Der Anteil der Raucher in der Stichprobe (800 Fälle) liegt auf dem Niveau der von der OECD ausgewiesenen 25%.
Einschätzung der Maßnahmen:
Die von den Koalitionsverhandlern angedachte Regelung wird von 41% der Gesamtbevölkerung und von 70% der Raucher begrüßt
39% der Gesamtbevölkerung wünschen ein generelles Rauchverbot
Der Großteil der Bevölkerung (61%) sieht die angestrebte Regelung als zumindest ausreichend an
Für den Nichtraucherschutz wird aus Sicht von 35% genug getan, dieses Niveau ist als gering einzustufen
Knapp die Hälfte meint, dass die angedachte österreichische Regelung für ein modernes Land nicht zumutbar ist
43% wollen die Petition der Krebshilfe unterschreiben oder haben das bereits getan
Auswirkungen auf die Gastronomie:
44% der Raucher, somit 11% der Gesamtbevölkerung würden seltener ausgehen, wenn es nur noch Nichtraucherlokale gäbe
72% bevorzugen Nichtraucherlokale
Von den Nichtrauchern würden 26% öfter ausgehen, das entspricht 20% der Gesamtbevölkerung
Diese 20% an „Gewinn“ bei den Nichtrauchern stehen einem „Verlust“ von 11% bei den Rauchern gegenüber. Es lässt sich also attestieren, dass die Gastronomie von einer strengeren Regelung eher profitiert
4. Seite 4Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
1.1 Studienbeschreibung
Auftraggeber meinungsraum.at - Eigenstudie
Thematik Rauchen in Lokalen
Zielgruppe
ÖsterreicherInnen im Alter von 16 Jahren und älter, repräsentativ nach Geschlecht, Alter,
Schulbildung und Bundesland
Stichprobenmethode
Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz
Österreich)
Nettostichprobe 800 Interviews
Interviewdauer ca. 4 Minuten
Responserate 39%
Feldzeit 12.12.2017 bis 14.12.2017
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit:
- verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.B. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe
gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral.
- zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an
Mittelwerte werden exklusive „Weiß nicht“/“Keine Angabe“ berechnet
6. Seite 6Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q1 Koalitionsverhandlungen:
Im Oktober 2017 wurde der Nationalrat in Österreich neu gewählt. Verfolgen Sie die Koalitionsverhandlungen zwischen
ÖVP und FPÖ?
Einfachnennung, Angaben in %, n=800
39%
41%
16%
5%
Ja, mit großem Interesse
Ja, aber nicht sehr intensiv
Ich verfolge das kaum
Nein, überhaupt nicht
7. Seite 7Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q2 Meinung zu Rauchverbot in Lokalen:
Ein Ergebnis der Koalitionsverhandlungen ist, dass das Rauchverbot in Lokalen nun doch nicht, wie vorab angekündigt,
im Mai 2018 kommen wird. In Lokalflächen, die hauptsächlich dem Getränkeausschank dienen (z.B. Bars), und in
abgetrennten Bereichen darf weiterhin geraucht werde. Was denken Sie darüber?
Einfachnennung, Angaben in %, n=800
41%
20%
39%
70%
20%
10%
28%
20%
52%
0% 25% 50% 75% 100%
Das ist eine gute Regelung, Rauchen in Lokalen soll auch weiterhin
mit Einschränkungen erlaubt sein
Ich kann mit dieser Regelung leben, hätte mir aber eine strengere
Gesetzgebung gewünscht
Ich denke, auch Österreich sollte endlich ein generelles
Rauchverbot in Lokalen erlassen
Total
Raucher
Nichtraucher
8. Seite 8Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q3 Meinung zu „Rauchen erst ab 18“:
Die ÖVP und FPÖ haben auch beschlossen, Jugendliche besser vor Rauch zu schützen: So soll Rauchen erst ab 18
Jahren erlaubt sein, in Autos darf in Anwesenheit von unter 18 Jährigen nicht geraucht werden und der Zutritt zu
Raucherlokalen ist für diesen Personenkreis verboten. Was denken Sie darüber?
Einfachnennung, Angaben in %, n=800
17%
33%
50%
27%
35%
38%
13%
32%
55%
0% 25% 50% 75% 100%
Ich fand die bisherige Regelung, die Rauchen ab 16 Jahren erlaubt,
ausreichend
Ich finde, das ist eine gute Regelung, Jugendliche müssen
geschützt werden
Solange das nicht kontrolliert wird, nutzen alle diese Regelungen
leider nichts, die Jugendlichen machen doch, was sie wollen
Total
Raucher
Nichtraucher
9. Seite 9Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q4 Nichtraucherschutz:
Wie sehr stimmen Sie der Aussage „Österreich tut genug für den Nichtraucherschutz“ zu?
5er-Skala, Angaben in %, n=800
17%
18%
21%
20%
25%
Stimme voll und ganz zu
Stimme eher zu
Weder/noch
Stimme eher nicht zu
Stimme überhaupt nicht zu
MW
3,2
10. Seite 10Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q5 Lokalauswahl:
Wenn Sie ausgehen, wie verhalten Sie sich bei der Lokalauswahl?
Einfachnennung, Angaben in %, n=800
21%
51%
18%
6% 4%3%
25%
51%
17%
5%
29%
63%
3%
1%
4%
0%
25%
50%
75%
100%
Ich gehe grundsätzlich nur in
Nichtraucherlokale
Ich besuche alle Lokale,
Nichtraucherlokale sind mir aber
eindeutig lieber
Ich bevorzuge Raucherlokale,
gehe aber auch in
Nichtraucherlokale
Ich gehe grundsätzlich nur in
Raucherlokale, soweit möglich
Weiß nicht/keine Angabe
Total
Raucher
Nichtraucher
11. Seite 11Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q6 Häufigkeit Ausgehen:
Was denken Sie: Würden Sie, wenn es keine Raucherlokale mehr gibt, mehr oder weniger ausgehen?
Einfachnennung, Angaben in %, n=800
20%
59%
17%
4%5%
47%
44%
4%
26%
64%
6% 4%
0%
25%
50%
75%
100%
Ich würde eher öfter ausgehen Egal, das ändert nichts Ich würde eher seltener ausgehen Weiß nicht/keine Angabe
Total
Raucher
Nichtraucher
12. Seite 12Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q7 Aussagen zu den Plänen von ÖVP und FPÖ:
Kommen wir zu einigen Aussagen zu den Plänen von ÖVP und FPÖ. Wie sehr stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?
5er-Skala, Angaben in %, n=800
42%
36% 34%
26%
33%
20%
11%
22%
21%
16%
21%
14%
20%
15%
63%
57%
50%
48% 47%
40%
26%
0%
25%
50%
75%
100%
Rauchen ist eine
Entscheidung, die man auch
für die Nichtraucher trifft, da
diese den Rauch auch
einatmen müssen
Strache ist selbst Raucher,
da wundert es nicht, wenn
solche Entscheidungen
zustande kommen
Das Leben der Gastwirte
wäre deutlich einfacher,
wenn es eine generelle
Nichtraucherregelung gäbe
Raucher werden nur
drangsaliert, jeder Mensch
muss die Freiheit haben,
zu entscheiden, was er mit
seiner Gesundheit macht
Ich finde es unglaublich,
dass so eine Regelung in
einem modernen Land noch
möglich ist. Das ist ein
eindeutiger Rückschritt
Ich finde die ganze Sache
mit dem Nichtraucherschutz
übertrieben
Die Umsätze in der
Gastronomie würden steigen,
wenn es eine durchgängige
Nichtraucherregelung gäbe
1=stimme voll und ganz zu 2=stimme eher zu Top 2
2,2
2,3
2,6
2,8
2,7 3,1
3,3
Total
Raucher
Nichtraucher
13. Seite 13Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q8 Schätzanteil Raucher:
Wenn Sie schätzen müssten: Wie hoch schätzen Sie den Anteil der Raucher in Österreich?
Einfachnennung, Angaben in %, n=800
2%
13%
24%
37%
18%
7%
0%
15%
24%
31%
24%
6%
2%
13%
23%
39%
15%
7%
0% 25% 50% 75% 100%
Weniger als ein Fünftel
Etwa ein Fünftel (20%)
Etwa ein Viertel (25%)
Etwa ein Drittel (33%)
Etwa die Hälfte (50%)
Mehr als die Hälfte
Total
Raucher
Nichtraucher
In Österreich rauchen etwa 25%
14. Seite 14Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
Q10 Petition der Österr. Krebshilfe
Die Österreichische Krebshilfe startete gemeinsam mit der OeGHO (Österreichische Gesellschaft für Hämatologie &
Medizinische Onkologie) eine Online-Petition gegen die Pläne
Einfachnennung, Angaben in %, n=800
12%
31%
36%
21%
Ja, ich habe die Petition schon
unterschrieben
Ja, ich würde diese Petition
unterschreiben
Nein, ich werde diese Petition
nicht unterschreiben
Weiß nicht/keine Angabe
43%
23%
52%
54%
46%
29%
94%
50%
0% 50% 100%
Ja
Nein
SPÖ
Liste Kurz
FPÖ
Die Grünen
NEOS
RaucherParteipräferenz
16. Seite 16Eigenstudie – Rauchen in Lokalen – Dezember 2017
3. Summary
Der Anteil der Raucher in der Stichprobe (800 Fälle) liegt auf dem Niveau der von der OECD ausgewiesenen 25%.
Einschätzung der Maßnahmen:
o Die von den Koalitionsverhandlern angedachte Regelung wird von 41% der Gesamtbevölkerung und von 70% der Raucher
begrüßt
o 39% der Gesamtbevölkerung wünschen ein generelles Rauchverbot
o Der Großteil der Bevölkerung (61%) sieht die angestrebte Regelung als zumindest ausreichend an
o Für den Nichtraucherschutz wird aus Sicht von 35% genug getan, dieses Niveau ist als gering einzustufen
o Knapp die Hälfte meint, dass die angedachte österreichische Regelung für ein modernes Land nicht zumutbar ist
o 43% wollen die Petition der Krebshilfe unterschreiben oder haben das bereits getan
Auswirkungen auf die Gastronomie:
o 44% der Raucher, somit 11% der Gesamtbevölkerung würden seltener ausgehen, wenn es nur noch Nichtraucherlokale
gäbe
o 72% bevorzugen Nichtraucherlokale
o Von den Nichtrauchern würden 26% öfter ausgehen, das entspricht 20% der Gesamtbevölkerung
o Diese 20% an „Gewinn“ bei den Nichtrauchern stehen einem „Verlust“ von 11% bei den Rauchern gegenüber. Es lässt sich
also attestieren, dass die Gastronomie von einer strengeren Regelung eher profitiert