2. Disclaimer
Stand: Oktober 2012
Autor: KANZLEI NICKERT, 77654 Offenburg
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Bildnachweise: ausschließlich Flickr
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3. Übersicht
Geschäftsmodell
Definition
Abgrenzung Geschäftsmodell – Strategie
Nische
Business Model Generation
Bestandteile eines Geschäftsmodells
SWOT Analyse
Veränderungen
Strategische Risiken (Risikobewertung)
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4. Übersicht
Berücksichtigung von Unsicherheiten bei der
Unternehmensplanung:
Verhältnis Unsicherheit zu Risiko/Chance
Berücksichtigung von Unsicherheiten in der
Ertragsplanung
Einwertige Planung
Planung von Szenarien
Erwartungsgetreue Planung
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5. Definition Geschäftsmodell
Was ist ein Geschäftsmodell?
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6. Einführung
Es ist die Qualität der Idee, die den Ausschlag gibt.
Einfache Ideen stehen meist erst am Ende, nicht am Anfang
eines Denkprozesses.
Ausschlaggebend ist nicht die Qualität einer Erfindung oder
Technologie, sondern ihre Akzeptanz am Markt.
Sie brauchen ein wirklich gutes und ausgereiftes Konzept. Das
braucht seine Zeit. Das heißt nicht, dass Sie langsam arbeiten,
immer nur Bedenken wenden oder besonders zögerlich sein
sollten. Aber das Ausreifen eines Konzeptes und Zeitdruck
passen nicht gut zu einander.
(alle Zitate aus: Günter Faltin, Kopf schlägt Kapital)
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7. Weshalb ist für Banken die Analyse des Geschäftsmodells
wichtig?
Gründe:
Vertrieb: Mit der Analyse wird auch künftiger Bedarf
offensichtlich.
Investitionen
Währungsabsicherung
Versicherungen
Betriebliche Altersvorsorge
Risikoanalyse: ein überzeugendes Geschäftsmodell birgt
weniger strategische Risiken, als ein unüberzeugendes
Geschäftsmodell
Minderung der Kreditkosten
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8. Was ist ein Geschäftsmodell?
Ein Geschäftsmodell ist eine modellhafte Beschreibung
eines Geschäftes. Die Beschreibung von
Geschäftsmodellen soll helfen die Schlüsselfaktoren
des Unternehmenserfolges oder des Misserfolges zu
erklären. Weder in der Wissenschaft noch in der Praxis
besteht eine allgemein akzeptierte Definition.
(Wikipedia, Abruf 4.10.2012)
Ein Geschäftsmodell ist keine Strategie. Es ist vielmehr
der Ausgangspunkt, um die Strategie zu bestimmen.
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9. Ist die Nische ein Geschäftsmodell?
Öfters hören wir, dass das Geschäftsmodell die
Spezialisierung bzw. die Nische ist (prominentes
Beispiel die EKS ® Methode). Die Nische an sich ist
unseres Erachtens die Strategie, um das
Geschäftsmodell umzusetzen.
Die Grenzen fließen aber, da im Geschäftsmodell
insbesondere der Zielkundenkreis (Beutespektrum)
definiert wird. Dies wiederum deutet aber bereits im
Geschäftsmodell auf die Nische hin.
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10. Was ist ein Geschäftsmodell?
Wertangebot – Value Proposition
beschreibt das Paket von Leistungen und
Dienstleistungen, das für ein bestimmtes
Kundensegment Wert schöpft (Business Model
Generation S. 26)
Ist der Grund für Kundenbeziehungen
Löst Kundenbedürfnis
Angebots- oder Nachfragemarkt
Verbindung von Leistungen
Town and Country House
IPod
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11. Was ist ein Geschäftsmodell?
Gründe für Kunden, zu kaufen
Neuheit (Smartphone)
Verbesserte Leistung (Digitalkameras)
Berücksichtigung von Kundenwünschen (Maßanzug)
Arbeitserleichterung (Computer)
Design (Apple)
Marke/Status (Lacoste)
Preis
Kostenreduktion (Hilti vs. Hammer&Meisel)
Risikominimierung (Versicherung)
Anwenderfreundlichkeit (Apple)
Verfügbarkeit (H&M – Lagerfeld)
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12. Was ist ein Geschäftsmodell?
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 12
14. Was ist ein Geschäftsmodell?
Hauptkomponenten
Kostenseite
Schlüsselressourcen
Schlüsselaktivitäten
Schlüsselpartner
Kostenstruktur
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15. Was ist ein Geschäftsmodell?
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 15
16. Was ist ein Geschäftsmodell?
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 16
17. Geschäftsprozesse
Leistungs-/Kernprozesse Unterstützungsprozesse Führungsprozesse
Akquisi- Auftrags- Personal- Finanzmit- Sachmittel- Planung Absatzsteu-
Qualität
tion / Fertigung abwick- bereit- telbereit- bereit- und erung und Sonstige
sichern
Verkauf lung stellung stellung stellung Diagnose -kontrolle
Wo und wie In der MDT- Prozesslandschaft
St. Galler Marketing Review 2011, 26 ff
Sachmittel- Liquidität / Sachmittel- Produktion Arbeits-
Übersicht von Dohmen/Moormann
Kunden Auftrag Personal
bedarf Finanzen bedarf Absatz planen steuern / leistung
ansprechen annehmen einsetzen
planen analysieren ermitteln kontrollieren entlohnen
können wir unterstützen?
Finanz- Nachwuchs- Liquidität / Beschaffung
Angebot Sachmittel Produktion
bedarf Auftrag planen kräfte Finanzen steuern und
erstellen anschaffen planen
planen ausbilden planen kontrollieren
Personal
Vertrag Auftrag Personal- Kapitalbedarf Sachmittel Beschaffung
Termin planen steuern und
verhandeln umsetzen verwaltung ermitteln lagern planen
kontrollieren
Kunden- Kapa- Finanzierung
Mitarbeiter Kapital Rechnungs- Personal
kontakt zitäten Versand steuern und
entlohnen beschaffen prüfung planen
pflegen planen kontrollieren
Maschinen- Finanzie-
Rechnung Mitarbeiter- Kapital Sachmittel-
belegung rung
erstellen schutz verwenden schutz
planen planen
Maßnahmen
Debitoren- Personal-
Produkt Finanz- zur Rechnungs-
buch- zeitwirt-
erstellen reporting Betriebs- wesen
haltung schaft
erhaltung
Kosten- und
Qualität prüfen Leistungs-
rechnung
Lagerung Controlling
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18. SWOT Analyse
Stärken (Strength) Schwächen (Weaknesses)
Lage des Unternehmens Mangel an Marketingexpertise
Patente Lage der Firma
Kostenvorteile durch eigenes Know-How Geringere Qualität der Waren oder
Marketingexpertise von Experten Dienstleistungen
Exklusiver Zugang zu natürlichen Ressourcen Beschädigte Reputation
Qualitätsprozesse und Verfahren Undifferenzierte Produkte oder Services (d. h.
Neues, innovatives Produkt oder Service im Vergleich zu Ihren Konkurrenten)
Starke Marke oder Reputation Konkurrenten haben besseren Zugang zu
Know-How der Mitarbeiter Vertriebskanälen
Möglichkeiten (Opportunities) Bedrohungen (Threats)
Fusionen, Joint Ventures oder strategische Neue Regelungen
Allianzen Ein neuer Konkurrent im eigenen Binnenmarkt
Sich entwickelnder Markt (China, das Internet) Preiskrieg
Neue Technologien Konkurrent hat ein neues, innovatives
Neuer internationaler Markt Ersatzprodukt oder Service
Neue attraktive Marktsegmente Technologischer Fortschritt lässt den Markt für
die eigenen Produkte verschwinden
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19. Veränderungen planen
Mit dem Zukunftsmodell können künftige Veränderungen und
die Auswirkungen auf das Geschäftsmodell aufgezeigt
werden
Dadurch können Szenarien abgebildet werden
Die Auswirkungen auf alle Bereiche werden aufgezeigt
Neue Geschäftsmodelle / Produkte / Dienstleistungen
können aufgezeigt werden
Mit Vor- und Nachteilen
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 19
20. Veränderungen analysieren
Mit dem Geschäftsmodell können Sie die Auswirkungen der
vier grundlegenden Bereiche abbilden:
Branchenkräfte (vgl. 5 Forces, folgende Folie)
Schlüsseltrends
Gesetzlich, technologisch etc.
Marktkräfte
Wünsche und Anforderungen
Wechselkosten
Makroökonomische Kräfte
Z. B. Kapitalmärkte, Rohstoffmärkte, globale
Marktbedingungen
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21. Risiken ermitteln
Die 5 Forces von Porter können in ihren Auswirkungen auf
das Geschäftsmodell aufgezeigt werden
Rivalität in der Branche
Gefahr durch Substitutionsprodukte
Gefahr durch Neueintritt von Wettbewerber
Verhandlungsmacht der Kunden
Verhandlungsmacht der Lieferanten
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 21
22. Geschäftsmodell optimieren – Blue Ocean Strategie
Eliminieren Aufstocken
Welche Faktoren können Welche Faktoren sollten
Sie eliminieren, mit denen weit über den
in Ihrer Branche konkurriert Branchenstandard hinaus
wird? aufgestockt werden?
Reduzieren Erzeugen
Welche Faktoren sollten Welche Faktoren sollten
weit unter den geschaffen werden, die in
Branchenstandard der Branche nicht
reduziert werden? angeboten werden?
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 22
23. Risiken bewerten
Bewertungsarten
Subjektive Methode / Schätzmethode
Nicht mit absoluten Werten arbeiten
Sondern mit Bandbreiten
Expertenbefragungen
Branchenanalysen
Informationen der Banken
Feri
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24. Steuerung des Geschäftsmodells
KPIs – Key Predictive Indicators
Wenn die BWA/Bilanz Schwächen zeigt ist es zu spät
Zukunftserfolgsindikator gesucht
Was sichert mir den Ertrag der Zukunft?
Diese Kennzahl muss beobachtet werden
Beispiel: Kohlebergbau
Statt Ohnmachtsanfall
Kanarienvogel
Beispiel: Friseursalon
Kundenzufriedenheit
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 24
25. Persönliche Abschlussbemerkung
Meines Erachtens haben Geschäftsmodelle
Erfolgsaussichten, die auf immaterielles Vermögen
(Humankapital, Strukturkapital, Sozialkapital) basieren.
Die Erträge sind höher
Ein Unternehmen, das ein starkes immaterielles
Vermögen aufweist, ist besser geeignet, sich
ändernden Bedingungen anzupassen, als ein
Unternehmen, das auf körperliche
Vermögensgegenstände aufbaut, Bsp.: Agfa
Allerdings existieren in einem solchen Geschäftsmodell
weniger Besicherungsmöglichkeiten
Sind die Banken/Kreditinstitute hierfür gerüstet?
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 25
26. Literaturempfehlung Geschäftsmodell
Business Model Generation, Osterwalder u.a.
Das große 1x1 der Erfolgsstrategie: EKS® -
Erfolg durch Spezialisierung, Kerstin Friedrich
Erfolgreich durch Spezialisierung: Kompetenzen
entwickeln; Kerngeschäfte ausbauen;
Konkurrenz überholen, Kerstin Friedrich
Der Blaue Ozean als Strategie: Wie man neue
Märkte schafft, wo es keine Konkurrenz gibt,
Mauborgne u.a.
Kopf schlägt Kapital, Günter Faltin
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 26
28. Unternehmensplanung
„Wir können die Zukunft nicht
vorhersehen, aber wir
können auf sie vorbereitet
sein.“
(Perikles)
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 28
29. Was bedeutet Unsicherheit ?
Der Begriff Unsicherheit beinhaltet zwei Aspekte:
Risiko
Ungewissheit
Unterschied:
Bekanntheit der Eintrittswahrscheinlichkeiten für die
denkbaren zukünftigen Umweltzustände
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 29
30. Was bedeutet Risiko ?
„Risiko ist die aus Unvorhersehbarkeit der
Zukunft resultierende, durch „zufällige“
Störungen verursachte Möglichkeit, von
geplanten Zielen abzuweichen.“
(Dr. Werner Gleißner)
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 30
31. Anforderungen an Planungsprozess
Der Planungsprozess muss grds. zwei Anforderungen
gerecht werden:
Erstellung einer möglichst erwartungsgetreuen (und
präzisen) Prognose
Identifikation und Quantifizierung von Chancen und
Gefahren, die in der Zukunft Abweichungen von
dieser Planung verursachen können.
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 31
32. Identifikation von Risiken und Chancen
Elemente der Risikoidentifikation:
Risikomelder
Risikobezeichnung
Risikokategorisierung
Risikobeschreibung
Einflussgrößen
Eintrittswahrscheinlichkeiten
Ggf. Maßnahmen
Kosten/Auswirkungen
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 32
33. Identifikation von Risiken und Chancen
Methoden der Risikoidentifikation:
Brainstormings
Standardisierte Befragungen
Workshops
Betriebsbesichtigungen
Frühwarnsysteme
Einzelschadenanalysen
Ausfalleffektanalysen
Fehlerbaumanalysen
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 33
34. Check Chancen/Risiken Industrieunternehmen
Markt- und Branche
Management
Technologie- und Produktentwicklung
Fertigung- und Logistik
Strategie, Marketing und Vertrieb
Organisation/IT/Externe Kommunikation
Finanzierung
Einkauf
Personal
Recht
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 34
35. Anforderungen an Planungsrechnungen
Integrierte Planung:
Ertrags-, Bilanz- und Liquiditätsplanung
Erfordernis einer Basisbilanz
Zwingende Fortschreibung einer Planbilanz
KANZLEI NICKERT | RECHTSANWÄLTE & STEUERBERATER 35
36. Berücksichtigung von Unsicherheiten
Einwertige Planung: Es gibt nur eine „Zukunftssicht“
Szenarien: Es liegen mehrere Sichten vor, bspw.:
worst case, best case, normal case
Simulationen: Es wird eine Vielzahl von Sichten durch
eine Simulationssoftware errechnet
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 36
37. Einwertige Planung
Eine einwertige Planung:
Liefert einen Wert
Bildet keine Unsicherheitsaspekt ab
Rechnet unsichere Ergebnisse (scheinbar) sicher
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 37
38. Einwertige Planung
„Je weniger befähigt ein Unternehmensbewerter ist, umso
ausgeprägter wird sein Ehrgeiz sein, einwertige
Ertragsprognosen abzugeben: Er wird sich nicht damit
begnügen, Bandbreiten möglicher künftiger
Ertragsprognosen zu benennen; er wird vielmehr Wissen
über die Zukunft fingieren und so, Wahrsagern nicht
unähnlich, zu einwertigen Ertragsprognosen kommen“.
Moxter, Grundsätze ordnungsgemäßer
Unternehmensbewertung, 1983 S.116
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 38
39. Was geben die Standards vor?
IDW S1
IDW ES 6 n.F.
GoP 2.1
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 39
40. Was geben die Standards vor?
IDW S 1
Kernproblem einer jeden Unternehmensbewertung ist die
Prognose der finanziellen Überschüsse aus dem
betriebsnotwendigen Vermögen. Sie erfordert eine
umfangreiche Informationsbeschaffung und darauf
aufbauende vergangenheits-, stichtags- und
zukunftsorientierte Unternehmensanalysen, die durch
Plausibilitätsüberlegungen im Hinblick auf ihre
Angemessenheit und Widerspruchsfreiheit zu überprüfen
sind. (IDW S 1, Tz.68)
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 40
41. Was geben die Standards vor?
IDW S 1
Aufgrund der Fülle von Einflussfaktoren kann es sich
empfehlen, mehrwertige Planungen, Szenarien oder
Ergebnisbandbreiten zu erstellen, um das Ausmaß der
Unsicherheit der künftigen finanziellen Überschüsse zu
verdeutlichen und erste Anhaltspunkte für die
Berücksichtigung der Unsicherheit im Rahmen des
Bewertungskalküls zu gewinnen. (IDW S 1, Tz. 80)
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 41
42. Was geben die Standards vor?
IDW ES 6 n.F.
Zur Berücksichtigung der Planungsunsicherheiten erscheint
es zudem zweckmäßig, Alternativrechnungen zum " real
case" (wahrscheinlichster Fall) durchzuführen oder mit einer
quantitativen Risikoeinschätzung, etwa über den Einsatz der
"Monte-Carlo-Simulation", die Einhaltung von Liquidität, die
Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Eigenmittelquote
oder weiterer sog. "Covenants" (z.B. die Einhaltung von
Kennzahlen, Auflagen und Bedingungen während der
Kreditlaufzeit) abzuschätzen. (IDW ES 6 n. F. Tz.140)
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 42
43. Was geben die Standards vor?
GoP 2.1 des BDU
Der Ungewissheit künftiger Datenentwicklung kann auch
durch die rollierende Planung, die Alternativplanung oder die
flexible Planung begegnet werden in den Ausprägungen
„worst case“, „normal case“, „best case“. Bei allen
Bemühungen, nur begrenzt Vorausschaubares in den Griff
zu bekommen, müssen die den Planungsvorgaben
zugrundeliegenden Wertgrößen realisierbar und damit
realistisch bleiben. …….
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 43
44. Was geben die Standards vor?
GoP 2.1 des BDU
Chancen und Gefahren sowie mögliche Ursachen der
Planabweichungen sind zu benennen und möglichst zu
quantifizieren, um den Gesamtumfang möglicher
Planabweichungen einschätzen zu können. Unvollkommene
Informationen geben Anlass, durch Anwendung geeigneter
Prognosemethoden und Simulationsverfahren die
Unsicherheit möglichst zu begrenzen.
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 44
45. Szenarienplanung
Abbildung der Unsicherheiten über die Abbildung
mehrerer Szenarien
In der Praxis Best –Middle und Worst Case
Basiert auf einer fundierten Analyse der Ist-Situation
Hierauf aufbauend werden verschiedene zukünftige
Situationen und Entwicklungsverläufe beschrieben
Jede dieser Situationen wird als eigenständiges Szenario
für die zukünftige Entwicklung verstanden
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 45
46. Szenarienplanung
Zwischenfazit:
Informationsgehalt höher als bei einer einwertigen
Planung
Bildet Unsicherheiten ab
Problem:
Annahmen für einzelne Szenarien und deren
Wahrscheinlichkeitsverteilung
Zusammenwirkung der einzelnen Risiken
Bestimmung einer Gesamtrisikoposition
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 46
47. Erwartungsgetreue Planung
Lösung: Risikoaggregation
Bestimmung Gesamtrisikoposition mit Blick auf
Bedeutung der Einzelrisiken
Berücksichtigung von Wechselwirkungen(Korrelation)
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48. Erwartungsgetreue Planung
Diese durch die Wahrscheinlichkeitsverteilung
beschriebenen Risiken werden dann in den Kontext der
Planung gestellt, also bsp. einer GuV-Position zugeordnet.
Anschließend werden Simulationsverfahren durchgeführt.
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 48
49. Erwartungsgetreue Planung
Vorgehen Monte-Carlo-Simulation:
Erzeugen der benötigten Zufallszahlen
Verteilung
Berechnung des Szenarios
Wiederholung mit x-Schritten, um stabile Verteilungen,
Kennzahlen und Risikomaße abzuleiten
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53. Erwartungsgetreue Planung
Mit einer erwartungsgetreuen Planung mit Hilfe geeigneter
Planungs- und Prognosesysteme bestmögliche und un-
verzerrte Vorhersagen getroffen werden, die sich im Mittel
aus vielen Planungsfällen und Planungsperioden als richtig
herausstellen.
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 53
54. Bildung des Erwartungswerts
Wurde die Unternehmensplanung nach verschiedenen
Szenarien geplant, ergeben sich verschiedene mögliche
Ergebnisprognosen. Um einen Zielwert zu ermitteln, muss
diese Mehrwertigkeit der Ergebnisse zu einem einwertigen
Ergebnis zusammengeführt werden.
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 54
55. Bildung des Erwartungswerts
Wurde die Unternehmensplanung nach verschiedenen
Szenarien geplant, ergeben sich verschiedene mögliche
Ergebnisprognosen. Um einen Zielwert zu ermitteln, muss
diese Mehrwertigkeit der Ergebnisse zu einem einwertigen
Ergebnis zusammengeführt werden.
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 55
56. Bildung des Erwartungswerts
Der Erwartungswert verdichtet die mehrwertige Ergebnis-
prognose durch Multiplikation der Szenarioergebnisse mit
den Eintrittswahrscheinlichkeiten. Diese werden zu einem
gewichteten Ergebnis zusammengefasst.
Der Erwartungswert = das mit den dazugehörigen Eintritts-
wahrscheinlichkeiten gewichtete arithmetische Mittel aller
Einzelwerte
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57. Bildung des Erwartungswerts
Vorteil Erwartungswert:
Dieser richtet sich nach dem gewichteten Mittelwert
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58. Allgemein
Modus oder Modalwert
Bei einer stetigen Zufallsvariable die Maximumstelle
der Dichtefunktion.
Mean (Mittelwert)
Arithmetisches Mittel
Median
Im Vergleich zum arithmetischen Mittel, ist der Median
robuster gegenüber Ausreißern.
KANZLEI NICKERT | Rechtsanwälte & Steuerberater 58
59. Weitere Veranstaltungen der
KANZLEI NICKERT
09.11.2012 Unternehmen Online
21.11.2012 Themenabend BWL (BWA) und Recht (AGB)
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62. Weitere interessante Infos im Internet von der
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63. Über KANZLEI NICKERT, Offenburg:
KANZLEI NICKERT ist eine Unternehmerkanzlei im besten Sinne: Sie bietet in den Bereichen Rechtsberatung, Steuerberatung und
betriebswirtschaftliche Beratung all diejenigen Dienstleistungen an, die ein Unternehmen / Unternehmer klassischerweise benötigt.
Zudem hat sie Kompetenzzentren für die Bereiche Bau, Sanierungsberatung sowie Personalwesen eingerichtet. Rechtsanwälte,
Fachanwälte für Steuerrecht und Steuerberater arbeiten dabei Hand in Hand.
KANZLEI NICKERT ist seit März 2009 zertifiziert nach ISO 9001:2008 und für die Steuerberatung zusätzlich nach dem DStV-
Qualitätssiegel, dem Qualitätsstandard des Deutschen Steuerberaterverbandes. 2009 und 2011 wurde die Kanzlei von FOCUS
MONEY in die Liste der TOP-Steuerberater aufgenommen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.kanzlei-nickert.de
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