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Neue Medien im Deutschunterricht

Philippe Wampfler, Zürich März 2016
phwa.ch/neuemedien
Bild: New Yorker Cartoon
Lehrmittel zeigen nicht nur die Sache, sondern
geben auch Auskunft über die Beziehung
zwischen der Lehrperson und den Schülern. Sie
zeigen mitunter, wie «ernst» es die Lehrerin
meint. Doch das tönt wie pädagogische
Nostalgie, die nicht mehr sein soll!
Roland Reichenbach: Schnelle Oberflächen, träge Bildung.
9.15-9.30 Einstieg (Socrative) und Auftrag
9.30-10.00 Toolsammlung
10.00-10.20 Pause
10.20-11.00 Input: Lesen und Schreiben digital
11.00-12.00 Workshop Teil I: Unterrichtspraxis
13.00-13.30 Kurzinput zu Workshop I
13.30-14.30 Workshop Teil II
14.30-14.50 Pause
14.50-15.30 Konkret: Digitale Lektüre im Unterricht
15.30-16.00 Auswertung des Auftrags
Ziele

Hintergründe zur Digitalisierung kennen
Konkrete Projekte kennen lernen
Reflexion im Austausch mit anderen LP
Auftrag

Kollaboratives Protokoll
phwa.ch/protokoll
Theo Byland: Wann wirkt Weiterbildung nachhaltig?
WB darf sich nie nur einer Sache,
einem Thema widmen. Es geht 

primär um die Menschen, die mit
dieser Sache, diesem Thema zu tun
haben. […] WB bekommt erst dann
ihren beabsichtigten Sinn, wenn die
weitergebildeten Menschen tatsächlich
tun, wozu die WB sie anzuregen
versucht.
«
Teil 1

Informelles Schreiben
Dennis Baron
Schreiben ist eine immer primär eine
Technologie, ein Weg, Materialien
anzuordnen um ein Ziel zu erreichen.
Damit sind Vorstellungen verbunden,
die mit Werten aufgeladen sind:
Literacy, Kunst, Wissenschaft,
Geschichte und Psychologie, Erziehung,
Theorie und Praxis. Wir vergessen,
dass Schreiben eine Technologie ist, bis
es sich wandelt: Zum Beispiel durch
den Computer.
«
James Studie 2014
Jeff Grabill
Unsere Schülerinnen und Schüler
schreiben so viel wie nie zuvor in 

der Geschichte der Menschheit. 

Unser Schreiben verändert sich massiv.
Die Herausforderung für die Schule
besteht darin, herauszufinden, was
seine Bedeutung ist, um für die nützlich
zu sein, die ihre Erfahrung in
Kompetenzen ummünzen möchten.
«
Jeff Grabill
Soziale Netzwerke haben die
Funktionsweise des Schreibens
revolutioniert - außer in der
Bildung.
In der Schule wird Schreiben
vernachlässigt. Wir nutzen
Methoden, die 100 Jahre alt sind.
«
Grabill et al., 2015
Ein Lernzugang, der
typischerweise nicht im
Schulzimmer stattfindet, relativ
unstruktriert ist und die Kontrolle
über den Lernprozess
(Bedürfnisse, Interessen etc.)
dem Lerner überlässt.
Informelles Lernen
1. Sharing-Kultur
2. Coaching: 

a) Verbindungen

b) Einladungen

c) Feedback
3. Dialektik zwischen informellem
und formellem Lernen
Bedingungen
writing by the way
focused writing
Hicks/Perrin: Writing as an ongoing
multimodal text production
Klassenchat
deliberate - inclusive

connected - versatile - open
bewusst - multimedial 

intertextuell - veränderbar - offen
Bleistift oder Laptop?
Clive Thompson, Inbound Bold Talk 2015, Schluss

Teil 2

Notizen machen
Studierende in den USA; 

verschiedene Universitäten
Teil 3

Lesen
Deep Reading

Bedeutung entdecken/konstruieren
We cannot go backwards. As
children move more toward an
immersion in digital media, we
have to figure out ways to read
deeply there.
»
Maryanne Wolf
Die Idee des »genauen Lesens« – also
dass man kontextualisierend liest oder
dass die Einheit eines Arguments nicht
ein Satz ist, sondern ein ganzes Kapitel
oder das ganze Buch – scheint für die
Studenten von heute vielfach Schnee von
gestern. […] 

ich meine das gar nicht wertend […] jede
neue Fähigkeit ist auch ein Gewinn. Es
kommt mir so vor, dass diese jüngere
Generation heute quasi die Google-
Suchfunktion intuitiv verinnerlicht hat und
gewissermaßen granularer liest und
denkt.

»
Lauraine Daston
10. Klasse, Oslo

Linearer Pisa-Text
Wortschatz-Test
Bandwurm-Trenntest
p
< 0.05
Probanden, die auf Papier lesen, bringen
bessere Leistungen als solche, die digital lesen.
Erklärungen
1. Navigation
2. 3D-Lesen
3. Switching
4. Metakognition
5. LCD-Displays
Faktoren
1. Training
2. Self-Monitoring
3. Zeit (Ackerman/Goldsmith)
4. Multitasking
10. Klasse, Oslo

Lars Saabye Christensen: The Joker
1. digitales Lesen ist stark mit Kontext verbunden
2. analoges Lesen ist sinnlicher, dreidimensional
3. gedruckte Texte führen bei schulischem Lernen
zu besserem Erfolg
4. Lesen am Bildschirm ist mit weniger
Metakognition verbunden
Generation Social Media, S. 122ff.
Teil 4

Lesen
Kollaboratives Schreiben

nach Schindler/Wolfe
gemeinsam
parallel
zentralisiert
seriell
Faktoren: Dokument - Projekt - Rollen
Strategien zur Qualitätsverbesserung
»straw«-DocPeer-Review
Konflikt Groupware
Eli Review: Teaching Revision
Texte überarbeiten lernen

nach Eli Review
1. der Sinn des Schreibens
2. das Publikum, das die Bedeutung des
Geschriebenen mitbestimmt
3. wie Schreiben das Denken der/des
Schreibenden beeinflusst
4. wie sich die Struktur des Textes aufgrund 1.
oder 2. verändert hat
5. welche Informationen und Ideen neu im Text
zu finden sind
Ley Feynberg

zeit.de/gesellschaft/schule/2013-10/lehrer-schueler-facebook
»Digitales Lesen trainieren
que Peters
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aus dem
ack, als
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Gespräch
n. «Da drin
alle meine
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vergrössert
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agrammen
ngen sind
r. Notizen
olien. Dazu
F-Software
Studieren-
stattdessen ein Tablet zur Verfügung
stellen. Das ZHAW-Departement Life
Sciences und Facility Management
hat die Zeichen der Zeit erkannt und
bietet in einem Pilotprojekt Studie-
renden der Biotechnologie nicht nur
Tablets, sondern in einem Blog auch
Hilfe und praktische Tipps, mit wel-
chen Geräten und welcher Software
das Studium möglichst «elektro-
nisch» bewältigt werden kann.
Die 46-jährige Studentin kann sich
ihr Studium ohne technische Hilfs-
mittel nicht vorstellen. Für ihre Ba-
chelorarbeit hat sie sich im italie-
nischen Teil der Julischen Alpen mit
der Begrünung von Skipisten be-
schäftigt. Diesen Sommer hat sie
dort Gebirgspflanzen kartiert. Ohne
Smartphone-App, die ihr half, die
Pflanzen zu bestimmen, und ohne
GPS-Gerät wäre dies ein sehr müh-
sames Unterfangen. Die Bestandes-
aufnahme war nötig, damit sie ei-
nen Vorschlag zur Begrünung dieser
Flächen erarbeiten kann. Zusätzlich
dokumentierte sie das Gelände mit
Fotos, die ebenfalls einen Bestand-
teil ihrer Arbeit bilden. Während sie
spricht, öffnet sie auf ihrem Compu-
ter die Anwendung, wo ihre Auswer-
tungen gespeichert sind: Täglich hat
sie die erhobenen Daten in die Vege-
tationsdatenbank eingegeben. Peters
hantiert schnell und präzise mit den
Tabellen, Fenstern und Karten.
Mit dem Studium verbindet
Monique Peters das Interesse an
Technik mit der Liebe zur Natur und
kehrt zu ihren beruflichen Wur-
zeln zurück: Die einstige langjährige
Crossair- und Swiss-Pilotin war mit
einer Gärtnerlehre ins Berufsleben
★ Ablenkungen / Konzentration 

beobachten
★ Training
★ digitale Lesetechniken
★ Switching

Teil 5

Lektüre digital begleiten
digitale Texte lesen?
Lektüreaufträge
digitales Arbeitsblatt
Unterrichtsblog
Aufsatz mit Peer-Review
Danke! 

Folien:
Kontakt: 

phwa.ch/neuemedien
wampfler@schulesocialmedia.ch

+41 78 704 29 29

phwampfler

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  • 1. 
 Neue Medien im Deutschunterricht
 Philippe Wampfler, Zürich März 2016 phwa.ch/neuemedien
  • 2.
  • 4. Lehrmittel zeigen nicht nur die Sache, sondern geben auch Auskunft über die Beziehung zwischen der Lehrperson und den Schülern. Sie zeigen mitunter, wie «ernst» es die Lehrerin meint. Doch das tönt wie pädagogische Nostalgie, die nicht mehr sein soll! Roland Reichenbach: Schnelle Oberflächen, träge Bildung.
  • 5. 9.15-9.30 Einstieg (Socrative) und Auftrag 9.30-10.00 Toolsammlung 10.00-10.20 Pause 10.20-11.00 Input: Lesen und Schreiben digital 11.00-12.00 Workshop Teil I: Unterrichtspraxis 13.00-13.30 Kurzinput zu Workshop I 13.30-14.30 Workshop Teil II 14.30-14.50 Pause 14.50-15.30 Konkret: Digitale Lektüre im Unterricht 15.30-16.00 Auswertung des Auftrags
  • 6. Ziele
 Hintergründe zur Digitalisierung kennen Konkrete Projekte kennen lernen Reflexion im Austausch mit anderen LP
  • 9. Theo Byland: Wann wirkt Weiterbildung nachhaltig? WB darf sich nie nur einer Sache, einem Thema widmen. Es geht 
 primär um die Menschen, die mit dieser Sache, diesem Thema zu tun haben. […] WB bekommt erst dann ihren beabsichtigten Sinn, wenn die weitergebildeten Menschen tatsächlich tun, wozu die WB sie anzuregen versucht. «
  • 11. Dennis Baron Schreiben ist eine immer primär eine Technologie, ein Weg, Materialien anzuordnen um ein Ziel zu erreichen. Damit sind Vorstellungen verbunden, die mit Werten aufgeladen sind: Literacy, Kunst, Wissenschaft, Geschichte und Psychologie, Erziehung, Theorie und Praxis. Wir vergessen, dass Schreiben eine Technologie ist, bis es sich wandelt: Zum Beispiel durch den Computer. «
  • 12.
  • 13.
  • 14.
  • 16. Jeff Grabill Unsere Schülerinnen und Schüler schreiben so viel wie nie zuvor in 
 der Geschichte der Menschheit. 
 Unser Schreiben verändert sich massiv. Die Herausforderung für die Schule besteht darin, herauszufinden, was seine Bedeutung ist, um für die nützlich zu sein, die ihre Erfahrung in Kompetenzen ummünzen möchten. «
  • 17. Jeff Grabill Soziale Netzwerke haben die Funktionsweise des Schreibens revolutioniert - außer in der Bildung. In der Schule wird Schreiben vernachlässigt. Wir nutzen Methoden, die 100 Jahre alt sind. «
  • 18. Grabill et al., 2015 Ein Lernzugang, der typischerweise nicht im Schulzimmer stattfindet, relativ unstruktriert ist und die Kontrolle über den Lernprozess (Bedürfnisse, Interessen etc.) dem Lerner überlässt. Informelles Lernen
  • 19. 1. Sharing-Kultur 2. Coaching: 
 a) Verbindungen
 b) Einladungen
 c) Feedback 3. Dialektik zwischen informellem und formellem Lernen Bedingungen
  • 20. writing by the way focused writing Hicks/Perrin: Writing as an ongoing multimodal text production
  • 22. deliberate - inclusive
 connected - versatile - open bewusst - multimedial 
 intertextuell - veränderbar - offen
  • 23. Bleistift oder Laptop? Clive Thompson, Inbound Bold Talk 2015, Schluss

  • 25. Studierende in den USA; 
 verschiedene Universitäten
  • 26.
  • 27.
  • 28.
  • 29.
  • 30.
  • 33. We cannot go backwards. As children move more toward an immersion in digital media, we have to figure out ways to read deeply there. » Maryanne Wolf
  • 34. Die Idee des »genauen Lesens« – also dass man kontextualisierend liest oder dass die Einheit eines Arguments nicht ein Satz ist, sondern ein ganzes Kapitel oder das ganze Buch – scheint für die Studenten von heute vielfach Schnee von gestern. […] 
 ich meine das gar nicht wertend […] jede neue Fähigkeit ist auch ein Gewinn. Es kommt mir so vor, dass diese jüngere Generation heute quasi die Google- Suchfunktion intuitiv verinnerlicht hat und gewissermaßen granularer liest und denkt.
 » Lauraine Daston
  • 36. Wortschatz-Test Bandwurm-Trenntest p < 0.05 Probanden, die auf Papier lesen, bringen bessere Leistungen als solche, die digital lesen.
  • 37. Erklärungen 1. Navigation 2. 3D-Lesen 3. Switching 4. Metakognition 5. LCD-Displays
  • 38. Faktoren 1. Training 2. Self-Monitoring 3. Zeit (Ackerman/Goldsmith) 4. Multitasking
  • 39. 10. Klasse, Oslo
 Lars Saabye Christensen: The Joker
  • 40.
  • 41.
  • 42. 1. digitales Lesen ist stark mit Kontext verbunden 2. analoges Lesen ist sinnlicher, dreidimensional 3. gedruckte Texte führen bei schulischem Lernen zu besserem Erfolg 4. Lesen am Bildschirm ist mit weniger Metakognition verbunden Generation Social Media, S. 122ff.
  • 47. Eli Review: Teaching Revision Texte überarbeiten lernen
 nach Eli Review
  • 48. 1. der Sinn des Schreibens 2. das Publikum, das die Bedeutung des Geschriebenen mitbestimmt 3. wie Schreiben das Denken der/des Schreibenden beeinflusst 4. wie sich die Struktur des Textes aufgrund 1. oder 2. verändert hat 5. welche Informationen und Ideen neu im Text zu finden sind
  • 49.
  • 51. que Peters t als Er- ihr Note- aus dem ack, als ns im Café Gespräch n. «Da drin alle meine chnungen, Fotos und stück ihres stehen be- Warum be- h schreibe htige Tasta- angehende ichtet im partement y Manage- immer es e. Bei den d zu trotz- Handouts en schaf- Unterlagen tronischer rm bereit- sich trotz- Hand Noti- Peters da- aterial he- exibler ist: douts auf vergrössert chriftgrös- agrammen ngen sind r. Notizen olien. Dazu F-Software Studieren- stattdessen ein Tablet zur Verfügung stellen. Das ZHAW-Departement Life Sciences und Facility Management hat die Zeichen der Zeit erkannt und bietet in einem Pilotprojekt Studie- renden der Biotechnologie nicht nur Tablets, sondern in einem Blog auch Hilfe und praktische Tipps, mit wel- chen Geräten und welcher Software das Studium möglichst «elektro- nisch» bewältigt werden kann. Die 46-jährige Studentin kann sich ihr Studium ohne technische Hilfs- mittel nicht vorstellen. Für ihre Ba- chelorarbeit hat sie sich im italie- nischen Teil der Julischen Alpen mit der Begrünung von Skipisten be- schäftigt. Diesen Sommer hat sie dort Gebirgspflanzen kartiert. Ohne Smartphone-App, die ihr half, die Pflanzen zu bestimmen, und ohne GPS-Gerät wäre dies ein sehr müh- sames Unterfangen. Die Bestandes- aufnahme war nötig, damit sie ei- nen Vorschlag zur Begrünung dieser Flächen erarbeiten kann. Zusätzlich dokumentierte sie das Gelände mit Fotos, die ebenfalls einen Bestand- teil ihrer Arbeit bilden. Während sie spricht, öffnet sie auf ihrem Compu- ter die Anwendung, wo ihre Auswer- tungen gespeichert sind: Täglich hat sie die erhobenen Daten in die Vege- tationsdatenbank eingegeben. Peters hantiert schnell und präzise mit den Tabellen, Fenstern und Karten. Mit dem Studium verbindet Monique Peters das Interesse an Technik mit der Liebe zur Natur und kehrt zu ihren beruflichen Wur- zeln zurück: Die einstige langjährige Crossair- und Swiss-Pilotin war mit einer Gärtnerlehre ins Berufsleben ★ Ablenkungen / Konzentration 
 beobachten ★ Training ★ digitale Lesetechniken ★ Switching