Die digitalen Medien in Schule und Unterricht rücken mehr und mehr in den Fokus von Bildungspolitik, Praxis, Forschung, Verlagen und Unternehmen. Die Bertelsmann Stiftung hat am 01.07.2013 zum „Education Innovation Circle“ nach Berlin eingeladen, um in einer kleinen, interdisziplinär zusammengesetzten Runde über Digitalisierung in der Schule – Status Quo, Chancen und Herausforderungen in Deutschland zu diskutieren.
Mobiles Lernen. Diskussionsinput.
Kick-Off-Meeting "Mobiles Lernen in der Schule"
Pädagogische Hochschule Zürich
Mittwoch, 18.09.2013, 14.00-17.00 Uhr
Dr. Judith Seipold
London Mobile Learning Group (LMLG)
Prof. Dr. Bardo Herzig
im Auftrag der Bertelsmann Stiftung
Inhalt
Vorwort 6
1 Einordnung 8
2 Digitale Medien im Unterricht 9
3 Zentrale Ergebnisse 12
3.1 Wirkungen auf der Ebene des Individuums 12
3.2 Wirkungen auf der Ebene der Unterrichtsprozesse 14
3.3 Wirkungen auf der Ebene der Institution 17
3.4 Wirkungen aus der Perspektive von Metaanalysen 18
4 Welche Schülergruppen profitieren am stärksten? 20
5 Konsequenzen und Herausforderungen 22
Literatur 24
Über den Autor 28
Impressum 30
Prof. Dr. Birgit Eickelmann, Universität Paderborn: Individualisierter Unterr...Vielfalt_Lernen
Die digitalen Medien in Schule und Unterricht rücken mehr und mehr in den Fokus von Bildungspolitik, Praxis, Forschung, Verlagen und Unternehmen. Die Bertelsmann Stiftung hat am 01.07.2013 zum „Education Innovation Circle“ nach Berlin eingeladen, um in einer kleinen, interdisziplinär zusammengesetzten Runde über Digitalisierung in der Schule – Status Quo, Chancen und Herausforderungen in Deutschland zu diskutieren.
Mobiles Lernen. Diskussionsinput.
Kick-Off-Meeting "Mobiles Lernen in der Schule"
Pädagogische Hochschule Zürich
Mittwoch, 18.09.2013, 14.00-17.00 Uhr
Dr. Judith Seipold
London Mobile Learning Group (LMLG)
Prof. Dr. Bardo Herzig
im Auftrag der Bertelsmann Stiftung
Inhalt
Vorwort 6
1 Einordnung 8
2 Digitale Medien im Unterricht 9
3 Zentrale Ergebnisse 12
3.1 Wirkungen auf der Ebene des Individuums 12
3.2 Wirkungen auf der Ebene der Unterrichtsprozesse 14
3.3 Wirkungen auf der Ebene der Institution 17
3.4 Wirkungen aus der Perspektive von Metaanalysen 18
4 Welche Schülergruppen profitieren am stärksten? 20
5 Konsequenzen und Herausforderungen 22
Literatur 24
Über den Autor 28
Impressum 30
Prof. Dr. Birgit Eickelmann, Universität Paderborn: Individualisierter Unterr...Vielfalt_Lernen
Die digitalen Medien in Schule und Unterricht rücken mehr und mehr in den Fokus von Bildungspolitik, Praxis, Forschung, Verlagen und Unternehmen. Die Bertelsmann Stiftung hat am 01.07.2013 zum „Education Innovation Circle“ nach Berlin eingeladen, um in einer kleinen, interdisziplinär zusammengesetzten Runde über Digitalisierung in der Schule – Status Quo, Chancen und Herausforderungen in Deutschland zu diskutieren.
Vortrag am 26.11.2013 auf der Tagung "Software und Online-Medien im Bildungskontext" des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lerhrplanentwicklung und Medien
Selbstgesteuerte und begleitete Lernphasen mit Lernmanagementsystemen begleiten. Grundlagen und didaktischer Mehrwert des Einsatzes von Lernplattformen in formalen Lehr-/Lernszenarien.
Lehrveranstaltung ES4R5M22-4 an der Kirchlichen Pädagogischern Hochschule - Edith Stein
Einführung in die Mediendidaktik / Seminar WS 2015/16Johannes Maurek
Einführung in die Mediendidaktik. Whiteboardunterstützte Version der Lehrveranstaltungspräsentation im Wintersemester 2015/16 an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein.
Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?Volkmar Langer
Im Zeitalter von Wikipedia, Facebook, Twitter usw. entwickeln sich neue Formen des Lernens. Vernetztes, mehr informelles Lernen mit Hilfe von Social Media während der Freizeit, aber auch in Schulen, Hochschulen und der Arbeitswelt gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Diese Entwicklung hat positive, aber auch negative Auswirkungen. Die aktuellen Instrumente des Webs und Apps sind sehr beliebt. Sie führen oft zu hoher Selbstmotivation. Ihr Einzug in die Lehre scheint unaufhaltsam. Die neuartige Vernetzung von Lernen, Lehren und Arbeiten impliziert das Versprechen von effektiverem und effizienterem Lernen. Nebenwirkungen wie fehlende Nachhaltigkeit, Halbwissen, Informationsüberflutung und laufende Unterbrechungen sind nicht lernförderlich.
Im Vortrag werden u.a. folgende Fragestellungen aufgegriffen: Welche Anforderungen werden an Lernende und Lehrende bereits heute und in Zukunft gestellt? Ist der Konnektivismus das Lehr-/Lernmodell der Zukunft?
In dieser Keynote im Rahmen des "Impulskongress Digitale Bildung und Fachunterricht in Kiel 2018" werden in Schlaglichtern Entwicklungen vorgestellt und anhand von Fallbeispielen Ansätze für einen Musikunterricht, in den digitale Technologien integriert sind, illustriert.
In der digitalisierten Welt verändert sich die Art und Weise wie wir mit Musik im Alltag umgehen, Musizieren und Musiklernen. Digitale, computerbasierte, vernetzte Technologien prägen den Alltag, prägen Kultur insgesamt und bringen neue Subjekte hervor (vgl. Jörissen 2017).
Gleichzeitig wandeln sich die Erwartungen von Lernenden an Bildungsangebote, indem neue Lernorte an Bedeutung gewinnen und veränderte Ansprüche an die Gestaltung von Erfahrungsräumen gestellt werden.
Feedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-ChoicePeter Baumgartner
Vertonter Pecha Kucha Vortrag: In Fortsetzung meines Buches „Taxonomie von Unterrichtsmethoden“ präsentiert dieser Vortrag eine Taxonomie von Feedback-Arten für Online-Lernen. Am Beispiel von Moodle werden sechs Grundtypen (Feedback-Modelle) zu zehn konkreten Anwendungsfällen (Feedback-Muster) ausgearbeitet und ihre praktische Umsetzung gezeigt. Am Ende gibt es einen Link zu einem Moodle-Kurs und zusätzliches Material (Moodle-Buch) zum Herunterladen.
(Vertonung hörbar nur nach Herunterladen am eigenen Rechner)
Digitale Medien sind wie Pilze - JMFH2018Franco Rau
"Medienkompetenz wird heutzutage als Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation betrachtet. Um Lehramtsstudierende angemessen auf ihre zukünftige Aufgabe zur Vermittlung von Medienkompetenz in einer digitalen Welt vorzubereiten, bedarf es einer medienpädagogisch professionellen Lehrer*innenbildung. Die Berücksichtigung von Vorstellungen und Überzeugungen von Lehramtsstudierenden über Unterricht stellt eine bedeutende Voraussetzung für die Lehrer*innenbildung dar (z.B. Blömeke 2004, Gropengiesser 2004). Dazu gehören aus unserer Perspektive auch Vorstellungen über digitaler Medien. Wir gehen davon aus, dass die Erstellung von Metaphern eine geeignete Methode zur Erhebung dieser Vorstellungen und Überzeugungen darstellt und Anlässe zur Reflexion derselbigen eröffnen kann (Koc 2013, Marsch 2009, Saban et al. 2007). Im Fokus des Beitrages steht die Analyse studentischer Vorstellungen in Form von Metaphern zu digitalen/neuen Medien. Im Rahmen des Vortrages werden Muster studentischer Metaphern präsentiert. Diese Muster können als empirische Befunde zu Lernvoraussetzungen von Lehramtsstudierenden verstanden werden. Diskutiert wird u. a. die Frage, inwiefern die von Studierenden formulierten Metaphern Aspekte gesellschaftlicher Teilhabe zum Ausdruck bringen"
Vortrag auf der Tagung "Junges Forum für Medien und Hochschulentwicklung" 2018 in Kaiserslautern.
"Die Potenziale neuer Medien entstehen nicht durch den Einsatz der neuen Medien als solches, sondern durch die erfolgreiche Einführung eines „richtigen“ didaktischen Konzeptes, das auf einer mediendidaktischen Planung und Analyse aufbaut und einer genauen Kenntnis der Rahmenbedingungen der Lernsituation bedarf." Michael Kerres
Soziale Interaktion als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Mediene-teaching.org
Kooperation und Kollaboration werden beim Lernen großgeschrieben, da sie beispielsweise Kommunikationsprozesse in Gang bringen oder das Engagement der Studierenden fördern und dadurch den Lernerfolg positiv beeinflussen können. Im Online-Event (https://www.e-teaching.org/siaedlmdm), zu dem diese Slides gehören, wurden derartige soziale Wirkmechanismen fokussiert, psychologische Erkenntnisse zur sozialen Interaktion im Lernprozess betrachtet und anhand des Projekts „IKARion“ erläutert, wie Kleingruppenarbeit unterstützt werden kann.
Konnektivismus als lernmodell der zukunft 11-2012Volkmar Langer
Konnektivismus als Lernmodell der Zukunft VIWIS e-Learning Forum 2012
Prof. Dr. Volkmar Langer Billerbeck, 8. November 2012
Dieser Foliensatz steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
Die Frage nach der Zukunft
Die Generationen Y und Z
MOOCs als Beispiel für ein Lernökosystem
Was heißt das für uns Lehrende?
Beruhend auf einem Buchkapitel aus „Hochschule der Zukunft“
AutorInnen Jutta Pauschenwein & Gert Lyon
Ullrich Dittler & Christian Kreidl (Hg)
Springer Verlag
Erscheint im Quartal 1 2018
Vortrag am 26.11.2013 auf der Tagung "Software und Online-Medien im Bildungskontext" des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lerhrplanentwicklung und Medien
Selbstgesteuerte und begleitete Lernphasen mit Lernmanagementsystemen begleiten. Grundlagen und didaktischer Mehrwert des Einsatzes von Lernplattformen in formalen Lehr-/Lernszenarien.
Lehrveranstaltung ES4R5M22-4 an der Kirchlichen Pädagogischern Hochschule - Edith Stein
Einführung in die Mediendidaktik / Seminar WS 2015/16Johannes Maurek
Einführung in die Mediendidaktik. Whiteboardunterstützte Version der Lehrveranstaltungspräsentation im Wintersemester 2015/16 an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein.
Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?Volkmar Langer
Im Zeitalter von Wikipedia, Facebook, Twitter usw. entwickeln sich neue Formen des Lernens. Vernetztes, mehr informelles Lernen mit Hilfe von Social Media während der Freizeit, aber auch in Schulen, Hochschulen und der Arbeitswelt gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Diese Entwicklung hat positive, aber auch negative Auswirkungen. Die aktuellen Instrumente des Webs und Apps sind sehr beliebt. Sie führen oft zu hoher Selbstmotivation. Ihr Einzug in die Lehre scheint unaufhaltsam. Die neuartige Vernetzung von Lernen, Lehren und Arbeiten impliziert das Versprechen von effektiverem und effizienterem Lernen. Nebenwirkungen wie fehlende Nachhaltigkeit, Halbwissen, Informationsüberflutung und laufende Unterbrechungen sind nicht lernförderlich.
Im Vortrag werden u.a. folgende Fragestellungen aufgegriffen: Welche Anforderungen werden an Lernende und Lehrende bereits heute und in Zukunft gestellt? Ist der Konnektivismus das Lehr-/Lernmodell der Zukunft?
In dieser Keynote im Rahmen des "Impulskongress Digitale Bildung und Fachunterricht in Kiel 2018" werden in Schlaglichtern Entwicklungen vorgestellt und anhand von Fallbeispielen Ansätze für einen Musikunterricht, in den digitale Technologien integriert sind, illustriert.
In der digitalisierten Welt verändert sich die Art und Weise wie wir mit Musik im Alltag umgehen, Musizieren und Musiklernen. Digitale, computerbasierte, vernetzte Technologien prägen den Alltag, prägen Kultur insgesamt und bringen neue Subjekte hervor (vgl. Jörissen 2017).
Gleichzeitig wandeln sich die Erwartungen von Lernenden an Bildungsangebote, indem neue Lernorte an Bedeutung gewinnen und veränderte Ansprüche an die Gestaltung von Erfahrungsräumen gestellt werden.
Feedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-ChoicePeter Baumgartner
Vertonter Pecha Kucha Vortrag: In Fortsetzung meines Buches „Taxonomie von Unterrichtsmethoden“ präsentiert dieser Vortrag eine Taxonomie von Feedback-Arten für Online-Lernen. Am Beispiel von Moodle werden sechs Grundtypen (Feedback-Modelle) zu zehn konkreten Anwendungsfällen (Feedback-Muster) ausgearbeitet und ihre praktische Umsetzung gezeigt. Am Ende gibt es einen Link zu einem Moodle-Kurs und zusätzliches Material (Moodle-Buch) zum Herunterladen.
(Vertonung hörbar nur nach Herunterladen am eigenen Rechner)
Digitale Medien sind wie Pilze - JMFH2018Franco Rau
"Medienkompetenz wird heutzutage als Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation betrachtet. Um Lehramtsstudierende angemessen auf ihre zukünftige Aufgabe zur Vermittlung von Medienkompetenz in einer digitalen Welt vorzubereiten, bedarf es einer medienpädagogisch professionellen Lehrer*innenbildung. Die Berücksichtigung von Vorstellungen und Überzeugungen von Lehramtsstudierenden über Unterricht stellt eine bedeutende Voraussetzung für die Lehrer*innenbildung dar (z.B. Blömeke 2004, Gropengiesser 2004). Dazu gehören aus unserer Perspektive auch Vorstellungen über digitaler Medien. Wir gehen davon aus, dass die Erstellung von Metaphern eine geeignete Methode zur Erhebung dieser Vorstellungen und Überzeugungen darstellt und Anlässe zur Reflexion derselbigen eröffnen kann (Koc 2013, Marsch 2009, Saban et al. 2007). Im Fokus des Beitrages steht die Analyse studentischer Vorstellungen in Form von Metaphern zu digitalen/neuen Medien. Im Rahmen des Vortrages werden Muster studentischer Metaphern präsentiert. Diese Muster können als empirische Befunde zu Lernvoraussetzungen von Lehramtsstudierenden verstanden werden. Diskutiert wird u. a. die Frage, inwiefern die von Studierenden formulierten Metaphern Aspekte gesellschaftlicher Teilhabe zum Ausdruck bringen"
Vortrag auf der Tagung "Junges Forum für Medien und Hochschulentwicklung" 2018 in Kaiserslautern.
"Die Potenziale neuer Medien entstehen nicht durch den Einsatz der neuen Medien als solches, sondern durch die erfolgreiche Einführung eines „richtigen“ didaktischen Konzeptes, das auf einer mediendidaktischen Planung und Analyse aufbaut und einer genauen Kenntnis der Rahmenbedingungen der Lernsituation bedarf." Michael Kerres
Soziale Interaktion als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Mediene-teaching.org
Kooperation und Kollaboration werden beim Lernen großgeschrieben, da sie beispielsweise Kommunikationsprozesse in Gang bringen oder das Engagement der Studierenden fördern und dadurch den Lernerfolg positiv beeinflussen können. Im Online-Event (https://www.e-teaching.org/siaedlmdm), zu dem diese Slides gehören, wurden derartige soziale Wirkmechanismen fokussiert, psychologische Erkenntnisse zur sozialen Interaktion im Lernprozess betrachtet und anhand des Projekts „IKARion“ erläutert, wie Kleingruppenarbeit unterstützt werden kann.
Konnektivismus als lernmodell der zukunft 11-2012Volkmar Langer
Konnektivismus als Lernmodell der Zukunft VIWIS e-Learning Forum 2012
Prof. Dr. Volkmar Langer Billerbeck, 8. November 2012
Dieser Foliensatz steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
Die Frage nach der Zukunft
Die Generationen Y und Z
MOOCs als Beispiel für ein Lernökosystem
Was heißt das für uns Lehrende?
Beruhend auf einem Buchkapitel aus „Hochschule der Zukunft“
AutorInnen Jutta Pauschenwein & Gert Lyon
Ullrich Dittler & Christian Kreidl (Hg)
Springer Verlag
Erscheint im Quartal 1 2018
Präsenation meines Vortrages am 11.Mai 2010 für die neue Arbeitsgruppe "Lernen und Lehren im Web" des Forums Neue Medien in der Lehre - AUSTRIA (FNMA).
Lernergebnisse (Learning Outcomes): Von der Input- zur Output-OorientierungPeter Baumgartner
Was ist beim Entwickeln und Schreiben von Learning Outcomes zu beachten? Einordnung in die adaptierte Bloom'sche Taxonomie (= Erweiterte Fassung von Anderson und KollegInnen). Zusammenspiel von Lernergebnissen und Prüfungsmethoden (Alignment)
Podium Schule 1.11 - Thema Individuelle FörderungVielfalt_Lernen
Die Ausgabe 1.11 der Schulzeitschrift Podium Schule der Bertelsmann Stiftung befasst sich mit dem Thema Individuelle Förderung und Heterogenität im Unterricht.
2. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 2 I
Leitfrage
Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?
Welche Schülergruppen profitieren am meisten?
Einordnung
Digitale Medien im Unterricht - Einflussfaktoren
Digitale Medien im Unterricht - Wirkungsebenen
Digitale Medien im Unterricht – Wer profitiert am meisten?
Konsequenzen und Herausforderungen
Digitale Medien im Unterricht - Metaanalysen
3. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 3 I
Einordnung
Lernen mit (digitalen) Medien
Lernen über (digitale) Medien
Mediendidaktik
- Verbesserung von Lernergebnissen
- Unterstützung und Verbesserung von
Unterrichtsprozessen
Medienerziehung
- Entwicklung und Förderung von
Medienkompetenz
Tulodziecki/ Herzig/ Grafe (2010)
Herzig (2012)
4. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 4 I
Interessenslagen (wer fragt warum nach Wirkungen digitaler Medien?)
Wissenschaft
Politik
Wirtschaft
Profession
wiss. Erkenntnisinteresse (lehr-/lerntheoretisch, didaktisch, ...)
bildungspolitisches Entscheidungsinteresse
ökonom. Verwertungsinteresse
Handlungsinteresse (Verbesserung schulischen Lernens, ...)
Akteur Interesse
Einordnung
5. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 5 I
Digitale Medien im Unterricht
Einflussfaktoren
Lernende
Lehrperson
- Vorwissen
- kognitive Ressourcen
- Werthaltungen
- sozio-kulturelle Bedingungen
- ...
- fachwiss./ fachdidakt./ bildungswiss. Expertise
- mediendidaktische Kompetenz
- Professionsverständnis, Werthaltungen
- ...
3
4
Unterrichts-
prozesse
1 2
Digitale Medien
- Ziele
- Inhalte
- didaktische Struktur
- Sozialformen
- Methoden
- lerntheoret. Implikationen
- ...
- Ziele
- Inhalte
- Darstellungsform
- Ablaufstrukturen/ Interaktivität
- Codierungsarten/ Modalitäten
- Gestaltungstechniken
- lerntheoret. Implikationen
- ...
6. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 6 I
Digitale Medien im Unterricht
Wirkungsebenen
Individuum (Lernerfolg)
Prozess (Unterrichtsqualität)
Organisation/ Institution
(Infrastruktur, Personal,
Innovationsklima, ...)
7. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 7 I
Wirkungsebene Individuum
Videobeispiel: sofatutor
Einflüsse spezifischer Medieneigenschaften auf den Lernerfolg
1Einflussfaktor
8. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 8 I
Wirkungsebene Individuum
… wenn Informationen als Text und Bild* präsentiert werden,
als wenn sie nur als Text dargeboten werden.
… wenn Illustrationen zu einem Text als kommentierte Illustrationen dargeboten
werden, als wenn die Illustrationen unkommentiert sind.
… wenn Informationen inText und Bild integriert sind, als wenn zunächst der Text und
anschließend die Illustrationen präsentiert werden.
*Voraussetzung: es muss sich um potenziell lernförderliche Bilder handeln. Levin/ Angley/ Carney (1987); Mayer (1997)
Höherer Lernerfolg (Wissen, Transfer, Problemlösung) ist dann zu erwarten, ...
Einflüsse spezifischer Medieneigenschaften auf den Lernerfolg
1Einflussfaktor
9. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 9 I
… wenn Informationen auditiv (als gesprochener Text) und visuell (als Bild* oder als Animation)
präsentiert werden, als wenn sie nur visuell (als geschriebener Text und als Bild bzw. als
Animation) dargeboten werden.
… wenn Informationen auditiv (als gesprochener Text) und visuell (als Animation) präsentiert
werden, als wenn sie nur auditiv (als gesprochener Text) dargeboten werden.
… wenn Informationen auditiv (als gesprochener Text) und visuell (als Animation) präsentiert
werden, als wenn die Informationen auditiv (als gesprochener Text) und visuell (als Anima-
tion) nacheinander dargeboten werden.
*Voraussetzung: es muss sich um potenziell lernförderliche Bilder handeln.
… wenn Informationen visuell (als geschriebener Text und als Animation) in räumlicher Nähe
zueinander präsentiert werden, als wenn sie räumlich getrennt dargeboten werden.
Mayer (2001); Mayer/ Moreno (1998)
Höherer Lernerfolg (Wissen, Transfer, Problemlösung) ist dann zu erwarten, ...
Wirkungsebene Individuum 1
Einflüsse spezifischer Medieneigenschaften auf den Lernerfolg
Einflussfaktor
10. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 10 I
2 4
Zwischen verschiedenen Parametern der Nutzung digitaler Medien in Schule und
Freizeit und schulischen Leistungen bestehen einzelne positive Korrelationen, z.B.:
hohe PISA-Testwerte Mathematik
mittl. häusl. Nutzungsumfang von Internet,
Computerspielen und Lernsoftware
hohe PISA-Testwerte Mathematik, Lesen
hohe Selbsteinschätzung in Bezug auf
computerbezogene Fähigkeiten OECD (2006a,b)
Wichtig: Diese Befunde lassen keine Aussagen über Kausalzusammenhänge zu.
Die Ergebnisse „verdeutlichen allerdings, dass ein solches positives Potenzial beim
bisherigen Einsatz in der Schule nicht ausgeschöpft wurde und die Computernutzung
zu Lehrzwecken vermutlich andere effektive Unterrichtsformen verdrängt hat. In
dieser Hinsicht scheint es geboten, vor einem großflächigen Einsatz von Computern
in Schulen eine effektive Einsatzmöglichkeit von Computern im Unterricht zu finden
und deren Wirksamkeit ... zu verifizieren“.
Fuchs/ Wößmann (2005), S. 9
Einflüsse des Mediennutzungsverhaltens auf den Lernerfolg
Wirkungsebene Individuum Einflussfaktoren
11. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 11 I
Wirkungsebene Individuum 21
Einflüsse des medienunterstützten Unterrichts auf überfachliche Kompetenzen
Einflussfaktoren
Verschiedene Studien zeigen Effekte auf überfachliche Kompetenzen im
Zusammenhang mit Laptop-/ Notebook- oder Tablet-PC- Projekten bzw.
Unterricht. In der Regel handelt es sich dabei um explorative (nicht
repräsentative) Studien.
höhere Motivation
stärkere Kooperation
steigende Medienkompetenz
Tutty/ White (2006); Koile/ Singer (2008); Schaumburg/ Issing (2002)
BITKOM (2011); Schaumburg/ Tschackert/ Blömeke (2007)
BITKOM (2011); Reinmann/ Häuptle (2006)
stärkere Selbststeuerung Schulz-Zander (2005)
Zusf.: Herzig/ Grafe 2006
höhere kognitive Komplexität Grafe (2008)
3
12. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 12 I
Wirkungsebene Prozess 21Einflussfaktoren
Einflüsse des medienunterstützten Unterrichts auf die Unterrichtskultur
Das innovative Potenzial digitaler Medien wird in der Regel nicht ausgeschöpft.
Unterrichtsveränderung
durch Laptopeinsatz
Schaumburg (2003)
keine Veränderung Veränderung
Typ 1:
Subsumption unter
lehrerzentrierten
Unterricht
Typ 2:
Fokus auf Technik
und Medienkompetenz
Typ 3:
Curricular-inhaltlicher Fokus
Typ 4:
Didaktisch-
methodischer Fokus
Typ 5:
Konstruktivistische Integration
eher
lehrerzentriert
eher
schülerzentriert
Unterrichtsstil
im laptopfreien
Unterricht
3
Blömeke/ Müller/ Eichler (2005)Innovationen erfordern die Veränderung von traditionellen Unterrichtsskripts.
13. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 13 I
Wirkungsebene Institution 21Einflussfaktoren
Einflüsse digitaler Medien auf die Schule(ntwicklung)
Digitale Medien können eine katalytische
Funktion in Schulentwicklungsprozessen
übernehmen
Herzig/ Grafe (2010)
Schulentwicklungsprozesse sind ohne
Berücksichtigung des medialen Wandels
nicht denkbar Herzig/ Aßmann/ Grafe (2010)
Herzig/ Aßmann (2012)
Unterstützung durch
die Schulleitung
Fort-/ Weiterbildung
(medienpäd. Kompetenz)
pädagog. ausgerichtetes
IT-Management
Unterstützungssysteme/
Kooperationsstrukturen
(gemeins. Unterrichts-
entwicklung/ -reflexion, ...)
Kooperation mit
externen Partnern
gemeinsam entwickelte
und geteilte Visionen
(Medienkonzept/ -programm)
Bedingungen
erfolgreicher
Medienintegration
14. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 14 I
Metaanalysen
Zusammenfassende Ergebnisse
Zwingenberger (2009)
Metastudien zeigen die relativ konsistente Wirksamkeit (d ≈ 0.30) multimedialen Lernmaterials,
wobei folgende Variablen relevant sind:
- Programmtyp/ Form des multimedialen
Lernmaterials
- Lernmittel der Vergleichsgruppe
- Dauer der Intervention
- Einsatzart des Lernmaterials
- Art des vermittelten Wissens
- Messinstrumente der Zielerreichung
Metastudien zeigen die relativ konsistente Wirksamkeit (d ≈ 0.37) von computer assisted instruction,
wobei folgende Variablen relevant sind:
- Lehrerfortbildung
- Eröffnung vielfältiger Lernmöglichkeiten
- Selbstkontrolle des Lernens
- Verbesserung von Peer-Lernen
- Verbesserung von Feedback
Hattie (2009)
15. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 15 I
Metaanalysen
Zusammenfassende Ergebnisse
Metastudien zeigen unterschiedliche Wirksamkeit in Bezug auf verschiedene
medienbezogene Lernarrangements:
Hattie (2009)
- web-based learning (d ≈ 0.18)
- interactive video methods (d ≈ 0.52)
- visual/ audiovisual methods (d ≈ 0.22)
- simulations (d ≈ 0.33)
- programmed instruction (d ≈ 0.24)
Metastudien zeigen, dass digitale Medien dann effektiver sind, wenn sie den Lernprozess/ Unterricht
unterstützen im Vergleich zur direkten Instruktion durch digitale Medien (z.B. CBI)
- direct instruction (d ≈ 0.31)
- support instruction (d ≈ 0.42) Tamim et al. (2011)
Aber: Auch Metastudien sind mit verschiedenen methodischen Problemen behaftet und
haben begrenzte Aussagekraft.
16. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 16 I
Digitale Medien im Unterricht
Welche Schülergruppen profitieren am meisten?
Vorwissen (thematisch, medienbezogen)
Weidenmann (1993); Büchter/ Preussler/ Schulz-Zander/ Heerdegen-Schickhaus (2003)
Conradty (2011)
Unterschiede zwischen SchülerInnen beim Lernen mit digitalen Medien
lassen sich durch folgende Faktoren erklären:
medienspezifische Einstellungen (mental effort)
Selbststeuerung/ Lernstrategien
Motivation/ Interesse
„If the student, either because of his family,
peer group or school, has a good wealth of
cultural and social capital, this will enable the
student to benefit from computer use in a way
that increases the educational performance.“
OECD (2009), S. 5
Bildungssoziologische Kategorien (Schichtzugehörigkeit, ...) sind keine direkt erklärende Variable!
Entsprechende Zusammenhänge sind indirekt, d.h. ein Kind profitiert nicht weniger, weil es zu einer besonderen
Schicht gehört, sondern weil der kognitive Anregungsgehalt, der Bildungsstand der Eltern, die Bildungserwartungen
usw. in sozial niedrigeren Schichten niedriger sind.
17. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 17 I
Digitale Medien im Unterricht
Welche Schülergruppen profitieren am meisten?
Beispiel: Deutsch Lernprogramm Alfons
König (2004)
Typ: Übungs-/ Testprogramm (drill & practice)
Effekte in einem problemlösenden Unterricht mit
Übungsfunktion: höhere Motivation zum Üben, höchste
Gewinne bei SchülerInnen mit niedriger Rechtschreibleistung
(Einzeleffekte des Programms nicht isolierbar)
Aber: Programm zum selbstständigen Lernen ungeeignet
Vgl. auch Köller (2012)
Behavioristisch ausgerichtete Programme werden
gerade von lernschwächeren SchülerInnen bevorzugt.
Zur Entwicklung von anspruchsvollen Kompetenzen
sind diese Programme aber begrenzt.
18. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 18 I
Digitale Medien im Unterricht
Welche Schülergruppen profitieren am meisten?
Digitales
Medienangebot
Lernziele
Kognitive,
metakognitive
und volitionale
Ressourcen
Unterschiedliche digitale Medienangebote
erfordern unterschiedliche Lernvoraus-
setzungen in Bezug auf themen- und
medienbezogenes Vorwissen und
Selbstregulationsfähigkeiten.
In Bezug auf Individualisierung spielen
diese Aspekte eine bedeutende Rolle.
Übungs-/ Test-
software
Tutorielle Systeme/
Lernumgebungen
Simulationen
Datenbanken
Tools
FreiheitsgradedesAngebots/
Anforderungsgehalt
Wissen
Verstehen
Analysieren
Anwenden
Gestalten
Beurteilen
KognitiveAnforderungenderLernziele
Selbst-
regulations-
fähigkeiten
GradderSelbststeuerung
19. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 19 I
Digitale Medien im Unterricht
Konsequenzen und Herausforderungen
Wirkungen digitaler Medien sind nicht isoliert, sondern nur in systemischen
Zusammenhängen zu diskutieren.
Es gibt vielfältige Evidenz für die Wirkung digitaler Medien in Lehr-Lernprozessen,
aber im Sinne einer gestaltungsorientierten Bildungsforschung zur Verbesserung
schulischer Praxis bleibt empirische Forschung eine Daueraufgabe.
Wirkungen digitaler Medien im Unterricht sollten stärker unter folgenden Prämissen
untersucht werden:
- Verbindung von Praxis und Wissenschaft (sog. designorientierte Entwicklung(sforschung))
- kürzere Forschungszyklen, da Innovationstransfer sonst zu langwierig
- Einbindung der in informellen Kontexten erworbenen medienbezogenen Kompetenzen
und medienbezogenen Alltagspraktiken
Eine besondere Problematik stellen die Entwicklung qualitativ hochwertiger (Lern-)Software
und praktikable Geschäftsmodelle dar.
Tulodziecki/ Grafe/ Herzig (2013)
20. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 20 I
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ...
21. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 21 I
Literatur
22. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 22 I
Literatur
23. Prof. Dr. Bardo Herzig I Education Innovation Circle 2013 I Berlin I 23 I
Literatur