Keynote: Wege aus der Krise für Österreichs Wirtschaft. Können Österreichs Unternehmen positiv in die Zukunft blicken? Mag.a Michaela Roither (Geschäftsführerin Industriellenvereinigung Niederösterreich)
3. 3niederoesterreich.iv.at
Status Quo - Wie geht es der Industrie?
BIP-Rückgang um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
30 Milliarden Euro Verlust an Bruttowertschöpfung durch Lockdown.
Schaden in der Industrie übersteigt inzwischen die 8 Mrd. Euro-Marke.
>Nach den sonstigen Dienstleistungen ist die Industrie zusammen mit der
Tourismuswirtschaft der am stärksten betroffene Sektor.
Wichtige Maßnahmen gegen die Krise:
>Verlängerung des Kurzarbeitsmodells schafft Klarheit und Planungssicherheit
>Investitionsprämie wichtiges Signal für die Industrie. Allerdings: Keine Förderung
von Investitionen in neue Fahrzeuge der saubersten Emissionsklasse bei
Verbrennungsmotoren.
4. 4niederoesterreich.iv.at
Bundesbudget 2021
BIP Prognose 2021: +4,4%
Verzinsung Staatsschulden Österreich aktuell (10-jährige Anleihen): -0,39%
Budget 2021
Einzahlungen: 76.357 Mrd. Euro
Auszahlungen: 97.350 Mrd. Euro
Defizit: -20.993 Mrd. Euro (-6,3%)
Ab 2023 wieder Maastricht-konform (-1,9%)
Staatsschulden 2021: 84,8% des BIP
11. 11niederoesterreich.iv.at
Positionen der Industrie
Einschränkung der Reisefreiheit
Für ein exportorientiertes Land wie Österreich ist es entscheidend, dass Unternehmen mit
ihren Mitarbeitern im Rahmen des gewerblichen Verkehrs effizienten Zugang zu
wichtigen Handelspartnern in der EU aber auch zu Drittstaaten haben.
Es muss sichergestellt sein, dass Berufspendlerinnen und -pendler ihre Arbeitsstellen
erreichen können.
Maskenpflicht und Testungen
Statt genereller Maskenpflicht auf dem Arbeitsplatz: Eigenverantwortung und Freiwilligkeit
bzw. passgenaue Lösung für einzelne Wirtschafsbereiche,
Testungen
Großflächige Testungen und eine zeitnahe Kommunikation der Ergebnisse die einzige
Möglichkeit, Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen.
Möglichkeit des „Freitestens“
12. 12niederoesterreich.iv.at
Was braucht es im Herbst – Empfehlungen der Industrie
Planungssicherheit schaffen
Unternehmen brauchen ein höchstmögliches Maß an Planungssicherheit, wie es mit
Unterstützungsmaßnahmen für Beschäftigte und Unternehmen weitergeht
Never waste a good crisis“ – JETZT in F&E investieren
In eine „Technologieoffensive für die angewandte Forschung“ investieren.
Mittel für die europäischen Struktur- und Investitionsfonds verstärkt für die Bereiche
Forschung, Entwicklung, Innovation, Digitalisierung und Technologie nutzen
Chancen nutzen: Standort entbürokratisieren und Faktor Arbeit entlasten
Senkung der Lohnnebenkosten
Abschaffung Kumulationsprinzip im Verwaltungsstrafrecht
Betriebsnahe Qualifizierung
13. 13niederoesterreich.iv.at
Was braucht es NICHT?
Verteuerung des Faktors Arbeit durch Arbeitszeitverkürzung („4-Tage-Woche“)
Beispiel: Die Arbeitszeit von 38,5 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn zu verringern, würde die
Personalkosten um 10 Prozent erhöhen. Dies kann kein Unternehmen an seine Kunden
weitergeben. Österreich liegt hier bereits über dem EU-Schnitt.
Vermögenssteuer
Führt laut IHS-Simulation zu langfristigem Rückgang des jährlichen BIP um 0,65 Prozent.
Die Investitionen sinken dabei um 1,25 Prozent und die Beschäftigung fällt um 0,24
Prozent geringer aus. Deshalb wurde diese wachstumsfeindliche Steuer in fast allen OECD-
und EU-Staaten abgeschafft
Klimaziele erhöhen den Druck auf Europas Wirtschaft enorm
Zuerst Stabilisierung der Wirtschaft
Green Deal muss Rücksicht auf Covid Krise nehmen
bereits bestehende Ziele für Österreich sehr herausfordernd
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Senkung der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990
Erhöhung EU-Klimaziele
- 60%
- 55%
- 40%
Position EU-Parlament
06. Oktober 2020
Vorschlag EU-Kommission
16. September 2020
EU-Rat
Oktober 2014
EU-Rat
10./11. Dezember 2020
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