1. Seite 1Radio Wien –Die Kunst des Nichtstuns – Jänner 2018
meinungsraum.at
Jänner 2018
Radio Wien
Die Kunst des Nichtstuns
Studiennummer: K_5363
2. Seite 2Radio Wien –Die Kunst des Nichtstuns – Jänner 2018
Inhalt
1. Summary
2. Studienbeschreibung
3. Ergebnisse
4. Stichprobenbeschreibung
5. Rückfragen/Kontakt
3. Seite 3Radio Wien –Die Kunst des Nichtstuns – Jänner 2018
1. Summary
Im Zeitraum von 25. bis 30. Jänner wurden Wienerinnen und Wiener zum Thema „Nichtstun“ befragt:
o Die Work Life Balance der Befragten (Q7) ist durchaus gut: So berichten jeweils knapp 40%, dass der Beruf entweder nicht allzu fordernd
ist und somit die Freizeit eine hohe Qualität hat bzw. dass man, trotz beruflichen Engagement auch viel Zeit für Freizeit hat. Leidglich jeder
Neunte meint, dass der Beruf so dominant ist, dass kaum noch Freizeit bleibt
o Die Einstellung zum Nichtstun ist positiv: 70% meinen, es entspannt und gehört zu einem gesunden Lebensstil. Allerdings stehen auch 60%
vor dem Problem, dass ihnen Nichtstun nicht leicht fällt, auch durch das Gefühl getrieben, dass es in unserer Gesellschaft verlangt wird,
dauernd aktiv zu sein. Soziale Medien sind nur für 31% ein Stressfaktor, der vom Nichtstun abhält, wobei die Jungen davon deutlich stärker
betroffen sind
o Das Ranking der Entspannungsmethoden wird von „Fernsehen“ angeführt, gleich an zweiter Stelle steht Nichtstun. Sport und
Computerspiele haben für Männer eine deutlich höhere Bedeutung als für Frauen, Frauen wiederum entspannen besser beim Lesen und in
die Luft schauen als die Männer
o Das entspannte Verhältnis der Wienerinnen und Wiener zum süßen Nichtstun zeigt sich auch bei der Beurteilung anderer: lediglich ein
Fünftel unterstellt Mitmenschen nach einem untätigen Wochenende zu wenig Antriebskraft, 30% beneiden Menschen, die einfach ein
Wochenende lang nichts tun können und 50% meinen, das ist auf jeden Fall verdient
o In unerwarteten Wartesituationen ist es ums Nichtstun nicht allzu gut bestellt, lediglich jeder siebente Befragte nutzt eine Zwangspause
auch tatsächlich zum Abschalten
Alles in Allem sieht man einen recht entspannten Umgang mit dem Nichtstun, auch wenn das Abschalten selbst schwer fällt, wird es anderen
Menschen doch kaum vorgeworfen und das schlechte Gewissen, das viele in ihren Pausen spüren, wird nicht von der Gesellschaft getragen.
4. Seite 4Radio Wien –Die Kunst des Nichtstuns – Jänner 2018
Studienbeschreibung
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1.1 Studienbeschreibung
Auftraggeber Radio Wien
Thematik Die Kunst des Nichtstuns
Zielgruppe
Wien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung
und Bundesland
Stichprobenmethode
Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz
Österreich)
Nettostichprobe 300 Interviews
Interviewdauer ca. 3 Minuten
Feldzeit 25.01.2018 – 30.01.2018
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit:
- verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.B. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe
gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral.
- zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an
Mittelwerte werden exklusive „Weiß nicht“/“Keine Angabe“ berechnet
7. Seite 7Radio Wien –Die Kunst des Nichtstuns – Jänner 2018
Q1/Q2 Facebook/WhatsApp-Aktivität:
Wie aktiv sind Sie auf Facebook/WhatsApp bzw. SMS?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
16%
41%
23%
20%
Sehr aktiv: ich checke ständig meine Timeline
und schreibe auch oft
Eher aktiv: ich schaue täglich rein, aber oft nur
einmal pro Tag
Eher weniger aktiv: ich schaue ab und zu rein
Gar nicht: ich habe kein Facebook oder bzw.
interessiere mich kaum dafür
Weiß nicht / keine Angabe
12%
63%
16%
8%
Sehr aktiv: ich versuche Nachrichten in der Sekunde
zu beantworten/zu lesen, es macht mich nervös,
wenn da etwas ungelesen/unbeantwortet ist
Eher aktiv: ich lese/antworte zeitnah aber ohne
Stress
Eher weniger aktiv: wenn da mal etwas liegen bleibt,
dann stört es mich nicht, ich fühle keinen Druck die
Dinge rasch zu lesen/zu beantworten
Gar nicht: ich beantworte die Dinge, wenn ich Lust
habe bzw. nutze das gar nicht
Weiß nicht / keine Angabe
Facebook WhatsApp/SMS
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Q3 Freizeit-Aktivitäten:
Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf Sie zu, wenn es um Freizeitaktivitäten wie Kino, Freunde treffen,
Sport, Ausstellungen, Ausflüge etc. geht?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
30%
23%
14%
11%
10%
7%
4%
1%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Ich plane solche Aktivitäten vor allem am Wochenende/an freien Tagen ein
Ich unternehme mehrmals pro Woche was
Ich plane kaum jemals was fix ein, sondern unternehme manchmal spontan etwas
Ich entspanne am liebsten in meiner Freizeit und unternehme nur in
Ausnahmefällen etwas
Mehr als zwei Freizeittermine in der Woche finde ich stressig
Ich habe so gut wie jeden Tag was am Programm
Ich bin in meiner Freizeit von familiären und anderen Pflichten und Aufgaben so
gefordert, dass sich daneben keine Freizeitaktivitäten mehr ausgehen
Weiß nicht/keine Angabe
34%
18%
Ja Nein
Berufstätig
9. Seite 9Radio Wien –Die Kunst des Nichtstuns – Jänner 2018
Q4 Entspannungsmethoden:
Wenn Sie sich angespannt, gereizt und ausgelaugt fühlen: was sorgt am besten für Entspannung?
Rangreihung (Rang 1-Rang 10), Angaben in % (13% „ich bin nie angespannt“), n=300, absteigend sortiert nach Top 5
59% 58%
52%
49%
46%
42% 41%
36%
28%
23%
0%
25%
50%
75%
100%
Fernsehen Nichtstun,
Faulenzen,
in die Luft schauen
Freunde treffen,
gemütliche Runde
Lesen Internet Surfen Wellness/Massage/
Sauna etc.
Computer /
Handy-Spiele
Sport Kulturkonsum:
Konzert,
Kino, Ausstellung
Meditation
Rang 1 Rang 2 Rang 3 Rang 4 Rang 5 Rang 1-5
4,3 4,5
5,0
5,1
5,3
5,6 5,7
5,9
6,5
7,0
männlich
weiblich
Mittelwert - Total
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Q5 Meinung zu Nichts-Tuern:
Wenn Ihnen jemand erzählt, er habe am Wochenende nichts unternommen und einfach nichts getan: Was denken Sie
in dieser Situation? Wie sehr treffen die folgenden Aussagen zu?
5er-Skala, Angaben in % (3% „Weiß nicht/keine Angabe“), n=300, absteigend sortiert nach Top 2
20%
15%
5% 5% 2% 4%
30%
15%
16% 13%
9% 7%
50%
30%
21%
18%
11% 10%
0%
25%
50%
75%
100%
Er war wohl sehr strapaziert
und müde von der
letzten Arbeitswoche
Das würde ich auch
gerne einmal können!
Er scheint wenig
Antriebskraft zu haben
Er wirkt tatsächlich entspannt,
aber ich kann das nicht
Er hat wahrscheinlich
keine Freunde
Wie traurig, der Arme
hat ein sehr langweiliges Leben
1=trifft voll und ganz zu 2 Top 2
2,5
3,3
3,7 3,6
4,1
4,1
männlich
weiblich
Mittelwert - Total
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Q6 Wartesituation:
Angenommen Sie kommen unerwartet in eine kurze Wartesituation und haben nichts zu tun. Was machen Sie?
Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300
41%
38%
30%
28%
23%
15%
6%
15%
54%
35%
30%
38%
22%
20%
5%
9%
31%
41%
31%
19%
24%
11%
7%
19%
0%
25%
50%
75%
100%
Ich schreibe Mails/
Nachrichten am Handy
Ich lese Ich höre Musik Ich spiele
Handyspiele
Ich rauche
eine Zigarette
Ich rufe
jemanden an
Sonstiges Nichts
TOTAL
Heavy User- WhatsApp/Sms/FB
Kein Heavy User
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Q7 Work-Life-Balance:
Welche Aussage trifft auf Sie am ehesten zu?
Einfachnennung, Angaben in %, n=214, Personen, die berufstätig sind
38%
36%
12%
10%
4%
0% 25% 50% 75% 100%
Mein Beruf ist Routine, wirklich interessante Dinge mache ich aber in
meiner Freizeit
Ich bin im Beruf engagiert, aber auch in der Freizeit sehr aktiv
Mein Beruf steht für mich im Vordergrund, da bleibt nicht viel Energie für
die Freizeit
Beruf und Freizeit gehen bei mir ineinander über, weil ich mein Hobby zum
Beruf gemacht habe
Weiß nicht/keine Angabe
13. Seite 13Radio Wien –Die Kunst des Nichtstuns – Jänner 2018
Q8 Aussagen zum Nichtstun:
Wie sehr stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?
5er-Skala, Angaben in %, n=300
38% 34% 31%
23%
13% 14%
6%
31%
33%
27%
27%
29%
18%
12%
70%
67%
58%
50%
42%
31%
18%
0%
25%
50%
75%
100%
Nichtstun
entspannt
Nichts tun gehört für
mich zu einem
gesunden Leben dazu
Mir fällt es leicht,
einfach mal nichts zu tun
In unserer Gesellschaft
gibt es einen Zwang zu
Aktivität, es wird erwartet,
dass man dauernd aktiv ist
In unserem Leben ist
man so vielen Ablenkungen
ausgesetzt, da ist es schwer,
einfach mal nichts zu tun
Soziale Medien, wie
Facebook und Instagram etc.
machen es schwer,
einfach mal nichts zu tun
Ich habe Sorge,
als faul und inaktiv
eingeschätzt zu werden,
wenn ich nichts tue
1=stimme voll und ganz zu 2 Top 2
1,8
2,0
2,2
2,7
2,8
3,3
3,8
Mittelwert - Total
14-29 Jahre
30-49 Jahre
50-65 Jahre
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Stichprobenbeschreibung
15. Seite 15Radio Wien –Die Kunst des Nichtstuns – Jänner 2018
4.1 Stichprobenbeschreibung
Geschlecht
Sample Size 300
männlich 48%
weiblich 52%
Bundesland
Sample Size 300
Niederösterreich 13%
Wien 87%
Alter
Sample Size 300
14 - 29 Jahre 29%
30 - 39 Jahre 23%
40 - 49 Jahre 23%
50 - 59 Jahre 17%
60 - 65 Jahre 8%
Schulbildung
Sample Size 300
Pflichtschule (Volks-, Haupt-, Mittelschule,
Polytechnikum) 8%
Berufsschule (Lehre), Fach-/Handelsschule (ohne
Matura) 52%
Matura (AHS / BHS) / Hochschulreife 19%
Hochschulverwandte Ausbildung (Akademie, College, ...) 1%
Fachhochschul-/Uniabschluss, Hochschule 19%
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Rückfragen/Kontakt
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5. Rückfragen/Kontakt
Studienleitung: Herbert Kling
Tel: +43 (0)1 512 8900 16
Mobil: +43 (0) 650 319 18 39
Mail: herbert.kling@meinungsraum.at
Web: www.meinungsraum.at