Als die Identität der Verbraucher in vollem Gange ist, hat Gigya fünf Vorhersagen für die wichtigsten Trends, die wir sehen, wachsen im Jahr 2017 gelegt, und wie wir sehen, dass Organisationen reagieren.
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Die Kundenidentität rückt in den Fokus –
fünf Vorhersagen für 2017
2016 markierte einen entscheidenden
Umschwung beim Thema Customer
Identity Management (CIM). Unternehmen,
Presse und Analysten sind sich inzwischen
einig, dass CIM-Technologie für moderne
Unternehmen nicht mehr „nice-to-have“ ist,
sondern schlicht eine Notwendigkeit.
Wir sind überzeugt, dass sich diese Entwicklung 2017
fortsetzen wird. Marken, die einen kundenorientierten
Ansatz verfolgen, werden sich gegenüber
Mitbewerbern schnell durchsetzen. Sie werden CIM
nicht nur nutzen, um neue Umsätze zu erzielen und sich durch großartige Customer Experiences
am Markt zu differenzieren, sondern auch, um neue, strengere staatliche Anforderungen
hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre zu erfüllen.
In diesem White Paper wollen wir Ihnen fünf große Trends für das neue Jahr sowie unsere
Vorhersagen vorstellen, wie Unternehmen darauf reagieren können bzw. werden.
Customer Identity Management (CIM) wird zentrales
Element der eingesetzten Marketing-Technologien
Können Sie Kunden über Marken, Websites und Anwendungen hinweg identifizieren, um
umfangreiche Profile zu erstellen, die in Marketing-, Service- und Verkaufsanwendungen
eingebunden werden können? Bieten Sie Ihren Kunden eine Cross-Channel-Erfahrung, die so
nahtlos und vertrauenswürdig wie nur möglich ist? Nutzen Sie Ihre Kundendaten effektiv und
setzen Sie Ihre Kenntnisse zu einzelnen Kunden bei jeder Interaktion ein? Wenn nicht, was hält
Sie zurück?
Das Problem
Moderne Marketing-Technologien nutzen Big Data, um One-to-One-Multichannel-Marketing zu
verwirklichen. Allerdings können diese Technologien nur dann eine wirklich kanalübergreifende
Customer Experience bieten, wenn es Ihnen möglich ist, jeden einzelnen Kunden konsistent
und relevant während seiner gesamten Historie zu identifizieren und anzusprechen. Und das
erfordert die richtige Herangehensweise an die Kundenidentität.
Aktuell sind Ihre Kundenprofile vermutlich noch recht fragmentiert. Warum? Einzelne Teile der
Kundendatensätze werden in der Regel in voneinander getrennten CRM-, CMS-, DMP- oder
anderen Lösungen gespeichert und verwaltet. Entsprechend ist es unmöglich, konsistente
übergreifende Benutzerprofile zu erstellen. Es liegt auf der Hand, dass Sie die Kunden dann
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auch nicht über Kanäle hinweg so ansprechen können, wie diese es erwarten, geschweige
denn sicherstellen können, dass sie dezidiert ihre Einwilligung erteilen können, welche Daten
über sie gesammelt und wie diese verwendet werden dürfen.
Am Ende steht eine unzufriedenstellende Customer Experience. Die Lösung für das Problem
liegt auf der Hand: Die Kundenidentität sollte im Fokus stehen – nicht am Rand.
„Ein fragmentierter Ansatz für die Kundenkommunikation, bei dem
Kundendaten auf zahlreichen unabhängigen Plattformen gespeichert
und separat verwaltet werden, kann dazu führen, dass einzelne Kunden
schwer identifizierbar sind und Botschaften entsprechend fragmentiert und
unwirksam sind.“
– Martech Advisor 1
Unsere Vorhersage
Ein verstärkter Fokus auf One-to-One-Marketing erhöht auch den Bedarf an Customer
Identity Management. Denn eine umfassende CIM-Plattform kann disparate Marketingsysteme
zusammenführen und als einheitliche Quelle für die Kundenidentität dienen. So wird es möglich,
im Lauf der Zeit immer genauere und vollständigere Benutzerprofile zu erstellen und zu
verwalten.
Durch die Verknüpfung der Marketingsysteme zu einer zentralen Plattform für die
Kundenidentität können Marketingspezialisten zudem tiefer gehende Erkenntnisse zu den
Kunden gewinnen, stärker personalisierte Content- und Produktempfehlungen abgeben und
beim Kunden Vertrauen schaffen, das Loyalität
fördert und Risiken minimiert.
Mit CIM können Sie sämtliche Kunden – bekannte
und unbekannte – an einem Ort und über ihren
gesamten Lebenszyklus hinweg verwalten. Im
Laufe der Zeit wird jedes Attribut, das Sie zu einem
Benutzer sammeln, Teil eines ganzheitlichen,
genauen und vollständigen Profils, mit alle
Ihre Marketingsysteme bessere Ergebnisse
erzielen. Gleichzeitig vermitteln Sie Ihren Kunden
Transparenz, Konsistenz und ein Gefühl der
Kontrolle über ihre Profile und Vorlieben.
Kundendaten sind wie Goldstaub: als einzelnes Korn
fast nichts, aber im Verbund ein Vermögen wert.
Wir gehen davon aus, dass 2017 die Einführung
von Plattformen für Customer Identity Management
geradezu explodieren wird – zum Nutzen aller
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Martech Advisor, House of Mirrors: a True Reflection of the Customer Journey? Jason Hemingway, 18. November 2016
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Kundenidentitäten wachsen schrittweise
Erfragen Sie zu viel von Ihren Kunden? Fördern Sie deren Engagement und Loyalität, indem sie
einen echten Gegenwert für ihre Informationen bieten? Wie einfach können Ihre Kunden ein
Online-Konto erstellen und verwalten? Wie können Sie es ihnen leichter machen?
Das Problem
Wenn Sie Ihre Kundendaten nicht zu vollständigen Profilen zusammenführen können oder sich
auf Benutzerprofildaten verlassen, die von riesigen sozialen Netzwerken gesammelt werden,
dann verpassen Sie eine große Chance. Denn um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen
Sie direkte digitale Beziehungen mit Ihren Kunden aufbauen. Bisher mussten Sie hierzu die
Verbraucher dazu bringen, bei der Anmeldung oder Abonnements entsprechende Formulare
auszufüllen. Aber die Leute mögen diese Verzögerungen nicht besonders und werden
zunehmend vorsichtig, wenn es darum geht, persönliche Informationen preiszugeben. Wie
können Sie also Ihre Kunden besser kennenlernen, ohne sie von Anfang an zu verprellen?
Die Strategie ist im Grunde ganz einfach: Beim Erstkontakt mit Kunden ist weniger mehr.
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„Menschen reagieren weniger rational, sondern viel stärker emotional.
Gefühle wie Wertschätzung oder Enttäuschung sind entscheidend für
Markentreue und Ausgaben.“
– Forrester 2
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Forrester, 2017 Predictions: Dynamics That Will Shape The Future In The Age Of The Customer, Oktober 2016
Unsere Vorhersage
Unternehmen werden zunehmend Anreize für Nutzer schaffen, ein Konto einzurichten oder sich
für Abonnements anzumelden, indem sie einfache Wertversprechen machen und nur so wenig
wie mögliche Informationen erfragen. Schließlich reicht zunächst eine einzige Information – eine
E-Mail-Adresse, eine Mobiltelefonnummer oder die Zustimmung, die vorhandenen Social-Media-
Anmeldeinformationen zu verwenden.
Ist der Kontakt erst einmal hergestellt, lässt sich die Kommunikation erweitern, indem Sie den
Kunden aufgrund ihres Verhaltens etwas anbieten, das sie animiert, wiederzukommen. Das
eröffnet eine weitere Möglichkeit, einen Gegenwert für Informationen anzubieten, z.B. einen
Rabatt für eine Postleitzahl, eine kostenfreie Produktprobe für eine Empfehlung, Punkte für den
Beitritt zu einem Treueprogramm – die Möglichkeiten sind praktisch unendlich. Dabei sollten Sie
jedoch nie vergessen, dass der Kunde jederzeit sicher sein will, dass die Informationen, die er
Ihnen anvertraut, sicher sind und nicht missbraucht werden.
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2017 werden Unternehmen, die einen solchen vertrauensbasierten, auf Gegenseitigkeit
basierenden Ansatz verfolgen, nicht nur mehr Kunden, sondern lebenslange engagierte
Markenbotschafter gewinnen. Wie das alte Sprichwort sagt: ‘Steter Tropfen höhlt den Stein‘.
Einwilligung ist „das neue Schwarz“:
erlaubnisbasiertes Marketing dämpft den
Gruselfaktor der Personalisierung.
Basiert Ihr digitales Marketing auf Opt-out oder Opt-in? Verfügen Sie über die Einwilligung
Ihrer Kunden, ihre Daten zu sammeln und zu nutzen und können diese Kunden ihre eigenen
Profile problemlos verwalten? Sind Ihnen die länderspezifischen Regelungen im Hinblick auf
den Umgang mit persönlichen Daten der Verbraucher bekannt? Bemühen Sie sich aktiv um das
Vertrauen Ihrer Kunden?
Das Problem
Haben Sie nicht auch schon einmal etwas auf einer E-Commerce-Website gekauft und am
Ende hat Sie diese Marke wochenlang im Internet verfolgt und mit Anzeigen für ein Produkt
bombardiert, das Sie bereits besitzen?
Diese Art der „Personalisierung“ ist typisch für Vermarkter, die Cookies und mobile IDs
verwenden oder Listen von Datenbrokern nutzen, um Ihr Verhalten zu verfolgen. Das verändert
sich jetzt jedoch zunehmend – und sollte es auch. Die meisten Menschen mögen es zwar, wenn
ihre Interessen beachtet werden, aber keiner kann es leiden, „gestalked“ zu werden. Der Trend
geht daher ganz klar weg vom Cookie, hin zum Login.
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Mit seinem Marketingtool Brand Lift verabschiedet sich zum Beispiel Google zunehmend von
Cookies und mobile IDs, um Anwender zu identifizieren. Außerdem erweitert das Unternehmen
seine Reichweite über YouTube-Anzeigen hinaus aufs TV. Warum? Zum einen haben
cookiebasierte Kampagnen aufgrund von Adblockern an Relevanz verloren. Und zum anderen
hat Google den inhärenten Wert seiner Milliarden angemeldeter Gmail-Nutzer realisiert, deren
Identitäten auch mit Android, YouTube, Maps und einer Vielzahl von anderen beliebten Online-
und Mobilfunkdiensten des Unternehmens verbunden sind.
Neben dem zunehmenden Misstrauen der Verbraucher sorgen auch wachsende Sorgen
um den Schutz der Privatsphäre dafür, dass Datenschutzbestimmungen immer strenger
werden. Beides zusammen – die große Chance, Identitätsdaten aus erster Hand für die
zielgenaue Personalisierung der Customer Experience zu nutzen und die strengen neuen
Datenschutzbestimmungen – führt zu einer radikalen Veränderung der digitalen Strategien
vieler Unternehmen.
Unsere Vorhersage
Wir von Gigya sind überzeugt, dass 2017 Marken, die sich weiterhin auf anonyme Daten von
Drittanbietern verlassen und den Schutz der Privatsphäre nur als Kostenstelle sehen – die
nur durch schmerzhafte Ausgaben gelöst werden kann – gegenüber Unternehmen an Boden
verlieren werden, die ihre digitale Architektur rund um die Themen Privatsphäre, Einwilligung
und Kontrolle konzipieren. Es besteht kein Zweifel, dass durch hohe Transparenz viel zu
gewinnen ist, da sie Kunden ermutigt, mit Ihrem Unternehmen auf einer deutlich persönlicheren
Ebene zu interagieren.
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TechCrunch, Data Ethics — The New Competitive Advantage, Hasselbalch, Tranberg, 12. November 2016
8AM 11AM 7PM
Hatten Sie jemals das Gefühl, verfolgt zu werden?
„Wir leben in einem Zeitalter des Experimentierens, in dem Gesetze,
Technologien und – vielleicht am wichtigsten – unsere Grenzen als
Individuen getestet und täglich neu ausgehandelt werden.“
– TechCrunch 3
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In einfachen Worten: Sagen Sie Ihren Kunden genau, welche Informationen Sie benötigen und
was Sie damit tun wollen (erzeugen Sie überzeugende Erfahrungen!). Sie werden von weitaus
tieferen Kundenkenntnissen und lebenslanger Loyalität profitieren und befinden sich gleichzeitig
im Einklang mit den Gesetzen.
Die EU-Datenschutzgrund-verordnung betrifft jeden
Wissen Sie, ob die neue Datenschutzgrundverordnung der EU
(DSGVO) für Sie gilt? Entsprechen Sie ihr oder haben Sie schon
einen Plan hierfür? Kennen Sie Ihre Anforderungen und welchen
Einfluss sie auf Ihr Unternehmen haben? Haben Sie überhaupt
schon einmal von der DSGVO gehört?
Das Problem
Die DSGVO ist ein 261-seitiges Dokument, das den Umgang von
Unternehmen mit Verbraucherdaten grundsätzlich neu regelt.
Sie wurde von der EU konzipiert und verabschiedet, gilt aber für
jedes Unternehmen weltweit, das auch nur einen Kunden in Europa hat – auch wenn es selbst
keine Niederlassung in der EU hat. Dennoch ergab 2016 eine globale Umfrage von Dell, dass
nur wenige Unternehmen eine Ahnung hatten, welche Anforderungen an sie damit verbunden
sind. Und nur drei Prozent der Unternehmen hatten bereits einen Plan zur Erfüllung der DSGVO-
Anforderungen – die im Mai 2018 verbindlich in Kraft tritt.
Dabei ist die Nichteinhaltung kein Spaß: Es drohen Geldbußen in Höhe von 20 Mio. Euro oder 4
Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes eines Unternehmens – je nachdem, was höher ist.
Dell schätzte, dass die meisten Unternehmen mindestens zwei Jahre benötigen, um sich auf
die Einhaltung der DSGVO vorzubereiten – und das weniger als zwei Jahre nach dem offiziellen
Gesetzesentwurf. Wenn Sie also zu den 97 Prozent ohne Plan zählen, wie wollen Sie anfangen?
Unsere Vorhersage
2017 werden Unternehmen ein verrücktes Rennen starten – zum Teil durch die Benennung
oder Einstellung von teuren Datenschutzbeauftragten (ein DSGVO-Anforderung)
–, um ihre Datenschutzrichtlinien auf den neuesten Stand zu bringen. Viele IT- und
Unternehmensführungskräfte werden dabei realisieren, dass die größte Hürde, vor der sie
stehen, darin besteht, ein zentrales Repository für die Speicherung und Verwaltung von
Verbraucherdaten zu schaffen, die derzeit in unzähligen Systemen rund um das Unternehmen
verstreut sind.
Deshalb gehen wir davon aus, dass sich die Unternehmen im kommenden Jahr zunehmend
auf cloudbasierte CIM-Plattformen verlegen werden, um personenbezogene Daten zu
zentralisieren, zu verwalten und zu speichern.
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„So wie der Trend für Big Data von den größten Konsumgüterherstellern der
Welt gestartet wurde, wird der integrierte Datenschutz bald folgen.“
– TechCrunch 4
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TechCrunch, Why privacy is the killer app, Tim Barker, 9. August 2016
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Angesichts massiver Datenlecks sollten Unternehmen
Ihren Kunden helfen, sich selbst zu helfen
Verlassen Sie sich bei der Sicherung von Kunden-Accounts auf die Kombination aus
E-Mail-Adresse und Passwort? Bieten Sie Social Login, Multifaktor- oder risikobasierte
Authentifizierungsoptionen an, um Ihre Kunden zu schützen? Lassen Sie Ihren Kunden die Wahl
bei der Art der Sicherheit, die sie für ihre eigenen Konten wollen?
Das Problem
Das massive Datenleck bei Yahoo machte wieder einmal deutlich, dass Cyberkriminelle den
immensen Wert von Online-Konten erkannt haben und ihre Angriffe darauf konzentrieren.
Dennoch hinken viele Unternehmen beim Schutz dieser Konten immer noch massiv hinterher.
Und unsere aktuelle Umfrage zeigte, dass die Verbraucher mit Passwörtern auf dem Kriegsfuß
stehen, wie ihre schlechten Gewohnheiten zeigen. Laut Buzzfeed ergab eine aktuelle
Sicherheits-Umfrage von Intel, dass eine durchschnittliche Person 2016 27 verschiedene Logins
hatte, für die sie Passwörter erstellen und behalten musste. Es ist daher keine Überraschung,
dass die meisten Verbraucher das gleiche Passwort für mehrere Online-Konten verwenden –
keine gute Idee.
Was können Unternehmen tun, um passive Kunden vor ihren eigenen schlechten Gewohnheiten
zu schützen?
Moderne SaaS-CIM-Plattformen helfen, die anspruchsvollsten Anforderungen der DSGVO-
Compliance in Schlüsselbereichen wie Zustimmungsmanagement und Benutzerdatenkontrolle,
Datenlokalisierung, Social-Compliance, Anti-Spam-Präferenzmanagement und mehr zu
bewältigen. Die zentrale Verwaltung von Verbraucherdaten in einer Cloud-Plattform macht
es auch einfacher, die erforderlichen Einverständniserklärungen einzuholen und bietet den
Verbrauchern die Möglichkeit, ihre Profildaten umfassend zu verwalten. Dies stellt sicher, dass
Sie diese Daten in Ihren Marketing-Technologien nutzen, Datenübertragungen transparent
dokumentieren und Auditing und Reporting leichter bewältigen können.
Auch hier gilt: Bei der Einhaltung der DSGVO und anderer Datenschutzgesetze – sowie der
Verbesserung Ihrer Customer Experiences – wird kein Weg daran vorbeiführen, die Identität in
den Mittelpunkt Ihres Marketingkonzepts zu stellen und als wertvolles Gut zu verwalten.
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Unsere Vorhersage
Das Benutzer-Passwort ist heute das Hauptziel für Kriminelle (und niemand ist immun).
Unternehmen müssen daher einen frischen Blick auf stärkere Schutzmaßnahmen werfen, um
sich und ihre Kunden aus der Gefahrenzone zu halten.
Ein Ansatz ist die „starke Authentifizierung“. Die Idee? Starten Sie die Authentifizierung mit
einem Kennwort (etwas, das Sie kennen) und fügen Sie dann einen oder mehrere zusätzliche
Faktoren hinzu, z. B. einen Token oder ein Mobiltelefon (etwas, das Sie haben) oder ein
biometrisches Element wie Fingerabdruck oder Spracherkennung (etwas, das Sie sind). Der
Clou ist, dass die zusätzlichen Faktoren nicht wiederverwendbar oder replizierbar sind und nicht
über das Internet geklaut werden können.
Deshalb prognostiziert Gigya, dass 2017 immer mehr Unternehmen ihre Kunden dazu
ermutigen werden, Anmeldeprozesse je nach Situation durch weitere Faktoren zu ergänzen.
Sie möchten nicht, dass Ihr Kind zufällige Einkäufe
auf einem freigegebenen Computer oder Tablet
durchführt? Fügen Sie einen zweiten Faktor für die
Authentifizierung Ihrer E-Commerce-Konten hinzu,
sodass die Anmeldung eine Überprüfung über ein
Mobiltelefon erfordert, auf das nur Sie zugreifen
können. Dieser Schritt hilft natürlich auch gegen
professionelle Account-Hacker.
Kann man das noch weiterspinnen? Wir sind
der Ansicht: ja. Zum Beispiel ist heute jedes
Unternehmen auf sich selbst angewiesen, wenn es
Nutzer vor schlechter Passwort-Nutzung schützen
will. Aber wie wäre es, wenn es stattdessen Teil
einer größeren Gemeinschaft wäre und von einem
„Netzwerkeffekt“ profitieren könnte, der sich aus
Vernetzung und Umfang ergibt? Was wäre, wenn das Netzwerk innerhalb dieser Community
überwacht würde, dass also, wenn z.B. Anmelde-Unregelmäßigkeiten erkannt würden, eine
andere Ebene der Sicherheit automatisch aktiviert werden könnte? Diese Art der Sicherheit
ist nur für Cloud-Provider möglich, die eine sehr große Anzahl von Kundenidentitäten zentral
verwalten und alle auf einmal überwachen. 2017 werden wir mehr von dieser Art von Netzwerk-
Sicherheit sehen.
Durch die Kombination innovativer Technologien mit dem guten alten gesunden
Menschenverstand werden wir 2017 gemeinsam daran arbeiten, unsere digitale Welt sicherer zu
machen.
„IT-Sicherheitsexperten prognostizieren für 2017 eine Zunahme
hochkarätiger Cyber-Angriffe, da Regierungen und Unternehmen neue
Technologien einsetzen, um Angriffe abzuwehren.“
– eWeek 5
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eWeek, 17 Security Experts Share Predictions for the Top Cyber-Trends of 2017, Sean M. Kerner, December 27, 2016
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Ausblick
Die Zukunft wird spannend.
Unternehmen fangen gerade erst an, den vollen Wert und das Potential der Kundenidentität zu
realisieren. Immer mehr Marken erkennen, dass der Aufbau direkter, gegenseitiger Beziehungen
zur Zielgruppe die personenbezogenen Kundenbeziehungen schaffen kann, die wir alle
aufgrund von Cloud und Big Data heute bevorzugen. Für Unternehmen ist dies ein wertvolles
Gut, das im Namen der Kunden verwaltet und geschützt werden muss. Voraussetzung ist
die richtige Balance zwischen überzeugenden Erfahrungen, transparenten Interaktionen und
ständiger Wachsamkeit gegen Betrug.
In Zukunft werden nur die Unternehmen wirklich erfolgreich sein, die eine perfekte Mischung
erzielen: aus neuartigen Customer Experiences – Game Changer, die selbst etablierte Branchen
auf den Kopf stellen können –, einem lockeren, aber entschiedenen Bemühen, Vertrauen bei
den Kunden aufzubauen und aufrechtzuerhalten und nicht zuletzt einem starken Fokus auf den
Datenschutz.
„Große Macht bedeutet große Verantwortung”
Jede Organisation, die große Datenmengen verwaltet, steht heute vor großen Chancen und
Verpflichtungen. Datensätze mit ausreichender Skalierung schaffen einen „Netzwerkeffekt“,
der neue Wege für Innovationen eröffnet. Daher ist das Feld der Datenwissenschaft rasant
gewachsen und wächst weiter. Mit klassischen wissenschaftlichen Methoden und einer
gesunden Dosis Kreativität werden die Datenwissenschaftler im kommenden Jahr zweifellos
erstaunliche Einblicke und völlig neue Konzepte für die Unternehmensstrategie und
Netzwerksicherheit erzielen.
Das Konzept des Netzwerkeffekts ist zweifellos für jede Organisation relevant, die große
Datenspeicher mit Kundenidentitäten verwaltet. Als führender Anbieter von Lösungen für
Customer Identity Management sind wir bei Gigya bestens positioniert, um unsere Größe (1,1
Milliarden Identitäten, wachsend) zu nutzen, um neue Wege für die Unterstützung und den
Schutz unserer Kunden und ihrer Kunden zu eröffnen. Im kommenden Jahr wollen wir uns für
positive Veränderungen stark machen, da wir überzeugt sind, dass mit „großer Macht große
Verantwortung“ einhergeht.
Es bleibt zu hoffen, dass die weitere Entwicklung des globalen digitalen Marktes 2017 mehr
Chancen – und weniger Risiken – für alle mit sich bringt.