In der Zeit von 23.03. bis 27.03.2017 wurden insgesamt 300 online Interviews zum Thema „Anbandeln “ repräsentativ für die Wiener Bevölkerung im Alter zwischen 14 und 65 Jahren durchgeführt.
Die Ergebnisse stellen sich wie folgt dar:
Wo haben die WienerInnen ihren Partner/ihre Partnerin kennengelernt? o Fast ein Drittel der Befragten hat ihren Partner in der „Freizeit, bei Hobbys oder im Freundeskreis“ kennengelernt (28%). o Auf den Plätzen 2 und 3 folgen mit je 12% „Club, Lokal, Bar, Abendveranstaltung“ bzw. „am Arbeitsplatz“. Dahinter folgt mit 9% bereits der erste Online-Kanal: die „Online-Dating-Börse“. o Herkömmliche „Offline-Partnerbörsen“ (2%) oder „Dating-Apps“ (2%) werden im Verhältnis dazu weitaus seltener genannt. „Speed Dating“ spielt überhaupt keine Rolle (0%).
o Interessant: Während kein Mann angibt über eine „Dating-App“ (wie z.B. Tinder) seinen Partner kennengelernt zu haben, sind es bei Frauen 4%.
o Jüngere WienerInnen haben häufiger über Online-Kanäle ihren Partner kennengelernt – im Alter nimmt dafür der Anteil des „Arbeitsplatzes“ bzw. „Club, Lokal, Bar, Abendveranstaltung“ zu.
1. Seite 1Radio Wien – Anbandeln – März 2017
meinungsraum.at
März 2017
-
Radio Wien
Anbandeln
Studiennummer: M_3008
2. Seite 2Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Inhalt
1. Studienbeschreibung
2. Ergebnisse
3. Summary
4. Stichprobenbeschreibung
5. Rückfragen/Kontakt
Zitierangabe: bitte zitieren Sie die Studie wie folgt:
Umfrage von meinungsraum.at im Auftrag von Radio Wien
4. Seite 4Radio Wien – Anbandeln – März 2017
1.1 Studienbeschreibung
Auftraggeber Radio Wien
Thematik Anbandeln
Zielgruppe
Wien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung
und Bezirk
Stichprobenmethode
Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz
Österreich)
Nettostichprobe 300 Interviews
Interviewdauer ca. 5 Minuten
Responserate 39%
Feldzeit 23.03.2017 bis 27.03.2017
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit:
- verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.B. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe
gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral.
- zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an
Mittelwerte werden exklusive „Weiß nicht“/“Keine Angabe“ berechnet
6. Seite 6Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q1 Die meisten WienerInnen haben ihren Partner/ihre Partnerin in der Freizeit kennengelernt
Wie haben Sie Ihren derzeitigen Partner/Ihre derzeitige Partnerin kennengelernt?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
28%
12%
12%
9%
3%
2%
2%
0%
4%
29%
0% 25% 50%
In der Freizeit/Verein/Freundeskreis/beim Hobby
In einem Club/Lokal/Bar/Abendveranstaltung
Am Arbeitsplatz
In einer Online-Dating-Börse
In einem Social Network (z.B. Facebook)
Über eine Dating-App (z.B. Tinder)
Über eine herkömmliche Partnervermittlung (nicht
online)/Zeitungsanzeige
Beim Speed Dating
Anderes
Ich bin derzeit Single/nicht in einer Partnerschaft/Ehe
7. Seite 7Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q2 80% der Befragten würden sich möglichst viel unter Menschen mischen
Wenn Sie jetzt auf Partnersuche wären, was würden Sie tun?
4er-Skala, 1=„sehr wahrscheinlich“ bis 4=„völlig unwahrscheinlich“, Angaben in %, n=300, absteigend sortiert nach TOP 2
42%
19%
13%
8%
2%
1%
1%
38%
41%
26%
21%
9%
7%
7%
16%
23%
32%
33%
33%
27%
14%
4%
16%
29%
38%
56%
64%
78%
1,8
2,4
2,8
3,0
3,4
3,5
3,7
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Mich möglichst viel unter Menschen mischen (Verein,
Veranstaltungen, Partys, Lokale, Hobbygruppen…)
Mich im Freundeskreis umsehen, Freunde um
Vermittlung bitten
Mich auf einer Online-Dating-Börse registrieren
Eine Dating-App verwenden
Zum Speed-Dating gehen
Mich an eine Offline-Partnervermittlung wenden
Eine Zeitungsanzeige aufgeben
1=Sehr wahrscheinlich 2=Eher wahrscheinlich 3=Eher unwahrscheinlich 4=Völlig unwahrscheinlich Mittelwert
m: 1,9, w: 1,7
m: 2,2, w: 2,5
8. Seite 8Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q3 Für zwei Drittel ist „Treffen in der Öffentlichkeit“ beim ersten Date eine wichtige Regel
Wenn man jemanden gerade erst kennengelernt hat bzw. zum ersten Mal trifft, nachdem man ihn online kennengelernt
hat, welche Regeln würden Sie dabei befolgen?
Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300
67%
53%
52%
39%
29%
26%
24%
19%
10%
7%
0% 25% 50% 75% 100%
Treffen in der Öffentlichkeit/nicht bei einem der
beiden zu Hause
Nicht über den/die Ex reden
Kein Sex beim ersten Date
Möglichst kein oder wenig Alkohol
Notfallplan, falls es nicht gut läuft (Freund/in ruft
an mit dringender Bitte, damit Grund für…
Schwierige, kontroverse Themen vermeiden
(Politik, Religion etc.)
Getrennte Rechnung im Lokal
Kein Kuss beim ersten Date
Frühestens nach zwei Tagen wieder melden
Keine von diesen Regeln
Männer: 51%, Frauen: 81%
Männer: 17%, Frauen: 40%
Männer: 35%, Frauen: 68%
Männer: 18%, Frauen: 30%
9. Seite 9Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q4 „Gefühl in Gegenwart des Anderen“ vor „Aussehen“ das wichtigste beim ersten Treffen
Was zählt für Sie beim ersten Treffen (auch nach dem Online-Kennenlernen) am meisten? Bitte reihen Sie die folgenden
Kriterien nach Ihrer Bedeutsamkeit für Sie.
Ranking-Frage, 1. bis 6. Stelle, Angaben in %, n=300, absteigend sortiert nach TOP 2
34%
25%
18%
10%
9%
5%
19%
15%
20%
20%
13%
14%
14%
14%
15%
22%
18%
17%
17%
15%
13%
20%
14%
21%
11%
13%
19%
15%
25%
18%
5%
19%
16%
13%
21%
26%
2,6
3,3
3,4
3,5
4
4,1
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Wie ich mich in seiner/ihrer Gegenwart fühle
Wie der/die andere ausschaut
Wie er/sie auf mich wirkt (schüchtern, draufgängerisch, charmant… )
Wie er/sie sich verhält
Was der/die andere sagt
Seine/ihre Körperhaltung/Mimik/Gestik
1. Stelle 2. Stelle 3. Stelle 4. Stelle 5. Stelle 6. Stelle Mittelwert
m: 3,8, w: 3,2
m: 2,9, w: 2,4
m: 3,8, w: 4,2
m: 3,0, w: 3,7
10. Seite 10Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q5 Vorteile Online Dating: „schon vor Treffen kennenlernen“ und „Menschen kennenlernen, die man sonst
kaum getroffen hätte“
Beim Online-Dating läuft das Kennenlernen ein wenig anders als im realen Leben. Wie bewerten Sie die Unterschiede?
5er-Skala, 1=„äußerst positiv“ bis 5=„äußerst negativ“, Angaben in %, n=300, absteigend sortiert nach TOP 2
16%
30%
21%
14%
19%
15%
8%
10%
10%
55%
38%
35%
42%
32%
25%
27%
22%
20%
19%
23%
32%
30%
34%
30%
30%
29%
39%
3%
3%
3%
6%
7%
18%
17%
22%
12%
1%
3%
2%
2%
6%
9%
12%
9%
5%
5%
6%
7%
5%
6%
8%
6%
11%
2,1
2,0
2,3
2,4
2,4
2,7
2,9
3,1
2,9
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Man kann schon vor dem ersten Treffen einiges über den anderen kennenlernen,
wenn man sich schreibt.
Man lernt auch Menschen kennen, die man im realen Leben kaum jemals getroffen
hätte (andere Hobbies, andere Branche, anderer Bezirk, andere Stammlokale….).
Man weiß vom Gegenüber auf jeden Fall, dass er oder sie an Kontakten interessiert
ist und erspart sich unnütze Annäherungsversuche.
Durch die Profildaten erfährt man schon einiges über einen Menschen, bevor man
überhaupt Kontakt aufnimmt.
Man ist in seiner Suche nicht ortsgebunden.
Man muss nicht außer Haus gehen, um jemanden kennen zu lernen.
Man kann – anders als z.B. bei einem zufälligen Kennenlernen in einem Lokal –
den anderen googlen, bevor man sich zum ersten Mal trifft.
Man kann sich in Szene setzen mit ausgewählten Fotos und ausgefeiltem Profiltext.
Man hat viel schriftliche Gespräche, die man später als Argumente verwenden
kann.
1=Äußerst positiv 2=Eher positiv 3=Weder noch 4=Eher negativ 5=Äußerst negativ Weiß nicht Mittelwert
11. Seite 11Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q6 Kritische Einstellung gegenüber Kuppler im Freundeskreis, nur 10% fänden es großartig
Was halten Sie von gutmeinenden Freunden, die sich als Kuppler betätigen und gerne Blind Dates in ihrem
Bekanntenkreis organisieren?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
27%
23%
19%
10%
6%
5%
11%
0% 25% 50%
Fände ich nur dann ok, wenn derjenige beide
Dating-Partner sehr gut kennt.
Wäre mir persönlich unangenehm.
Fände ich nur dann ok, wenn beide Dating-
Partner denjenigen um entsprechende Hilfe
gebeten hätten.
Fände ich großartig.
Hätte Angst, dass das irgendwann peinlich
werden könnte.
Fände ich anmaßend.
Weiß nicht/keine Angabe
Männer: 3%, Frauen: 9%
12. Seite 12Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q7 Flirten hat für ein Viertel der Befragten viel mit Augenkontakt zu tun, Frauen haben genauere Vorstellung
Was ist Ihrer Meinung nach flirten? Was macht für Sie „flirten“ aus?
Spontannennung, Angaben in %, n=300
24%
19%
18%
11%
11%
10%
7%
7%
7%
6%
4%
2%
1%
13%
23%
0% 25% 50%
Augen-/Blickkontakt (suchen)
(an)sprechen, reden, mehr erfahren,…
Interesse andeuten / signalisieren
Spiel, Anspielungen, Andeutungen
entspannt, ungezwungen, spaßig
(an)lächeln, lachen
Generell Kontakt / Nähe (suchen)
höflich, freundlich, charmant sein
Körperhaltung/-sprache, Gestik, Mimik
Komplimente machen / schmeicheln
Körperkontakt (suchen)
unverbindlich
Kommt darauf an / nicht pauschal…
Sonstiges
Weiß nicht / keine Angabe
Männer: 13%, Frauen: 23%
Männer: 5%, Frauen: 15%
Männer: 17%, Frauen: 30%
Männer: 7%, Frauen: 14%
Männer: 34%, Frauen: 13%
13. Seite 13Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q8 2/3 der WienerInnen flirten, weil sie die andere Person attraktiv finden – für Frauen zählt
Steigerung des Selbstwertgefühls stärker
Warum flirten Sie normalerweise?
Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300
64%
42%
27%
24%
7%
5%
4%
3%
14%
0% 25% 50% 75% 100%
Weil ich die andere Person anziehend und
attraktiv finde
Aus Spaß
Weil ich mit der anderen Person eine
Beziehung möchte
Um mir ein besseres Selbstwertgefühl,
Anerkennung, Bestätigung zu holen
Aus Langeweile
Um andere Vorteile zu haben (z.B. bei
einer wichtigen Party eingeladen zu…
Um auf etwas eingeladen zu werden (z.B.
Getränk)
Andere Gründe
Ich flirte überhaupt nicht.
Männer: 14%, Frauen: 29%
14. Seite 14Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q9 Für die meisten ist flirten in der Beziehung okay, solange nicht mehr daraus wird
Wie stehen Sie zum Flirten, wenn man in einer Beziehung/Partnerschaft/Ehe ist?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
58%
35%
7%
0% 25% 50% 75% 100%
Ein bisschen flirten ist okay, solange nicht
mehr daraus wird.
Man sollte überhaupt nicht mit anderen flirten,
wenn man in einer Beziehung ist.
Ich bin generell für offene Beziehungen, es
macht mir nichts aus, wenn mein
Partner/meine Partnerin auch mit anderen Pe
Männer: 10%, Frauen: 4%
15. Seite 15Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q10 Frauen lassen sich häufiger ansprechen, die Mehrheit sendet dabei nonverbale Signale
Wenn Sie jemanden in einem Lokal/auf einer Veranstaltung kennen lernen wollen, wie kommt es am ehesten zu einer
Kontaktaufnahme?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
31%
31%
16%
13%
8%
0% 25% 50% 75% 100%
Meistens lasse ich mich ansprechen, gebe
aber vorher nonverbale Signale (Blicke,
Körperhaltung, Lächeln…).
Mal so, mal so – ich bin da sehr offen und
locker.
Meistens warte ich, bis mich jemand
anspricht und gebe auch keine bewussten
nonverbalen Signale.
Meistens spreche ich jemanden an, nachdem
ich klare nonverbale Signale erkannt habe
(Blicke, Körperhaltung, Lächeln…
Meistens spreche ich jemanden an, auch
wenn ich vorher noch gar nicht
wahrgenommen wurde.
20%
35%
10%
20%
14%
42%
27%
21%
7%
3%
0% 25% 50% 75% 100%
16. Seite 16Radio Wien – Anbandeln – März 2017
Q11 Die Hälfte der Befragten hat keinen bestimmten Satz, kommt auf die Situation an
Wenn Sie jemanden ansprechen, was sagen Sie dann normalerweise?
Spontannennung, Angaben in %, n=179 Personen, die zumindest manchmal jemanden anderen ansprechen
46%
31%
10%
6%
5%
4%
4%
3%
2%
2%
2%
8%
9%
0% 25% 50% 75% 100%
situationsbedingt / unterschiedlich / Orts- und Personabhängig
Hello / Hi / Servus
Wie geht’s?
über Party, Veranstaltung, Lokal sprechen
Ich heiße …
Etwas belangloses, beiläufiges, unverbindliches
was lustiges, spaßiges
Kompliment
Wie heißt du?
Tu mir schwer mit dem Ansprechen / Noch kaum gemacht
Einladung auf ein Getränk
Sonstiges
Keine Angabe / weiß nicht
18. Seite 18Radio Wien – Anbandeln – März 2017
3. Summary -1
In der Zeit von 23.03. bis 27.03.2017 wurden insgesamt 300 online Interviews zum Thema „Anbandeln “ repräsentativ für die Wiener Bevölkerung im
Alter zwischen 14 und 65 Jahren durchgeführt.
Die Ergebnisse stellen sich wie folgt dar:
Wo haben die WienerInnen ihren Partner/ihre Partnerin kennengelernt?
o Fast ein Drittel der Befragten hat ihren Partner in der „Freizeit, bei Hobbys oder im Freundeskreis“ kennengelernt (28%).
o Auf den Plätzen 2 und 3 folgen mit je 12% „Club, Lokal, Bar, Abendveranstaltung“ bzw. „am Arbeitsplatz“. Dahinter folgt mit 9% bereits der erste
Online-Kanal: die „Online-Dating-Börse“.
o Herkömmliche „Offline-Partnerbörsen“ (2%) oder „Dating-Apps“ (2%) werden im Verhältnis dazu weitaus seltener genannt. „Speed Dating“ spielt
überhaupt keine Rolle (0%).
o Interessant: Während kein Mann angibt über eine „Dating-App“ (wie z.B. Tinder) seinen Partner kennengelernt zu haben, sind es bei Frauen 4%.
o Jüngere WienerInnen haben häufiger über Online-Kanäle ihren Partner kennengelernt – im Alter nimmt dafür der Anteil des „Arbeitsplatzes“ bzw.
„Club, Lokal, Bar, Abendveranstaltung“ zu.
Was würden die WienerInnen tun, wenn sie jetzt auf Partnersuche wären?
o 80% der Befragten würden sich „sehr/eher wahrscheinlich“ vermehrt unter Menschen mischen, auf Partys gehen etc. 60% würden sich im
Freundeskreis umsehen, 39% auf einer Online-Dating-Börse registrieren. Auch die Verwendung einer Dating-App ist für 30% „sehr/eher
wahrscheinlich“.
o Offline-Partnervermittlungen bzw. Zeitungsanzeigen scheinen dagegen aus der Mode gekommen zu sein (jeweils nur 8%).
o Es gibt relativ wenig signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Frauen würden sich tendenziell häufiger unter Menschen mischen,
Männer dagegen verstärkt im Freundeskreis umschauen.
19. Seite 19Radio Wien – Anbandeln – März 2017
3. Summary -1
Welche Regeln befolgen die WienerInnen beim ersten Treffen?
o Zwei Drittel der Befragten würden sich nicht bei einem der beiden zu Hause treffen, sondern in der Öffentlichkeit (67%). Vor allem Frauen würden
diese Regel einhalten (81%), bei den Männern nur jeder Zweite (51%).
o „Nicht über ihren/ihre Ex reden“ (53%) bzw. „kein Sex beim ersten Date“ (52%) sind für etwas mehr als die Hälfte der Befragten Regeln, die sie
einhalten würden, wobei Frauen „kein Sex beim ersten Date“ häufiger beherzigen würden als Männer (68% zu 35%). Ähnliche Unterschiede
zwischen den Geschlechtern zeigen sich auch beim Küssen – „kein Kuss beim ersten Date“: diese Regel würden 30% der Frauen, aber nur 18%
der Männer befolgen.
o Auch einen „Notfallplan“ zu vereinbaren (z.B. Freund/in ruft an mit dringender Bitte), kommt für Frauen stärker in Frage – 40% würden dies tun, bei
den Männern sind es nur 17%.
o Eine weitere wichtige Regel ist „möglichst kein oder wenig Alkohol“ (39%).
o Ältere Personen und Personen ohne Matura würden verstärkt „schwierige, kontroverse Themen (Politik, Religion etc.)“ vermeiden.
Was ist den WienerInnen das wichtigste beim ersten Treffen?
o An erster Stelle steht am häufigsten, nämlich für 34%, wie sie sich in „Gegenwart des anderen fühlen“. Das „Aussehen“ steht für ein Viertel der
Befragten an erster Stelle – bei Männern signifikant häufiger. Immerhin noch für ein Fünftel steht die „Wirkung des anderen (schüchtern,
draufgängerisch etc.)“ an erster Stelle.
Online-Dating: Wie werden die Unterschiede zum „realen Kennenlernen“ bewertet?
o Am positivsten am Online-Dating wird gesehen, dass man schon vor dem ersten Treffen einiges über den anderen kennenlernen kann (71%
äußerst/eher positiv).
o Mehr als zwei Drittel (68%) sehen es außerdem positiv, dass man Menschen kennenlernt, die man sonst nie getroffen hätte (weil anderer Beruf,
Stadtteil etc.).
o Auch dass man weiß, dass der andere „auf der Suche“ ist (man also an bereits Vergebene keine Zeit verschwendet), finden 56% „äußerst/eher
positiv“.
20. Seite 20Radio Wien – Anbandeln – März 2017
3. Summary -1
Kritische Einstellung gegenüber Kupplern im Freundeskreis
o Die Befragten stehen Freunden, die (Blind) Dates im Freundeskreis organisieren, eher kritisch gegenüber: 27% fänden es nur okay, wenn derjenige
beide Dating-Partner sehr gut kennt, für 19% ist es nur unter der Voraussetzung akzeptabel, dass die beiden Dating-Partner auch explizit diese
Hilfe wünschen. Weiteren 23% wäre es schlichtweg „unangenehm“, nur 10% fänden es „großartig“.
Wie definieren die WienerInnen „flirten“?
o Generell scheinen Frauen eine genauere Vorstellung davon zu haben, was „flirten“ ist oder sich eher über ihre Vorstellung austauschen zu wollen –
während bei Männern 34% „weiß nicht/keine Angabe“ angeben, sind es bei Frauen nur 13%.
o Generell assoziieren ein Viertel der Befragten „Augen-/Blickkontakt“ mit „flirten“ (25%), wobei immer wieder von „intensivem Blickkontakt“,
„ständigem Blickkontakt“ oder „Blickkontakt suchen“ gesprochen wurde. Generell gehört es für 19% der WienerInnen auch zum „flirten“ dazu, wenn
man versucht den anderen „kennenzulernen, ihn anspricht oder im Gespräch mehr über den anderen erfahren möchte“.
o Für 18% der Befragten ist „flirten“ am besten mit „Interesse am anderen zeigen oder signalisieren“ zu umschreiben.
o Für 11% hat es viel mit einem „Spiel“, mit „Andeutungen und Anspielungen“ zu tun. Dabei soll es für 11% „ungezwungen, entspannt und spaßig“
zugehen und dabei viel „gelächelt“ werden (10%).
Warum flirten die WienerInnen?
o Die Mehrheit der WienerInnen flirtet, weil sie die andere Person anziehend findet (64%). Spaß (42%) ist ebenfalls ein wichtiger Grund, dahinter
folgen „weil ich mit dem anderen eine Beziehung möchte“ (27%) und „um mir ein besseres Selbstwertgefühl zu holen“ (24%) – letzteres trifft auf
Frauen (29%) stärker zu als auf Männer (14%). Andere Vorteile aus dem Flirt zu ziehen (Getränke oder Einladungen etc.) spielt nur eine sehr
untergeordnete Rolle.
Flirten in Beziehungen?
o Sehen die meisten Befragten harmlos, solange sich nicht mehr daraus ergibt (58%), etwas mehr als ein Drittel findet, man sollte gar nicht flirten,
wenn man in einer Beziehung ist (35%).
21. Seite 21Radio Wien – Anbandeln – März 2017
3. Summary -1
Wer spricht wen an?
o Wer den anderen im Lokal oder Club anspricht bzw. sich ansprechen lässt, wird nach wie vor stark durch das Geschlecht bestimmt: Während bei
den Frauen 42% sich ansprechen lassen (aber vorher nonverbale Signale senden), sind es bei den Männern nur 20%. Ähnlich ist das Verhältnis
auch beim „Angesprochen werden ohne nonverbale Signale zu senden“ (21% der Frauen, nur 10% der Männer).
o Dieses Verhältnis dreht sich beim „aktiven Ansprechen“ wieder um: 20% der Männer sprechen die andere Person an (nachdem diese nonverbale
Signale gesendet hat), bei Frauen sind es nur 7%.
Anmachsprüche sind „out“
o Für die meisten (46%) gibt es keinen bestimmten Satz, den sie beim Ansprechen verwenden – es kommt auf die Situation, den Ort etc. an.
o Beim Rest dominieren Begrüßungen (31% „Hi, Servus, Hallo“) und Fragen nach dem Wohlbefinden des Anderen (10% „Wie geht’s?“).