1. dp payoff all about derivative investments
Der payoff-JahresrĂŒckblick
Nr. 12 | Dezember 2007 | 4. Jahrgang | www.payoff.ch
CHF 12.50 | EUR 8.â
3
Hedge-Fonds â Einfacher Zugang
mit Strukturierten Produkten
10
Strukturierte Produkte
auch in der SĂ€ule 3a
12
Dr. Michael Graff ĂŒber die
Schweizer Konjunktur im
Jahr 2008
16
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
2. 2
OPINION
INHALT
SEITE
OPINION
Prognosen, Erwartungen, Erwachen!
2
FOCUS
Der payoff-JahresrĂŒckblick â
AusgewÀhlte Ereignisse des Jahres 2007
3
Wachstumsmarkt Strukturierte Produkte â
Deutschland und Schweiz im Einklang
8
Hedge-Fonds â Einfacher Zugang mit
Strukturierten Produkten
10
Strukturierte Produkte auch in der SĂ€ule 3a
12
WETTBEWERB
Daniel Manser
Die Gewinner
15
Chefredaktor payoff
INTERVIEW
Interview mit Dr. Michael Graff
Prognosen, Erwartungen, Erwachen!
Ich erinnere mich noch sehr gut an den letzten
Dezember zurĂŒck. ZuverlĂ€ssig wie jedes Jahr
prÀsentierten Analysten, Propheten, Gurus und
andere vermeintliche Hellseher ihre Prognosen
und Erwartungen fĂŒrs kommende Börsenjahr. Und
genauso zuverlÀssig machten die MÀrkte trotzdem
was sie wollten. Oder hÀtten Sie gedacht, dass der
Ălpreis der 100 $-Marke so nahe kommen wĂŒrde?
Oder dass das Gold seinen matten Schein ablegt
und ins strahlende Licht der Top-Performer vorrĂŒckt? Dem US$ wurde eine «stabile» Entwicklung
vorhergesagt und Schweizer Grossbankenwerte
galten als «must have». Und wie wir alle wissen
kam es ein bisschen anders als viele erwartet haben â und das ist auch gut so! Stellen Sie sich mal
vor wie langweilig unser Leben wÀre, wenn alles
so einfach vorhersehbar wÀre wie es sich manche
wĂŒnschen. Keine Ăberraschungen, keine EnttĂ€uschungen, keine unplanmĂ€ssigen Zinssenkungen,
keine Hiobsbotschaften; da wĂŒrde das Salz in der
Börsensuppe auf jeden Fall fehlen.
Auch der Wortschatz der Anleger rund um den
Globus wurde im 2007 erweitert, oder wussten
Sie vor zwölf Monaten etwa, was «Subprime» bedeutet? Da dieser Ausdruck nun fĂŒr alles Negative an den MĂ€rkten herhalten muss, erklĂ€re ich
«Subprime-Krise» zu meinem persönlichen FinanzUnwort des Jahres. Dicht gefolgt von der Aussage
vom damaligen Chef der ZKB Hans Vögeli, welcher
behauptete, er wisse nichts von den OptionsgeschÀften rund um Sulzer und gleichzeitig mit
eben diesen Optionen privat soviel verdiente, wie
manch ein anderer (mit arbeiten) in einem ganzen
Jahr nicht verdient.
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
16
PRODUCT NEWS
Falls der BÀr keinen Winterschlaf hÀlt
18
DĂŒnger fĂŒrs Portfolio
19
Zertifikat fĂŒr alle Wetterlagen?
20
Der etwas andere Barrier Reverse Convertible
21
MUSTERPORTFOLIOS
Musterportfolio Schweiz Wachstum
23
DERIVE
ABB
24
USD/CHF
25
Kohle machen mit Kohle
27
LEARNING CURVE
Kapitalschutz-Produkt mit Coupon â
Kapitalgarantie mit sicherem Couponertrag
28
INVESTMENT IDEAS
Gewinne im RĂŒckwĂ€rtsgang â
Inverse Multi Barrier Reverse Convertibles
30
Merrill Lynch Afrika Lions Index Zertifikate
31
CAREER
Jobwechsel und Beförderungen
33
MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen
34
Meistgesuchte derivative Hebelprodukte
35
Meistgesuchte derivative Anlageprodukte
36
STYLE
Rund um Lifestyle
38
READERâS SERVICE
Readerâs Voice
40
Ticker News
41
Impressum
41
3. 3
FOCUS
Der payoff-JahresrĂŒckblick â
AusgewÀhlte Ereignisse des Jahres 2007
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und selten war die Schlagzeilendichte höher als in den letzten
elf Monaten. Eine Vielzahl an Ereignissen aus Wirtschaft, Börse und Politik liess die Nachrichtenticker regelrecht pulsieren. Das payoff magazine nimmt den bevorstehenden Jahreswechsel zum
Anlass, um in dieser Ausgabe ausgewÀhlte Ereignisse noch einmal Revue passieren zu lassen.
Bild: www.sxc.hu
Jahr höchstwahrscheinlich nicht verlassen. So
haben die Analysten von Goldman Sachs im
November 2007 ihre Kaufempfehlung fĂŒr Microsoft bestĂ€tigt, «das Chance/Risiko-ProïŹl
von Microsoft ist zwar nicht mehr ganz so attraktiv, doch bleibt die Aktie ein guter defensiver Titel in einem schwierigen Umfeld fĂŒr Investitionen».
Das Jahr 2007 wartete mit vielen weltbewegenden Geschehnissen auf, welche genauerer
Betrachtung wĂŒrdig sind.
Martin Raab|
Januar
Microsoft: Marktpremiere von Windows Vista
Der US-Softwarekonzern Microsoft feierte am
Abend des 29. Januar 2007 am New Yorker
«Times Square» den Start seines neuen PCBetriebssystems «Windows Vista». MicrosoftGrĂŒnder Bill Gates persönlich wohnte der
Show-Veranstaltung bei und unterstrich: «Keine Windows-Version hat so eine grosse Bedeutung wie Vista». Wie recht er doch hatte,
wurde doch im Jahresverlauf keine Software
kontroverser diskutiert als «das neue Windows». Die eine Fraktion der weltweiten Nutzer lobt Windows Vista in den höchsten Tönen,
die andere Nutzer-Fraktion lĂ€sst â verĂ€rgert
ĂŒber mangelnde Hardware-KompatibilitĂ€t des
neuen Programms â kein gutes Haar am USSoftwarekonzern. Die Börsenperformance der
Microsoft-Aktie zeigte sich im Jahresverlauf
trotz guter Unternehmenszahlen eher lustlos,
einzig die im Oktober 2007 bekanntgegebene
1,6-prozentige Beteiligung von Microsoft an der
hippen Social-Network-Webseite «Facebook»
des JungmilliardÀrs Marc Zuckerberg verlieh
dem Kurs etwas Auftrieb. Angefeuert von der
Monopolstellung bei Betriebssystemen und
trotz Fortsetzung der Einkaufstour von interessanten IT-Unternehmen Ă la Facebook wird
Microsoft den Gewinnpfad auch im nÀchsten
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Februar
ABN AMRO/Barclays/RBS: Milliardenschwerer Ăbernahmekampf beginnt
Der britische Hedge-Fonds und ABN AMROMinderheitsaktionĂ€r «The Childrenâs Investment Fund», kurz «TCI», verkĂŒndete in einem
offenen Brief am 21. Februar 2007, der niederlÀndische Finanzkonzern ABN AMRO, eine der
zehn grössten Banken der Welt, sei deutlich unterbewertet und solle sich mit einem Rivalen zusammenschliessen oder komplett zerschlagen
werden. Dieses Vorgehen wĂŒrde nach Angaben
von TCI-Chef Chris Hohn den bisherigen ABNAktionĂ€ren einen deutlichen Mehrwert fĂŒr ihre
Anteilscheine verschaffen. Der Kader von ABN
AMRO distanzierte sich in den folgenden Tagen
ausdrĂŒcklich von den FusionsvorschlĂ€gen, die
MÀrkte reagierten zunÀchst etwas irritiert, erinnerten sich jedoch rasch daran, dass durch das
Eingreifen von TCI bereits die geplante Fusion
der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange verhindert wurde und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Werner Seifert,
entnervt von Bord gehen musste â letztlich zum
Jubel der AktionĂ€re, die sich ĂŒber zweistellige
RenditezuwÀchse freuen konnten.
>
4. 4
FOCUS
Nach monatelangem Ăbernahmekampf wurde im Oktober 2007 dann besiegelt, was mit
dem zunÀchst unscheinbaren Brief von TCI
an das Management von ABN AMRO begann:
«Den Mai 2007 hat sich
Hans Vögeli, damaliger Chef der
ZĂŒrcher Kantonalbank (ZKB),
sicher auch etwas anders vorgestellt â war er doch am Ende des
Monats seinen Job los.»
Ein Konsortium aus Royal Bank of Scotland
(RBS), der spanischen Banco Santander und
dem belgischen Finanzinstitut Fortis teilte die
einst fĂŒnfgrösste Bank Europas unter sich
auf. Das Gegenangebot (58 Milliarden Euro in
bar und in eigenen Aktien) der B arclays Bank,
mit der die ABN AMRO zunÀchst fusionieren wollte, unterlag letztlich dem Gebot des
obengenannten Trios in Höhe von 70 Milliarden Euro. Der Vorstandsvorsitzende der ABN
AMRO, Rijkman Groenink, hatte damit am
1. November dieses Jahres den Abwehrkampf endgĂŒltig verloren. Doch dieser Umstand muss ihn zurĂŒckblickend nicht wirklich
betrĂŒben, erhĂ€lt er doch 4,3 Millionen Euro
als AbïŹndung. Er wolle nun «ins Privatleben
zurĂŒckkehren, seine Kunstsammlung erweitern und öfters zum Jagen gehen», wird der
58-jÀhrige Vater von vier Kindern zitiert.
MĂ€rz
Daimler-Chrysler: Lieber ein Ende mit
Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Am Nachmittag des 14. Mai 2007 gab Dieter
Zetsche, Vorstandsvorsitzender der DaimlerChysler AG, in der Stuttgarter Firmenzentrale vor einem Grossaufgebot an internationaler Presse das Ende des automobilen
Grössenwahnsinns bekannt: Chrysler wird
verkauft und Daimler geht seine eigenen
Wege â ohne den Ballast der Vergangenheit.
Die im Jahr 1998 von seinem VorgĂ€nger JĂŒrgen Schrempp propagierte automobile «Welt
AG» ist zum Scherbenhaufen verkommen.
Als unĂŒberwindbar zeigten sich letztlich die
Klippen zwischen dem verlustreichen Dickschiff Chrysler und der gewinnsprudelnden
Automobil-Benchmark Mercedes. Die Börsen
«Nur wenige Unternehmen
verstehen es, eine derart
gekonnte Hysterie nach ihren
Produkten zu entfachen wie
der Computerhersteller Apple.»
feierten zwar schon vor einem Jahr den RĂŒcktritt von CEO Schrempp euphorisch, doch
seit VerkĂŒndung der Trennung von Chrysler
konnte der Aktienkurs der heutigen «Daimler
AG» nochmals rund 20 Prozent zulegen. Trotz
des damit schon vorweggenommen Potenzi-
als schÀtzen die Analysten der Credit Suisse
in einer aktuellen Research-Studie die Aktie
von Daimler unverÀndert mit «outperform»
ein. Im Zuge der Anhebung der Gewinnerwartungen wurde das Kursziel von 85 auf 90 EUR
heraufgesetzt.
Mai
Sulzer: Options-Skandal reisst ZKB-Boss
vom Thron
Den Mai 2007 hat sich Hans Vögeli, damaliger
Chef der ZĂŒrcher Kantonalbank (ZKB), sicher
auch etwas anders vorgestellt â war er doch
am Ende des Monats seinen Job los. Die Notwendigkeit des «vorzeitigen Ruhestands» ergab sich durch den Umstand, dass die ZĂŒrcher
Staatsbank dem russischen MilliardÀr Viktor
Vekselberg und den beiden österreichischen
FirmenjÀgern Ronny Pecik und Georg Stumpf
(Holding «Victory») massgeblich beim heimlichen Aufkauf von Sulzer assistiert hatte â
und dies als eigentliche Hausbank des Sulzer-Konzerns. Ein paar Wochen zuvor, am
20. April 2007, gaben der russische MilliardÀr
Viktor Vekselberg und die österreichische Holding «Victory» ĂŒberraschend bekannt, dass sie
32 Prozent an Sulzer erworben haben. Diese
Beteiligung setzte sich aus 18 Prozent Aktien
und 14 Prozent Optionen zusammen. Die AffÀre kam von nun an ins Rollen. Ein internes
Inspektorat deckte peu Ă peu die Tragweite der
Geschehnisse auf. So gibt am 27. April 2007
die ZKB zunĂ€chst den RĂŒcktritt ihres Invest-
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von Ihrer Zustimmung aus.
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
5. 5
FOCUS
mentchefs Hans Fischer bekannt. Per Ultimo
Mai ĂŒbernimmt schliesslich Bankchef Vögeli
die formale Verantwortung fĂŒr den Skandal
und tritt ab. Möglich wurde die Ăbernahme
durch die HintertĂŒre mittels sog. «Cash-Settlement-Optionen». Diese waren damals hierzulande nicht meldepïŹichtig und erlauben es,
Beteiligungen diskret aber zielsicher aus dem
Hintergrund aufzubauen. Der Sulzer-Konzern
hatte folglich keine Chance, dem Zielfernrohr
des renditehungrigen Trios zu entkommen. Die
ZKB argumentierte, man habe «lediglich am Optionshandel und nicht als kreditgewÀhrendes
Institut» mitgewirkt. Hans Vögeli betonte weiterhin, dass im Ăbrigen die Gegenparteien
der ZKB Optionstrades ausnahmslos andere
Banken gewesen sind: «FĂŒr uns war nicht klar,
dass sich hinter den Banken Investoren wie
Vekselberg verbergen». Der eigentliche Höhepunkt des Sulzer-Skandals ereignete sich am
15. Juni 2007, als öffentlich bekannt wurde,
dass der zurĂŒckgetretene ZKB-Chef Vögeli
ĂŒber eine andere Bank persönlich am Handel
mit Sulzer-Optionen beteiligt gewesen war und
dass die Bankenkommission deshalb gegen ihn
ein GewÀhrsverfahren eingeleitet hatte. Das
Verfahren wurde allerdings nach der Bekanntgabe von Vögelis RĂŒcktritt wieder eingestellt â
«mangels Notwendigkeit». Der Aktienkurs von
Sulzer hat unterdessen seit Ende Mai dieses
Jahres rund ein Viertel zugelegt, fĂŒr die alten
und neuen AktionÀre also in jeder Hinsicht ein
gutes GeschÀft.
Juni
Apple: Das «iPhone» geht an den Start
Nur wenige Unternehmen verstehen es eine
derart gekonnte Hysterie nach ihren Produkten zu entfachen wie der Computerherstel-
«SpÀtestens seit dem
Sommer dieses Jahres wurde ein
neues Unwort am Finanzmarkt
geboren: Subprime.»
ler Apple. Nachdem der trendige MP3-Player
«iPod» die internationalen MÀrkte im Sturm
erobert hat und fast sechs Jahre nach EinfĂŒhrung die Rekordmarke von 100 Millionen
(!) verkauften GerĂ€ten ĂŒberschritt, zĂŒndete
Apple am 29. Juni 2007 die ultimative Marketingrakete. An jenem Freitag startete der ofïŹzielle Verkauf des «iPhone» in den USA. Das
von Apple entwickelte Mobiltelefon zeichnet
sich durch seine graïŹsche BenutzeroberïŹĂ€che («Touchscreen») aus und die VerknĂŒpfung
einer Vielzahl von Multimedia-Funktionen.
Rein technisch betrachtet verbergen sich
allerdings eher wenige Innovationen in dem
135 Gramm leichten Mobiltelefon. So lassen
sich beispielsweise auch mit den neuen MobilfunkgerÀten des Mitbewerbers Nokia (u.a.
«N95») E-Mails senden und empfangen, Bildnachrichten austauschen oder sogar Mobile
Banking betreiben â aber das Herstellerlogo
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dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
ist eben kein Apfel. Die Anleger scheinen den
Hype um das «iPhone» mitzutragen, die Aktie
von Apple stieg seit Ende Juni 2007 bis dato
rund 30 Prozent an. Vergleicht man den Kursverlauf von Juni bis November 2007 konnte
der Titel gar um die HĂ€lfte an Wert gewinnen.
Die Analysten der UBS stufen die Aktie von
Apple als Kauf ein und erhöhten das Kursziel
von 182 auf 220 US-Dollar, die Kollegen der
US-Investmentbank Piper Jaffray gehen beim
Kursziel noch weiter und rechnen mit 250
US-Dollar.
Juli
Subprime-Krise: Blut, Schweiss und TrÀnen
an den WeltïŹnanzmĂ€rkten
SpÀtestens seit dem Sommer dieses Jahres
wurde ein neues Unwort am Finanzmarkt geboren: «Subprime». Was unscheinbar in den
USA vor sich hin brodelte, fĂŒhrte im Hochsommer zu einem tödlichen Ascheregen an den
Börsen - diesseits und jenseits des Atlantiks.
ZunÀchst trieben nahezu wertlos gewordene
«Collateralized Debt Obligations» weltweit
Anlageverwaltern und Investoren den Angstschweiss gleichermassen auf die Stirn. In den
folgenden Wochen rissen, bedingt durch die
Insolvenz privater HĂ€uslebauer in den USA,
immer mehr der in diesen Kreditderivaten
verbrieften Zahlungsströme ab. Die Couponzahlungen ïŹelen aus, gar an eine Tilgung zu
denken erschien mehr und mehr Investoren
als reine TagtrÀumerei.
6. 6
FOCUS
Die anschliessende reihenweise Schliessung
von Hedge-Fonds und die sich mehrenden
Verluste bei den internationalen Investmentbanken fĂŒhrten am Kapitalmarkt zu einer extremen Risikoscheu von privaten und institutionellen Anlegern. Pessimisten glaubten den
Anfang einer WeltïŹnanzkrise zu erkennen, der
vielzitierte Crash stehe unmittelbar vor der
TĂŒre. Bedingt durch die immer neuen Hiobsbotschaften, drohte der Geldmarkt, wo sich
Banken untereinander kurzfristig LiquiditÀt
leihen, völlig auszutrocknen. Jeder Marktteilnehmer konnte theoretisch das nĂ€chste Opfer der Subprime-Krise sein, fĂŒr die Geldleihe
folglich ein unkalkulierbares Risiko. Trotz Intervention durch die Zentralbanken und milliardenschweren LiquiditÀtsspritzen wurden
Rekord-Abschreibungen in den Bilanzen der
Banken unausweichlich.
Ob die Schliessung des UBS-Hedge-Fonds
«Dillon Read», der mit US-Hypothekenpapieren 150 Mio. Franken verspekuliert hatte,
und die Abschreibungen bei der UBS selbst
ein Grund fĂŒr den ĂŒberraschenden RĂŒcktritt
von Vorstandschef Peter WufïŹi in der Nacht
vom 5. auf den 6. Juli 2007 war, bleibt bis
dato unklar. «Einen direkten Zusammenhang
stelle ich in Abrede», schreibt WufïŹi in einer
Stellungnahme Anfang Oktober. Ohne Zweifel
in direktem Zusammenhang mit SubprimeMilliardenabschreibungen standen hingegen
die personellen Konsequenzen bei den amerikanischen Konkurrenten der UBS. Stanley
OâNeal von Merrill Lynch und Kollege Charles
Prince von der Citigroup verloren beide ihre
Posten, derart unerklÀrlich waren Rekordab-
«Viele Marktbeobachter gehen
davon aus, dass auch im neuen
Jahr noch die Nachwehen
der Subprime-Krise zu spĂŒren
sein werden.»
schreibungen in Höhe von 7,9 Milliarden USDollar bei Merrill Lynch bzw. 11 Milliarden
US-Dollar bei der Citigroup fĂŒr das 3. Quartal
2007. Viele Marktbeobachter gehen davon
aus, dass auch im neuen Jahr noch die Nachwehen der Subprime-Krise zu spĂŒren sein
werden. Die jĂŒngst veröffentlichten Zahlen
der US-Kreditkartenanbieter ĂŒber steigende
ZahlungsausfÀlle verheissen nichts Gutes.
So haben Stand November 2007 die US-Konsumenten die schwindelerregende Summe
von 900 Milliarden US-Dollar an Kreditkartenschulden ausstehen. Deren RĂŒckzahlung
steht freilich auf einem ganz anderen Blatt,
mĂŒssen doch im neuen Jahr laut einer aktuellen Berechnung des «Wall Street Journal»
erst einmal automatische Zinserhöhungen
bei niedrig besicherten Hypothekenkrediten
im Volumen von 362 Milliarden US-Dollar von
den US-Haushalten bewÀltigt werden.
September
Burma: Der Marsch der Mönche
Aus dem ostasiatischen Staat Myanmar,
dem frĂŒheren Burma, erreichten die Medien im September bewegende Berichte von
Demonstrationen hunderttausender BĂŒrger
gegen die herrschende MilitÀrjunta. Angestossen hatte die Massenbewegung Mitte
August eine Handvoll buddhistischer Mönche,
die gegen Benzinpreiserhöhungen der Regierung auf die Strasse gingen. ZunÀchst ging es
den Mönchen in ihren safranfarbenen Kutten
lediglich um eine RĂŒckgĂ€ngigmachung der
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Ausgezeichnet von Anfang an:
Scoach â Die europĂ€ische Börse
fĂŒr strukturierte Produkte.
Die SWX Group und die Deutsche Börse haben ihre StÀrken im Bereich
strukturierte Produkte gebĂŒndelt und Scoach gegrĂŒndet. Ein erfolgreiches Unternehmen, denn kaum am Markt wird Scoach schon ausgezeichnet: mit dem Structured Products Europe Award Exchange
of the Year 2007! Handeln ist angesagt: www.scoach.ch
0318-07_AZ_186x120+3_CH_Award.in1 1
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
29.11.2007 12:39:37 Uhr
7. 7
FOCUS
staatlichen Preiserhöhung fĂŒr Benzin um satte 500 Prozent, zwischenzeitlich hatte sich
die Bewegung aber zu einem Volksaufstand
fĂŒr Freiheit und Demokratie entwickelt. Doch
leider liessen sich die herrschenden MilitÀrs
nicht einmal vom UNO-Sondergesandten
davon abhalten mit brutaler Gewalt das Freiheitsbegehren des eigenen Volks blutig niederzuschlagen. Diktator Than Shwe hat das
in Myanmar umgetaufte Land âeinst eines der
reichsten LĂ€nder SĂŒdostasiens â in weniger
als 15 Jahren vollstĂ€ndig bankrott gewirtschaftet. Heute gehört die frĂŒhere britische Kolonie
mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 200 USDollar zu den 20 Àrmsten LÀndern der Welt.
Solange die derzeitige MilitÀrregierung an der
Macht festhÀlt, wird sich auch im Jahr 2008 an
diesem Umstand vermutlich wenig Àndern.
Oktober
Schweiz: Hitzigster Wahlkampf aller Zeiten
In Sachen Politik fand im Oktober dieses Jahres der wohl hitzigste Wahlkampf statt, den
die Eidgenossenschaft je erlebt hat. UnzÀhlige Debatten um Dinge wie die Steuergerechtigkeitsinitiative, neue Bedrohungen aus
BrĂŒssel oder so manches schwarze und weisse Schaf heizten die WĂ€hlerschaft und die
Medien gleichermassen an. Der Siedepunkt
wurde am 6. Oktober 2007 erreicht, als es in
Bern zu Tumulten kam, der Topf drohte kurzzeitig ĂŒberzukochen. Doch glĂŒcklicherweise
herrschte schon wenige Tage nach dem Wahlsonntag des 21. Oktober wieder politische
Normaltemperatur im Lande: Die SVP und
Parteiboss Blocher konnten als Wahlsieger
hervorgehen und Stimmen dazugewinnen.
Allerdings das von der SVP propagierte Wahlziel, 100â000 Stimmen mehr als bei der Wahl
im Jahr 2003 zu bekommen, blieb verwehrt.
Insgesamt stimmten dennoch 29 Prozent
der Wahlberechtigten fĂŒr die SVP, was nach
Angaben des Bundesamtes fĂŒr Statistik das
bisherige Höchstergebnis, das die FDP im
Jahre 1919 mit 28,8 Prozent erreicht hatte,
ĂŒbertrifft. Die ĂŒbrigen Parteien konnten unter
dem Strich dennoch eine ansehnliche Bilanz
ziehen. Auch blieb die manchenorts befĂŒrchtete «kulturelle ErschĂŒtterung» oder «Umkrempelung» des Bundesrats, mit der im Vorfeld so manche Ăngste geschĂŒrt wurden, aus.
Beim hiesigen Wirtschafts- und Steuerklima
darf daher mit KontinuitÀt gerechnet werden.
So erreichte die Schweiz jĂŒngst den 2. Platz
auf dem «Global Competitiveness Report
2007â2008» des World Economic Forum.
November
Goldpreis: 27-Jahres-Rekord nach oben
durchbrochen
Das hat es seit 1980 nicht mehr gegeben:
Eine Feinunze Gold kostete Anfang November 2007 an der New Yorker Rohstoffbörse
Nymex mehr als 800 US-Dollar. Gold unterstreicht damit wieder einmal seinen Anspruch
als «Gegengift» fĂŒr InïŹation, einen schwĂ€cher
werdenden US-Dollar und geopolitische Unsicherheit. Ein Ende der Hausse ist derzeit nicht
abzusehen, zumal viele spekulative Investoren
und Hedge-Fonds in letzter Zeit ungewöhnlich stark im Terminhandel in Gold engagiert
waren. Einige Rohstoffexperten laufen durch
die neuen RekordstÀnde des gelben Metalls
zu Hochform bei ihren Prognosen auf. So
seien 1â000 US-Dollar schon in wenigen Wochen möglich. Derartiges «Gold-Fieber» droht
unterdessen eine gewisse Spekulationsblase aufzuwerfen. So Àussert sich John Reade
von der UBS besorgt ĂŒber den Rekordpreis je
Feinunze: «Es gibt momentan eine sehr hohe
«Gold unterstreicht wieder einmal seinen Anspruch als âčGegengiftâș fĂŒr InïŹation, einen schwĂ€cher werdenden
US-Dollar und geopolitische
Unsicherheit.»
Wahrscheinlichkeit einer Preiskorrektur».
Nichtsdestotrotz dĂŒrften die in Mode gekommenen börsengehandelten Fonds (ETFs) mit
Anlageschwerpunkt Gold und eine wachsende Nachfrage aus Asien die GoldkÀufe weiter
ansteigen lassen, was letztlich den Goldpreis
beïŹĂŒgelt. Mit Blick auf das neue Börsenjahr bleibt festzuhalten, dass viele Impulse,
die im Jahr 2007 erstmalig wahrgenommen
werden konnten, uns auch in den nÀchsten
12 Monaten begleiten werden. Die Marktentwicklungen werden fĂŒr Privatanleger und institutionelle Investoren sehr wahrscheinlich nicht
weniger volatil verlaufen. Doch trotz vieler verlockender Investmentideen â egal ob auf steigende oder fallende Kurse â empïŹehlt es sich,
auch im neuen Jahr ab und zu die Feststellung
von NobelpreistrÀger Milton Friedman in Erinnerung zu rufen: «There is no free lunch».
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
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In die Herausforderungen
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__Cool Climate Index
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Möglichkeit, gezielt in die Zukunftsthemen âKlimaschutzâ, âErneuerbare
Energienâ, âSauberes Wasserâ und
âNeue Materialienâ zu investieren.
__Best-of-Prinzip: Die Indizes enthalten jeweils 15 Unternehmen aller
Grössen (60 % Small und Mid Caps).
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Mit Europas
grösster Privatbank.
8. 8
FOCUS
Wachstumsmarkt Strukturierte Produkte â
Deutschland und Schweiz im Einklang
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Ihre Strukturen mögen unterschiedlich sein â an der Erfolgsgeschichte der MĂ€rkte fĂŒr
Strukturierten Produkte in der Schweiz sowie in Deutschland lĂ€sst sich nicht rĂŒtteln. Die
UmsĂ€tze an den beiden HandelsplĂ€tzen fĂŒr Derivate haben neue HöchststĂ€nde erreicht.
Zwei Erfolgsgeschichten, welche genauer betrachtet werden mĂŒssen.
Strukturierte Produkte in der Schweiz und Deutschland, gemeinsam zu neuen Höhen.
Alexander Heftrich|
Boom trotz Krisenanzeichen
In Deutschland hat der Handel in Anlage-ZertiïŹkaten und Hebel-Produkten im Oktober 2007
auf 16,52 Mrd. Euro zulegen können. Im Januar
2007 wurden noch 15,2 Mrd. Euro umgesetzt.
Das ausstehende Volumen in derivativen Wertpapieren bei Privatanlegern ist in den abgelaufenen ersten drei Quartalen des Jahres um
21 Prozent auf rund 98 Mrd. Euro gestiegen.
Das Volumen des Gesamtmarktes belÀuft sich
nach SchÀtzungen auf rund 140 Mrd. Euro.
Eine Verstetigung des Booms von ZertiïŹkaten
scheint noch nicht absehbar. Dies ist umso bemerkenswerter, als mit der Hypothekenkrise in
den USA, einer Verlangsamung der Konjunktur
und anderen möglichen Störfaktoren ein AbïŹachen der Hausse am Markt fĂŒr Strukturierte
Produkte durchaus denkbar wÀre. Das Gegenteil ist momentan der Fall. Mit insgesamt rund
260â000 Papieren (Wachstum plus 111 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr) stieg die Anzahl der
angebotenen Papiere auf ein Allzeithoch. Institutionell steht demnÀchst mit dem «Deutschen
Derivate Verband e.V.» ein schlagkrÀftiges
BĂŒndnis der deutschen ZertiïŹkate-Lobby zur
Seite, das sich auch auf europĂ€ischer BĂŒhne
Gehör verschaffen möchte.
Die Ergebnisse der im FrĂŒhjahr dieses Jahres
veröffentlichten Studie zum Trendbarometer ZertiïŹkate in Deutschland lĂ€sst diverse
SchlĂŒsse zu. Das Interesse am Vertrieb von
ZertiïŹkaten ist sowohl bei Banken als auch bei
Vermögensverwaltern grundsÀtzlich gestiegen.
Banken pushen das Thema ZertiïŹkate und deren Absatz intensiv.
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
ErgÀnzung oder Substitut?
Der Trend zum ZertiïŹkat ist ungebrochen,
dies gilt zumindest relativ uneingeschrÀnkt
fĂŒr die Bank- und Sparkassenverwalter. Alle
an der erwÀhnten Umfrage im Auftrag von
HSBC Trinkaus und der Steinbeis Hochschule interviewten Banker empfehlen ZertiïŹkate
als Ersatz fĂŒr andere Wertpapiere. Am hĂ€uïŹgsten werden sie demzufolge als Substitut
fĂŒr Aktien und Aktienfonds genannt. «ZertiïŹkate können Fonds substituieren», gibt Robin Frenzel, Vertriebsleiter der MPC Capital
Gruppe in Hamburg, zu bedenken. Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn der Anleger eine Absicherung seines Portfolios gegen
eine Ăberhitzung der MĂ€rkte wĂŒnscht.
Steigende Zahl der Neuemissionen,
komplexere Produktwelt, Bonuspapiere
vorne
Im Oktober 2007 wurden insgesamt 33â967
Strukturierte Wertpapiere von den Banken
neu aufgelegt. Dies entspricht einer Verdoppelung der Zahlen vom Dezember 2006. Mit
immer neuen Anlagekonstrukten wird geworben. So gibt es zwischenzeitlich auch BonusZertiïŹkate, bei denen innerhalb der Laufzeit
die Barriere nur die letzten drei Monate aktiv
ist. Das bedeutet, es ist nicht von Belang,
wenn die Barriere vor dieser Aktivierungsphase unterschritten wird. Inverse-Produkte,
also Produkte, die von fallenden Kursen proïŹtieren, werden immer zahlreicher. LĂ€sst
man die vergangenen Monate Revue passieren, so bestÀtigt sich die positive Wachs-
9. 9
FOCUS
tumseinschĂ€tzung insbesondere der BonusZertiïŹkate. Im September konnten Bonus- und
TeilschutzzertiïŹkate den grössten Zuwachs
verzeichnen â das in diese Produktkategorie
investierte Kapital stieg um 4,4 Prozent auf
nun 20,1 Mrd. Euro an. Expresskonstruktionen verzeichnen seit Beginn des Jahres ein
Wachstum des Open Interests von 75 Prozent
auf mittlerweile 15,1 Mrd. Euro.
MarktattraktivitĂ€t/Wachstumserwartungen fĂŒr die einzelnen ZertiïŹkattypen
WachstumseinschĂ€tzung der Umfrageteilnehmer 2007â2010 (steigend â stark steigend)
in Prozenten
100
Bonuszertifikate
80
Discountzertifikate
Garantiezertifikate
Indexzertifikate
60
Expresszertifikate
Gipfel erklommen
Die Schweiz kann mit diesen eindrucksvollen
Zahlen durchaus mithalten. Im Oktober 2007
wurde ein Umsatz in Höhe von 6,7 Mrd. CHF
erzielt â im Dezember 2006 lediglich 4,5
Mrd. CHF. Die Eidgenossen verfĂŒgen ĂŒber
den weltweit stĂ€rksten Markt fĂŒr Strukturierte Produkte. Zwar waren im November
2007 «nur» 19â600 ZertiïŹkate und Hebelpapiere kotiert, da schĂ€tzungsweise nur
ein FĂŒnftel des gesamten Marktes ĂŒber die
Börse ablÀuft, die restlichen Transaktionen
ïŹnden ausserbörslich (OTC) statt. Insofern
lassen sich die Strukturen der beiden LĂ€nder nicht vergleichen. In Deutschland sind
die KotierungsgebĂŒhren an der Börse im
Vergleich zu der Schweiz gĂŒnstiger, deshalb
wird dort der Grossteil der Produkte kotiert.
Eric Wasescha, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Schweizerischen Verbandes fĂŒr Strukturierte Produkte (SVSP), sieht bei den Strukturierten
Produkten langfristig ein Potenzial von 10
bis 15 Prozent an den absoluten Anteilen der
WertschriftenbestÀnde. GrundsÀtzlich ist die
Schweiz en gros von professionellen und
semiprofessionellen Anlegern dominiert,
gleichfalls wÀchst aber auch das Interesse
bei Privatanlegern.
40
Basket-, Strategiezertifikate
Hedgefonds-Zertifikate
Immobilien-Zertifikate
20
Hebelzertifikate
= 10% Marktanteil
0
0
10
20
Marktgrösse (Mrd. 1 in 2007)
30
Kennzahlen stimmen freundlich
Der Gesamtumsatz aller Produkte in 2007 lÀsst
sich auf rund 65 Mrd. CHF taxieren. Per Ende
September 2007 waren rund 363 Mrd. CHF
auf Schweizer Bankdepots in Strukturierten
Produkten angelegt. Vergleicht man dies mit
dem Jahresbeginn, so lÀsst sich ein Wachstum von 21 Prozent ausmachen. Rund 2/3 des
Umsatzes entfallen nach wie vor auf die Kategorie der Hebel-Produkte, deren bisheriger
Umsatz in 2007 sich auf rund 42 Mrd. CHF belÀuft. Hier setzt sich die Schweiz deutlich von
Deutschland ab. Besonderes Augenmerk verdienen die kapitalgeschĂŒtzten Produkte, deren
Umsatz sich im Vergleich zu 2006 vervielfacht
hat. Dies ist mitunter auch eine Konsequenz
des volatilen Marktes.
Mrd. CHF
400
350
300
250
200
150
100
50
Quelle: Schweizerische Nationalbank
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Sep 07
Jul 07
Mai 07
Mrz 07
Jan 07
Nov 06
Sep 06
Jul 06
Mai 06
Mrz 06
Jan 06
Nov 05
Sep 05
Jul 05
0
Mai 05
50
60
Quelle: Trendbarometer ZertiïŹkate 2007
Schweizer Depotvermögen investiert in Strukturierte Produkte in Mrd. CHF
Mrz 05
40
Aktien als Basiswert dominieren â
Rohstoffe im Plus
Im Gesamtmarkt fokussieren sich die Anleger im Oktober 2007, Àhnlich wie in den
vorangegangenen drei Quartalen, auf AktienZertiïŹkate. Diese machen gut die HĂ€lfte des
Gesamtumsatzes aus. Index-Produkte, die in
Deutschland mit rund 50 Prozent dominierend
sind, liegen in der Schweiz eindeutig zurĂŒck
und erzielen einen Umsatzanteil von knapp
30 Prozent. Der Zuwachs beim Basiswert
Rohstoffe tritt in der Schweiz deutlich zu Tage.
Eine Verschiebung innerhalb der Marktanteile
der Emittenten ist in der Schweiz festzustellen. Im Gesamtmarkt (ZertiïŹkate und HebelProdukte) nahm die Bank Vontobel vor einem
Jahr mit 28 Prozent Marktanteil die fĂŒhrende
Position ein. Diese Position ĂŒbernahm nun
die Deutsche Bank, deren Pole-Position sich
mit ihrem Marktanteil von 42 Prozent bei den
Hebel-Produkten erklÀren lÀsst. Haben andere
schweizerische Bankinstitute (UBS, ZKB) ihren
Marktanteil im besten Fall halten können, so
fÀllt die Penetration auslÀndischer Bankinstitute bei den Eidgenossen auf. Der Schweizer
Markt fĂŒr Strukturierte Produkte hat eine rasante Entwicklung vollzogen und seine Position als weltweit stĂ€rkster Markt untermauert.
NatĂŒrlich ist dieses Wachstum, Ă€hnlich wie
in Deutschland, auch durch das allgemeine
Marktumfeld determiniert worden. Davon abgesehen sind die internen schweizerischen
BemĂŒhungen um mehr Transparenz und VerstĂ€ndlichkeit positiv zu werten.
10. 10
FOCUS
Hedge-Fonds â Einfacher Zugang mit
Strukturierten Produkten
Hedge-Fonds sind in den letzten Wochen wieder in die Schlagzeilen gekommen. Auf die Frontseiten der Tagespresse brachten sie es entweder mit den Problemen um die US-Subprimekrise
oder den FehlschlĂ€gen einiger Fonds, die ihre Anlagestrategie auf mathematische Modelle abstĂŒtzten. Weniger spektakulĂ€r, aber fĂŒr Anleger wichtiger, entwickelt sich die Performance.
Im Juli blieb der durch den «Credit Suisse Tremont-Index» erfasste Wert von Hedge-Fonds gesamthaft unverĂ€ndert, wĂ€hrend Dow Jones, DAX und Konsorten alle an Terrain einbĂŒssten.
Bild: www.sxc.hu
es auf ĂŒber 15 Prozent. Diese Hedge-FondsRichtungen haben damit etliche Aktienindizes in den westlichen LĂ€ndern hinter sich
gelassen. Einzelne, wie der kalifornische
Fonds Lahde Capital, erreichten sogar eine
Verzehnfachung des Fondsvermögens â weil
Fondsmanager Andrew Lahde einfach konsequent gegen den Markt spekuliert hatte
mit Instrumenten, die bei einem Wertverlust
von Subprime-Derivaten gewannen. In absoluten Summen gewann John Paulson von
Paulsen & Co. am meisten â durch die Kreditkrise hat er mit den von ihm gemanagten
Vehikeln 12 Mrd. Dollar gewonnen.
Es ist nicht leicht den Ăberblick bei Hedge-Fonds zu bewahren.
Gregoire Toublanc, Leiter Public Distribution
Derivate bei BNP Paribas in Frankfurt|
Einmal Top, einmal Flop
Es gab indes auch bei Hedge-Fonds solche,
die besser durch die Turbulenzen gekommen waren. Fonds, die auf eine Short BiasStrategie, also auf fallende Kurse an den
WertpapiermÀrkten setzen, legten gleich 7
Prozent zu, Emerging-Markets-Spezialisten
gewannen 2,6 Prozent. Umgekehrt litten
Managed Futures-Fonds am meisten, und
mit einem Minus von 2 Prozent ïŹelen auch
Fixed-Income-Arbitrage-Fonds auf. Diese bekamen die Turbulenzen an den KreditmĂ€rkten am unmittelbarsten zu spĂŒren. Im
September und Oktober setzte sich die Er-
holung, die Mitte August eingesetzt hatte,
fort. Emerging Market-Strategen fuhren auf
der Basis der Tremont-Indizes ein Plus von
10 Prozent ein, Managed Future Funds kamen in diesen zwei Monaten auf ein Plus von
9 Prozent und die meisten anderen Strategien auf eine Performance zwischen 3 und
7 Prozent. Umgekehrt verlor die Short BiasStrategie in diesen beiden Monaten â als
einzige Strategie â mit einem kumulierten
RĂŒckgang von ĂŒber 7 Prozent mit Abstand
am meisten an Boden. Ăber das Jahr berechnet glĂ€nzen Emerging Markets mit einer
Performance von 20,9 Prozent, Event-Driven-Multi-Strategie kommt auf 18,5 Prozent
und Global Macro sowie Long-Short bringen
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Wichtige DiversiïŹzierung
GlĂŒckliche Anleger, die bei solchen Fonds
rechtzeitig dabei gewesen waren! Wie bei
Aktienportefeuilles bietet auch bei HedgeFonds eine DiversiïŹzierung langfristig das
beste Chancen/Risiken-VerhÀltnis. Eine
Streuung der Risiken kann entweder ĂŒber
die Kombination mehrerer Einzelfonds mit
bestimmten Strategien oder mit dem Kauf
eines passenden Dach-Hedge-Fonds erreicht werden. Einem Direktengagement
stehen den Privatanlegern nicht nur regulative Bestimmungen, sondern auch die
minimale Höhe von Einlagen entgegen, die
alleine eine Risikostreuung erschwert, sowie die teilweise lĂ€ngeren Verkaufsfristen â
aber die kennen Anleger auch von Immobilienfonds.
11. 11
FOCUS
AusgewÀhlte Strukturierte Produkte auf Hedge Fonds
Symbol Valor
Basiswert
Emittent
Subtyp
TREMU 1881747
VZFTS
Performance
seit 01.01.2007
Verfall
WĂ€hrung
Tremont Investable Hedge Fund Index
CS
Bull
6,9%
30.6.2009
EUR
2684169
VT FTSE Hedge Fund Style Rotation Basket
VT
Bull
3,5%
Open-end
USD
HFRGF
1880325
HFRXÂź Global Hedge Fund Index
DRB
Bull
2,9%
31.7.2009
CHF
MSCHI
2219450
MSCI Hedge Invest Index
ABN
Bull
8,4%
31.8.2010
USD
Quelle: Derivative Partners AG
ZertiïŹkate als Zugang
ZertiïŹkate sind deshalb ein geeigneter Zugang
zu Hedge-Fonds. Prinzipiell sind bei den Basiswerten drei Varianten möglich: Als erstes sind
Index-ZertiïŹkate auf die bekanntesten HedgeFund-Indizes wie der erwĂ€hnte Tremont-Index
oder die HFRX-Indexfamilie zu nennen. Es
gibt auch ZertiïŹkate auf die einzelnen HedgeFund-Subindizes, die jeweils eine bestimmte
Anlagestrategie abbilden. Eine zweite Variante
bilden ZertiïŹkate auf einzelne Hedge-Fonds,
wobei hier weiter zu unterscheiden ist, ob Anleger an einer (börsenkotierten) ManagementGesellschaft oder am Hedge-Fonds-Vermögen
beteiligt sind. Ein dritter Weg sind ZertiïŹkate
auf Dach-Hedge-Fonds. Diese investieren
wiederum in eine Reihe von Hedge-Fonds,
womit eine Risikostreuung erzielt wird. ZertiïŹkate auf Indizes bringen aufgrund der vielen
einzelnen Indexkompoenten die breiteste Risikostreuung, ZertiïŹkate auf Einzelfonds bergen die grössten Risiken â aber auch Chancen. Dazwischen stehen die ZertiïŹkate auf
Dach-Hedge-Fonds. Anders ist das bei zwei
weiteren wichtigen Faktoren â Transparenz
und Kosten. Niemand ĂŒberblickt die genaue
Zusammensetzung der Anlagen, die in breite
Indizes einïŹiessen, und Dach-Hedge-Fonds
geben allenfalls die wichtigsten Einzelanlagen
an, aber auch hier lassen sich die Manager
kaum in die Karten schauen. Unterschiedlich
ist die Transparenz bei Einzelfonds. Es gibt
einzelne börsenkotierte Fonds, die recht offen
ĂŒber ihre Anlagen berichten (mĂŒssen), andere
bleiben eine «Black Box». Hinsichtlich der Kosten ist das Spektrum ebenfalls betrÀchtlich.
Die Konkurrenz durch Indexprodukte reguliert
teilweise die Kosten bei Dach-Fonds, weil hier
Anleger die Wahl haben und sich fĂŒr das kostengĂŒnstigere Produkt entscheiden können.
Und die GebĂŒhren?
FĂŒr Anleger ist entscheidend, was sie fĂŒr die
ManagementgebĂŒhren erhalten â und hierfĂŒr
sind die gegenwÀrtigen Turbulenzen ein guter
Test, ob und wie gut das Fondsmanagement
die anvertrauten Gelder verwaltet. FĂŒr Kleinanleger sollte deshalb ein Performance-Test
sowie die Schwankungsbreite der Anlagen
ĂŒber unterscheidliche ZeitrĂ€ume und mindestens einen Börsenzyklus ein wichtiges Entscheidungskriterium fĂŒr die Auswahl sein. Nur
in turbulenten Zeiten zeigt sich, welche Manager ihr Geld wert sind â und welche nicht.
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dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Vaduz
Luxemburg
Salzburg
Wien
Madrid
Grand Cayman
Vancouver
New York
12. 12
FOCUS
Strukturierte Produkte auch in der SĂ€ule 3a
Verschiedene Banken ermöglichen es mittlerweile, SÀule-3a-Gelder in Strukturierten Produkten
anzulegen. Nach der St.Galler Kantonalbank, der ZĂŒrcher Kantonalbank und der Credit Suisse ist
nun auch die Basler Kantonalbank in dieses Segment vorgestossen. Bei diesen Produkten wird
dem Vorsorgenehmer die Möglichkeit geboten, von steigenden Aktienkursen zu proïŹtieren. Der
mögliche Zusatzgewinn wird mit einer gegenĂŒber dem klassischen Vorsorgekonto etwas tieferen
Verzinsung bezahlt. Grosse Unterschiede zwischen den vier Anbietern sind nur bei den AuszahlungsproïŹlen zu erkennen.
Bild: www.sxc.hu
nen in erster Linie der Altersvorsorge. Sie
sind eine Reserve fĂŒr magere Tage, wo kein
oder viel weniger Verdienst erzielt werden
kann. Deshalb ist es unabdingbar, dass
dieses Kapital noch vollstÀndig vorhanden ist, wenn es benötigt wird. Auch der
Gesetzgeber trÀgt diesem Gedanken Rechnung, indem die Emittenten von 3a-Deri-
«Joseph Steiger rechnet damit,
dass die Bedeutung und die Vielfalt von Strukturierten Produkten
fĂŒr die SĂ€ule 3a stark zunehmen
werden, wenn eine weitere Ăffnung beschlossen wird.»
Mit Strukturierten Produkten fĂŒr die SĂ€ule 3a lĂ€sst sich entspannt dem Lebensabend entgegenschauen.
Martin Egli| payoff hat das neue 3a-Kapitalschutzprodukt der ZKB bereits ausfĂŒhrlich vorgestellt (siehe payoff express vom
September 2007, Product News). In der
kurzen Zwischenzeit haben auch die Credit
Suisse und die Basler Kantonalbank Àhnliche Angebote lanciert. Die Konkurrenz
beginnt offensichtlich zu spielen.
Sicherheit und GebĂŒhrenfreiheit
Das Vorsorgesystem der Schweiz beruht
auf dem bekannten Drei-SĂ€ulen-Prinzip.
Die ersten zwei SĂ€ulen bilden die staatliche
AHV und die beruïŹiche Vorsorge, wĂ€hrend
die private Selbstvorsorge als dritte SĂ€ule
bezeichnet wird. Die Gelder, die in die gebundene SĂ€ule 3a einbezahlt werden, die-
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
vaten gezwungen werden, den Anlegern bei
Laufzeitende mindestens ihr investiertes
Kapital zurĂŒckzuzahlen. Diese restriktiven
Vorschriften zur Kapitalsicherheit haben
zur Folge, dass den Investoren nur noch
eine tiefe Mindestrendite garantiert werden kann. Bei drei der betrachteten vier
Institute betrĂ€gt sie 7,5 Prozent in fĂŒnf Jahren (also 1,5 Prozent p.a.), bei der BKB sind
es 8 Prozent auf ebenfalls fĂŒnf Jahre. DafĂŒr
entfallen bei allen Instituten sowohl Bankals auch Depot-GebĂŒhren. Die Produkte
sind nicht börsenkotiert, können aber bei
den Emittenten direkt erworben werden.
13. 13
FOCUS
Rechtsunsicherheit wurde entschÀrft
PĂŒnktlich auf Anfang November, dem Beginn
der eigentlichen Vorsorge-Saison, hat das
Bundesamt fĂŒr Sozialversicherungen (BSV)
in seiner Mitteilung 102 wegweisende Bedingungen fĂŒr den Einsatz von Strukturierten
Produkten in der SĂ€ule 3a erlassen (siehe
Box). Dies ist ein erster wichtiger Schritt
Richtung Rechtssicherheit. Aufgrund der
nun festgelegten Bedingungen darf erwartet
werden, dass bereits in den nÀchsten Wochen weitere Emittenten mit strukturierten
Lösungen fĂŒr die SĂ€ule 3a aufwarten.
â Strukturiertes Produkt (Obligation/Optionsanteil) in Form von Kollektivanlage
oder ZertiïŹkat.
â Derivatsanteil bezieht sich auf gebrĂ€uchlichen Schweizerischen Aktienindex.
â Existenz einer unbeschrĂ€nkten Staatsgarantie oder ebenbĂŒrtigen Sicherheit
bei Ausfall des Schuldners. Beim ZertiïŹkat ist dies der Emittent des Produkts
wie auch der Obligationenschuldner, bei
der kollektiven Anlage mindestens der
Obligationenschuldner.
â Maximale Laufzeit von fĂŒnf Jahren.
â Garantierte RĂŒckzahlung auf Verfall
von mindestens 100 Prozent.
â Konstruktion als optionsanleihenĂ€hnliches Produkt.
â Produkteinformationsprospekt mit Hinweis an die Vorsorgestiftungen ĂŒber ihre
AufklĂ€rungspïŹichten (Charakteristika des
Produkts, Risiken, usw.) gegenĂŒber ihren
Vorsorgenehmern, welche in das Produkt
investieren wollen.
â Hinweis im Prospekt auf PïŹicht der
Vorsorgestiftungen zur AbklÀrung des
Anlagehorizontes der Vorsorgenehmenden.
â Mindestens wöchentliche RĂŒckgabemöglichkeit. Das Produkt wird nach Emission
fĂŒr weitere Anleger geschlossen bzw. die
Neuausgabe von Anteilen ist lediglich zugelassen, sofern der Ausgabepreis unter
dem bei Verfall ausbezahlten Mindestbetrag liegt.
â Ausreichende Bewertbarkeit und Liquidierbarkeit der dem Produkt immanenten
Anlagen und des Produktes (mindestens
wöchentlich).
â SelbstverstĂ€ndlich mĂŒssen auch alle
ĂŒbrigen rechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
Stellungnahme des Bundesamtes fĂŒr
Sozialversicherungen (BSV)
Joseph Steiger vom BSV betont, dass die
Mitteilung Nr. 102 wahrscheinlich nur einen
Zwischenschritt darstellt. Der Einsatz von
Strukturierten Produkten sollte im Rahmen
der gegenwÀrtigen Revisionsarbeiten neu in
einer entsprechenden Verordnung geregelt
werden. Der Grund, warum das BSV nach
vielen RĂŒcksprachen mit Dienstleistern und
Aufsichtsbehörden wenigstens die Empfehlung 102 erliess, liege in der Rechtsunsicherheit durch die unterschiedliche Aufsichtspraxis bei Bund und Kantonen.
Joseph Steiger rechnet damit, dass die Bedeutung und die Vielfalt von Strukturierten
Produkten fĂŒr die SĂ€ule 3a stark zunehmen
werden, wenn eine weitere Ăffnung beschlossen wird. Er skizziert drei Ziele, welche in Einklang gebracht werden mĂŒssen:
â Der Kunde muss vor Missbrauch geschĂŒtzt werden.
â Wettbewerb und Transparenz mĂŒssen
gefördert werden.
â Die Banken sollen die nötige Freiheit
erhalten, innovative Produkte zu entwickeln.
Stellungnahme des Schweizerischen
Verbands fĂŒr Strukturierter Produkte
Enrico Friz, Leiter Legal & Regulation beim
Schweizerischen Verband fĂŒr Strukturierte
Produkte (SVSP) ist der Ăberzeugung, dass
die Anzahl der Vorsorgenehmer, welche
Strukturierte Produkte im Rahmen der SĂ€ule 3a einsetzen, stark zunehmen wird. Einen
entscheidenden Vorteil sieht Friz darin, dass
mittels Strukturierter Produkte schnell auf
MarktÀnderungen reagiert werden kann.
Ein Vermögensverwalter muss nicht mehr
im grossen Stil Umschichtungen vornehmen, sondern kann mit gezieltem Einsatz
von massgeschneiderten Produkten denselben Effekt erzielen. Zu ĂŒberprĂŒfen sind vor
allem die postulierte Beteiligungsgrenze
von 100 Prozent Partizipation und die rigide
BeschrÀnkung auf den schweizerischen Aktienmarkt. Friz ist der Ansicht, dass es keine
gesetzlichen GrĂŒnde fĂŒr die AuïŹage des BSV
gibt, wonach der Emittent eines 3a-fÀhigen
Produktes eine uneingeschrÀnkte Staatsgarantie geniessen muss. Dies ist gleichzeitig sein grösster Kritikpunkt am Schreiben
des BSV. Weil sich kein Stiftungsrat einer
Vorsorgestiftung unnötig Haftungsrisiken
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
aussetzen will, wird man sich eng an die
GrundsÀtze der Empfehlung halten. Es bedarf weder eines Gesetzes noch richtunggebender Gerichtsurteile, sondern lediglich
einer Weisung oder aber der Verankerung
auf Verfassungsstufe. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Ăberarbeitung
der Empfehlungen. Hier bietet der SVSP
breite UnterstĂŒtzung zur Ausarbeitung
eines Anforderungskatalogs an. So erhalten
die Anleger in Zukunft ein grösseres Spektrum an Alternativen und die Konkurrenz
sorgt fĂŒr bessere und kostengĂŒnstigere Vorsorgeprodukte.
Nutzen fĂŒr die Anleger
Neben der Steuerbefreiung und der Kapitalgarantie lockt die Möglichkeit, fĂŒnf Jahre an
der positiven Entwicklung des SMI partizipieren zu können. Beim Performer 3a/2012
der St. Galler Kantonalbank und beim BKB
Vorsorge-Plus der Basler Kantonalbank
betrÀgt diese Partizipation 100 Prozent,
allerdings nur bis zum Cap bei 122,5 beziehungsweise 122 Prozent des Ausgabekurses. Beim CSA Swiss Index Protected der
Credit Suisse Privilegia und beim ZKB Zins +
3a betrÀgt die Partizipation dagegen nur 40
beziehungsweise 63 Prozent. DafĂŒr ist der
Anstieg unlimitiert. Dabei ist zu beachten,
dass bei der ZKB nicht der Schlussstand
des SMI am Verfalltag fĂŒr die RĂŒckzahlung
massgebend ist, sondern der Durchschnitt
von 60 monatlichen Beobachtungstagen.
Aus diesem Grund ist beim ZKB-Produkt
schwer einzuschÀtzen, wie hoch am Ende
der Laufzeit die effektive Partizipationsrate sein wird. Ein von payoff durchgefĂŒhrtes
Backtesting hat ergeben, dass im Zeitraum
von 2002 bis 2007, in welchem der SMI
eine 89-prozentige Wertzunahme verzeichnete, die errechnete Partizipationsrate des
ZKB-Produktes bei 28 Prozent lag. Bei der
Credit Suisse kann die 107,5-prozentige
MindestrĂŒckzahlung auch erst ĂŒberschritten werden, wenn der SMI-Indexstand 18,75
Prozent ĂŒber dem Ausgabekurs bei Verfall
notiert. Es kann also gesagt werden, dass
die einfach nachvollziehbaren AuszahlungsmodalitÀten der St.Galler Kantonalbank und
der Basler Kantonalbank trotz des Caps die
wahrscheinlich lohnenswertesten fĂŒr den
Vorsorgenehmner sein werden. Mehr Informationen zu den erwĂ€hnten Produkten ïŹnden Sie auf Seite 14.
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
14. 14
FOCUS
Die GraïŹken veranschaulichen die verschiedenen Renditen (vertikal) bei verschiedenen Aktienwertsteigerungen (horizontal)
von â2 Prozent bis + 10 Prozent pro Jahr:
CSA Swiss Index Protected
ZKB Zins+3a
Valor
Emittent
Produktetyp (SVSP)
Eigenschaften
Valor
Emittent
Produktetyp (SVSP)
Eigenschaften
3496853
Credit Suisse Privilegia
Kapitalschutz-Produkt ohne Cap
40% Partizipation am SMI
(Mehr Details zum payoff siehe Artikel)
Kapitalschutzlevel bei Verfall 107,5 %
Mindestrendite p.a.
1,5 %
Zins auf 3a Konto
2,125 %
Verfalltag
21.12.2012
3327245
ZĂŒrcher Kantonalbank
Kapitalschutz-Produkt ohne Cap
63 % Partizipation am SMI (errechnet aus
der Durchschnittsperformance der 60
Beobachtungstage wÀhrend der Laufzeit)
Kapitalschutzlevel bei Verfall 107,5 %
Mindestrendite p.a.
1,5 %
Zins auf 3a Konto
2,0 %
Verfalltag
21.9.2012
140
Angabe in Prozent
150
140
Angabe in Prozent
150
130
120
130
120
110
110
100
100
90
90
SMI
CSA Swiss Index Protected
SMI
SGKB Performer 3a
Quelle: Derivative Partners AG
Quelle: Derivative Partners AG
Performer 3a/2012
BKB-Vorsorge Plus
Valor
Emittent
Produktetyp (SVSP)
Valor
Emittent
Produktetyp (SVSP)
Eigenschaften
3456532
St.Galler Kantonalbank
Kapitalschutz-Produkt mit Cap
Eigenschaften 100 % Partizipation
am SMI bis zum Cap von 122,5 %
Kapitalschutzlevel bei Verfall 107,5 %
Mindestrendite p.a.
1,5 %
Zins auf 3a Konto
1,875 %
Verfalltag
23.11.2012
3505357
Basler Kantonalbank
Kapitalschutz-Produkt mit Cap
100 % Partizipation am SMI bis zum Cap
von 122 %
Kapitalschutzlevel bei Verfall 108%
Mindestrendite p.a.
1,6 %
Zins auf 3a Konto
2,0 %
Verfalltag
21.12.2012
140
Angabe in Prozent
150
140
Angabe in Prozent
150
130
120
130
120
110
110
100
100
90
90
SMI
SGKB Performer 3a
Quelle: Derivative Partners AG
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
SMI
BKB-Vorsorge Plus
Quelle: Derivative Partners AG
15. 15
WETTBEWERB
payoff prÀsentiert die Wettbewerbsgewinner
Im payoff special, welches in Zusammenhang mit der ersten Messe fĂŒr Strukturierte Produkte Anfang Oktober herausgegeben wurde, verloste payoff zwei Verwöhnwochenende im Hotel Hof Weissbad im Appenzell, fĂŒr jeweils zwei Personen. Gerne prĂ€sentieren wir Ihnen die
Gewinner. Es sind dies Thomas Gasser und Werner KĂ€ser.
Oben: Thomas Gasser konnte den Preis
leider nicht persönlich abholen, da er sich zu
der Zeit im MilitÀr befand.
Links: payoff-Chefredator Daniel Manser
(links) zusammen mit Werner KĂ€ser bei der
PreisĂŒbergabe.
Jetzt in Zeichnung bis zum 10. Dezember 2007
Barrier Reverse Convertibles auf Aktien
†6 Monate oder 12 Monate Laufzeit
Zeichnen Sie jetzt bei Ihrer Hausbank
†Attraktiver Coupon
†HandelswÀhrung in CHF, GBP, EUR & USD
†Kotierung an der SWX Swiss Exchange beantragt
†TÀgliche Handelbarkeit ab dem 17. Dezember 2007 vorgesehen
Basiswert
WĂ€hrung Coupon p.a.
Barriere*
Valor
6 Mt. / 12 Mt.
6 Mt. / 12 Mt.
6 Mt. / 12 Mt.
3â396â436 / 3â396â446
Barclays
GBP
24.50% / 17.00%
78%-82% / 73%-77%
Rio Tinto
GBP
21.50% / 14.50%
78%-82% / 73%-77%
3â396â437 / 3â396â447
Yahoo
USD
23.00% / 16.50%
78%-82% / 73%-77%
3â396â438 / 3â396â448
Research in Motion USD
32.00% / 23.00%
78%-82% / 73%-77%
3â396â439 / 3â396â449
Norilsk Nickel
20.00% / 15.00%
78%-82% / 73%-77%
3â396â440 / 3â396â451
USD
Arcelor Mittal
EUR
20.30% / 16.00%
78%-82% / 73%-77%
3â396â442 / 3â396â450
ING
EUR
15.30% / 13.00%
78%-82% / 73%-77%
3â396â441 / 3â396â452
Siemens
EUR
15.75% / 13.00%
78%-82% / 73%-77%
3â396â443 / 3â396â453
ABB
CHF
19.00% / 15.00%
78%-82% / 73%-77%
3â396â444 / 3â396â454
OC Oerlikon
CHF
20.00% / 20.00%
68%-72% / 63%-67%
3â396â445 / 3â396â455
*indikativ, werden am Pricing Tag festgelegt.
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dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
16. 16 INTERVIEW
Interview mit Dr. Michael Graff
payoff sprach mit Dr. Michael Graff von der Konjunkturforschungsstelle der
ETH ZĂŒrich (KOF) ĂŒber die konjunkturelle Entwicklung der Schweiz im kommenden Jahr und ĂŒber die Weltwirtschaft.
Andreas Stocker| Sehr geehrter Herr
Dr. Graff, die Schweizer Wirtschaft konnte
seit der kurzen Rezession im Jahre 2003
ein krÀftiges Wachstum verzeichnen. Wie
sehen Sie die wirtschaftliche Entwicklung
der Schweiz im Jahre 2008?
Die Schweizer Wirtschaft wird auch im Jahr
2008 vergleichsweise krÀftig expandieren,
wenngleich nicht mit demselben Tempo
wie in den Jahren 2005 bis 2007.
«Auf lÀngere Sicht wird
sich der Ălpreis wohl nur in
eine Richtung bewegen:
nach oben.»
Wie schÀtzt die KOF die Entwicklung
der BeschÀftigungslage sowie die Entwicklung der durchschnittlichen Löhne
im kommenden Jahr ein?
Die BeschÀftigung, umgerechnet auf VollzeitÀquivalente, wird laut unserer Herbstprognose im kommenden Jahr um 1,6
Prozent zunehmen. Der durchschnittliche
Anstieg der LohnsĂ€tze dĂŒrfte rund 2 Prozent
ĂŒber dem der Konsumentenpreise liegen.
Wie schĂ€tzten Sie die Schweizer Teuerung im kommenden Jahr ein? Bei welchen GĂŒtern und Dienstleistungen aus
inlÀndischer Produktion prognostizieren
Sie ĂŒberdurchschnittliche Preisanstiege?
Die Teuerung dĂŒrfte moderat ausfallen und
insgesamt rund 1 Prozent betragen. Ăber-
durchschnittliche Preisanstiege prognostizieren wir bei den Mieten sowie bei den
Dienstleistungen.
vorĂŒbergehende Abwertung muss dagegen
nicht unbedingt zu einer importierten InïŹation fĂŒhren.
Erwarten Sie weitere Zinsschritte
der SNB?
Sofern die SNB vermehrt Teuerungsgefahren sieht oder sich der Franken gegenĂŒber dem Euro stark abwertet ja; ansonsten nicht.
Die KOF geht von einem konstanten
Rohölpreis von 70 US-Dollar aus. Ist diese Annahme aus heutiger Perspektive
nicht eher illusorisch?
Die Annahme war nie realistisch, sondern
rein technischer Natur, was bedeutet, dass
wir angesichts der Vielzahl möglicher Szenarien den letzten Preis fĂŒr die nĂ€here Zukunft einfach horizontal fortschreiben. Auf
lĂ€ngere Sicht wird sich der Ălpreis wohl nur
in eine Richtung bewegen: nach oben. FĂŒr
Prognosen mit einem Zeithorizont von ein
bis zwei Jahren ist eine solche EinschÀtzung allerdings praktisch bedeutungslos.
Die EU ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz. Gut 78,6 Prozent aller
importierten GĂŒter kommen aus diesem
Wirtschaftsraum. Sehen Sie eine Gefahr
der importierten InïŹation, wenn man
bedenkt, dass zusÀtzlich noch neben
dem teuren Euro die Rohstoffpreise wie
beispielsweise das Rohöl auf Höchstkursen notieren?
Das wird von der weiteren Entwicklung
des Euro-Franken-Wechselkurses abhÀngen. Wenn sich der Franken krÀftig und
nachhaltig abwerten sollte, werden die
«GegenĂŒber dem Dollar wird
sich der Franken aufgrund
des anhaltenden US-ErtragsbilanzdeïŹzits tendenziell weiter
aufwerten.»
Importeure sowie die Unternehmen, welche Vorprodukte aus dem Euro-Raum beziehen, ihre Verkaufspreise frĂŒher oder
spĂ€ter nach oben anpassen mĂŒssen. Eine
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Der Euro hat seit Beginn des Jahres gut
3,5 Prozent gegenĂŒber dem Franken
zugelegt, wÀhrend der US-Dollar gut 6
Prozent an Wert verloren hat. Könnten
diese WechselkursĂ€nderungen Konsequenzen fĂŒr die heimische Import- respektive Exportindustrie haben?
Ja, sicher, wobei allerdings fĂŒr die Mehrheit
der Schweizer Ex- und Importeure der Franken-Euro-Kurs der wichtigere Preis ist.
Wie sehen Sie die Entwicklung des
Schweizer Frankens im Vergleich zu den
wichtigen WĂ€hrungen wie Euro, Dollar
und Pfund fĂŒrs kommende Jahr?
GegenĂŒber dem Dollar wird sich der Franken aufgrund des anhaltenden US-Ertrags-
17. 17 INTERVIEW
bilanzdeïŹzits tendenziell weiter aufwerten.
Da in Bezug auf den Euro und das Pfund
keine auch nur annÀhernd Àhnlich starken
Zahlungsbilanzmechnismen erkennbar sind,
gehe ich von keinen vorhersehbaren WechselkursÀnderungen aus.
In den letzten Monaten haben sich Unsicherheiten wegen des HĂ€usermarktes
in den USA breit gemacht. Das Wachstum der US- Wirtschaft könnte sich aus
den erwĂ€hnten GrĂŒnden verlangsamen.
Sehen Sie deshalb Konsequenzen fĂŒr
die Schweizer Wirtschaft im Jahr 2008?
Wenn die US-Wirtschaft in eine Rezession
steuern sollte oder die FinanzmÀrkte welt-
«Solange die Stimmung in
den USA nicht kippt, könnte ein
Soft Landing gelingen, aber
das Risiko einer Rezession ist
durchaus signiïŹkant.»
weit crashen, wird dies nicht ohne Konsequenzen fĂŒr die Schweizer Wirtschaft
bleiben; ansonsten dĂŒrften die Effekte eher
moderat ausfallen.
Wird den USA das sogenannte «Soft
Landing» gelingen?
Das Federal Reserve System bemĂŒht sich
ja nach KrÀften darum. Solange die Stimmung nicht kippt, könnte es gelingen, aber
das Risiko einer Rezession ist durchaus signiïŹkant.
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Leser die Entwicklungen an den Weltbörsen natĂŒrlich von Interesse. Welche
LĂ€nder und welche Schweizer Branchen
wĂŒrden Sie den Investoren aus dem
Blickwinkel der Konjunkturforschung
ans Herz legen?
Wenn Ihre Leser gut schlafen wollen, sollten
sie festverzinsliche Wertpapiere der öffentlichen Hand in der Schweiz erwerben und
bis zum Ende der Laufzeit halten; alles andere ist mit höheren Risiken verbunden.
Bei welchen Schweizer Branchen empfehlen Sie, sich eher fern zu halten?
Die einzige Empfehlung, die ich abgeben
kann, ist, sich von offensichtlich betrĂŒgerischen Anlageversprechen, welche hohe ErtrĂ€ge ohne Risiko versprechen, fernzuhalten.
Herzlichen Dank fĂŒr dieses Interview.
Dr. Michael Graff (1959) studierte in seiner
Heimatstadt Hamburg Soziologie, Volkswirtschaft, Psychologie und Slawistik. WĂ€hrend seines Studiums absolvierte er auch
ein Semester an der Leningrader Staatlichen UniversitÀt, wo er sich der russischen
Sprache und Philologie widmete. Nach seiner Promotion in Hamburg wechselte er an
die TU Dresden, wo er im Jahr 2000 habilitierte. Seit 2001 wirkt er an der ETH ZĂŒrich
als Dozent und zuerst als Senior Economist,
seit 2003 als Bereichsleiter Konjunktur an
der Konjunkturforschungsstelle. Von 2003
bis 2004 war er zusÀtzlich Economic Adviser der Reserve Bank of New Zealand. Seit
2005 hat er zudem eine Position als Senior
Lecturer an der UniversitÀt von Brisbane,
Australien. Dr. Graff ist verheiratet und Vater einer bald zehnjÀhrigen Tochter.
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dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
18. 18
PRODUCT NEWS
VZSDA â Open-end ZertiïŹkat auf den «ShortDAX»-Index
Falls der BÀr keinen Winterschlaf hÀlt
Trotz den Turbulenzen im zweiten Halbjahr ïŹnden sich bislang nur wenige ZertiïŹkate,
die auf fallende Börsen setzen. Dabei wÀren passende Basiswerte vorhanden, wie die von
den Börsen berechneten Short-Indizes.
Dieter Haas| Am 27.2.2007 erblickte mit dem ShortDAX eine Neukreation der deutschen Börse das Licht der Welt. Wie es der Name andeutet, spiegelt er die Bewegungen des DAX in gegenlĂ€uïŹger Richtung
wider. Wenn das deutsche Börsenbarometer um 10 Prozent steigt,
dann fĂ€llt der ShortDAX um 10 Prozent und umgekehrt (vgl. GraïŹk).
ZusÀtzlich zur inversen Wertentwicklung enthÀlt der Index auch die
durch die Anlagestrategie anfallenden Zinszahlungen in Höhe des doppelten Tagesgeldsatzes. Zinsen fallen dabei sowohl fĂŒr das investierte
Anlagevolumen als auch fĂŒr die durch den Leerverkauf erhaltenen
Geldmittel in gleicher Höhe an. Der ShortDAX eignet sich somit nicht
nur fĂŒr fallende, sondern auch fĂŒr seitwĂ€rts tendierende MĂ€rkte.
«Nach der ĂŒberaus langen Haussephase dĂŒrften
RĂŒckschlĂ€ge wieder hĂ€uïŹger auftreten.»
auftreten. Gefahren lauern neben hausgemachten Problemen (TarifkonïŹikte) vor allem in einer stĂ€rker als erwartet ausfallenden WirtschaftsabschwĂ€chung in den USA. Die Kredit- und LiquiditĂ€tskrise
ist noch lÀngst nicht gelöst. Schliesslich scheint auch die markttechnische Situation ziemlich fragil und könnte jederzeit ins Negative
umschlagen. Noch hÀlt das Gros der Investoren den AktienmÀrkten
die Stange. Die NervositÀt, gemessen an der VolatilitÀt, ist aber im
Steigen begriffen. Kippt die Stimmung, könnte ein Engagement in
VZSDA Balsam sein fĂŒr auftretende FlurschĂ€den in den bestehenden Depots. Man sollte zwar nicht gleich den Teufel an die Wand malen, aber die Lage an den WeltmĂ€rkten war auch schon solider, und
ein bisschen Absicherung kann nie schaden. Die Kursstellung von
VZSDA ist mit einem Spread von durchschnittlich 0,17 Prozent fair
und die jÀhrliche Management Fee von 40 Basispunkten vertretbar.
Das Konkurrenzprodukt DRBSH ist diesbezĂŒglich mit 0,35 Prozent
noch etwas gĂŒnstiger.
Seit August werden mit VZSDA und DRBSH zwei Open-end ZertiïŹkate auf diesen Index angeboten. Obwohl kotiert, stellt die Dresdner
Bank erst seit dem 21. November 2007, im Anschluss an eine Anfrage des payoff-Redaktionsteams, effektiv Kurse an der Börse! Wie die
Vergangenheit zeigt, sind Börsen keine Einbahnstrassen. Nach der
ĂŒberaus langen Haussephase dĂŒrften RĂŒckschlĂ€ge wieder hĂ€uïŹger
payoff-EinschÀtzung: Bei VZSDA handelt es sich um eine echte
Bereicherung der ZertiïŹkatspalette. Anleger besitzen damit ein
strategisch nutzbares Produkt, mit dem sich ein AbwÀrtstrend am
deutschen Aktienmarkt in eine gewinnbringende Anlagestrategie
transferieren lÀsst.
Short-Dax versus DAX
Risk-Return-Diagramm
8400
7900
DRBSH, VZSDA
Return
7400
6900
Partizipation
Renditeoptimierung
6400
5900
Kapitalschutz
5400
27.02.07
Short-Dax
27.04.07
Ă-150-Tage
27.06.07
Ă-21-Tage
27.08.07
27.10.07
Risk
Dax
Quelle: Bloomberg
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Quelle: Derivative Partners AG
Hebel
19. 19
PRODUCT NEWS
VZAGS â Tracker-ZertiïŹkat auf Agrarrohstoff-Aktien von der Bank Vontobel
DĂŒnger fĂŒrs Portfolio
Die sogenannten Soft Commodities erlebten in der letzten Zeit eine wahre Kursrallye. Auch in
Zukunft kann von einem weiteren Nachfragewachstum ausgegangen werden. Mit einem Investment
in Unternehmen, welche in diesem Sektor tĂ€tig sind, kann von diesem Trend ĂŒberproportional
proïŹtiert werden.
Massimo Bardelli| Die Bank Vontobel hat mit VZAGS ein TrackerZertiïŹkat emittiert, welches in verschiedene Unternehmen aus dem
PrimĂ€rsektor â also der Landwirtschaft â investiert. Das Open-end
Tracker-ZertiïŹkat hat als Basiswert den «Vontobel Agricultural Stocks
Total Return Index», dieser umfasst 16 ausgewÀhlte Aktien aus den
Bereichen Produktion & Handel, Saatgut & PïŹanzenschutz, Fischzucht und LandwirtschaftsgerĂ€te.
Der Index Composition Advisor wĂ€hlt jĂ€hrlich die 16 Aktien neu aus â
und zwar die vier Titel pro Bereich, welche die höchsten durchschnittlichen Handelsvolumen im vergangenen Halbjahr aufweisen. Als
Stichtag fĂŒr dieses Rebalancing wurde der erste Freitag im Oktober
festgelegt. Anfallende Dividenden und Bezugsrechte sowie Aktiensplits, FirmenĂŒbernahmen, Fusionen und andere Kapitalereignisse,
von denen in VZAGS enthaltene Titel betroffen sind, werden zum jeweils massgeblichen Zeitpunkt durch den Emittenten in der Kursberechnung von VZAGS berĂŒcksichtigt. Das ZertiïŹkat kann börsentĂ€glich an der Scoach gehandelt werden. Die Bank Vontobel garantiert
einen maximalen Spread von 2,5 Prozent im SekundÀrmarkt.
Die Kosten des ZertiïŹkates belaufen sich auf 1 Prozent p.a. (Management-GebĂŒhr und Kosten fĂŒr das Rebalancing). Das Produkt
ist in EUR denominiert, weshalb fĂŒr den CHF-Anleger ein WĂ€hrungsrisiko besteht.
payoff-EinschÀtzung: Wenn die Nahrungsmittelpreise weiter steigen, wie allgemein erwartet wird, so verhilft das den in VZAGS
zusammengefassten Unternehmen zu steigenden Gewinnen. Wer
diversiïŹziert in die wiederentdeckte Landwirtschaft investieren
will, ïŹndet in diesem ZertiïŹkat dazu eine geeignete Möglichkeit.
Zusammenstellung des Vontobel Agricultural Stocks TR Index
(Indexzusammensetzung kann Àndern)
Risk-Return-Diagramm
Börsenplatz
Gewicht
Archer Daniels Midland Co
Saskatchewan Wheat Pool
Bunge Ltd
Andersons Inc
Bayer AG
BASF AG
Du Pont
Monsanto Co
Deere & Co
Agco Corp
CNH Global N.V.
Caterpillar Inc
Marine Harvest
Cermaq ASA
Leroy Seafood Group ASA
Aker Seafoods ASA
New York
Toronto
New York
New York
Xetra
Xetra
New York
New York
New York
New York
New York
New York
Oslo
Oslo
Oslo
Oslo
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
6,25 %
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Quelle: Bank Vontobel (Stand 22.11.07)
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Hebel
VZAGS
Return
Aktie
vollstÀndig
informiert?
Partizipation
Renditeoptimierung
Kapitalschutz
Risk
Quelle: Derivative Partners AG
21. 21
PRODUCT NEWS
15 Prozent Worst Of Reverse Convertible on Technology Shares von Merrill Lynch
Der etwas andere Barrier Reverse Convertible
Merill Lynch lancierte einen attraktiven einjÀhrigen Reverse Convertible mit vier Technologie-Aktien
als Basiswerten. Es handelt sich hierbei nicht um einen herkömmlichen Barrier Reverse Convertible mit einer vordeïŹnierten Laufzeit, sondern es besteht die Möglichkeit, dass das Produkt schon
frĂŒhzeitig nach drei Monaten mit einem 15-prozentigen Coupon zurĂŒckbezahlt wird.
Martin Egli| Jeder seriöse Investor sieht sich zuerst die Basiswerte
an, auf die sein Investment aufgebaut ist. Im Fall des vorliegenden
Produkts sind dies vier Beteiligungspapiere aus der Computerindustrie: Apple, SAP, Google und VeriSign. WĂ€hrend die drei ersten
Unternehmen allseits bekannt sind, ist VeriSign fĂŒr den Schweizer Anleger ein wenig vertrauter Name. VeriSign Inc. unterhĂ€lt die
digitale Infrastruktur, die tÀglich Milliarden von Interaktionen
ĂŒber die weltweiten Sprach- und Datennetze ermöglicht und
«Der markante Unterschied zu einem
herkömmlichen Barrier Reverse Convertible
ist aber, dass eine frĂŒhzeitige RĂŒckzahlung
bei MLRCT möglich ist.»
grundsÀtzlich gleich wie ein herkömmlicher Barrier Reverse
Convertible. Der markante Unterschied ist aber, dass eine
frĂŒhzeitige RĂŒckzahlung möglich ist. Es wurden drei Beobachtungsdaten integriert, nĂ€mlich jeweils der 28. des Monats Januar, April und Juli 2008. Der letzte Handelstag ist der 31. Oktober 2008. Notiert an einem der Beobachtungstage jeder
der vier Basiswerte ĂŒber dem Strike Level von 100 Prozent,
dann wird das Produkt frĂŒhzeitig zum Nominalwert, zuzĂŒglich des 15-prozentigen Coupons zurĂŒckbezahlt. Sollte dieser
Fall nie eintreten, dann werden am letzten Handelstag auch
115 Prozent des investierten Kapitals zurĂŒckerstattet, falls
wÀhrend der Laufzeit die Barriere bei 62,6 Prozent des Ausgangswerts von keiner der vier beteiligten Aktien verletzt wurde.
Wenn ein Barrierenereignis stattfand, dann wird der Nominalwert
von MLRCT um soviel reduziert, wie die Aktie mit der schlechtesten Kursentwicklung prozentual unter dem Strike liegt.
schĂŒtzt. TagtĂ€glich werden rund 31 Milliarden Internetinteraktionen verarbeitet und mehr als 100 Millionen Telefonate unterstĂŒtzt. Die Firma bietet neben bewĂ€hrten Sicherheits- und
VerschlĂŒsselungs-Systemen Lösungen, die Unternehmen dabei
unterstĂŒtzen, integrierte Marketing-Kampagnen und mobile Inhalte
auf den Bildschirmen von PCs, Mobiltelefonen und FernsehgerÀten
bereitzustellen. Das am 30. Oktober zu EUR 1â000 herausgegebene Produkt mit dem Symbol MLRCT funktioniert
Payoff-EinschÀtzung: Das Spektrum der Reverse Convertibles ist
mittlerweile sehr gross geworden. Die «Autocall» Variante von
Merrill Lynch ist ein weiterer Beweis dafĂŒr. FĂŒr Anleger, welche
gegenĂŒber Technologiewerten positiv eingestellt sind und leicht
steigende Kurse erwarten, bietet dieses ZertiïŹkat eine interessante Chance, die Ernte frĂŒhzeitig einzufahren.
SAP, Google, VeriSign und Apple indexiert auf den Strike
Risk-Return-Diagramm
indexiert in %
120
110
100
Hebel
90
80
MLRCT
Return
70
60
50
Partizipation
Renditeoptimierung
40
30
Apple
VeriSign
Google
SAP
1.10.07
1.08.07
1.06.07
1.04.07
1.02.07
1.12.06
1.10.06
1.08.06
1.06.06
20
Kapitalschutz
Risk
Barriere
Quelle: Bloomberg (Stand: 21.11.07)
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Quelle: Derivative Partners AG
22. 22
DWS GO
Strukturierte Produkte
der neuen Generation
MUSTERPORTFOLIOS
FOR AGRICULTURE!
Megatrend Agrarwirtschaft. 95 % Capital Protected Note in EUR
auf den Fonds DWS Invest Global Agribusiness (USD).
Mit der Capital Protected Note (CPN) in Euro vereint DWS GO die umfassende und
nachhaltige Anlagestrategie des Fonds DWS Invest Global Agribusiness (USD) mit einer
95 % CPN in EUR linked to
DWS Invest Global Agribusiness (USD) Fonds
95%-igen Kapitalgarantie bei Verfall. Anleger nutzen so das Potenzial der gesamten
landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette und sichern gleichzeitig ihr Kapital.
Valor: 3 538 275
â
â
Die landwirtschaftlich nutzbare AnbauïŹĂ€che pro Kopf sinkt.
â
Emittentin:
DWS GO S. A., Luxembourg
â
Emissionspreis:
100 % (EUR 1.000,â)
â
ZeichnungsgebĂŒhr:
bis max. 2 % des Emissionspreises
Partizipation:
indikativ 70 %
â
Basiswert:
DWS Invest Global Agribusiness
(USD), Anteilsklasse LC (EUR)3,
Valor 2 836 249
â
Bevölkerungsexplosion: 2050 werden 9 Mrd. Menschen auf unserem Planeten leben.4
â
â
Agribusiness, ein globaler Megatrend:
Liberierung:
20. 12. 2007
â
RĂŒckzahlung:
16. 12. 2011
Die Nachfrage nach proteinreicher Nahrung steigt â besonders in den
SchwellenlÀndern.
â
Biotreibstoffe: rekordhohe Ăl- und Energiepreise sorgen fĂŒr einen Boom bei den
Produzenten von Biotreibstoffen.
Produktkategorie:
Kapitalschutz
Seit seiner AuïŹegung erzielte der als Basiswert zugrunde liegende Fonds DWS
Invest Global Agribusiness (USD) eine Rendite von 21 %1.
ProïŹtieren auch Sie von diesem Megatrend und schĂŒtzen Sie gleichzeitig
Ihr Kapital!
Die Zeichnungsfrist endet am 13.12. 2007 â 12:00 Uhr.
Internet:
Bloomberg:
ZĂŒrich2:
Genf 2:
www.DWSGO.ch
DWSGO
044 224 74 74
022 739 01 88
Diese Publikation stellt weder einen Kotierungsprospekt oder ein Kotierungsinserat (Art. 32 Kotierungsreglement) noch einen Emissionsprospekt (Art. 652a bzw. 1156 OR) noch einen vereinfachten
Prospekt (Art. 5 Abs. 2 KAG) dar. Die hierin aufgefĂŒhrten Strukturierten Produkte sind keine kollektiven Kapitalanlagen i. S. d. KAG und unterliegen deshalb nicht der Aufsicht durch die EBK.
Sie werden weder von einem beaufsichtigten FinanzintermediÀr ausgegeben noch von einem solchen garantiert. Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind keine Empfehlung
auf die aufgefĂŒhrten Basiswerte. Sie dienen lediglich der Information und stellen weder eine Offerte oder eine Einladung zur Offertstellung noch eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten
dar. Der Erwerb der Strukturierten Produkte darf nur gestĂŒtzt auf den jeweiligen Kotierungsprospekt bzw. vereinfachten Prospekt und nur nach AufklĂ€rung ĂŒber die mit einer solchen Anlage
verbundenen Risiken seitens der Bank, des Finanz- und Steuerberaters und nach vollem VerstÀndnis dieser Risiken erfolgen. Der Kotierungsprospekt bzw. der vereinfachte Prospekt wird von
DWS GO S. A. ausgegeben und kann kostenlos bei Deutsche Asset Management Schweiz, ZĂŒrich, (Kontakte s. oben) angefordert werden. Alle Angaben sind ohne GewĂ€hr. Bisherige Ergebnisse
bieten weder eine Garantie noch einen Anhaltspunkt fĂŒr die kĂŒnftige Performance der Strukturierten Produkte. Vertriebsrestriktionen: USA und US-Personen. 1) 20.11. 06 - 31.10. 07, Anteilsklasse
LC in EUR. 2) GesprÀche auf den genannten Telefonnummern werden aufgezeichnet. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser GeschÀftspraxis einverstanden sind. 3) DWS Invest
ist ein SICAV nach Luxembourger Recht. Der entsprechende Prospekt bzw. vereinfachte Prospekt, die Statuten sowie Jahres- und Halbjahresberichte können kostenlos beim schweizerischen
4
Vertreter, DWS Investments Schweiz, ZĂŒrich, oder bei der Dezember 2007
dp payoff all about derivative investments |Zahlstelle, Deutsche Bank (Suisse) S. A., Genf, sowie deren Zweigniederlassungen in ZĂŒrich und Lugano, bezogen werden. ) UNO 2004.
23. 23
MUSTERPORTFOLIOS
Zwischenbericht Musterportfolio
Schweiz Wachstum
Die Schweizer Börse hat schwierige Monate hinter sich. Nach einem
Taucher im Juli und August wegen der in den USA aufgebrochenen
Kredit- und LiquiditÀtskrise und einer anschliessenden Erholung bis
Mitte Oktober gaben alle heimischen Börsenbarometer seither wieder Terrain preis. Mittlerweile sind vor allem die Blue Chips gĂŒnstig
bewertet, allerdings trauen sich die Akteure nicht, mit vollen HÀnden zuzugreifen. Die zunehmende wirtschaftliche AbschwÀchung in
den USA, ein stetig sinkender Dollarkurs und Ălpreise, welche von
einem Höchst zum nÀchsten klettern, dÀmpfen die Stimmung an den
AktienmÀrkten.
Vor diesem Hintergrund ist unser Portfolio aktuell sehr defensiv
strukturiert. Wir konzentrieren uns vorwiegend auf die Blue Chips.
Abgedeckt wird dieses Segment durch den SMI Tracker SMILE sowie durch den etwas breiter gefassten SLI Tracker BKBLI. Der SLI
Index umfasst neben den SMI-Titeln auch die grösseren Mid-Caps.
Das Höchststand-ZertiïŹkat SMIMX gibt uns einen Sicherheitsschutz, falls der Markt ĂŒber lĂ€ngere Zeit korrigieren sollte, zumal die
untere Barriere bei niedrigen 3620.29 SMI-Indexpunkten angesetzt
ist. Neueren Datums ist die Aufnahme von OPTIS auf den DAX Minimum Variance Switzerland TR Index. Der von der deutschen Börse
errechnete Index minimiert das Risiko gegenĂŒber einer Gesamtmarktanlage. Mit PPAAI haben wir ein Bonus-ZertiïŹkat erworben,
das ĂŒber einen der höchsten Strikes (SMI: 9105.46) verfĂŒgt und mit
einer Barriere bei 4188.51 SMI-Indexpunkten Àusserst konservativ
abgesichert ist. Bei MINST handelt es sich um eine mittelfristig angelegte Depotabsicherung. Die kleine Cashposition ist als Reserve
fĂŒr passende Gelegenheiten gedacht. Interessierte Anleger können
die Transaktionen unter www.payoff.ch (Rubrik Community â payoff
Musterportfolios) verfolgen.
Musterportfolio CH-Wachstum vs. SPI (Benchmark) und SPIEX
18 %
16 %
14 %
12 %
10 %
8%
6%
4%
2%
0%
-2 %
-4 %
-6 %
-8 %
2.3.07
2.4.07
SPI
SPIEX
2.5.07
2.6.07
2.7.07
2.8.07
2.9.07
2.10.07
2.11.07
Musterportfolio
Quelle: Derivative Partners AG
Der SPI verlor in derselben Zeitspanne 2,65 Prozent, der SMIC
2,85 Prozent und der SPIEX 1,45 Prozent (SMIC+SPIEX=SPI).
Mit einer relativen Outperformance zur Benchmark SPI von plus 6,36
Prozent verlÀuft die Entwicklung zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Trotz hoher Transaktionskosten aufgrund der kleinen Grösse des
Musterportfolios braucht es die Konkurrenz der besten Anlagefonds
auf Schweizer Aktien nicht zu scheuen! Mit der aktuellen Zusammensetzung sollte der erreichte Performancevorsprung zumindest
gehalten werden können.
Die Aussichten fĂŒr den Rest des Jahres sowie 2008 bleiben durchzogen. Es muss weiterhin mit einer Schaukelbörse gerechnet werden.
News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren
Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»
und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/
Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.
Seit der AuïŹegung des Depots am 2.3.07 bis zum 23.11.07 erreichte das Portfolio eine Netto-Performance von 3,71 Prozent.
Musterportfolio Aktien Schweiz-Wachstum (Stand: 23.11.07, 17.37 Uhr)
Zertifikatstyp
SMIC-Tracker
Symbol
SMILE
Emittent Typ
UBS
Tracker
Highscore Certificate on the SMI Index SMIMX
GS
Highscore
DAXplus Minimum Variance
Switzerland (TRI) Index
OPTIS
ABN
Tracker
SLI Swiss Leader TR
BKBLI
BKB
Tracker
Perles Plus on SMI-Strike:
9105.46-Barriere:4188.51
PPAAI
UBS
Bonus
Mini Futures auf SMI-FL:
9296.62 ; SL: 9110
MINST
ABN
Verfall
open
Mini-Short
CASH
Quelle: Derivative Partners AG
25.03.13
Kurs vom
23.11.07 Anzahl
117.20
200
Wert am
Gewicht
CCY
23.11.07
in % 23.11.07
23â440.00 22.6% 1.0000
0.01
84.80
140
19â403.00
18.7%
1.6344
open
1
96.85
240
23â244.00
22.4%
1.0000
open
10
142.10
170
24â157.00
23.3%
1.0000
1
8305.00
1
8â305.00
8.0%
1.0000
9.06
300
2â718.00
2.6%
1.0000
20.07.11
SL=Stop Loss ; FL=Finanzierungslevel
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Ratio
100
open
100
2â442.89
2.4%
103â709.89 100.0%
24. 24
DERIVE
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Schlusskurs vom 23-Okt-07
ABB gehört zur Branche «Industrielle Erzeugnisse & Dienstleistungen» und dort zum Sektor «Verbraucherelektronik». Mit einer Marktkaptalisierung von USD 62,63 Mrd. zÀhlt sie zu den
grossen «large-cap» Gesellschaften. WÀhrend der letzten 12
Monate lag der Kurs zwischen CHF 36.00 und CHF 19.35. Der
aktuelle Kurs liegt 16.9% unter ihrem höchsten und 54.5% ĂŒber
ihrem tiefsten Wert in dieser Periode.
Vergleich (22. November â23. November 2007)
Preis
â Fundamentales Kurspotential bei CHF 30 von ca. 15 Prozent.
â Branchenpotential Industrielle Erzeugnisse & Dienstleistungen:
Sehr gut.
Gewinnprognosen
â Die Analysten revidieren ihre Gewinnprognosen nach wie vor nach
oben. Dieser Trend besteht seit mehr als einem Jahr mit kurzem
Unterbruch anfangs Oktober.
Technische Tendenz
â ABB hat nach der starken Kurskorrektur im November technisch
wieder Boden gefunden.
Risiko
â Der Titel zeigte in der Vergangenheit eine hohe, aber abnehmende
Resistenz bei speziïŹschen Problemen sowie eine durchschnittliche
AnfÀlligkeit bei Marktproblemen.
â Mit einer Korrelation von 0,73 weist ABB eine hohe Ăbereinstimmung der Kursbewegungen mit dem DJ STOXX 600 auf.
Symbol: VDABA
Produktkategorie
ABB
Emittent
Vontobel
Verfall
22.11.2008
Handelsplatz
Scoach
Briefkurs (27.11.07)
CHF 26,25
Barriere
CHF 23,10
Maximale Rendite
17,35 Prozent
Ratio
1:1
payoff Rating
* * * *
Risikoklasse
mittel
Daten, Kurse, Termsheets
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Barrier-Discount-Zertifikat
Basiswert
Alles beim Besten
ABB ist der Börsenliebling der Nation. Weshalb, fragt sich wohl mancher
Anleger. Ist die Branche StromĂŒbertragung und Verteilung ein Zukunftsmarkt, oder liegt es an den vollen AuftragsbĂŒchern? Beides. Die ABBAktie ist der Topgewinner im SMI mit einer Performance seit Anfang Jahr
von ĂŒber 36 Prozent. Dies ist beachtlich, denn der Swiss Market Index
liegt heute gegenĂŒber Jahresanfang im Minus.
Schlag auf Schlag schreibt der Elektronikkriese neue News wie «Wir setzen fĂŒr 180 Mio. Dollar Namibia unter Strom!». Noch ist ABB auf dem
Wachstumspfad. Konzernchef Fred Kindle gab einen positiven Ausblick.
Im dritten Quartal 2007 steigerte die Firma ihren Gewinn um 86 Prozent auf 738 Millionen US-Dollar. Der Verkauf der Tochter Lummus spĂŒlt
Renditeoptimierungs-Produkte
Produkttyp
Quelle: Derivative Partners AG
Valor: 3â540â095
www.payoff.ch
der Firma netto USD 800 Mio. in die Kasse. Seit Kindle als CEO waltet,
ist bei ABB alles beim Besten. Der KursrĂŒckgang der jĂŒngsten Zeit erhöhte die VolatilitĂ€t der ABB-Aktie markant auf ein neues Jahreshöchst.
Dadurch wurden die Konditionen des Barrier-Discount-ZertiïŹkates
VDABA auf ABB attraktiver, welches die Bank Vontobel gerade zur rechten Zeit emittierte. Solange der Basiswert wĂ€hrend der knapp einjĂ€hrigen Laufzeit nicht auf 23.20 Franken fĂ€llt, erhĂ€lt der Anleger am Verfallstag fĂŒr ein ZertiïŹkat CHF 30.80 ausbezahlt, was einer Rendite aus
heutiger Sicht (27.11.07) von 17,35 Prozent entspricht.
Wir erachten deshalb heute den Kauf dieses RenditeoptimierungsProduktes vorteilhafter als eine Direktanlage in Aktien.
25. 25
DERIVE
USD/CHF
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CHF/USD
Quelle: tradesignal.com
Angst und Panik sind keine guten Ratgeber
Beim Blick auf die jĂŒngste Kursentwicklung des US-Dollars im Vergleich zum Schweizer Franken ist die Ausverkaufsstimmung gegenĂŒber dem Greenback förmlich greifbar. Unter sentimenttechnischen
Gesichtspunkten kann von einer gewissen Kapitulation gesprochen
werden, die an die Untergangsstimmung des Jahres 1995 erinnert.
Die EinschÀtzung, dass Angst und Panik aber noch nie gute Ratgeber waren, wird durch das aktuelle Chartbild untermauert. Zuletzt musste die US-Valuta zwar ein Abgleiten unter das Rekordtief
aus dem April 1995 bei CHF 1,11 ebenso hinnehmen, wie einen
Rutsch unter die Parallele (akt. bei CHF 1,1092) zum AbwÀrtstrend
seit MĂ€rz 2006. Beide Marken konnten jĂŒngst aber wieder zurĂŒckerobert werden. Solche «FehlausbrĂŒche» begĂŒnstigen entsprechende
PositionsschieïŹagen und markieren regelmĂ€ssig den Startschuss
zu Zwischenerholungen. Als weiteres Argument fĂŒr ein Ende des
Ausverkaufs dient die Tatsache, dass das negative Abschlagspotential aus dem im September komplettierten absteigenden Dreieck
inzwischen ausgeschöpft wurde. DarĂŒber hinaus wird die RĂŒckkehr
in den o.g. Trendkanal durch eine Reihe von Kaufsignalen seitens
verschiedener Oszillatoren untermauert. Mit dem MACD macht
sich zudem ein erster Trendfolger daran, dem Beispiel von RSI und
Stochastik zu folgen und ebenfalls ein neues Einstiegssignal zu
liefern. Als Zielmarken fĂŒr eine Erholung dienen zunĂ€chst die Tiefpunkte des Jahres 2004 bei CHF 1,1280/94 â ein Niveau, das sehr
gut mit den Hochpunkten von Mitte November korrespondiert. Danach ergibt sich bei rund CHF 1,15 ein wichtiger Kumulationspunkt.
Dort fallen zwei Fibonacci-Retracements der Baissebewegungen
seit Juni bzw. Oktober 2007 zusammen.
Jörg Scherer, HSBC
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Hau den DollarâŠ
Was frĂŒher fĂŒr die Chilbi-Attraktion «Hau den Lukas» galt, trifft heute auf den Devisenmarkt zu: Schwung holen und mit dem Hammer
immer feste draufhalten. So deprimierend prĂ€sentiert sich momentan die Situation fĂŒr den einstmals stolzen «Greenback». SĂ€mtliche
News bedeuten einen weiteren Hammerschlag und versenken die
WĂ€hrung immer tiefer im Boden.
Neu an dieser Dollar-Krise ist, dass nicht nur Valuten der anderen
Industrienationen hoch gehandelt werden. Eine Vielzahl von WÀhrungen (auch aus EntwicklungslÀndern) verbucht seit geraumer Zeit
Kursgewinne gegenĂŒber der amerikanischen WĂ€hrung.
Die GrĂŒnde fĂŒr die Dollar-SchwĂ€che sind vielschichtig und wurden in
allen Medien bereits ausfĂŒhrlich thematisiert. Die Meinungen sind
mehr oder minder einhellig und gehen von einer weiteren Talfahrt
des Dollars aus.
Das genau ist einer der (wenigen) Punkte, die fĂŒr den «Greenback»
sprechen. Bei soviel Konsens zum Schicksal des Dollars â ist da
nicht das Gegenteil wahrscheinlicher?
Zu welcher Seite des Lagers Sie sich persönlich auch zÀhlen, in zwei
Sachen sind wir uns sicher einig, dass eine momentane Prognose
Ă€usserst schwierig ist und dass der Dollar sich markant in die eine
oder andere Richtung bewegen wird.
Gehören Sie zu den wenigen verbliebenen Dollar-Optimisten, dann
proïŹtieren Sie beim CHFMA im Falle einer Greenback-Erholung
ĂŒberproportional (Hebel: 15,5). Sind Sie hingegen der Meinung, das
Ende der Talfahrt ist noch nicht erreicht, dann bietet CHFMD eine
interessante Anlagemöglichkeit, auf weiter sinkende Kurse zu setzen. Beides sind Mini-Futures, das heisst, Sie proïŹtieren vom Hebeleffekt und eliminieren gleichzeitig die VolatilitĂ€tseinïŹĂŒsse.
Symbol: CHFMA (long)
CHFMD (short)
Valor: 2â672â096
2â672â146
Produktkategorie
Hebel-Produkte
Produkttyp
Mini-Futures
Basiswert
Devisen USD/CHF
Emittent
ABN Amro
Verfall
Open-end
Handelsplatz
Scoach
Briefkurs (29.11.07)
CHF 7,2/CHF 19,15
Ratio
100:1
Payoff Rating
* * * *
Risikoklasse
hoch
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch
26. Sie denken an
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* Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass alle TelefongesprÀche aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser GeschÀftspraxis einverstanden sind. Besondere Risiken im
Zusammenhang mit Anlagen in strukturierte Produkte sind in der entsprechenden Produktdokumentation aufgefĂŒhrt.
27. 27
DERIVE
Kohle machen mit Kohle
Derivative Partners â Empfehlung fĂŒr Dezember 2007
Appalachian Coal Future versus COALU und COALC
(indexiert ab 8.11.06)
240 %
220 %
200 %
180 %
160 %
140 %
120 %
100 %
80 %
8.11.06
COAL-Future
8.2.07
COALU
8.5.07
8.8.07
8.11.07
COALC
Quelle: EIA, Scoach
Kommentar Derivative Partners AG
Kohle zĂ€hlt neben Ăl, Gas und Uran zu den vier wichtigsten EnergietrĂ€gern der Erde. Nachdem sich zwischenzeitlich Uran in
luftige Höhen katapultiert hat und Ăl wie Gas stetig teurer werden, kann es nicht verwundern, dass der grosse Energiehunger
auch vor Kohle nicht Halt macht. Bei der Verfeuerung dieses Rohstoffes entsteht sehr viel klimaschÀdliches CO2. Diese Tatsache
hat stÀrkere Kursanstiege des schwarzen Goldes wohl bislang
etwas eingebremst. Die Freisetzung von CO2 kann lediglich durch
einen besseren Wirkungsgrad der Kraftwerke reduziert, aber
nicht gÀnzlich verhindert werden. Mit der stetigen Zunahme des
weltweiten Energiebedarfes, dĂŒrfte aber auch Kohle stĂ€rker in
den Brennpunkt des Interesses rĂŒcken. Im Gegensatz zu Uran, Ăl
und Erdgas ist die VerfĂŒgbarkeit von Kohle noch auf Jahrzehnte
hinaus gesichert. Die bekannten Reserven betragen rund 800
Milliarden Tonnen Steinkohleeinheiten. Bei einem gleich bleibenden jÀhrlichen Verbrauch von rund 4 Milliarden Tonnen kann
der Bedarf noch rund 200 Jahre gedeckt werden. Rund 67 Prozent der Weltreserven verteilen sich auf die vier LĂ€nder USA (27
Prozent), Russland (17 Prozent), China (13 Prozent) und Indien
DERIVATIVE PARTNERS AG
(10 Prozent).
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Mit COALC und COALU auf steigende Kohlepreise setzen
Wer mit Derivaten auf den Rohstoff Kohle setzen möchte, der ïŹndet leider fast keine Produkte. Es gibt lediglich vereinzelte Anlagemöglichkeiten auf wenige Unternehmen wie China Shenhua oder
breit diversiïŹzierte Rohstoffkonzerne wie Xstrata oder BHP Billiton.
Dabei verzeichneten Gesellschaften, die mit Kohle Kohle machen,
in den vergangenen Monaten teils eindrĂŒckliche Kursavancen. Mit
COALU und COALC auf den World Coal TR Index existieren aber
glĂŒcklicherweise zwei attraktive Tracker-ZertiïŹkate, welche auf
Indexbasis die wichtigsten Vertreter der Branche umfassen. Dies
ermöglicht eine breit diversiïŹzierte Partizipation an diesem Megatrend. Der graïŹsche Vergleich des Appalachian Coal Future mit
COALC und COALU zeigt die Existenz einer positiven Korrelation
zwischen Rohstoffpreis und der Kursentwicklung der wichtigsten
Kohleaktien. Anziehende Future-Notierungen fĂŒhren zu stark
ĂŒberdurchschnittlichen Avancen bei den in diesem GeschĂ€ft tĂ€tigen Unternehmen. Die DollarschwĂ€che bewirkt zwar eine leichte
Verringerung des Kurspotenziales von COALC gegenĂŒber COALU.
Die Gesamtperformance ist in beiden FĂ€llen sehr eindrĂŒcklich.
GemÀss der im Mai 2007 von der US-Behörde EIA veröffentlichten
Prognose, wird bis 2030 mit einer Zunahme des weltweiten Kohlekonsums um von 74 Prozent gerechnet und der Anteil der Kohle
am gesamten Energiebedarf der Erde soll bis 2030 von 26 auf 28
Prozent zunehmen. Beste Voraussetzungen also dafĂŒr, dass sich
die Erfolgsstory beim schwarzen Gold fortsetzt.
Symbol: COALC
Valor: 2â728â275
Produktkategorie
Partizipations-Produkte
Produkttyp
Tracker-Zertifikate
Basiswert
ABN AMRO World Coal TR Index â
USD 192.89
Emittent
ABN AMRO
Verfall
Open-end
Handelsplatz
Scoach
Briefkurs (30.11.07 )
CHF 154.40
Ratio
1:1
payoff Rating
* * * *
Risikoklasse
hoch
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch
28. 28
LEARNING CURVE
Kapitalschutz-Produkte mit Coupon â
Kapitalgarantie mit sicherem Couponertrag
Bild: www.sxc.hu
Kapitalschutz-Produkte erfreuen sich steigender Beliebtheit. Vor allem in den vergangenen
Monaten, welche sich durch grössere Turbulenzen an den Weltbörsen auszeichneten, erhöhte
sich bei den Investoren das Verlangen nach sicheren Anlageprodukten. Folglich war es nur
eine Frage der Zeit, dass das Spektrum an kapitalgeschĂŒtzten Produkten erweitert wurde.
Kapitalschutz-Produkte mit Coupon â ein sicherer Hafen fĂŒr Anlagen.
Klassische Kapitalschutz-Produkte mit oder
ohne Cap zeichnen sich in der Regel durch
eine im Voraus deïŹnierte Partizipationsrate
an einem Basiswert aus. Dabei ist aber kein
Ertrag garantiert, denn bei fallenden Kursen
muss der Anleger damit rechnen, dass nach
einer mehrjÀhrigen Haltedauer zum Ende
der Laufzeit bloss der kapitalgeschĂŒtzte Be-
Payoff-Diagramm
Kapitalschutz-Produkt Coupon
Quelle:
Schweizerischer Verband fĂŒr Strukturierte Produkte (SVSP)
trag zurĂŒckbezahlt wird. Eine Möglichkeit,
dieses Nullsummenspiel zu vermeiden, bieten die Kapitalschutz-Produkte mit Coupon,
die als neue Produkt-Kategorie in die Swiss
Derivative Map aufgenommen wurden. Diese Produkte weisen grosse Ăhnlichkeiten
mit einer festverzinslichen Anlage auf. Sie
sind mit einem jÀhrlich ausbezahlten Minimalcoupon versehen, und der Emittent
garantiert am Ende der Laufzeit eine hundertprozentige RĂŒckzahlung des Kapitals.
ZusÀtzlich zum Minimalcoupon, der auch
0 Prozent betragen kann, partizipiert der
Anleger an der Entwicklung eines Basiswertes oder eines Baskets (meistens Aktien
oder Indizes). Dabei hat jeder Basiswert
einen Cap, welcher bei der AnfangsïŹxierung deïŹniert wird. Die Couponzahlungen
berechnen sich aufgrund der in den vergangenen 12 Monaten erzielten durchschnittlichen Wertentwicklung. Ist diese
seit AnfangsïŹxierung des Baskets tiefer als
der Minimalcoupon, wird der Minimalcoupon ausgeschĂŒttet.
dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007
Konstruktion der KapitalschutzProdukte mit Coupon
Diese Produkte basieren auf einer Kombination eines Zero-Bonds fĂŒr die Kapitalgarantie mit einem Kauf von mehreren, zumeist
exotischen Optionen, die das AuszahlungsproïŹl des Kapitalschutz-Produktes widerspiegeln. Ein Zero-Bond ist eine Obligation,
welche aber keinen Coupon ausbezahlt. Der
Zero-Bond wird bei Emission unter pari ausgegeben und bei Verfall zu beispielsweise
100 Prozent vom Emittenten zurĂŒckgenommen. Die Differenz zwischen dem Erwerbskurs und dem RĂŒckzahlungspreis wird zum
Kauf der benötigten Optionen eingesetzt.
Der RĂŒcknahmekurs des Zero-Bonds entspricht gleichzeitig dem Kapitalschutzlevel
des Strukturierten Produkts.
Verhalten wÀhrend der Laufzeit
Der dominierende Faktor bei den Kapitalschutz-Produkten mit Coupon ist die Entwicklung der zugrunde liegenden Basiswerte.
Da es sich dabei zumeist um Aktien oder
Aktienindizes handelt, wird der Kursverlauf
im Gegensatz zu einer klassischen Obligation
stÀrker vom Aktienmarkt geprÀgt. Dies gilt
insbesondere in AufwÀrtsphasen, in denen
die Chance, einen ĂŒberdurchschnittlichen
Coupon zu erzielen, im Vergleich zum aktuellen Kapitalmarktzins wesentlich grösser ist.
In solchen Phasen weicht das Kursverhalten
dieses ZertiïŹkatetyps von demjenigen einer
klassischen Obligation ab.
Im Beispiel auf Seite 29 zeigt der Kursverlauf
vor der Couponzahlung am 25.5.07 einige
Eigenheiten. Das Produkt der ZKB verfĂŒgt
ĂŒber einen hundertprozentigen Kapitalschutz
und lÀuft auf einen Basket bestehend aus 20
Aktien. Der Coupon betrÀgt minimal 0,25
Prozent, maximal 7 Prozent p.a. Er setzt sich
schlussendlich aus der durchschnittlichen Per-
30. 30
INVESTMENT IDEA
PrÀsentiert von Goldman Sachs
Gewinne im RĂŒckwĂ€rtsgang â
Inverse Multi Barrier Reverse Convertibles
Mit Inverse Reverse Convertibles können Anleger mit attraktiven Coupons von fallenden,
seitwĂ€rts tendierenden oder auch nur moderat steigenden MĂ€rkten proïŹtieren.
Im Augenblick bewegen sich viele MĂ€rkte
seitwÀrts. Weitere Kurskorrekturen in einigen Werten liegen durchaus im Bereich
des Möglichen. In diesem Szenario können
Inverse Multi Barrier Reverse Convertibles
ihre StÀrken voll ausspielen, denn im Gegensatz zu herkömmlichen Multi Barrier
Reverse Convertibles bieten sie die Chance,
von gleich bleibenden oder fallenden Notierungen zu proïŹtieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Multi-Barrier Reverse Convertibles liegt die Barriere entsprechend ĂŒber
dem AusĂŒbungspreis, wobei die Zahlung des
Coupons von einer Verletzung der Barriere
unabhÀngig ist.
Goldman Sachs bietet Investoren aktuell ein
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dp payoff all about derivative investments | Dezember 2007