Lediglich 5% der Befragten kauft explizit „nur geschlechtsspezifisches Spielzeug, 12% „geschlechtsneutral“
Die geschlechtsspezifischen Produktlinien werden von 55% positiv beurteilt, wobei der Hauptvorteil nicht den Kindern zu gute kommt: 42% sehen diesen in der leichteren Auswahl des Spielzeuges
Die wesentlichen Nachteile werden vor allem für die Kinder gesehen: Verfestigen von Klischees und Antrainieren von Rollenbildern sind für (knapp) die Hälfte der Befragten die Nachteile
Bei der Frage nach den Motiven fällt auf: Die Zuordnung der „Mädchenmotive“ erfolgt auf deutlich höherem Level als die Zuordnung der „Bubenmotive“: Knapp 90% ordnen z.B. Fee und Prinzessin in die Kategorie Mädchen ein, wohingegen die Top-Zuordnung bei Buben nur auf 70% kommt. Typische Mädchenmotive sind also, wenn man so will, „typischer“ als die Bubenmotive
Bei den Farben gibt es im Wesentlichen 3 klar den Geschlechtern zugeordnete Farben: Hellblau, Rosa und Lila. Alle anderen Farben werden in gleichem Ausmaß als typisch für beide Geschlechter gesehen
1. Seite 1Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
meinungsraum.at
November 2017
Radio Wien
Rollenklischees
in Rosa & Blau
Studiennummer: K_7450
2. Seite 2Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
Inhalt
1. Studienbeschreibung
2. Ergebnisse
3. Summary
4. Stichprobenbeschreibung
5. Rückfragen/Kontakt
3. Seite 3Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
Studienbeschreibung
4. Seite 4Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
1.1 Studienbeschreibung
Auftraggeber Radio Wien
Thematik Rollenklischees
Zielgruppe
Wien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung
und Bundesland
Stichprobenmethode
Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz
Österreich)
Nettostichprobe 300 Interviews
Interviewdauer ca. 3 Minuten
Feldzeit 23.11.2017 – 27.11.2017
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit:
- verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.B. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe
gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral.
- zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an
Mittelwerte werden exklusive „Weiß nicht“/“Keine Angabe“ berechnet
6. Seite 6Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
Q1 Unterschiedliche Produktlinien:
Viele Spielzeughersteller haben unterschiedliche Produktlinien für Buben und Mädchen im Angebot (z.B. Lego,
Überraschungseier). Wie beurteilen Sie das?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
25%
31%
27%
11%
6%
Sehr gut Eher gut Weder noch Eher schlecht Sehr schlecht
MW
2,4
7. Seite 7Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
Q2/Q3 Vor- und Nachteile:
Was sind für Sie die Vorteile/Nachteile von Spielzeug-Produktlinien speziell für Buben oder Mädchen?
Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300
42%
36%
30%
15%
1%
32%
0% 50% 100%
Machen die Auswahl eines geeignetes
Spielzeugs leichter
Kommen den Talenten und Neigungen von
Buben und Mädchen entgegen
Kommen bei Kindern besser an als neutrale
Spielsachen
Sind aufwändiger/schöner/origineller
Anderes
Ich sehe keinen Vorteil in getrennten
Produktlinien
50%
46%
38%
24%
20%
16%
1%
22%
0% 50% 100%
Verfestigen Klischees
Antrainieren von festgelegten Rollenbildern
Macht es Kindern schwerer, ihre eigenen Fähigkeiten
und Interessen unbeeinflusst zu entdecken
Tragen zur Fortschreibung von Ungleichbehandlung von
Männern und Frauen bei
Erhöhen den Kaufdruck, den Kinder auf ihre Eltern
ausüben
Ist teurer
Anderes
Ich sehe keinen Nachteil in getrennten Produktlinien
Vorteile Nachteile
8. Seite 8Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
Q4 Motive nach Geschlecht:
Welchem Geschlecht würden Sie folgende Motive auf Kinder-T-Shirts zuordnen?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
69%
61%
58% 52% 52% 51%
34% 33%
14%
1% 5% 1% 1% 1%
2% 1% 1% 1% 1%
6%
1% 4%
29%
40%
50%
60%
66%
75%
81%
87%
88%
nur für Buben
nur für Mädchen
9. Seite 9Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
19%
49%
33%
44%
31%
37%
36%
8%
65%
3%
48%
47%
43%
29%
11%
9%
Hellblau
Rosa
Hellgrün
Weiß
Türkis
Hellgelb
Lila
AnderesMädchen Buben
Q5/Q6 Passende Farben:
In welcher der folgenden Farben würden Sie einer Familie mit einem neugeborenen Mädchen/Buben Bekleidung
schenken?
Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300
10. Seite 10Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
Q7 Weihnachtseinkäufe:
Wenn Sie an Ihre heurigen Weihnachtseinkäufe denken: welches Kinderspielzeug werden Sie kaufen/haben Sie schon
gekauft?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
5%
21%
12%
45%
17%
0% 25% 50% 75% 100%
Ich schenke heuer nur geschlechtsspezifisches Kinderspielzeug
Teils/teils, ich schenke sowohl geschlechtsspezifisches als auch
geschlechtsneutrales Kinderspielzeug
Ich schenke heuer nur geschlechtsneutrales Kinderspielzeug
Ich schenke heuer generell kein Kinderspielzeug
Keine Angabe / weiß (noch) nicht
11. Seite 11Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
3. Summary
o Lediglich 5% der Befragten kauft explizit „nur geschlechtsspezifisches Spielzeug, 12% „geschlechtsneutral“
o Die geschlechtsspezifischen Produktlinien werden von 55% positiv beurteilt, wobei der Hauptvorteil nicht den Kindern zu gute kommt: 42%
sehen diesen in der leichteren Auswahl des Spielzeuges
o Die wesentlichen Nachteile werden vor allem für die Kinder gesehen: Verfestigen von Klischees und Antrainieren von Rollenbildern sind für
(knapp) die Hälfte der Befragten die Nachteile
o Bei der Frage nach den Motiven fällt auf: Die Zuordnung der „Mädchenmotive“ erfolgt auf deutlich höherem Level als die Zuordnung der
„Bubenmotive“: Knapp 90% ordnen z.B. Fee und Prinzessin in die Kategorie Mädchen ein, wohingegen die Top-Zuordnung bei Buben nur
auf 70% kommt. Typische Mädchenmotive sind also, wenn man so will, „typischer“ als die Bubenmotive
o Bei den Farben gibt es im Wesentlichen 3 klar den Geschlechtern zugeordnete Farben: Hellblau, Rosa und Lila. Alle anderen Farben
werden in gleichem Ausmaß als typisch für beide Geschlechter gesehen
12. Seite 12Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
Stichprobenbeschreibung
13. Seite 13Radio Wien – Rollenklischees – November 2017
4.1 Stichprobenbeschreibung
Geschlecht
Sample Size 300
männlich 48%
weiblich 52%
Bundesland
Sample Size 300
Niederösterreich 13%
Wien 87%
Alter
Sample Size 300
20 - 29 Jahre 29%
30 - 39 Jahre 23%
40 - 49 Jahre 23%
50 - 59 Jahre 17%
60 - 65 Jahre 8%
Schulbildung
Sample Size 300
Pflichtschule (Volks-, Haupt-, Mittelschule,
Polytechnikum) 9%
Berufsschule (Lehre), Fach-/Handelsschule (ohne
Matura) 51%
Matura (AHS / BHS) / Hochschulreife 21%
Hochschulverwandte Ausbildung (Akademie, College, ...) 3%
Fachhochschul-/Uniabschluss, Hochschule 17%