Herausforderung Portfoliodiversifikation
Viele vermeintlich gut diversifizierte Portfolien erleiden immer wieder hohe Verluste. Wie Anleger die Kursschwankungen ihres Portfolios langfristig reduzieren können und wie Sie unterschiedliche Anlagestrategien von verschiedenen Vermögensverwaltern zur Diversifikation nutzen können, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Kapital & Märkte.
1. MF
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Portfoliodiversifikation
Grundlagen eines gut diversifizierten
Portfolios
Dass man bei der Geldanlage „nicht alle Eier in einen Korb
legen“ soll, ist weithin bekannt. Trotzdem erleiden Investoren
mit ihren vermeintlich gut diversifizierten Portfolien immer
wieder hohe Verluste. Der Grund: Die Portfolien fokussieren
sich meist nur auf einen kleinen Teil der möglichen Anlage-
klassen. Infolgedessen werden viele Möglichkeiten zur Redu-
zierung von Anlagerisiken nicht genutzt. Anleger gewichten
darüber hinaus in ihren Wertpapierdepots oftmals bestimm-
te Unternehmen oder Branchen sehr stark, zu denen sie aus
persönlichen oder beruflichen Gründen eine Affinität haben.
Die Wertentwicklung eines Portfolios ist neben den Renditen
der einzelnen Anlagen auch von deren Korrelation unterein-
ander abhängig. Die Korrelation gibt an, wie sich zwei Wert-
papiere im Verhältnis zueinander bewegen. Gemessen wird
dies mit dem Korrelationskoeffizienten, der sich zwischen +1
und -1 bewegen kann. Haben zwei Wertpapiere einen hohen
Korrelationskoeffizienten, also mit einem Wert nahe 1, dann
bewegen sich diese sehr ähnlich. Ein Beispiel hierfür sind zwei
Versicherungsunternehmen, die auf Faktoren wie Groß-
schadensfälle, Zinsniveaus und Regulierungsänderungen
in ähnlicher Weise reagieren. Ist der Korrelationskoeffizient
sehr niedrig, so verläuft die Wertentwicklung der beiden
Wertpapiere überwiegend gegenläufig. Je weniger die
Wertpapiere miteinander korrelieren, desto größer ist der
Diversifikationsnutzen im Portfolio. ❚
Diversifikation unternehmensspezifischer
Risiken
Die Wertentwicklung einer Aktie wird sowohl vom Marktum-
feld der jeweiligen Branche als auch von unternehmensspe-
zifischen Entscheidungen oder Ereignissen beeinflusst. Letz-
teres kann zu deutlichen Abweichungen der Wertentwicklung
eines Unternehmens im Vergleich zu seinen Wettbewerbern
führen. Ein Beispiel hierfür ist die Ölkatastrophe im Golf von
Mexiko 2010, als es nach einer Explosion auf der Ölbohrplatt-
form Deepwater Horizon über mehrere Monate zum Austritt
von Öl und folglich zu starken Umweltverschmutzungen kam.
Aufgrund der hohen Folgekosten brach der Aktienkurs von
BP um über 50 Prozent ein, während die Wettbewerber keinen
derartigen Kurseinbruch zu verzeichnen hatten (Vergleich
Abbildung 1). Wäre die Branche von Anlegern ausschließlich
über BP abgedeckt worden, dann hätte dieses Ereignis die an
sich gute Entwicklung des Sektors zunichte gemacht. Aus
Diversifikationsaspekten ist es daher sinnvoll, mehrere Gesell-
schaften einer Branche im Portfolio zu haben. ❚
Diversifikation von Branchenrisiken
Oft bewegen sich die Aktienkurse von Unternehmen einer
Branche sehr ähnlich, da sie denselben konjunkturellen, poli-
tischen und regulatorischen Einflüssen unterliegen. Dies kann
entweder nur für Unternehmen eines Landes oder aber auch
global gelten und ist vom Globalisierungsgrad der Branche
sowie der Art der Einflüsse abhängig. Abbildung 2 zeigt die
Wertentwicklung von Automobilherstellern verschiedener Län-
der. Trotz Unterschieden bei den Produktpaletten und Absatz-
märkten sowie verschiedenen unternehmensspezifischen
Problemen wie Rückrufaktionen verlief die Wertentwicklung
Kapital & Märkte
Ausgabe August 2013
Kapital & Märkte erhalten Sie sehr gerne auch per E-Mail.
Wenn Sie hiervon Gebrauch machen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze E-Mail an:
KapitalundMaerkte@privatbank.de
2. relativ synchron: Die Absatzflaute in Folge der Finanzkrise hat
die Kurse aller drei Gesellschaften massiv einbrechen lassen.
Dies zeigt, dass eine gute Diversifikation innerhalb einer Bran-
che zwar Schutz vor den Problemen einzelner Unternehmen
bietet, aber vor Ereignissen, die die gesamte Branche betreffen,
kaum schützt. Ein prominentes Beispiel hierfür ist auch der
Neue Markt, als viele Investoren fast ausschließlich in „neue
Technologien“ investiert haben. Das vermeintlich gut diver-
sifizierte Portfolio an Wachstumstiteln hat jedoch nicht vor
dem annähernden Totalverlust geschützt, da ein Großteil der
Unternehmen keine Gewinne erwirtschaftete und in der
damaligen Euphorie viele Gesellschaften ohne tragfähige
Geschäftsmodelle an die Börse gingen. Mit einem ausge-
wogeneren Portfolio, das neben Wachstumswerten auch
substanzstarke Titel sowohl aus konjunkturzyklischen als auch
defensiven Branchen enthalten hätte, wären starke Wertver-
luste vermeidbar gewesen.
Abbildung 3 zeigt die Wertentwicklung verschiedener Bran-
chen des STOXX 600 Index. Es ist ersichtlich, dass alle Bran-
chen vom Marktzyklus beeinflusst werden. Dennoch gibt es
immer Phasen, in denen sich einzelne Branchen sehr unter-
schiedlich entwickeln. So legten Technologiewerte um die
Jahrtausendwende um über 200 Prozent zu, während gleich-
zeitig der Genussmittelsektor etwa 25 Prozent an Wert verlor.
Die Technologiewerte verloren die Gewinne jedoch bis 2002
wieder vollständig und notieren heute etwa 20 Prozent unter
ihrem Wert von Anfang 1999. Der Genussmittelsektor hat sich
hingegen in diesem Zeitraum etwa verdreifacht. Ein weiteres
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Quelle: Bloomberg
ABBILDUNG 2: WERTENTWICKLUNG VERSCHIEDENER AUTOMOBILKONZERNE
Daimler (Euro, normiert)
Renault (Euro, normiert)
Toyota (Jap. Yen, normiert)
siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3)
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Quelle: Bloomberg
ABBILDUNG 1: WERTENTWICKLUNG VERSCHIEDENER MINERALÖLKONZERNE
BP (US-Dollar, normiert)
Exxon Mobil (US-Dollar, normiert)
Royal Dutch Shell (US-Dollar, normiert)
siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3)
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Beispiel ist der Bankensektor, der bis zur Finanzkrise zu den
Sektoren mit der besten Wertentwicklung gehörte, bevor er
bereits 2007, und damit vor den anderen Branchen, massiv
einbrach und sich seitdem kaum erholt hat. Der Sektor Pharma
und Gesundheit zählte in den vergangenen Jahren zu den
Branchen mit der geringsten Volatilität. Seit der Finanzkrise
hat er sich im Branchenvergleich mit am besten entwickelt,
was darauf zurückzuführen ist, dass dividendenstarke Unter-
nehmen mit stabilen Erträgen im Fokus der Anleger sind.
Daher ist es aus Risikogesichtspunkten sinnvoll, über mög-
lichst viele verschiedene Sektoren diversifiziert zu sein. Auf
diese Weise wird verhindert, dass immer wieder auftretende
negative Entwicklungen in einem Sektor zu großen Vermögens-
verlusten führen. ❚
Diversifikation von Länderrisiken
Kursentwicklungen können sich nicht nur zwischen den ver-
schiedenen Branchen eines Landes, sondern auch zwischen
verschiedenen Ländern deutlich unterscheiden. Zum einen
kann sich der gesamte Aktienmarkt eines Landes aus politi-
schen oder makroökonomischen Gründen von der Entwick-
lung in anderen Ländern loslösen. Zum anderen können sich
einzelne Branchen in den jeweiligen Ländern durch abwei-
chende Rahmenbedingungen stark unterscheiden.
In Abbildung 4 ist die Wertenwicklung der deutschen, schwei-
zerischen und griechischen Leitindizes dargestellt. Während
sich der deutsche und der schweizerische Aktienindex ab
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Quelle: Bloomberg
ABBILDUNG 4: WERTENTWICKLUNG EUROPÄISCHER AKTIENMÄRKTE
DAX TR (Euro, normiert)
Athens Stock Exchange General Index TR (Euro, normiert)
Swiss Market Index TR (Schw. Franken, normiert)
Swiss Market Index TR (Euro, normiert)
siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3)
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Jan 99 Jun 01 Nov 03 Apr 06 Sep 08 Feb 11 Jul 13
Quelle: Bloomberg
ABBILDUNG 3: WERTENTWICKLUNG AUSGEWÄHLTER BRANCHEN DES STOXX 600 INDEX
STOXX 600 Versorger TR (Euro, normiert)
STOXX 600 Banken TR (Euro, normiert)
STOXX 600 Nahrungs- & Genußmittel TR (Euro, normiert)
STOXX 600 Gesundheitswesen TR (Euro, normiert)
STOXX 600 Technologie TR (Euro, normiert)
siehe auch Hinweis im Impressum zu (2)
3
4. Eigentümer der Reaktoren von Fukushima, sondern auch die
Titel der anderen Kraftwerksbetreiber deutlich nachgaben.
Etwas zeitverzögert fielen auch die Kurse der europäischen
Betreiber, weil sich die Ertragssituation vieler Versorger mit den
Kosten für die Nachrüstung der bestehenden Kernkraftwerke
und insbesondere dem deutschen Atomausstieg deutlich ver-
schlechtert hatte. In den USA blieben dagegen große Reak-
tionen aus, da an der Kernenergie festgehalten wurde und
die Kosten für Nachrüstungen vergleichsweise gering waren.
Mit der Diversifikation über viele Länder können länder- oder
regionenspezifische Risiken sowohl auf Gesamtmarkt- als auch
auf Sektorebene besser ausgeglichen werden. Um aber nicht
dem Risiko großer Verluste aus Währungsschwankungen aus-
gesetzt zu sein, empfiehlt es sich, den Fremdwährungsanteil
über viele Währungen hinweg zu verteilen. ❚
2009 deutlich vom Einbruch im Zuge der Finanzkrise erholten,
verlor der Aktienmarkt in Griechenland nach einer kurzen
Erholungsphase weiter massiv an Wert. In Euro gerechnet
konnten die Aktien aus der Schweiz die deutschen Titel deut-
lich hinter sich lassen, da wegen der Eurokrise zeitgleich der
Schweizer Franken gegenüber dem Euro massiv aufgewertet
hat. Wie die Beispiele zeigen, hat die Schuldenkrise somit zu
deutlich unterschiedlichen Wertentwicklungen innerhalb der
europäischen Aktienmärkte geführt.
Abbildung 5 veranschaulicht die Wertentwicklung der Ver-
sorgerwerte aus den USA, Europa und Japan. Diese tenden-
ziell sehr defensive Branche wurde durch den Reaktorunfall
in Fukushima unterschiedlich getroffen. Der stärkste Kursein-
bruch war in Japan zu beobachten, wo nicht nur Tepco als
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Jun 09 Jan 10 Aug 10 Mrz 11 Okt 11 Mai 12 Dez 12 Jul 13
Quelle: Bloomberg
ABBILDUNG 5: WERTENTWICKLUNG DER VERSORGERBRANCHE IN EUROPA, JAPAN UND DEN USA
STOXX 600 Versorger TR (Euro, normiert)
S&P 500 Versorger TR (US-Dollar, normiert)
MSCI Japan Versorger TR (Jap. Yen, normiert)
siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3)
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Quelle: Bloomberg
ABBILDUNG 6: WERTENTWICKLUNG VON EUROPÄISCHEN AKTIEN UND ANLEIHENSEGMENTEN
Unternehmensanleihen TR (Euro, normiert)
Staatsanleihen Deutschland TR (Euro, normiert)
Staatsanleihen Italien TR (Euro, normiert)
STOXX 600 TR (Euro, normiert)
siehe auch Hinweis im Impressum zu (2)
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dingt. Mittelfristig sollten die Renditen der Aktienmärkte
wieder über denen der Anleihen liegen.
Abbildung 7 stellt die Wertentwicklung von Rohstoffen im
Vergleich zum europäischen Aktienmarkt dar. Die meisten
Rohstoffe wie Industriemetalle und Energieträger, insbeson-
dere Rohöl, sind konjunkturabhängig und daher stärker mit
Aktien korreliert als mit Anleihen. Indes haben auch andere
Faktoren wie Ausbau oder Verringerung der Förderkapazitäten,
konjunkturunabhängige Nachfrageveränderungen durch die
Industrialisierung in den Schwellenländern sowie Angebots-
schwankungen durch politische Ereignisse oder Naturkata-
strophen Auswirkungen auf die Rohstoffpreise. Gold – aber
auch andere Edelmetalle – sind insbesondere in Krisenzeiten,
sei es aus Angst vor Inflation, Währungskrisen oder Rezessionen,
sehr gefragt und daher mit anderen Vermögensklassen nur
gering korreliert. Damit sind sowohl Edelmetalle als auch
Energieträger, Industriemetalle und andere Rohstoffe ein nütz-
licher Baustein der Vermögensanlage, um Schwankungen des
Portfolios zu reduzieren. ❚
Diversifikation der Anlagestrategien
Eine breite Streuung nach Anlageklassen, Branchen, Ländern
und Unternehmen führt insgesamt zu einer wesentlich steti-
geren Entwicklung des Depots und verringert das Risiko grö-
ßerer Kursausschläge. Um diese breite Diversifikation in der
Praxis umzusetzen, ist es häufig sinnvoll, die Verantwortung
einem professionellen Vermögensverwalter zu übertragen,
der mit seiner Strategie und Erfahrung die Verwaltung des
Kundenvermögens übernimmt.
Diversifikation mittels verschiedener Asset-
klassen
Die bisherige Betrachtung war auf den Aktienmarkt begrenzt.
Neben Aktien gehören im Rahmen einer Vermögensverwal-
tung auch die Vermögensklassen Anleihen und Rohstoffe in
ein gut diversifiziertes Portfolio. Abbildung 6 zeigt die Wert-
entwicklung verschiedener europäischer Anleihensegmente
mit einer Laufzeit von jeweils sieben bis zehn Jahren sowie
des europäischen Aktienmarktes. Dabei wird ersichtlich, dass
sich die einzelnen Anleihensegmente in Abhängigkeit von
politischen und wirtschaftlichen Ereignissen unterschiedlich
entwickeln. So sind Unternehmensanleihen mit Ausbruch der
Finanzkrise gefallen, wogegen Staatsanleihen als vermeintlich
sichere Anlage an Wert gewonnen haben.
Zwischen 2011 und 2012 haben italienische Staatsanleihen
durch die Eurokrise deutlich an Wert verloren, während deut-
sche Staatsanleihen weiter gestiegen sind und Unternehmens-
anleihen nach besseren Konjunkturaussichten ebenfalls hin-
zugewonnen haben.
Die Beispiele verdeutlichen, dass auch bei Anleihen, analog
zu Aktienanlagen, über viele Segmente und Länder hinweg
diversifiziert werden sollte. Daneben zeigt die Abbildung,
dass Anleihen und Aktien im Zeitablauf eine geringe Korre-
lation aufweisen, so dass ein hoher Diversifikationsnutzen
besteht. Die vergleichsweise gute Wertentwicklung der An-
leihen relativ zum Aktienmarkt in den vergangenen zehn
Jahren ist durch die immer weiter gesunkenen Nominalzin-
sen aufgrund der überwiegend expansiven Geldpolitik der
Notenbanken sowie der sehr niedrigen Inflationsraten be-
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Quelle: Bloomberg
ABBILDUNG 7: WERTENTWICKLUNG VON EUROPÄISCHEN AKTIEN SOWIE ROHSTOFFEN
STOXX 600 TR (Euro, normiert)
DJ Rohstoffindex TR (Euro, normiert)
Gold (Euro, normiert)
siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3)
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6. sein möchte, ist gezwungen, sich in regelmäßigen Abständen
mit den Reportingunterlagen seiner Anlageportfolien zu be-
schäftigen. In der Regel wählt jeder Anbieter hier seine eigene
Darstellung und weist häufig auch unterschiedliche Kennzahlen
aus. Wer diese Auswertungen aussagekräftig vergleichen will,
muss versuchen, die Einzelreportings zu vereinheitlichen.
Hierzu sind vertiefte finanzwirtschaftliche Kenntnisse und viel
Zeit nötig.
Zudem ist es sinnvoll, in regelmäßigen Abständen das Ge-
spräch mit den Vermögensverwaltern zu suchen. Wer sein
Vermögen breit diversifiziert hat, kommt so schnell auf zehn
bis 20 Gesprächstermine im Jahr. Die Alternative könnte sein,
ein Family Office mit dieser Aufgabe zu betrauen, was erheb-
liche zusätzliche Kosten nach sich zieht und daher häufig erst
bei sehr großen Vermögen sinnvoll ist.
Zu einer professionell diversifizierten Vermögensverwalter-
strategie gehört es auch, sich regelmäßig kritisch mit den
Ergebnissen seiner Vermögensverwaltung zu beschäftigen
und bei längerfristig unterdurchschnittlichen Entwicklungen
einen Wechsel des Vermögensverwalters zu überdenken. Ein
weiterer Aspekt, der bei diesem Ansatz nicht vernachlässigt
werden darf, sind die Mindestanlagebeträge, die bei einzelnen
Vermögensverwaltungsmandaten notwendig sind. ❚
In eigener Sache:
Die E&G Vermögensstrategie Premium
Unsere Portfoliomanager haben sich diesen Schwierigkeiten
gestellt und ein innovatives Vermögensverwaltungskonzept
entwickelt:
8 plus 1
Acht herausragende Vermögensverwalter, ausgewählt von
einer Privatbank.
Die Spezialisten von ELLWANGER & GEIGER Privatbankiers
wählen aus den verschiedenen Vermögensverwaltern am
Markt die besten acht für Ihr Portfolio aus. Für diese hochkom-
plexe Zusammenstellung bedarf es Kompetenz, Erfahrung und
vor allem Unabhängigkeit. Genau dafür stehen wir seit 1912.
Durch die Verteilung des Vermögens auf mehrere Vermögens-
verwalter, die wiederum in zahlreiche unterschiedliche An-
lageklassen, Regionen und Instrumente investieren, ergibt
sich eine Risikodiversifikation, die ihresgleichen sucht. Die
exemplarische Darstellung des Portfolios (siehe Abbildung 8)
verdeutlicht diesen Effekt:
Anlegern, denen an einer besonders breiten Diversifikation
ihres Vermögens gelegen ist, bietet sich noch eine weitere
Dimension der Risikostreuung: Indem sie ihr Vermögen nicht
nur einem, sondern mehreren verschiedenen Vermögensver-
waltern anvertrauen, reduziert sich das Risiko einer einzelnen
Anlagestrategie.
Jeder Vermögensverwalter verfolgt bei seinen Mandaten eine
bestimmte Strategie. Naturgemäß kann diese je nach Markt-
phase mehr oder weniger erfolgreich sein. Insbesondere Ver-
mögensverwalter, die stark von ihrer definierten Benchmark
abweichen und sehr fokussiert auf einzelne Entwicklungen
setzen, unterliegen häufig starken Schwankungen.
Exemplarisch zeigt sich dies an dem US-Hedgefondsmanager
und Vermögensverwalter John Paulson. Während er seinen
Anlegern einerseits durch die gezielte Wette auf den Zusam-
menbruch der US-Hypothekenmärkte im Jahr 2007 enorme
Gewinne bescherte, mussten sie andererseits aufgrund seiner
starken Fokussierung auf Gold in diesem Jahr bereits erheb-
liche Verluste hinnehmen.
Daraus wird deutlich, dass die ausschließliche Investition in
die Strategie eines bestimmten Vermögensverwalters neben
Chancen auch deutliche Risiken bergen kann. Wer sein Ver-
mögen auf verschiedene Vermögensverwalter streut, vermeidet
diese Risiken und reduziert langfristig die Kursschwankungen
seines Portfolios.
Was in der Theorie sehr einfach klingt, ist in der Praxis mit
erheblichem Aufwand für den Anleger verbunden:
•• Auswahl der geeigneten Vermögensverwalter
•• Überwachung der Managementleistung
•• Vielzahl von Ansprechpartnern
•• Hohe Mindestanlagebeträge pro Vermögensverwaltungs-
mandat
Bereits die Auswahl der geeigneten Vermögensverwalter er-
fordert gute Finanzmarktkenntnisse und einen hohen Zeit-
aufwand. Wie das obige Beispiel zeigt, sollte der Anleger
hierbei nicht nur die Ergebnisse der Vergangenheit betrach-
ten, sondern sich dezidiert mit der Strategie, den möglichen
Anlageklassen und der Person des Vermögensverwalters be-
schäftigen.
Da es mit der einmaligen Auswahl nicht abschließend getan
ist, ergeben sich durch die Mehrzahl von Anlageportfolien
auch nach der Investition einige Fallstricke. Wer die Leistung
seiner beauftragen Vermögensverwalter überwachen und
über die Entwicklung seines Vermögens auf dem Laufenden
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garantiert ein Höchstmaß an Objektivität und Transparenz
und gibt Anlegern die Sicherheit, ihr Vermögen nur ausge-
suchten Vermögensverwaltern anzuvertrauen.
Neben der Auswahl der Zielinvestments übernimmt
ELLWANGER & GEIGER Privatbankiers auch die laufende
Analyse und Überwachung. Hierzu werden die Ergebnisse
zusammengetragen, detailliert überprüft und in einem profes-
sionellen und nachvollziehbaren Reporting aufbereitet. Hinzu
kommen eine Betrachtung des Gesamtportfolios sowie ein
aktueller Ausblick auf die Kapitalmärkte. Durch das transparente
Reporting kann der Anleger die Wertentwicklung seiner Ver-
mögensverwaltungen jederzeit nachvollziehen.
Neben einer erheblichen zeitlichen Entlastung zeichnet sich
die E&G Vermögensstrategie Premium auch durch ein hohes
Maß an Flexibilität aus. Bereits ab Anlagebeträgen von
150.000 Euro sind Investitionen in dieses breit diversifizierte
Anlageportfolio möglich. Zudem können regelmäßige An-
spar- oder Entnahmepläne eingerichtet werden. Für jeden
Anleger findet sich somit eine maßgeschneiderte Lösung für
seine persönliche Vermögens- und Liquiditätsplanung. ❚
Ergänzende Hinweise:
Diese Informationen sind keine Anlageberatung oder Empfehlung. Für individu
elle Anlageempfehlungen und eine umfassende Beratungen stehen Ihnen die
Berater unseres Hauses gerne zur Verfügung.
Die vorstehenden Informationen sind keine Finanzanalyse im Sinne des Wert
papierhandelsgesetzes und genügen nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur
Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen
nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Der Auswahlprozess
Im Rahmen des Auswahlprozesses werden die am Markt
verfügbaren Vermögensverwaltungen in vier verschiedene
Risikoklassen eingeteilt:
•• defensiv: Aktienquote von maximal 35 Prozent
•• ausgewogen: Aktienquote zwischen 35 und 60 Prozent
•• offensiv: Aktienquote von mehr als 65 Prozent
•• flexibel: keine definierten Anlagegrenzen
Nach einem quantitativen Scoring-Modell wählt ELLWANGER &
GEIGER Privatbankiers aus jeder Kategorie die beiden Besten
aus. Grundlage hierfür sind detaillierte Reportings, die sonst
institutionellen Kunden vorbehalten sind. In persönlichen
Gesprächen mit den ausgewählten Vermögensverwaltern
werden die Anlagestrategie und der Anlageprozess ausführlich
besprochen. Die bisherige Wertentwicklung der einzelnen
Fonds wird analysiert, die Portfoliozusammensetzung über-
prüft und anhand des Scoring-Modells laufend überwacht.
Sollten die Anlagekriterien nicht mehr erfüllt sein, kann zeit-
nah reagiert und ein Austausch durchgeführt werden.
Die gezielte Investition in die Strategien der acht ausgewählten
Vermögensverwalter steigert die Anlagechancen und reduziert
gleichzeitig das Risiko gegenüber Investitionen in nur eine
Vermögensverwaltung. Anleger erhalten zudem Zugang zu
neuen Anlagestrategien und profitieren von der nachgewie-
senen Kompetenz herausragender Portfoliomanager mit
langjähriger Erfahrung. Der hochkomplexe Auswahlprozess
Abbildung 8: Das Ellwanger & Geiger Privatbankiers Strategiedepot Premium im Überblick
Privatanleger
ELLWANGER & GEIGER VERMÖGENSSTRATEGIE PREMIUM
vielfältige Instrumente (auch zur Absicherung) und etwa 500 bis 1.000 Einzeltitel
Verwalter 1 Verwalter 2 Verwalter 3 Verwalter 4 Verwalter 5 Verwalter 6 Verwalter 7 Verwalter 8
Quelle: Ellwanger & Geiger Privatbankiers
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8. DIE BEStE StRAtEGIE. MASSGESCHnEIDERtE FInAnZIERUnGEn.
Konditionen sind bei Finanzierungen wichtig, doch entscheidend ist
das richtige Konzept. Tilgungsvarianten, Sondertilgung, Berücksichtigung von
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Dr. Volker Gerstenmaier, Mario Caroli
Ihr Ansprechpartner:
Michael Beck
Leiter Portfolio Management
Telefon 0711/2148-242, Telefax 0711/2148-250
Michael.Beck@privatbank.de
Redaktion:
Patrick Nass, Fondsmanagement Institutional Banking
Björn Lenzner, Vermögensberater
www.privatbank.de/kapitalmarkt
Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und Einschätzungen zum
Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments wieder. Sie können ohne Voran-
kündigung angepasst oder geändert werden. Die enthaltenen Informationen
wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr für Richtigkeit
und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Die Informationen sind
keine Anlageberatung, Empfehlung oder Finanzanalyse. Für individuelle Anlage-
empfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die Berater unseres
Hauses gerne zur Verfügung. Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche
und graphische Gestaltung liegen beim Herausgeber und dürfen gerne, jedoch
nur mit schriftlicher Genehmigung, verwendet werden.
Ergänzende Hinweise:
(1) Angaben zur steuerlichen Situation sind nur allgemeiner Art.
Für eine individuelle Beurteilung der für Sie steuerlich relevanten
Aspekte und ggf. abweichende Bewertungen sollten Sie Ihren
Steuerberater hinzuziehen.
(2) Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger
Indikator für zukünftige Entwicklungen.
(3) Finanzinstrumente oder Indizes können in Fremdwährungen notiert
sein. Deren Renditen können daher auch aufgrund von Währungs-
schwankungen steigen oder fallen.
Impressum Stand: August 2013
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