Skills in Projektmanagement erweisen sich zunehmend als Schlüsselkompetenzen im Berufsalltag. Die Dichte an Zertifizierungen verunsichert aber so manchen, welche Weiterbildung denn nun die richtige Wahl ist. Genau um diese Unklarheiten zu klären, luden wir am 26. Mai 2016 zum Lunch Briefing in Zürich.
In seiner Präsentation führte Experte Martin Bialas die Teilnehmer durch die Zertifizierungen IPMA®, PMI®, PRINCE2®, HERMES und Scrum. Zu jeder Zertifizierung zeigte er auf, welche Voraussetzungen für die Zertifizierung notwendig sind, für wen sie geeignet sind und wie die Zertifizierungswege aussehen.
Gerne stellen wir Ihnen die Slides des Lunch Briefings zur Verfügung:
3. 3Digicomp
Vorstellung
Gründer und
Geschäftsführer diventis
GmbH
(2003, Arlesheim/BL)
Trainer und Berater
für PM und PPM
inkl.
IT-Themen
Assessor GPM
Project Excellence
Award und
IPMA Delta
Zertifizierung
International
zertifizierter IPMA
Program and
Portfolio
Management
Consultant
(IPMA® PPMC)
HERMES 5,
PRINCE2 Trainer,
NLP-Master und
Mediator
…
Martin Bialasdiventis GmbH
Lust- und Genussmensch mit Herzblut und Leidenschaft
(Familie, Kochen, Essen, Wein, Zigarren, Autos, Gadgets, …)
5. 5Digicomp
PMI® / PMBOK® - Definition
A Guide to the Project Management Body of Knowledge (PMBOK Guide) ist ein weit verbreiteter
Projektmanagement-Standard und zentrale Referenz des US-amerikanischen Project Management Institute, von
dem er auch herausgegeben und unterhalten wird.
Der PMBOK Guide ist prozessorientiert, d. h. er verwendet ein Modell, nach dem Arbeit durch Prozesse erledigt
wird. Ein Projekt wird durch das Zusammenspiel vieler Prozesse durchgeführt. Anhand der Prozesse strukturiert
der PMBOK® Guide das gesammelte Methodenwissen. Für jeden Prozess werden Input, Output und Werkzeuge
und Verfahren beschrieben.
…
Der PMBOK® Guide ist die Basis für die Zertifizierungsprüfung zum Project Management Professional (PMP®)
und für die Eingangslevel-Zertifizierung Certified Associate in Project Management (CAPM®).
Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/A_Guide_to_the_Project_Management_Body_of_Knowledge
6. 6Digicomp
PMI® - Historie
Internationaler Berufsverband für Projektmanager
Gegründet 1969
Weltweit ca. 450.000 Mitglieder
Zentrale in Pennsylvania / USA
250 Chapter in 5 Kontinenten
Zertifizierungsprogramm zum CAPM®/PMP®
Erstmalig 1984, aktualisiert 1996, 2000, 2005, 2008, 2013
über 610.000 PMP®s weltweit
Über 25.000 CAPM®s weltweit
7. 7Digicomp
PMI® – Zertifikate für Personen (Auszug)
Certified Associate
in Project
Management
(CAPM)®
Project
Management
Professional
(PMP)®
8. 8Digicomp
PMI® – Voraussetzungen PMP®
Mit akademischem Abschluss
• Anerkennung des Abschlusses
• Zus. 3 Jahre Projekt-
management in den letzten 8
Jahren
• 36 Monate und 4500 Stunden
• 35 Stunden
Projektmanagementausbildung
Ohne akademischen Abschluss
• 5 Jahre Projektmanagement in
den letzten 8 Jahren
• 60 Monate und 7500 Stunden
• 35 Stunden
Projektmanagement-
ausbildung
10. 10Digicomp
PMI® – Rezertifizierung
PMP®: 3 Jahre gültig
• Rezertifizierung durch Sammeln von
Professional Development Units (PDUs)
• 60 in 3 Jahre
• Z.B. durch
• Kurse
• Volunteering
• Projekte
• Veröffentlichungen
• SelfStudy
CAPM®: 5 Jahre gültig
• Rezertifizierung nur durch erneute
Prüfung
12. 12Digicomp
Digicomp - Prüfungsvorbereitung CAPM®/PMP® - Themen
Projektmanagement-
rahmen
Integrations-
management in
Projekten
Inhalts- und Umfangs-
management in
Projekten
Terminmanagement in
Projekten
Kostenmanagement in
Projekten
Qualitätsmanagement in
Projekten
Personalmanagement in
Projekten
Kommunikations-
management in
Projekten
Risikomanagement in
Projekten
Beschaffungs-
management in
Projekten
Stakeholder
Management
Professionelle
Verantwortung
15. 15Digicomp
PRINCE2® – Definition Wikipedia
PRINCE2® (Projects in Controlled Environments) ist eine prozessorientierte und skalierbare
Projektmanagementmethode. PRINCE2® bildet einen strukturierten Rahmen für Projekte und gibt den
Mitgliedern des Projektmanagementteams anhand des Prozessmodells konkrete Handlungs-empfehlungen für
jede Projektphase. Die Entwicklung der Methode folgt dem Best-Practice-Gedanken. Eigentümer der Methode ist
AXELOS
PRINCE2® behandelt folgende Wissensbereiche: Business Case (geschäftliche Rechtfertigung), Organisation
(Stakeholdermanagement, Rollen und Verantwortlichkeiten, Kommunikation), Qualität
(Anforderungsmanagement, Spezifikation), Pläne (produktbasierte Planung, Terminplanung, verschiedene
Planungsebenen und -horizonte), Risiken und Chancen, Änderungen (Konfigurationsmanagement,
Veränderungsmanagement, Issue Management), Fortschritt (Steuerung und Controlling, Toleranzen und
Puffermanagement, Berichtswesen).
Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/PRINCE2®
16. 16Digicomp
PRINCE2® – 7 Prinzipien
Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/PRINCE2®
Fortlaufende geschäftl.
Rechtfertigung
Das Projekt braucht einen berechtigten Grund für seinen Start und es muss fortwährend gewährleistet sein, dass
dieses Projekt einen dokumentierten und genehmigten erwarteten Nutzen hat.
Lernen aus Erfahrungen Erfahrungen aus anderen Projekten oder anderen Quellen werden gezielt mit aufgenommen und die
gesammelten Erfahrungen im laufenden Projekt festgehalten.
Definierte Rollen und
Verantwortlichkeiten
In einem Projekt benötigt es definierte Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb einer Organisations-struktur,
in der die Interessen des Unternehmens, der Benutzer und der Lieferanten vertreten sind.
Steuern über
Managementphasen
Die Planung, Überwachung und Steuerung ist nach Phasen gegliedert.
Steuern nach dem
Ausnahmeprinzip
Für jedes Projektziel werden bestimmte Toleranzen definiert, die den Handlungsrahmen für delegierte
Befugnisse festlegen.
Produktorientierung Ein PRINCE2®-Projekt ist auf die Definition und Lieferung von Produkten ausgerichtet, wobei der Schwerpunkt
auf deren Qualitätsanforderungen liegt. Produktorientierung könnte man auch als "Ergebnisorientierung"
bezeichnen.
Anpassen an die
Projektumgebung
PRINCE2® wird für jedes Unternehmen und teilweise sogar für jedes Projekt angepasst, um auf die speziellen
Anforderungen eines Projekts hinsichtlich seiner Umgebung, des Umfangs, der Komplexität, der Wichtigkeit, der
Leistungsfähigkeit und des Risikos eingehen zu können.
17. 17Digicomp
PRINCE2® – Nutzen
Management von Projekten bzw.
Arbeit in einer Projektumgebung unter
Einsatz der international etabliertesten
Projektmanagementmethode.
Sicherstellung, dass sich die Team-
Mitglieder auf die Durchführbarkeit
des Projektes hinsichtlich der Ziele des
Business Case konzentrieren - und
nicht den Projektabschluss als
alleiniges Ziel betrachten.
Förderung einer einheitlichen
Projektarbeit und Möglichkeit zur
Wiederverwendung von
Vermögenswerten des Projektes,
Erleichterung der Mitarbeitermobilität
und Reduzierung der Auswirkungen
von Wechsel/Übergaben zwischen
Mitarbeitern.
Erarbeitung von Plänen und Berichten,
um die Anforderungen der einzelnen
Ebenen im Projektteam und
Lenkungsausschuss zu erfüllen sowie
Kommunikation und Kontrolle zu
verbessern.
Lösung möglicher Probleme und
Fokussierung auf die Durchführbarkeit
des Projektes insgesamt.
Bewertung des Projektportfolios, um
bei der Prüfung von Projekten Klarheit
zu schaffen und Verbesserungen zu
ermöglichen.
Quelle: APMG-International
http://www.apmg-international.com/de/qualifizierungen/PRINCE2®/de-PRINCE2®.aspx
18. 18Digicomp
PRINCE2® – Foundation-Zertifizierung
Quelle: APMG-International
http://www.apmg-international.com/de/qualifizierungen/PRINCE2®/de-PRINCE2®.aspx
Die Foundation-Prüfung ist die erste von zwei PRINCE2®-Prüfungen, die Sie in der zweistufigen
Ausbildung zum PRINCE2® Practitioner bestehen müssen. Das Prüfungsergebnis soll zeigen, ob ein
Kandidat in der Lage wäre, in einem PRINCE2®-Projektumfeld aktiv an der Abwicklung eines
PRINCE2®-Projekts mitzuwirken.
Prüfungsformat:
Multiple-Choice
Dauer: Eine Stunde
75 Fragen
Bestanden mit mindestens 35 (aus 70) richtigen Antworten
Closed-book-Klausur.
19. 19Digicomp
PRINCE2® – Practitioner-Zertifizierung
Quelle: APMG-International
http://www.apmg-international.com/de/qualifizierungen/PRINCE2®/de-PRINCE2®.aspx
Das Prüfungsergebnis soll zeigen, ob ein Kandidat in der Lage wäre, in einem PRINCE2®-Umfeld ein
Projekt mit der PRINCE2®-Methode zu planen und durchzuführen. Dazu muss er die im Foundation-
Seminar vermittelten Kenntnisse beherrschen und nachweisen, dass er PRINCE2®-konform auf die
Anforderungen und Probleme eines konkreten Projektszenarios eingehen kann.
Prüfungsformat
Multiple Choice
8 Fragen - 10 Fragenbestandteile pro Frage, die jeweils einen Punkt zählen
Die Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 55%, bzw. 44 Punkte von 80 möglichen erreicht werden
Die Prüfung ist auf 2,5 Stunden (150 Minuten) angesetzt (keine zusätzliche Lesezeit)
Das einzige Hilfsmittel, das zur Beantwortung der Fragen hinzugezogen werden darf, ist das offizielle
PRINCE2® Handbuch
20. 20Digicomp
PRINCE2® – Rezertifizierung
Der PRINCE2® Prüfungsausschuss hat festgelegt, dass alle PRINCE2® Practitioners sich innerhalb von drei
bis fünf Kalenderjahren nach ihrer Zertifizierung ein Re-Registrationprüfung ablegen müssen, wenn sie
den Status als „Registered Practitioner" beibehalten möchten. Diese Re-Registration umfasst eine
einstündige Prüfung, die auf denselben Standards wie die Practitioner-Prüfung beruht.
Prüfungsformat
Schriftliche Prüfung
Multiple Choice
3 Fragen - 10 Fragenbestandteile pro Frage, die jeweils einen Punkt zählen
Die Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 55%, bzw. 17 Punkte von 30 möglichen erreicht werden
Die Prüfung ist auf 1 Stunde (60 Minuten) angesetzt (keine zusätzliche Lesezeit)
Das einzige Hilfsmittel, das zur Beantwortung der Fragen hinzugezogen werden darf, ist das offizielle
PRINCE2® Handbuch.
Quelle: APMG-International
http://www.apmg-international.com/de/qualifizierungen/PRINCE2®/de-PRINCE2®.aspx
29. 29Digicomp
HERMES - Wikipedia
Hermes (Eigenschreibweise: HERMES. Dieses Akronym steht für: Handbuch der Elektronischen
Rechenzentren des Bundes, eine Methode zur Entwicklung von Systemen) ist ein offener Standard
zur Führung und Abwicklung von IT-Projekten.
Ziele von HERMES
Gute Qualität der entwickelten Produkte und (Informations-)Systeme
Verbesserte Kommunikation zwischen Fachabteilung/Anwendern, Entwicklern und Betreibern
Kleinere Projektrisiken
Reduzierter Entwicklungsaufwand
Hohe Transparenz bei der Spezifikation von Projektarbeiten
30. 30Digicomp
HERMES
HERMES ist eine Projektmanagement-Methode, die nicht nur in der Informatik sondern auch für
Dienstleistung und Geschäftsorganisationen eingesetzt werden kann.
HERMES unterstützt die Steuerung, Führung und Ausführung von Projekten verschiedener
Charakteristiken und Komplexität. HERMES hat eine klare, einfache verständliche Methodenstruktur,
ist modular aufgebaut und erweiterbar. HERMES enthält ein Phasenmodell welches mittels
Meilensteinen Eckwerte überwacht und mit klarer Rollenverteilung den Projektablauf regelt.
HERMES wird von der schweizerischen Bundesverwaltung entwickelt, steht als offener Standard frei
zur Verfügung und als ist als Standard eCH-0054 vom Verein eCH anerkannt. Zahlreiche Kantone,
Städte, Bildungsinstitutionen und Unternehmen aus der Privatwirtschaft haben HERMES erfolgreich
eingeführt.
31. 31Digicomp
HERMES
HERMES ist einfach und verständlich:
klare Aufgabenbeschreibungen mit Aktivitäten
konkrete Rollenbeschreibungen
Dokumentvorlagen für schnelle Ergebnisse
HERMES unterstützt:
den Auftraggeber bei der Durchsetzung von Governance und Nachhaltigkeit
den Projektleiter bei Planung, Kontrolle und Führung
die Fachspezialisten in der Projektausführung
das Management in der übergeordneten strategischen Steuerung der Projekte
38. 38Digicomp
Scrum – Definition Wikipedia
Scrum wurde ursprünglich in der Softwaretechnik entwickelt, ist aber unabhängig davon. Scrum wird in der
Zwischenzeit in vielen anderen Domänen eingesetzt. Scrum ist eine Umsetzung von Lean Development für das
Projektmanagement.
Scrum wird als Framework und bewusst nicht als Vorgehensmodell bezeichnet, da es nur aus wenigen Regeln
besteht. Diese Regeln definieren fünf Aktivitäten, drei Artefakte und drei Rollen, die den Kern von Scrum
ausmachen. Die Regeln sind im Agile Atlas oder Scrum Guide definiert. Das Scrum-Framework muss durch
Techniken konkret ausgestaltet werden, um Scrum tatsächlich umsetzen zu können. Die Techniken für die
Umsetzung der Aktivitäten, Artefakte und Rollen finden sich in den Büchern zu Scrum. Diese Trennung vom Kern
von Scrum und den Umsetzungstechniken wurde gewählt, um einerseits die zentralen Elemente und
Wirkungsmechanismen klar zu definieren (sonst ist es kein Scrum), und andererseits große Freiheiten bei der
individuellen Ausgestaltung zu lassen.
Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Scrum
39. 39Digicomp
Scrum – Definition Wikipedia
Der Ansatz von Scrum ist empirisch, inkrementell und iterativ. Er beruht auf der Erfahrung, dass die meisten modernen
Entwicklungsprojekte zu komplex sind, um einen vollumfänglichen Plan erstellen zu können. In Scrum wird neben dem Produkt auch
die Planung iterativ und inkrementell entwickelt. Der langfristige Plan (das Product Backlog) wird kontinuierlich detailliert und
verbessert. Statt einem vollumfänglichen Plan wird in Scrum ein Detailplan (das Sprint Backlog) nur für den jeweils nächsten Zyklus
(dem Sprint) erstellt. Damit wird die Projektplanung auf das wesentliche fokussiert, um dadurch im Gegenzug eine hohe
Planungsdisziplin zu ermöglichen.
Die empirische Verbesserung beruht dabei auf drei Säulen:
Transparenz: Der Fortschritt und die Hindernisse eines Projektes werden regelmäßig und für alle sichtbar festgehalten.
Überprüfung: In regelmäßigen Abständen werden Produktfunktionalitäten geliefert und sowohl das Produkt als auch das
Vorgehen beurteilt.
Anpassung: Die Anforderungen an das Produkt, die Pläne und das Vorgehen werden nicht ein für alle Mal festgelegt, sondern
kontinuierlich detailliert und angepasst (just-in-time).
Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Scrum
46. 46Digicomp
Inhalte - Professional Scrum Master
Scrum Basics Scrum Theory
Scrum Framwork
and Meeting
Scrum and
Change
Scrum and Total
Cost of
Ownership
Scrum Teams Scrum Planning
Predictability, Risk
Management and
Reporting
Scaling Scrum
49. 49Digicomp
IPMA® ICB – Definition Wikipedia
Die IPMA® Competence Baseline (ICB) ist der internationale Projektmanagement-Standard der IPMA® – International Project
Management Association.
Die ICB ist die inhaltliche Grundlage für die internationale Anerkennung der nationalen Programme zur Zertifizierung von
Projektmanagement-Personal über vier Qualifikations- und Kompetenz-Ebenen. Diese sind zwischen der IPMA® und ihren 40
Landesgesellschaften abgestimmt und werden im sogenannten 4-L-C-System beschrieben.
Die ICB umfasst die drei Kompetenzfelder Technical Competences, Behavioural Competences und Contextual Competences,
bestehend aus insgesamt 46 Elementen für die Beurteilung von Wissen und Erfahrung sowie von persönlichem Verhalten und dem
allgemeinen Eindruck, die den Kompetenznachweis von Personen im Projektmanagement abrunden.
Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/International_Competence_Baseline
50. 50Digicomp
IPMA® – Warum eine IPMA® Zertifizierung?
Quelle: Verein zur Zertifizierung von Personen im Management
http://www.vzpm.ch
51. 51Digicomp
IPMA® – Welche Personenzertifizierungen gibt es?
Quelle: Verein zur Zertifizierung von Personen im Management
http://www.vzpm.ch