Forschungsjournale im Netz: neue Publikations- und Kommunikationswege über Twitter, Facebook und Wissenschaftsblogs
1. Forschungsjournale im Netz: neue
Publikations- und
Kommunikationswege über
Twitter, Facebook und
Wissenschaftsblogs
Dr. Mareike König Deutsches Historisches Institut Paris 24.6.2013
2. Inhalt
1. Was sind soziale Medien?
2. Soziale Medien im Prozess des
wissenschaftlichen Arbeitens
3. Twitter
4. Facebook
5. Wissenschaftliche Blogs
6. Änderungen unserer Forschungskultur
3. 1. Was sind soziale Medien?
• Internetservices, bei denen der Inhalt von den Nutzern der Services
selbst generiert wird (user generated content)
• Definition Wikipedia: „Social Media (auch Soziale Medien) bezeichnen
digitale Medien und Technologien (vgl. Social Software), die es Nutzern
ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte
einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten.“
• Zentrale Funktionen sind Identitäts- und
Kommunikationsmanagement; Distinktionsmerkmal sind Profile
(Cyberscience 2.0, Nentwich/König)
• Kommunikation nicht als Einbahnstraße, sondern vernetzt; auf
Augenhöhe
4. In: Social media: A guide for researchers (hg. Research Information Network), Februar 2011, S. 7.
http://www.rin.ac.uk/system/files/attachments/social_media_guide_for_screen_0.pdf
5. Soziale Medien im Prozess des
Wissenschaftlichen Arbeitens*
• Information finden (z.B. Social Bookmarking, Social
Bibliography und Hinweise aus den Netzen, Filtern, …)
• Wissen generieren (Daten produzieren, Daten
analysieren, Wissen präsentieren: Micro-blogging, Soziale
Netze, Chats, Videokonferenz, Wiki, Workspaces, Crowdsour
cing…)
• Qualität des Publizierten sichern (z.B. Open
Review, Kommentare, Filtern…)
• Wissen verbreiten (Wissenschaftliches
Bloggen, Statusmeldungen, Wiki, Podcasts, Open-Data-
Sharing… und Lehre: e-teaching)
• Organisation (Kalender, Profile, Netze aufbauen…)
* Vgl. Michael Nentwich, René König, Social Network Sites - Ein Trend für die Wissenschaft? Präsentation für die Tagung „Im Netz der Sozialen
Medien“, Juni 2011: http://t.co/kfGfPko; In: Social media: A guide for researchers (hg. Research Information Network), Februar
2011, http://www.rin.ac.uk/system/files/attachments/social_media_guide_for_screen_0.pdf
6. • Twitter (von englisch Gezwitscher) ist eine digitale
Echtzeit-Anwendung zum Mikroblogging. Es wird auch
als Kommunikationsplattform, soziales Netzwerk oder
ein meist öffentlich einsehbares Online-Tagebuch
definiert.*
• Existiert seit 2006, derzeit ca. 200 Mio. aktive Nutzer
• Tweets mit 140 Zeichen: Microblogging
• Twitter nutzen, ohne Anmeldung:
https://twitter.com/#!/search-home
*Def. Wikipedia
Das Beispiel Twitter
8. Twitter in der Wissenschaft
Scheloske, Mark: »Wissenschaft & Wissenschaftler auf Twitter | Twitterstudie«, in:
Wissenswerkstatt, 01.03.2012, [URL: http://www.wissenswerkstatt.net/wissenschaft-
wissenschaftler-auf-twitter-twitterstudie/
9. Lugger, Beatrice: Deutsche Wissenschaft auf Twitter, in: Scilogs, 21.06.2012, [URL:
http://www.scilogs.de/blogs/blog/quantensprung/2012-06-21/deutsche-wissenschaft-auf-twitter-iii
10. Definition Wikipedia: „Facebook (Eigenschreibweise:
facebook; englisch „Gesichtsbuch“) ist eine Online-
Gemeinschaft zum Erstellen, Betreiben und Pflegen
sozialer Netzwerke (…)“.
Existiert seit 2004, weltweit über 900 Mio. Nutzer (März
2012)
Konkurrent seit Juni 2011: Google+
https://plus.google.com
Das Beispiel Facebook
15. Das Beispiel Blogs
„Das Blog [blɔg] oder auch Web-Log [ˈwɛb.lɔg], engl.
[ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log
für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit –
meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem
mindestens eine Person, der Web-Logger, kurz
Blogger, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert
oder Gedanken niederschreibt.
Häufig ist ein Blog „endlos“, d. h. eine lange, abwärts
chronologisch sortierte Liste von Einträgen, die in
bestimmten Abständen umbrochen wird.“*
* Definition Wikipedia
16. Warum bloggen? 10 Gründe
1. Synergieeffekt durch Beschäftigung mit „seinem“ Thema
2. Bloggen übt Schreiben
3. Bloggen übt das Strukturieren der eigenen Gedanken
4. Bloggen übt das Durchlaufen eines Publikationsprozesses, vor allem
das „Loslassen“ (d.i. Publizieren) eines Artikels
5. Bloggen hilft beim Aufbau eines Netzwerks
6. Bloggen macht einen bekannt, hilft eine digitale Identität
aufzubauen
7. Das eigene Blog hat eine Archiv-Funktion, indem es als digitaler
Zettelkasten für die/den Autoren fungiert.
8. Bloggen schafft Informationssammlungen zu spezifischen Themen
9. Bloggen macht Spaß wegen der Freiheit des Genres: Freiheit im
Ton, in der Länge, im Publikationsrhythmus
10. Bloggen bringt einen weiter durch Kommentare, Reaktionen
Siehe außerdem: Sabine Scherz, Warum sollte ich als Wissenschaftler/in
bloggen?, in:
28. Was bloggen?
= Blog als Materialsammlung / Archiv für ein Thema
= Blog als Publikationsort für eigene Texte
• Hinweis mit Link auf Bücher / Ausstellungen / Veranstaltung /
Seminare
• Ankündigungen von Veranstaltungen, Veröffentlichungen…
• Links auf interessante, zum Thema passende Texte
• Eigene kleinere Texte über eine Quelle, Tagungsbericht, einen Aspekt
des Themas
• Rezensionen
• Interviews
• Podcasts / Filme von Vorträgen
• Vorstellung Projektmitarbeiter
• Kleinere Texte zum Testen von Thesen; Vorbereitung für einen
Aufsatz, der in einer wissenschaftlichen Zeitschrift erscheinen soll
29. Wann ist ein Blog erfolgreich?
• Persönlichkeit und Stil
• Publikationsfrequenz
• Dialogfähigkeit
= Stille Konversation (Marin Dacos)
30. Unsere Forschungskultur neu denken
• Teilen und Zusammenarbeiten
• Autorschaft neu bewerten
• Wissenschaftliche Texte: „Kultur des Fragments“*
• Verhältnis zur Öffentlichkeit
• Universitäre Ausbildung erweitern
• Qualitätssicherung ändern: Peer Open Review
• Akademische Anerkennung von Leistungen im
Bereich der Sozialen Medien
* Klaus Graf, Archivalia im Netz der sozialen Medien (Beitrag zur Pariser
Tagung); in: Archivalia, 23.6.2011 http://archiv.twoday.net/stories/29751181/
32. Literatur
Graf, Klaus, König, Mareike: Forschungsnotizbücher im Netz: Weblogs in der deutschsprachigen
Geschichtswissenschaft, in: WerkstattGeschichte 61 (2012), S. 76–
87, http://werkstattgeschichte.de/werkstatt_site/archiv/WG61_076-087_GRAF_NETZ.pdf
König, Mareike: Twitter in der Wissenschaft: Ein Leitfaden für Historiker/innen, in: Digital Humanities am
DHIP, 21.08.2012, http://dhdhi.hypotheses.org/1072.
Lugger, Beatrice: Deutsche Wissenschaft auf Twitter, in: Scilogs, 21.06.2012, [URL:
http://www.scilogs.de/blogs/blog/quantensprung/2012-06-21/deutsche-wissenschaft-auf-twitter-iii
Nentwich, Michael, König, René: Social Network Sites - Ein Trend für die Wissenschaft? Präsentation für
die Tagung „Im Netz der Sozialen Medien“, Juni 2011: http://t.co/kfGfPko.
Scheloske, Mark: Wissenschaft & Wissenschaftler auf Twitter | Twitterstudie, in:
Wissenswerkstatt, 01.03.2012, [URL: http://www.wissenswerkstatt.net/wissenschaft-wissenschaftler-auf-
twitter-twitterstudie/
Scherz, Sabine: Warum sollte ich als Wissenschaftler/in bloggen?, in:
Redaktionsblog, 21.5.2013, http://redaktionsblog.hypotheses.org/1209.
Social Media. A guide for researchers (hg. Research Information Network), Februar
2011, http://www.rin.ac.uk/system/files/attachments/social_media_guide_for_screen_0.pdf
33. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Dr. Mareike König
Deutsches Historisches Institut Paris
mkoenig@dhi-paris.fr
Twitter: @mareike2405
Deutsches Historisches Institut Paris