Weber Shandwick Studie - Social Media PlanningWeber Shandwick
A study on media planning in the Web 2.0. By Weber Shandwick (Germany), in cooperation with respondi online panels and the RFH Cologne.
Document in German.
Weber Shandwick Studie - Social Media PlanningWeber Shandwick
A study on media planning in the Web 2.0. By Weber Shandwick (Germany), in cooperation with respondi online panels and the RFH Cologne.
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Barcamps inside: Der Studiengang OnlinekommunikationThomas Pleil
Vorstellung des Bachelor-Studiengangs Onlinekommunikation (B.Sc.) auf dem Content Strategy Camp 14 (#cosca14). #onkomm verbindet Marketing, PR und Corporate Learning. Im Grundlagenjahr geht es vor allem um das Erarbeiten von Web Literacy - unter anderem in Form vom Barcamps.
Netparty: Medenpädagogische Ansätze in Social SoftwareBjörn Bertram
Der Umgang mit social network Plattformen will gelernt sein. Die Abstraktion des Gegenübers und die scheinbare Anonymität des Internets führt dazu, dass viele User-innen (nicht nur Kinder und Jugendliche) unbedacht Informationen veröffentlichen. Doch wie können Kinder und Jugendliche innerhalb von social networks pädagogisch angesprochen, sensibilisiert und zum Nachdenken gebracht werden? Welche Ansätze dazu gibt es bereits? Was wäre aus pädagogischer Sicht sinnvoll?
Flyer der Studie "Wo der Spaß aufhört ... Jugendliche und ihre Perspektive auf Konflikte in Sozialen Netzwerkdienste" http://www.jff.de/studie_online-konflikte im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) 7.2.2012
Basis Schulung für MitarbeiterInnen (vornehmlich Verwaltung) an der FH Kärnten; KEINE Vorlesungsunterlage, daher auch kein Quellenverzeichnis. Keine wissenschaftliche Präsentation!!
SHARING, COMMUNITY, COLLABORATION - Web 2.0 und was es für Studium und Karrie...Julia Bergmann
Dieser Vortrag ist Teil der Reihe "Think Tank - eine Vortragsreihe mit Beiträgen zum
Informations- und Wissensmanagement
an Hochschulen" der Bibliothek der Fachhochschule Frankfurt am Main
Barcamps inside: Der Studiengang OnlinekommunikationThomas Pleil
Vorstellung des Bachelor-Studiengangs Onlinekommunikation (B.Sc.) auf dem Content Strategy Camp 14 (#cosca14). #onkomm verbindet Marketing, PR und Corporate Learning. Im Grundlagenjahr geht es vor allem um das Erarbeiten von Web Literacy - unter anderem in Form vom Barcamps.
Netparty: Medenpädagogische Ansätze in Social SoftwareBjörn Bertram
Der Umgang mit social network Plattformen will gelernt sein. Die Abstraktion des Gegenübers und die scheinbare Anonymität des Internets führt dazu, dass viele User-innen (nicht nur Kinder und Jugendliche) unbedacht Informationen veröffentlichen. Doch wie können Kinder und Jugendliche innerhalb von social networks pädagogisch angesprochen, sensibilisiert und zum Nachdenken gebracht werden? Welche Ansätze dazu gibt es bereits? Was wäre aus pädagogischer Sicht sinnvoll?
Flyer der Studie "Wo der Spaß aufhört ... Jugendliche und ihre Perspektive auf Konflikte in Sozialen Netzwerkdienste" http://www.jff.de/studie_online-konflikte im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) 7.2.2012
Basis Schulung für MitarbeiterInnen (vornehmlich Verwaltung) an der FH Kärnten; KEINE Vorlesungsunterlage, daher auch kein Quellenverzeichnis. Keine wissenschaftliche Präsentation!!
SHARING, COMMUNITY, COLLABORATION - Web 2.0 und was es für Studium und Karrie...Julia Bergmann
Dieser Vortrag ist Teil der Reihe "Think Tank - eine Vortragsreihe mit Beiträgen zum
Informations- und Wissensmanagement
an Hochschulen" der Bibliothek der Fachhochschule Frankfurt am Main
Tomando como base la evaluación institucional del Centro Educativo Rural La Unión, teniendo en cuenta las pruebas SABER se determinó que la mayor dificultad existente entre el alumnado es la falta de lectura comprensiva generando un bajo rendimiento académico en todas las áreas del conocimiento ya que como es sabido la lectura es base de ello. Por esta razón el grupo de trabajo decidió tomar medidas con el fin de avanzar progresivamente en este aspecto, para ello se propone un plan de mejoramiento, un proyecto de lectura comprensiva que teniendo en cuenta los estándares, pretende crear competencias para leer literal, inferencia, y críticamente textos históricos, científicos, narrativos, poéticos y periodísticos
Wo finden Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten online Ihren Platz und wie können sie sich in der Menge profilieren?
Diese Präsentation zeigt,
• dass Facebook zwar wichtig, aber nicht das Universum ist
• dass ein KMU sich mit beschränkten finanziellen Mitteln und kontinuierlicher Aufbauarbeit im Social Web eine starke Position verschaffen kann (und so sogar für Medien wieder relevant wird)
• Und sie zeigt auch, was ich unter einem klugen Umgang mit vorhandenen Ressourcen verstehe.
Vortrag "Neue Öffentlichkeiten. Partizipation und Orientierung in konvergenten Medienumgebungen" im Rahmen der Ringvorlesung “Medienkonvergenz und neue Medien”, 7.1.2010, Tübingen
Input Presentation at the „Computational Communication Science: Towards a Strategic Roadmap” conference in Hannover (http://ccsconf.com/), 15th Feb 2018
The E-Petition Platform of the German BundestagJan Schmidt
Results from a scientific study looking at petition data 2008-2013. Working Paper available at http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2444672
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?Isa Jahnke
Der Ruf danach, dass es bessere Lehre geben muss oder das Lehre verbessert werden sollte, ist nicht neu. Es gibt auch schon seit längerer Zeit Rufe danach, dass Lehre der Forschung in Universitäten gleichgestellt werden soll. (Und in den letzten Jahren ist in Deutschland auch einiges an positiven Entwicklungen geschehen, z.B. durch die Aktivitäten des Stifterverbands). Wie kann die Verbesserung der Lehre weitergehen? Fehlt etwas in dieser Entwicklung? Ja, sagt dieser Beitrag, der zum Nachdenken und Diskutieren anregen soll. In diesem Beitrag wird ein forschungsbasierter Ansatz zur Diskussion gestellt. Es wird argumentiert, dass Lehre nur dann besser wird, wenn es mit den Prinzipen der Wissenschaft und Forschung angegangen wird (d.h. gestalten, Daten erheben, auswerten, verbessern). Es benötigt neue Verhaltensregeln oder -prinzipien bei der Gestaltung von Lehrveranstaltungen. Das bedeutet zum Beispiel das Prinzipien der Evidenzbasierung und wissenschaftliche Herangehensweisen im Lehr-Lerndesign als zentrales Fundament etabliert werden sollte. Evidenzbasierung hier meint, folgt man der Logik der Forschung, dass Lehrveranstaltungen als Intervention verstanden werden. Mit dieser Intervention werden Studierende befähigt, bestimmte vorab festgelegte Kompetenzen zu entwickeln. Und die Frage, die sich bei jeder Lehr-Lernveranstaltung dann stellt, ist, ob diese Objectives bzw. Learning Outcomes auch erreicht wurden. Klar ist, dass die subjektive Lehrevaluation der Studierenden oder auch die Notengebnung nicht ausreichen, um diese Frage zu beantworten. Hierfür gibt es eine Reihe von Methoden, die genutzt werden können, z.B. aus dem Bereich des User- / Learning Experience Design. Diese Methoden umfassen unter anderem Usability-Tests, Learner Experience Studies, Pre-/Post-Tests, und Follow-up Interviews. Diese können zur Gestaltung und Erfassung von effektiven, effizienten und ansprechenden digitalen Lerndesigns verwendet (Reigeluth 1983, Honebein & Reigeluth, 2022).
Der Beitrag will die Entwicklung zur Verbesserung von Lehre weiter pushen. Neue Ideen in die Bewegung bringen. Als Gründungsvizepräsidentin der UTN hab ich die Chance, hier ein neues Fundament für eine gesamte Uni zu legen. Wird das Gelingen? Ist dieser Ansatz, den ich hier vorstelle, eine erfolgsversprechende Option dafür? Hier können sich die TeilnehmerInnen an dieser Entwicklung beteiligen.
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?
Regeln und Code
1. Regeln und Code
Praktiken jugendlicher Nutzer auf Netzwerkplattformen
Dr. Jan-Hinrik Schmidt
Wissenschaftlicher Referent
für digitale interaktive Medien
und politische Kommunikation
Bremen, 30.04.2009
2. Regeln und Code Seite 2 von 18
Agenda
1. Einleitend: Entwicklungsaufgaben und das Social Web
2. Analyserahmen für Nutzungspraktiken
3. Angebotsanalysen: SchülerVZ und MySpace
3. Regeln und Code Seite 3 von 18
Das neue Netz?!
• Bezeichnung „Web 2.0“ impliziert, dass technische Innovationen, neue
Geschäftsmodelle und kulturell-gesellschaftliche Veränderungen zu einem
„neuen Netz“ geführt hätten.
• Zwar wachsen die Optionen für den Einzelnen, aktiv Inhalte im Netz zu
präsentieren, mit anderen zu teilen und weiter zu verbreiten, doch These eines
„revolutionären Sprungs“ übertreibt; daher wird im Folgenden von „Social Web“
gesprochen.
4. Regeln und Code Seite 4 von 18
69
69
58
5
38
2
34
1
8
3
0 20 40 60 80 100
Instant-Messaging
Online Communities
Musik/Sounddateien anhören
Musik/Sounddateien einstellen
In Wikis lesen
In Wikis schreiben
Filme/Videos anschauen
Filme/Videos einstellen
Weblogs lesen
Weblogs verfassen
Nutzung von Social Web-Angeboten (in %, min. mehrmals pro Woche)
5. Regeln und Code Seite 5 von 18
Entwicklungsaufgaben und Handlungskomponenten im Social Web
Entwicklungs-
aufgabe
Kernfrage Handlungs-
komponente
Beispiele
Selbstauseinander-
setzung
Wer bin ich? Identitäts-
management
Ausfüllen einer Profilseite;
Veröffentlichen eines eigenen
Videos
Sozialauseinander-
setzung
Welche Position
habe ich in meinem
sozialen Netzwerk?
Beziehungs-
management
Senden oder Annehmen von
Kontaktgesuchen;
Kommentieren eines
Weblogeintrags
Sachauseinander-
setzung
Wie orientiere ich
mich in der Welt?
Informations-
management
Recherchieren in Wikipedia;
Bewerten eines YouTube-Videos
• Nutzung des Social Web ist Teil des Alltags von Heranwachsenden, indem und
weil es ein Werkzeug für die Bewältigung von lebensphasenspezifischen
Entwicklungsaufgaben darstellt
6. Regeln und Code Seite 6 von 18
Es gibt nicht die Social-Web-Nutzung, sondern unterschiedliche Praktiken im
Umgang mit den Kommunikationsumgebungen und sozialen Räumen des
Internet, also unterschiedliche Praktiken des Identitäts-, Beziehungs- und
Informationsmanagements.
Die Analyse von Formen und Konsequenzen der Social-Web-Nutzung muss immer
berücksichtigen, vor welchem Hintergrund von
geteilten Erwartungen und Normen,
für welches Publikum bzw. welche Öffentlichkeit,
und unter welchen technischen Bedingungen das Handeln stattfindet.
Abstrakter formuliert: Identitäts-, Beziehung- und Informationsmanagement in
konkreten Situationen ist von Verwendungsregeln, Relationen und Code gerahmt
Nutzungspraktiken (1)
7. Regeln und Code Seite 7 von 18
Verwendungsregeln
Geteilte Erwartungen und Routinen über das „angemessene“ Handeln in spezifischen
Situationen
z.B. ob eine authentische Selbstdarstellung gefordert ist oder „Fakes“ als legitim akzeptiert
werden; wie mit Kontaktanfragen von bislang unbekannten Personen umgegangen wird; ob
ein Wikipedia-Eintrag als Quelle für eine Schul- oder Hausarbeit verwendet werden darf; etc.
Z.B. subkulturelle oder cliquenspezifische Konventionen; Allgemeine Geschäftsbedingungen
von Plattformen; Gesetzliche Vorgaben
Relationen
Soziale Netzwerke und Beziehungen, die mit Hilfe von Software gepflegt, explizit gemacht
oder aufgebaut werden
Die Einbettung in ein solches Beziehungsgeflecht stellt dem Einzelnen Sozialkapital zur
Verfügung: Informationsfluss; emotionale Unterstützung; Zugehörigkeit und Identität in einer
Gruppe; etc.
Zugleich stellen Netzwerke auch Öffentlichkeit für bestimmte Äußerungen oder
Selbstpräsentationen dar
Nutzungspraktiken (2)
8. Regeln und Code Seite 8 von 18
Code
Die Software einzelner Anwendungen mit ihren spezifischen Optionen und Restriktionen
sowie die Architektur des Social Web als ganzes, die den Austausch von Daten zwischen
Anwendungen fördert
z.B. Funktionen, bestimmte Profilinformationen nur für ausgewählte Mitglieder des eigenen
Netzwerks sichtbar zu machen; z.B. die Möglichkeit, ein YouTube-Video auf einer eigenen
Webseite einzubetten; etc.
Technische Vorgaben der Software determinieren Handeln jedoch nicht, sondern können von
Nutzern auch umgangen oder für nicht-intendierte Zwecke eingesetzt werden
Nutzungspraktiken (3)
9. Regeln und Code Seite 9 von 18
Vorgehen der Angebotsanalysen
Ge-
samt
Männ-
lich
Weib-
lich
12-14
Jahre
15-17
Jahre
18-20
Jahre
21-24
Jahre
YouTube 70 81 59 76 83 73 56
Wikipedia 55 61 49 53 61 58 50
ICQ 49 51 47 48 60 57 37
SchülerVZ 39 41 37 58 66 37 11
StudiVZ 30 28 32 2 10 37 57
MyVideo 27 39 15 45 35 24 13
MSN 25 22 27 24 33 28 17
MySpace 14 17 12 7 23 16 12
• Befunde aus der qualitativen und quantitativen Befragung mit Analysen der
technischen Optionen bzw. Architektur der Anwendungen kombiniert wurde, um
Praktiken des Identitäts-, Beziehungs- und Informationsmanagements sowie ihre
sozialen Konsequenzen zu beschreiben
Nutzung mindestens einmal pro Woche, in %
10. Regeln und Code Seite 10 von 18
Reichweite SchülerVZ & MySpace (mindestens einmal pro Woche, in %)
Gesamt Männ. Weib. 12-14 15-17 18-20 21-24 HS RS GYM
SchülerVZ 39 41 37 58 66 37 11 29 41 42
MySpace 14 17 12 7 23 16 12 10 9 19
• SchülerVZ ist unter Jugendlichen deutlich beliebter als MySpace
• Jungen bzw. junge Männer nutzen die Plattformen etwas häufiger als
Mädchen bzw. junge Frauen
• Zusammenhang mit formalem Bildungsgrad der Nutzer; Hauptschüler auf
beiden Plattformen unterrepräsentiert
11. Regeln und Code Seite 11 von 18
Identitäts- und Beziehungsmanagement
12. Regeln und Code Seite 12 von 18
Identitätsmanagement auf SchülerVZ & MySpace
• SchülerVZ und MySpace erzwingen „standardisierte Selbstdarstellung“, um am
sozialen Leben der jeweiligen Plattform teilhaben zu können; Vorgaben der
Profilmasken variieren zwar im Detail, verlangen letztlich aber, das eigene Selbst
auf bestimmte Eigenschaften und Profilfelder zu komprimieren.
• Identitätsmanagement gerät dadurch in Konflikt mit dem Bedürfnis der
jugendlichen Nutzergruppen, ihre eigene, d.h. individuelle, persönliche und
spezifische Identität auf den Plattformen auszudrücken und sichtbar zu machen.
• Software-Code von SchülerVZ gibt ein vergleichsweise starres Raster auf den
Profilseiten vor, so dass sich die Kreativität der Nutzer insbesondere im Beitritt
zu Gruppen äußert, deren Bezeichnungen dem eigenen Profil eine besondere
Note geben können.
13. Regeln und Code Seite 13 von 18
Identitätsmanagement auf SchülerVZ & MySpace
• MySpace ist demgegenüber deutlich freier gestaltbar, so dass sich individuelle
Vorlieben oder Kreativität zum Beispiel in der Wahl eines Pseudonyms, aber
auch in einer ausgefeilten Gestaltung des Profilseiten-Layouts äußern können.
• Zudem erlaubt MySpace auch Profile für Musiker und Bands, die dort Audio-
oder Videodateien veröffentlichen können.
• Dadurch entsteht (a) neuer Distributionskanal für populärkulturelle Werke, aber
auch (b) ein Raum für die Beziehungspflege zwischen Künstlern und Fans
einerseits sowie unter Fans andererseits.
14. Regeln und Code Seite 14 von 18
Beziehungsmanagement auf SchülerVZ & MySpace
• Spannung zwischen der persönlichen Sphäre der Nutzer sowie der
Öffentlichkeit, die mit Hilfe von Netzwerkplattformen hergestellt wird:
– Für Beobachter erscheint oft bereits das Offenlegen bestimmter persönlicher
Merkmale auf Netzwerkplattformen als Preisgeben der eigenen Privatsphäre.
– Nicht nur die vergleichsweise statischen Elementen (wie Beziehungsstatus oder
persönliche Vorlieben) im eigentlichen Profil, sondern gerade auch die dynamischen
Kommunikationen sowie Informationen, die sich in „Aktivitätsfelder“ eintragen lassen,
geben einen Einblick in momentane Stimmungen oder Zustände.
– Dieses Verhalten ist jedoch aus der kommunikativen Situation heraus nachvollziehbar:
Nutzer schaffen sich ihre eigenen persönlichen Öffentlichkeiten.
– Nur das Ausfüllen eines eigenen Profils und der (teil-/plattform-) öffentliche Austausch
lässt Jugendliche an der Nutzergemeinschaft teilhaben und sich ihrer eigenen Identität
bzw. ihres Status innerhalb der online abgebildeten erweiterten Peer-Group bewusst
werden.
15. Regeln und Code Seite 15 von 18
Problem der persönlichen Öffentlichkeit
• Das Problematische an diesem „writing oneself into being“ ist, dass diese
Praktiken unter besonderen technischen Bedingungen stattfinden: die
Kommunikationen sind persistent, durchsuchbar, kopierbar und finden vor
„unsichtbarem Publikum“ statt.
• Die Reichweite der eigenen Selbstdarstellung im Profil, der hochgeladenen
Fotos oder der Kommentare auf anderen Nutzerprofilen wird daher meist
unterschätzt.
• Bei SchülerVZ täuscht die von Anbieterseite formulierte Vorgabe, dass nur
Schüler auf der Plattform registriert sein dürfen, über den wahren
Publikumskreis hinweg; der Anteil von gefälschten Profilen lässt sich zwar nicht
quantifizieren, doch ist plausibel anzunehmen, dass eine Vielzahl von
Erwachsenen (insbesondere wohl Lehrer und Eltern) inzwischen auch auf der
Plattform vertreten sind.
16. Regeln und Code Seite 16 von 18
Konfligierende Erwartungen
• Im Umgang mit persönlichen Öffentlichkeiten konfligieren somit eine Reihe von
Erwartungen und Normen
– Aus Sicht der Jugendlichen besteht das Dilemma insbesondere darin, dass die
persönlichen Öffentlichkeiten auf Netzwerkplattformen als eigener und selbstbestimmt
angeeigneter Raum wahrgenommen werden, eben als „My Space“
– Die Leiterwartung ist, dort innerhalb eines erweiterten sozialen Umfelds von Gleichaltrigen
präsent zu sein, sich darzustellen und zu unterhalten.
– Die Bedenken der Erwachsenenwelt nehmen Jugendliche über die medialen Diskurse
zum „Datenexhibitionismus“ sowie über Interventionen besorgter Eltern und Lehrer wahr.
– Die Bedenken erscheinen ihnen jedoch vielfach unverständlich, da die Warnungen nicht
mit der eigenen Wahrnehmung der Kommunikationssituation korrespondiert.
17. Regeln und Code Seite 17 von 18
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Jan-Hinrik Schmidt
Hans-Bredow-Institut
Warburgstr. 8-10, 20354 Hamburg
j.schmidt@hans-bredow-institut.de
www.hans-bredow-institut.de
www.schmidtmitdete.de