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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
Vorlesung Innere Medizin WS 2005
Gastroenterologie
Divertikulose / Divertikulitis
Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
Divertikulose / -itis
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Klinik der Divertikulitis
Ø Fieber
Ø UB-Schmerz links
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Ø Bei älteren oder immunsupprimierten
Patienten asymptomatisch
Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
Divertikulose / -itis
Diagnostik
Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
Divertikulose / -itis
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CT: Nachweis von
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
Divertikulose / -itis
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
Divertikulose / -itis
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Vorlesung Innere Medizin WS 2005
Gastroenterologie
Diarrhoe
(Malabsorption / Maldigestion)
Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
Chronische Diarrhoe
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§ CEDE
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§ Z.n. OP
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Klinik
Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen
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Diagnostik
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Histologie
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Sprue
Diagnostik
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hoch*
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*DM Typ1; AIH, SD-Erkrankung, fam. Belastung
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Sprue
Therapie
Lebenslang gluten-freie Diät
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09a Hämosiderose der Lunge. Hämosiderose
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09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.
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Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...
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24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
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15.108 Divertikelbildung und Divertikulose

  • 1. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Vorlesung Innere Medizin WS 2005 Gastroenterologie Divertikulose / Divertikulitis
  • 2. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose Definition Kolondivertikel sind bei Bewohnern westlicher Industrienationen sehr häufig zu finden. Zivilisationskrankheit Meist handelt es sich um „falsche Divertikel“, also um Ausstülpung der Mucosa muskulären durch Gefäßlücken der Darmwand.
  • 3. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose Definition Das klinische Spektrum reicht von der asymptomatischen Divertikulose über Krankheit mit geringer Symptomatik bis zur schweren potentiell tödlichen Divertikelkrankkeit
  • 4. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose Pathopysiologie
  • 5. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose Pathophysiologie
  • 6. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose / -itis Natürlicher Verlauf
  • 7. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose / -itis Klink Klinik der Divertikulitis Ø Fieber Ø UB-Schmerz links Ø Obstipation Ø Bei älteren oder immunsupprimierten Patienten asymptomatisch
  • 8. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose / -itis Diagnostik
  • 9. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose / -itis Diagnostik CT: Nachweis von Ø entzündlichen Darmwandveränderungen Ø Reaktion des perikolischen Fettgewebes Ø Komplikationen (Abszess, Fistel etc.)
  • 10. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose / -itis Diagnostik Rolle der Endoskopie: V.a. Divertikelblutung (spontanes Sistieren 70-80%) Daher vor allem zum Ausschluss einer anderen Blutungsquelle
  • 11. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Divertikulose / -itis Therapie Divertikulose keine Therapie (faserreiche Kost) unkompl. Divertikulitis Breitspektrum-AB (Cefalosporin / Metronidazol) nach 2. Episode elektive OP kompl. Divertikulitis Ø Abszess Ø Perforation Ø Fistel, Stenose perkutane Drainage OP (sofort) OP (dringlich)
  • 12. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Vorlesung Innere Medizin WS 2005 Gastroenterologie Diarrhoe (Malabsorption / Maldigestion)
  • 13. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Diarrhoe Definition 1. Stuhlentleerung zu häufig (>3/die) 2. Stuhlkonsistenz vermindert oder flüssig (Wassergehalt >75%) 3. Stuhlmenge vermehrt (> 250ml/die) akut: <2-4 Wochen chronisch: >2-4 Wochen Sonderform: Paradoxe Diarrhoe; Wechsel Diarrhoe / Obstipation bei Kolonstenose
  • 14. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Chronische Diarrhoe Häufigkeit Diagnose Funktionell Organisch § CEDE § Infektiös § Z.n. OP § Malabsorption § Laxantienabusus § Medikamente / Drogen Häufigkeit 60% 40% 7-12% 4-11% 2,5-10% 5% 3-4% 2%
  • 15. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Chronische Diarrhoe Infektiös Erreger Bakterien § Salmonellen § Shigellen § Yersinien § Campylobacter § Clostridium difficile Viren § Adenoviren § Rotaviren Protozoen (Tropen) § Giardia lamblia § Entamöba histolytica E. bei HIV-Infektion § Mycobacterium avium  E. Coli  CMV, HSV  HIV  Cryptosporidium  Microsporidium
  • 16. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Chronische Diarrhoe Pathophysiologie
  • 17. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Malabsorption / Maldigestion Definition Der Prozess der Verdauung und Aufnahme von Nahrung kann in 3 Phasen unterteilt werden • Intraluminale Phase • Mucosale Phase • Abtransport
  • 18. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Malabsorption / Maldigestion Definition Unter Malabsorption versteht man eine gestörte Unter Maldigestion versteht man eine gestörte intraluminale Verdauung der Nahrungsbestandteile zu resorbierbaren Komponenten (Mono-, Di-, Oligosaccharide; Aminosäuren; Oligopeptiden; Fettsäuren; Monoglyceriden) Luminale Phase Mucosale Phase Absorption (Aufnahme und / oder Abtransport durch den Enterozyten) von Nahrungsbestandteilen. Die kann alle 3 HauptkomponentenAbtransport (Kohlenhydrate, Proteine, Fette) sowie Vitamine und Spurenelemente betreffen. + der Nahrung
  • 19. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Malabsorption / Maldigestion Definition Pathophysiologisch sind also Malabsorption und Maldigestion zwei völlig unterschiedliche Phänomene aber beides ist so miteinander verbunden und von einander abhängig, dass in der klinischen Praxis Malabsorption als Überbegriff für beide pathophysiologischen Phänomene benutzt wird.
  • 20. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Malabsorption / Maldigestion Klinik
  • 21. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Malabsorption / Maldigestion Klinik Ziel der Diagnostik Zugrunde liegende Erkrankung der Malabsorption herausfinden, um gezielte Therapie einzuleiten
  • 22. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Laktasemangel Definition Unverträglichkeit von Laktose auf Grund eines Laktasemangels Prävalenz 10% in Europa; bis 100% in Asien Galaktose Resorption im Dünndarm Glucose Laktose Laktase Abbau durch Bakterien im Kolon Fettsäuren H2,CO2
  • 23. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Kohlenhydrat Fettsäuren HH 22 Laktasemangel Diagnostik Bakterien Resorption Kohlenhydrat Substrat Lactose Xylose Glucose Lactulose H22 ++ Fettsäuren H2-Atemtest Indikation Laktasemangel Malabs. Jejunum Bakterielle Fehlbesiedlung orocoecale Transitzeit
  • 24. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Laktasemangel Diagnostik I
  • 25. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Laktasemangel Diagnostik II 2. Laktase-Mutation Nachweis der Mutation des Enzyms Laktase Bei Nachweis einer homozygoten Mutation wird der Defekt im Erwachsenenalter manifest 3. Ausschluss einer sekundären Laktose-Intoleranz Erkrankungen, die den Dünndarm befallen können, eine sekundäre Laktose-Intoleranz auslösen (zB M. Crohn, oder Zöliakie); es liegt dann keine Mutation vor.
  • 26. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Laktasemangel Therapie Milchproduktfreie Kost Ev. Substitution von Laktase (Lact-AID®)
  • 27. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Sprue / glutensensitive Enteropathie Definition Dünndarmerkrankung, die bei genetisch prädisponierten Menschen nach Exposition mit gliadin-haltigen Nahrungsmitteln auftritt. Die Zöliakie ist durch entzündliche Veränderungen der Dünndarmschleimhaut charakterisiert. Gliadin ist eine Fraktion des Getreidebestandteils Gluten Gluten findet sich in: - Weizen - Roggen - Gerste - Hafer -Dinkel - Verstecktes Gluten in zahlreichen Nahrungsmitteln
  • 28. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Sprue Klinik
  • 29. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Sprue Diagnostik Gastroskopie Histologie
  • 30. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Sprue Diagnostik Klinischer Verdacht negativ Ausschluss Biopsie hoch* IgA tTG oder IgA EMA + Biopsie • • AK und PE positiv Ø Zöliakie AK positiv PE negativ Ø Biopsie nach 1 J wiederholen Ø AK negativ und PE positiv Ø Ausschluss anderer Ursachen Ø AK und PE negativ Ø Ausschluss positiv niedrig IgA tTG oder IgA EMA + ges. IgA *DM Typ1; AIH, SD-Erkrankung, fam. Belastung
  • 31. Medizinische Klinik III, UKA, RWTH Aachen Sprue Therapie Lebenslang gluten-freie Diät Rasche Besserung der klinischen Symptomatik AK-Titer können als Verlaufsparameter eingesetzte werden Keine Besserung unter Diät: - Diätfehler - Fehldiagnose - Weitere Ursache für Malabsorption - Refraktäre Zöliakie (selten)