Weltwirtschaft: Dynamik lässt nach
Die Weltwirtschaft hat im letzten Quartal 2021 erneut etwas an Kraft verloren. Hintergrund sind neue Covid-Varianten, deutlich anziehende Teuerungsraten und anhaltende Lieferengpässe.
Nach einem sehr kräftigen Wachstumsschub im vergangenen Jahr (5,9 %) sollte sich die globale Erholung 2022 grundsätzlich fortsetzen, auch wenn der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für die Welt-wirtschaft in diesem Jahr zuletzt um einen halben Prozentpunkt auf 4,4 % reduziert hat.
Konjunkturprognose: Krieg in Ukraine hinterlässt deutliche Spuren in deutsche...Bankenverband
Der Ausblick der Chefvolkswirte der privaten Banken auf die wirtschaftliche Lage ist in diesem Frühjahr von großen Unsicherheiten geprägt. „Der unfassbare Angriff Russlands auf die Ukraine wird deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen. Wie tief diese sein werden, ist derzeit noch nicht absehbar,“ sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, mit Blick auf die Frühjahrsprognose des Verbandes.
An den internationalen Finanzmärkten war die Stimmung im Dezember wegen der Bedenken über eine Abschwächung der Weltwirtschaft getrübt. Die abnehmende Risikobereitschaft verstärkte sich in der zweiten Dezemberhälfte. Die Volatilität an den Märkten nahm zu und die Talfahrt an den Aktienmärkte beschleunigte sich. Gleichzeitig weiteten sich die Renditenaufschläge aus und die Renditen von Staatsanleihen gingen weiter zurück.
Nach dem Jahreswechsel erholten sich die Märkte dann wieder und machten die seit Anfang Dezember erlittenen Verluste wieder wett. Verantwortlich hierfür war in erster Linie die Ankündigung der Fed, nicht nur beim Leitzins, sondern auch beim Bilanzabbau flexibel auf die Konjunkturabkühlung zu reagieren. Unterstützend wirkte auch die Ankündigung der EZB die Geldpolitik an die sich verändernden Umstände anzupassen. Die Aktienmärkte verzeichneten in Folge Kursgewinne, während sich die Anleiherenditen weiter verringerten und die Renditen deutscher Bundesanleihen auf Tiefstände fielen, die sehr lange nicht mehr erreicht worden waren.
Im Euro-Raum unterliegt vor allem das Länderrisiko für Italien weiterhin starken Schwankungen. Nachdem der Renditeabstand zu Bundeswertpapieren nach der Veröffentlichung des Haushaltsplans im September einen Höchststand erreichte, verengte sich anschließend wieder. Als die EU-Kommission im Februar ihre Prognose für das italienische BIP 2019 nach unten revidierte, weiteten sich die Renditenaufschläge auf italienische Staatsanleihen jedoch erneut aus.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Januar 2020Bankenverband
Seit dem Sommer letzten Jahres tritt die deutsche Wirtschaft auf der Stelle. Die Ursache der anhaltenden sehr schwachen konjunkturellen Grundtendenz liegt in erster Linie an der seit fünf Quartalen rückläufigen Entwicklung in der exportabhängigen Industrie. Demgegenüber zeigten sich die stärker binnenwirtschaftlich orientierten Sektoren, gestützt auf die günstige Einkommensentwicklung, als widerstandsfähig.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Juli 2019Bankenverband
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abschwung oder durchläuft doch zumindest eine Phase deutlicher Abschwächung. Zudem ist sie in sich gespalten. Einem nach wie vor expandierenden Dienstleistungssektor steht ein Industriesektor entgegen, den nicht wenige Beobachter bereits in einer Rezession wähnen. Zugegebenermaßen ist die Kapazitätsauslastung noch hoch, jedoch verläuft ihre Dynamik in Richtung Rezession, sie sinkt seit sechs Quartalen kontinuierlich.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Oktober 2019Bankenverband
Die Geldpolitik der EZB unterstützt das Wirtschaftswachstum nur in begrenztem Umfang und ihr Einfluss auf die Inflation bleibt gering. Der Euroraum bleibt aufgrund seiner Abhängigkeit von der Auslandsnachfrage anfällig für weitere externe Schocks. Die wichtigsten Risiken, die das Vertrauen und das Wirtschaftswachstum zu untergraben drohen, bleiben weitgehend geopolitisch und politisch. Dazu gehören zunehmende globale Handelsspannungen, die Brexit-Unsicherheit und die politische Fragmentierung in der Region. Die Marktvolatilität ist ein weltweit wachsendes Risiko, da die Kreditrisikoprämien in einem niedrigen und länger anhaltenden Zinsumfeld steigen.
An den internationalen Finanzmärkten nahmen die Unsicherheiten und Turbulenzen im Dezember wieder zu. Während die Volatilitätsindices und die systemischen Stressindikatoren nach oben schnellten, waren die internationalen Aktienmärkte weiter auf dem Rückzug.
Für die Neubewertung an den Finanzmärkten scheinen drei Faktoren verantwortlich gewesen zu sein: Zunächst mehrten sich die Signale, die auf eine Abschwächung des internationalen Wirtschaftswachstums hindeuten, sodann änderte sich die Wahrnehmung des geldpolitischen Kurses der Fed und schließlich trugen verschiedene politische Konflikte wie der Handelsstreit mit China und der Brexit zur weiteren Verunsicherung an den Märkten bei.
Unsicherheiten bezüglich des weiteren geldpolitischen Kurses in den USA entstanden, als die Renditenstrukturkurve flacher wurde und sich am kürzeren Ende kurzfristig umkehrte – was häufig als Zeichen für eine bevorstehende Rezession gewertet wird. Da sich die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in den kommenden Monaten fortsetzen werden, sind weitere Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht auszuschließen.
Zunehmende Sorgen bereitet der internationale Anstieg der Verschuldung. In Europa konnte zwar insgesamt die Verschuldung etwas reduziert werden, jedoch stand nach dem Regierungswechsel in Italien die Staatsverschuldung wieder stärker im Blick. Weil die italienische Regierung die Haushaltsvorgaben der EU-Kommission ablehnte, weiteten sich die CDS-Spreads für italienische Staatsanleihen deutlich aus, dabei kam es auch zu begrenzten Ansteckungseffekten.
International stehen dagegen die Unternehmensschulden im Zentrums des Interesses. Erste skeptische Ein-schätzungen werden aus den USA berichtet, die größte Bedrohung für die Finanzstabilität findet sich jedoch in China. Mit Sorge wird beobachtet, dass die Gesamtverschuldung der Weltwirtschaft seit Ausbruch der Finanzkrise weiter kräftig expandiert und sich auf einem historischen Höchststand befindet.
Indikatoren für systemisches Risiko November 2021Bankenverband
Die Unsicherheiten hinsichtlich der Erholung der Weltwirtschaft haben zuletzt wieder leicht zugenommen. Aufgrund von Lieferengpässen und Virusmutationen verliert das Wirtschaftswachstum in zahlreichen Ländern an Schwung. Hinzu kommt, dass der aktuelle Preisdruck offenbar länger anhalten wird als ursprünglich erwartet. Der IWF prognostiziert für das laufende Jahr ein Weltwirtschaftswachstum von 5,9 %, für 2022 werden 4,9 % erwartet. Fiskalpolitische Maßnahmen zur Unterstützung des Aufschwungs sollten zielgerichteter werden.
Konjunkturprognose: Krieg in Ukraine hinterlässt deutliche Spuren in deutsche...Bankenverband
Der Ausblick der Chefvolkswirte der privaten Banken auf die wirtschaftliche Lage ist in diesem Frühjahr von großen Unsicherheiten geprägt. „Der unfassbare Angriff Russlands auf die Ukraine wird deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen. Wie tief diese sein werden, ist derzeit noch nicht absehbar,“ sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, mit Blick auf die Frühjahrsprognose des Verbandes.
An den internationalen Finanzmärkten war die Stimmung im Dezember wegen der Bedenken über eine Abschwächung der Weltwirtschaft getrübt. Die abnehmende Risikobereitschaft verstärkte sich in der zweiten Dezemberhälfte. Die Volatilität an den Märkten nahm zu und die Talfahrt an den Aktienmärkte beschleunigte sich. Gleichzeitig weiteten sich die Renditenaufschläge aus und die Renditen von Staatsanleihen gingen weiter zurück.
Nach dem Jahreswechsel erholten sich die Märkte dann wieder und machten die seit Anfang Dezember erlittenen Verluste wieder wett. Verantwortlich hierfür war in erster Linie die Ankündigung der Fed, nicht nur beim Leitzins, sondern auch beim Bilanzabbau flexibel auf die Konjunkturabkühlung zu reagieren. Unterstützend wirkte auch die Ankündigung der EZB die Geldpolitik an die sich verändernden Umstände anzupassen. Die Aktienmärkte verzeichneten in Folge Kursgewinne, während sich die Anleiherenditen weiter verringerten und die Renditen deutscher Bundesanleihen auf Tiefstände fielen, die sehr lange nicht mehr erreicht worden waren.
Im Euro-Raum unterliegt vor allem das Länderrisiko für Italien weiterhin starken Schwankungen. Nachdem der Renditeabstand zu Bundeswertpapieren nach der Veröffentlichung des Haushaltsplans im September einen Höchststand erreichte, verengte sich anschließend wieder. Als die EU-Kommission im Februar ihre Prognose für das italienische BIP 2019 nach unten revidierte, weiteten sich die Renditenaufschläge auf italienische Staatsanleihen jedoch erneut aus.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Januar 2020Bankenverband
Seit dem Sommer letzten Jahres tritt die deutsche Wirtschaft auf der Stelle. Die Ursache der anhaltenden sehr schwachen konjunkturellen Grundtendenz liegt in erster Linie an der seit fünf Quartalen rückläufigen Entwicklung in der exportabhängigen Industrie. Demgegenüber zeigten sich die stärker binnenwirtschaftlich orientierten Sektoren, gestützt auf die günstige Einkommensentwicklung, als widerstandsfähig.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Juli 2019Bankenverband
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abschwung oder durchläuft doch zumindest eine Phase deutlicher Abschwächung. Zudem ist sie in sich gespalten. Einem nach wie vor expandierenden Dienstleistungssektor steht ein Industriesektor entgegen, den nicht wenige Beobachter bereits in einer Rezession wähnen. Zugegebenermaßen ist die Kapazitätsauslastung noch hoch, jedoch verläuft ihre Dynamik in Richtung Rezession, sie sinkt seit sechs Quartalen kontinuierlich.
Indikatoren für Systemisches Risiko - Oktober 2019Bankenverband
Die Geldpolitik der EZB unterstützt das Wirtschaftswachstum nur in begrenztem Umfang und ihr Einfluss auf die Inflation bleibt gering. Der Euroraum bleibt aufgrund seiner Abhängigkeit von der Auslandsnachfrage anfällig für weitere externe Schocks. Die wichtigsten Risiken, die das Vertrauen und das Wirtschaftswachstum zu untergraben drohen, bleiben weitgehend geopolitisch und politisch. Dazu gehören zunehmende globale Handelsspannungen, die Brexit-Unsicherheit und die politische Fragmentierung in der Region. Die Marktvolatilität ist ein weltweit wachsendes Risiko, da die Kreditrisikoprämien in einem niedrigen und länger anhaltenden Zinsumfeld steigen.
An den internationalen Finanzmärkten nahmen die Unsicherheiten und Turbulenzen im Dezember wieder zu. Während die Volatilitätsindices und die systemischen Stressindikatoren nach oben schnellten, waren die internationalen Aktienmärkte weiter auf dem Rückzug.
Für die Neubewertung an den Finanzmärkten scheinen drei Faktoren verantwortlich gewesen zu sein: Zunächst mehrten sich die Signale, die auf eine Abschwächung des internationalen Wirtschaftswachstums hindeuten, sodann änderte sich die Wahrnehmung des geldpolitischen Kurses der Fed und schließlich trugen verschiedene politische Konflikte wie der Handelsstreit mit China und der Brexit zur weiteren Verunsicherung an den Märkten bei.
Unsicherheiten bezüglich des weiteren geldpolitischen Kurses in den USA entstanden, als die Renditenstrukturkurve flacher wurde und sich am kürzeren Ende kurzfristig umkehrte – was häufig als Zeichen für eine bevorstehende Rezession gewertet wird. Da sich die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in den kommenden Monaten fortsetzen werden, sind weitere Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht auszuschließen.
Zunehmende Sorgen bereitet der internationale Anstieg der Verschuldung. In Europa konnte zwar insgesamt die Verschuldung etwas reduziert werden, jedoch stand nach dem Regierungswechsel in Italien die Staatsverschuldung wieder stärker im Blick. Weil die italienische Regierung die Haushaltsvorgaben der EU-Kommission ablehnte, weiteten sich die CDS-Spreads für italienische Staatsanleihen deutlich aus, dabei kam es auch zu begrenzten Ansteckungseffekten.
International stehen dagegen die Unternehmensschulden im Zentrums des Interesses. Erste skeptische Ein-schätzungen werden aus den USA berichtet, die größte Bedrohung für die Finanzstabilität findet sich jedoch in China. Mit Sorge wird beobachtet, dass die Gesamtverschuldung der Weltwirtschaft seit Ausbruch der Finanzkrise weiter kräftig expandiert und sich auf einem historischen Höchststand befindet.
Indikatoren für systemisches Risiko November 2021Bankenverband
Die Unsicherheiten hinsichtlich der Erholung der Weltwirtschaft haben zuletzt wieder leicht zugenommen. Aufgrund von Lieferengpässen und Virusmutationen verliert das Wirtschaftswachstum in zahlreichen Ländern an Schwung. Hinzu kommt, dass der aktuelle Preisdruck offenbar länger anhalten wird als ursprünglich erwartet. Der IWF prognostiziert für das laufende Jahr ein Weltwirtschaftswachstum von 5,9 %, für 2022 werden 4,9 % erwartet. Fiskalpolitische Maßnahmen zur Unterstützung des Aufschwungs sollten zielgerichteter werden.
Pressegespräch zur europäischen Umsetzung von Basel IV und den Empfehlungen d...Bankenverband
Der Bankenverband hat am 23. August 2019 ein Pressegespräch in Frankfurt am Main durchgeführt. Dabei wurde die Präsentation gezeigt zur Umsetzung von Basel IV und den Empfehlungen der European Banking Authority. Das Basel-IV-Paket geht zu Lasten von Banken und Wirtschaft in Europa. Der Bankenverband zeigt die quantitativen Auswirkungen auf und erläutern die negativen Konsequenzen einer strikten Umsetzung.
Deutschland am Rande der Rezession - wie geht es weiter? - Herbstumfrage Konjunktur und Wirtschaftspolitik des Bankenverbands-Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik
Indikatoren für systemisches Risiko Juli 2021Bankenverband
Das globale Wirtschaftswachstum hat durch den Impffortschritt und damit verbundene Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen bereits deutlich an Fahrt aufgenommen. Für das laufende Jahr wird vom IWF ein
Weltwirtschaftswachstum von 6 %, für 2022 von 4,4 % prognostiziert. Die rasche Erholung wurde durch zahlreiche fiskal-, geldpolitische und regulatorische Maßnahmen gestützt, die nicht zu schnell zurückgefahren werden sollten. Denn aufgrund von Virusmutationen bestehen weiterhin Unsicherheiten.
Laut ESRB müssen die fiskalpolitischen Maßnahmen gezielter werden, um den Aufschwung bestmöglich zu begleiten.
Beschlüsse der Ratssitzung vom 22. April 2022:
▪ Anleihekaufprogramme und Leitzinsen bleiben vorerst unverändert.
▪ Anleihekäufe im Rahmen des Pandemieprogramms (PEPP) in Q2 2021 weiterhin mit höherem Tempo.
▪ EZB weiterhin bereit gegebenenfalls mit sämtlichen Instrumenten zu reagieren.
Der Bankenverband hat heute einen ersten Ausblick auf den anstehenden Klimastresstest der Europäischen Zentralbank gegeben. Die Ergebnisse des Stresstests werden Anfang Juli 2022 erwartet. „Erstmals testet die europäische Bankenaufsicht gezielt die Bedeutung von Klimarisiken, insbesondere für das Risikomanagement der Banken. Das ist gut und richtig so,“ sagte Torsten Jäger, Leiter Nachhaltigkeit des Bankenverbandes, heute bei einem Pressegespräch.
Die bedeutung der privaten banken für die deutsche volkswirtschaft 2017 finalBankenverband
Die privaten Banken in Deutschland sind der zentrale Finanzierungspartner der deutschen Exportwirtschaft; 88 Prozent des deutschen Außenhandels läuft über private Banken. „Deutschlands langanhaltender Wirtschaftsaufschwung lebt auch von seinen weltweit tätigen, innovativen Unternehmen. Unsere global aufgestellten Universalbanken sind dabei unverzichtbare Begleiter“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes.
Auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU: bis 50 Millionen Euro Umsatz) haben private Banken mit 49 Prozent Marktanteil (gemessen am Exportvolumen) die Nase vorn. Zudem sind über 60 Prozent aller Weltmarktnischenführer – die „Hidden Champions“ – Kunden der privaten Banken. Das belegt ein aktuelles Gutachten von Professor Jörg Rocholl, Präsident der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin, und Professor Sascha Steffen, Frankfurt School of Finance & Management, zuvor Zentrum für Europäische Wirtschaft (ZEW), zur „Bedeutung der privaten Banken für die deutsche Volkswirtschaft“ aus dem Dezember 2017, das nun veröffentlicht wurde.
Bankenverbands-Chef Ossig betonte die wichtige Vermittlerrolle der Banken, nicht nur bei der Kreditfinanzierung, sondern gerade auch auf dem Kapitalmarkt. Wer den europäischen Finanzmarkt neu gestalten wolle, müsse diese Funktion auch immer mitdenken. „Die Entwürfe zur Bankenunion und zur Kapitalmarktunion müssen zusammengenommen die Rolle der Banken stärken. Es kann nicht sein, dass die Wirtschaft Gefahr läuft, durch übermäßige Regulierung Finanzierungskraft zu verlieren.“
Der Bankenverband will die Zusammenarbeit zwischen Banken und FinTechs systematisch fördern.
Der Bankenverband plädiert für einen verbesserten Austausch und Wissenstransfer zwischen allen Beteiligten
Der Bankenverband setzt sich dafür ein, dass dem Austausch konkrete Empfehlungen und Maßnahmen folgen, die umgesetzt werden
Der Bankenverband strebt einheitliche Regelungen in der EU an
Der Bankenverband wird Vorschläge konkretisieren, um die Zusammenarbeit der Marktteilnehmer „Banken-FinTechs“ effizienter und verlässlicher zu gestalten
Der Bankenverband warnt vor zu großen Belastungen der Banken durch regulatorische Hürden in der Corona-Pandemie. „Die Banken haben seit Ausbruch der Pandemie einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft geleistet“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes
Indikatoren für systemisches Risiko - Januar 2021 Bankenverband
Insgesamt präsentiert sich der Finanzsektor zum Jahreswechsel nach den beträchtlichen Turbulenzen im Februar und März 2020 wieder in einer stabilen Situation. Durch die Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung und der Behandlung von COVID-19 haben sich die Zukunftsaussichten verbessert und die Unsicherheit ist etwas gesunken. Die beispiel-losen Maßnahmen der Regierungen und Zentralbanken haben in vielen Sektoren eine rasche Erholung der globalen Wirtschaftstätigkeit bewirkt. In einigen Dienstleistungsbranchen wird die Aktivität jedoch weiter durch die Kontaktbeschränkungen beeinträchtigt. Der Ausblick bleibt extrem unsicher und ist sowohl mit Aufwärts- als auch mit Abwärtsrisiken behaftet.
Sustainable finance – der Beitrag der privaten Banken 2021Bankenverband
Die Jahre 2020 und 2021 haben gezeigt, dass Nachhaltigkeit und Klimawandel die beherrschenden Themen der Zeit sind und längst auch den Finanzsektor erfasst haben. Ob Sustainable Finance, die Transformation zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft, soziale Entwicklungsziele – all diese Aspekte haben in der gesellschaftlichen Diskussion an Bedeutung gewonnen und wirken sich zugleich immer stärker auf die strategische Ausrichtung der privaten Banken aus.
Indikatoren für systemisches Risiko - April 2021 Bankenverband
Im Frühjahr 2021 sieht es so aus, als ob die Weltwirtschaft die schlimmsten Phasen der COVID-19-Pandemie hinter sich gelassen hat. Allerdings zeichnet sich ab, dass die Erholung der Weltwirtschaft nicht gleichförmig erfolgen wird, wodurch sich die Risiken für die Finanzstabilität erhöhen.
ESG-Herausforderungen für Großunternehmen in DeutschlandBankenverband
Die wichtigsten Herausforderungen für das eigene Unternehmen, Erwartete Auswirkungen des Klimaschutzprogramms auf das eigene Unternehmen,
Wichtigste Ziele bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
2022-11-24 Indikatoren zur Risikolage.pptxBankenverband
Das Wachstum der Weltwirtschaft schwächt sich ab. Die hohe Inflation, stark gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, anhaltende Lieferengpässe sowie die geopolitischen Unsicherheiten belasten den wirtschaftlichen Ausblick. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft erneut nach unten revidiert. Er erwartet nun für das Jahr 2022 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,2 %. Im Jahr 2023 wird die Weltwirtschaft der Prognose des IWF zufolge nur um 2,7 % wachsen. Diese Rate läge unterhalb des langjährigen Durchschnitts.
Insgesamt präsentiert sich der Finanzsektor im Herbst 2020 nach den beträchtlichen Turbulenzen im Februar und
März wieder in einer stabilen Situation. Allerdings dürften noch nicht alle Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
erkennbar sein.
Die Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben im ersten Halbjahr 2020 zum
schwersten Wirtschaftseinbruch seit Jahrzehnten geführt. Davon ist auch das Finanzsystem betroffen. Im Februar
und März stiegen der Stress und die Unsicherheit an den Finanzmärkten weltweit abrupt an.
Parallel dazu nahm im Unternehmenssektor der Liquiditätsbedarf sprunghaft zu. Es drohte eine Liquiditätsklemme
im Unternehmenssektor. Sie wurde durch geldpolitische, fiskalpolitische und aufsichtliche Maßnahmen
abgewendet.
Die mikro- und die makroprudenzielle Aufsicht ergriff Maßnahmen, um Spielräume zur Vergabe von Krediten zu
schaffen, indem die Flexibilität des regulatorischen Rahmenwerks genutzt wurde, um Banken temporär Erleichterungen
zu gewähren; der antizyklische Kapitalpuffer wurde ausgesetzt.
Aufgrund der schnellen politischen Reaktionen sind die Auswirkungen der realwirtschaftlichen Krise bisher noch
nicht vollständig im deutschen Finanzsystem angekommen. Je länger die Krise andauert, desto sichtbarer dürften
Solvenzprobleme bei Unternehmen auch im Finanzsystem werden. Dies würde zu Verlusten und höheren
Wertberichtigungen bei Banken führen.
Auch international werden die Risiken im Finanzsystem eher zunehmen, da die private und öffentliche Verschuldung
im Zuge der Corona-Pandemie weltweit stark ansteigt. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die die
Risikolage im globalen Finanzsystem bereits in den vergangenen Jahren in Teilen geprägt hat.
Eine hohe öffentliche und private Verschuldung kann die Zentralbanken unter Druck setzen, durch eine expansive
Geldpolitik und niedrige Zinsen Belastungen aus einer hohen Verschuldung zu mildern.
Die Erholung der Vermögenspreise und die Lockerung der globalen Finanzbedingungen kamen nicht nur den
fortgeschrittenen Volkswirtschaften, sondern auch den Schwellenländern zugute.
Pressegespräch zur europäischen Umsetzung von Basel IV und den Empfehlungen d...Bankenverband
Der Bankenverband hat am 23. August 2019 ein Pressegespräch in Frankfurt am Main durchgeführt. Dabei wurde die Präsentation gezeigt zur Umsetzung von Basel IV und den Empfehlungen der European Banking Authority. Das Basel-IV-Paket geht zu Lasten von Banken und Wirtschaft in Europa. Der Bankenverband zeigt die quantitativen Auswirkungen auf und erläutern die negativen Konsequenzen einer strikten Umsetzung.
Deutschland am Rande der Rezession - wie geht es weiter? - Herbstumfrage Konjunktur und Wirtschaftspolitik des Bankenverbands-Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik
Indikatoren für systemisches Risiko Juli 2021Bankenverband
Das globale Wirtschaftswachstum hat durch den Impffortschritt und damit verbundene Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen bereits deutlich an Fahrt aufgenommen. Für das laufende Jahr wird vom IWF ein
Weltwirtschaftswachstum von 6 %, für 2022 von 4,4 % prognostiziert. Die rasche Erholung wurde durch zahlreiche fiskal-, geldpolitische und regulatorische Maßnahmen gestützt, die nicht zu schnell zurückgefahren werden sollten. Denn aufgrund von Virusmutationen bestehen weiterhin Unsicherheiten.
Laut ESRB müssen die fiskalpolitischen Maßnahmen gezielter werden, um den Aufschwung bestmöglich zu begleiten.
Beschlüsse der Ratssitzung vom 22. April 2022:
▪ Anleihekaufprogramme und Leitzinsen bleiben vorerst unverändert.
▪ Anleihekäufe im Rahmen des Pandemieprogramms (PEPP) in Q2 2021 weiterhin mit höherem Tempo.
▪ EZB weiterhin bereit gegebenenfalls mit sämtlichen Instrumenten zu reagieren.
Der Bankenverband hat heute einen ersten Ausblick auf den anstehenden Klimastresstest der Europäischen Zentralbank gegeben. Die Ergebnisse des Stresstests werden Anfang Juli 2022 erwartet. „Erstmals testet die europäische Bankenaufsicht gezielt die Bedeutung von Klimarisiken, insbesondere für das Risikomanagement der Banken. Das ist gut und richtig so,“ sagte Torsten Jäger, Leiter Nachhaltigkeit des Bankenverbandes, heute bei einem Pressegespräch.
Die bedeutung der privaten banken für die deutsche volkswirtschaft 2017 finalBankenverband
Die privaten Banken in Deutschland sind der zentrale Finanzierungspartner der deutschen Exportwirtschaft; 88 Prozent des deutschen Außenhandels läuft über private Banken. „Deutschlands langanhaltender Wirtschaftsaufschwung lebt auch von seinen weltweit tätigen, innovativen Unternehmen. Unsere global aufgestellten Universalbanken sind dabei unverzichtbare Begleiter“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes.
Auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU: bis 50 Millionen Euro Umsatz) haben private Banken mit 49 Prozent Marktanteil (gemessen am Exportvolumen) die Nase vorn. Zudem sind über 60 Prozent aller Weltmarktnischenführer – die „Hidden Champions“ – Kunden der privaten Banken. Das belegt ein aktuelles Gutachten von Professor Jörg Rocholl, Präsident der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin, und Professor Sascha Steffen, Frankfurt School of Finance & Management, zuvor Zentrum für Europäische Wirtschaft (ZEW), zur „Bedeutung der privaten Banken für die deutsche Volkswirtschaft“ aus dem Dezember 2017, das nun veröffentlicht wurde.
Bankenverbands-Chef Ossig betonte die wichtige Vermittlerrolle der Banken, nicht nur bei der Kreditfinanzierung, sondern gerade auch auf dem Kapitalmarkt. Wer den europäischen Finanzmarkt neu gestalten wolle, müsse diese Funktion auch immer mitdenken. „Die Entwürfe zur Bankenunion und zur Kapitalmarktunion müssen zusammengenommen die Rolle der Banken stärken. Es kann nicht sein, dass die Wirtschaft Gefahr läuft, durch übermäßige Regulierung Finanzierungskraft zu verlieren.“
Der Bankenverband will die Zusammenarbeit zwischen Banken und FinTechs systematisch fördern.
Der Bankenverband plädiert für einen verbesserten Austausch und Wissenstransfer zwischen allen Beteiligten
Der Bankenverband setzt sich dafür ein, dass dem Austausch konkrete Empfehlungen und Maßnahmen folgen, die umgesetzt werden
Der Bankenverband strebt einheitliche Regelungen in der EU an
Der Bankenverband wird Vorschläge konkretisieren, um die Zusammenarbeit der Marktteilnehmer „Banken-FinTechs“ effizienter und verlässlicher zu gestalten
Der Bankenverband warnt vor zu großen Belastungen der Banken durch regulatorische Hürden in der Corona-Pandemie. „Die Banken haben seit Ausbruch der Pandemie einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft geleistet“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes
Indikatoren für systemisches Risiko - Januar 2021 Bankenverband
Insgesamt präsentiert sich der Finanzsektor zum Jahreswechsel nach den beträchtlichen Turbulenzen im Februar und März 2020 wieder in einer stabilen Situation. Durch die Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung und der Behandlung von COVID-19 haben sich die Zukunftsaussichten verbessert und die Unsicherheit ist etwas gesunken. Die beispiel-losen Maßnahmen der Regierungen und Zentralbanken haben in vielen Sektoren eine rasche Erholung der globalen Wirtschaftstätigkeit bewirkt. In einigen Dienstleistungsbranchen wird die Aktivität jedoch weiter durch die Kontaktbeschränkungen beeinträchtigt. Der Ausblick bleibt extrem unsicher und ist sowohl mit Aufwärts- als auch mit Abwärtsrisiken behaftet.
Sustainable finance – der Beitrag der privaten Banken 2021Bankenverband
Die Jahre 2020 und 2021 haben gezeigt, dass Nachhaltigkeit und Klimawandel die beherrschenden Themen der Zeit sind und längst auch den Finanzsektor erfasst haben. Ob Sustainable Finance, die Transformation zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft, soziale Entwicklungsziele – all diese Aspekte haben in der gesellschaftlichen Diskussion an Bedeutung gewonnen und wirken sich zugleich immer stärker auf die strategische Ausrichtung der privaten Banken aus.
Indikatoren für systemisches Risiko - April 2021 Bankenverband
Im Frühjahr 2021 sieht es so aus, als ob die Weltwirtschaft die schlimmsten Phasen der COVID-19-Pandemie hinter sich gelassen hat. Allerdings zeichnet sich ab, dass die Erholung der Weltwirtschaft nicht gleichförmig erfolgen wird, wodurch sich die Risiken für die Finanzstabilität erhöhen.
ESG-Herausforderungen für Großunternehmen in DeutschlandBankenverband
Die wichtigsten Herausforderungen für das eigene Unternehmen, Erwartete Auswirkungen des Klimaschutzprogramms auf das eigene Unternehmen,
Wichtigste Ziele bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
2022-11-24 Indikatoren zur Risikolage.pptxBankenverband
Das Wachstum der Weltwirtschaft schwächt sich ab. Die hohe Inflation, stark gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, anhaltende Lieferengpässe sowie die geopolitischen Unsicherheiten belasten den wirtschaftlichen Ausblick. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft erneut nach unten revidiert. Er erwartet nun für das Jahr 2022 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,2 %. Im Jahr 2023 wird die Weltwirtschaft der Prognose des IWF zufolge nur um 2,7 % wachsen. Diese Rate läge unterhalb des langjährigen Durchschnitts.
Insgesamt präsentiert sich der Finanzsektor im Herbst 2020 nach den beträchtlichen Turbulenzen im Februar und
März wieder in einer stabilen Situation. Allerdings dürften noch nicht alle Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
erkennbar sein.
Die Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben im ersten Halbjahr 2020 zum
schwersten Wirtschaftseinbruch seit Jahrzehnten geführt. Davon ist auch das Finanzsystem betroffen. Im Februar
und März stiegen der Stress und die Unsicherheit an den Finanzmärkten weltweit abrupt an.
Parallel dazu nahm im Unternehmenssektor der Liquiditätsbedarf sprunghaft zu. Es drohte eine Liquiditätsklemme
im Unternehmenssektor. Sie wurde durch geldpolitische, fiskalpolitische und aufsichtliche Maßnahmen
abgewendet.
Die mikro- und die makroprudenzielle Aufsicht ergriff Maßnahmen, um Spielräume zur Vergabe von Krediten zu
schaffen, indem die Flexibilität des regulatorischen Rahmenwerks genutzt wurde, um Banken temporär Erleichterungen
zu gewähren; der antizyklische Kapitalpuffer wurde ausgesetzt.
Aufgrund der schnellen politischen Reaktionen sind die Auswirkungen der realwirtschaftlichen Krise bisher noch
nicht vollständig im deutschen Finanzsystem angekommen. Je länger die Krise andauert, desto sichtbarer dürften
Solvenzprobleme bei Unternehmen auch im Finanzsystem werden. Dies würde zu Verlusten und höheren
Wertberichtigungen bei Banken führen.
Auch international werden die Risiken im Finanzsystem eher zunehmen, da die private und öffentliche Verschuldung
im Zuge der Corona-Pandemie weltweit stark ansteigt. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die die
Risikolage im globalen Finanzsystem bereits in den vergangenen Jahren in Teilen geprägt hat.
Eine hohe öffentliche und private Verschuldung kann die Zentralbanken unter Druck setzen, durch eine expansive
Geldpolitik und niedrige Zinsen Belastungen aus einer hohen Verschuldung zu mildern.
Die Erholung der Vermögenspreise und die Lockerung der globalen Finanzbedingungen kamen nicht nur den
fortgeschrittenen Volkswirtschaften, sondern auch den Schwellenländern zugute.
Aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine wird die noch zu Beginn des Jahres prognostizierte, kräftige wirtschaftliche Erholung im Frühsommer 2022 ausbleiben. Die stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise sowie erneute Lieferengpässe sowohl durch den Krieg als auch durch die Corona-Pandemie (insb. China) dämpfen zunehmend die Perspektiven für die Weltwirtschaft.
Der IWF hat seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für das laufende Jahr um 0,8 Prozentpunkte nach unten revidiert und erwartet nun für 2022 und 2023 jeweils ein globales Wirtschaftswachstum von 3,6 %.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich zur Jahresmitte 2017 weiterhin in einem soliden Aufschwung, der auch in naher Zukunft andauern dürfte. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands wird gemäß der aktuellen BVR-Konjunkturprognose sowohl in 2017 als auch in 2018 um 1,7 % zunehmen. Im kommenden Jahr dürfte das gesamtwirtschaftliche Wachstum damit bereits das fünfte Jahr in Folge leicht oberhalb des Trendwachstums liegen.
Haupttreiber der konjunkturellen Dynamik dürften in diesem und im kommenden Jahr erneut die Konsumausgaben sein. Aber auch von den Investitionen werden Wachstumsimpulse ausgehen, die zudem etwas stärker ausfallen dürften als in 2016. Demgegenüber wird der Außenbeitrag voraussichtlich sowohl in 2017 als auch in 2018 den BIP-Anstieg rechnerisch leicht dämpfen, da das Wachstum der Importe den Zuwachs der Exporte übertreffen dürfte.
Die Chancen für ein noch höheres Wirtschaftswachstum in Deutschland sind derzeit höher zu gewichtigen als die Risiken einer ungünstigeren Entwicklung. So haben sich die Unsicherheiten über die Zukunft des Euroraums mit den Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich deutlich vermindert. Zudem haben sich die Chancen erhöht, den Euroraum institutionell unter deutsch-französischer Initiative krisenfester zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft zu stärken, was die Investitionsbereitschaft in Frankreich und im Euroraum insgesamt deutlich beleben könnte.
Im Rahmen einer Neuausrichtung des Ankaufprogramms sollte sich die EZB von der Negativzinspolitik verabschieden. Das Verhältnis von Kosten und Nutzen der jahrelangen Liquiditätsflut wird von immer mehr Experten kritisch gesehen. Während zusätzliche Liquidität immer weniger bewirkt, erhöhen sich die Belastungen mit der Dauer der Nullzinspolitik.
Die EZB sollte endlich den Kurs wechseln, um unnötige Verspannungen im Finanzsektor zu vermeiden.
Kapital & Märkte: Ausgabe Juni 2013
Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Schwerpunktthema „Abenomics in Japan: Strohfeuer oder Trendwende?“
Japan: Zwischen Boom und Krise
Anhaltende Stagnation: Eine Ursachenforschung
Abenomics: Wie viele Pfeile sind noch im Köcher?
Die EZB und die Eurokrise
Kritiker geißeln das Eingreifen der EZB in der Eurokrise. Lesen Sie in der aktuellen Kapital & Märkte, was es mit dem Vorwurf der Staatsfinanzierung wirklich auf sich hat und ob die EZB mit Ihren Maßnahmen eine große Inflation heraufbeschwört.
Was die Finanzkrise kostet
Lesen Sie in der aktuellen Kapital & Märkte, welche Kosten die Finanzkrise
für Staat und Volkswirtschaft verursacht hat und welche Empfehlungen sich
aus der Krise für Anleger ableiten lassen.
- Ein kurzer Rückblick
- Fiskalische Kosten
- Gesamtwirtschaftliche Kosten
- Nicht-monetäre Kosten
- Kosten für Kapitalanleger
- Erkenntnisse für den Anleger
An den internationalen Finanzmärkten haben sich Unsicherheiten und Turbulenzen während der zurückliegenden Monate verstärkt. Diese Entwicklung ist auch eindeutig in den marktbasierten Mess-größen für systemischen Stress abzulesen. Noch deutlicher als der Indikator für systemischen Stress (CISS) und der Indikator für das Risiko eines gleichzeitigen Ausfalls zweier großer Banken sind die Volatilitätsindices an den Aktienmärkten gestiegen.(Seite 3 bis 5). Da sich die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in den kommenden Monaten fortsetzen werden, sind weitere Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht auszuschließen. Das Risiko einer systemischen Krise besteht jedoch nicht.
Die Situation der Banken in der EU ist im zweiten Quartal 2018 stabil geblieben. Rentabilität, gemessen als Return on Equity, und Widerstandsfähigkeit, gemessen als risikogewichtete CET1, haben sich bei leicht erhöhter Streuung kaum verändert. Erfreulich verlief auch weiterhin die Entwicklung beim Abbau der notleidenden Kredite. (Seite 8 bis 11).
Zunehmende Sorgen bereitet der internationale Anstieg der Verschuldung. Während in Europa nach dem Regierungswechsel in Italien wieder die Staatsverschuldung stärker in den Blick geriet, mit einer kräftigen Ausweitung der CDS-Spreads für italienische Anleihen (Seite 12), stehen international eher die Unternehmensschulden im Zentrums des Interesses. Erste skeptische Einschätzungen werden aus den USA berichtet, die größte Bedrohung findet sich jedoch in China. (Seite 16).
Die Preise für Wohnimmobilien steigen in der EU weiterhin sehr stark. Bis auf Italien verzeichneten alle EU-Länder zwischen dem zweiten Quartal 2017 und dem zweiten Quartal 2018 steigende Preise für Wohnimmobilien. Für die Mehrzahl der Länder trifft dies auch auf den Dreijahreszeitraum seit Ende 2015 zu. (Seite 15).
Wachsende Risiken hinsichtlich des Wirtschaftswachstums in Europa und in China, zuneh-mende Spannungen in den internationalen Handelsbeziehungen sowie wieder steigende Inflationsprognosen dürften auch in der näheren Zukunft zu weiteren finanziellen Turbu-lenzen führen. Insgesamt gibt das Niveau der verschiedenen Risikoindikatoren für Europa jedoch keinen Anlass zur Beunruhigung.
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Mit dem Klimastresstest will die Europäische Bankenaufsicht gezielt Risiken erfassen, die sich aus dem Klimawandel für Banken ergeben. Die Ergebnisse sollen Anfang Juli veröffentlicht werden.
3. Allgemeine Lage
3
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
▪ Die Weltwirtschaft hat im letzten Quartal 2021 erneut etwas an Kraft verloren. Hintergrund sind neue Covid-
Varianten, deutlich anziehende Teuerungsraten und anhaltende Lieferengpässe.
▪ Nach einem sehr kräftigen Wachstumsschub im vergangenen Jahr (5,9 %) sollte sich die globale Erholung 2022
grundsätzlich fortsetzen, auch wenn der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für die Welt-
wirtschaft in diesem Jahr zuletzt um einen halben Prozentpunkt auf 4,4 % reduziert hat.
▪ Angesichts der hohen Inflation hat die Fed im November 2021 damit begonnen, die Anleihekäufe zu reduzieren.
Ein erster Zinsschritt wird auf der Notenbanksitzung Mitte März 2022 erwartet.
▪ Hoher allgemeiner Preisdruck und die begonnene geldpolitische Wende in den USA haben die Kapitalmarktzinsen
auf beiden Seiten des Atlantiks steigen lassen. In Deutschland ist die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen erstmals
seit dem Frühjahr 2019 wieder positiv.
▪ In den USA und im Euroraum ist die Inflationsrate zu Jahresbeginn entgegen der Erwartungen weiter gestiegen. Mit
7,5 % bzw. 5,1 % liegt die jährliche Teuerungsrate in beiden Wirtschaftsräumen auf dem höchsten Niveau seit mehr
als drei Dekaden.
▪ Strukturelle Faktoren (Transformation der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit, Umbau der globalen Lieferketten
und der demografische Wandel in vielen Industriestaaten) sprechen dafür, dass die Preisentwicklung auch
längerfristig über den Zielmarken von Fed und EZB (rund 2 %) bleibt.
Weltwirtschaft: Dynamik lässt nach
Steigende Kapitalmarktzinsen
Teuerungsrate weiter erhöht
4. Aktienmärkte mit Kurskorrekturen
4
▪ Die Kurse an wichtigen Aktienmärkten sind in den
letzten Wochen gesunken.
▪ Wichtige Aktienindizes liegen aber weiterhin zwischen
10 % und 15 % über dem Vorpandemie-Stand. Beim
S&P 500 beträgt der Abstand mehr als 30 %.
▪ Der begonnene bzw. sich abzeichnende Kurswechsel
wichtiger Notenbanken dämpft die aktuelle Entwick-
lung an den Aktienmärkten. Hinzu kommt die jüngste
Zuspitzung bei den geopolitischen Risiken.
▪ Die gute Gewinnentwicklung der Unternehmen und
die bis auf Weiteres sehr niedrigen Realzinsen be-
grenzen jedoch das Risiko von weiteren, deutlichen
Kurskorrekturen.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
5. Volatilität zuletzt wieder gestiegen
5
▪ Die Volatilitäts-Indizes sind Ende Januar erneut deut-
lich gestiegen und verzeichnen starke Schwankungen
am aktuellen Rand.
▪ Die jüngsten Bewegungen dürften vor allem auf
Spekulationen zum künftigen Kurs der Geldpolitik
sowie auf erhöhte geopolitische Risiken zurückzu-
führen sein.
▪ Im Durchschnitt der letzten 2 ½ Monate lag die
Volatilität über dem Jahresdurchschnitt 2021 und
auch wieder höher als vor der Pandemie.
Volatilitäts-Index
▪ Volatilitäts-Indizes messen die zu erwartende
Schwankung eines Börsenindexes.
▪ VSTOXX: Erwartete Schwankungsbreite des euro-
päischen Aktienindex EURO STOXX 50.
• VIX: Erwartete Schwankungsbreite des US-Aktien-
index S&P 500.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
6. Systemischer Stress leicht gesunken
6
▪ Der zusammengesetzte Indikator für systemischen
Stress (CISS) in der Europäischen Union (EU) ist im
Februar 2022 wieder gesunken.
▪ Dabei war der Rückgang des Teilindikators für den
Devisenmarkt besonders deutlich.
▪ Der Gesamtindikator liegt auch weiterhin unterhalb
des Durchschnittniveaus des Jahres 2020.
Composite Indicator of Systemic Stress (CISS)
▪ Der CISS ist ein zusammengesetzter Indikator für
systemischen Stress in der Europäischen Union.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
7. Preisdruck und Zinswende treiben die Rentenmärkte
7
▪ Die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen sind seit
Beginn des Jahres 2022 deutlich gestiegen.
▪ Gründe dafür sind der anhaltende Inflationsdruck
sowie die geldpolitische Reaktion der Fed. Diese hatte
bereits im vergangenen Jahr begonnen, ihre Anleihe-
käufe zu reduzieren. Ein erster Zinsschritt nach der
Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC)
am 16. März 2022 ist in den Finanzmärkten bereits
eingepreist.
▪ Die Renditen der europäischen und deutschen Staats-
anleihen konnten sich dieser Dynamik nicht entziehen,
zumal auch im Euroraum die Inflationsrate weiter
gestiegen ist. Die EZB könnte auf ihrer Sitzung am
10. März erste Signale für ein Ende der Negativzins-
politik geben.
▪ Die Zinsdifferenz zwischen Deutschland und den USA
(10-jährige Staatsanleihen) ist nach einem Anstieg
Ende Januar zuletzt wieder leicht gesunken. Dies
dürfte auf die sich allmählich verfestigenden Erwar-
tungen auf eine geldpolitische Wende der EZB zurück-
zuführen sein.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
8. 10-jährige Bundrendite wieder positiv
8
▪ Die Bundesanleihe verzeichnete im Januar erstmal seit
Mai 2019 wieder eine positive Rendite.
▪ Die bevorstehende Zinswende in den USA und die zu
Jahresbeginn erneut gestiegene Inflationsrate im Euro-
raum treiben die Renditen.
▪ Zuletzt sind Erwartungen auf eine Leitzinswende der
EZB noch in diesem Jahr hinzugekommen. So könnte
die EZB auf ihrer nächsten Sitzung (10. März) ein Ende
ihrer Anleihekaufprogramme noch in diesem Jahr be-
schließen. Ein erster Zinsschritt wäre dann ebenfalls
noch in diesem Jahr möglich.
▪ Aufgrund ihrer niedrigeren Bonität, sind die Renditen
italienischer und spanischer Staatanleihen besonders
deutlich gestiegen.
▪ Da sich die Staatsverschuldung während der Pandemie
deutlich erhöht hat, könnten weiter steigende Bond-
renditen die finanzpolitischen Perspektiven der hoch-
verschuldeten Eurostaaten belasten.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
9. Einzelne CDS-Spreads verzeichnen moderaten Anstieg
9
▪ Ein ähnliches Bild wie die Entwicklung der Renditen in
den Euro-Ländern liefern die CDS-Spreads.
▪ Die CDS-Prämie auf italienische Staatsanleihen ist am
aktuellen Rand deutlich gestiegen. Sie liegt nun wieder
auf dem Vorpandemie-Niveau.
▪ Laut einer Prognose der EU-Kommission wird die
Schuldenstandsquote (Staatsverschuldung in % des
BIP) in sechs Staaten der Währungsunion auch bis
Ende 2023 über der Marke von 100 % bleiben.
Credit Default Swap Spreads (CDS-Spreads)
▪ Bei einem CDS wird das Ausfallrisiko einer Anleihe
oder eines Kredits gehandelt.
▪ Der Spread ist ein Aufschlag beim Handel dieses
Ausfallrisikos, der höher ist, wenn das Risiko
größer ist.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
10. Zinsänderungserwartungen stützen den Euro-Kurs
10
▪ Seit Sommer letzten Jahres hat der Eurokurs
gegenüber dem US-Dollar deutlich abgewertet.
▪ Ausschlaggebende Faktoren für die Aufwertung des
Dollars waren die Zinsänderungserwartungen in den
USA sowie die dynamischere Entwicklung der US-
Wirtschaft.
▪ Am aktuellen Rand hat der Euro gegenüber dem US-
Dollar allerdings wieder etwas an Boden gewonnen.
EZB-Präsidentin Lagarde hatte auf der Presse-
konferenz nach der Ratssitzung Anfang Februar eine
Zinswende in diesem Jahr nicht mehr ausschließen
wollen. Am Markt wurden im Anschluss ein bis zwei
Zinsschritte der EZB noch in diesem Jahr eingepreist.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
11. Immobilienboom in Europa setzt sich fort
11
▪ Ungeachtet der Auswirkungen der Pandemie sind die
Preise für Wohnimmobilien in den meisten EU-
Mitgliedstaaten im dritten Quartal 2021 weiter
gestiegen.
▪ Nach Berechnungen der EZB sind die Wohn-
immobilienpreise im Euroraum im 2. Quartal 2021
um 7,3 % gestiegen (ggü. Vorjahr). Sie setzten
damit den Trend deutlicher Preissteigerungen der
vergangenen drei Jahren fort.
▪ Die EZB hält die Immobilienpreise in mehreren EU-
Staaten inzwischen für sehr hoch bewertet.
Hauspreis-Index
▪ Der Hauspreis-Index misst die Preisentwicklung
der von Haushalten erworbenen Wohnimmobilien.
▪ Dazu zählen Ein- und Zweifamilienhäuser sowie
Eigentumswohnungen.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
12. Immobilienpreise in Deutschland steigen deutlich
12
▪ Im dritten Quartal 2021 hat sich die Preisdynamik bei
Wohnimmobilien erneut beschleunigt. Die Preise lagen
12 % über dem Vorjahresniveau.
▪ Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB)
sieht Stabilitätsrisiken in den europäischen Immobilien-
märkten. Deutschland und Österreich sollen zusätzliche
Maßnahmen zum Eindämmen der Preisdynamik ergreifen.
▪ Auch vor diesem Hintergrund ist die Absicht der BaFin
einzuordnen, einen sektoralen Eigenkapitalpuffer (Sys-
temrisikopuffer) in Höhe von 2 % für Wohnimmobilien-
kredite einführen zu wollen.
▪ Aus Sicht des Bankenverbandes wäre diese Maßnahme
aber eine sehr einseitige Belastung des Bankensektors.
Es sollte mitberücksichtigt werden, dass die langjährige
Niedrigzinsphase und die vergleichsweise niedrige Neu-
bauquote die Immobilienpreise in Deutschland ebenfalls
antreiben.
▪ Zudem betrifft der Systemrisikopuffer den gesamten
Kreditbestand für Wohnimmobilien. Sachgerechter wäre
es, diesen Puffer lediglich auf das Neugeschäft anzu-
wenden, da bestehende Immobilienkredite keinen
zusätzlichen Druck auf die Immobilienpreise verursachen.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
14. Banken sind robust
14
▪ Die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland sind weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Ebenso wie in den euro-
päischen Nachbarstaaten haben die umfangreichen staatlichen Hilfen eine Insolvenzwelle in Folge der Pandemie
verhindert.
▪ Banken haben die zusätzlichen Rückstellungen für Kreditrisiken gedrosselt. Aufgrund des verbesserten wirtschaft-
lichen Ausblicks haben sie teils sogar damit begonnen, ihre Risikovorsorge aufzulösen.
▪ Die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen hat sich zuletzt wieder verstärkt. Die recht zuversichtlichen Kon-
junkturperspektiven und sich ab dem Frühjahr allmählich auflösende Lieferengpässe, könnten zu einer weiteren
Ausweitung der Kreditvergabe an Unternehmen führen.
▪ Deutsche Banken sind besser kapitalisiert als vor der Finanzkrise. Sie müssen nach einer Entscheidung der BaFin
allerdings einen makroprudenziellen Kapitalpuffer in Höhe von 0,75 % bis Februar 2023 aufbauen. Diese Vorgaben
binden Eigenkapital und beschränken die Kreditvergabemöglichkeiten der Banken. Und das in einer Zeit, in der für
die Transformation der Wirtschaft ein verstärkter Investitions- und Finanzierungsbedarf erwartet wird.
Kreditausfallrisiko weiterhin gering
Kreditvergabe
Zinswende in Sicht
▪ Aufgrund der erhöhten Inflationsraten wird erwartet, dass nicht nur in den USA, sondern auch im Euroraum eine
Zinswende bevorsteht.
▪ Eine allmähliche Straffung der Leitzinsen zur Stabilisierung der Preisentwicklung dürfte die Zinserträge der Banken
perspektivisch verbessern.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
15. Kurse der Bankaktien verzeichnen Anstieg
15
▪ Zinsänderungserwartungen und die Aussichten auf
sich wieder erholende Zinserträge haben den Kursen
von Bankaktien zuletzt etwas Auftrieb gegeben, ins-
besondere in Deutschland und im Euroraum.
▪ Die Aktienkurse der Deutschen Bank und der Com-
merzbank haben zudem von positiven Geschäfts-
zahlen für das Jahr 2021 profitiert.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
16. Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen wieder
positiv
16
▪ Das Wachstum der Kredite an Unternehmen und
wirtschaftlich Selbstständige hat sich seit Beginn der
Pandemie kontinuierlich abgeschwächt und war im
zweiten Quartal 2021 erstmals seit 2015 wieder negativ.
▪ Diese Entwicklung hat sich so nicht fortgesetzt. Im
dritten Quartal 2021 konnte die Kreditvergabe wieder
zulegen, und im vierten Quartal beschleunigte sich das
Kreditwachstum.
▪ Die zurückhaltende Investitionstätigkeit der Unter-
nehmen war ein Grund für die vergleichsweise geringere
Dynamik der Kreditnachfrage im vergangenen Jahr.
▪ Mit den positiven Aussichten für das Wirtschafts-
wachstum im Euroraum für 2022 und dem hohen
Investitionsbedarf in Klimaschutz und Digitalisierung
könnte es in diesem Jahr zu einem Anstieg der
Investitionstätigkeit und damit einer Ausweitung der
Kreditvergabe an Unternehmen kommen.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
17. Zinsmarge am äußeren Rand moderat gestiegen
17
▪ Im Trend hat sich die Zinsmarge in den letzten zwei
Jahren, um knapp 55 Basispunkte erhöht. Eine höhere
Zinsmarge kann die Kreditvergabebereitschaft der
Banken erhöhen.
▪ Der Anstieg der Zinsmarge im ersten Halbjahr 2020
war offenbar vorrangig auf eine höhere Risikobe-
wertung (Pandemie) zurückzuführen.
▪ Darüber hinaus dürfte sich bei der Entwicklung der
Zinsmarge bemerkbar machen, dass im Zuge der Ein-
lagenschwemme und des negativen Einlagezinses der
EZB (-0,5 %) eine wachsende Zahl von Banken keinen
Zins mehr für Kundeneinlagen gewähren können
beziehungsweise in einzelnen Kundensegmenten
Verwahrentgelte verlangen.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
18. Banken mit solider Kapitalausstattung
18
▪ Aufgrund der umfangreichen kapitalbildenden Maß-
nahmen in den letzten Jahren sind die Banken in
Deutschland und im Euroraum mit einer starken
Kapitalausstattung und reichlich Liquidität in die
Corona-Pandemie gegangen.
▪ Entgegen vielen Erwartungen konnten die Banken ihre
Kapitalausstattung auch während der Pandemie weiter
verbessern. Im dritten Quartal 2021 verharrt die
CET 1 Ratio in Deutschland und im Euroraum auf
ihrem hohen Niveau.
▪ Die Entwicklung zeigt die deutlich erhöhte Kapitalaus-
stattung deutscher Banken, wodurch diese besser
gegen drohende Kreditausfälle abgesichert sind.
Common Equity Tier 1 Ratio (CET 1)
▪ Unter CET 1 versteht man das harte Kernkapital.
▪ Es umfasst eingezahlte Eigenkapitalinstrumente
sowie offene Rücklagen.
▪ Die harte Kernkapitalquote muss bei mindestens
4,5 % liegen.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
19. Non-Performing-Loans weiter gesunken
19
▪ Die Non-Performing-Loans (NPL) sind sowohl in
Deutschland als auch im Euroraum und der EU im
dritten Quartal 2021 gesunken.
▪ Der geringe Anteil der NPL bei den deutschen Banken
deutet auf ein solides Kreditportfolio hin.
▪ Nach der wieder aktivierten Insolvenzantragspflicht
sind die Insolvenzen niedrig geblieben, die vielfach
befürchtete Insolvenzwelle ist ausgeblieben. Auch die
wirtschaftlichen und sozialen Einschränkungen haben
zu Beginn des Jahres zu keinem Anstieg der
beantragten Regelinsolvenzverfahren in Deutschland
geführt.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
20. Ertragslage der Banken entwickelt sich positiv
20
▪ Die Ertragslage der Banken im Euroraum hat sich
deutlich von dem Einbruch zu Beginn der Corona-
Pandemie erholt.
▪ Nachdem der Median im ersten Quartal 2021 erstmals
wieder das Vor-Pandemieniveau erreicht hatte, lag er
im dritten Quartal 2021 mit gut 0,5 % sogar etwas
oberhalb der Werte aus dem Jahr 2019.
▪ Die Banken haben ihre Risikovorsorge im Laufe des
vergangenen Jahres weiter gedrosselt und aufgrund
des verbesserten wirtschaftlichen Ausblicks sogar
teilweise damit begonnen, ihre Risikovorsorge auf-
zulösen.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022
21. Antizyklischer Kapitalpuffer wird erhöht
21
▪ Die deutschen Aufsichtsbehörden haben entschieden, den
antizyklischen Kapitalpuffer auf 0,75 % anzuheben. Banken
müssen diesen bis zum 1. Feb. 2023 aufbauen.
▪ Diese Erhöhung fällt in eine Zeit, in der die wirtschaftliche
Erholung noch mit Unsicherheit behaftet ist und eine
dynamische Kreditvergabe an Unternehmen erwünscht ist
– nicht zuletzt mit Blick auf die Transformation der Wirt-
schaft. Die Erhöhung der Kapitalanforderungen wird die
Kreditvergabemöglichkeiten der Banken jedoch merklich
belasten.
▪ Außerdem muss berücksichtigt werden, dass die Aussage-
kraft der Kredit/BIP-Lücke durch den starken BIP-Einbruch
während der Pandemie verzerrt ist.
Antizyklischer Kapitalpuffer
▪ Als Indikator für die Festlegung der Höhe des antizyk-
lischen Kapitalpuffers wird unter anderem die Kredit/BIP-
Lücke genutzt. Diese zeigt, inwieweit die Kredite im
historischen Vergleich schneller wachsen als die Wirt-
schaftsleistung eines Landes.
▪ Der Pufferrichtwert ist größer als null, wenn die Kredit/
BIP-Lücke größer als 2 PP ist. Bei einer Lücke von 10 PP
wird die maximale Pufferhöhe von 2,5 % erreicht.
Bundesverband
deutscher
Banken
–
TG
Volkswirtschaft
21.02.2022