1. Pragmatisch funktionales Konzept
Historischer Hintergrund:
Die audiolinguale Methode der 50er und 60er beschäftigte sich mit der
Sprachverwendung nicht. Ihre Lehrmaterialien enthalten nur Dialoge, deren
Sprache nicht real, sondern künstlich ist. Als eine Lösung für diese
mangelhaften Punkte beginnt in den 60er Jahren eine neue linguistische
Entwicklung, nämlich die Pragmalinguistik, die die Sprache nicht nur für ein
Formsystem, sondern für menschliches Handeln hält. Diese Richtung besagt,
dass die Menschen etwas mit der Sprache tun und machen können. Anhand
dieser Grundlage entwickelt sich das pragmatisch funktionale Konzept.
Lerntheorie und Ziele:
In den 60er und 70er Jahren des 20. Jh. gelten die behavioristische
Lerntheorie und die strukturalistische Sprachtheorie, deren Gedanken tief bei
ALM vorhanden waren, nicht mehr als angemessne Theorie für
Fremdsprachenvermittlung, die neue Bedürfnisse für Kommunikation
erfordert, neue Methode anhand der kognitivistischen Theorie zu gründen.
Daraus entsteht das pragmatisch funktionale Konzept, dessen Ziel
Anwendung der Sprache in den Kommunikationssituationen des Alltags ist.
Merkmale des Unterrichts:
Als Hauptmerkmal ist die Veränderung der Lehrstoffprogression. Diese
Methode beschäftigt sich nicht mit Lehren der Grammatik vom Einfachen zum
Schwierigen, sondern mit dem Sprachgebrauch im Alltag. Die Grammatik
hängt von der Kommunikationssituation ab und wird als Mitteilungsgrammatik
bezeichnet. Ihre Progression ist nicht mit dem Schwergrad, sondern mit ihrer
Funktion in der Kommunikation zusammen, d.h. die Grammatikregeln sollen
entdeckt werden.
Als Folge sollen die Themenschwerpunkte verändert werden. Die Themen
sollen dem Schülerinteresse angepasst werden. Der Schüler beginnt
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2. deswegen aktiv zu sein und seine Rolle wird als Sprachgebrauches in den
Alltagssituationen zu praktizieren.
Das Lesen präsentiert bei dieser Methode auch als sehr wichtigen Aspekt in
der Alltagskommunikation und nicht Lesen von wertvoller Literatur wie bei
GÜM. Das Lesen ist hier Übung für das Verständnis von Alltagstexten.
Die Übungsformen haben bei dieser Methode eine neue Gestalt. Sie sollen
die Realität annähern und mit dem Sprachgebrauch verbunden werden.
Der Lehrer spielt dabei eher Rolle des Helfers und Beraters als ein
Wissenvermittler oder Techniker.
Darüber hinaus werden weiter die Sozialformen verändert. Die Lerner sollen
die Sprache als Mittel in Dialogszenen oder Alltagssituationen gebrauchen,
was dazu führt, dass die Schüler diese Kommunikationsszene zu zweit, zu
dritt oder zu viert nachspielen, d.h. Partnerarbeit oder Gruppenarbeit.
Die Muttersprache spielt hier keine besondere Rolle.
Referenzen:
1) Neuner, Gerhard/ Hunfeld, Hans: Methoden der fremdsprachlichen
Deutschunterrichts. Druckhaus Langenscheidt, 1993, Berlin.
2) 2) Henrici, Gert/ Riemer, Claudia ((HRSG): Deutsch als Fremdsprache
Band 2, Schneider Verlag, Hohengehren Gmbh 2001
3) Knisska, Gabriele: Deutsch als Zweitsprache Lehren und Lernen,
Schöningh 2007, Berlin.
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3. Reflexion
Da jede Methode im Bezug auf Fremdsprachenvermittlung ihre positiven und
negativen Seiten haben, wird nach einer Phase Kritikpunkte bei dem
pragmatisch funktionalen Konzept gesehen:
Dieses Konzept betont die Mündigkeit und die Sprachverwendung. Es
vernachlässigt andererseits die Schreibfertigkeit. Die Grundlage bei dieser
Methode ist die Kommunikation in den Alltagssituationen und Alltagsthemen,
d.h. indirekte Realitätsnähe aber es gibt keine direkte Beziehung zu den
Zielsprachenländer.
Es gibt auch absolute Ausklammerung der wertvoller Literarischen Texte.
Durch diese Methode wird die Muttersprache ganz verbannt.
Ich finde diese Methode im allgemein gut aber ich stimme der Beschränkung
auf nur Alltagssituationen und Alltagsthemen nicht zu. Die Ausklammerung
der Literatur ist auch gefährlich, denn die Literatur hat sehr viele sinnvolle
Texte, die sehr wichtig für sowohl das Gehirn als auch die Seele sind. Man
soll darauf nicht verzichten.
Diese Methode stellt Sprechen und Lesen in der ersten Stelle. Schreiben hat
hier gar keine Rolle. Das finde ich nicht gut.
Damit die Methode nützlich und sinnvoll im Unterricht ist, soll sie sich mit den
vier Fertigkeiten der Schüler, bzw. Lesen, Hören, Sprechen und Schreiben
beschäftigt.
Bezüglich auf die Verbannung der Muttersprache meine ich, dass das kein
Nachteil ist. Das gilt als Vorteil, dass die Schüler im Fremdsprachenunterricht
nur mit der Zielsprache behandeln. Dadurch wird die Fremdsprache verstärkt
und verbessert.
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