Content Commerce – Konsumenten erwarten immer mehr ein nahtloses Markenerlebnis. Durch die Verbindung einer Shoplösung mit einem CMS können Produkte mit gezieltem Content umfangreich dargestellt und präsentiert werden. Erfahren Sie mehr zum Thema in der 20. Ausgabe des eStrategy-Magazins!
1. E-Commerce // Onlinemarketing // SEO // SEM // Development // Mobile // Technik // Usability // Recht // Tipps&Tools
#20 09/2014 - 12/2014
powered by www.estrategy-magazin.de GmbH
Content Commerce
SEO
Blog-Strategien
für Shopbetreiber
Content & Recht
Wenn der Onlinehändler
zum Redakteur wird
Geotargeting
Der richtige Umgang mit
multilingualen und multi-regionalen
Webseiten
Usability
Mental Maps von Onlineshops
E-Commerce
Wie gut sind deutsche
Unternehmenswebsites
wirklich?
2. Risikomanagemente-PaymentDebitoRenmanagementepaymentloesungen.dePassende e-Payment Lösungen Für aLLe, die hoch hinaus woLLenExperCash bietet umfassendes ePayment, komplettes Risikomanagement und integriertes Debitorenmanagement für Internethändler: 100% Financial Supply Chain Management aus einer Hand. Mehr Bezahlarten = mehr Umsatz: Bieten Sie Ihren Kunden viele unter- schiedliche Zahlungsmöglichkeiten an: Kreditkarten, SEPA-Lastschrift, giropay, Sofortüberweisung oder Rechnung. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Wunsch-Zahlungsart Ihrer Kunden dabei ist. Und mit dem Risikomanagement von ExperCash beugen Sie auch noch eventuellen Zahlungsaus fällen effektiv vor. ExperCash passt sich nicht nur den jeweiligen Bedürfnissen der Händler an sondern wächst auch mit ihnen: Mit den maßgeschneiderten Komplettlösungen von ExperCash haben Sie nur einen Partner, der Ihr ePayment von A-Z für Sie übernimmt. Auch für Verkäufe ins Ausland. So erzielen Sie mehr Umsatz, haben weniger Zahlungsausfälle und mehr Zeit für Ihr Kerngeschäft: Flexi- bilität, die sich auszahlt. Wir beraten Sie gerne: beratung@expercash.de oder +49.621.72 49 38 – 20. unsere e-Payment Lösungen wachsen mit ihren BedürFnissen. eXPeRCasH gmbH | Augustaanlage 59 | 68165 Mannheim | GermanyPhone +49.621.72 49 38 – 0 | Fax +49.621.72 49 38 29 – 00 | info@expercash.de | expercash.deAUTHORIZEDPARTNER309854_
3. Welcher Wein wird zu welchem Essen empfohlen? Welche Ausrüstung brauche ich für meine Bergtour? Ein Klick genügt und Produkte landen im Warenkorb der Verbraucher. Dabei spielen beim Online- Shopping weitere Zusatzinformationen zu einem Produkt eine immer wichtigere Rolle. Mit einer Shoplösung alleine ist es jedoch meist schwierig, zusätzlichen Content zu pflegen. Die Lösung ist die Ver-
zahnung einer Shoplösung mit einem CMS, die es Shopbetreibern erlaubt, Produkte mit interessanten Zusatzinformationen anzureichern. Durch die Verbindung der beiden Systeme ist es so Shopbetreibern möglich, einfach und schnell Themenwelten und Landingpages zu erstellen.
Konsumenten erwarten immer mehr ein nahtloses Markenerlebnis, was für Shopbetreiber eine gleichzeitige Optimierung der Produktpräsentationen bedeutet. Die Praxis zeigt, dass es für Shopbetreiber immer wichtiger wird, Stories zu transportieren, innerhalb derer
Produkte verkauft werden können. Durch die Verbindung einer
Shoplösung mit einem CMS können Produkte so mit gezieltem Content umfangreich dargestellt und präsentiert werden. Für den User entsteht hier nicht nur ein Mehrwert durch Zusatzinformationen, auch die Customer Experience während des Onlineshoppings wird dadurch verbessert und Shopbetreiber schaffen ein uniques Shopping-Umfeld – was im Übrigen auch Google „cool“ findet.
Neben dem Schwerpunktthema der Ausgabe haben wir unseren Blick natürlich auch wieder auf andere aktuelle Themen im E-Commerce, Online-Marketing, E-Recht und Projektmanagement gerichtet. In weiteren Artikeln befassen sich Experten – u. a. von ibi Research, ECC Köln, Händlerbund, u.v.m. – mit den Themen „Hygienefaktor Versandabwicklung – Gefahr für die Conversion Rate?“, B2B-Handel, Content & Recht in Onlineshops, „Mental Maps von Onlineshops“, Blog-
Strategien für Shopbetreiber und geben einen Einblick in die Arbeit mit Preisvergleichsportalen sowie Management 3.0-Ansätzen.
Informativ, nützlich, wissenswert – wir wünschen Ihnen mit unseren praxisorientierten Beiträgen, aktuellen Topics und Trendthemen viel Spaß beim Lesen und hoffen dabei auf Ihr Interesse zu stoßen.
Ihr Josef Willkommer
Chefredakteur
3
Content Commerce –
Markenerlebnisse im Web
Editorial
Die
Möglichkeiten
im Web
sind nahezu
grenzenlos.
4. News
3 Editorial
6 Surftipps & Blogs
11 Buchempfehlungen
E-Commerce
14 Content-Commerce – Thing next
big thing
30 Aktuelle Studie: Wie gut sind
deutsche Unternehmenswebsites
wirklich?
36 B2B-Handel: Cross-Channel-
Beschaffungsverhalten etabliert sich
im Berufsalltag
44 Online-Händler ohne klare
Positionierung kommen in
Schwierigkeiten
50 Mentals Maps von Onlineshops
61 Herausforderungen und Chancen
im Onlinehandel
65 Hygienefaktor Versandabwicklung
– Gefahr für die Conversion-Rate?
72 Preisvergleichsportale – vertrauen
ist gut, vergleichen ist besser!
Online-Marketing
78 Geotargeting – der richtige
Umgang mit multilingualen und
multiregionalen Webseiten
84 Vom Besucher zum Nutzer –
10 Tipps für ansprechende Webseiten
91 Blog-Strategien für Shopbetreiber:
Mit den richtigen Inhalten Umsatz und
SEO-Signale generieren
4
Inhalt 03 / 2014
Inhalt // 02/2014
14 Content
Commerce – The
next big thing
Konsumenten erwarten ein
nahtloses Markenerlebnis. Die
Lösung besteht in einer mög-lichst
umfassenden Verzahnung
einer Shopsoftware und eines
Content Management Systems.
30 Aktuelle Studie:
Wie gut sind
deutsche Unternehmens-websites
wirklich?
Die Studie deckt zahlreiche
Schwächen deutscher Websites
auf und liefert gleichzeitig bran-chenübergreifende
Lösungsvor-schläge.
50 Mental Maps
von Onlineshops
Noch bevor Nutzer die Start-seite
eines Onlineshops aufrufen
haben diese bereits eine Vorstel-lung
davon, wie diese aussehen
sollte. Der Artikel analysiert, was
Kunden in Deutschland und UK
von einer Webseite erwarten.
5. Mobile
96 Mobiler Mittelstand: Warum Apps & Co. den entscheidenden Wettbewerbsvorteil liefern
Projektmanagement
101 Management 3.0: Zukunftsmodell und Perspektive für Führungskräfte in modernen und agilen Organisationen?
108 Agile Höchstleistungs- Organisation ist kein Kunststück
116 Projektentwicklung mit Scrum: Die Unternehmenskultur ist entscheidend
Recht
120 Content Marketing & Recht – wenn der Onlinehändler zum Redakteur wird
126 Mehr Content im Online-Shop – ein Überblick über die rechtlichen Bedingungen
Magazin
132 Impressum
5
Inhalt 03 / 2014
Inhalt // 02/2014
78
Geotargeting –
der richtige Um-
gang mit multilingualen
und multiregionalen Webseiten
Um auch in anderen Ländern und Sprachen die eigene Webseite für den optimalen SEO-
Traffic zu optimieren, sind zunächst einige Entscheidungen und Voraussetzungen zu erfüllen. Der Artikel gibt einen umfang- reichen Einblick in die Thematik.
91
Blog-Strategien
für Shopbetreiber
Mit den richtigen Inhalten Umsatz und SEO-Signale generieren. Hat man da als „kleiner“ Shop überhaupt eine Chance? Lohnt sich die ganze Mühe?
120
Content
Marketing & Recht
Wenn der Onlinehändler zum Redakteur wird – in diesem Beitrag wird auf mögliche rechtliche Konsequenzen von Erweiterungen, die bei der Umstellung auf ein Content-Commerce-Angebot erfolgen können, eingegangen.
6. alternativeTo – alternative Software schnell gefunden
Es muss nicht immer das teure und bekannte
Programm sein – auch günstige Programme
leisten gute Dienste. In diesem Zusammen- hang listet das Portal kostenlose bzw. günstige Alternativen zu teuren Kaufprogrammen.
So erfahren die Besucher, welche Alternativen zu bekannten Standardprogrammen existieren. Zudem haben die User die Möglichkeit, zwischen der Software für Windows, Mac, Linux oder online zu wählen. Alterna- tiven können dabei bewertet und mit Stich-
worten versehen werden – so ist die Zufriedenheit mit der jeweiligen Software offensichtlich. Unter dem Punkt „Get involved“ können sich die User selbst einbringen und Vorschläge bringen, um andere Suchende bei der Wahl der richtigen Software zu unterstützen. Die Plattform punktet vor allem mit einer übersichtlichen Gestaltung sowie mit sinnvollen Filter- und Interaktionsmöglichkeiten. Für den User ist es so einfach, Softwarealternativen mit ähnlichen Funktionen und Eigenschaften ausfindig zu machen.
alternativeto.net
packlink.de –
Vergleichen, Versenden, Sparen.
Der Versand von Paketen ist meist mit hohen
Kosten verbunden. In diesem Zusammenhang
bietet packlink die Möglichkeit, anhand eines
Tarifrechners den günstigsten Paketdienstan-
bieter ausfindig zu machen. Die Plattform
bietet so Privatpersonen aber auch kleinen
Unternehmen die Möglichkeit, die Suche nach
einem günstigen Versender zu erleichtern.
Nach Eingabe der Paketmaße, des Gewichts
und des Ziels im In- oder Ausland liefert die
Suchmaschine den günstigsten Tarif. Ein be-
sonderes „Schmankerl“ der Seite ist, dass
Aufträge direkt an das gewünschte Unternehmen erteilt werden können. Der Besuch der Versender-Webseite ist so nicht nötig. Zudem lassen sich über die Webseite sämtliche Angaben direkt eingeben – Angabe von Absender und Adressat, Ausdruck des Paketscheins, Bezahlung per PayPal, Kreditkarte oder Lastschrift. Darüber hinaus kann auch eine Abholung in Auftrag gegeben werden. DHL und DPD sind bei packlink jedoch noch nicht dabei. Somit müssen User hier manuell vergleichen. Die Plattform ist jedoch bereits jetzt ein interessantes und praktisches Hilfsmittel beim Versand von Paketen.
www.packlink.de/de/
6
Surftipps & Blogs
News // Surftipps & Blogs
7. Mehr zu Beyond Media®Rufen Sie uns an: 0800 40 70 222 | www.beyond-media.deAuszug unserer ReferenzenVertrauen Sie unseren Marketing-Superkräften! DIE ONLINE-MARKETING AGENTUR FÜR MEHR CONVERSIONS!
8. compressor.io – einfache Komprimierung und Optimierung von Bildern
Das Online-Tool hilft dabei, schnell und unkompliziert Fotodateien kleiner zu machen. Bilddateien lassen sich so bequem kleiner machen – und das ohne Einbußen bei der Bildqualität. Mit Digitalkameras aufgenommene Bilder haben meist eine Auflösung von zehn Megapixel oder mehr. Für den großformatigen Druck mag das durchaus optimal sein – beim Versand von Emails oder bei der
Präsentation der Bilder im Web kommt es aber hier jedoch meistens aufgrund langer Ladezeiten zu Problemen. Das kostenlose Online-Tool bietet die Lösung und verkleinert PNG-, GIF,- SVG- und JPEG-Dateien schnell und einfach. Das Besondere an compressor.io ist vor allem die Qualität der komprimierten Bilder. Der Datenumsatz wird dabei bis zu 90 Prozent reduziert, ein qualitativer Unterschied ist jedoch kaum sichtbar. Nach der Kompression können die User das Bild sofort herunterladen, bei Dropbox oder in Google Drive abspeichern. Zudem vergleicht das Online-Tool zwischen Original und bearbeitetem Bild und informiert dabei, um wie viel Prozent das Bild reduziert wurde.
https://compressor.io
smallpdf.com – PDFs direkt im Browser erstellen
„We make PDF easy. We love it. And you will
too“, so der Willkommenstext auf der Start-
seite der Plattform. Das PDF ist ein beliebtes
Dateiformat und fast jeder kann mit PDF-
Dokumenten umgehen. Das Online-Tool hilft
vor allem dabei, entsprechende Dateien zu
erstellen und zu generieren. Dabei arbeiten
User direkt im Browser. Eine Installation ist
nicht nötig. Die Seite überzeugt dabei mit
übersichtlichem Design und intuitiver Bedien-
barkeit. Für Nutzer der Seite ist es kein Problem, Bilder (JPEG, BMP, TIF, PNG, GIF) sowie Word-, Excel- und Power-Point-Dateien in PDFs umzuwandeln. Nach Auswahl des gewünschten Menüpunktes zieht man die Datei einfach in den Browser – smallpdf übernimmt dann den Rest. Das Online-Tool überzeugt aber auch anders herum: So können PDF-Dokumente in eine JPEG-Datei umgewandelt werden oder das
Dokument kann in mehrere PDFs gestückelt werden. Mit dem Tool lassen sich auch mehrere PDFs in
einem Dokument vereinen.
smallpdf.com
8
Surftipps & Blogs
News // Surftipps & Blogs
9. Das Buch zu Google AdWords
Google AdWords gehören zu den effektivsten Werbemöglichkeiten überhaupt. Mit Anzeigen in den Suchergebnissen von Google können potentielle Kunden gezielt angesprochen werden – und zwar genau dann, wenn sie aktiv nach einem bestimmten Produkt, einer Dienst- leistung oder Information suchen.
Um mit Google AdWords erfolgreich zu sein müssen jedoch ein paar Dinge beachtet werden: Was sind die Keywords, die interessierte Google-Nutzer auf Ihr Angebot lenken? Wie formuliert man eine
attraktive Textanzeige? Wie muss die Zielseite aussehen, damit Kunden auch bleiben und ein Angebot nutzen? Wie viele Anzeigen sollte man schalten und wie viel dafür bezahlen? Diese Fragen und viele mehr beantwortet der Autor in diesem Buch übersichtlich, leicht verständlich und direkt anwendbar.
Mobile Prototyping with Axure 7
„Quickly deploy innovative user experience designs to mobile devices for responsive prototyping using the exciting new features of Axure 7“. Mobile Apps und ansprechendes Web-Design – in der Softwareentwicklung von heute nehmen diese Themen eine immer wichtigere Rolle ein. Ein wichtiges Mittel, um das User Experience Design hochwertig umzusetzen, ist das sogenannte Prototyping, mit Hilfe dessen Web- site-Strukturen vorab getestet werden können. Das Buch behandelt dabei die neuesten Prototyping-Tools – Axure RP7. Das Buch stellt
dabei die einzelnen Schritte vor, wie mobile Interaktionen in Axure gebaut und realisiert werden können.
Buchtipps aus der eStrategy-Redaktion
Autor: Reimer, Ingemar
Auflage / Erscheinung: 1. Auflage 2014
Umfang: 252 Seiten
Preis: 19,90 Euro
Verlag: O’Reilly
ISBN: 978-3-95561-704-2
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Autoren: Hacker, Will
Auflage / Erscheinung: 1. Auflage 2014
Umfang: 220 Seiten
Preis: 21,99 Euro
Verlag: PACKT Publishing
ISBN: 9781849695145
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9
News // Buchempfehlungen
10. MAGENTO GOLD SOLUTION PARTNER & TYPO3 GOLD MEMBER
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TYPO3GOLDMEMBER
11. Buchtipps aus der eStrategy-Redaktion
News // Buchempfehlungen
Brand New
Was starke Marken heute wirklich brauchen
Starke Produkte sind das Leben der Unternehmen – und die starke Marke ist ihre Lebensversicherung. Die beiden Autoren beleuchten und diskutieren die immer wichtigere Kraft begehrenswerter Marken. Sie sagen so kompromissfrei wie humorvoll, was diese Kraft tatsächlich ausmacht, und bringen schlagende Argumente für ein neues Handeln in der Markenkommunikation. „Man lernt viel ohne belehrt zu werden. Bei Henkel und Berndt wird das Lernbuch fast zur Urlaubslektüre“, so Alexander Schlaubitz, Vice President Marketing, Lufthansa.
Erfolgreiche PR- und Unternehmenstexte
Kreative Schreibideen, authentischer Content,
mehr Aufmerksamkeit
In PR und Unternehmenskommunikation zählen vor allem gute und authentische Texte. Seien es Pressemitteilungen, die Unternehmensdarstellungen auf der eigenen Website, Interviews für ein Magazin, der monatliche Newsletter oder regelmäßige Tweets – wer sein Unternehmen ins rechte Licht rücken möchte, braucht Texte, die gerne gelesen werden. Ganz gleich, ob für Kunden, Presse oder Mitarbeiter: langweilige Faktenvermittlung war gestern. Ziel der Autorin ist es vor allem, mit dem Buch zu zeigen, dass PR-Arbeit Spaß machen kann. Dabei vermittelt die Autorin anhand zahlreicher Praxisbeispiele und inspirierender Übungen, die das Schreiben erleichtern, wie effektive Texte für alle Kanäle geschrieben werden können.
11
Autor: Berndt, Jon Christoph / Henkel, Sven
Auflage / Erscheinung: 1. Auflage 2014
Umfang: 208 Seiten
Preis: 19,99 Euro
Verlag: Redline Verlag
ISBN: 978-3-86881-539-9
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Autor: Diehm, Susanne / Michaud, Jutta
Auflage / Erscheinung: 1. Auflage 2014
Umfang: 164 Seiten
Preis: 14,99 Euro
Verlag: mitp
ISBN: 978-3-8266-8217-9
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12. Buchtipps aus der eStrategy-Redaktion
12
News // Buchempfehlungen
Marketing
Grundlagen, Strategien, Instrumente
Das Marketing moderner Unternehmen hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Einhellige Meinung ist: Marketing wird immer
wichtiger, um erfolgreich am Markt zu bestehen. Die Ausrichtung der unternehmerischen Tätigkeiten an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden stellt dabei den zentralen Erfolgsfaktor dar. Der Autor
liefert einen umfassenden Überblick über Begriffe, Marktforschungen,
strategische sowie operative Marketingmaßnahmen und behandelt zudem den Bereich Marketingcontrolling in ausführlicher Art und Weise. Zusammengefasst: Das Buch ist ein umfangreiches Nachschlagewerk, das im Bücherregal von Marketingverantwortlichen und Marketinginteressierten nicht fehlen darf.
Requirements Engineering für die agile
Softwareentwicklung
Dieses Buch gibt einen praxisorientierten Überblick über die am weitesten verbreiteten Techniken für die Anforderungsspezifikation und das Requirements Management in agilen Projekten. Es beschreibt sowohl sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten als auch Fallstricke der einzelnen Techniken. Dabei behandelt das Buch u. a. die fünf Grundprinzipien des Requirements Engineering in der agilen Softwareentwicklung, die Rollen im Requirements Engineering, die Requirements-Ermittlung und –Dokumentation, die Requirements-Analyse, das Requirements-
Management, u.v.m. Zudem stellt der Autor Qualitätsaspekte für An-
forderungen im agilen Umfeld sowie rechtliche und wirtschaftliche
Aspekte und Zusammenhänge für größere Organisationen vor. Das Buch dient vor allem als Nachschlagewerk und hilft dabei, agile Projekte mit Requirements Engineering und Requirements-Management professionell und mit nachhaltigem Nutzen umzusetzen.
Autor: Bernecker, Michael
Auflage / Erscheinung: 4. Auflage 2014
Umfang: 269 Seiten
Preis: 24,80 Euro
Verlag: Johanna Verlag
ISBN: 978-3-9377-6330-9
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Autor: Bergsmann, Johannes
Auflage / Erscheinung: 1. Auflage 2014
Umfang: 298 Seiten
Preis: 34,90 Euro
Verlag: dpunkt.verlag
ISBN: 978-3-86490-149-2
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13. DAS MAGAZIN FÜR WEBPROFESSIONALS DESIGNER
ONLINE BESTELLEN UNTER www.screengui.de/shop
DAS PROFIMAGAZIN FÜR WEBVERANTWORTLICHE ENTSCHEIDER
NEUESTE TRENDS AUF EINEN BLICK
ALLE INFOS FÜR ENTWICKLER DESIGNER
PRAXISBEZOGENE EXPERTENTIPPS
AM KIOSK
ODER ALS
EPAPER
14. E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing
Konsumenten erwarten ein naht-
loses Markenerlebnis, was für
Shopbetreiber eine gleichzeitige Opti-
mierung der Produktpräsentationen
bedeutet. Die Lösung ist die Verzahnung
zwischen Shoplösungen wie beispiels-
weise Magento und Contentmanagement-
systemen wie z. B. TYPO3 Neos. Die Praxis
zeigt, dass es für Shopbetreiber immer wichti-
ger wird „Themenwelten“ gestalten zu können,
innerhalb derer Produkte verkauft werden können.
Durch die Verbindung einer Shoplösung mit einem
CMS können Produkte so mit gezieltem Content um-
fangreich dargestellt und präsentiert werden. Für den
User entsteht hier nicht nur ein Mehrwert durch Zu-
satzinformationen, auch die Customer-Experience
während des Onlineshoppings wird dadurch attrak-
tiver und Shopbetreiber schaffen ein uniques Shopping-
umfeld.
Klassische Onlineshops, die „nur“ Produkte in den Vordergrund stellen, werden es zukünftig daher immer schwerer haben, da der Kaufprozess und der Weg des Kunden bis zum tatsächlichen Kauf – neudeutsch auch die Customer Journey – immer verwinkelter wird.
Der Kaufprozess beginnt inzwischen – abgesehen von Routinekäufen – in sehr vielen Fällen online,
inzwischen vermehrt zu Hause auf der Couch.
Kunden suchen nicht mehr nur gezielt Produkte, sondern wollen auch Online vermehrt Beratung, Ideen und Tipps.
Dies ist auch der Grund, warum immer mehr
Onlinehändler neben der reinen Produktpräsentation versuchen, Themenwelten rund um ihre Produkte zu etablieren, mit denen Interessenten abgeholt werden können.
Contentstrategie als
Ausgangsbasis
An dieser Stelle kommt der inzwischen immer häu-
figer gebrauchte Begriff der sog. Contentstrategie ins Spiel. Der Begriff stammt aus der Web-Entwicklung und kam in den späten 1990er-Jahren in den USA auf. Mit dem Web 2.0 und der Entwicklung von Social Media konnte jeder User Inhalte im Netz veröffentlichen. Dadurch stieg die Zahl der Texte, Bilder und Videos rasant an. Während man gerade in den Anfängen des Webs häufig nach der Devise Quantität statt Qualität vorging und dies zu Beginn auch durchaus Erfolg bei Google und Co. nach sich zog hat erst nach und nach – und hier auch insbesondere durch die immer besser werdenden Algorithmen der Suchmaschinen – eine Trendwende hin zu hochwertigerem Content eingesetzt. Insbesondere
Content-Commerce –
The next big thing
Josef Willkommer
14
15. durch die letzten Google-Updates wird dem Content
und der Qualität des Contents nochmals verstärkte
Bedeutung beigemessen und der in der Vergangen-heit
häufig doch etwas überstrapazierte Ausspruch
„Content is King“ hat wieder an Bedeutung zugelegt.
Shop- und Seitenbetreiber müssen daher gerade
in der heutigen Zeit gewissenhafter und cleverer
denn je mit Inhalten umgehen, um insbesondere bei
Google „Gnade“ zu finden.
„Damit sie in der Masse an Inhalten nicht unterge-hen,
bilden Firmen vermehrt Contentstrategen aus.
Deren Hauptaufgabe liegt darin, die digitalen Inhalte,
user- und suchmaschinenfreundlich zu gestalten, mit
den Unternehmenszielen abzugleichen und effektiv
einzusetzen. 2009 gelang dem Begriff „Content-strategie“
der Durchbruch. Damals organisierte
Kristina Halvorson zusammen mit Karen McGrane
die erste länderübergreifende Contentstrategie-
Konferenz in Minneapolis, die Confab. Ziel war es,
mit Experten über das Thema zu diskutieren und den
Begriff zu definieren. Seitdem findet die Konferenz
jährlich statt. Hier werden die Trends und Neuheiten
der Branche vorgestellt. Seit 2013 wird die Confab
zusätzlich einmal jährlich in Europa an wechselnden
Orten veranstaltet.
Kristina Halvorson, Autorin des Standardwerks
„Content Strategy for the Web“ definiert Content-strategie
so: „Content strategy plans for the creation,
delivery and governance of useful, usable content.”
Eine Contentstrategie legt folglich fest, wie sinnvolle
und nützliche Inhalte für das Internet erstellt, veröf-fentlicht
und gesteuert werden.
Die Aufgabe der Contentstrategie ist es, alle Web-inhalte
zu ordnen, auf die Bedürfnisse der User
abzustimmen und auf die Unternehmensziele aus-zurichten.
Sie klärt präzise, welche Inhalte auf die
Website gehören und wo diese eingebunden und
veröffentlicht werden sollen... Rachel Lovinger stellt
einen praktischen Vergleich dar: „Contentstrategie ist
für den Webtext das, was die Informationsarchitektur
für das Design ist.“ Sie dient folglich als Gerüst für
alle Webaktivitäten und schafft Klarheit über Pro-zesse,
Kosten und Verantwortlichkeiten.“
Bei der Contentstrategie handelt es sich um einen
Prozess, mit dem die richtigen Inhalte für das jewei-ligen
Ausgabemedium definiert und entwickelt wer-den
und gemäß der Definition von Miriam Löffler auf
den nachfolgenden vier Säulen beruhen:
• Content-Audit = Bestandsaufnahme
der vorhandenen Inhalte
• Content-Planung = Auswertung und
Priorisierung des Content-Audits so-wie
Definition des Kommunikations-stils
• Content-Konzept = Welche Inhalte
werden wann, wo und von wem ver-öffentlicht
• Content-Produktion = Umsetzung und
Dokumentation der zuvor festgelegten
Punkte
Quelle: wikipedia.org/wiki/Content-Strategie
Contentmarketing als Teil
der Contentstrategie
Die Contentstrategie gibt hierbei einen grundlegen-den
Fahrplan sowie entsprechende „Leitplanken“
für die Contentgenerierung und Auslieferung vor.
Contentmarketing kann im Prinzip als Teildisziplin der
Contentstrategie verstanden werden.
„Im Gegensatz zu werbenden Techniken wie Anzei-gen,
Bannern oder Werbespots, stellen die Inhalte
des Contentmarketings nicht die positive Darstellung
des eigenen Unternehmens mit seinen Produkten in
den Mittelpunkt, sondern bieten nützliche Informati-onen,
weiterbringendes Wissen oder Unterhaltung.
Contentmarketing orientiert sich in der Ansprache
und der Thematik an Fachpresse-, Beratungs- und
Unterhaltungspublikationen. Seine Ziele erreicht das
Contentmarketing, indem es den Inhaltsproduzen-ten
als Experten, Berater und Entertainer profiliert,
der Kompetenzen, Know-how und Wertversprechen
durch den Inhalt demonstriert, statt sie nur zu be-haupten.
Da die Leistungen vom Marketingbetreiber bezahlt
werden sind diese – sofern auf Websites Dritter
ungekennzeichnet – laut des UWG als Schleichwer-bung
zu klassifizieren.“
Quelle: wikipedia.org/wiki/Content_Marketing
Dass gerade das Thema Contentmarketing eines
DER heißen Themen im Webumfeld ist, belegt die
nachfolgende Grafik aus Google Trends:
E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing
15
16. In der Praxis bedeutet dies, dass Unternehmen – und zwar sowohl im klassischen Corporate-Bereich als auch und insbesondere im E-Commerce – vor die immer größer werdende Herausforderung gestellt werden, möglichst zielgerichteten und mehrwerthaltigen Content zu produzieren und zu platzieren. Dazu benötigen sie möglichst flexible Tools.
Denkt man das Ganze noch einen Schritt weiter, wird es zukünftig vermehrt so sein, dass die Webseite bzw. der Webauftritt (egal ob Corporate Web und/oder Online-Shop) immer häufiger die zentrale Ausgangsbasis und das Aushängeschild nach außen darstellen wird. Insofern wird es zukünftig nicht nur darum gehen, Content „nur“ auf einer Webseite oder im Onlineshop zu platzieren, sondern Inhalte im Rahmen der Contentstrategie umfassend nach Zielgruppe und Ausgabemedium zu planen und zentral möglichst medien- und channelneutral zu halten.
Dabei wird zunehmend auch der Auswertung von Inhalten verstärkte Bedeutung zukommen. Wohin dies führen kann und in vielen Fällen auch wird, zeigt das Beispiel Amazon. Wer glaubt, dass Amazon ein Handelsunternehmen ist, der ist hier auf dem Holzweg.
Amazon ist ein Technologieunternehmen, das es als eines der ersten Unternehmen verstanden hat, Content im großen Stil zu orchestrieren, die Wirkung zu messen und darauf aufbauend Ableitungen für die Weiterentwicklung und Optimierung zu treffen.
Man kann jetzt natürlich trefflich darüber diskutieren, ob jeder Shopbetreiber über kurz oder lang zu einem Amazon werden muss, um Erfolg zu haben – dies wird mitnichten der Fall sein. Dennoch zeigt das Beispiel, dass passende Inhalte enormen Einfluss auf den Erfolg im Web haben können. Dazu passt auch nachfolgender Ausspruch von Nielsen: „Bad content kills sales“ wonach gemäß einer Studie bei 55 %
aller Kaufabbrüche in Onlineshops schlechter
Content der Auslöser war.
Während Amazon sich noch verstärkt an Fakten (Produktdaten) orientiert und hier insbesondere auch User Generated Content in Form von Kundenmeinungen (ob die immer richtig und echt sind, sei jetzt mal dahingestellt) einsetzt. Gewinnt das sog. Storytelling immer weiter an Bedeutung.
E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing
16
Google Trends
17. Foto von MatthiasX1: https://www.flickr.com/photos/matze-ex1/ - Creative Commons: BY-SA 2.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de Jetzt schnell registrieren! www.content-commerce-camp.deDamit Onlineshops Besucher begeistern und Fans gewinnen! Content Strategy und Content Marketing im E-Commerce
18. Storytelling als interessanter
Aspekt
Menschen wollen Geschichte hören – und das nicht
nur als Kind und zum Einschlafen! Hierzu wurde
bereits im Jahr 2009 von Joshua Glen Rob Walker
ein vielbeachtetes und zitiertes, wenn auch nicht
empirisch fundiertes Experiment unter dem Namen
„Significant Object Project“ durchgeführt. Hierzu
wurden bei eBay rund 200 „Ramsch-Artikel“ für
durchschnittlich $ 1,25 gekauft. In der Folge wurden
dann Autoren gesucht, die zu jedem Artikel eine
eigene Geschichte verfasst haben. Der Artikel wurde
dann wieder bei eBay mit der Geschichte als Erklä-rung
bzw. Backgroundinfo eingestellt – mit erstaun-lichen
Ergebnissen. So wurden bei dieser Aktion ins-gesamt
mehr als $ 8.000.- erlöst und damit – wenn
auch nicht wissenschaftlich fundierte aber dennoch
nicht weniger bemerkenswerte – Ergebnisse erzielt,
die man vereinfacht mit nachfolgendem Satz vom
Marketing-Papst Seth Godin umreißen kann:
„Marketing is no longer about the Stuff
you make, it‘s about the Stories you
tell.“
Nachfolgend dazu ein Artikel – in diesem Fall ein
geschnitztes Tier aus Holz – aus diesem Experiment,
das initial für $ 0,75 bei eBay erstanden wurde:
Zu diesem Artikel wurde von der Autorin Meg Cabot
dann eine Geschichte verfasst, die unter nachfolgen-dem
Link nachgelesen werden kann: http://signifi-cantobjects.
com/2009/10/26/wooden-animal/
Ergebnis dieses Storytellings: Die abgebildete Holz-figur
wurde zum Preis von $ 108.– wieder verkauft.
Natürlich kann man anhand des „Versuchsaufbaus“
jetzt argumentieren, dass dies so nur sehr bedingt
Rückschlüsse auf den tatsächlichen Einfluss der
fiktiven Story zum Artikel zulässt. Dennoch wird man
hier ins Grübeln kommen …
Und wie so oft kann auch dem Thema Storytelling
nochmal einer draufgesetzt werden, wie man einem
sehr interessanten Beitrag aus dem bekannten UX-Blog
www.konversionkraft.de entnehmen kann.
Hierbei wird das inzwischen doch häufiger anzu-treffende
Parallax-Scrolling, bei dem die Inhalte von
Webseiten untereinander angeordnet und mit dem
Scrollen nachgeladen werden, mit der Erzählung
einer Story kombiniert. Man spricht in diesem Fall
dann – oh Wunder – vom sog. Scrollytelling.
„Susan M. Weinschenk hat in ihrem Artikel
„48 Psychological Facts You Should Know About
Yourself“ eine passende Aussage zur Aufmerksam-keitsspanne
von Nutzern in Bezug auf Geschichten
getroffen:
„Stories are very powerful – They grab
and hold attention. But they do more
than that. They also help people pro-cess
information and they imply cau-sation.“
Die Aufmerksamkeit an sich bekommen noch einige
Seiten. Doch diese Aufmerksamkeit für eine länge-re
Zeit aufrecht zu erhalten ist vor allem im Internet
schwierig. Innerhalb weniger Millisekunden entschei-det
der Nutzer, ob er auf der Seite verweilt oder ab-springt.
Kein Wunder also, dass viele Landingpages
zwangsläufig mit wenig Text auskommen. Es war
ja schon schwer genug, die Aufmerksamkeit des
Nutzers zu bekommen. Also bloß nicht den Nutzer
im ersten Schritt mit zu viel Inhalt überfordern und
erst mal weiterleiten, damit die Aufmerksamkeit nicht
direkt verloren geht.
Das böse Erwachen kommt dann allerdings auf der
Folgeseite, wenn der Nutzer sich durch einen Wust
an Unterseiten seine Informationen herauspicken
soll.
Eine Geschichte hingegen kann die Aufmerksam-keitsspanne
des Nutzers ungemein verlängern. Eine
gut erzählte Geschichte kann uns ein großes Maß an
E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing
18
19. Informationen mit relativ wenig Wörtern übermitteln
und dabei auch noch in einem Format, das leicht
vom Nutzer aufgenommen werden kann.“
Quelle: http://www.konversionskraft.de/trends/scrollytelling-ecom-merce.
html
Hier zeigt uns Apple anhand der Landingpage für
den aktuellen Mac-Pro einmal mehr, wie man mit
dieser neuen Art der Darstellung gekonnt umgehen
kann und Inhalte emotional und extrem gekonnt in
Szene setzt und damit Content und Commerce –
zwar noch nicht komplett integriert aber dennoch
beeindruckend genug verschmelzen lässt:
Content-Commerce in der Praxis
Soviel zur Theorie. Doch damit wollen wir auch den
Bogen zum Thema Content-Commerce und der Ver-schmelzung
der beiden mitunter konträren Themen-bereiche
spannen:
Während noch vor geraumer Zeit Corporate Web-sites
und Onlineshops sehr häufig ein „Parallel-Uni-versum“
gebildet haben, in dem Kunden eher be-holfen
zwischen den Welten hin und her wechseln
mussten, geht der Trend ganz klar in Richtung der
Verschmelzung von Content der häufig im Corpo-rate-
Bereich zu finden war mit Commerce-Aspekten
aus dem Online-Shop-Bereich. Die Entdeckungs-phase
beginnt im Contentbereich und geht dann
möglichst fließend in die Kaufphase über! Voila
Content-Commerce ist geboren!
Um diesem Trend aus Sicht eines Shopbetreibers
entgegenwirken zu können, gibt es – zumindest
theoretisch – zwei bzw. drei Ansätze:
• ein Contentmanagementsystem wird
um E-Commerce-Komponenten er-gänzt
• man nutzt ein Standard-Shopsystem
und die dort sehr häufig integrierten
Content-Management-Features
• durch die Verbindung von Shop-
Software und Content-Management-
System versucht man, die Vorteile der
spezialisierten Tools aus beiden
Welten zu nutzen
Die Einsatzszenarien von Variante 1 sind dabei recht
limitiert. Dieser Ansatz dürfte dabei in vielen Fällen
kaum zielführend sein, da insbesondere E-Com-merce-
Anforderungen mitunter enorm umfangreich
und komplex sein können und eine dahingehende
Implementierung – abgesehen von rudimentären
Shopfunktionalitäten – mit beträchtlichem Aufwand
verbunden sein werden. Insofern macht eine solche
Überlegung auch wirklich nur dann Sinn, wenn der
Fokus ganz klar im Bereich Content, Markenbildung
und Markenerlebnis liegt und hier lediglich minimale
E-Commerce-Anforderungen – mit wenigen und ein-fachen
Produkten sowie einem sehr simplen Check-out
– bestehen.
Der Ansatz zwei klingt im ersten Moment vielver-sprechend
und auch Shopsystemanbieter haben im
Bereich Contentmanagement in den letzen Jahren
mitunter massiv nachgelegt. Nichtsdestotrotz wird
man bei etwas anspruchsvolleren Anforderungen an
Contentdarstellung und -möglichkeiten recht schnell
an Grenzen stoßen. Man sollte sich hier immer vor
Augen führen, wo der Fokus der jeweiligen Software
liegt.
Im Bereich Shop wird – und dies ist ja auch durch-aus
sinnvoll – der Fokus im Bereich der Produkt-bzw.
Katalogdarstellung, dem Warenkorb und dem
Checkout mit allen dafür notwendigen Parametern
liegen. Insofern wären es aus unserer Sicht auch
falsch, von einer „eierlegenden Wollmilchsau“ auszu-gehen,
mit der sowohl der Commerce- als auch der
E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing
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Scrollytelling Landingpage für den Apple Mac-Pro
20. Contentpart gleichermaßen bedient werden können.
Insofern eignet sich ein „E-Commerce alone“ Ansatz
tendenziell auch nur, wenn der Fokus im Bereich der
Produktdarstellung und dem Verkauf liegt.
Da es hier ganz grundlegende Unterschiede in den
Anforderungen der beiden Systeme gibt, wird man –
insbesondere bei etwas komplexeren Anforderungen
– häufig um eine Kombination aus einem dedizierten
Contentmanagementsystem mit einer modernen
E-Commerce-Lösung nicht mehr herum kommen.
Um hier eine erste Abschätzung treffen zu können,
sollten Sie sich folgende Fragen vor Augen führen:
• Liegt Ihr Fokus im Onlineverkauf oder
in der Markenbildung?
• Wie umfangreich ist Ihr Produkt-katalog?
• Wie komplex sind Ihre Produkte/
Produktvarianten?
• Wie umfangreich ist der Kaufprozess?
• Sind Verkaufskampagnen denkbar und
wenn ja wie komplex können diese
sein?
• Wie hoch ist der Content-Anteil abge-sehen
von Produkt- und Kategorie-beschreibungen?
Je stärker der Fokus hier auf dem Produkt und dem
Verkauf liegt und je umfangreicher und komplexer
die Produkte und der Verkauf sein können, desto
höheres Gewicht wird eine Shopsoftware erhalten.
Wenn neben dem Produktkatalog noch weitere
Inhalte (Themenwelten, Landingpages, How To's
etc.) denkbar sind, wird man häufig recht schnell
bei einem zusätzlichen Contentmanagementsystem
landen.
Dieses wird dann für die Darstellung von möglichst
zielgerichteten und personalisierten Markenerleb-nissen
und mehrwerthaltigen Inhalten verantwortlich
sein, die Shopsoftware kümmert sich – mitunter
auch „nachgelagert“ – um die Produktdarstellung
und den Kaufprozess. Nur so lassen sich durch intel-ligente
Verknüpfung der beiden Systeme aus unserer
Sicht die zum Teil doch konträre Anforderungen und
Schwerpunkte bestmöglich nutzen, wenngleich es
hier immer häufiger Überschneidungen gibt:
“Today, we have two separate sites,
which may be confusing for our custo-mers.
But from a delivery standpoint, we
were able to get things out quickly. Ten
years ago, we were exclusively a B2B
company, but today we are going B2C
as well as B2B. So it’s as much about
direct [to] consumer rather than dea-ler.
We need to know more about that
individual user and interact with them so
we can personalize content. We see a
better ability to link [our commerce and
content sites] more fluidly.” (Director of
IT, large manufacturer)
Quelle: Content And Commerce – The Odd Couple Or The
Power Couple? (Forrester 11/2013)
Nun gibt es unterschiedliche Arten der Verschmel-zung
von Shop- und Contentmanagementsystem,
die wir in Anlehnung an die zuvor bereits zitierte
Forrester Studie nochmals aufgreifen möchten:
a) Side-by-Side (hybrid)
Hierbei werden die beiden Systeme – CMS und
Shop-Software – quasi parallel und weitgehend
getrennt betrieben, wobei das CMS für die Discover-und
Explorephase und die dafür notwendigen Inhalte
verwendet wird und die Shopsoftware dann in der
Folge bei der eigentlichen Katalog- und Produkt-
E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing
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Verschmelzen von WCM und E-Commerce Features/Anforderungen
Quelle: Forrester Research Inc.
22. darstellung sowie dem Kaufprozess zum tragen kommt. Die beiden Plattformen werden durch
Authentifizierungsmechanismen wie Single-Sign-On miteinander verzahnt und die notwendigen Daten ausgetauscht.
Vorteile:
schnelle Time-to-Market
kostengünstig
einfache Integration
Nachteile:
„lose“ Verknüpfung der Systeme und
dadurch schlechtere User-Experience
schwierigere Integration von
• Personalisierung
• Recommendations
• Targeting
• Suche
• Navigation
b) Geführt durch das CMS
Bei diesem Ansatz gibt das Contentmanagementsystem den Takt vor bzw. ist das führende System. Dabei fungiert die Shopsoftware als eine Art Servicelayer, die alle relevanten Shopfunktionalitäten für das CMS bereithält und dort integriert. Hierbei handelt es sich in der Regel um die komplexeste Art der Integration.
Vorteile:
Bestmögliche Customer-Experience durch
umfassende Integration
klare Unterscheidung von strukturiertem und
unstrukturiertem Content
Nachteile:
Hohe Komplexität
Hohe Kosten
Implementierungsdauer
c) Geführt durch die Shopsoftware
Dies ist die am häufigsten angewendete Art der Kombination von CMS und Shopsoftware. Dabei stellt die Shopsoftware das führende System dar und Contentelemente bzw. Inhalte werden komplett oder partiell aus dem CMS in den Shop geladen. Damit macht man sich die oftmals einfachere Bedienung – insbesondere die in CM-Systemen häufig recht umfangreich integrierte Medienverwaltung – zu nutze.
Vorteile:
Gute Customer Experience
klare Unterscheidung von strukturiertem und
unstrukturiertem Content
Nachteile:
CMS übernimmt „nur“ noch Rolle eines
Content-Repositories
Dadurch möglicherweise etwas schwerer
verargumentierbar
Die Zukunft heißt Medien-
neutralität
Aktuell sind jedoch bereits erste Trends ersichtlich, mit denen Content möglichst abstrahiert und
medien- bzw. channelneutral gehalten werden soll um die verstärkt aufkommende Nachfrage nach Multi- und Omni-Channel-Ansätzen bestmöglich bedienen und Content möglichst zentral halten und steuern zu können.
Dazu gibt es aus unserer Sicht derzeit zwei sehr vielversprechende Ansätze. Wenn es „nur“ um die Verwaltung von Content geht, könnte das Tool Contentful sehr interessant werden. Bei Contentful handelt es sich im Prinzip um ein CMS ohne Frontend/ Templating das sich rein auf Contenterstellung und -verteilung über beliebige Kanäle beschränkt. Dabei wird der Ansatz „Create content once – think about presentation later (aka. let others handle publication and presentation)“ verfolgt. Mehr Infos zu diesem Tool gibt es unter www.contentful.com.
In eine ähnliche Richtung geht die vollkommen neue und seit Anfang des Jahres in Version 1.0 verfügbare TYPO3 Version namens Neos. Hierbei handelt es sich um ein „auf der grünen Wiese“ komplett
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23. neu entwickeltes Contentmanagementsystem, das
bis auf den Namen nichts mehr mit dem bekannten
TYPO3 gemeinsam hat. Bei Neos wurde zum einen
das Thema Usability als eines der zentralen Features
ins „Lastenheft“ geschrieben und das Thema Flexibi-lität
– sowohl was die Ausgabe von Content als auch
die Implementierung von Features betrifft – beson-ders
hoch aufgehängt.
Ein bedeutender Unterschied im Vergleich zu TYPO3
liegt bei Neos in der Art und Weise, wie Inhalte verar-beitet
werden. In TYPO3 werden Struktur und Inhalte
einer Webseite über Seiten und Inhaltselemente
abgebildet. Eine Neos-Seite besteht nun nur noch
aus Knoten (engl. nodes), die in nahezu beliebigen
Hierarchien angeordnet werden können. Ein solcher
Knoten kann beispielsweise eine Seite sein, aber
auch ein klassisches Text-Inhaltselement oder ein
Strukturelement wie beispielsweise ein zweispaltiger
Container. Somit unterstützt Neos von Haus aus ein
beliebig tief verschachtelbares Contentmodell. Damit
ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten.
Darüberhinaus verfolgt Neos standardmäßig ein sehr
mächtiges aber anfangs nicht ganz leicht zu verste-hendes
System mit sog. Contentdimensionen.
Viele Unternehmen stehen vor der Frage, wie sie den
zahlreichen Interessenten und Kunden aus aller Welt
ihre Inhalte möglichst zielgruppengenau präsentieren
können.
Dabei geht der Ansatz der Contentdimensionen
weiter, als Besuchern lediglich verschiedene Spra-chen
anzuzeigen. Die Funktion erlaubt auch die er-weiterte
Anpassung z. B. an Privat- und Geschäfts-kunden,
Männer oder Frauen, Besucher mit gleichen
Sprachen aber verschiedenen Ländern und ver-schiedene
Geräte. Im Prinzip lassen sich damit ext-rem
flexibel Segmentierungen anhand unterschied-lichster
Vorgabe vornehmen, denen dann wiederum
unterschiedlicher Content zugewiesen wird.
Noch weitere Ideen zum Konzept der Contentdimen-sionen
gefällig?
• Jede Art von personalisiertem
Content unter Berücksichtigung z. B.
von Personas
• Unterschiedliche Arten von Content
für unterschiedliche Ausgabege-räte
(das Smartphone wäre hier nur
eine Möglichkeit)
• Channelvarianten (eine Version für
Ihre Webseite, eine Version für Print-
Publikationen, eine andere Version für
eine externe Webseite etc.)
• Regionale Contentvarianten
• Location based Varianten basieren
auf ihrer jeweiligen Geolokalisierung
• Zeitzone basierte Varianten (damit
lassen sich Beispielsweise Produkt-news
oder Neuvorstellungen zeit-gleich
auf der ganzen Welt launchen)
• uvm.
Wie man Dimensionen über die Neos-Admino-berfläche
ansteuern kann, zeigt der nachfolgende
Screenshot. In Neos lassen sich sehr einfach weitere
Dimensionen anlegen, die dann über Preview Central
– in der Abbildung sind hier die Dimensionen „Desk-top“
und „Print“ angelegt, auswählen:
Naja, und auch zum Thema Medienneutralität gibt es
inzwischen – wie bei fast allem – ein recht mystisch
klingendes Acronym nämlich Digical. Hierbei han-delt
es sich um eine Wortschöpfung aus den beiden
Begriffen Digital und Physical. Mit diesem Begriff soll
zum Ausdruck gebracht werden, dass die Identität
eines Unternehmens auf allen Kanälen in gleicher
Weise aufscheinen muss, die selbe(n) Geschichte(n)
erzählt und das gleiche Gefühl erzeugt werden
müssen.
E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing
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TYPO3 Neos Admin-Interface mit Auswahl von Contentdimensionen
24. Content-Commerce –
Themenwelten beim Online-
shopping
Welcher Wein wird zu welchem Essen empfohlen? Welche Ausrüstung brauche ich für meine Bergtour? Ein Klick genügt und Produkte landen im Warenkorb der Verbraucher. Dabei spielen beim Onlineshopping weitere Zusatzinformationen zu einem Produkt eine immer wichtigere Rolle. Wie wir bereits gehört haben, ist es mit einer Shoplösung alleine häufig schwierig zusätzlichen Content zu pflegen – insbesondere dann, wenn nicht nur eine ganz einfache „Textwüste“ geschaffen werden soll, sondern etwas höhere Ansprüche bestehen.
Die Lösung besteht in einem solchen Fall, wie bereits skizziert, in der Vermischung einer Shoplösung mit einem CMS, die es Shopbetreibern erlaubt, Produkte mit interessanten Zusatzinformationen anzureichern. Durch die Verbindung der beiden Systeme ist es so Shopbetreibern möglich, einfach und schnell Themenwelten zu erstellen und damit Usern sowohl einen recht charmanten Einstieg zum eigenen Produktangebot zu geben als auch potentielle Kunden möglichst früh im Kaufprozess „abzugreifen“
Content-Commerce in der Praxis
Beispiel: Ein Onlineshopbetreiber verkauft Sport- artikel. Unter der Vielzahl an Artikeln bietet es sich
für den Shopbetreiber natürlich an, seine Produkte nach Sportarten zu gliedern und Themenwelten zu kreieren. Dadurch wird nicht nur die Usability für User optimiert, es ist für Konsumenten auch bequemer, online einzukaufen. Durch den Einsatz von Content-Commerce und der Verbindung zwischen CMS und Shoplösung ist es dem Shopbetreiber so möglich einfach und schnell Seiten nach Themen zu gestalten und Produkte mit Zusatzinformationen anzufüttern.
Der Vorteil beim Content-Commerce-Mix aus CMS und Shoplösung liegt auf der Hand: So ist durch die Verzahnung der beiden Systeme eine einfache Verwaltung der Produktdaten sowie eine Anreicherung der Produkte mit relevantem Content einfach und schnell möglich. Zudem wird dadurch eine benutzerfreundliche Oberfläche geschaffen und Produkt- und Inhaltsseiten können effektiv miteinander kombiniert werden. Die Folge: Der User fühlt sich vom Shopbetreiber abgeholt und er wird rund um das Produkt ausführlich informiert. Konsumenten bleiben so nicht nur länger auf einem Shop-Portal, sie werden das Ganze auch zu schätzen wissen und als Kunde wieder zurückkehren oder den Shop sogar weiterempfehlen.
Aktuelle Beispiele für gute Content- Commerce Ansätze
Aktuell sind jedoch bereits erste Trends ersichtlich, mit denen Content möglichst abstrahiert und
medien- bzw. channelneutral gehalten werden soll um die verstärkt aufkommende Nachfrage nach Multi- und Omni-Channel-Ansätzen bestmöglich bedienen und Content möglichst zentral halten und steuern zu können.
Bei Starify.com handelt es sich um ein Startup, das den Look der Stars vom Roten Teppich nach Hause holen möchte. Starify schafft es, journalistische Inhalte und ein Einkaufserlebnis miteinander zu verschmelzen, indem Usern bzw. Userinnen erläutert wird, wo die Looks der Stars zu bekommen sind bzw. was sich jeweils dahinter verbirgt: Entertainment und Shopping in Kombination!
E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing
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Artikel-/Produktseite auf www.starify.de
www.starify.de
25. Hier endet
die Leseprobe der
Ausgabe 03/2014
des
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