1. Helaba Floor Research
Equity Daily 9. November 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 7.219 7.204 / 7.160 7.310 / 7.331 7.160 / 7.350
Autor:
EuroStoxx 50 2.481 2.450 / 2.430 2.513 / 2.531 2.450 / 2.535
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/ 9132-2388
China: Einzelhandelsumsätze steigen im Oktober um 14,5 % gg. VJ nach 14,2 %; Indust-
research@helaba.de
rieprodukten weist Wachstum von 9,6 % auf nach 9,4 %.
Fed: J. Bullard warnt vor Asset-Preisblasen.
Redaktion:
Ralf Umlauf
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins und auch die Einlagen- und Spitzenrefinanzierungs-
sätze nicht verändert. Die just in dieser Woche verstärkten Zinssenkungserwartungen wurden
insofern enttäuscht. Auf der Pressekonferenz zeichnete EZB-Präsident Draghi jedoch ein trübes
Konjunkturbild und hob die anhaltende Belastung der wirtschaftlichen Entwicklung – auch in
Sales:
Deutschland – hervor. Im Wesentlichen wiederholte Draghi Äußerungen, die er bereits zur Wo-
Aktien- und Anlageprodukte chenmitte machte. Demnach seien die mittelfristigen Inflationsrisiken „sehr“ gering.
0 69/91 32-31 49 Dass der Preisdruck aktuell ebenfalls gemäßigt ist, zeigen auch die deutschen Verbraucherpreise.
Eurex Futures Options Desk Nach vorläufigen Daten beläuft sich die Teuerungsrate im Oktober auf 2,0 %. Dieser Wert sollte
0 69/91 32-18 33 heute bestätigt werden.
Auch in den USA ist ein breit angelegter Inflationstrend Fehlanzeige. Hinweise auf die jüngsten
Preisentwicklungen geben heute die Importpreise des abgelaufenen Monats. Für den Oktoberwert
ist mit einer Stagnation zu rechnen und auch eine deutliche Veränderung der Jahresrate steht nicht
zu erwarten. Neben den Preisdaten sind heute auch Stimmungswerte und Produktionszahlen be-
achtenswert. In Frankreich und Italien werden Marktteilnehmer genauestens beobachten, ob die
Vortag %
Industrieschwäche des Monats September, die bereits in Deutschland und Spanien deutlich zum
DA X 7.204,96 -0,39%
Vorschein kam, in ganz Europa spürbar war. Auch die Stimmungsumfrage der Bank von Frank-
reich wird daraufhin überprüft, ob die Serie negativer Meldungen abreißt. In den USA richtet sich
DA X L. 7.202,09 -0,90%
die größte Aufmerksamkeit auf das vorläufige Verbrauchervertrauen der Universität Michigan.
Stoxx 50 2.525,20 0,05% Zuletzt hatte das Michigan Sentiment deutlich zugelegt und auch für den heutigen Wert sehen wir
Dow 12.811,32 -0,94%
per saldo leicht freundliche Vorgaben.
Nasdaq 2.895,58 -1,42%
Aktienmärkte: Insgesamt hat sich die Risikoaversion in den letzten Tagen wieder verstärkt.
S&P 500 1.377,51 -1,22% Gründe dafür müssen nicht lange gesucht werden. So schweben viele Unsicherheitsfaktoren wie
Nikk ei 8.757,60 -0,90%
die Situation in Griechenland, die Schuldenlast Frankreichs und das drohende „fiscal cliff“ in den
USA über den Märkten. Zudem hatten zuletzt verschiedene Konjunkturdaten enttäuscht. Auf der
Öl (Brent) 108,29 -0,72%
positiven Seite können die jüngst veröffentlichten Unternehmensergebnisse verbucht werden,
EUR-USD 1,2745 -0,20% welche ein noch deutlicheres Abgleiten des Dax verhindern konnten. Die Vorgaben für den heuti-
gen Handelsstart deuten auf eine schwache Eröffnung hin, denn in Asien und den USA setzte sich
die Abwärtstrendenz der letzten Tage fort.
Charttechnik: Heute wollen wir unseren Blick auf den Wochenchart des DAX richten. Zunächst
fällt auf, dass sich der Index in einer Konsolidierungszone zwischen 7.472 und 7.173 Zählern
befindet. In der Regel besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass derartige Formationen nach
zehn Kerzen verlassen werden. Die Gefahr, dass ein Ausbruch auf der Unterseite vollzogen wird,
ist derzeit deutlich größer. Dafür sprechen der lange Docht an der aktuellen Wochen-Candle, der
Widereintritt in den „High-Low-Channel“, kippende Indikatoren sowie das nachlassende
Momentum. Richtig kritisch würde es aber erst mit einem nachhaltigen Unterschreiten der unteren
Range-Begrenzung und insbesondere mit einem eventuellen Rutsch unter die Support-Zone bei
7.020/6.990 Zählern.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
Frankfurt am Main, Telefon: 069/9132-2024, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch
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