Lehrmittel zeigen nicht nur die Sache, sondern
geben auch Auskunft über die Beziehung
zwischen der Lehrperson und den Schülern. Sie
zeigen mitunter, wie «ernst» es die Lehrerin
meint. Doch das tönt wie pädagogische
Nostalgie, die nicht mehr sein soll!
Roland Reichenbach: Schnelle Oberflächen, träge Bildung.
9.15-9.30 Einstieg (Socrative) und Auftrag
9.30-10.00 Toolsammlung
10.00-10.20 Pause
10.20-11.00 Input: Lesen und Schreiben digital
11.00-12.00 Workshop Teil I: Unterrichtspraxis
13.00-13.30 Kurzinput zu Workshop I
13.30-14.30 Workshop Teil II
14.30-14.50 Pause
14.50-15.30 Konkret: Digitale Lektüre im Unterricht
15.30-16.00 Auswertung des Auftrags
Theo Byland: Wann wirkt Weiterbildung nachhaltig?
WB darf sich nie nur einer Sache,
einem Thema widmen. Es geht
primär um die Menschen, die mit
dieser Sache, diesem Thema zu tun
haben. […] WB bekommt erst dann
ihren beabsichtigten Sinn, wenn die
weitergebildeten Menschen tatsächlich
tun, wozu die WB sie anzuregen
versucht.
«
Dennis Baron
Schreiben ist eine immer primär eine
Technologie, ein Weg, Materialien
anzuordnen um ein Ziel zu erreichen.
Damit sind Vorstellungen verbunden,
die mit Werten aufgeladen sind:
Literacy, Kunst, Wissenschaft,
Geschichte und Psychologie, Erziehung,
Theorie und Praxis. Wir vergessen,
dass Schreiben eine Technologie ist, bis
es sich wandelt: Zum Beispiel durch
den Computer.
«
Jeff Grabill
Unsere Schülerinnen und Schüler
schreiben so viel wie nie zuvor in
der Geschichte der Menschheit.
Unser Schreiben verändert sich massiv.
Die Herausforderung für die Schule
besteht darin, herauszufinden, was
seine Bedeutung ist, um für die nützlich
zu sein, die ihre Erfahrung in
Kompetenzen ummünzen möchten.
«
Jeff Grabill
Soziale Netzwerke haben die
Funktionsweise des Schreibens
revolutioniert - außer in der
Bildung.
In der Schule wird Schreiben
vernachlässigt. Wir nutzen
Methoden, die 100 Jahre alt sind.
«
Grabill et al., 2015
Ein Lernzugang, der
typischerweise nicht im
Schulzimmer stattfindet, relativ
unstruktriert ist und die Kontrolle
über den Lernprozess
(Bedürfnisse, Interessen etc.)
dem Lerner überlässt.
Informelles Lernen
1. Sharing-Kultur
2. Coaching:
a) Verbindungen
b) Einladungen
c) Feedback
3. Dialektik zwischen informellem
und formellem Lernen
Bedingungen
writing by the way
focused writing
Hicks/Perrin: Writing as an ongoing
multimodal text production
We cannot go backwards. As
children move more toward an
immersion in digital media, we
have to figure out ways to read
deeply there.
»
Maryanne Wolf
Die Idee des »genauen Lesens« – also
dass man kontextualisierend liest oder
dass die Einheit eines Arguments nicht
ein Satz ist, sondern ein ganzes Kapitel
oder das ganze Buch – scheint für die
Studenten von heute vielfach Schnee von
gestern. […]
ich meine das gar nicht wertend […] jede
neue Fähigkeit ist auch ein Gewinn. Es
kommt mir so vor, dass diese jüngere
Generation heute quasi die Google-
Suchfunktion intuitiv verinnerlicht hat und
gewissermaßen granularer liest und
denkt.
»
Lauraine Daston
1. digitales Lesen ist stark mit Kontext verbunden
2. analoges Lesen ist sinnlicher, dreidimensional
3. gedruckte Texte führen bei schulischem Lernen
zu besserem Erfolg
4. Lesen am Bildschirm ist mit weniger
Metakognition verbunden
Generation Social Media, S. 122ff.
1. der Sinn des Schreibens
2. das Publikum, das die Bedeutung des
Geschriebenen mitbestimmt
3. wie Schreiben das Denken der/des
Schreibenden beeinflusst
4. wie sich die Struktur des Textes aufgrund 1.
oder 2. verändert hat
5. welche Informationen und Ideen neu im Text
zu finden sind
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olien. Dazu
F-Software
Studieren-
stattdessen ein Tablet zur Verfügung
stellen. Das ZHAW-Departement Life
Sciences und Facility Management
hat die Zeichen der Zeit erkannt und
bietet in einem Pilotprojekt Studie-
renden der Biotechnologie nicht nur
Tablets, sondern in einem Blog auch
Hilfe und praktische Tipps, mit wel-
chen Geräten und welcher Software
das Studium möglichst «elektro-
nisch» bewältigt werden kann.
Die 46-jährige Studentin kann sich
ihr Studium ohne technische Hilfs-
mittel nicht vorstellen. Für ihre Ba-
chelorarbeit hat sie sich im italie-
nischen Teil der Julischen Alpen mit
der Begrünung von Skipisten be-
schäftigt. Diesen Sommer hat sie
dort Gebirgspflanzen kartiert. Ohne
Smartphone-App, die ihr half, die
Pflanzen zu bestimmen, und ohne
GPS-Gerät wäre dies ein sehr müh-
sames Unterfangen. Die Bestandes-
aufnahme war nötig, damit sie ei-
nen Vorschlag zur Begrünung dieser
Flächen erarbeiten kann. Zusätzlich
dokumentierte sie das Gelände mit
Fotos, die ebenfalls einen Bestand-
teil ihrer Arbeit bilden. Während sie
spricht, öffnet sie auf ihrem Compu-
ter die Anwendung, wo ihre Auswer-
tungen gespeichert sind: Täglich hat
sie die erhobenen Daten in die Vege-
tationsdatenbank eingegeben. Peters
hantiert schnell und präzise mit den
Tabellen, Fenstern und Karten.
Mit dem Studium verbindet
Monique Peters das Interesse an
Technik mit der Liebe zur Natur und
kehrt zu ihren beruflichen Wur-
zeln zurück: Die einstige langjährige
Crossair- und Swiss-Pilotin war mit
einer Gärtnerlehre ins Berufsleben
★ Ablenkungen / Konzentration
beobachten
★ Training
★ digitale Lesetechniken
★ Switching