"Das ferne Reichsoberhaupt? Aspekte der Beziehungen der Freien Reichsstadt Speyer zu Kaiser Friedrich III. (1440-1493).
Vortrag im Rahmen der "Heidelberger Vorträge zur Landesgeschichte", 20. Mai 2015, Universität Heidelberg.
Vortrag (Joachim Kemper) auf der Tagung "Herrschaftswissen
Bibliotheks- und Archivbauten im Alten Reich", Ettenheim 13. Juli 2015 (AG Geschichtliche Landeskunde am Oberrhein).
KAISER RUDOLPH VON HABSBURG AN KAISER
FRANZ JOSEF VON ÖSTERREICH –
ZUR NACHWIRKUNG DER SPEYERER KAISERGRÄBER IM
HAUS HABSBURG. In: Reichszeichen
Darstellungen und Symbole des Reichs in Reichsstädten.
2. Tagung des Arbeitskreises "Reichsstadtgeschichtsforschung“, Mühlhausen 3. bis 5. März 2014, Petersberg 2015, S. 255-266.
Vortrag: Die Reichsstadt Speyer zu Beginn der Frühen NeuzeitJoachim Kemper
Die Reichsstadt Speyer zu Beginn der Frühen Neuzeit. Ein wenig bekanntes Kapitel der Stadtgeschichte. Vortrag auf der Tagung "Speyer als Zentralort des Reiches im 16. Jahrhundert", Speyer, 15.-16. Oktober 2015
Ratsherren, Stuhlbrüder und "Bastarde". Aspekte der Beziehungen der Freien Reichsstadt Speyer zu Kaiser Friedrich III. (1440-1493).
In: Konstanz und Wandel (Festschrift Franz Felten), 2016, S. 237-246.
Vortrag (Joachim Kemper) auf der Tagung "Herrschaftswissen
Bibliotheks- und Archivbauten im Alten Reich", Ettenheim 13. Juli 2015 (AG Geschichtliche Landeskunde am Oberrhein).
KAISER RUDOLPH VON HABSBURG AN KAISER
FRANZ JOSEF VON ÖSTERREICH –
ZUR NACHWIRKUNG DER SPEYERER KAISERGRÄBER IM
HAUS HABSBURG. In: Reichszeichen
Darstellungen und Symbole des Reichs in Reichsstädten.
2. Tagung des Arbeitskreises "Reichsstadtgeschichtsforschung“, Mühlhausen 3. bis 5. März 2014, Petersberg 2015, S. 255-266.
Vortrag: Die Reichsstadt Speyer zu Beginn der Frühen NeuzeitJoachim Kemper
Die Reichsstadt Speyer zu Beginn der Frühen Neuzeit. Ein wenig bekanntes Kapitel der Stadtgeschichte. Vortrag auf der Tagung "Speyer als Zentralort des Reiches im 16. Jahrhundert", Speyer, 15.-16. Oktober 2015
Ratsherren, Stuhlbrüder und "Bastarde". Aspekte der Beziehungen der Freien Reichsstadt Speyer zu Kaiser Friedrich III. (1440-1493).
In: Konstanz und Wandel (Festschrift Franz Felten), 2016, S. 237-246.
Historisches aus Hugo E. Martins Blog zum 10-jährigenHugo E Martin
Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums des Blogs
Hugo E. Martin on Media + Marketing
http://blog.hemartin.net
Eine Auswahl "historischer" Einträge zum Nachlesen und Erinnern
Wenn es Euch gefällt, teilt es. Wenn Ihr mehr davon wollt, sagt mir bitte Bescheid.
Presentation of written historical documents with references to the border region Austria & the Slovak Republic, lecture about „The family Wimmer“ by Tina Sámelová from the the archive of the capital city in Bratislava at the workshop "Österreichische Archive in Europa", 17th & 18th of October 2012 in the Austrian State Archives in Vienna
Zum diesjährigen Tag der Provenienzforschung, an dem Forscher*innen aus einer Vielzahl von Institutionen erneut ihre Arbeit vorstellen, rückt die Stabi mit einer Präsentation zu Ludwig Levys Büchern die Bedeutung der Erinnerung in den Mittelpunkt – ein Aspekt, der in der alltäglichen Routine von Recherche und Abgleich, Dokumentation und Korrespondenz auch in der <a href="https://www.sub.uni-hamburg.de/sammlungen/ns-raubgut/die-arbeitsstelle-provenienzforschung.html">Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut</a> manchmal in den Hintergrund gerät.
Vortrag (16.4. 2012, Historischer Verein der Pfalz, Bezirksgruppe Speyer): Bayerische Militärgeschichte, Speyer und die Pfalz. Wenig bekannte Quellen – und nicht nur „militärisch“
Archive am Oberrhein werden digital: Stadtarchiv Speyer nimmt an grenzüberschreitendem Projekt teil (in: Speyer. Vierteljahresheft des Verkehrsvereins Speyer, Winter 2012, S. 45-47)
München vdi hochschule v.20 8 10 2013 shareJürgen Lauber
VDI Vortrag von Jürgen Lauber zum Thema Probleme mit Bauprojekten vor zirka 50 Professoren, Alumni und Studenten des Studiengangs Versorgungstechnik an der Hochschule München .
Historisches aus Hugo E. Martins Blog zum 10-jährigenHugo E Martin
Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums des Blogs
Hugo E. Martin on Media + Marketing
http://blog.hemartin.net
Eine Auswahl "historischer" Einträge zum Nachlesen und Erinnern
Wenn es Euch gefällt, teilt es. Wenn Ihr mehr davon wollt, sagt mir bitte Bescheid.
Presentation of written historical documents with references to the border region Austria & the Slovak Republic, lecture about „The family Wimmer“ by Tina Sámelová from the the archive of the capital city in Bratislava at the workshop "Österreichische Archive in Europa", 17th & 18th of October 2012 in the Austrian State Archives in Vienna
Zum diesjährigen Tag der Provenienzforschung, an dem Forscher*innen aus einer Vielzahl von Institutionen erneut ihre Arbeit vorstellen, rückt die Stabi mit einer Präsentation zu Ludwig Levys Büchern die Bedeutung der Erinnerung in den Mittelpunkt – ein Aspekt, der in der alltäglichen Routine von Recherche und Abgleich, Dokumentation und Korrespondenz auch in der <a href="https://www.sub.uni-hamburg.de/sammlungen/ns-raubgut/die-arbeitsstelle-provenienzforschung.html">Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut</a> manchmal in den Hintergrund gerät.
Vortrag (16.4. 2012, Historischer Verein der Pfalz, Bezirksgruppe Speyer): Bayerische Militärgeschichte, Speyer und die Pfalz. Wenig bekannte Quellen – und nicht nur „militärisch“
Archive am Oberrhein werden digital: Stadtarchiv Speyer nimmt an grenzüberschreitendem Projekt teil (in: Speyer. Vierteljahresheft des Verkehrsvereins Speyer, Winter 2012, S. 45-47)
München vdi hochschule v.20 8 10 2013 shareJürgen Lauber
VDI Vortrag von Jürgen Lauber zum Thema Probleme mit Bauprojekten vor zirka 50 Professoren, Alumni und Studenten des Studiengangs Versorgungstechnik an der Hochschule München .
Speyer im 16. und 17. Jahrhundert
Ein nur zum Teil bekanntes Kapitel der Stadtgeschichte (Beitrag in: Speyer. Vierteljahresheft des Verkehrsvereins Speyer, Winter 2013, S. 35-42; Autor: Joachim Kemper)
Zur Klosterpolitik Kurfürst Friedrichs des Siegreichen und seiner VorgängerJoachim Kemper
Joachim Kemper: Zur Klosterpolitik Kurfürst Friedrichs des Siegreichen
und seiner Vorgänger.
Per brachii saecularis auxilium?
In: Friedrich der Siegreiche
(1425–1476)
Beiträge zur Erforschung eines
spätmittelalterlichen Landesfürsten. Neustadt an der Weinstraße 2016. S. 271-279
Burgen, Herren, Könige - Stauferzeit im Siebengebirge. Burg Drachenfels, Burg Wolkenburg, Burg Löwenburg, Burg Rosenau und Kloster Heisterbach. Es ist die Zeit der Herrscher Friedrich I. Barbarossa, Heinrich IV., Philipp von Schwaben, Otto IV. und Friedrich II.
German: Frankfurt im Überblick für Buchmesse-BesucherRalf Schwoebel
My German quick view on my home base Frankfurt a.M. for visitors of the book fair. All in German, all true:
Das Wissenswerte über Frankfurt in einer kurzen Präsentation. Alles, was Sie als Besucher über die Stadt wissen MÜSSEN!
Die Buchmesse zieht jedes Jahr Hunderttausende in die Stadt und dies ist mein bescheidener Beitrag zu unserer kleinen Stadt!
Das Speyerer Ratsprotokoll 1667 - eine neue Edition und ihr Hintergrund. Referent: Dr. Hans-Helmut Görtz, Freinsheim.
Vortrag am 11. März 2015, Stadtarchiv Speyer.
Mit der Kamera im 2. Weltkrieg. Zur Aufarbeitung der Fotosammlung des pfälzischen Archivars Karl Lutz (1896-1982) im Stadtarchiv Speyer
Vortrag im Stadtarchiv Speyer (12.11.2014): Claudia Weber, Kurt Bünemann und Joachim Kemper.
PPT-Präsentation: Christian Hellmann.
Social Media in der Historischen Bildungsarbeit - Empfehlungen des BKK-Unterausschusses Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit (Werkstattbericht)
Vortrag (J. Kemper) 84. Deutscher Archivtag, 24.9. 2014 (AK Archivpädagogik)
Gedächtnis und Erinnerung im „Web 2.0“. Das virtuelle Gedenkbuch „Erinnern in Speyer 1933-1945“ des Stadtarchivs Speyer (Referentin: Doreen Kelimes M.A.) -
Tagung AG Jüdische Sammlungen Zürich und Basel / Schweiz vom 16.-19.09.2014 (19.9. 2014).
Wilhelm Weber war ein Soldat des Ersten Weltkrieges. Er fertigte während des Krieges viele Zeichnungen an, die heute im Stadtarchiv Speyer aufbewahrt werden.
St. Guido-Stifts-Platz: Ein Ort, umrahmt
von vielen baulichen Zeitzeugen (Beitrag in: Speyer. Vierteljahresheft des Verkehrsvereins, Winter 2013, S. 17-25; Autorin: Katrin Hopstock).
Vortrag von Dr. Thomas Stockinger (Universität Eichstätt) am 26. Juni 2013, Stadtarchiv Speyer. Es handelt sich um eine leicht gekürzte Version der PPT-Folien.
Ausstellung "Herwig Zens - Feuerbach-Paraphrasen", vom 4. April bis 31. Juli 2013 im Stadtarchiv Speyer, Vernissage am Mittwoch, 3. April 2013 um 19 Uhr.
Power-Point-Präsentation zum grenzüberschreitenden Interreg IV-Projekt "Archivum Rhenanum - Digitale Archive am Oberrhein", vorgestellt am 25. März 2013 in Speyer.
Broschüre: Archivbestände
und Dokumentationen
zur nationalsozialistischen Diktatur
in den Gebieten von Rheinland-Pfalz. Herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
und der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz (2011)
Mehr von Abteilung Kulturelles Erbe (Stadtarchiv, Museen, Gedenkstätten) Speyer (20)
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?Isa Jahnke
Der Ruf danach, dass es bessere Lehre geben muss oder das Lehre verbessert werden sollte, ist nicht neu. Es gibt auch schon seit längerer Zeit Rufe danach, dass Lehre der Forschung in Universitäten gleichgestellt werden soll. (Und in den letzten Jahren ist in Deutschland auch einiges an positiven Entwicklungen geschehen, z.B. durch die Aktivitäten des Stifterverbands). Wie kann die Verbesserung der Lehre weitergehen? Fehlt etwas in dieser Entwicklung? Ja, sagt dieser Beitrag, der zum Nachdenken und Diskutieren anregen soll. In diesem Beitrag wird ein forschungsbasierter Ansatz zur Diskussion gestellt. Es wird argumentiert, dass Lehre nur dann besser wird, wenn es mit den Prinzipen der Wissenschaft und Forschung angegangen wird (d.h. gestalten, Daten erheben, auswerten, verbessern). Es benötigt neue Verhaltensregeln oder -prinzipien bei der Gestaltung von Lehrveranstaltungen. Das bedeutet zum Beispiel das Prinzipien der Evidenzbasierung und wissenschaftliche Herangehensweisen im Lehr-Lerndesign als zentrales Fundament etabliert werden sollte. Evidenzbasierung hier meint, folgt man der Logik der Forschung, dass Lehrveranstaltungen als Intervention verstanden werden. Mit dieser Intervention werden Studierende befähigt, bestimmte vorab festgelegte Kompetenzen zu entwickeln. Und die Frage, die sich bei jeder Lehr-Lernveranstaltung dann stellt, ist, ob diese Objectives bzw. Learning Outcomes auch erreicht wurden. Klar ist, dass die subjektive Lehrevaluation der Studierenden oder auch die Notengebnung nicht ausreichen, um diese Frage zu beantworten. Hierfür gibt es eine Reihe von Methoden, die genutzt werden können, z.B. aus dem Bereich des User- / Learning Experience Design. Diese Methoden umfassen unter anderem Usability-Tests, Learner Experience Studies, Pre-/Post-Tests, und Follow-up Interviews. Diese können zur Gestaltung und Erfassung von effektiven, effizienten und ansprechenden digitalen Lerndesigns verwendet (Reigeluth 1983, Honebein & Reigeluth, 2022).
Der Beitrag will die Entwicklung zur Verbesserung von Lehre weiter pushen. Neue Ideen in die Bewegung bringen. Als Gründungsvizepräsidentin der UTN hab ich die Chance, hier ein neues Fundament für eine gesamte Uni zu legen. Wird das Gelingen? Ist dieser Ansatz, den ich hier vorstelle, eine erfolgsversprechende Option dafür? Hier können sich die TeilnehmerInnen an dieser Entwicklung beteiligen.
Das ferne Reichsoberhaupt? (Vortrag 20. Mai 2015, Heidelberg)
1. Das ferne Reichsoberhaupt?
Das ferne Reichsoberhaupt? Aspekte der
Beziehungen der Freien Reichsstadt Speyer
zu Kaiser Friedrich III. (1440-1493)
Heidelberg, 20. Mai 2015
Joachim Kemper, Abteilung Kulturelles Erbe /
Stadtarchiv Speyer
1
2. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Landesgeschichtliche Perspektive, am
Oberrhein bzw. von Speyer ausgehend
(Bischof, Kurpfalz, Kurmainz, Baden,
kleinere Territorien usw.)
• Kaiser Friedrich III. – Gegner Friedrichs
des Siegreichen (Reichsacht)
2
4. Kaiser Friedrich III.,
Beinamputation (1493)
• Bewertung („Diffamierung“) in der
älteren Historiographie
• Geiz, Untätigkeit, Käuflichkeit,
Passivität = „Erzschlafmütze des
Reiches“ – aber auch Frömmigkeit
• Positivere Bewertung erst in den
letzten Jahrzehnten (Friedrich-
Forschung, vor allem: Bearbeitung
der Urkunden und Briefe im
Rahmen der Regesta Imperii)
• Aufarbeitung nach
Empfängerarchiven, also:
Regionalperspektive
4
5. Kaiser Friedrich III.,
Kunsthistorisches
Museum Wien
• Bisher 30 „Hefte“ publiziert
(1982-2014), z.B. Frankfurt
(1047 Regesten), Nürnberg
(mehrere Hefte!), aber auch
Haus-, Hof- und Staatsarchiv
Wien (Allgemeine
Urkundenreihe u.ä., mehrere
Hefte)
• Heft 17: Urkunden und Briefe
aus den Archiven und
Bibliotheken (in) der Stadt
Speyer
5
6. Internetauftritt:
http://www.regesta-
imperii.de/
• Fazit: Gute Quellenbasis, zumal
die Publikationsfolge sehr hoch
ist. Kein jahrzehntelanges
Warten auf eine Gesamtedition.
• Ca. 40.000 (50.000?)
Urkunden und Briefe (Offene
und Geschlossene Briefe),
davon 30.000 bei den RI per
Datenbank bekannt; über 25%
in Heften publiziert
(Vollregesten).
• Kaiser Maximilian I.:
Kurzregesten als Mittel, in
Auswahl
6
7. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Positivere Bewertung des Herrschers
• Bedrohungen, Bindung in Österreich
• Grundlagen für die Dominanz des Hauses Habsburg
• Bedächtiges und daher überlegenes und an alle Situationen
angepasstes Handeln (Heinrich Koller)?
• Faktor Länge der Regierungszeit? Friedrich überlebt seine
wichtigsten Widersacher (Friedrich der Siegreiche, Matthias
Corvinus)…
• Beharren auf kaiserlichen Rechten/Positionen – Rolle der
Reichsstädte
7
8. • uns und dem heiligen reiche an mittel gewont und
nyemand anders verpflicht
• Speyer (ähnlich: Worms): Lange Zeit der
Reichsunmittelbarkeit – Ortsbischöfe, Domkapitel oft
pfalznah (Heidelberg, Kurpfalz)
• Bischof von Speyer: Hochstiftsterritorium
• Erhebliche Auseinandersetzungen unter Bischof
Raban von Helmstatt (1396-1430)
8
9. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Gefahr der Mediatisierung (v.a. während der Amtszeit des Bf. Matthias Rammung, 1464-
1478), analog zur Wormser Situation
• Schirmverträge mit Kurpfalz (u.a. 1467: Schlusspunkt unter mehrjährige Konflikte wegen
der Speyerer Stuhlbrüder)
• Streit um Stuhlbrüderpfründen: Kaiser Friedrich III. setzt sich zunächst für seinen
Kanzleischreiber Wolfgang Spitzweg ein, der aber verhindert wird; später: ksl. Einsatz für
Peter Schreier, Speyerer Bürger – Kulmination und Gefangensetzung einer Speyerer
Gesandtschaft in Udenheim
• Speyerer Rat: Ratsgesandter beim Kaiserhof – Friedrich III. beharrt gegenüber Bischof,
Domkapitel und den Stuhlbrüdern (sowie: Kurpfalz) auf seinem Recht, ebenso als „oberster
Richter und natürlicher Herrscher“ der Stadt
• Stuhlbrüderkonflikt: In Forschung bekannt (u.a. Beitrag Krieger) bzw. schon in älterer
Historiographie dargestellt
9
10. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Gesamtüberlieferung Friedrichs III. im Stadtarchiv
Speyer (= ehemals reichsstädtisches Archiv)?
• Regestenheft Nr. 17 (Speyer): Ca. 400 Regesten,
davon weit überwiegend aus dem Stadtarchiv und
Landesarchiv
• Stadtarchiv: Größter Anteil im Heft!
• Begründung: Gute Reichsbeziehungen der Stadt
spiegeln sich auch in der Überlieferung.
10
11. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Stadtarchiv Speyer: Seit dem 14. Jahrhundert bereits
als Amt der Stadt genannt; wenig
Überlieferungsverluste, auch im Jahr 1689
(Stadtzerstörung) vergleichsweise geringe Verluste
(Auslagerung nach Straßburg)
• Dichte Überlieferung (auch Akten) bereits im späten
Mittelalter
• Problem: Nutzung durch Forschung
11
21. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Friedrich-Überlieferung im Stadtarchiv: Bürgermeister und Rat haben sich anscheinend
sehr intensiv um die Dokumentation gekümmert (Anlage von Akten, Rückvermerke usw.) –
Interesse an Kaiser und Reich
• Überlieferung: Nicht nur „große Politik“ (Rundschreiben an alle Reichsuntertanen bzw.
Reichsstädte = Reichssachen), Gratialsachen u.ä.
• In Ergänzung dazu (und in der Mehrheit!): Kleinteilige Überlieferung, „Lokalpolitik“
• Beispiel für Gratialsachen: Allgemeine Privilegienbestätigungen, „Reformatio Friderici“
(1442, Exemplar für Stadt Speyer; mehrere hundert identische Exemplare waren damals in
Umlauf gebracht worden)
• Gratialsachen im Zusammenhang mit Wirtschaft und „Sicherheit“ (Bau von befestigten
Anlagen bzw. Burgen im Umland, Bsp. Waldsee und Marientraut bei Hanhofen)
21
23. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Weitere Überlieferung: „Reichssachen“ (militärische,
finanzielle Hilfe – gegen Ungarn, Osmanen, Frankreich…)
• Beilegung von Streitfällen und Konflikten (sehr umfangreich!)
• Beispiele dafür: Gebote und Verbote, Ladungen,
Kommissionen, KG-Urteile (Kammergericht)
• Rat sucht in Streitfällen sehr rasch den Weg zum Herrscher
• Beispiel: Fehde/Konflikt mit Nikolaus Vogt von Hunolstein, der
die Stadt vor die Westfälischen Gerichte laden ließ
(Widerspruch zur „Reformatio“ von 1442)
23
24. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Weitere Beispiele dafür: Stuhlbrüder, Münzer und
Hausgenossen (beides auch in Literatur bekannt)
• Jüngere Literatur zur Stadtgeschichte hat
Archivquellen bzw. die Schreiben Friedrichs III. nur
rudimentär zur Kenntnis genommen
• Dies ist aber wichtig – aus kommunaler Perspektive
(aber nicht nur: das Handeln Friedrichs III. setzt sich
aus vielen „Einzelstücken“ zusammen)
24
25. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Streit des Ratsherren Peter Sassensack,
Ende der 1480er Jahre (anscheinend eher
„geringfügige“, aber ausnehmend gut
überlieferte Streitsache)
25
26. Das ferne Reichsoberhaupt?
• „Untiefen“ der Stadtgeschichte: Der „Fall“ Jakob von Nürnberg, Bürger zu
Speyer (gest. 1457)
• Kreditgeschäft Jakobs mit Heilbronn, bald werden zahlreiche weitere
„Parteien“ involviert (Kaiser Friedrich, Friedrich der Siegreiche, Graf Kraft V.
von Hohenlohe und dessen Söhne, Ratsherren und Kaufleute beider
Städte, Speyerer Rat)
• Über 20 Schreiben Kaiser Friedrichs III. im Speyerer Archiv, daneben
zahlreiche weitere Entwürfe, Korrespondenz usw.
• Kreditgeschäft: Jakob verleiht an Stadt Heilbronn 1.000fl.; Zins soll nach
seinem Tod an das Speyerer Spital gezahlt werden. Heilbronn verleiht den
Kredit weiter an Graf Kraft von Hohenlohe
26
27. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Graf Kraft von Hohenlohe: Vorwurf der unehelichen
Geburt Jakobs von Nürnberg, daher: Heimfall des
Vermögens an das Reich?
• Konkurrent: Friedrich der Siegreiche (Wildfangrecht
der Kurpfalz)
• Erst 1473 erfolgt Endurteil (Kammergericht, 24
Seiten), es folgten Schadenersatzklagen = 25 Jahre
Dauer des Streitfalls
27
29. Das ferne Reichsoberhaupt?
• Ratsgesandte am Kaiserhof – auch damals;
Notwendigkeit der Präsenz der Reichsstadt
• Das „ferne“ Reichsoberhaupt: Kontakte sind auch für
eine vergleichsweise weniger bedeutende Reichsstadt
wie Speyer grundlegend
• Aufenthalt des Kaisers in Speyer? Ca. 18. Dezember
1486 bis Mitte Februar 1487 (kaiserlicher Tag,
Vorbereitung des Frankfurter Reichstags)
29