BdB-Umfrage Konjunktur und WirtschaftspolitikBankenverband
Konjunkturprognose des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik beim Bundesverband deutscher Banken. Das Fazit in Kürze: Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist alles andere als trivial und es gibt sehr viele wirtschaftspolitische Herausforderungen. Dennoch lautet die Prognose, dass die Weltwirtschaft nach einer Verschnaufpause in diesem Jahr, im nächsten Jahr wieder etwas an Fahrt gewinnen wird.
BdB-Umfrage “Konjunktur und Wirtschaftspolitik“Bankenverband
Erhoben vom Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bundesverbandes deutscher Banken. Die Ergebnisse beruhen auf einer Umfrage unter den Mitgliedern des Ausschusses. Mehr Infos: http://bankenverband.de/presse/presse-infos/konjunkturprognose-der-privaten-banken-deutsche-wirtschaft-waechst-naechstes-jahr-wieder-staerker-2013-handlungsbedarf-bei-den-investitionen
In Deutschland hat sich die Kreditvergabe in den vergangenen Jahrzehnten im internationalen Vergleich besonders stabil entwickelt. Dies ist Folge der konservativen Standards bei der Kreditvergabe, aber auch der auf Langfristigkeit angelegten Finanzierungskultur. Auch nach mehreren Jahren solider Einkommenszuwächse und historisch niedrigen Kreditzinsen verläuft die Kreditvergabe immer noch langsamer als im langfristigen Trend.
Der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS), das in Deutschland für die makroprudenzielle Politik zu-ständige Gremium, hat die Schaffung zusätzlicher makroprudenzieller Instrumente empfohlen, mit denen die Immobilienkreditvergabe direkt beeinflusst werden kann. Immobilienkredite machen etwa die Hälfte der gesamten Kredite an Unternehmen und Privathaushalte aus. Ob die zusätzlichen Instrumente des AFS überhaupt zum Einsatz kommen, ist vor dem Hintergrund des stabilen deutschen Immobilienmarktes allerdings fraglich.
Der AFS hat sich darüber hinaus für den Aufbau eines zentralen Registers aller Wohnimmobilienkredite in Deutschland ausgesprochen. Eine solche Totalerfassung aller Wohnimmobilienfinanzierungen erscheint aus Finanzstabilitätsgründen überzogen. Unter Berücksichtigung der bereits heute extrem hohen Meldepflichten, gerade für kleinere Kreditinstitute, sollte der AFS stattdessen seine Analysen auf vorhandene Datenquellen stützen.
Der erneute Rückgang der Rohölpreise und die langsame Gangart der Weltwirtschaft haben zu erneuten Forderungen nach weiteren expansiven geldpolitischen Schritten geführt. Diesem Drän-gen sollte die Europäische Zentralbank (EZB) nicht folgen. Stattdessen sollte die Geldpolitik in den kommenden Monaten gelassen bleiben und das temporäre Verfehlen ihres mittelfristigen Infla-tionsziels hinnehmen. Die Ausrichtung der Geldpolitik ist bereits expansiv genug. Die Belebung der europäischen Wirtschaft ist in Gang gekommen. Nach den Prognosen der Europäischen Kom-mission dürfte die Wirtschaft des Euroraums im kommenden Jahr wieder annähernd die Normal-auslastung erreichen. Dann dürfte auch der Preisauftrieb wieder stärker ausfallen.
Zum Jahresende 2015 befindet sich die deutsche Wirtschaft nach wie vor in einem robusten Aufschwung. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung vollzog sich zuletzt trotz der Abschwä-chung in den Schwellenländern und der allgemeinen Unsicherheit über die Weltkonjunktur ruhig und ohne größere Störungen. Die in der Konjunkturprognose des BVR vom Juli 2015 für das Sommerhalbjahr erwartete merkliche Wachstumsbeschleunigung ist allerdings nicht einge-treten.
Umfrageergebnisse Konjunktur und WirtschaftspolitikBankenverband
„Die Weltwirtschaft befindet sich im Kriechgang, sie ist festgefahren in Mittelmäßigkeit“, erklärt Carsten Klude, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bankenverbandes und Chefvolkswirt von M.M. Warburg, mit Blick auf die Konjunkturprognose 2016/2017 der privaten Banken. Die 15 Chefvolkswirte des Ausschusses betonen, dass das globale Wachstum mit 3 % im Jahresverlauf erneut enttäuscht habe. Allein in den Schwellenländern seien erste Lichtblicke auszumachen. Ursache: die etwas höheren Öl- und Rohstoffpreise. Bei einem im nächsten Jahr auch wieder etwas höheren Wirtschaftswachstum in den USA könnte die Weltwirtschaft dann im Jahr 2017 um 3,3 % wachsen. Aber Klude warnt: „Die Risiken für die Weltkonjunktur werden auch im kommenden Jahr außergewöhnlich hoch bleiben.“
Das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum habe im ersten Halbjahr 2016 leicht positiv überrascht. Im Jahresdurchschnitt 2016 dürfte die gesamtwirtschaftliche Leistung in der Währungsunion um 1,5 % steigen. Schalte man einmalige Sondereffekte aus, sei dies in etwa das gleiche Tempo wie im vergangen Jahr. Klude erwartet: „Auch im nächsten Jahr wird sich nichts Grundlegendes an diesem Bild ändern.“ Aber: Da die positiven Konjunktureffekte durch die günstigen Ölpreise und die Euro-Abwertung hervorgerufen und im nächsten Jahr wohl vollständig wegfallen würden, werde die Wirtschaft mit 1,3 % geringfügig schwächer wachsen.
Auch die Wachstumsprognose für Deutschland haben die Chefvolkswirte der privaten Banken in diesem Jahr leicht angehoben, für nächstes Jahr aber etwas gesenkt. Durch besondere Kalendereffekte (in diesem Jahr stehen mehr Arbeitstage zur Verfügung als im nächsten) falle der Tempoverlust optisch deutlicher aus (nicht kalenderbereinigt von 1,8 % in diesem auf 1,2 %), als er tatsächlich sei (kalenderbereinigt von 1,7 % auf 1,5 %). Klude bekräftigt: „Zentrale Stütze für die deutsche Konjunktur bleiben die private Konsumnachfrage sowie der zur Finanzierung der Zuwanderung deutlich expandierende Staatsverbrauch. Die Wachstumsraten beider Komponenten sollten im nächsten Jahr nur geringfügig nachlassen.“
Ergebnisse der Umfrage zu Konjunktur und WirtschaftspolitikBankenverband
Die Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“ des Bundesverbandes deutscher Banken liefert Zahlen und Perspektiven zur Entwicklung des weltwirtschaftlichen Umfelds, zur Konjunktur im Euro-Raum sowie in Deutschland und zur Geldpolitik der EZB.
BdB-Umfrage Konjunktur und WirtschaftspolitikBankenverband
Konjunkturprognose des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik beim Bundesverband deutscher Banken. Das Fazit in Kürze: Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist alles andere als trivial und es gibt sehr viele wirtschaftspolitische Herausforderungen. Dennoch lautet die Prognose, dass die Weltwirtschaft nach einer Verschnaufpause in diesem Jahr, im nächsten Jahr wieder etwas an Fahrt gewinnen wird.
BdB-Umfrage “Konjunktur und Wirtschaftspolitik“Bankenverband
Erhoben vom Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bundesverbandes deutscher Banken. Die Ergebnisse beruhen auf einer Umfrage unter den Mitgliedern des Ausschusses. Mehr Infos: http://bankenverband.de/presse/presse-infos/konjunkturprognose-der-privaten-banken-deutsche-wirtschaft-waechst-naechstes-jahr-wieder-staerker-2013-handlungsbedarf-bei-den-investitionen
In Deutschland hat sich die Kreditvergabe in den vergangenen Jahrzehnten im internationalen Vergleich besonders stabil entwickelt. Dies ist Folge der konservativen Standards bei der Kreditvergabe, aber auch der auf Langfristigkeit angelegten Finanzierungskultur. Auch nach mehreren Jahren solider Einkommenszuwächse und historisch niedrigen Kreditzinsen verläuft die Kreditvergabe immer noch langsamer als im langfristigen Trend.
Der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS), das in Deutschland für die makroprudenzielle Politik zu-ständige Gremium, hat die Schaffung zusätzlicher makroprudenzieller Instrumente empfohlen, mit denen die Immobilienkreditvergabe direkt beeinflusst werden kann. Immobilienkredite machen etwa die Hälfte der gesamten Kredite an Unternehmen und Privathaushalte aus. Ob die zusätzlichen Instrumente des AFS überhaupt zum Einsatz kommen, ist vor dem Hintergrund des stabilen deutschen Immobilienmarktes allerdings fraglich.
Der AFS hat sich darüber hinaus für den Aufbau eines zentralen Registers aller Wohnimmobilienkredite in Deutschland ausgesprochen. Eine solche Totalerfassung aller Wohnimmobilienfinanzierungen erscheint aus Finanzstabilitätsgründen überzogen. Unter Berücksichtigung der bereits heute extrem hohen Meldepflichten, gerade für kleinere Kreditinstitute, sollte der AFS stattdessen seine Analysen auf vorhandene Datenquellen stützen.
Der erneute Rückgang der Rohölpreise und die langsame Gangart der Weltwirtschaft haben zu erneuten Forderungen nach weiteren expansiven geldpolitischen Schritten geführt. Diesem Drän-gen sollte die Europäische Zentralbank (EZB) nicht folgen. Stattdessen sollte die Geldpolitik in den kommenden Monaten gelassen bleiben und das temporäre Verfehlen ihres mittelfristigen Infla-tionsziels hinnehmen. Die Ausrichtung der Geldpolitik ist bereits expansiv genug. Die Belebung der europäischen Wirtschaft ist in Gang gekommen. Nach den Prognosen der Europäischen Kom-mission dürfte die Wirtschaft des Euroraums im kommenden Jahr wieder annähernd die Normal-auslastung erreichen. Dann dürfte auch der Preisauftrieb wieder stärker ausfallen.
Zum Jahresende 2015 befindet sich die deutsche Wirtschaft nach wie vor in einem robusten Aufschwung. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung vollzog sich zuletzt trotz der Abschwä-chung in den Schwellenländern und der allgemeinen Unsicherheit über die Weltkonjunktur ruhig und ohne größere Störungen. Die in der Konjunkturprognose des BVR vom Juli 2015 für das Sommerhalbjahr erwartete merkliche Wachstumsbeschleunigung ist allerdings nicht einge-treten.
Umfrageergebnisse Konjunktur und WirtschaftspolitikBankenverband
„Die Weltwirtschaft befindet sich im Kriechgang, sie ist festgefahren in Mittelmäßigkeit“, erklärt Carsten Klude, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bankenverbandes und Chefvolkswirt von M.M. Warburg, mit Blick auf die Konjunkturprognose 2016/2017 der privaten Banken. Die 15 Chefvolkswirte des Ausschusses betonen, dass das globale Wachstum mit 3 % im Jahresverlauf erneut enttäuscht habe. Allein in den Schwellenländern seien erste Lichtblicke auszumachen. Ursache: die etwas höheren Öl- und Rohstoffpreise. Bei einem im nächsten Jahr auch wieder etwas höheren Wirtschaftswachstum in den USA könnte die Weltwirtschaft dann im Jahr 2017 um 3,3 % wachsen. Aber Klude warnt: „Die Risiken für die Weltkonjunktur werden auch im kommenden Jahr außergewöhnlich hoch bleiben.“
Das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum habe im ersten Halbjahr 2016 leicht positiv überrascht. Im Jahresdurchschnitt 2016 dürfte die gesamtwirtschaftliche Leistung in der Währungsunion um 1,5 % steigen. Schalte man einmalige Sondereffekte aus, sei dies in etwa das gleiche Tempo wie im vergangen Jahr. Klude erwartet: „Auch im nächsten Jahr wird sich nichts Grundlegendes an diesem Bild ändern.“ Aber: Da die positiven Konjunktureffekte durch die günstigen Ölpreise und die Euro-Abwertung hervorgerufen und im nächsten Jahr wohl vollständig wegfallen würden, werde die Wirtschaft mit 1,3 % geringfügig schwächer wachsen.
Auch die Wachstumsprognose für Deutschland haben die Chefvolkswirte der privaten Banken in diesem Jahr leicht angehoben, für nächstes Jahr aber etwas gesenkt. Durch besondere Kalendereffekte (in diesem Jahr stehen mehr Arbeitstage zur Verfügung als im nächsten) falle der Tempoverlust optisch deutlicher aus (nicht kalenderbereinigt von 1,8 % in diesem auf 1,2 %), als er tatsächlich sei (kalenderbereinigt von 1,7 % auf 1,5 %). Klude bekräftigt: „Zentrale Stütze für die deutsche Konjunktur bleiben die private Konsumnachfrage sowie der zur Finanzierung der Zuwanderung deutlich expandierende Staatsverbrauch. Die Wachstumsraten beider Komponenten sollten im nächsten Jahr nur geringfügig nachlassen.“
Ergebnisse der Umfrage zu Konjunktur und WirtschaftspolitikBankenverband
Die Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“ des Bundesverbandes deutscher Banken liefert Zahlen und Perspektiven zur Entwicklung des weltwirtschaftlichen Umfelds, zur Konjunktur im Euro-Raum sowie in Deutschland und zur Geldpolitik der EZB.
Im Rahmen einer Neuausrichtung des Ankaufprogramms sollte sich die EZB von der Negativzinspolitik verabschieden. Das Verhältnis von Kosten und Nutzen der jahrelangen Liquiditätsflut wird von immer mehr Experten kritisch gesehen. Während zusätzliche Liquidität immer weniger bewirkt, erhöhen sich die Belastungen mit der Dauer der Nullzinspolitik.
Die EZB sollte endlich den Kurs wechseln, um unnötige Verspannungen im Finanzsektor zu vermeiden.
Was die Finanzkrise kostet
Lesen Sie in der aktuellen Kapital & Märkte, welche Kosten die Finanzkrise
für Staat und Volkswirtschaft verursacht hat und welche Empfehlungen sich
aus der Krise für Anleger ableiten lassen.
- Ein kurzer Rückblick
- Fiskalische Kosten
- Gesamtwirtschaftliche Kosten
- Nicht-monetäre Kosten
- Kosten für Kapitalanleger
- Erkenntnisse für den Anleger
Das Jahr 2015 bot der gesamten deutschen Wirtschaft positive Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Geschäftsergebnis. Auch die mittelständischen Unternehmen konnten sich über die guten Voraussetzungen freuen: Die niedrigen Energiepreise senkten die Kosten für die Unternehmen und regten zusammen mit der stabilen Lage am Arbeitsmarkt den Konsum der privaten Haushalte an. Der schwache Euro half den exportorientierten Betrieben im außereuropäischen Ausland wettbewerbsfähiger zu werden. Und die niedrigen Zinsen sorgten für günstige Kredite, von denen Unternehmen und Häuslebauer gleichermaßen profitieren konnten. Das Umfeld für den Mittelstand dürfte auch weiterhin positiv bleiben. Dass das Jahr 2015 dennoch nicht ganz so erfolgreich wurde, wie von vielen erhofft, liegt an der aktuell eher schwachen Entwicklung einiger bedeutender Schwellenländer. So blieb die Wachstumsdynamik in China merklich hinter dem Tempo der letzten Jahre zurück. Noch schlimmer betroffen waren andere Länder. So befinden sich
Russland oder Brasilien in einer Rezession, die auch im nächsten Jahr noch anhalten dürfte. Die insgesamt langsamere Entwicklung der Weltwirtschaft versetzte auch
der deutschen Exportwirtschaft einen Dämpfer.
Die aktuelle Ausgabe von Kapital & Märkte zeigt, welche Chancen und Risiken die Investition in Schwellenländer bietet:
Von den „Emerging Markets“ zu den „Diverging Markets“
China: Langsameres Wirtschaftswachstum
Mexiko: Hohes Reformtempo
Der Verfall der Energiepreise hat die deutsche Inflationsrate im bisherigen Verlauf des Jahres 2015 merklich gedämpft. Sie ist zu Jahresbeginn sogar vorübergehend unter die Null Prozent Marke gesunken. Andererseits sind die Dienstleistungspreise weiterhin aufwärtsgerichtet.
Konjunkturängste und zunehmende politische Unsicherheiten in Europa haben die Wachstumserwartungen im Euroraum getrübt. Die wirtschaftliche Erholung im Währungsraum dürfte sich aber fortsetzen, wenn auch in einer langsameren Gangart. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen Konjunkturbericht
Ergebnisse der Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“ vom
Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bundesverbandes deutscher Banken. Aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Euro-Zone und der Welt. Diesmal zudem mit besonderem Fokus auf China und die USA. Mehr Infos: www.bankenverband.de
BdB-Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“Bankenverband
Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik. Thema sind unter anderem das zu erwartende Wirtschaftswachstum in Deutschland, Europa und der Welt, sowie Inflation und Beschäftigung.
Die bedeutung der privaten banken für die deutsche volkswirtschaft 2017 finalBankenverband
Die privaten Banken in Deutschland sind der zentrale Finanzierungspartner der deutschen Exportwirtschaft; 88 Prozent des deutschen Außenhandels läuft über private Banken. „Deutschlands langanhaltender Wirtschaftsaufschwung lebt auch von seinen weltweit tätigen, innovativen Unternehmen. Unsere global aufgestellten Universalbanken sind dabei unverzichtbare Begleiter“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes.
Auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU: bis 50 Millionen Euro Umsatz) haben private Banken mit 49 Prozent Marktanteil (gemessen am Exportvolumen) die Nase vorn. Zudem sind über 60 Prozent aller Weltmarktnischenführer – die „Hidden Champions“ – Kunden der privaten Banken. Das belegt ein aktuelles Gutachten von Professor Jörg Rocholl, Präsident der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin, und Professor Sascha Steffen, Frankfurt School of Finance & Management, zuvor Zentrum für Europäische Wirtschaft (ZEW), zur „Bedeutung der privaten Banken für die deutsche Volkswirtschaft“ aus dem Dezember 2017, das nun veröffentlicht wurde.
Bankenverbands-Chef Ossig betonte die wichtige Vermittlerrolle der Banken, nicht nur bei der Kreditfinanzierung, sondern gerade auch auf dem Kapitalmarkt. Wer den europäischen Finanzmarkt neu gestalten wolle, müsse diese Funktion auch immer mitdenken. „Die Entwürfe zur Bankenunion und zur Kapitalmarktunion müssen zusammengenommen die Rolle der Banken stärken. Es kann nicht sein, dass die Wirtschaft Gefahr läuft, durch übermäßige Regulierung Finanzierungskraft zu verlieren.“
An den internationalen Finanzmärkten nahmen die Unsicherheiten und Turbulenzen im Dezember wieder zu. Während die Volatilitätsindices und die systemischen Stressindikatoren nach oben schnellten, waren die internationalen Aktienmärkte weiter auf dem Rückzug.
Für die Neubewertung an den Finanzmärkten scheinen drei Faktoren verantwortlich gewesen zu sein: Zunächst mehrten sich die Signale, die auf eine Abschwächung des internationalen Wirtschaftswachstums hindeuten, sodann änderte sich die Wahrnehmung des geldpolitischen Kurses der Fed und schließlich trugen verschiedene politische Konflikte wie der Handelsstreit mit China und der Brexit zur weiteren Verunsicherung an den Märkten bei.
Unsicherheiten bezüglich des weiteren geldpolitischen Kurses in den USA entstanden, als die Renditenstrukturkurve flacher wurde und sich am kürzeren Ende kurzfristig umkehrte – was häufig als Zeichen für eine bevorstehende Rezession gewertet wird. Da sich die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in den kommenden Monaten fortsetzen werden, sind weitere Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht auszuschließen.
Zunehmende Sorgen bereitet der internationale Anstieg der Verschuldung. In Europa konnte zwar insgesamt die Verschuldung etwas reduziert werden, jedoch stand nach dem Regierungswechsel in Italien die Staatsverschuldung wieder stärker im Blick. Weil die italienische Regierung die Haushaltsvorgaben der EU-Kommission ablehnte, weiteten sich die CDS-Spreads für italienische Staatsanleihen deutlich aus, dabei kam es auch zu begrenzten Ansteckungseffekten.
International stehen dagegen die Unternehmensschulden im Zentrums des Interesses. Erste skeptische Ein-schätzungen werden aus den USA berichtet, die größte Bedrohung für die Finanzstabilität findet sich jedoch in China. Mit Sorge wird beobachtet, dass die Gesamtverschuldung der Weltwirtschaft seit Ausbruch der Finanzkrise weiter kräftig expandiert und sich auf einem historischen Höchststand befindet.
Die Forderungen der US-Behörden waren eine erneute Hiobsbotschaft für das Traditionsbankhaus aus Frankfurt am Main. Aber welchen Herausforderungen steht die Deutsche Bank zur Zeit gegenüber, weiche Themen stehen auf der öffentlichen Agenda.
Somtypes hat zwei seiner Standardpersonas dazu befragt und zeigt im Fokusthema Deutsche Bank, welche Argumente aus Sicht von Geldpolitik und Kapitalmarkt gerade am wichtigsten sind.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Januar 2020Bankenverband
Seit dem Sommer letzten Jahres tritt die deutsche Wirtschaft auf der Stelle. Die Ursache der anhaltenden sehr schwachen konjunkturellen Grundtendenz liegt in erster Linie an der seit fünf Quartalen rückläufigen Entwicklung in der exportabhängigen Industrie. Demgegenüber zeigten sich die stärker binnenwirtschaftlich orientierten Sektoren, gestützt auf die günstige Einkommensentwicklung, als widerstandsfähig.
An den internationalen Finanzmärkten war die Stimmung im Dezember wegen der Bedenken über eine Abschwächung der Weltwirtschaft getrübt. Die abnehmende Risikobereitschaft verstärkte sich in der zweiten Dezemberhälfte. Die Volatilität an den Märkten nahm zu und die Talfahrt an den Aktienmärkte beschleunigte sich. Gleichzeitig weiteten sich die Renditenaufschläge aus und die Renditen von Staatsanleihen gingen weiter zurück.
Nach dem Jahreswechsel erholten sich die Märkte dann wieder und machten die seit Anfang Dezember erlittenen Verluste wieder wett. Verantwortlich hierfür war in erster Linie die Ankündigung der Fed, nicht nur beim Leitzins, sondern auch beim Bilanzabbau flexibel auf die Konjunkturabkühlung zu reagieren. Unterstützend wirkte auch die Ankündigung der EZB die Geldpolitik an die sich verändernden Umstände anzupassen. Die Aktienmärkte verzeichneten in Folge Kursgewinne, während sich die Anleiherenditen weiter verringerten und die Renditen deutscher Bundesanleihen auf Tiefstände fielen, die sehr lange nicht mehr erreicht worden waren.
Im Euro-Raum unterliegt vor allem das Länderrisiko für Italien weiterhin starken Schwankungen. Nachdem der Renditeabstand zu Bundeswertpapieren nach der Veröffentlichung des Haushaltsplans im September einen Höchststand erreichte, verengte sich anschließend wieder. Als die EU-Kommission im Februar ihre Prognose für das italienische BIP 2019 nach unten revidierte, weiteten sich die Renditenaufschläge auf italienische Staatsanleihen jedoch erneut aus.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Oktober 2019Bankenverband
Die Geldpolitik der EZB unterstützt das Wirtschaftswachstum nur in begrenztem Umfang und ihr Einfluss auf die Inflation bleibt gering. Der Euroraum bleibt aufgrund seiner Abhängigkeit von der Auslandsnachfrage anfällig für weitere externe Schocks. Die wichtigsten Risiken, die das Vertrauen und das Wirtschaftswachstum zu untergraben drohen, bleiben weitgehend geopolitisch und politisch. Dazu gehören zunehmende globale Handelsspannungen, die Brexit-Unsicherheit und die politische Fragmentierung in der Region. Die Marktvolatilität ist ein weltweit wachsendes Risiko, da die Kreditrisikoprämien in einem niedrigen und länger anhaltenden Zinsumfeld steigen.
Der Aufschwung am deutschen Immobilienmarkt hält an. Nach Berechnungen des BVR dürften die Preise für selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland in den nächsten zwei Jahren im
Bundesdurchschnitt um mehr als 4 % steigen. Das zeigt eine panelökonometrische Analyse von 402 Land- und Stadtkreisen über den Zeitraum von 2008 bis 2012.
A empresa de tecnologia está lançando um novo produto no mercado e contratou uma agência de publicidade para criar uma campanha de marketing. A campanha será focada em anúncios de TV e mídia social para promover as principais características e benefícios do produto para potenciais clientes. A agência de publicidade desenvolveu uma estratégia criativa para destacar a conveniência e facilidade de uso do novo dispositivo.
Este documento resume la situación actual y los desafíos futuros de las telecomunicaciones en Ecuador. Actualmente, hay una convergencia de servicios, redes y mercados, con la migración hacia redes de nueva generación. Entre los desafíos se encuentran la necesidad de regular la infraestructura compartida, el espectro radioeléctrico y los nuevos operadores. Además, se deben proteger a los usuarios y controlar contenidos y calidad de servicio.
Im Rahmen einer Neuausrichtung des Ankaufprogramms sollte sich die EZB von der Negativzinspolitik verabschieden. Das Verhältnis von Kosten und Nutzen der jahrelangen Liquiditätsflut wird von immer mehr Experten kritisch gesehen. Während zusätzliche Liquidität immer weniger bewirkt, erhöhen sich die Belastungen mit der Dauer der Nullzinspolitik.
Die EZB sollte endlich den Kurs wechseln, um unnötige Verspannungen im Finanzsektor zu vermeiden.
Was die Finanzkrise kostet
Lesen Sie in der aktuellen Kapital & Märkte, welche Kosten die Finanzkrise
für Staat und Volkswirtschaft verursacht hat und welche Empfehlungen sich
aus der Krise für Anleger ableiten lassen.
- Ein kurzer Rückblick
- Fiskalische Kosten
- Gesamtwirtschaftliche Kosten
- Nicht-monetäre Kosten
- Kosten für Kapitalanleger
- Erkenntnisse für den Anleger
Das Jahr 2015 bot der gesamten deutschen Wirtschaft positive Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Geschäftsergebnis. Auch die mittelständischen Unternehmen konnten sich über die guten Voraussetzungen freuen: Die niedrigen Energiepreise senkten die Kosten für die Unternehmen und regten zusammen mit der stabilen Lage am Arbeitsmarkt den Konsum der privaten Haushalte an. Der schwache Euro half den exportorientierten Betrieben im außereuropäischen Ausland wettbewerbsfähiger zu werden. Und die niedrigen Zinsen sorgten für günstige Kredite, von denen Unternehmen und Häuslebauer gleichermaßen profitieren konnten. Das Umfeld für den Mittelstand dürfte auch weiterhin positiv bleiben. Dass das Jahr 2015 dennoch nicht ganz so erfolgreich wurde, wie von vielen erhofft, liegt an der aktuell eher schwachen Entwicklung einiger bedeutender Schwellenländer. So blieb die Wachstumsdynamik in China merklich hinter dem Tempo der letzten Jahre zurück. Noch schlimmer betroffen waren andere Länder. So befinden sich
Russland oder Brasilien in einer Rezession, die auch im nächsten Jahr noch anhalten dürfte. Die insgesamt langsamere Entwicklung der Weltwirtschaft versetzte auch
der deutschen Exportwirtschaft einen Dämpfer.
Die aktuelle Ausgabe von Kapital & Märkte zeigt, welche Chancen und Risiken die Investition in Schwellenländer bietet:
Von den „Emerging Markets“ zu den „Diverging Markets“
China: Langsameres Wirtschaftswachstum
Mexiko: Hohes Reformtempo
Der Verfall der Energiepreise hat die deutsche Inflationsrate im bisherigen Verlauf des Jahres 2015 merklich gedämpft. Sie ist zu Jahresbeginn sogar vorübergehend unter die Null Prozent Marke gesunken. Andererseits sind die Dienstleistungspreise weiterhin aufwärtsgerichtet.
Konjunkturängste und zunehmende politische Unsicherheiten in Europa haben die Wachstumserwartungen im Euroraum getrübt. Die wirtschaftliche Erholung im Währungsraum dürfte sich aber fortsetzen, wenn auch in einer langsameren Gangart. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen Konjunkturbericht
Ergebnisse der Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“ vom
Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bundesverbandes deutscher Banken. Aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Euro-Zone und der Welt. Diesmal zudem mit besonderem Fokus auf China und die USA. Mehr Infos: www.bankenverband.de
BdB-Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“Bankenverband
Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik. Thema sind unter anderem das zu erwartende Wirtschaftswachstum in Deutschland, Europa und der Welt, sowie Inflation und Beschäftigung.
Die bedeutung der privaten banken für die deutsche volkswirtschaft 2017 finalBankenverband
Die privaten Banken in Deutschland sind der zentrale Finanzierungspartner der deutschen Exportwirtschaft; 88 Prozent des deutschen Außenhandels läuft über private Banken. „Deutschlands langanhaltender Wirtschaftsaufschwung lebt auch von seinen weltweit tätigen, innovativen Unternehmen. Unsere global aufgestellten Universalbanken sind dabei unverzichtbare Begleiter“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes.
Auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU: bis 50 Millionen Euro Umsatz) haben private Banken mit 49 Prozent Marktanteil (gemessen am Exportvolumen) die Nase vorn. Zudem sind über 60 Prozent aller Weltmarktnischenführer – die „Hidden Champions“ – Kunden der privaten Banken. Das belegt ein aktuelles Gutachten von Professor Jörg Rocholl, Präsident der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin, und Professor Sascha Steffen, Frankfurt School of Finance & Management, zuvor Zentrum für Europäische Wirtschaft (ZEW), zur „Bedeutung der privaten Banken für die deutsche Volkswirtschaft“ aus dem Dezember 2017, das nun veröffentlicht wurde.
Bankenverbands-Chef Ossig betonte die wichtige Vermittlerrolle der Banken, nicht nur bei der Kreditfinanzierung, sondern gerade auch auf dem Kapitalmarkt. Wer den europäischen Finanzmarkt neu gestalten wolle, müsse diese Funktion auch immer mitdenken. „Die Entwürfe zur Bankenunion und zur Kapitalmarktunion müssen zusammengenommen die Rolle der Banken stärken. Es kann nicht sein, dass die Wirtschaft Gefahr läuft, durch übermäßige Regulierung Finanzierungskraft zu verlieren.“
An den internationalen Finanzmärkten nahmen die Unsicherheiten und Turbulenzen im Dezember wieder zu. Während die Volatilitätsindices und die systemischen Stressindikatoren nach oben schnellten, waren die internationalen Aktienmärkte weiter auf dem Rückzug.
Für die Neubewertung an den Finanzmärkten scheinen drei Faktoren verantwortlich gewesen zu sein: Zunächst mehrten sich die Signale, die auf eine Abschwächung des internationalen Wirtschaftswachstums hindeuten, sodann änderte sich die Wahrnehmung des geldpolitischen Kurses der Fed und schließlich trugen verschiedene politische Konflikte wie der Handelsstreit mit China und der Brexit zur weiteren Verunsicherung an den Märkten bei.
Unsicherheiten bezüglich des weiteren geldpolitischen Kurses in den USA entstanden, als die Renditenstrukturkurve flacher wurde und sich am kürzeren Ende kurzfristig umkehrte – was häufig als Zeichen für eine bevorstehende Rezession gewertet wird. Da sich die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in den kommenden Monaten fortsetzen werden, sind weitere Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht auszuschließen.
Zunehmende Sorgen bereitet der internationale Anstieg der Verschuldung. In Europa konnte zwar insgesamt die Verschuldung etwas reduziert werden, jedoch stand nach dem Regierungswechsel in Italien die Staatsverschuldung wieder stärker im Blick. Weil die italienische Regierung die Haushaltsvorgaben der EU-Kommission ablehnte, weiteten sich die CDS-Spreads für italienische Staatsanleihen deutlich aus, dabei kam es auch zu begrenzten Ansteckungseffekten.
International stehen dagegen die Unternehmensschulden im Zentrums des Interesses. Erste skeptische Ein-schätzungen werden aus den USA berichtet, die größte Bedrohung für die Finanzstabilität findet sich jedoch in China. Mit Sorge wird beobachtet, dass die Gesamtverschuldung der Weltwirtschaft seit Ausbruch der Finanzkrise weiter kräftig expandiert und sich auf einem historischen Höchststand befindet.
Die Forderungen der US-Behörden waren eine erneute Hiobsbotschaft für das Traditionsbankhaus aus Frankfurt am Main. Aber welchen Herausforderungen steht die Deutsche Bank zur Zeit gegenüber, weiche Themen stehen auf der öffentlichen Agenda.
Somtypes hat zwei seiner Standardpersonas dazu befragt und zeigt im Fokusthema Deutsche Bank, welche Argumente aus Sicht von Geldpolitik und Kapitalmarkt gerade am wichtigsten sind.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Januar 2020Bankenverband
Seit dem Sommer letzten Jahres tritt die deutsche Wirtschaft auf der Stelle. Die Ursache der anhaltenden sehr schwachen konjunkturellen Grundtendenz liegt in erster Linie an der seit fünf Quartalen rückläufigen Entwicklung in der exportabhängigen Industrie. Demgegenüber zeigten sich die stärker binnenwirtschaftlich orientierten Sektoren, gestützt auf die günstige Einkommensentwicklung, als widerstandsfähig.
An den internationalen Finanzmärkten war die Stimmung im Dezember wegen der Bedenken über eine Abschwächung der Weltwirtschaft getrübt. Die abnehmende Risikobereitschaft verstärkte sich in der zweiten Dezemberhälfte. Die Volatilität an den Märkten nahm zu und die Talfahrt an den Aktienmärkte beschleunigte sich. Gleichzeitig weiteten sich die Renditenaufschläge aus und die Renditen von Staatsanleihen gingen weiter zurück.
Nach dem Jahreswechsel erholten sich die Märkte dann wieder und machten die seit Anfang Dezember erlittenen Verluste wieder wett. Verantwortlich hierfür war in erster Linie die Ankündigung der Fed, nicht nur beim Leitzins, sondern auch beim Bilanzabbau flexibel auf die Konjunkturabkühlung zu reagieren. Unterstützend wirkte auch die Ankündigung der EZB die Geldpolitik an die sich verändernden Umstände anzupassen. Die Aktienmärkte verzeichneten in Folge Kursgewinne, während sich die Anleiherenditen weiter verringerten und die Renditen deutscher Bundesanleihen auf Tiefstände fielen, die sehr lange nicht mehr erreicht worden waren.
Im Euro-Raum unterliegt vor allem das Länderrisiko für Italien weiterhin starken Schwankungen. Nachdem der Renditeabstand zu Bundeswertpapieren nach der Veröffentlichung des Haushaltsplans im September einen Höchststand erreichte, verengte sich anschließend wieder. Als die EU-Kommission im Februar ihre Prognose für das italienische BIP 2019 nach unten revidierte, weiteten sich die Renditenaufschläge auf italienische Staatsanleihen jedoch erneut aus.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Oktober 2019Bankenverband
Die Geldpolitik der EZB unterstützt das Wirtschaftswachstum nur in begrenztem Umfang und ihr Einfluss auf die Inflation bleibt gering. Der Euroraum bleibt aufgrund seiner Abhängigkeit von der Auslandsnachfrage anfällig für weitere externe Schocks. Die wichtigsten Risiken, die das Vertrauen und das Wirtschaftswachstum zu untergraben drohen, bleiben weitgehend geopolitisch und politisch. Dazu gehören zunehmende globale Handelsspannungen, die Brexit-Unsicherheit und die politische Fragmentierung in der Region. Die Marktvolatilität ist ein weltweit wachsendes Risiko, da die Kreditrisikoprämien in einem niedrigen und länger anhaltenden Zinsumfeld steigen.
Der Aufschwung am deutschen Immobilienmarkt hält an. Nach Berechnungen des BVR dürften die Preise für selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland in den nächsten zwei Jahren im
Bundesdurchschnitt um mehr als 4 % steigen. Das zeigt eine panelökonometrische Analyse von 402 Land- und Stadtkreisen über den Zeitraum von 2008 bis 2012.
A empresa de tecnologia está lançando um novo produto no mercado e contratou uma agência de publicidade para criar uma campanha de marketing. A campanha será focada em anúncios de TV e mídia social para promover as principais características e benefícios do produto para potenciais clientes. A agência de publicidade desenvolveu uma estratégia criativa para destacar a conveniência e facilidade de uso do novo dispositivo.
Este documento resume la situación actual y los desafíos futuros de las telecomunicaciones en Ecuador. Actualmente, hay una convergencia de servicios, redes y mercados, con la migración hacia redes de nueva generación. Entre los desafíos se encuentran la necesidad de regular la infraestructura compartida, el espectro radioeléctrico y los nuevos operadores. Además, se deben proteger a los usuarios y controlar contenidos y calidad de servicio.
O documento lista os direitos e deveres dos consumidores, incluindo o direito à proteção da saúde, qualidade dos produtos, informação e representação legal. Também menciona os deveres dos consumidores de solidariedade, consciência crítica e preocupação ambiental.
El documento describe las 5 fases del proceso de determinación académica y jurídica de las instituciones de educación superior en Ecuador. La primera fase incluye la recopilación de información sobre la organización académica, oferta educativa, estudiantes, docentes e investigación de cada institución. La segunda fase revisa preliminarmente la información recopilada. La tercera fase implica una visita de inspección a cada institución. La cuarta fase genera informes sobre las fortalezas y áreas de mejora de cada institución. Y
Perspektiven für Unternehmenslenker im 21. Jahrhundert
aus: Führung neu verorten, Perspektiven für Unternehmenslenker im 21. Jahrhundert, Wiesbaden 2007
El documento habla sobre eduCommons, un software de código abierto para instituciones educativas. Se acabó el financiamiento de Hewlett para el proyecto y ahora se busca crear una comunidad sustentable mediante "Social Sourcing", un enfoque que involucra a los usuarios en el desarrollo y liderazgo del proyecto de manera distribuida. El objetivo es asegurar el futuro desarrollo y soporte del software a través de esta comunidad.
O documento descreve quatro produtos tecnológicos (kits BlueLIGHTooth, Atlântico, xNop e bloco de tomadas ONcloud) e estratégias de comercialização, incluindo parcerias. Apresenta também uma análise SWOT, objetivos de curto e longo prazo e a equipa, composta por quatro especialistas em engenharia, informática e administração.
El documento define phishing como un tipo de estafa en la que los estafadores se hacen pasar por empresas o personas confiables para obtener información confidencial de forma fraudulenta. Describe varias técnicas comunes de phishing como el uso de URLs engañosas o direcciones de correo electrónico que contienen el carácter "@". Explica que los daños incluyen el robo de identidad y el uso indebido de cuentas y crédito de las víctimas. Finalmente, ofrece estadísticas sobre phishing y métodos de prevención como
A exposição Dez anos de fotografia espanhola contemporânea - Coleção Fundação Coca-Cola ficou em cartaz no MAM-BA de 19 de setembro até 20 de novembro de 2011.
Veja mais em: http://www.mam.ba.gov.br/exposicao-detalhe.asp?conId=457
A aldeia de Faro do Alentejo é considerada uma das mais lindas do mundo, com uma junta de freguesia, um parque e um jardim. O pavilhão multiusos da aldeia pode ser usado para eventos como casamentos, bailes e batizados.
Este documento contém várias citações sobre livros, amizades, felicidade e outras reflexões. Inclui uma oferta para receber mensagens motivacionais semanais por e-mail gratuitamente.
Basements require proper waterproofing to prevent moisture damage. Shrinkage joints should be installed during concrete foundation construction to control cracking. Before waterproofing, any existing cracks or joints in basement walls must be repaired through demolition and replacement of damaged material.
El documento habla sobre la gestión del conocimiento y la propiedad intelectual en Internet. Explica los conceptos de derechos de autor, propiedad industrial y obteneciones vegetales en el marco legal ecuatoriano y internacional. También describe los derechos morales y patrimoniales de los autores, así como las nuevas tendencias con contenidos generados por usuarios y las alternativas de licencias libres como Creative Commons.
El documento habla sobre la importancia de la educación a distancia y la tecnología en la educación. Propone crear espacios de colaboración entre instituciones para ofrecer programas educativos conjuntos y de calidad a distancia. También discute la necesidad de valorar la profesión docente y definir nuevos espacios de enseñanza-aprendizaje que aprovechen la interacción entre educación y tecnología.
El documento resume el impacto económico generado por los eventos organizados por la UTPL entre 2004 y 2009 en la provincia de Loja. Se realizaron 22 congresos internacionales y 173 eventos nacionales que atrajeron un total de 13542 visitantes, de los cuales 11633 fueron nacionales y 1909 extranjeros. Los eventos generaron un promedio anual de 2000 a 2500 asistentes y una inyección económica a la región a través del gasto en alojamiento, alimentación, transporte y compras de los participantes.
El documento discute los retos de asegurar la calidad en la educación superior a distancia, enfocándose en la pertinencia como un eje transversal clave. El autor recuerda las enseñanzas de un viejo maestro sobre la importancia del método para abordar este tema, y sugiere que la pertinencia debe ser el centro de atención para enfrentar estos retos.
BdB-Umfrage zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik 2014Bankenverband
Die Konjunkturprognose des Bankenverbands-Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik betrachtet Wachstumsperspektiven für die deutsche und die Weltwirtschaft, die Entwicklung der Geldpolitik im Euro-Raum und weitere relevante ökonomische Themen in 2014
Deutschland am Rande der Rezession - wie geht es weiter? - Herbstumfrage Konjunktur und Wirtschaftspolitik des Bankenverbands-Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik
E&G: Auch Deutschland ist nicht endlos mit Schulden belastbar
Die Unsicherheit bleibt den Marktteilnehmern 2012 erhalten
von Michael Beck
Stuttgart, 24. Juli 2012
Indikatoren für Systemisches Risiko - Juli 2019Bankenverband
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abschwung oder durchläuft doch zumindest eine Phase deutlicher Abschwächung. Zudem ist sie in sich gespalten. Einem nach wie vor expandierenden Dienstleistungssektor steht ein Industriesektor entgegen, den nicht wenige Beobachter bereits in einer Rezession wähnen. Zugegebenermaßen ist die Kapazitätsauslastung noch hoch, jedoch verläuft ihre Dynamik in Richtung Rezession, sie sinkt seit sechs Quartalen kontinuierlich.
Die Sparquote der privaten Haushalte lag im ersten Quartal 2017 mit 9,8 % leicht über ihrem Vorjahreswert. Ihre stabile Entwicklung zeigt, dass die deutschen Sparer zumindest in der Summe dem Nullzinsniveau trotzen und weiterhin sparen. Allerdings deuten Umfragen der Deutschen Bundesbank auf eine nachlassende Sparneigung vieler Bundesbürger hin. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, im Zuge der niedrigen Zinsen gar nicht oder weniger zu sparen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2014. Die Zahlen legen nahe, dass die nachlassenden Sparanstrengungen vieler Bundesbürger aus wohl eher unteren Einkommenskohorten durch höhere Sparbeträge besser verdienender Bundesbürger ausgeglichen wurden.
Chartbook Kapitalmarktunion / Finanzierung der WirtschaftBankenverband
Teil I des Chartbooks zur Kapitalmarktunion – der Schwerpunkt hier: Finanzierung der Wirtschaft. Basierend auf neun Thesen erläutert die Studie, welche Vorbedingungen erfüllt und welche Details mitgedacht werden müssen, damit eine Kapitalmarktunion erfolgreich wird.
Die Bundesbürger nehmen das Sparen trotz niedriger Zinsen weiterhin ernst. Die Sparquote, d. h. das Verhältnis von Erspartem und verfügbaren Einkommen, lag im ersten Halbjahr dieses Jahres saisonbereinigt bei 9,7 %. Das entsprach der Höhe der Sparquote vom vergangenen Jahr.
Umfrage "Konjunktur und Wirtschaftspolitik"Bankenverband
Das Paper enthält die Ergebnisse der Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“ des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik beim Bundesverband deutscher Banken
Die deutsche Wirtschaft befindet sich zur Jahresmitte 2017 weiterhin in einem soliden Aufschwung, der auch in naher Zukunft andauern dürfte. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands wird gemäß der aktuellen BVR-Konjunkturprognose sowohl in 2017 als auch in 2018 um 1,7 % zunehmen. Im kommenden Jahr dürfte das gesamtwirtschaftliche Wachstum damit bereits das fünfte Jahr in Folge leicht oberhalb des Trendwachstums liegen.
Haupttreiber der konjunkturellen Dynamik dürften in diesem und im kommenden Jahr erneut die Konsumausgaben sein. Aber auch von den Investitionen werden Wachstumsimpulse ausgehen, die zudem etwas stärker ausfallen dürften als in 2016. Demgegenüber wird der Außenbeitrag voraussichtlich sowohl in 2017 als auch in 2018 den BIP-Anstieg rechnerisch leicht dämpfen, da das Wachstum der Importe den Zuwachs der Exporte übertreffen dürfte.
Die Chancen für ein noch höheres Wirtschaftswachstum in Deutschland sind derzeit höher zu gewichtigen als die Risiken einer ungünstigeren Entwicklung. So haben sich die Unsicherheiten über die Zukunft des Euroraums mit den Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich deutlich vermindert. Zudem haben sich die Chancen erhöht, den Euroraum institutionell unter deutsch-französischer Initiative krisenfester zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft zu stärken, was die Investitionsbereitschaft in Frankreich und im Euroraum insgesamt deutlich beleben könnte.
Gesamtfahrplan Tübingen-Bebenhausen 2014 für die Bus-Linien 754 (Böblingen-Sindelfingen), 826 (Leinfelden) und 828 (Echterdingen, Flughafen/Messe Stuttgart) - nur für die Strecke zwischen dem historischen Klosterort Bebenhausen und der Universitätsstadt Tübingen
Bald 2000 Personen, myranische Figuren, aus der Gegenwart und Vergangenheit des SharedWorld Projekts "Myra" enthält die Große Enzyklopädie Myras, die online als "MyraPedia" zu finden ist.
Dieses Mitteilungsblatt von Myra (MBM) 28, das Kulturtaschenbuch "Personen auf Myra", stellt die wichtigsten vor.
Das KITA-Bündnis für Bildung und Erziehung Baden-Württemberg traf sich zu seiner jährlichen Mitgliedsversammlung, in der die Aktivitäten 2009, die Umsetzung des Orientierungsplans und die Zusammenarbeit mit der neuen Landesregierung unter Stefan Mappus diskutiert wurde.
Der 62. Weltbote, Winter 2009/2010, mit Einladungen zum MYRA-Früjahrstreffen auf der http://aschenhuette.de - mit Überblicken der Segmente, Mythors Welt zu Detailkarte 2, einem Nationalepos der Ter-baak und mehr.
1. Prof. Hans-Helmut Kotz
Mitglied des Vorstands
der Deutschen Bundesbank
Finanzstabilitätsbericht 2009 der Deutschen Bundesbank
Frankfurt am Main
25. November 2009
– Es gilt das gesprochene Wort –
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Bei publizistischer Verwertung wird um die Angabe der Quelle gebeten.
2. I Deutsches Finanzsystem stabilisiert
Im Spätsommer 2008 befand sich das internationale Finanzsystem am Rande eines
Zusammenbruchs. Die Aktivität auf den Interbanken-Geldmärkten kam nahezu zum
Stillstand. In den längeren Fristen gab es kaum noch Umsätze. Die Unsicherheit war enorm.
Die Aufschläge für unbesicherte Ausleihungen lagen um das 50fache über ihren Vorkrisen-
Werten. Sämtliche Indikatoren zur Abbildung von Risiken – ob an Aktien-, Anleihe-, Kredit-
oder Derivatemärkten – wiesen historisch einmalige Stände auf. Die internationale
Finanzkrise drohte in Wechselwirkung mit einem seit mehr als einem halben Jahrhundert
nicht erfahrenen Einbruch des globalen Wachstums in eine kaum noch kontrollierbare
Abwärtsspirale zu münden.
Seit dem Frühjahr 2009 ist es aber zu einer spürbaren Stabilisierung gekommen. Diese
reflektiert jedoch ebenso beispiellose gegenhaltende Maßnahmen von Haushalts-, Geld-
und Finanzmarktpolitik. Nur dank dieser außergewöhnlichen, weltweit eingesetzten
Politikmaßnahmen konnte Schlimmeres verhindert werden. Erst nachdem der öffentliche
Sektor – auch in Deutschland – die Rolle des „Risikonehmers letzter Zuflucht“ übernommen
hatte, gelang es, sowohl das internationale als auch das deutsche Finanzsystem zu
stabilisieren. Dies ist der Hintergrund, vor dem wir den diesjährigen Bundesbank-
Finanzstabilitätsbericht präsentieren können.
Die inländischen Kreditinstitute profitieren derzeit von der Aufhellung der globalen
wirtschaftlichen Aussichten. Die Perspektiven haben sich gerade für die durch ihre hohe
Auslandsverflechtung geprägte deutsche Volkswirtschaft wieder merklich verbessert. Das
begünstigt unmittelbar die Umfeldbedingungen für die Finanzindustrie.
Dennoch haben wir noch eine schwierige Wegstrecke vor uns. Dem deutschen
Bankensystem stehen erhebliche Herausforderungen bevor. Zweck des vorliegenden
Finanzstabilitätsberichts ist es deshalb, die Risikolage und die Widerstandsfähigkeit des
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3. deutschen Finanzsystems einzuschätzen – im Lichte möglicher, aber nicht unrealistischer
ungünstiger Entwicklungen.
Die jüngsten Aufwärtsrevisionen der Wachstumsprognosen dürfen nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die globale Aufhellung hauptsächlich auf die umfangreichen
Konjunkturprogramme zurückzuführen ist. Die in Gang gekommene Sanierung des
Finanzsektors bleibt anfällig gegenüber Rückschlägen im realwirtschaftlichen
Erholungsprozess. Der Aufschwung ist noch keineswegs selbsttragend. Das kommende
Jahr wird zeigen, inwieweit es gelingt, die abebbenden öffentlichen Impulse durch
privatwirtschaftliche Eigendynamik – das Aufschwung-typische Zusammenspiel von
Nettoexporten, Investitionen und privatem Verbrauch – abzulösen. Das ist noch nicht
gewährleistet. Deshalb wäre es fehl am Platze, die Finanz- und die damit eng verknüpfte
Wirtschaftskrise schon als überwunden anzusehen.
Bereits eine länger währende Stagnationsphase in den wichtigsten Volkswirtschaften würde
ein bedeutsames Risiko für die Finanzstabilität darstellen. Dann wäre es wahrscheinlich,
dass die fürs Erste durchbrochene, sich selbst verstärkende Rückkoppelungsschleife
zwischen Realwirtschaft und Finanzsystem erneut auflebt. Daher ist der Ausstieg aus den
Stabilisierungsmaßnahmen nur in dem Maße zweckgerecht, in dem sich das Marktumfeld
und die Widerstandskraft des Finanzsektors nachhaltig verbessert haben.
Gleichzeitig darf nicht übersehen werden, dass in den umfangreichen stützenden und
stimulierenden Maßnahmen auch erhebliche mittel- und langfristige Risiken liegen. Dies gilt
in erster Linie für die in vielen Industrieländern rapide gestiegene Staatsverschuldung. Über
die in den Haushalten bereits ausgewiesene Verschuldung hinaus stellen die
Bankenrettungspakete eine weitere potenzielle Belastung für den Staat dar. Transparente
und glaubwürdige Strategien für eine Rückführung der geld- und fiskalpolitischen Impulse
sowie der Stützungsmaßnahmen im Bankensektor sind daher unabdingbar. Verlöre die
Politik ihre Glaubwürdigkeit, so fände das einen Niederschlag in den Risikoprämien und im
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4. Zinsniveau. Höhere Zinsen wären mit negativen Folgen für die Investitionsausgaben und
damit das Wachstumspotenzial verbunden. Zudem würden sie unmittelbar die für längere
Fristen erforderlichen Konsolidierungsanstrengungen der öffentlichen Haushalte
erschweren. Deshalb ist entscheidend, dass die Erwartungen der Marktteilnehmer
hinsichtlich einer stabilitätsorientierten Geld- und einer tragfähigen Fiskalpolitik fest
verankert bleiben.
II Weitere Herausforderungen zu bewältigen
Die staatliche Unterstützung gibt dem Finanzsystem Zeit, Verluste zu verarbeiten und sich
auf abzusehende Belastungen vorzubereiten. Die öffentlichen Interventionen haben sich
zudem vorteilhaft auf die operativen Ertragsaussichten ausgewirkt. Die kurzfristigen Zinsen
weisen Tiefstände auf. Die Zinsstruktur ist ausgesprochen steil. Dies ermöglicht erhebliche
Ergebnisbeiträge aus der Fristentransformation. ( Folie 6). Die Gebühreneinnahmen
entwickeln sich nicht zuletzt aufgrund der hohen, krisenbedingten Emissionen staatlicher
Anleihen sehr kräftig. Die Provisionseinkünfte werden zudem von der regen
Emissionstätigkeit der Unternehmen gestärkt. Hinzu kommt die seit dem Frühjahr 2009
positive Entwicklung an den Aktien- und Kreditmärkten, welche den Banken ein
verbessertes Handelsgeschäft ermöglicht. Diese Entwicklung ist allerdings fragil. Sie basiert
auf außergewöhnlichen und deshalb korrekturbedürftigen Maßnahmen. Es ist nicht die neue
Nachkrisen-Normalität.
Hier soll aber keinesfalls der Eindruck vermittelt werden, dass die deutschen Institute den
Ernst der Lage nicht erkannt und sich zurückgelehnt hätten. Sie haben ihre Bilanzsummen
konsolidiert und ihre Eigenkapitalausstattung verbessert. So ist die durchschnittliche
Kernkapitalquote von Mitte 2007 bis Mitte 2009 um 2,4 % gestiegen ( Folie 7). Vorteilhaft
ist weiterhin, dass die Ausgangslage für eine Bewältigung der Finanzkrise in Deutschland im
internationalen Vergleich relativ günstig ist. Zum einen ist die Verschuldung der inländischen
Unternehmen und der privaten Haushalte vergleichsweise moderat. Entsprechend gering ist
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5. derzeit der Anteil notleidender Kredite. Zum anderen zeigt die Entwicklung der
Immobilienpreise in Deutschland keinerlei Anzeichen einer Blasenbildung. Das begrenzt die
Kreditrisiken im Bereich der Immobilienfinanzierung.
Aber auch im Fall einer andauernden konjunkturellen Erholung stehen für die deutschen
Banken noch beachtliche Belastungen aus. So ist in den Bilanzen weiterhin ein nicht
unerheblicher potenzieller Abschreibungsbedarf enthalten. Nach unserer Einschätzung
dürften die Banken die größte Welle der Abschreibungen aus Verbriefungen allerdings
hinter sich haben. Auf Basis der aktuellen Marktpreise ermitteln wir modellgestützt noch
einen Wertberichtigungsbedarf in Höhe von etwa 10 Mrd € bis 15 Mrd € ( Folie 11). Setzt
sich die seit März 2009 anhaltende Werterholung fort, so würden sich die Verluste im
Gesamtportfolio weiter verringern.
Die zu erwartende Entwicklung im Kreditbuch steht jedoch unter anderen Vorzeichen. Hier
weisen die Abschreibungen typischerweise einen zyklischen Nachlauf auf. Deshalb dürften
die Wertberichtigungen auf Buchkredite die Ertragslage der Banken mithin noch einmal
stärker belasten. Für das Kreditbuch zeigt sich nach unseren Schätzungen ein noch zu
verarbeitender Wertberichtigungsbedarf zwischen 50 Mrd € und 75 Mrd €. Die Schätzungen
( Folie 12) unterliegen derzeit jedoch einer besonders hohen Prognoseunsicherheit. Die in
den ökonometrischen Modellen ermittelten historischen Zusammenhänge sind für
Projektionen gegenwärtig insofern nicht so belastbar, wie wir es zuvor gewohnt waren. Auf
Basis der verfügbaren Informationen kommen wir zu einer angemessenen Einschätzung
des ausstehenden Wertberichtigungsbedarfs. Verstärkt sich die konjunkturelle Erholung
weiter, wovon jüngste Prognosen ausgehen, würden die Verluste niedriger ausfallen.
Wichtig ist hier, dass der geschätzte Wertberichtigungsbedarf nicht automatisch dem
Kapitalbedarf entspricht. Zur Deckung anfallender Verluste können offenkundig auch
laufende Erträge oder vorausschauende Verlustrückstellungen herangezogen werden.
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6. Dennoch entspricht es dem Vorsichtsprinzip, sich gegen mögliche negative Entwicklungen
zu wappnen. Die Kreditinstitute haben Zeit gewonnen, sich zu stärken und ihre „Altlasten“
zu verarbeiten. Sie sollten die entstandenen Spielräume in erster Linie dazu nutzen, um
Risikovorsorge zu treffen, ihre Kapitalpolster zu kräftigen und die Kosteneffizienz zu
erhöhen. Damit wäre auch die notwendige Grundlage für einen Aufschwung geschaffen. In
diesem würde die derzeit schwache Kreditnachfrage deutscher Unternehmen wieder
ansteigen. Diese sollte auf ein risikoadäquat bepreistes Kreditangebot treffen, das nicht
durch eine unzureichende Kapitaldecke begrenzt wird.
III Makroprudenzielle Ausrichtung der Aufsicht und Regulierung
Nachdem es gelungen ist, das Finanzsystem zu stabilisieren, stehen Regierungen,
Zentralbanken und Aufsichtsbehörden weltweit nun vor der Herausforderung, die richtigen
Konsequenzen aus der Krise zu ziehen. Finanzstabilität weist die Kennzeichen eines
öffentlichen Gutes auf. Sie kann daher nicht rein privat gewährleistet werden. Es gibt einen
Unterschied zwischen privater und gesamtwirtschaftlicher Rationalität. Einzelwirtschaftlich
zweckgerechtes Handeln mag Nebenfolgen auslösen, die aus einer systemischen
Stabilitätsperspektive problematisch sind. Man kann deshalb auch nicht erwarten, dass
Finanzstabilität problemlos aus privater Interaktion entsteht. Fehlende Finanzstabilität ist
allerdings mit – wir haben es erfahren – enormen gesellschaftlichen Kosten verbunden. Wir
arbeiten daher zusammen mit nationalen und internationalen Institutionen intensiv daran,
die richtigen Lehren zu ziehen und aufgetretene Schwachstellen zu beseitigen. Da die
Ursachen der Krise vielschichtig und komplex sind, gibt es keine einfachen Antworten.
Zweckgerecht sind vielmehr detaillierte Änderungen und Ergänzungen des regulatorischen
und aufsichtlichen Regelwerks. Gründlichkeit muss dabei Vorrang vor Eile haben!
Als eine zentrale Erkenntnis aus der Krise gilt, dass die traditionelle mikroprudenzielle, also
auf das Einzelinstitut ausgerichtete Sichtweise nicht mehr angemessen ist. Sie ist durch
eine makroprudenzielle Aufsicht zu ergänzen. Die einzelwirtschaftliche Aufsichtsperspektive
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7. – das muss hier eigentlich nicht erwähnt werden – bleibt zwar unabdingbar. Sie reicht für
eine wirksame Krisenvorbeugung, bei der der systemische Stress im Mittelpunkt steht, aber
bei weitem nicht aus. Ohne den Blick auf das System als Ganzes bleiben die im System,
mithin aus dem Zusammenspiel der Finanzmarktakteure erwachsenden Risiken
ausgeblendet. Diese endogen geschaffenen und nicht von außen – insbesondere der
Realwirtschaft – herangetragenen Risiken erwachsen aus gleichgerichtetem Verhalten. Sie
können im Ergebnis zu einer zu großen Homogenität führen. Diese macht Systeme generell
verletzlich. Das gilt vor allem etwa für das Liquiditätsrisiko. Hier können durch
Rückkoppelungseffekte – zwischen schwieriger Refinanzierungs- und problematischer
Marktliquidität – systemische Abwärtsspiralen entstehen. Davon sind dann vor allem die
Repo-Märkte betroffen. Die systemische Perspektive hat damit insbesondere für stärker
marktorientierte (statt durch Bankenintermediation geprägte) Finanzsysteme eine
besondere Bedeutung.
Bei der Ausgestaltung der makroprudenziellen Aufsicht und Regulierung sind mithin
vielfältige, komplexe Fragen aufgeworfen. So können prozyklische Elemente der
Regulierung – das mag die Eigenkapitalanforderungen aber auch
Rechnungslegungsgrundsätze betreffen – die Auf- und Abschwünge des Finanzsystems
verstärken. Wirken die Anforderungen im Aufschwung anders als im Abschwung, so betrifft
dies unmittelbar die Realwirtschaft. Im Aufschwung kann so der Aufbau kreditfinanzierter
Ungleichgewichte begünstigt werden. Die gleichen Mechanismen können auch
Rückkoppelungseffekte negativer Marktentwicklungen im Verlauf einer Krise akzentuieren.
Es folgen im Aggregat destabilisierende Wirkungen. Um diese Rückkoppelungseffekte zu
begrenzen, sollte künftig mehr Gewicht auf ausreichende und insbesondere auch
gegenzyklisch wirkende Risikopuffer gelegt werden.
Eine zweite Herausforderung liegt in der Vernetztheit des Finanzsystems. Diese ist
offenkundig ein notwendiger Bestandteil eines jeden modernen Finanzsystems. Aus dieser
unabweisbaren Interdependenz resultieren aber Nebenfolgen, gesamtwirtschaftliche
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8. Kosten, die nicht individuell berücksichtigt werden. Diese systemischen Externalitäten
wachsen mit der Vernetztheit und der Größe der Institute. Der makroprudenzielle Ansatz
liefert deshalb Gründe dafür, dass Finanzintermediäre je nach ihrer Stellung im
Gesamtsystem unterschiedlich behandelt werden. Diese funktionale Sicht rechtfertigt
zudem, dass auch Akteure außerhalb des klassischen Bankensystems, sofern sie ähnliche
Funktionen erfüllen oder Rollen wahrnehmen, identisch behandelt werden. Eine besondere
Schwierigkeit stellt in diesem Zusammenhang die angemessene Regulierung und Aufsicht
großer oder stark vernetzter Institute dar, deren Zusammenbruch das gesamte
Finanzsystem gefährdet (Too-Big- bzw. Too-Interconnected-to-Fail-Problematik). Diese
Situation begründet unmittelbar eine höhere Aufsichtsintensität. Darüber hinaus sind auch
zusätzliche Eigenkapitalanforderungen analytisch naheliegend. Allerdings ist zu beachten,
dass die praktische Umsetzung dieser theoretisch zweckgerechten Ideen, übrigens ebenso
wie die Formulierung antizyklisch wirkender Eigenkapitalegeln, mit einigen Schwierigkeiten
verbunden ist. Daraus kann aber nicht folgen, dass man das Thema verdrängt. Die
möglichen gesellschaftlichen Opportunitätskosten wären gravierend.
Diese knappen Anmerkungen machen deutlich, dass die Erweiterung der Mikro- um eine
Makroperspektive Zentralbanken und Aufsichtsbehörden vor große Herausforderungen
stellt. Deshalb widmet sich die Bundesbank der makroprudenziellen Analyse zukünftig mit
besonderem Engagement. Seit Mai 2009 hat sie ihre Arbeiten zu diesen Fragen
funktionsgerecht in dem neuen Zentralbereich Finanzstabilität gebündelt. Dieser Bereich
zeichnet auch für den vorliegenden Stabilitätsbericht verantwortlich.
Die richtige Ausgestaltung der makroprudenziellen Aufsicht ist tatsächlich Work in Progress.
Hier stehen wir mitten in einer Phase intensiver Erörterung. In einigen Bereichen konnten
allerdings bereits konkrete Fortschritte erzielt werden. In diesem Zusammenhang ist
insbesondere die Reformagenda zu nennen, die im Rahmen des G20-Gipfelprozesses und
zu weiten Teilen unter Federführung des Financial Stability Boards (FSB) abgearbeitet wird.
Aufgrund der erheblichen wechselseitigen und grenzüberschreitenden Einflüsse ist die
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9. Regelsetzung aus guten Gründen internationalisiert. Inkonsistenzen laden zu
Regulierungsarbitrage ein. Sie erhöhen damit tendenziell die systemische Verletzlichkeit.
Deshalb engagiert sich die Bundesbank intensiv in der Arbeit des FSB. Auch an dieser
Stelle will ich mich auf die Nennung zweier Aspekte beschränken, die in der internationalen
Diskussion eine einhellige Zustimmung finden.
Es besteht erstens Übereinstimmung in einem eingangs bereits erwähnten Punkt: Wir
müssen die Widerstandsfähigkeit der Finanzinstitute stärken; die Kapital- und
Liquiditätspuffer, mit denen Krisen abgewettert werden könnten, müssen größer werden.
Robustere Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen sowie eine bessere Erfassung von
Risikopositionen sind zudem notwendig, um die Gefahren, die aus übermäßigen
Fremdkapitalhebeln rühren, künftig besser zu kontrollieren. Zweckgerecht ist es, wenn bei
der Ausformulierung der Details und der Umsetzung die spezifischen Eigenschaften
nationaler Finanzsysteme Berücksichtigung finden. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf
die geplante qualitative Verbesserung der Eigenkapitalausstattung von Banken. Dabei
kommt es auf deren Funktion – die Fähigkeit zur Absorption von Verlusten – und nicht auf
Rechtsformen an. Vor dem Hintergrund der weiterhin schwierigen Umfeldbedingungen ist
auch evident, dass angemessene Übergangsfristen gewahrt werden müssen. Ansonsten
würde der Weg für eine kapitalbedingte Kreditangebotsverknappung bereitet.
Zweitens müssen wir die Anreizstrukturen im Finanzsystem stärker auf eine nachhaltige
Entwicklung ausrichten. Dem dient auch die Erhöhung der Transparenz, welche die – allein
allerdings nicht ausreichende – Marktdisziplin unterstützt. Dies gilt in besonderem Maße für
den Verbriefungsprozess. Signifikant verbesserte Qualitäts- und Integritätsstandards sind
eine entscheidende Voraussetzung, um den Verbriefungsmarkt wiederzubeleben. Die
Originatoren sollten – etwa durch eine vertikale Beteiligung an den Verbriefungen – ein
eigenes Interesse haben, dass alle Risiken (auch die des Gleichlaufs der Ausfälle) –
angemessen abgebildet sind. Sofern die Instrumente in dieser Weise anreizverträglich
ausgestaltet sind, können sie wirksam zur Refinanzierung des Bankensektors dienen. Sie
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10. schaffen damit auch – worauf es aus einer Wertschöpfungsperspektive in erster Linie
ankommt – die Voraussetzung für eine verlässliche und korrekt bepreiste Kreditvergabe an
Unternehmen.
Im Ergebnis dürften die international abgestimmten Reformen die Stabilität des
Finanzsystems spürbar erhöhen. Im Mittel bedeuten sie wohl moderatere Ertragsaussichten
im Finanzsektor. Diese sollten gleichzeitig aber auch weniger volatil und damit robuster
ausfallen. Angesichts der erheblichen gesellschaftlichen Kosten, die Schieflagen von
Finanzinstituten verursachen können, erscheint dieser Preis zur Gewährleistung von
Finanzstabilität jedoch angemessen. Schließlich werden auch die Institute selbst von einer
höheren Stabilität des Finanzsystems nachhaltig profitieren.
* * *
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12. Agenda
1. Gesamteinschätzung
2. Globale Risikofaktoren
3. Stabilität im deutschen Bankensystem
4. Herausforderungen für deutsches Bankensystem
5. Aufarbeitung der Krise
25. November 2009 Finanzstabilitätsbericht 2009 2
13. Gesamteinschätzung
Internationales und deutsches Finanzsystem erfolgreich stabilisiert
– Ausgangslage im Spätsommer 2008: Finanzsystem nahe am
systemischen Zusammenbruch, Märkte zeigen enorme Unsicherheit
– Staat als „Risikonehmer letzter Zuflucht“
– Außergewöhnliche haushalts-, geld- und finanzstabilitätspolitische
Maßnahmen haben Vertrauen wiederhergestellt
Negative Rückkoppelungsschleife fürs Erste durchbrochen
Perspektiven zuletzt merklich verbessert
– Rückgang der extremen Risikoabneigung
– Weltweite Aufhellung der konjunkturellen Aussichten – allerdings
gravierender wirtschaftlicher Einbruch
– Günstige Refinanzierungsbedingungen
– Aufschwung jedoch noch nicht selbsttragend
Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht überwunden
25. November 2009 Finanzstabilitätsbericht 2009 3
14. Globale Risikofaktoren
Makroökonomische Risiken
– Lang währende Stagnationsphase in wichtigen Volkswirtschaften
– Sanierung des Finanzsektors anfällig gegenüber Rückschlägen bei
realwirtschaftlicher Erholung
Risiken im internationalen Finanzsystem und an den Finanzmärkten
– Anhaltender Anpassungsdruck durch Wertberichtigungen und (vor allem auch vom
Markt geforderte) höhere Eigenkapitalunterlegung
– Angebotsbedingte Zurückhaltung bei der Kreditvergabe international ein
potenzielles Risiko
– Fortdauernde Friktionen im Verbriefungsmarkt
Weitere Kreditausfälle könnten zum Belastungsfaktor für die Anpassung im
Finanzsystem werden
– In vielen Ländern Anfälligkeiten im Unternehmenssektor, bei Gewerbeimmobilien
und bei privaten Haushalten (Bedarf an Bilanzbereinigung)
25. November 2009 Finanzstabilitätsbericht 2009 4
15. Globale Risikofaktoren
Risiken aus Stützungsmaßnahmen – mittel- bis langfristig
– Rapide gestiegene (explizite und implizite) Staatsverschuldung
– Vertrauenserosion bei unglaubwürdigen Ausstiegsstrategien
Staatliche Unterstützung verschafft Finanzsystem Zeit
– Öffentliche Interventionen wirken (Zinsniveau, Zinsstruktur,
Anleiheemissionen, Konjunkturstützung) günstig auf operative
Ergebnisse
– Situation nutzen, um Verluste zu verarbeiten und sich auf
abzusehende Belastungen vorzubereiten
25. November 2009 Finanzstabilitätsbericht 2009 5
16. Stabilität im deutschen Bankensystem
Günstige operative
Ertragsaussichten
• Steile Zinsstrukturkurve begünstigt
Fristentransformation
• Provisionseinkünfte profitieren von
Emissionstätigkeit des Staates und
der Unternehmen
• Verbessertes Handelsgeschäft dank
vorteilhafter Entwicklung an Aktien-
und Kreditmärkten
• Spareinlagen gestiegen
25. November 2009 Finanzstabilitätsbericht 2009 6
17. Stabilität im deutschen Bankensystem
Anpassungsprozess im deutschen
Bankensystem vorangeschritten
• Bilanzsummen konsolidiert
• Eigenkapitalausstattung verbessert
• Verschuldungsgrad spürbar gesunken
Zudem vergleichsweise günstige
Ausgangslage
• Moderate Verschuldung des privaten
Sektors in Deutschland
• Keine Immobilienmarkt-Blase
25. November 2009 Finanzstabilitätsbericht 2009 7
18. Herausforderungen für deutsches Bankensystem:
Ausstehende Wertberichtigungen
• Noch ausstehender Wertberichtigungsbedarf deutscher Banken
• Schätzungen des in den Bankbilanzen verbliebenen
Verlustpotenzials ...
- ... aus Kreditverbriefungsinstrumenten
- ... aus Buchkrediten
• Datengrundlage:
- Bankaufsichtliche Meldedaten und aktuelle Erhebungen der
Deutschen Bundesbank
- Veröffentlichte Informationen der einzelnen Institute
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19. Herausforderungen für deutsches Bankensystem:
Verlustschätzungen – Vorgehensweise
• Marktwertverluste bei
Verbriefungen
• Erhebungen der Deutschen
Bundesbank zu Buch- und
Nominalwerten von
Verbriefungsportfolien
• Abgleich mit entsprechenden
Marktwertänderungen seit 2007
• Berücksichtigte Instrumenten-
klassen: CMBS/RMBS,
Verbraucher-ABS, CDOs,
sonstige Verbriefungen
• Berücksichtigung besonderer
Charakteristika der Sicherheiten-
pools (Herkunft, Rating etc.)
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21. Herausforderungen für deutsches Bankensystem:
Verlustschätzungen – Ergebnisse
• Marktwertverluste
• Möglicher weiterer Abschreibungs-
bedarf: 10 Mrd € bis 15 Mrd €
• Ergebnisse hängen naturgemäß ab
von Annahmen über:
- Marktpreisverlauf
- Portfoliozusammensetzung
- Berücksichtigte Instrumente
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22. Herausforderungen für deutsches Bankensystem:
Verlustschätzungen – Ergebnisse
• Kreditbuch
• Kumulierter Wertberichtigungs-
bedarf für 2009 und 2010
zwischen 50 Mrd € und 75 Mrd €
- Verlustquote im Jahr 2009 hoch
- 2010: Rückkehr zum langfristigen
historischen Mittelwert, falls
Erholung wie erwartet eintritt
• Unsicherheit hoch;
auf Basis verfügbarer
Informationen aber angemessene
Einschätzung
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23. Herausforderungen für deutsches Bankensystem:
Verlustschätzungen – Übersicht
• Banken haben größte
Welle der
Wertberichtigungen
aus Verbriefungen
wohl überstanden, ...
• ... aber weitere
Wertberichtigungen
auf Buchkredite
wegen konjunkturellen
Nachlaufs zu erwarten
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24. Herausforderungen für deutsches Bankensystem:
Kapitalbedarf
Rückschluss von geschätzten Abschreibungen auf aktuellen
Kapitalbedarf nicht unmittelbar gegeben
– Deckung anfallender Verluste zunächst durch laufende Erträge
und vorausschauende Verlustrückstellungen
– Künftige Erträge aus operativem Geschäft – deren Prognose
wegen hoher Marktunsicherheit allerdings nicht einfach
Institute sollten derzeitige Spielräume nutzen und ...
– ... „Altlasten“ verarbeiten
– ... Risikovorsorge ausbauen
– ... Kapitalpolster aufstocken
– ... Kosteneffizienz erhöhen
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25. Aufarbeitung der Krise:
Reformagenda
Reformziele
– Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Marktteilnehmer und
des Finanzsystems insgesamt
– Stabilitätskonforme Gestaltung einzelwirtschaftlicher
Anreizstrukturen
Internationale entwickelte Agenda
– G20-Gipfelprozess: Umsetzung vor allem durch Financial
Stability Board (FSB)
– Internationalisierung der Regelsetzung – wegen struktureller
Interdependenz – unabdingbar
– Bundesbank intensiv und konstruktiv beteiligt
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26. Aufarbeitung der Krise:
Makroprudenzielle Ausrichtung der Aufsicht
Wesentliche Lehre: makroprudenzielle Aufsicht unabdingbar
– Makroprudenzieller Blickwinkel: Vorbeugung systemischen Stresses
erfordert die Beachtung
Endogener, aus dem Zusammenspiel entstehender Risiken
Probleme gleichgerichteten Verhaltens
Systemweiter Rückkoppelungen (prozyklische Eigenkapitalregeln,
Liquiditätsspiralen)
Externalitäten, (unberücksichtigte) Nebenfolgen aus Größe und
Vernetzheit (Aufsichtsintensität, Eigenkapital- und
Liquiditätsanforderungen, Insolvenzrecht)
– International abgestimmte Reformen sollen die Stabilität erhöhen,
dürften mit moderateren und zugleich weniger volatilen Erträgen
verbunden sein
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