1. dp payoff all about derivative investments
Weltmacht auf der Suche nach
sich selbst
Nr. 10 | Oktober 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch
CHF 12.50 | EUR 8.–
3
Tracker-Zertifikate und Exchange
Traded Funds im Vergleich
7
Aus- und Weiterbildung von
Anlageberatern – eine Momentaufnahme
13
Rating Watch: Ein Monat zum
vergessen
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
39
2. 2
OPINION
INHALT
SEITE
OPINION
What’s next?
3
FOCUS
Weltmacht auf der Suche nach sich selbst
3
Tracker-Zertifikate und Exchange Traded Funds im Vergleich 7
Strukturierte Produkte – Messe 2008
11
Aus- und Weiterbildung von Anlageberatern –
eine Momentaufnahme
13
HOLT – eine Methodik zur möglichen Erzielung
überdurchschnittlicher Renditen
16
Eurex Clearing OTC-Handelsfunktionalitäten –
auf Vermögensverwalter zugeschnitten
18
Daniel Manser
INTERVIEW
Chefredaktor payoff
Interview mit Dr. Thomas Schulz
23
PRODUCT NEWS
What’s next?
Mehrwert in schwierigen Zeiten
25
Die Baisse fordert ihren Tribut
26
MUSTERPORTFOLIOS
Nach den historischen Ereignissen im September ist der globale Finanzmarkt nicht mehr
das, was er vorher war. Die Einschnitte, an den
Märkten selber aber auch auf geldpolitischer
Seite, waren gravierend und werden ihre Spuren in den Geschichtsbüchern hinterlassen. Die
Stärke der Krise hat viele überrascht und auch
deren Dauer wird den Pessimisten recht geben.
Die massiven Staatsinterventionen werden dem
System zumindest kurzfristig zu Stabilität verhelfen, da der grösste Druck von den US-Hypothekarinstituten, den Investmentbanken und
der Versicherungsbranche genommen wurde.
Doch andere Bereiche des Systems sind nach
wie vor infiziert. So muss aus den Reihen der
Hedgefonds, mit Hiobsbotschaften gerechnet
werden (nicht zuletzt wegen den staatlichen
«shortselling restrictions»). Auch bei den Geldmarktfonds lauern Risiken, das Hauptproblem
aber liegt im CDS-Markt. Dieser ist schon alleine aufgrund seiner Grösse als systemkritisch
zu betrachten und noch alles andere als unter
Kontrolle. Erst wenn es den Notenbanken und
Staaten gelingt, dieses Schreckgespenst zu verbannen, können sich die Märkte wirklich erholen. Bis dahin bleibt viel Ungewissheit.
Mit dem Fall von Lehman Brothers haben auch
in der Schweiz viele Privatanleger Geld verloren.
Nun wird den Banken teils vorgeworfen, sie hätten falsch oder unzureichend über die Risiken
aufgeklärt. Eine von payoff in Auftrag gegebene
Studie des Instituts für schweizerisches Bankenwesen der Universität Zürich zeigt, wie gut
die Bankberater über Strukturierte Produkte
wirklich Bescheid wissen (vgl. Seite 13).
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
Musterportfolio Optimierung: Bye bye Lehman Brothers
27
PRODUCT NEWS REVIEW
Produktvorstellungen und was daraus wurde
29
DERIVE
Apple Computer – Marschhalt oder Korrektur?
S&P 500 in stürmischen Gewässern
31
32
Mithalten in Haussen und Profit schlagen aus Baissen
33
INSIDER
Edelmetalle und Zinsen vor der Trendwende?
34
LEARNING CURVE
Exchangeable-Zertifikate –
Wandelanleihe und Zertifikat vereint
35
INVESTMENT IDEAS
In Rohstoffe investieren
ML Factor Index Zertifikat
37
38
RATING WATCH
Einen Monat zum vergessen
39
MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen
Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte
42
43
Meistgehandelte derivative Anlageprodukte
44
STYLE & PEOPLE
Rund um Lifestyle
45
READER’S SERVICE
Reader’s Voice
Ticker News
Impressum
47
48
48
3. 3
FOCUS
Weltmacht auf der Suche nach sich selbst
Bild: www.oerlikon.com
Olympia ist ade - Michael Phelps für den Augenblick vergessen. Die Finanzkrise zieht ihre
Bahnen. Der Ursprung des Übels liegt in den USA, die vor grossen Herausforderungen
stehen. Das dürfte mitunter die dringendste Aufgabe des im November neu gewählten
amerikanischen Präsidenten sein.
Die US-Wirtschaft befindet sich zurzeit im Tal der Tränen. Ob Obama oder McCain, Bushs
Nachfolger wir kein leichtes Erbe antreten.
Alexander Heftrich|
Konjunkturlokomotive auf Abwegen
Amerika ist wegen der Finanzkrise schwer
angeschlagen: Allein die US-Steuerzahler
müssen wohl 700 Milliarden Dollar auf ihren
Schultern tragen. Mit den USA fällt die treibende Kraft der globalen Konjunktur aus.
Übernimmt keiner diese Rolle, könnte das
einem Absturz der Weltwirtschaft gleichkommen. Die US-Investmentbank Merrill
Lynch rettete sich im letzten Moment unter das Dach der Bank of America, Lehman
Brothers ging pleite und beim grössten Versicherer der Welt, bei der American International Group (AIG) musste das Management
nur deshalb nicht die Läden zuziehen, weil
die amerikanische Regierung das Institut
kurzerhand verstaatlichte.
Bilanz der Regierung Bush
Will man die Volkswirtschaft eines Landes in
einem bestimmten Zeitraum beurteilen, so liefert ein Überblick der wesentlichen Indikatoren
Näheres. Dabei fällt die Bilanz der Jahre 2001
bis 2008 eher gemischt aus. Mit mehr als 80
Monaten ununterbrochenen Wachstums zählt
die Expansionsphase unter Bush zu den längsten der amerikanischen Geschichte. Lag die
durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) unter Clinton je-
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
doch bei 3,5 Prozent, so fiel sie unter Bush auf
2,5 Prozent. Das war der zweitlangsamste Aufschwung nach einer Rezession seit den 1950er
Jahren. Auch im Vergleich mit Europa sind die
Zahlen eindrucksvoll. In den Jahren 2001 bis
2007 wuchs die Wirtschaft in den USA pro Jahr
um 2,5 Prozent, im Euro-Raum dagegen nur um
2,0 Prozent. Die Ursachen dafür sind primär
das stärkere Bevölkerungs- und Produktivitätswachstum der USA. Das Einkommensniveau
pro Kopf lag in den Vereinigten Staaten 2007
insbesondere wegen der deutlich längeren Jahresarbeitszeit der Amerikaner um 27 Prozent
höher als in Deutschland.
Eine weitere Stütze der Wirtschaft waren die
niedrigen Zinsen der Jahre 2001 bis 2005. Im
April 2008 lag der Zinssatz bei zwei Prozent,
um die Immobilien- und Finanzkrise zu bekämpfen. Allerdings trug diese expansive Geldpolitik zu einem Anstieg der Inflationsrate bei.
Im Sommer 2008 erreichte diese, auch wegen
der hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise
und des schwachen Dollars, mit fünf Prozent
den höchsten Wert seit 16 Jahren. Grund für
die allgemein schlechte Stimmungslage ist
die schwere Krise am Hypotheken- und Finanzmarkt, deren Folgen zunehmend in der
Realwirtschaft sichtbar werden. Mit billigen
Krediten leisteten sich die Konsumenten vieles,
vielleicht sogar zu viel. Als Folge stieg beispielsweise der Anteil von Haushalten, die in den eigenen vier Wänden lebten, zwischen 2004 und
2006 von 64 auf 69 Prozent. In der Erwartung
stetiger Wertzuwächse und dauerhaft niedriger
Zinsen begannen sich viele Haushalte und die
Finanzbranche unvernünftig zu verhalten. Mehr
4. 4
FOCUS
Ausgewählte Open-end Zertifikate USA
Symbol/
Basiswert
ISIN
WKN
Kurse vom
Emittent Börse CCY
22.09.08 Performance in CHF
Last
Geld
Brief
1M
3M
6M
1Y
11.25
11.20
11.25
-4.99
-2.72
-2.74 -27.53
TRACKER-ZERTIFIKATE
DJ Industrial Index
DE0006418544
DJIDR
DRB
CH USD
DJ Industrial Index
CH0014686668 DJXOE
ABN
CH USD
112.60
112.20
112.60
-4.77
-2.59
-2.76 -27.46
DJ Industrial Index
GB00B11DPQ58 DJIOP
GS
CH CHF
122.10 122.00
122.10
-4.20
-1.73
-1.17 -24.80
DJ Industrial Index
DE0007223521
722352
DB
CH
S&P 500 Index
CH0012591092
VZOSP
VT
CH USD
S&P 500 Index
DE0007093361
SPXDB
DB
CH
S&P 500 Index
CH0012745979
SPWIN
UBS
CH USD
S&P 500 Index
CH0013211526
SPXIT
ZKB
CH USD
S&P 500 Index
DE0006418528
SPIDR
DRB
CH USD
S&P 500 Index
CH0014176900
SPIAB
ABN
CH USD
123.50 123.10
S&P 500 Index
CH0014326133
SPTOP
UBS
CH USD
123.30 123.10
S&P 500 Index
GB00B11DPX26 SPXOP
GS
CH CHF
S&P 500 Index
CH0035291316
EFG
CH USD
Short-Zertifikat
auf S&P 500
DE000GS0QQP1 GS0QQP
GS
DE
EUR
111.14
ECSPX
EUR
EUR
77.54
75.75
125.10 124.90
8.50
8.34
187.30 177.00
75.77
-3.19
-2.81
-2.59 -26.49
125.10
-6.19
-3.63
-0.77
8.34
-5.87
-4.07
-0.24 -26.91
na
186.00
-9.33
-8.01
-4.21 -31.04
12.40
12.35
12.40
-5.45
-4.00
0.08 -27.72
12.35
12.30
12.35
-6.21
-3.68
0.06 -28.05
123.50
-5.94
-3.63
-0.19 -28.15
130.00
-0.82
1.21
13.40
13.35
4.71
na
13.40
-5.48
-3.43
na
na
123.20
-6.22
-3.76
-0.96
na
110.41
110.54
1.87
8.59
8.43
8.61
na
123.20 122.90
STRATEGIE ZERTIFIKATE
US Sector Rotator
CH0017509180
VZOUA
VT
CH USD
111.50
111.50
113.20
-9.51
-11.68
-1.44
US Sector Rotator -II CH0017509172
VZOUS
VT
CH USD
132.20 130.00
132.00
-5.57
-6.70
-1.31
na
US Sector Rotator -II LU0317758505
- ETSF
VEXUSA1 VT
CH USD
81.89
-5.72
-7.55
0.13
na
Alpha Index US
CH0023435313 ALFUS
81.89
81.89
ABN
CH USD
96.20
96.20
102.00
-6.70
-4.90
3.51 -17.17
VT Best of US Funds CH0027543732 VZBOU
VT
CH USD
88.50
88.50
89.80
na
-7.81
2.73 -25.94
ML 130/30 Alpha
Surprise
XS0311661440
ASMUS
ML
CH USD
93.35
93.35
94.30
-3.97
0.89
9.91 -18.13
ML 130/30 Alpha
Surprise
XS0311660632
ASMEU
ML
CH
92.45
92.45
93.40
-4.11
-4.23
4.78 -13.75
VT Managed Risk USA CH0037042121
VZCRU
96.45
97.40
EUR
VT
CH USD
97.05
na
-0.70
S&P US Stars
Perf.Strategy TR
NL0000734077 AA0CKL
ABN
DE
EUR
88.44
1.28
1.90 16.64 -14.59
USA Fundamental
Value TR
DE000AA0G6T5 AA0G6T
ABN
DE
EUR
73.62
-4.82
-2.12
-1.17 -26.92
IPOX 30 US TR
NL0000713519
ABN
DE
EUR
70.84
-6.26
-7.76
9.45 -14.75
AA0AYS
na
na
DJ Industrial Index
INDU
USD 11628.06
-7.02
-4.03 -5.64 -29.17
S&P 500 Index
SPX
USD
-8.34
-5.46 -3.96 -29.76
1292.20
Quelle: Bloomberg, Termsheets (CCY=Handelswährung; na=keine Berechnung möglich)
und mehr Bürger verschuldeten sich, auch Personen ohne nennenswertes Eigenkapital und
geringer Bonität nahmen Hypothekenkredite
auf. Gesamtwirtschaftlich lässt sich sagen,
dass der Anteil des obersten Einkommensfünftels aller Haushalte am Gesamteinkommen vor
Steuern zwischen 2001 und 2005 von 52,3 auf
55,1 Prozent, des obersten einen Prozents sogar von 14,7 auf 18,1 Prozent empor schnell-
te. Dagegen ging der Anteil der unteren drei
Einkommensfünftel von 27,7 auf 25,8 Prozent
zurück. Viele Amerikaner betrachten die Einkommenskluft als Problem und machen dafür
die Globalisierung verantwortlich.
Obama contra McCain
Beide Bewerber um das Präsidentenamt gehen parteikonform. McCain setzt auf die von
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
den Republikanern seit der Amtszeit von
Ronald Reagan propagierten Instrumente der
Angebotspolitik (supply-side economics), die
das Wirtschaftswachstum primär über Steuersenkungen ankurbeln will. So fordert er, Bushs
Steuersenkungen, die Ende 2010 auslaufen,
unbegrenzt zu verlängern. Das erstaunt, weil
der Senator 2001 und 2003 gegen ebendiese Steuersenkungen mit dem Argument ge-
5. 5
FOCUS
stimmt hatte, sie gefährdeten den Staatshaushalt und begünstigten die Reichen. Zudem
plädiert er dafür, die Unternehmenssteuern
um zehn Prozentpunkte zu kürzen, den Kinderfreibetrag zu verdoppeln sowie die «Alternative
Minimalsteuer» zu reduzieren, die verhindern
soll, dass Bezieher hoher Einkommen wegen
geschickter Nutzung von Schlupflöchern keine
Steuern bezahlen.
Obama dagegen orientiert sich an den wirtschaftspolitischen Rezepten der Demokraten
und plädiert für staatliche Eingriffe, um die Einkommensungleichheit zu bekämpfen. Obama
will die Steuern auf Einkommen über 250’000
Dollar von 35 auf 39,8 Prozent heraufsetzen.
Ausserdem sieht sein Wirtschaftsplan eine
Erhöhung der Kapitalertragssteuer von 15 auf
25 Prozent und der Steuer auf Zufallsprofite
für Ölunternehmen vor.
Dow Jones – Durchschnittsverlauf Wahljahre
%
115
113
111
109
107
105
103
101
99
97
95
Jan
Mit Shorts punkten
Auf die Entwicklung der amerikanischen Leitindizes zu setzen, hat sich in jüngster Vergangenheit nicht bezahlt gemacht. Auffallend ist, dass
der Tracker von Goldman Sachs (DJIOP) auf
den DJ Industrial Index wesentlich stärker im
Minus notierte als das Vergleichsprodukt von
ABN AMRO (DJXOE). Goldman Sachs konnte
aber mit einem anderen, in Deutschland kotierten Produkt aufwarten. Anleger, die sich vor
einem Jahr den entsprechenden Short-Tracker
auf den S&P 500 (WKN: GS0QQP) ins Depot
Feb
Mrz
Apr
Amtsführende Partei gewinnt
Mai
Jun
Jul
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Amtsführende Partei verliert
Quelle: Bloomberg
geholt haben, können sich per 22.09.2008
über eine annehmliche Performance in Höhe
von 8,61 Prozent freuen (umgerechnet in
CHF).
Da der Derivatmarkt natürlich ausgeklügelt ist,
gibt es auch ein kleines überschaubares Angebot auf die amerikanischen Parteien. Das auf ei-
nen Sieg der Republikaner setzende Papier der
Deutschen Bank (WKN: DB1REP) mit Fälligkeit
zum 19.06.2009 ist mit Titeln der Öl- und Gasindustrie ausgestattet. Unternehmen der Windoder Solarenergiebranche sind bevorzugt in
dem Alternativpapier mit Sieg der Demokraten
wieder zu finden (WKN: DB1SVV).
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dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
7. 7
FOCUS
Tracker-Zertifikate und Exchange Traded Funds
im Vergleich
Die Anhängerschaft passiver Anlageformen wird immer grösser. Dabei buhlen Tracker-Zertifikate
und Exchange Traded Funds um die Gunst der Investoren. Beide haben Vor- und Nachteile, wie
eine Analyse der gelisteten Produkte auf Schweizer Aktienindizes zeigt.
Bild: www.sxc.hu
tité négligeable» abgetan worden. Banken
und Pleite schienen so fremd wie Hund und
Katze. Mittlerweile sind die beiden schon
fast wie siamesische Zwillinge. Aus den
USA kommt eine Hiobsbotschaft nach der
anderen. Elf Institute haben bereits das
Zeitliche gesegnet und etliche weitere stehen mit einem Bein im Grab. Die Bonität
«Die als Schuldverschreibung
konzipierten TrackerZertifikate weisen im Unterschied
zu einem ETF ein
Emittentenrisiko auf.»
Beim genaueren Hinschauen können trotz der grossen Ähnlichkeit frappante Unterschiede
bei ETFs und Tracker-Zertifikaten erkannt werden.
Dieter Haas| Was teuer ist, muss nicht zwingend gut sein. Das gilt für viele aktiv gemanagte Fonds. Nur ganz wenige können die
hohen Gebühren durch eine entsprechende
Leistung rechtfertigen. Die überwiegende
Mehrheit scheitert beim Versuch den Vergleichsindex zu schlagen. Kein Wunder
nimmt seit Jahren das Interesse an passiven, kostengünstigen Produkten rapide zu.
Exchange Traded Funds (ETFs) und TrackerZertifikate auf alle möglichen Basiswerte
schiessen wie Pilze aus dem Boden. Das
Geschäft boomt und jeder möchte ein Stück
vom Kuchen für sich in Anspruch nehmen.
Es gibt kaum ein Institut, welches nicht in
diesem Markt Präsenz markiert. Für den An-
leger wird die Suche nach dem optimalen Instrument immer schwieriger. Wer denkt, die
Wahl eines passiven Instrumentes sei eine
einfache Angelegenheit, der irrt. Es harren
einige Stolpersteine auf dem Weg zur idealen Lösung.
Sondervermögen versus steuerliche
Vorteile
Da ist einmal der Aspekt der Sicherheit.
Die als Schuldverschreibung konzipierten
Tracker-Zertifikate weisen im Unterschied
zu einem ETF ein Emittentenrisiko auf.
Geht das ausgebende Institut Konkurs,
dann droht dem Anleger ein Totalverlust.
Vor wenigen Jahren wäre das als «quanti-
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
sollte daher gründlich durchleuchtet werden. Als Trumpfkarte können Tracker-Zertifikate steuerliche Vorteile ins Feld führen,
sofern es sich beim Basiswert um einen
Performanceindex handelt. Ein solcher
berücksichtigt neben der Kursentwicklung
der einzelnen Marktmitglieder auch die anfallenden Dividendenzahlungen. Während
ETFs in der Regel eine Dividende ausschütten, werden Tracker-Zertifikate meistens
thesaurierend konstruiert. Das heisst im
Klartext, dass der Emittent alle Zahlungen,
welche die Indexmitglieder ihren Anteilseignern zukommen lassen, sofort wieder
anlegt.
Ein Vergleich zwischen den Tracker-Zertifikaten SMINI auf den Kursindex SMI und
SMILE auf den Performanceindex SMIC offenbart schonungslos die Schwächen des
ersten. SMILE erzielte gegenüber SMINI
8. FOCUS
Transparenz und Umsetzung
Wer nach Informationen dürstet, der kommt
bei Exchange Traded Funds in den Genuss
190
180
170
160
150
140
130
120
110
100
SMILE
30.6.08
31.12.07
30.6.07
31.12.06
30.6.06
31.12.05
30.6.05
90
31.12.04
Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten
Abgesehen von den erwähnten Unterschieden gibt es viele Parallelen zwischen den
zwei Produkttypen. Sowohl Tracker wie
ETFs können wie eine Aktie gehandelt werden. Bei den Kriterien Laufzeit, Handelbarkeit, Gebühren, Kursstellung und Liquidität
bestehen meist nur geringe Differenzen.
Allerdings absorbieren ETFs grössere Volumen besser, da hinter ihnen meist ein grösseres Gesamtvermögen steht. Dank ihrer
offenen Architektur kennen sie keine Grenzen des Wachstums, während Tracker mit
einer festen Emissionsgrösse ausgegeben
werden. Hinsichtlich der jährlichen Gebühren liegen die meisten im Bereich zwischen
0,20 und 0,50 Prozent. Dabei gilt: «je aufwändiger die Geschichte, desto teurer wird
das Ganze». So verlangt die Basler Kantonalbank für den Tracker auf den SMIC 0,35
Prozent, für den auf den etwas umfangreicheren SLIC 0,40 Prozent und für den
komplexeren SMIMC 0,50 Prozent
SMI-Tracker-Zertifikate auf Kurs- (SMINI) und Performanceindex (SMILE)
30.6.04
seit Ende 1993 einen Mehrertrag von rund
14 Prozent! Das geht auf die Dauer ganz
schön ins Tuch.
31.12.03
8
SMINI
Quelle: Bloomberg
von regelässigen Reportings. TrackerZertifikate unterliegen keinen derartigen
Pflichten. Inhalt und Qualität der Berichterstattung unterscheiden sich allerdings von
Emittent zu Emittent. Während sich einige
mit dem absoluten Minimum begnügen,
liefern andere wertvolle Zusatzangaben.
So finden sich auf den monatlichen Fact
Sheets der Credit Suisse Tracker Angaben
zum Portfolioumsatz. Damit wird die durchschnittliche Schwankung der Renditeabweichung zwischen Fonds und Basiswert
«Als Trumpfkarte können
Tracker-Zertifikate steuerliche
Vorteile ins Feld führen,
sofern es sich beim Basiswert um
einen Performanceindex
handelt.»
Aktienindex Schweiz 1910-2008
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
verstanden. Damit diese möglichst gering
gehalten werden kann, setzen ETFs häufig
Derivate ein, allein schon, um Zu- oder Abflüsse besser steuern zu können. Häufig
werden zum Ausgleich von Zusatzkosten
und Dividenden auch Swaps eingesetzt. Bei
Schweizer Aktienindizes kommt ansonsten
das Prinzip der «Full Replication» zur Anwendung. Es werden also alle im Index enthaltenen Titel auch effektiv gehalten.
2.6
2.4
2.2
2.0
1.8
1.6
1.4
Quelle: Derivative Partners AG (loarithmiert, 1=10; 100=2; 1000=3)
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
Jan 10
Jan 00
Jan 90
Jan 80
Jan 70
Jan 60
Jan 50
Jan 40
Jan 30
Jan 20
Jan 10
1.2
Tracker-Zertifikate besser als gedacht
Generell schnitten in den vergangenen
12 Monaten die Blue Chip Indizes SMIC und
9. 9
FOCUS
SLIC etwas besser ab als die in der Hausse zwischen 2003 und 2007 beliebteren
Mid- und Small Caps. Erstaunlicherweise
vermochten die Tracker-Zertifikate sehr
gut mit den Exchange Traded Funds mitzu-
«Wer nach Informationen
dürstet, der kommt bei
Exchange Traded Funds in den
Genuss von regelässigen
Reportings.»
halten. Ein Vergleich der an der SWX oder
Scoach CH kotierten Partizipationsprodukte auf Schweizer Indizes zeigt meist nur
geringe Unterschiede (vgl. Tabelle).
Wegen der Baisse seit Sommer 2007
liegen alle ertragsmässig unter Wasser.
Einzig ein in Deutschland kotiertes Short
Tracker-Zertifikat der Berliner Landesbank auf den SMI (Knock-out bei einem
SMI-Stand von 12’000 Punkten) verzeichnete ein kräftiges Plus. Schade nur, dass
es bislang das einzige seiner Art ist. Für
einen Wiedereinstieg in den Aktienmarkt
braucht sich der Anleger nicht zu beeilen,
auch wenn es immer wieder einmal zu kräftigen Zwischenerholungen kommt. Die gegenwärtige Situation kann mit den Worten
Churchills umschrieben werden: «Dies ist
nicht das Ende. Das ist noch nicht einmal
der Anfang vom Ende. Aber es ist vielleicht
das Ende des Anfangs.»
Immerhin zeigt das langfristige, logarithmische Chartbild des Schweizer Aktienmarktes einen intakten Aufwärtstrend. Wir
befinden uns allerdings im oberen Bereich
des Trendkanals. Küsst der Markt irgendwann in den kommenden Monaten die
untere Begrenzung, dann müsste er sich
gegenüber dem aktuellen Stand mehr als
halbieren.
Nachdem die Basler Kantonalbank kürzlich erstmals ein Zertifikat auf den SPI auf
den Markt gebracht hat, wäre es eigentlich
höchste Zeit, dass auch in der Schweiz ein
klassisches Open-end Short Produkt auf
den SMI oder den SLI aufgelegt würde. Leider ist die Börse keine Einbahnstrasse. Wer
bricht das Eis?
Tracker-Zertifikate und ETF auf Schweizer Indizes
ISIN-Nummer
Symbol/
WKN
Emittent
ETF/Tracker auf SMIC
LU0274221281
XSMI
CH0008899764
XMSMI
CH0017142719
FRESMI
DE0005933964
SMIEX
CH0012189293
SMILE
CH0013042301
GOSMI
CH0030281882
BKBSM
CH0035291399
ECSMC
ETF/Tracker auf SLIC
CH0031768937
XMSLI
CH0032912732
UBSLI
CH0031828707
BKBLI
CH0032193697
VZSLI
CH0032085224
SLITR
CH0035291381
ECSLC
ETF/Tracker auf SMIMC
CH0019852802
XMSMM
CH0019960134
VZSMM
CH0020040371
SMITR
CH0020510944
SMMIT
CH0029235089
BKBMI
CH0035291381
ECSMT
Tracker auf
SPI
CH0045070742
BKSPI
Short-Tracker auf SMI
DE000LBB11K4
LBB11K
Typ
Börse Laufzeit
MF
in %
CCY
Kurs
10.09.08
Performance in CHF
3M
6M 1Jahr
10637.68
72.73
71.75
71.04
71.97
102.60
51.40
105.70
106.30
1248.96
107.01
106.80
124.50
124.70
124.60
155.40
1548.00
139.31
152.10
152.50
15.70
153.80
155.40
6007.68
60.15
-1.17
-2.06
-3.52
-4.22
-2.73
-2.10
-1.63
-1.49
-1.53
-3.58
-6.16
-6.41
-3.91
-3.90
-3.86
-6.56
-6.24
-7.50
-6.60
-6.65
-4.86
-6.60
-6.56
-2.25
30.20
CS
VON
UBS
ZKB
BKB
EFG
ETF
Tracker
Tracker
Tracker
Tracker
Tracker
CH
CH
CH
CH
CH
CH
open-end
open-end
open-end
open-end
open-end
open-end
0.45
0.50
0.40
0.40
0.50
0.40
BKB
Tracker
CH
open-end
0.45
SMIC
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
SLIC
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
SMIMC
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
SPI
CHF
LBB
Tracker
DE
30.06.17
0.50
EUR
DB
CS
UBS
iShares
UBS
BSI
BKB
EFG
ETF
ETF
ETF
ETF
Tracker
Tracker
Tracker
Tracker
CH
CH
CH
CH
CH
CH
CH
CH
open-end
open-end
open-end
open-end
open-end
open-end
open-end
open-end
0.30
0.35
0.35
0.50
0.40
0.40
0.35
0.20
CS
UBS
BKB
VON
UBS
EFG
ETF
ETF
Tracker
Tracker
Tracker
Tracker
CH
CH
CH
CH
CH
CH
open-end
open-end
open-end
open-end
open-end
open-end
0.35
0.35
0.40
0.50
0.40
0.40
Quelle: Bloomberg, Termsheets (MF= Management Fee; CCY=Handelswährung)
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
4.01
1.69
1.70
0.85
0.69
3.43
3.32
4.88
1.33
-1.52
-1.82
1.02
1.01
0.32
-1.56
-1.35
-3.24
-1.65
-1.65
0.64
-1.95
-1.56
2.99
2.44 -4.52
Total
Return
1Jahr
-14.05
-17.68
-16.35
-17.07
-17.19
-15.63
-14.97
-14.47
-14.05
-16.67
-15.20
-14.62
-15.58
-15.63
-14.97
-14.47
-15.25
-17.69
-15.25
-16.66
-15.65
-15.68
-15.60
-15.65
-15.68
-15.60
-17.87
-19.53
-18.38
-18.66
-16.31
-18.40
-17.87
-19.37
-18.38
-18.66
-16.31
-18.40
-14.29
-14.29
46.82
46.82
10. Sie denken an
stetige Innovation.
Wir auch an
Anlageprodukte.
Besuchen Sie
uns an der
Strukturierten
Produkte Messe
2008.
Kongresshaus
Zürich, 23.–24.
Oktober, Stand K1
Seit über 150 Jahren schreibt die Credit Suisse
Erfolgsgeschichte mit innovativen Anlageprodukten.
Wir bieten Ihnen ein umfassendes Angebot an
Strukturierten Produkten in allen Anlageklassen.
Entdecken Sie, welche unserer Produkte am
besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen
passen und besuchen Sie uns im Kongresshaus
Zürich oder rufen Sie uns an:
Institutionelle Anleger, Banken und Firmen 044 335 76 00*
Privatpersonen 044 333 32 55*
Unabhängige Vermögensverwalter 044 332 20 20*
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Neue Perspektiven. Für Sie.
Die Credit Suisse ist einer der offiziellen Hauptsponsoren der Finanzmesse für Strukturierte Produkte am 23. und 24. Oktober 2008 im Kongresshaus Zürich.
* Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf unseren Linien aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.
11. 11
FOCUS
Strukturierte Produkte – Messe 2008
Bild: www.oerlikon.com
Unter dem Motto: «Bei jedem Börsenklima erfolgreich investieren» findet vom 23. bis 24. Oktober
2008 im Kongresshaus in Zürich die zweite Messe über Strukturierte Produkte statt. Gegen
40 Aussteller und ein attraktives Rahmenprogamm, gespickt mit hochkarätigen Vertretern aus
Politik und Wirtschaft warten auf die Besucher.
Bei jedem Börsenwetter – sei es nun eisig kalt oder tropisch warm – Strukturierte Produkte
bieten für jede Börsenlage attraktive Anlagemöglichkeiten.
Dieter Haas| Nach dem Erfolg des letzten
Jahres findet heuer die Veranstaltung zum
zweiten Male statt. Der vom Schweizerischen
Verband für Strukturierte Produkte gemeinsam mit der Derivatbörse Scoach organisierte Anlass gibt dem interessierten Anleger
einen umfassenden Überblick über den in
den letzten Jahren stark gewachsenen Markt.
Trotz der Börsenturbulenzen, oder gerade
deswegen, nahm der relative Anteil am Gesamtvermögen in Kundendepots der Banken
weiter zu und betrug zuletzt 6,79 Prozent.
Wertmässig besassen in- und ausländische
Depotinhaber Mitte des Jahres CHF 320 Milliarden an Strukturierten Produkten.
Nebst der Möglichkeit, sich vor Ort bei den
Ausstellern zu informieren wird ein reich
befrachtetes Rahmenprogramm angeboten.
Dieses enthält Vorträge hochkarätiger Referenten aus Politik und Wirtschaft, Roundtable-Gespräche zu wichtigen Themen und
Ausbildungsreferate.
Die Eröffnungsrede hält der in Fachkreisen
bestens bekannte Rohstoff- und China-Experte Jim Rogers. Der Amerikaner hat den USA
den Rücken gekehrt und lebt inzwischen in
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
Singapur, um näher am Puls des Geschehens
zu sein. Seine Referate sind immer sehr lebendig und leicht verständlich gehalten. Prof.
Dr. Klaus Töpfer, der ehemalige Deutsche
Umweltminister spricht am Donnerstag zum
Thema: «Auswirkungen des Klimawandels auf
die Weltwirtschaft» und der dem breiten Publikum bestens bekannte Korrespondent Ulrich Tilgner über: «Ölpreis und politische Entwicklung im Mittleren Osten – Auswirkungen
auf die Weltwirtschaft».
Daneben hat der Investor an den zwei Tagen
Gelegenheit, sich in den Referaten über die
Funktionsmechanismen und Einsatzmöglichkeiten der gesamten Palette der Hebel- und
Anlageprodukte zu informieren. Anerkannte
Experten der Branche orientieren über die
Swiss Derivative Map, Steuerfragen, den
Einsatz in der Vermögensverwaltung, neue
Entwicklungen, Megatrends und über die Resultate einer nationalen Umfrage zu Strukturierten Produkten.
Drei Roundtable-Gespräche zu den Themen
Finanzplatz Schweiz, Risiken des globalen
Finanzmarktes und Marktausblick runden
das vielfältige Rahmenprogramm ab. Das ist
aber nicht alles. Manche Aussteller bieten
dem Besucher zusätzliche Präsentationen an
ihren Ständen. Weitere Informationen zu der
Messe finden Sie unter www.stp-messe.ch.
Ein Besuch der Messe am 23. und oder 24.
Oktober im Kongresshaus in Zürich bringt den
Investor auf den neusten Stand des Wissens
in diesem attraktiven, immer bedeutenderen
Anlagesegment. Ein Angebot, das sich niemand entgehen lassen sollte!
12. 12
FOCUS
Entwicklung der Strukturierten Produkte in Schweizer Depots (Mrd. CHF)
Mrd. CHF
400
%
7.5
350
7.0
300
6.5
250
6.0
200
5.5
150
5.0
100
4.5
50
4.0
0
3.5
Mrz 05
Sept 05
Strukturierte Produkte
Mrz 06
Sept 06
Mrz 07
Sept 07
Mrz 08
In % des Gesamtvermögens - rechte Skala
Quelle: SNB
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Strukturiert handeln. Ohne Experimente.
Bei Scoach werden nur Produkte gehandelt, die strengsten Kriterien standhalten. Im Gegensatz zu ausserbörslich gehandelten Produkten, durchlaufen börsengehandelte strukturierte
Produkte ein geregeltes Kotierungsverfahren und erfüllen klare Voraussetzungen in Bezug
auf die Sicherheit der Anleger. Die neutrale Marktüberwachung garantiert zudem eine faire
Preisbildung. Europas Börse für strukturierte Produkte: www.scoach.ch
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
13. 13 FOCUS
Aus- und Weiterbildung von Anlageberatern –
eine Momentaufnahme
Stetige Produktinnovationen und ein wachsender Bekanntheitsgrad führen dazu, dass Schweizer
Banken Strukturierte Produkte immer häufiger auch bei Privatkunden einsetzen. Dieser Umstand
in Kombination mit der Komplexität der Produkte sorgt für eine fortlaufend wachsende Relevanz
des Bereichs Strukturierte Produkte in der Aus- und Weiterbildung von Anlageberatern. Im Rahmen einer Studie des Instituts für schweizerisches Bankwesen (ISB) der Universität Zürich wurde
eine Momentaufnahme der aktuellen Aus- und Weiterbildung im Bereich Strukturierte Produkte
in der Deutschschweizer Bankenlandschaft festgehalten und analysiert.
Erwartungsgemäss werden bei den kleineren
Regionalbanken Strukturierte Produkte in
der Ausbildung weniger stark gewichtet. Bei
der Weiterbildung fallen diese Resultate noch
deutlicher aus. Durchschnittlich beträgt die
«Nur drei Finanzinstitute
schätzen ihre Ausbildung zu
Strukturierten Produkten
besser ein als diejenige bei
Finanzprodukten allgemein.»
Der Ausbildungsstand von Anlageberatern im Bereich der Strukturierten Produkte ist gemäss
Aussage der Banken zufriedenstellend.
Fabian Forrer & Benjamin Wilding| Kontaktiert wurden alle Deutschschweizer Banken
mit einer Bilanzsumme von mehr als 200 Mio.
CHF, was einem Drittel des gesamten Bankenbestandes in der Schweiz entspricht. Mit einem
schriftlichen Fragebogen wurden die für den
Bereich Aus- und Weiterbildung von Anlageberatern zuständigen Personen befragt. Von den
100 angefragten Banken gingen 49 ausgefüllte
Fragebogen ein, was eine sehr gute Rücklaufquote von fast 50 Prozent ergibt. In die Untersuchung wurden neben Kantonal-, Gross- und
Regionalbanken auch Privatbankiers, Börsenbanken und ausländisch beherrschte Banken
miteinbezogen. Bei den folgenden Analysen
muss beachtet werden, dass die untersuchten
Banken unterschiedliche Kundensegmente
ansprechen. Zudem divergieren die «Assets
under Management». Beinahe die Hälfte der
untersuchten Banken sind Regionalbanken
und verfügen über weniger als 10 Mrd. CHF
«Assets under Management».
Momentaufnahme der Ausbildung
Bei der Analyse der Ausbildungszeit, die ein
Anlageberater pro Jahr aufbringt, zeigt sich,
dass bei knapp der Hälfte der befragten Institute mindestens ein Drittel der für Finanzprodukte aufgewendeten Ausbildungszeit in
Strukturierte Produkte investiert wird. Durchschnittlich beträgt die Ausbildungsdauer für
Strukturierte Produkte 16 Stunden pro Jahr,
dies entspricht 26 Prozent der gesamten
Ausbildungszeit bezüglich Finanzprodukte.
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
Weiterbildungszeit neun Stunden pro Jahr
(42 Prozent der gesamten Weiterbildungszeit
für Finanzprodukte). Bei 60 Prozent der Banken wird mindestens die Hälfte der verfügbaren Weiterbildungszeit für Finanzprodukte
im Bereich Strukturierte Produkte genutzt.
Dies zeigt die Aktualität des Themas und den
Nachholbedarf in der Weiterbildung.
Die Untersuchung zeigt zudem, dass über ein
Viertel der Banken bereits über einen spezifischen Lehrgang für Strukturierte Produkte
verfügt. Verbreitet sind solche Lehrgänge bei
Gross- und Privatbanken, während bei ausländisch beherrschten Banken sowie Kantonal-,
Regional- und Börsenbanken selten ein spezifischer Lehrgang angeboten wird. Mit Ausnahme der ausländisch beherrschten Banken
zeigen diese Banken wenig Interesse, künftig
einen spezifischen Lehrgang anzubieten. Dies
obwohl das Bedürfnis der Kunden nach mehr
und verbesserter Information vorhanden ist,
wie auch die Resultate einer Studie1 des ISB
zum Anlageverhalten deutlich zeigen. Auffallend ist zudem, dass die «Swiss Derivative
Map», die zur Transparenz beitragen soll, bei
zwei von fünf Banken weder in der Aus- noch
in der Weiterbildung verwendet wird.
14. 14
FOCUS
Aus- und Weiterbildung im Bereich Strukturierte Produkte – Selbsteinschätzung der Banken
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
-2
-1
sehr verbesserungsbedürftig
Finanzprodukte
0
1
2
sehr gut
Strukturierte Produkte
Quelle: Instituts für schweizerisches Bankwesen (ISB)
Relevanz der Strukturierten Produkte im
Vergleich mit anderen Finanzprodukten
Obschon Strukturierte Produkte eine junge Anlagemöglichkeit darstellen, sind sie von grosser Bedeutung in der Aus- und Weiterbildung.
Mit Ausnahme der Regionalbanken schätzen
die Banken die Relevanz von Strukturierten
Produkten im Vergleich zu Aktien, Fonds und
Obligationen stets als mindestens äquivalent
ein. Das einzige Finanzprodukt, das über die
ganze Branche gesehen in etwa gleich viel
Aufmerksamkeit in der Aus- und Weiterbildung
von Anlageberatern erhält, ist die Anlageklasse der Fonds (vgl. Abbildung 1).
al nicht mehr Zeit im Bereich Strukturierte
Produkte ein. Auf der anderen Seite sind ein
Drittel der Finanzinstitute der Meinung, dass
ihre Ausbildung im Bereich Strukturierte Produkte im Vergleich zu derjenigen zu Finanzprodukten schlechter ist. Der Anteil dieser
Institute setzt sich grösstenteils aus Kantonal- und Regionalbanken zusammen. Banken,
die sich selbst eine verbesserungswürdige
Ausbildung attestieren, wenden im Vergleich
zu anderen Banken weniger Zeit für Aus- und
Weiterbildung in Strukturierte Produkte auf.
Jedoch zeigt sich, dass ein geringer Zeitaufwand keineswegs zu nicht zufriedenstellender
Bildung führen muss. Die Umfrage lässt zudem den Schluss zu, dass die Banken mit
der eigenen Ausbildung zu Finanzprodukten
zufriedener sind als mit derjenigen zu Strukturierten Produkten, welche durchschnittlich
als eher ungenügend empfunden wird (vgl.
Abbildung 2).
Fazit und Ausblick
Strukturierte Produkte haben bereits heute
einen festen Platz in der Aus- und Weiterbildung von Anlageberatern. Dies ist auch zentral, werden doch rund die Hälfte aller Besitzer
von Strukturierten Produkten von Anlageberatern auf diese Anlagekategorie aufmerksam
gemacht, ausserdem werden über 70 Prozent
der Besitzer vor dem Kauf von einem Bankberater beraten1. Es verwundert deshalb nicht,
dass 70 Prozent der befragten Banken gewillt
sind, Strukturierte Produkte in der Aus- und
Weiterbildung in Zukunft noch stärker zu gewichten. Dieser von den meisten Banken beschrittene Weg ist sicherlich auch notwendig,
um die Bedürfnisse der Kunden nach vermehrter Information und Transparenz abdecken zu
können.
1 Die entsprechende Studie zum «Anlegerverhalten bei
Strukturierten Produkten» erscheint im Oktober 2008.
Als wie wichtig, gemessen in investierter Aus- und Weiterbildungszeit, schätzen Sie das
Thema «Strukturierte Produkte» im Vergleich zu anderen Produkten ein?
14
«70 Prozent der befragten Banken
sind gewillt, Strukturierte
Produkte in der Aus- und Weiterbildung in Zukunft noch stärker
zu gewichten.»
12
10
8
6
Selbsteinschätzung
Trotz der Relevanz, welche Strukturierte Produkte in der Aus- und Weiterbildung geniessen, zeigen sich überraschende Resultate,
wenn die Banken zur Selbsteinschätzung ihrer Aus- und Weiterbildung befragt werden.
Nur drei Finanzinstitute schätzen ihre Ausbildung zu Strukturierten Produkten besser ein
als diejenige bei Finanzprodukten allgemein.
Diese drei Banken setzen jedoch prozentu-
4
2
0
-2
-1
unwichtig
Nicht Regionalbanken
0
Regionalbanken
Quelle: Instituts für schweizerisches Bankwesen (ISB)
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
1
2
wichtiger
15. 15
FOCUS
Mini-Futures auf den
SMI® und den DAX®
Neu an der SWX:
Mini-Futures der Deutschen Bank
Basiswert
Typ
Ticker
Strike 1
SMI®
Long
XSMIE
6’052.58
6’164.04
400:1
Open-End
CHF 2.40
6’945
SMI®
Long
XSMIV
6’156.58
6’273.00
400:1
Open-End
CHF 2.14
6’945
SMI®
Long
XSMIT
6’254.93
6’370.11
400:1
Open-End
CHF 1.89
6’945
SMI®
Long
XSMID
6’423.43
6’541.72
400:1
Open-End
CHF 1.47
6’945
SMI®
Short
XSMIR
7’299.30
7’154.00
400:1
Open-End
CHF 1.03
6’945
SMI®
Short
XSMIH
7’489.57
7’340.59
400:1
Open-End
CHF 1.51
6’945
SMI®
Short
XSMIX
7’587.10
7’436.18
400:1
Open-End
CHF 1.75
6’945
SMI®
Short
XSMIJ
7’589.53
7’438.56
400:1
Open-End
CHF 1.76
6’945
SMI®
Short
XSMIQ
7’659.58
7’507.21
400:1
Open-End
CHF 1.93
6’945
DAX®
Long
XDAXG
5’608.06
5’712.00
400:1
Open-End
CHF 2.43
6’173
DAX®
Long
XDAXL
5’625.19
5’712.00
400:1
Open-End
CHF 2.37
6’173
DAX®
Long
XDAXH
5’708.20
5’814.00
400:1
Open-End
CHF 2.03
6’173
DAX®
Short
XDAXS
6’401.75
6’272.00
400:1
Open-End
CHF 1.04
6’173
DAX®
Short
XDAXT
6’501.78
6’370.00
400:1
Open-End
CHF 1.43
6’173
DAX®
Short
XDAXU
6’601.81
6’468.00
400:1
Open-End
CHF 1.84
6’173
1
Stop Loss 1
Ratio
Laufzeit
Preis 1
Referenz 1
Stand: 25.09.2008, 17:30 Uhr
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Die Mini-Futures stellen keine Beteiligung an einer kollektiven Kapitalanlage gemäss dem schweizerischen Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen („KAG“) dar und unterstehen somit nicht der Bewilligung der
Eidgenössischen Bankenkommission. Für den Anleger besteht deshalb kein Anlegerschutz nach dem KAG.
Dieses Inserat stellt keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a bzw. 1156 OR sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements dar. Der Offering Circular in englischer Sprache kann bei X-markets (an der obigen
Adresse) bezogen werden. Der Anleger ist dem Emittentenrisiko ausgesetzt; die Werthaltigkeit seiner Anlage hängt somit nicht nur von der Entwicklung und Bonität des dem Produkt zugrundeliegenden Basiswertes ab, sondern
auch von der Bonität der Emittentin.
MiFID: Weitere Auskünfte gemäss MiFID erhalten Sie unter www.globalmarkets.db.com/riskdisclosures
16. 16
FOCUS
HOLT® – eine Methodik zur möglichen Erzielung überdurchschnittlicher Renditen
Wer auf Indizes setzt, sollte sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden geben. Strukturierte
Produkte auf HOLT®-Indizes bieten Zugang zu einer repräsentativen Auswahl an interessanten
Aktien mit überdurchschnittlichem Potenzial aufgrund ihrer Entwicklung in der Vergangenheit.
besteht. HOLT®-Indizes sind hingegen dazu
entwickelt worden, um zu versuchen, eine
überdurchschnittliche Performance zu erreichen. Das Auswahlverfahren beruht auf einer
proprietären Methodik, die von HOLT®, einem
Performance- und Bewertungsdienst der Credit Suisse, entwickelt wurde.
Vergleiche auf Cashflow-Basis
Das HOLT®-Modell identifiziert systematisch Investments aufgrund professioneller
Die Credit Suisse HOLT®-Indizes
Regional
HS60 Index
Mit den Strukturierten Produkten auf die Credit Suisse HOLT®-Indizes
ist der Anleger vorne dabei.
HS50 Shariah Index
HS Market Neutral Index
HS60 Europe Index
Mattias Sundström, Credit Suisse| Das
Bewusstsein, dass die eigenen Kenntnisse
über Marktchancen und Titelauswahl nicht
ausreichen, um eine bessere Anlageperformance als der Durchschnitt zu erzielen, hat
viele Anleger dazu bewogen, sich an Marktindizes auszurichten. Dies ist auch ein Grund
dafür, dass die Zahl der Indizes stark zugenommen hat. Ein passives Engagement in spezifischen Märkten, Regionen oder Sektoren ist
jedoch kaum eine geeignete Strategie zur Erzielung einer überdurchschnittlichen Anlageperformance. Erfolgreiches Anlegen bedingt
auch die Anwendung zusätzlicher Intelligenz –
jener Intelligenz, die den Credit Suisse HOLT®Indizes zugrunde liegt. Die meisten Benchmark-Indizes sind so angelegt, dass sie die
grössten Unternehmen, also diejenigen mit
der grössten Marktkapitalisierung innerhalb
einer bestimmten Region oder Industrie, be-
HS60 US Index
HS40 Japan Index
CS Nordics Index
CS Switzerland Index
«Ein passives Engagement in
spezifischen Märkten, Regionen
oder Sektoren ist jedoch
kaum eine geeignete Strategie zur Erzielung einer
überdurchschnittlichen Anlageperformance.»
rücksichtigen. Dies führt mitunter zu einer
unausgewogenen Abbildung eines «Marktes»,
wie am Beispiel des SMI ersichtlich wird, der
überwiegend aus Finanz- und Pharmaaktien
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
CS Germany Index
Thematic
CS Agriculture Index
CS Emerging Markets Infrastructure Index
CS Family Index
CS Global Warming Index
CS Healthy Living Index
CS Social Awareness Index
CS Water Index
17. 17 FOCUS
Ausgewählte HOLT®-Index-Lösungen*
CertificatesPLUS auf den Credit Suisse Water Index
CertificatesPLUS auf den Credit Suisse Emerging Markets
Infrastructure Index
Anlagestrategie
Mit dem CertificatePLUS partizipiert der Anleger unlimitiert an der Performance eines Index zum Thema Wasser. Zugleich erhält der Anleger
einen bedingten Kapitalschutz. Dieser gilt, solange der Index einen vordefinierten Schwellenwert nicht unterschreitet.
Anlagestrategie
Mit dem CertificatePLUS partizipiert der Anleger unlimitiert an der
Performance eines Index zum Thema Infrastruktur in aufstrebenden
Ländern. Zugleich erhält der Anleger einen bedingten Kapitalschutz.
Dieser gilt, solange der Index einen vordefinierten Schwellenwert nicht
unterschreitet.
Kapitalschutz
Der Anleger profitiert nur von einem bedingten Kapitalschutz.
Kapitalschutz
Der Anleger profitiert nur von einem bedingten Kapitalschutz.
Basiswert
Der Basiswert Credit Suisse Water Index «Powered by HOLT®» besteht
aus den 30 attraktivsten Aktien aus dem Wassersektor hinsichtlich
Leistungsfähigkeit, aktuellem Geschäftsgang und Bewertung. Die Aktien im Index sind gleich gewichtet und werden halbjährlich aufgrund
von Daten, basierend auf HOLT®, neu ausgewählt.
Basiswert
Der Basiswert Credit Suisse Emerging Markets Infrastructure Index
«Powered by HOLT®» gibt dem Investor die Möglichkeit, an der Wertentwicklung von 40 Aktien teilzunehmen, die in Beziehung mit dem
Thema Infrastruktur in Wachstumsmärkten stehen. Die Aktien im
Index sind gleich gewichtet und werden halbjährlich aufgrund von
Daten, basierend auf HOLT®, neu ausgewählt.
Quelle: Credit Suisse
Betrachtung von Unternehmensentwicklung und -bewertung. Mit dieser einzigartigen Methodik werden Bilanzdaten in
Cashflowrenditen des Investments (CFROI)
umgewandelt. Gegenwärtig umfasst die
HOLT®-Datenbank rund 20’000 Unternehmen in 60 Ländern und schafft eine
direkte Vergleichbarkeit der betrachteten
Firmen. Als Bewertungskriterium für eine
Aufnahme in den Index gilt die Fähigkeit,
nachhaltig Cashflows zu generieren. Für
die zukünftige Wertschöpfung ist dies ein
weit zuverlässigerer Indikator als die relative Marktgrösse eines Unternehmens.
Die HOLT®-Methodik identifiziert
konsistent Aktien, die kollektiv in der
Vergangenheit den Markt übertrafen.
Simulationen auf Basis historischer Daten
zeigen, dass die HOLT®-Methodik im regelbasierten Screening-Verfahren eine Auswahl
von Aktien ermöglicht, die eine bessere Performance als entsprechende Benchmarks
erzielen können. Die HOLT®-ScreeningMethodik wird seit 30 Jahren ständig weiterentwickelt und verbessert, um innerhalb
ihres Anwendungsbereiches eine grösstmögliche Breite, Stringenz und Aktualität
bieten zu können. Anders als konkurrierende
Datenbanken deckt HOLT® auch analytisch
komplexere Industrien ab, wie etwa die
Bereiche Finanzen und Immobilien. Der
flexible HOLT®-Screening-Algorithmus identifiziert Anlagemöglichkeiten sowohl innerhalb als auch über mehrere Regionen,
Währungen und Sektoren hinweg. In der
Folge wird eine massgeschneiderte Auswahl
an Kandidaten generiert, etwa für einen
thematischen Benchmark wie der Credit
Suisse Water Index oder als Abbild eines
regionalen Marktes wie beispielsweise beim
CS-Switzerland-Index.
«Der flexible HOLT®-ScreeningAlgorithmus identifiziert
Anlagemöglichkeiten
sowohl innerhalb als auch
über mehrere Regionen,
Währungen und
Sektoren hinweg.»
Potenziell nachhaltige Performance
Anhand von Simulationen auf Basis historischer Daten identifiziert die HOLT®Methodik erwiesenermassen konsistent Aktien, welche in der Vergangenheit kollektiv
den Markt übertrafen. Infolge dessen wird
auch von den HOLT®-Indizes angenommen,
dass sie sich überdurchschnittlich entwickeln. Jeder HOLT®-Index wird anhand hi-
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
storischer Performancedaten getestet und
so die konzeptionelle Gültigkeit und das Anlagepotenzial des Index eruiert. Erst nach
erfolgter Prüfung gilt der Index als qualifiziert und wird am Markt eingeführt. Unabhängige Daten von Standard&Poor’s bestätigen, dass die HOLT®-Indizes eine starke
historische Performance zeigen. Dies beweisen unter anderem die beiden HOLT®Indizes CS Global Warming und CS Water,
die seit ihrem Basisdatum (14.2.2002) eine
kumulative Performance von rund 222 Prozent beziehungsweise 289 Prozent erzielt
haben (Stand 11.9.2008).
Auf der Grundlage dieser nachhaltigen Performance hat die Credit Suisse verschiedene Angebote rund um ihre HOLT®-Indizes
entwickelt. Diese beinhalten eine Palette
von strukturierten Produkten und Zertifikaten, mit denen Anleger beispielsweise
von globalen Themen wie Wasser oder Infrastruktur profitieren und sich an interessanten Unternehmen in bestimmten Regionen oder Ländern beteiligen können.
* Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar. Bitte
verlangen Sie vor einem Anlageentscheid die vollständige
Produkteinformationen, insbesondere hinsichtlich produktespezifischer Risiken, Emissionspreis und allfälliger Gebühren.
Historische Renditeangaben und Finanzmarktszenarien sind
keine Garantie für laufende und zukünftige Ergebnisse.
18. 18
FOCUS
Eurex Clearing OTC-Handelsfunktionalitäten –
auf Vermögensverwalter zugeschnitten
Mit Blick auf die anhaltenden Finanzmarktturbulenzen stellt das Kontrahentenrisiko derzeit die
grösste Herausforderung für die Vermögensverwaltungsbranche dar. Die Einführung und Umsetzung der UCITS III-Richtlinie hat neben der zunehmenden Verbreitung von Alpha-Transferund zuletzt auch Active-Extension («130/30»)-Strategien dazu beigetragen, dass Fondsmanager in zunehmend hohem Masse Derivate für ihre Zwecke einsetzen.
Byron Baldwin, Eurex Institutional
Investor Business Development Team|
Die von Eurex Clearing angebotenen
OTC-Handelsfunktionalitäten erfüllen die
Anforderungen von Vermögensverwaltern
in perfekter Weise, da sie einerseits die
Flexibilität des individuell ausgestalteten
ausserbörslichen Handels in Aktien- und
Fixed Income-Derivaten und andererseits
dank Eurex Clearing als zentralem Kontrahenten den Vorteil eines erheblich reduzierten Kontrahentenrisikos bieten. Hinzu
kommen die Effizienz und Sicherheit standardisierter Clearing- und Abwicklungsprozesse sowie der Vorteil der Verrechnung
von Margin-Anforderungen zwischen bestehenden börslichen Derivatepositionen
und OTC-Transaktionen in Futures und Optionen, die über Eurex getätigt werden.
Nachdem Eurex Clearing die Entgelte für
OTC-Transaktionen zuletzt deutlich reduziert
hat, ist ihr OTC-Serviceangebot preislich noch
attraktiver geworden. Darüber hinaus hat Eurex Clearing neben der Einführung einer neuen OTC-Funktionalität ihr ausserbörsliches
Angebot insgesamt weiter verbessert. Dank
dieser zusätzlichen preislichen sowie funktionalen Vorteile hat das OTC-Handelsvolumen
an Eurex eine spektakuläre Zunahme verzeichnet und im Mai 2008 das Rekordniveau
von 99’383’966 Kontrakten erreicht.
Eurex Clearing OTC-Handelsfunktionalitäten im Überblick
Eurex bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher OTC-Handelsfunktionalitäten,
von denen speziell auch Vermögensverwalter
profitieren:
– OTC Block Trades
– OTC Flexible Futures und Flexible Options
– OTC Exchange for Physicals
(EFPI und EFP Trades)
– OTC Exchange for Swaps (EFS Trades)
– Multilateral Trade Registration (MTR)
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
OTC Block Trades
Die Eurex Clearing OTC Block Trade-Funktionalität (BTF) bietet ein Höchstmass an
Liquidität und Handelsflexibilität, die Vermögensverwaltern unter anderem die Nutzung
übergelagerter Portfoliostrategien («Overlays») oder globaler taktischer Vermögensstrukturierung («GTAA») in den verschiedenen europäischen Anlageklassen unter
Einsatz von Eurex-Produkten erleichtert.
Die OTC Block Trade-Funktionalität erlaubt
Marktteilnehmern die Eingabe von Geschäften in Eurex-Derivaten ausserhalb des Orderbuchs, ohne auf die Abwicklung dieser
«Ausserdem betreibt ein
Emittent im Normalfall auch ein
aktives Market Making, was
die Handelbarkeit im Vergleich
zu den oft spärlich gehandelten
Wandelanleihen verbessert.»
Geschäfte durch Eurex Clearing verzichten
zu müssen. Für jedes zum Block-Handel zugelassene Produkt gilt eine bestimmte Mindestanzahl von zu handelnden Kontrakten2.
Für Aktien-Futures und die neuen Dow Jones
EURO STOXX 50® Index-Dividenden-Futures
beispielsweise hat Eurex die Mindestabschlussgrösse für OTC Block Trades auf einen Kontrakt festgelegt, während für Dow
19. 19 FOCUS
Eurex Clearing OTC -Handelsfunktionalitäten: Entwicklung der Handelsvolumina1
100’000’000
80’000’000
60’000’000
40’000’000
20’000’000
OTC-Optionen auf Fixed Income-Futures
OTC-Fixed Income-Futures
OTC-Aktienoptionen
OTC-Single Stock Futures
5.08
3.08
1.08
11.07
9.07
7.07
5.07
3.07
1.07
11.06
9.06
7.06
5.06
3.06
1.06
11.05
9.05
7.05
5.05
3.05
1.05
0
OTC-Aktienindexoptionen
OTC-Aktienindex-Futures
Quelle: Eurex (1: in Millionen Kontrakten, Einzelzählung)
Dow Jones EURO STOXX 50® Index-Futures
die Mindestanzahl bei 1’000 Kontrakten
liegt. Für Options- beziehungsweise Optionsvolatilitätsstrategien unter Verwendung von
Eurex-Futures und -Optionen steht ebenfalls
die BTF zur Verfügung3.
Die Eurex Clearing OTC-Handelsfunktionalitäten zeichnen sich ausserdem durch eine
sehr attraktive Gebührenstruktur aus, vor
allem nachdem Eurex Clearing vor kurzem
die Höchstgebühren («Fee Caps») für Block
Trades in Aktienoptionen und Single Stock
Futures um weitere 50 bis 75 Prozent beziehungsweise bis zu 83 Prozent gesenkt hat.
Aktienoptionen
– Für OTC Block Trades auf A-Konten (Kundengeschäft) wurde das maximale Entgelt für sämtliche Aktienoptionen auf jeweils EUR* 200 reduziert. Für deutsche,
Schweizer und skandinavische Aktienoptionen entspricht dies einer Gebührenreduktion um 50 Prozent.
– Für OTC Block Trades auf P-Konten (Eigenhandel) wurde das maximale Entgelt
für sämtliche Aktienoptionen auf jeweils
EUR* 100 und damit um 50 bis 75 Prozent reduziert.
* Für nicht auf Euro lautende Produkte gelten die
umgerechneten und gerundeten Beträge in der
jeweiligen Produktwährung.
Single Stock Futures
– Die Gebühren für den Orderbuch-Handel
wurden für sämtliche Single Stock Futures
einheitlich auf EUR* 0,20 pro Kontrakt reduziert.
– Das maximale Block Trade-Entgelt wurde
ebenfalls verringert und beträgt jetzt für
sämtliche Single Stock Futures jeweils EUR*
200. Für die verschiedenen SSF-Segmente
entspricht dies einer Entgeltreduzierung in
folgenden Höhen:
– 83 Prozent für das
skandinavische Segment,
– 66 Prozent für Futures auf deutsche
und Schweizer Aktien und
– 33 Prozent für die meisten
anderen Single Stock Futures.
OTC Flexible Futures und
Flexible Options
Die OTC-Funktionalität für Flexible Futures
erlaubt Fondsmanagern die individuelle Ausgestaltung ihrer Eurex-Futures-Kontrakte in
Bezug auf die folgenden Parameter:
– Fälligkeit – Bei einem OTC Flexible FuturesGeschäft können die Marktteilnehmer
selbst bestimmen, wann der Terminkontrakt
2 Eine Liste der für OTC Block Trades zulässigen Eurex-Produkte
mit der jeweiligen Mindestgröße steht unter http://www.eurexchange.com/trading/wholesale/block_trades_de.html bereit.
3 Die unter der OTC Block Trade-Funktionalität zulässigen Kombinationen von Eurex-Futures und -Optionen sind unter http://
www.eurexchange.com/trading/wholesale/vola_trades_de.html
abrufbar.
Deutsche, Schweizer und Skandinavische Aktienoptionen
A-Konten P-Konten
M-Konten(RMM/PMM)
M-Konten(AMM)
Alte Fee Caps*
400 3
400 3
80 3
40 3
Neue Fee Caps*
200 3
100 3
80 3
40 3
Sonstige Aktienoptionen
A-Konten
P-Konten
M-Konten(RMM/PMM)
M-Konten(AMM)
Alte Fee Caps*
200 3
200 3
40 3
20 3
Neue Fee Caps* 200 3
100 3
40 3
20 3
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
20. 20
FOCUS
Skandinavische SSFs
Entgelt pro Kontrakt**
Maximales Entgelt**
Alte Fee Caps*
0,60 3
1’200 3
Neue Fee Caps*
0,20 3
200 3
Deutsche & Schweizer SSFs
Entgelt pro Kontrakt**
Maximales Entgelt**
Alte Fee Caps*
0,30 3
600 3
Neue Fee Caps*
0,20 3
200 3
Entgelt pro Kontrakt**
Maximales Entgelt**
Alte Fee Caps*
0,30 3
300 3
Neue Fee Caps*
0,20 3
200 3
Sonstige SSFs
Quelle: Eurex (* Für nicht in EUR-denominierte Produkte gelten die umgerechneten und gerundeten Beträge in der jeweiligen
Produktwährung. ** sämtliche Konten)
fällig wird. Mögliche Fälligkeitstermine sind
der jeweils nächste Börsentag bis hin zu
dem Tag, an dem der an Eurex gehandelte
Standard-Futures-Kontrakt mit der letzten
Fälligkeit ausläuft.
– Erfüllungsart – In den meisten Fällen besteht die Möglichkeit, die Erfüllungsmodalitäten für Aktien-Futures individuell zu
vereinbaren (das heisst entweder Erfüllung
durch Barausgleich oder durch physische
Lieferung).
Bei der OTC-Funktionalität für Flexible Options4
haben Vermögensverwalter indes die Möglichkeit, für ihre Eurex-Optionskontrakte die folgenden Parameter individuell und damit ihren
Bedürfnissen entsprechend festzulegen:
– Ausübungspreis – Der gewählte Ausübungspreis kann entweder über dem höch-
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dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
sten Ausübungspreis der entsprechenden
regulären Optionsserie liegen oder der
niedrigste Ausübungspreis einer Option
sein (LEPOs) oder auch dazwischen liegen.
Maximale Ausübungspreise für Flexible
«Die Produkte setzen sich zusammen aus einer Obligation und
einer Call-Option.»
Options sind begrenzt auf das 2,5-fache
des höchsten verfügbaren Standard-Basispreises im jeweiligen Produkt.
– Verfalltag – Als Verfalltag kann jeder Börsentag gewählt werden. Die Spanne reicht
vom jeweils nächsten Handelstag bis hin
zum längsten, aktuell gehandelten Standard-Verfalltermin des jeweiligen Standardprodukts.
– Ausübungsart – Sowohl Amerikanische
als auch Europäische Optionen werden unterstützt.
– Erfüllungsart – Die Erfüllung kann entweder durch Barausgleich oder durch physische Lieferung erfolgen.
4 Die OTC Flexible Futures-Funktionalität steht für Single
Stock Futures, Aktienindex-Futures und EXTF-Futures zur
Verfügung, während die OTC-Funktionalität für Flexible Options für Optionen auf Fixed Income- und Geldmarkt-Futures,
Aktienoptionen/Low Exercise Price-Optionen (LEPOs),
Aktienindexoptionen sowie EXTF-Optionen verfügbar ist.
21. 21
FOCUS
OTC Exchange for Physicals (EFPI und
EFP) und OTC Exchange for Swaps (EFS)
Die OTC EFPI und EFP Trade-Funktionalität5 ermöglichen an Eurex den Kauf (Verkauf) eines Aktienindex-Future (EFPI) beziehungsweise Fixed Income-Future (EFP) und
den gleichzeitigen Verkauf (Kauf) von Aktien
«Die OTC Block Trade-Funktionalität erlaubt Marktteilnehmern
die Eingabe von Geschäften
in Eurex-Derivaten ausserhalb
des Orderbuchs, ohne auf
die Abwicklung dieser Geschäfte
durch Eurex Clearing verzichten
zu müssen.»
beziehungsweise Anleihen, die als Basiswerte zugelassen sind. Im Rahmen der EFS
Trade-Funktionalität6 werden dagegen durch
den gleichzeitigen Kauf/Verkauf Eurex Fixed
Income-Futures gegen klassische Zins-Swaps
getauscht. Um speziell den Anforderungen der
Vermögensverwaltungsbranche gerecht zu
werden, wurde die EFP-Funktionalität zuletzt
um Nicht-Eurex-Zins-Futures und durationsgewichtete Geschäfte (das heisst Zinskurvenund Zins-Spread-Geschäfte) und die EFS-Funktionalität um Zins-Swaptions erweitert.
Vermögensverwalter können nun zum Beispiel Euro-Schatz- gegen Euro-Bund-Futures,
Euro-Bobl-/Schatz-/Bund-Barbell-Spreads,
EURIBOR-Futures gegen Swaps sowie Swaptions gegen Euro-Bobl-Futures außerhalb des
Orderbuchs handeln und gleichzeitig von der
börslichen Abwicklung der Futures-Positionen profitieren7.
Multilateral Trade Registration (MTR)
Die innovative Multilateral Trade Registration (MTR)-Funktionalität erlaubt anstatt der
Eingabe von separaten bilateralen Block
Trades die Eingabe von OTC Block Trades mit
einem Käufer oder Verkäufer sowie mehreren Kontrahenten. Bei Aktienoptionen werden die Block Trade-Entgeltobergrenzen auf
alle Teilgeschäfte angewendet, die über die
MTR-Funktionalität eingegeben werden. Für
Vermögensverwalter, die in Aktienoptionen
handeln, entsteht dadurch ein signifikanter
Kostenvorteil. Schliesslich verringert sich
durch die MTR-Funktionalität auch der admi-
Eurex Clearing Multilateral Trade Registration-Funktionalität8
Multilaterales Geschäft
Broker
Initiale Order/
Liquiditätsanfrage
Liquiditätsbeitrag von
Teilnehmer A
Liquiditätsbeitrag von
Teilnehmer B
Liquiditätsbeitrag von
Teilnehmer C
nistrative Aufwand beim OTC-Derivatehandel,
da grosse Orders nicht mehr in mehrere bilaterale Block Trades aufgesplittet werden und
sich somit die Zahl der zu registrierenden
Transaktionen für Nutzer wie Portfoliomanager reduziert.
«Nachdem Eurex Clearing
die Entgelte für OTC-Transaktionen zuletzt deutlich reduziert
hat, ist ihr OTC-Serviceangebot
preislich noch attraktiver
geworden.»
Mehr Vorteile bei geringerem Risiko
Die Eurex Clearing Wholesale-Handelsfunktionalitäten ermöglichen Teilnehmern
Geschäftsabschlüsse außerhalb des Orderbuchs zu niedrigen Kosten9. Die jüngsten
Entgeltreduzierungen für OTC-Transaktionen haben diesen Service von Eurex nun
preislich noch attraktiver gemacht. Aktuell
stehen mehr als 700 Eurex-Produkte für
den OTC-Handel zur Verfügung. Die Eurex Clearing OTC-Handelsfunktionalitäten
bieten Vermögensverwaltern neben der
Flexibilität des individuell ausgestalteten
ausserbörslichen Handels in Derivaten die
gleichen Vorteile, wie sie Börsenteilnehmer geniessen: ein erheblich reduziertes
Kontrahentenrisiko dank Eurex Clearing als
zentralem Kontrahenten sowie die Effizienz
und Sicherheit standardisierter Clearingund Abwicklungsprozesse. Durch Nutzung
der OTC-Handelsfunktionalitäten erhalten
Vermögensverwalter Zugang zum modernen und hoch entwickelten Clearing-Angebot der Börse.
Byron Baldwin
Eurex Institutional Investor Business
Development Team
T +44-207-8 62 72 32
byron.baldwin@eurexchange.com
www.eurexclearing.com
5 siehe http://www.eurexchange.com/trading/wholesale/efpi_de.html
6 siehe http://www.eurexchange.com/trading/wholesale/efs_de.html
7 siehe http://www.eurexchange.com/download/trading/flyer_enhancement_wholesale.pdf (nur in Englisch verfügbar)
8 siehe http://www.eurexclearing.com/services/eurex_derivatives/multi_trade_en.html
9 Nähere Einzelheiten werden durch die Eurex-Publikation «Eurex Clearing – OTC Multilateral Trade Registration. Trade more for
less» (nur in Englisch verfügbar) erläutert: http://www.eurexchange.com/download/documents/publications/EC_OTC.pdf.
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
22. Im Derivat-Markt gibt es viel Bewegung.
Und eine Zürcher Konstante.
Im Dickicht der vielen Angebote an Hebel-, Partizipations-, Renditeoptimierungs- und Kapitalschutz-Produkten schafft die ZKB Übersicht und zeigt Ihnen den Weg zum gewünschten Ziel. Unsere erfahrenen Spezialisten für strukturierte Produkte erreichen Sie über
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23. 23
INTERVIEW
Interview mit Dr. Thomas Schulz
payoff sprach mit Dr. Thomas Schulz, Head of Equity Derivatives & Structured
Products, Credit Suisse Investment Banking über die aktuelle Lage und die Trends
bei Strukturierten Produkten.
Interview Daniel Manser, Fotos Elena Weber
Mit der Beantragung für Gläubigerschutz
von Lehman Brothers geriet der Markt für
Strukturierte Produkte in den letzten Wochen arg ins Taumeln. Haben Sie eine derart dramatische Entwicklung erwartet?
Die Entwicklung in den letzten Tagen an der
Wallstreet mit Merrill Lynch, Lehman und AIG
konnte in diesem Ausmass nicht vorausgesehen werden. Die Entwicklung der Funding
Spreads über die letzten Monate deutete jedoch darauf hin, dass das Ausfallrisiko verschiedener Emissionshäuser gestiegen war.
Wie manifestierten sich die Implikationen aus den Marktturbulenzen für die
Credit Suisse. Welche Bereiche haben
mit der aktuellen Situation am meisten
zu kämpfen?
In meinem Bereich hatten wir viel zu tun
mit der hohen Volatilität der Märkte sowie
der teilweisen Illiquidität einzelner Preisparameter wie z.B. der Korrelation. Dies hielt
und hält uns auf Trab. Weiter hat sich der
Markt fürs Funding stark verändert.
Gleichzeitig hatten wir in den letzten Wochen sehr viele Anfragen von institutionellen Kunden und Vertriebspartnern im
In- und Ausland erhalten die bestehende
Positionen von anderen Banken zu uns
transferieren wollen, oder die eine erweiterte Zusammenarbeit mit uns suchen.
Dies freut uns natürlich, da wir in den letzten Jahren unsere Derivate-Plattform global
und in der Schweiz konsequent verbessert
haben, und auch ambitiöse Pläne für die
Zukunft hegen. In diesem Sinn bieten sich
für uns auch sehr viele Möglichkeiten.
Welche Bereiche im globalen Derivatgeschäft sehen sich Ihrer Meinung nach
in den kommenden zwölf Monaten mit
den grössten Problemen konfrontiert
und wie könnten diese am ehesten gelöst
werden?
Nun, das Ganze wird kaum spurlos an der
Industrie vorbeigehen.
Die für uns grösste Herausforderung ist der
Erhalt des Vertrauens unserer Kunden. Wir
werden Lösungen entwickeln müssen, die
dem erhöhten Risikobewusstsein unserer
Kunden Rechnung tragen und ihren Bedürfnissen nach mehr Transparenz entsprechen.
Dies bedingt eine weitere Optimierung der
Zusammenarbeit zwischen den Emittenten
und den Vertriebspartnern.
Auf der Handelsseite müssen die Banken
das Risikomanagement und -controlling basierend auf den jüngsten Erfahrungen weiter optimieren. Insgesamt muss der Handel
mit kurzfristig eher sinkendem Volumen
in Strukturierten Produkten rechnen, aber
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
gleichzeitig seine Systeme in Bezug auf Effizienz, Service und Risk Management weiter
optimieren.
Kommen wir zur Rolle der Notenbanken.
Diese zeigten im fragilen Marktumfeld
eine entschlossene Haltung und stellten
den Banken jederzeit genügend Liquidität
zur Verfügung. Wie beurteilen Sie die Vorgehensweise und auch die Zusammenarbeit der Notenbanken untereinander?
Die Notenbanken haben professionell und
marktnah agiert, wenn man die Herausforderungen berücksichtigt, die zu bewältigen waren. Die USD-TAF (Term Auction Facility), an
welcher auch europäische Notenbanken teilnahmen und immer noch teilnehmen, zeigt
die enge Zusammenarbeit der Notenbanken
auf globaler Ebene.
Wo legt die Credit Suisse Ihre Schwerpunkte bei der Ausschöpfung der zukünftigen Trends bei Zertifikaten?
Als Emittent von Zertifikaten sehen wir unseren Schwerpunkt darin, es unseren Kunden zu ermöglichen, schon mit kleinen Beträgen in ein Produkt zu investieren, das auf
ihre Bedürfnisse, ihre Markteinschätzung
und ihre Situation massgeschneidert ist. Ein
grosses Gewicht hat auch der Kundenservice. Wir haben eine neue Website lanciert
und unseren Sekundärmarkt auf die asiatische Zeitzone ausgedehnt. Wir sind also
bereits fünf mal 18 Stunden pro Woche für
unsere Kunden da. Als eine der wenigen Banken mit einer wirklich globalen Plattform ist
die Credit Suisse in der Lage, die ganze Palette von Underlyings in allen Asset Classes,
von Equity über Fixed Income, Währungen,
24. 24
INTERVIEW
Commodities bis zu Fund-Linked Produkten
anzubieten. Wir haben bereits ca. 20 dynamische, hauseigene Indizes auf interessante
Themen wie Wasser, Agriculture, Alternative
Energy, Emerging Market Infrastructure und
Healthy Living lanciert. Diese Indizes sind dynamisch und versuchen, nur die attraktivsten
Titel eines Themas im Index zu halten. Der
Anleger kann damit ohne grossen Aufwand
in diese Themen investieren. Wir beabsichtigen, dieses Angebot künftig noch weiter
auszubauen. Last but not least unterstützen
wir Aktivitäten, welche die Transparenz erhöhen und die Informationen für die Anleger
verbessern.
Derzeit liegen in den Schweizer Depots
Strukturierte Produkte in der Höhe von
CHF 320 Mrd. respektive rund 6,8 Prozent der gesamten Anlagesumme. Wie
hoch wird der Marktanteil der Strukturierten Produkte Ihrer Meinung nach
noch steigen, oder sind wir bereits auf
einem Peak angelangt?
Kurzfristig rechne ich mit einer Konsolidierung. In der langen Phase steigender Aktienkurse haben viele Anleger in Zertifikate investiert, welche in solchen Marktbedingungen
gute Ergebnisse erzielen. Der Markt hat sich
nun aber leider anders entwickelt. Entsprechend blieben auch die erzielten Anlageergebnisse unter den Erwartungen.
Mittelfristig bin ich davon überzeugt, dass
der Anteil der Strukturierten Produkte in
den Depots der Kunden über die Zeit weiter
steigen wird, da die Zertifikate, richtig eingesetzt, viele Vorteile haben, welche keine andere Produktklasse anbieten kann.
Die Schweiz verfügt über eine sehr liberale Gesetzgebung bezüglich der Regulierung der Derivatbranche. Ist der Weg der
Selbstregulierung durch die Finanzindustrie Erfolg versprechend oder erwarten
Dr. Thomas Schulz ist Head Equity Derivatives and Structured Products Switzerland bei Credit Suisse Investment Banking.
Zudem ist er Mitglied des «Management
Commitee Trading Switzerland» sowie des
«Global Equity Derivatives Commitee». Er
übte während seiner Karriere verschiedene
Management-Funktionen bei der Credit
Suisse im Asset Management und Private
Banking aus.
Sie von Seiten der EBK in den nächsten
Jahren regulatorische Schritte?
Die Selbstregulierung und die Erhöhung der
Transparenz, wie sie durch den SVSP vorangetrieben wird, ist sehr zu begrüssen und
wird von der Credit Suisse aktiv unterstützt.
Mit dem vereinfachten Prospekt hat die
Schweiz bereits einen sehr hohen Standard,
was die Information der Anleger betrifft.
Kommen wir zum Schluss nochmals auf
die Finanzkrise zurück. Wie ist Ihre Einschätzung bezüglich der globalen Finanzplätze. Welche Finanzplätze werden als
Krisenprofiteure hervorgehen, und was
wird sich für die Schweiz verändern?
Die Schweiz kann von der Situation sicherlich profitieren, falls sie nun rasch die richtigen Massnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes ergreift,
wie sie im «Masterplan Finanzplatz Schweiz»
vorgeschlagen werden. Wir haben mit unserer starken Verankerung im Private Banking aber auch beispielsweise durch unsere
auf Privatkunden ausgerichteten ZertifikatPlattformen eine gute Ausgangsposition. Wir
dürfen aber nicht vergessen, dass wir uns
hier in einem globalen Wettbewerb befinden
und dass andere Finanzplätze ihre ambitiösen Strategien zielgerichtet umsetzen.
Herzlichen Dank für das Interview
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
25. 25
PRODUCT NEWS
ASMUS, ASMEU – 130/30 Alpha Surprise Model Index Zertifikate von Merrill Lynch
Mehrwert in schwierigen Zeiten
In der gegenwärtigen Baisse bekommen Strategien Oberwasser, die nicht einseitig auf steigende
Kurse setzen. Zu den Produkten mit erweiterten Anlagemöglichkeiten gehören die 130/30-Ansätze.
Dieter Haas| Gegenwärtig können einem die Portfolio-Manager von
Aktienfonds leid tun. Diese sind gezwungen, auf Teufel komm raus
Aktien zu kaufen. Sinken die Märkte, stehen ihnen meist nur sehr
beschränkte Möglichkeiten zu, sich dem Trend zu widersetzen. Da
sind Verwalter von 130/30-Konzepten schon viel besser dran. Diese
können sich einer Baisse zwar ebenfalls nicht gänzlich entziehen,
besitzen aber ungleich bessere Instrumente, um sich davor zu schützen. Hinter der Zahlenkombination verbirgt sich eine Anlagestrategie, die vor bald 20 Jahren in den USA entwickelt wurde. Sie baut
darauf auf, dass teilweise auf fallende Kurse gesetzt werden kann.
Dadurch erhöht sich die Flexibilität und es besteht die Chance bei
fallenden Kursen eine bessere Rendite zu erzielen, verglichen mit
klassischen Long-only-Ansätzen.
Der von Merrill Lynch entwickelte Alpha Surprise Model TR Index
ist eines der ältesten Modelle und vermochte seit dem Start Ende
1999 den S&P 500 Performance Index im Schnitt um beinahe zehn
Prozent jährlich zu übertreffen, und das bei gleichzeitig wesentlich
geringeren Schwankungen der Erträge. Das Modell wählt aus dem
Anlageuniversum des S&P-500 Index Aktien aufgrund der Komponenten Surprise und Alpha rund 50 Titel aus. Beim Überraschungsmoment identifiziert das hauseigene Research-Team Aktien, von
denen angenommen wird, dass sie über den Markterwartungen liegende Resultate erzielen werden. Der Alpha-Aspekt basiert auf dem
Aufstöbern fundamental unterbewerteter Titel. Dieses zweistufige
Auswahlverfahren wird auf monatlicher Basis überprüft.
ASMUS und das in Euro notierende ASMEU setzen nun noch einen
drauf. Sie ermöglichen dem Anleger das Einnehmen einer Long-Position in der Höhe von 130 Prozent im ML Alpha Surprise Model TR
Index und gleichzeitig einer Short-Position in der Höhe von 30 Pro-
ASMUS versus S&P-500-TR und S&P-500-130/30-TR
zent im S&P 500 Index. Das erhöht die Partizipation am Basiswert.
Die Auswirkungen sind vor allem in Baissen offensichtlich, was die
letzten Monate eindrücklich gezeigt haben. So ermöglicht die ShortSeite eine deutliche Steigerung des Gesamtertrags und dies trotz
einer jährlichen Management Fee von einem Prozent (vgl. Grafik).
payoff-Einschätzung: Die Entwicklung von ASMUS in den vergangenen Monaten zeigt den Mehrwert eines 130/30-Ansatzes.
Zwar konnte das Startniveau nicht ganz gehalten werden, relativ zum
Performanceindex ist die erzielte Leistung aber höchst beachtlich.
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Oktober
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Risk-Return-Diagramm
%
108
104
ASMUS, ASMEU
Return
100
96
92
Partizipation
Renditeoptimierung
88
84
Kapitalschutz
80
8.8.07
8.10.07
S&P-500-TR-Index
8.12.07
8.2.08
8.4.08
8.6.08
S&P-500 130/30-Strategie-TR-Index
Quelle: Bloomberg (indexiert in USD ab 8.8.2007)
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
8.8.08
Risk
ASMUS
Quelle: Derivative Partners AG
Hebel
26. 26
PRODUCT NEWS
VXCHD – Tracker Zertifikat der Bank Vontobel auf den CHF 6-Monats Total Return Swap
«Cash is King»
In der Zeit fallender Messer an den Aktienmärkten erleben Geldmarktanlagen eine Renaissance.
Wurden die kärglichen Renditen früher belächelt, wäre manch einer froh, könnte sein Depot heute mit ihnen mithalten.
Dieter Haas| Tracker-Zertifikate auf Geldmarktanlagen zählen aktuell
zu den beliebtesten Anlageprodukten. Es gibt sie auf alle bekannten
Wechselkurse. In Zeiten akuter Krisen, wie wir sie jetzt durchleben,
fährt der Anleger mit der einheimischen Währung am besten. Wohl versprechen EUR, USD oder exotischere Valuten höhere Zinsen, als sie im
Schweizer Markt geboten werden, dafür zählt der Franken zu den weltweit solidesten Devisen. Mit anderen Worten steckt in ihm wesentlich
mehr Sicherheit. Ein Aspekt, der in der heutigen Zeit immer mehr an
Bedeutung gewinnt. Wer sein Geld parkieren will, um die Herbststürme
an den Finanzmärkten ohne Schaden überstehen zu können, der ist mit
Endlos-Geldmarkt-Zertifikaten gut bedient. Erstens erhält er einen Zins
und zweitens verliert er kein Geld. VXCHD, ein Tracker-Zertifikat auf
den CHF 6-Monats Total Return Swap, vereinigt alle positiven Attribute
auf sich. VXCHD bildet die Entwicklung einer festverzinslichen Anlage
im kurzfristigen Laufzeitbereich ab mit regelmässigen, reinvestierten
voll punkten (vgl. Grafik). Die vergangenen Monate haben wieder einmal
klar vor Augen geführt, dass grosse Chancen auch hohe Risiken beinhalten. Oft kommt der Investor mit kleinen Schritten weiter, als auf den
Supercoup zu hoffen!
Für die Verwaltung verrechnet die Bank eine jährliche Management Fee
von mindestens 7,5 Basispunkten und höchstens 17,5 Basispunkten. Die
Höhe orientiert sich dabei am vierteljährlichen Fixierungszeitpunkt des
6-Monats Rate. Der Spread im Sekundärhandel liegt bei 0,10 Prozent.
payoff-Einschätzung: Bei VXCHD handelt es sich um eine erstklassige Anlagemöglichkeit in schwierigen Zeiten. Schade eigentlich, dass
die Bank bislang keine ETSF auf Geldmarktanlagen anbietet. Dadurch
könnte das Emittentenrisiko komplett ausgeschieden werden, wodurch
auch sehr vorsichtige Anleger angelockt würden.
«In Zeiten akuter Krisen, wie wir sie jetzt
durchleben, fährt der Anleger mit der einheimischen
Währung am besten.»
Zinserträgen sowie einer vierteljährlichen Anpassung an das aktuelle
6-Monats-Zinsniveau. Die so erzielte Performance übertrifft diejenige
von Callgeld. Positiv zu vermerken ist das geringe Emittentenrisiko der
ausgebenden Bank im Gegensatz zu vielen US-Instituten.
Die Kursentwicklung von VXCHD seit der Lancierung im Januar 2005
zeigt stetig nach oben und vermag auch die Benchmark zu übertreffen.
So langweilig es auf den ersten Blick aussehen mag, im Vergleich mit
der heftig schwankenden Schweizer Börse konnte es seit Mitte 2007
VXCHD versus SMIC (SMI-TR-Index)
Risk-Return-Diagramm
%
115
110
VXCHD
Return
105
100
95
Partizipation
90
Renditeoptimierung
85
80
Kapitalschutz
75
2.1.07
SMIC
2.5.07
2.9.07
2.1.08
2.5.08
2.9.08
Risk
VXCHD
Quelle: Bloomberg (indexiert ab 2.1.2007)
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
Quelle: Derivative Partners AG
Hebel
27. 27
MUSTERPORTFOLIO
Musterportfolio Optimierung:
Bye bye Lehman Brothers
Am 15. September ist es in unserem Musterportfolio Optimierung zum grössten anzunehmenden
Unfall gekommen. Ausgerechnet das als Absicherung gegen sinkende Kurse gekaufte inverse
Twin-Win Zertifikat LBBBJ hat einen Totalverlust zu verzeichnen.
Nachdem die Emissionsbank Lehman Brothers Gläubigerschutz beantragt hat, wird dieses Papier an der SWX nicht mehr gehandelt.
In der Presse waren Berichte zu lesen, dass man mit einer Rückzahlung von 60 Prozent des Nominalwerts rechnen könne. Anderer
Meinung sind allerdings die Besitzer von Obligationen der gescheiterten Bank. Die an der SWX kotierten Anleihen von Lehman Brothers notieren gegenwärtig im Bereich von 20 Prozent. So lange für
LBBBJ kein Kurs gestellt wird, schreiben wir das Produkt, das einen
theoretischen Wert von CHF 12’845 hätte, auf 0 ab. Es hat sich hier
gezeigt, wie wichtig die bereits bei der Lancierung angekündigte Diversifizierung in Bezug auf die Emittenten ist. Natürlich wäre es noch
klüger gewesen, das Papier am 12. September rechtzeitig zu verkaufen. Allerdings deuteten damals alle Zeichen auf eine Übernahme
von Lehman Brothers hin. Mit der Inkonsequenz des US-Finanzministeriums, welches alle in Schieflage geratenen Unternehmen mit
einer einzigen Ausnahme rettet, haben wir nicht gerechnet. Mit diesem Totalverlust hat natürlich das Musterportfolio massiv an Wert
eingebüsst und liegt nun 8 Prozent hinter dem SPI und 4 Prozent
hinter dem SMI.
Zusätzliches Pech hatten wir mit der Kursentwicklung der Aktie
von Zurich Financial Services. Diese erreichte am 8. Juli 2008 ein
Intraday-Tief von CHF 244, was 0,2 Prozent unter der Barriere des
Bonus-Zertifikats VZDZH lag. Damit ist die Hoffnung auf eine Bonuszahlung von CHF 443.55 zerstört worden. Trotzdem haben wir an
diesem Investment festgehalten, da wir die Aktie von ZFS für sehr
günstig bewertet hielten. Dass diese Beurteilung richtig war, zeigt
die Tatsache, dass VZDZH seit dem Tiefstpunkt 21,1 Prozent zulegte,
der SPI dagegen im gleichen Zeitraum nur 3,7 Prozent.
Ob der Rückstand auf die Referenzindizes wieder verringert werden
kann, hängt von der weiteren Entwicklung der Börsen ab. Wenn
sich die fulminante Erleichterungsrallye fortsetzt, so kann das
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dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
Musterportfolio nicht mithalten, da die Kapitalschutzprodukte und
Discount-Zertifikate als „Bremser“ wirken. Bei einer Seitwärtsbewegung oder wieder fallenden Kursen könnte allerdings ein Aufholen
möglich sein.
Das Musterportfolio Schweiz Optimierung im Vergleich
105
100
95
90
85
80
75
70
31.12.07
19.2.08
MP Optimierung
19.4.08
SPI
29.5.08
18.7.08
6.9.08
SMI
Quelle: Derivative Partners AG
News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren
Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»
und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/
Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.
28. 28
MUSTERPORTFOLIOS
Zusammensetzung Musterportfolio Optimierung
Symbol
Basiswert
Emittent
Verfall
Strike bzw.
Stückzahl/
Kurs vom
Bonuslevel
Nominalwert
Wert
Produkttyp
19.09.08
EFBGC
SMI
EFG
10.07.09
6’501.86
10’000
101.98%
10’198.0
Kapitalschutz ohne Cap
ZKB51E
SMI
ZKB
16.12.10
7’567.40
10’000
98.65%
9’865.0
Kapitalschutz ohne Cap
ACF061
Actelion
Actelion
22.11.11
54.17
5’000
114.80%
5’740.0
Wandelanleihe
KAR07
Kardex
Kardex
29.06.11
72.00
4’000
96.00%
3’840.0
Wandelanleihe
SMIAO
SMI
Sal.Opp.
13.04.10
7’840.79
125
89.95
11’243.8
Twin-Win Zertifikat
LBBBJ
SMI
Lehman Br
02.03.10
8’843.65
10’000
0.00%
0.0
Inverses Twin-Win Zertifikat
SMIXL
SMI
GS
15.02.10
7’797.20
1
7220.00
7’220.0
Bonus-Zertifikat
SMITA
SMI
BKB
10.09.11
8’847.11
5
704.00
3’520.0
Bonus-Zertifikat
VZDZH
Zurich
Vontobel
16.07.10
443.55
15
272.50
4’087.5
Bonus-Zertifikat
DRHRS
Holcim
Dresdner
19.10.09
131%
4’000
63.13%
2’525.2
Multi Bonus-Zertifikat
Richemont
Bank
Swiss Re
BSDAB
SMI
Sarasin
14.01.09
6’881.00
45
65.00
2’925.0
Discount Zertifikat
ABBCD
ABB
ZKB
06.10.08
32.00
100
23.60
2’360.0
Discount Zertifikat
SYNCB
Syngenta
ZKB
06.10.08
265.00
8
256.25
2’050.0
Discount Zertifikat
VCCLN
Clariant
Vontobel
18.02.09
9.50
290
8.85
2’566.5
Discount Zertifikat
SOBOO
Sonova
Clariden Leu
10.08.09
75.00
23
66.60
1’531.8
Discount Zertifikat
EFAVE
Sulzer
EFG
18.04.11
116.90
4’000
89.85%
3’594.0
Barrier Discount Zertifikat
Cash
48.1
Marchzinsen
20
Total
73’334.9
Quelle: Derivate Partners AG
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die Strukturierte Produkte Messe
am 23./24. Oktober im Zürcher
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dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
29. 29
PRODUCT NEWS REVIEW
Produktvorstellungen und was daraus wurde
In der Product News Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im
payoff express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte.
CORNA – Starke Korrektur nach Gewinnexplosion
Der im payoff magazine 10/07 vorgestellte vorsichtige Mini-long
auf Mais legte dank der bis Mitte Jahr dauernden Rohstoffhausse mächtig zu. Seither ging es im Sog der Abwärtsspirale, die nahezu alle Rohstoffe erfasste, rasant nach unten. Dennoch konnte
CORNA innert Jahresfrist einen stattlichen Gewinn verbuchen.
Die kommenden Monate werden im Spannungsfeld zwischen
CORNA versus Mais
400
Wirtschaftsabschwächung und Währungsturbulenzen stehen.
Gerät der US-Dollar abermals auf die schiefe Bahn, würde dies,
ungeachtet der konjunkturellen Probleme, den Rohstoffen wieder
Auftrieb verleihen. Die fundamentale Lage bei Mais bleibt dank
stetig steigender Nachfrage längerfristig attraktiv. Auf kurze Sicht
überlagern akzeptable Ernteaussichten und der stark gesunkene
Ölpreis das Bild. Trotz allem liegt die Wahrscheinlichkeit für eine
Wiederaufnahme des Aufwärtstrends höher als eine ungebremste
Talfahrt. Vor einem Neuengagement sollte jedoch eine Bodenbildung abgewartet werden.
350
300
Symbol: CORNO
ISIN: CH0033209351
Fazit
250
Produkttyp
Mini-long
Basiswert
Mais – USD 547.00
➚
Emittent
ABN AMRO
Ausblick
Verfall
Open-end
➚
200
150
100
50
23.8.07 23.10.07
Mais
23.12.07
23.2.08
23.4.08
23.6.08
23.8.08
CORNA
Performance
seit Vorstellung
Quelle: Bloomberg
+ 130,14 Prozent
Quelle: Derivative Partners AG
BRUMI – Nichts für schwache Nerven
Die von uns im payoff magazine 10/07 geäusserte Einschätzung:
«Der Handel mit Emissionsrechten und damit auch der Preis für
die Zertifikate wird ab 2008 an Dynamik gewinnen… daher ist der
Emissionszeitpunkt für dieses Butterfly-Zertifikat optimal» traf
voll ins Schwarze. Das Thema Klimaveränderung hat sich in diesem Fall ausbezahlt. Der starke Rückgang der Energiepreise im
Sommer ging aber nicht spurlos an den CO2-Futures vorbei. Der
BRUMI versus CO2-Future
%
220
EUR
30
200
28
180
26
160
24
140
22
120
Grund für das hektische Auf und Ab der letzten Wochen liegt in
Konstruktion. So profitiert der Anleger überdurchschnittlich, wenn
der Basiswert zwischen dem Ausübungspreis bei EUR 18 und dem
Cap bei EUR 30 notiert. Darüber hinaus schrumpft der Gewinn und
löst sich oberhalb des Stopp Levels bei EUR 42 in Luft aus. Unterhalb des Ausübungspreises von EUR 18 widerfährt ihm dasselbe,
BRUMI würde das Zeitliche segnen. In Anbetracht der kurzen
Restlaufzeit sollte bei bestehenden Positionen unbedingt mit
Stopp Loss-Limiten gearbeitet werden, sonst geht womöglich der
bestehende Gewinn ganz flöten.
26.11.07
4.2.08
CO2-Future
BRUMI
Ausübungspreis – rechte Skala
14.4.08
23.6.08
CO2-Future – rechte Skala
Quelle: Bloomberg
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
1.9.08
Butterfly Zertifikat auf CO2
Basiswert
CO2-Future 2008 – EUR 24.68
➚
Emittent
Valartis
Ausblick
16
17.9.07
Produkttyp
18
80
ISIN: CH0033878627
20
100
Symbol: BRUMI
Verfall
10.12.2008
➙
Performance
seit Vorstellung
+ 79,89 Prozent
Quelle: Derivative Partners AG
Fazit
30. 30
PRODUCT NEWS REVIEW
JPABE – Kapitalschutz sei Dank
Die bei der Produktvorstellung im payoff magazine 10/07 geäusserte Vorsicht in Bezug auf die allgemeine Marktkonstellation war
im nach hinein betrachtet leider berechtigt. Das Produkt hat inzwischen die Barriere bei EUR 3’403.73 verletzt. Dadurch ist der Twin
Win-Mechanismus ausser Kraft gesetzt. Bei einem klassischen Twin
Win wäre der Anleger nicht mehr geschützt und würde denselben
Verlust erleiden wie der Basiswert. Nicht so bei JPABE. Hier wird
ihm bei Verfall 100 Prozent des Kapitals zurückerstattet, sofern
der DJ Stoxx 50 auf oder unterhalb des bei 4’538.31 Indexpunkten
liegenden Ausübungspreises schliesst. Darüber käme er nach wie
vor in den Genuss einer im Vergleich zum Standardtyp allerdings
wesentlich niedrigeren Beteiligung von 55 Prozent am Kursanstieg.
Aktuell besteht ausser dem Emittenten- kein Kursrisiko mehr, notiert doch JPABE auf dem Niveau des Floors. Viel mehr als der
Ausgabepreis von 100 Prozent dürfte bis zum Verfall am 17. Juli
2009 aber nicht herausspringen.
JPABE versus DJ Euro Stoxx 50
%
110
EUR
4’600
105
4’400
100
4’200
95
4’000
90
3’800
85
3’600
80
3’400
75
3’200
70
3’000
65
18.7.07
2’800
SX5E
26.9.07
JPABE
5.12.07
13.2.08
Bond Floor
23.4.08
2.7.08
SX5E – rechte Skala
Quelle: Bloomberg (indexiert in EUR ab 18.7.07)
Symbol: JPABE
ISIN: CH0032392539
Fazit
Produkttyp
Kapitalschutz ohne Cap auf DJ
Eurostoxx 50 – EUR 3’253.52
Basiswert
DJ Eurostoxx 50
Emittent
JPMorgan
10.9.08
Verfall
17.7.2009
Barriere
Performance
- 4,38 Prozent
➘
Ausblick
➚
Quelle: Derivative Partners AG
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Börsentäglich handelbar an der Scoach
Zinsprodukte von ABN AMRO
Produkt
Schweizer Franken
Zins Zertifikat
Euro Spar Zertifikat
Basiswert
(Geldmarktsätze)
CHF
Aktueller
Zins p.a.
2,33%
Verfall
Währung
Valor
Open End
CHF
3’615’096
EUR
3-Monatszinssatz
USD
4,963%
19. Juli 2013
EUR
4’299’582
US Dollar
Zins Zertifikat
Australischer Dollar
AUD
Zins Zertifikat
Südafrikanischer Rand ZAR
Zins Zertifikat
Türkische Lira
TRY
Zins Zertifikat
2,41%
Open End
USD
2’161’441
6,20%
Open End
CHF
2’161’437
10,75%
Open End
CHF
2’161’436
13,75%
Open End
CHF
2’158’232
Stand 26. September 2008
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.
Risikohinweis: Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinen
Emissionsprospekt im Sinne von Art.652a resp. 1156 OR dar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann
direkt bei ABN AMRO Bank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044/6316262 bezogen werden. Die Produkte
qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven
Kapitalanlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission unterstellt. Die
Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. Die Produkte sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten
Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt.
Weitere Informationen zu diesen und anderen interessanten Produkten von ABN AMRO
044 631 62 62
www.abnamromarkets.ch
abnamro.pip@ch.abnamro.com
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
31. 31
DERIVE
Apple Computer – Marschhalt oder Korrektur?
Diese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:
Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com
APPLE INC.
US0378331005 | AAPL | USA
USD 140.91
Analyse vom 20-Sept-2008
Schlusskurs vom 19-Sept-2008
APPLE INC. Gehört zur Branche «Technologie» und dort zum Sektor «Computer Hardware». Mit einer Marktkapitalisierung von USD
124.83 Mrd. zählt sie zu den grossen «large-cap» Gesellschaften.
Während der letzten 12 Monate lag der Kurs zwischen USD 198.95
und USD 119.46. Der aktuelle Preis von USD 140.91 liegt 29,2 Prozent unter dem höchsten und 18,0 Prozent über dem tiefsten Wert
in dieser Periode. Ergebnis seit 19. September 2007: APPLE INC.:
0,1 Prozent, Technologie: -11,2 Prozent, SP500: -17,9 Prozent
Vergleich (19. September 2008 – 19. September 2008)
Preis
– Bei USD 140 fundamental beschränktes Kurspotenzial
von 5 –15%
– Branchenpotenzial Technologie: sehr gut, > 15 Prozent
Gewinnprognosen
– Seit dem 23.07.08 negatives Gewinnprognosemomentum
Technische Tendenz
– Negativer Markttrend seit Sep. 2008
Risiko
– Hohe Anfälligkeit auf unternehmensspezifische Ereignisse
bei mittlerer Anfälligkeit auf Marktschwankungen
– Hohe über einen Monat gestiegene Volatilität
30 %
15 %
WKN: VON8OL
SP500
Handelsplatz
Quelle: thescreener.com
Fundamentale und
technische Analyse
Risikoanalyse*
Neutral
Mittleres Risiko
Sehr
negativ
Sehr Hohes
positiv Risiko
Geringes
Risiko
Gesamteindruck
Negativ
Eher negativ
Neutral
Eher positiv
Positiv
Muss der Apfel geerntet werden?
Die Erfolgsgeschichte steht vor einer wichtigen Bewährungsprobe.
Nach dem ausgezeichneten dritten Quartal hat die Börse auf die
Ende Juli bekannt gegebene deutliche Reduktion der Gewinnprognose für das vierte Quartal erst verhalten reagiert. Die Euphorie
ist fast ungebrochen. Dabei scheint aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage der USA eine Verlangsamung der Verkäufe immer
wahrscheinlicher zu werden. Die Bäume wachsen auch bei Apple
nicht in den Himmel. Eine Verstärkung der Werbeanstrengungen
zur Aufrechterhaltung der Dynamik würde zumindest temporär zu
einer Schmälerung der Gewinnmargen führen. Das technische Bild
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
USD 83.00
Coupon
Sept-08
Scoach CH
13,35 Prozent
USD 175,74
Barriere
USD 105,44
payoff Rating
Jul-08
18.9.09
Briefkurs (25.9.08 – 17.30 Uhr)
Mai-08
Bank Vontobel
Verfall
Mrz-08
TEC@US
Emittent
****
Risikoklasse
AAPL
Jan-08
AAPL – USD 131,43
Ausübungspreis
Nov-07
Barrier Reverse Convertibles
Basiswert
-30%
Anlageprodukte
Produkttyp
-15 %
Valor: 4’481’507
Produktkategorie
0%
mittel
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch
sieht ebenfalls durchzogen aus. Die Aktie befindet sich seit mehr
als einem Jahr in einer breiten Seitwärtsbewegung, mit dem Allzeithöchst vom 27. Dezember 2007 von USD 231,50 als oberer und
dem Tiefst vom 17. März 2008 von USD 123,90 als unterer Grenze.
Wer daran glaubt, dass die Tiefstände der letzten Monate halten,
für den eignet sich der jüngst emittierte Barrier Reverse Convertible
VON8OL. Dessen Barriere liegt bei USD 105,44 und somit deutlich
unter dem Tief des laufenden Jahres. Für Skeptiker kann der Kauf
mit einem Put abgesichert werden. In Frage kommt der in Franken
gehandelte europäische Put Warrant AAPUZ (Strike USD 150, Verfall 20.3.09, Bezugsverhältnis 1:100).
32. 32
DERIVE
S&P 500 in stürmischen Gewässern
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S&P500 (daily)
Quelle: tradesignal.com
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Im Gleichklang mit den meisten anderen Standardaktienindizes musste
der S&P500 zuletzt mit 1.134 Punkten ein neues Jahrestief hinnehmen.
Der Fall unter die Parallele (akt. bei 1.146 Punkten) zum seit Oktober
2007 dominierenden Baissetrend erwies sich allerdings als eine Übertreibung nach unten. Das o.g. Jahrestief (1.134 Punkte) dürfte damit
zwar zunächst einen wichtigen zyklischen Tiefpunkt markieren, dennoch
besteht kein Anlass zu übertriebenem Optimismus. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass die jüngste Erholung im Bereich der
Widerstandszone bei 1.251/70 Punkten im Sande verlief. Hier fallen die
zyklischen Tiefs vom März und Januar dieses Jahres mit dem 38,2%-Fibonacci-Retracement des Baisseimpulses seit Mai 2008 zusammen.
Für eine nachhaltige Verbesserung der technischen Grundverfassung –
übergeordnet gilt unverändert der im Oktober 2007 etablierte Abwärtstrend (akt. bei 1.365 Punkten) – müsste der S&P500 die angeführte
Widerstandszone überspringen, wodurch ein so genanntes 1-2-3-Tief
vervollständigt würde. Als wirklicher Meilenstein auf dem Weg zu einem
neuen tragfähigen Aufwärtsimpuls wäre aber erst ein Spurt über den
o.g. Baissetrend zu werten. Vorher stellt aber bereits die 200-Tages-Linie
(akt. bei 1.339 Punkten) eine hohe Hürde dar. Unsere vorsichtige Einschätzung wird von den trendfolgenden Indikatoren bestätigt. So sind
MACD und Aroon auf Monatsbasis klar «short» positioniert. Aber auch
im Tagesbereich mahnen die beiden Trendfolger zur Zurückhaltung. Auf
der Unterseite gilt es, die Kombination aus der unteren Trendkanalbegrenzung und dem jüngsten Verlaufstief bei 1.146/34 Punkten zu verteidigen. Ansonsten entstünde nochmals ein prozyklisches Verkaufssignal.
Jörg Scherer, Technischer Analyst, HSBC Trinkaus
dp payoff all about derivative investments | Oktober 2008
Der US-Aktienmarkt im Griff der Bären
Wer in den letzten Monaten auf steigende Kurse in den USA gesetzt hatte, erlitt deutliche Kurseinbussen (vgl. Tabelle Seite 4).
Die Markttechnik zeigt auch nach der jüngsten Rally bestenfalls ein
gemischtes Bild. Ein Ausbrechen aus dem gegenwärtigen Abwärtstrend scheint wenig realistisch. Anlageprodukte, die auf sinkende
Kurse setzen, bleiben en vogue. So ist die Talsohle der gegenwärtigen Wirtschaftsabschwächung in den Vereinigten Staaten noch
längst nicht erreicht. Der stete Rückgang der Beschäftigung, eine
mittlerweile stagnierende Industrieproduktion und seit Monaten
rückläufige Realeinkommen werden die realen Umsätze in der Produktion und Handel weiter schrumpfen lassen. Es dürfte mindestens
bis Mitte 2009 dauern, ehe ein Erreichen des Tiefpunktes in Sichtweite kommt. Somit müssen sich die Anleger gedulden, bis es wieder
aufwärts geht, auch wenn die Börsen meist früher Anzeichen einer
Trendwende signalisieren. Wo genau der Aktienmarkt seinen Boden
finden wird, ist schwer vorauszusagen. Einige Experten schliessen
mittlerweile ein Testen der Tiefst des Jahres 2002 nicht mehr aus.
Diese liegen im Bereich von 750 Punkten beim S&P-500 Index. Eine
Beimischung eines Short Tracker-Zertifikates hilft daher bis auf weiteres, den Schaden auf Positionen in amerikanischen Aktien zu begrenzen. Es bringt nichts, den Kopf einfach in den Sand zu stecken
und auf bessere Zeiten zu hoffen. Ein bisschen Vorsorge lässt das
Geschehen wesentlich entspannter beobachten.
Symbol (WKN): GS0QQP
ISIN: DE000GS0QQP1
Produktkategorie
Anlageprodukte
Produkttyp
Tracker-Zertifikat (Short)
Basiswert
S&P 500 – USD 1’205,07
Emittent
Goldman Sachs
Verfall
Open-end
Handelsplatz
Scoach DE
Briefkurs (25.9.08 – 17.30 Uhr)
EUR 112.58
Finanzierungs-/Stop Loss Level
USD 2’371,74
Bezugsverhältnis
7.042:1
payoff Rating
****
Risikoklasse
mittel
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch