1. Seite 1Radio Wien – Rache– Februar 2018
meinungsraum.at
Februar 2018
Radio Wien
Rache
Studiennummer: K_7477
2. Seite 2Radio Wien – Rache– Februar 2018
Inhalt
1. Summary
2. Studienbeschreibung
3. Ergebnisse
4. Stichprobenbeschreibung
5. Rückfragen/Kontakt
3. Seite 3Radio Wien – Rache– Februar 2018
1. Summary
Im Zeitraum von 22. bis 26. Februar wurden Wienerinnen und Wiener zum Thema „Rache“ befragt:
o Wenn die Befragten Unrecht erfahren, geht die Haupttendenz in eine versöhnliche Richtung, Lediglich ein Viertel greift zu Rache
o Dem Gegenüber stehen aber fast 30%, die bereits Opfer eines Racheaktes wurden
o Auffallend: Frauen setzen deutlich weniger auf Rache als Männer
o Wie sieht nun die Rache aus? Auge um Auge ist für knapp 40% eine Option der Rache, 80% rächen sich mit Missachtung und Verachtung
o Physische Rache verüben 20% indem sie körperlich angreifen bzw. 11% in dem sie den Besitz des anderen schädigen
o Das Vergehen, dass die meisten Wienerinnen und Wiener rächen würden, ist „üble Nachrede/Mobbing“, gefolgt von Geheimnispreisgabe
o So sehr die Zahlen zeigen, dass die Wienerinnen und Wiener Rache nicht abgeneigt sind, sehen doch 75%, dass Rache eine Negativ-
Spirale in Gang setzt und Vergeben die bessere Wahl ist: Nur 14% meinen, Vergeben wäre ein Zeichen von Schwäche.
o Die Hälfte meint, dass allein die Planung von Rache-Aktionen helfen kann, Ungerechtigkeiten zu bewältigen
o Wenn es darum geht zu verzeihen ist die Entschuldigung für 75% das erste Mittel, knapp 50% sehen Sühne oder Strafe als angemessen
und rund 60% wollen einfach verstehen, wie es zu der Situation kam
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1.1 Studienbeschreibung
Auftraggeber Radio Wien
Thematik Rache
Zielgruppe
Wien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung
und Bundesland
Stichprobenmethode
Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz
Österreich)
Nettostichprobe 300 Interviews
Interviewdauer ca. 3 Minuten
Feldzeit 22.02.2018 – 26.02.2018
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit:
- verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.B. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe
gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral.
- zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an
Mittelwerte werden exklusive „Weiß nicht“/“Keine Angabe“ berechnet
7. Seite 7Radio Wien – Rache– Februar 2018
Q1 Reaktion auf Ungerechtigkeit:
Zu welcher Reaktion tendieren Sie, wenn Ihnen Unrecht geschieht.
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
25%
18%
14%
14%
29%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Rache/Vergeltung
Versöhnung
Vergessen
Vergebung
Andere Reaktion
46% versöhnlich
gestimmt
30%
20%
männlich weiblich
43%
51%
Ja Nein
Partner im Haushalt
8. Seite 8Radio Wien – Rache– Februar 2018
20%
8%
2% 3% 2% 2%
42%
34%
19% 15%
9% 5% 4% 5%
17%
22%
18%
14%
12%
11%
6% 5%
80%
63%
39%
32%
22%
18%
11% 11%
0%
25%
50%
75%
100%
sie/ihn mit Verachtung/
Missachtung gestraft habe
ihn/sie bei anderen
schlechtgemacht habe,
dabei aber nur Fakten und
Wahrheiten verwendet
habe
demjenigen dasselbe
angetan habe, was er mir
angetan hat
dafür gesorgt habe, dass
jemand anderer die Tat
bestraft oder abmahnt
ihn bei anderen
schlechtgemacht habe,
und dabei auch Gerüchte
und Halbwahrheiten
verwendet habe
ihn/sie körperlich
angegriffen habe
seinen Besitz beschädigt
habe (z.B. Auto
zerkratzt…)
jemand aus seiner
Gruppe/Familie
angegriffen oder
geschädigt habe
Oft Mehrmals Einmal Gesamt
Q2 Form der Rache: „Indem ich...“
Wenn Ihnen in der Vergangenheit Unrecht geschehen ist: wie haben Sie sich dafür gerächt?
4er-Skala, Angaben in %, n=300
77%
63%
44%
38%
23%
16%
16%
13%
83%
63%
35% 27%
22%
20%
7%
9%
männlich weiblich
9. Seite 9Radio Wien – Rache– Februar 2018
Q3 Taten die zur Rache verleiten:
Wie sehr könnten Sie folgende gegen Sie gerichtete Taten zu Rache verleiten?
4er-Skala, Angaben in %, n=300
18% 19% 18% 20%
13%
20% 23% 24%
7% 6%
39% 37%
35% 32%
38%
28% 26% 24%
25%
22%
57% 56%
53% 52% 51%
49% 48% 48%
32%
28%
0%
25%
50%
75%
100%
Üble Nachrede,
Mobbing
Preisgeben von sehr
persönlichen Dingen,
Geheimnissen, Daten
Diebstahl,
Unterschlagung/
Finanzielle
Benachteiligung
Schamloses Ausnützen
der eigenen
Gutgläubigkeit oder
Großzügigkeit
Unfaires Verhalten
im Job
Taten an anderen
Mitgliedern der
Gruppe/Familie/Partner
Seitensprung Körperliche Gewalt Unhöfliches
Verhalten
Unfaires Verhalten im
Straßenverkehr
Sehr Eher Top 2
2,4
2,4
2,5
2,5
2,5 2,5 2,6 2,6
2,9
3,0
MW - Total
männlich
weiblich
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Q4 Zustimmung zu Aussagen:
Wie stehen Sie zu den folgenden Aussagen?
4er-Skala, Angaben in %, n=300
30% 26% 27% 30%
12% 11%
5%
44%
46% 43% 39%
38%
30%
9%
74% 72% 70% 69%
50%
41%
14%
0%
25%
50%
75%
100%
Nach einer ungerechten Tat
Rache zu üben setzt eine
Hass-Spirale in Gang
Vergeben statt Rächen ist
moralisch höherstehend,
somit die bessere Alternative
Nur wer vergibt,
kann inneren
Frieden finden
Einem Täter zu vergeben
bedeutet Stärke zu zeigen
Schon das Planen einer
Rache-Aktion kann helfen,
eine Ungerechtigkeit zu
bewältigen
Frauen sind im
Durchschnitt rachsüchtiger
als Männer
Einem Täter zu vergeben
bedeutet Schwäche
zu zeigen
Stimme voll und ganz zu
Stimme eher zu
Top 2
1,9
2,0
2,1
2,0
2,5
2,6
3,3
MW-Total
männlich
weiblich
ohne Matura
mit Matura
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Q5 Verzeihen:
Wie sehr helfen Ihnen die folgenden Faktoren dabei, jemandem etwas zu verzeihen?
Rangreihung, Angaben in %, n=300, absteigend sortiert nach Rang 1-3
36%
19%
17%
8%
7%
13%
20%
21%
18%
16%
14%
11%
14%
20%
13%
20%
21%
11%
11%
14%
17%
22%
21%
14%
9%
16%
16%
20%
23%
16%
10%
10%
19%
14%
13%
34%
2,7
3,2
3,5
3,7
3,8
4,1
0% 25% 50% 75% 100%
Eine Entschuldigung
Wenn ich nachvollziehen kann,
warum jemand etwas gemacht hat
Irgendeine Form von Sühne oder Strafe
(z.B. Ermahnung durch gemeinsamen Chef nach Mobbing,
Wiedergutmachung nach Sachbeschädigung…)
Wenn ich versuche, denjenigen
in seinem Charakter zu verstehen
Bedürfnis, das Ereignis verarbeiten
und vergessen zu können
Vertrauen auf eine höhere Gerechtigkeit
Rang 1 Rang 2 Rang 3 Rang 4 Rang 5 Rang 6 Ø-Rang
12. Seite 12Radio Wien – Rache– Februar 2018
Q6 Persönliche Erfahrung- Racheakt:
Hat Sie selbst schon einmal ein Racheakt getroffen?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
10%
19%44%
26%
Ja, mehrmals Ja, einmal Nein Weiß nicht / keine Angabe
29%
33%
26%
21%
33%
32%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
männlich weiblich 14-29 Jahre 30-49 Jahre 50-65 Jahre
Geschlecht Alter