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HR Innovation Day 2019 - Workshop von Birgit Mallow

  1. Leipzig 25.05.2019 Workshop Wie Sie unter Ungewissheit für Innovationen den Schatz im eigenen Unternehmen nutzen. Fördern Sie Intrapreneurship mit Effectuation
  2. 2
  3. Einstieg in den Workshop 3
  4. Agenda 4
  5. Für die Fotos herzlichen Dank an Max Finger von der HTWK! 5
  6. Innovation – Wo kommt der Druck her? 6
  7. Warum brauchen wir Corporate Entrepreneurship und Intrapreneure? 7
  8. 3 Horizonte Modell 8 Quelle: McKinsey Die Herausforderung: Eine Vielzahl an Ideen im 3. Horizont! Die üblichen Innovationsprozesse erweisen sich als nicht ausreichend. Um Mitarbeiter zu ermutigen und als Ideengeber und mögliche Intrapreneure zu gewinnen, brauchen wir zusätzliche neue Ansätze.
  9. Effectuation – ein neues Buzzword? 9
  10. Wie Entrepreneure entscheiden und handeln Die Kognitionswissenschaftlerin Prof. S.D. Saras Sarasvathy, University of Virginia) hat untersucht, wie erfolgreiche Entrepreneure (Serien- Gründer mit mind. 15 Jahren Erfahrung) entscheiden und handeln. Das Ergebnis nannte sie die Methode „Effectuation“. Sarasvathy fand heraus, dass erfolgreiche Entrepreneure nach einer ganz eigenen Logik entscheiden und handeln, wenn sie in Situationen großer Ungewissenheit sind. Dieses Vorgehen verliert jedoch seine Wirkung, je mehr Wissen in einer Situation besteht. Das Vorgehen beruht auf vier Prinzipien und einem zyklischen Prozess. Es ist beobachtbar, lehrbar und lernbar. 10
  11. Ungewissheit 11
  12. Effectuation passiert nicht „einfach so“ 12 Effectuator haben einen Handlungsanlass und agieren kontextbezogen. In den letzten Jahren ist ein ganzes Set an Formaten entstanden, mit denen sich Effectuation als Methode unter Ungewissheit für Individuen, Gruppen oder Teams, klassische Organisationen oder Netzwerke einsetzen lässt.
  13. Die Zukunft unternehmerisch gestalten: steuern statt vorhersagen Effectuation als Methode dient dazu, in Situationen großer Ungewissheit strukturiert und schnell ins Handeln zu kommen. Kausale Logik: Alles, was wir vorhersagen können, können wir steuern.  Was sollte man tun? (basierend auf bestehendem Wissen) Effectuation Logik: Alles was wir steuern können, brauchen wir nicht vorherzusagen.  Was können wir tun? (basierend auf unseren Erfahrungen) Was Effectuation nicht ist:  Nicht „nichtkausal denken“  Nicht „alles ist möglich“  Nicht „vage & ziellos“  Kein „einfacher Ausweg“  Nicht „irrational oder intuitiv“  Nicht „kleinere Brötchen backen“  Nicht „eine Frage des Charakters“ 13
  14. Kausale Logik 14
  15. 4 Effectuation Prinzipien 15 Quelle der Grafiken: http://www.effectuation.org/ Erfolgreiche Entrepreneure verstehen sich als Gestalter. Mittelorientierung Spatz in der Hand ist besser als Taube auf dem Dach Leistbarer Verlust Fokus auf mögliche Nachteile Umstände und Zufälle Gibt Dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus Vereinbarungen und Partnerschaften Patchwork willkommen Handlungs -anlass
  16. 4 Prinzipien und 1 „Metaprinzip“ 16 Metaprinzip - Grundüberzeugung: Die Zukunft ist (mit-)gestaltbar! 2. Leistbaren Verlust definieren: Was will ich maximal einsetzen, bspw. Zeit, Geld, Material, Kontakten…? 3. Unerwartetes nutzen: Welche möglichen Hebel bieten mir Zufälle und Störungen? 4. Partnerschaften eingehen: Wer ist bereit, mit zu machen, sich einzubringen und mit zu gestalten?  Welche Mittel haben wir zusammen? Welche neuen Ziele werden damit möglich? Handlungs- anlass! 1. Verfügbare Mittel analysieren („Bird in Hand“): - wer bin ich? – was weiß ich? – wen kenne ich?  Welche Ziele und Ergebnisse sind damit möglich und erreichbar? Sarasvathy, www.effectuation.com, Juli 2017
  17. Effectuation Prozess Erfolgreiche Entrepreneure starten immer bei den Mitteln, die ihnen jetzt schon zur Verfügung stehen. Sie fragen sich nicht nur nach verfügbaren Mitteln, sondern auch nach den Talenten und Kenntnissen oder guten Kontakten, die sie haben. Manchmal gibt es vor der Mittelanalyse schon eine Idee, manchmal entsteht sie erst durch die Sichtung dessen, was zur Verfügung steht. Die Ziele, die im nächsten Schritt abgeleitet werden, definieren sich neben den Mitteln auch aus dem tragbaren Verlust oder dem Einsatz, der maximal geleistet werden kann. Daraus leiten Effectuators die möglichen, erreichbaren Ziele ab (Handlungsoptionen). Sie überlegen sich, welche Schritte als nächstes ganz konkret möglich sind. Dann gehen sie mit möglichen Partnern ins Gespräch. Erfolgreiche Entrepreneure erweitern damit ihren Aktionsradius durch neue Mittel und Optionen, die die Partnerschaften mit sich bringen. Zu jedem Zeitpunkt kann der Prozess allerdings auch abgebrochen und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt neu gestartet werden. Erfolgreiche Entrepreneure beobachten ihr Umfeld gut und leiten daraus neue Chancen oder Einschränkungen für sich ab. 17
  18. Mögliche Integration mit Agilen Frameworks und Methoden… 18 • Kleine gemeinsame Projekte • Jam Sessions • Design Thinking mit Rapid Prototyping • Hackathons • …
  19. Beide Logiken zugleich im Blick Kausale Logik und Effectuation sind kein Entweder-Oder. Welche Herangehensweise sich primär anbietet, hängt vom Unfang der Ungewissheit bzw. vom verfügbaren Wissen ab. Oft können wir dies aber auch gar nicht einschätzen. Dann lohnt auch im Prozess die Chance auf Anreicherung um neue Sichtweisen und Ideen durch Effectuation. 19
  20. Exkurs: Noch keine fertige Theorie! 20
  21. Aus der Effectuation Toolbox 21
  22. Effectuation als Methode: Toolbox 22 Nach: Michael Faschingbauer: Effectuation. Wie erfolgreicheUnternehmer denken, entscheiden und handeln. Zu Effectuation wurde mittlerweile eine ganze Toolbox an Formaten entwickelt. Effectuation wird damit als Methode nutzbar, die eingeführt und strukturiert eingesetzt werden kann.
  23. Effektuieren ist erlernbar 23
  24. Profiling – ist mein Projekt ungewiss? 24 Mögliche Leitfragen zum Profiling Planbarkeit der Zukunft:  Was genau bestimmt die Zukunft?  Was ist vorhersehbar? Was ist unvorhersehbar?  Was müsste sein, damit die Zukunft planbar wird? Verhandelbarkeit der Ziele:  Welche Zielvorstellungen gibt es bereits? Wie spezifisch werden diese formuliert?  Welcher Stakeholder hat welchen Einfluss?  Wo bestehen welche Zielkonflikte? Eindeutigkeit der Information:  Welche Informationen liegen vor? Wo können wir nach benötigten Informationen suchen? Bspw.: Was sagen die Stakeholder? Wie beurteilen informierte Außenstehende die Situation?  Welche Widersprüche bestehen?  Lassen sich aus den verfügbaren Informationen Handlungsempfehlungen ableiten? Dynamik der Veränderung:  Wie schnell ändern sich die Rahmenbedingungen?  Hat die Veränderungsgeschwindigkeit sich in letzter Zeit verändert?  Sind zukünftige sprunghafte Veränderungen denkbar oder wahrscheinlich? Ausmaß der Komplexität:  Wie gut lässt sich beschreiben, wie sich das System verhält (reagiert, funktioniert)?  Wie groß ist die Anzahl der Elemente des Systems und wie stark sind diese miteinander vernetzt?  Gibt es Konsens über Best- oder Good-Practices für die Situation? Quelle: Michael Faschingbauer: Effectuation. Wie erfolgreicheUnternehmer denken, entscheiden und handeln. [Tool]
  25. Mittelinventar Leitfragen: „Wer ich bin“: Hier geht es um den eigenen Charakter, persönliche Eigenschaften, eigene Stärken und Vorlieben, Wünsche und Werte – all das, was die eigene Persönlichkeit und Individualität ausmacht. „Was ich weiß“: Im Fokus stehen hier die eigene berufliche Ausbildung, der Werdegang, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Erfahrungen und konkrete Tätigkeiten, die man ausgeübt hat. Hinzu kommen Wissen, Erfahrungen und Fähigkeiten, die außerhalb der Arbeitswelt erworben wurden – etwa durch Hobbys oder in anderen Bereichen des Privatlebens. Hinzu kommen weitere Ressourcen und Quellen (Bücher, zeitnah buchbare Seminare, Videos, …), die zur Verfügung stehen. (Mit Ressourcen sind hier „Dinge“ gemeint, die sich nicht verbrauchen). „Wen ich kenne“: Denken Sie an all die Menschen, die Sie in den einzelnen Stationen des bisherigen Lebens kennengelernt haben – besonders jene, die Sie gut kennen und die Sie sofort kontaktieren könnten. Ferner das persönliche und berufliche Netzwerk (Kunden, Lieferanten, Partner, Interessenten, Mitbewerber, Meinungsmacher,…) Was von mir passt zum Thema? (Fit) 25 Quelle: Heiko Bartlog nach: Michael Faschingbauer: Effectuation. [Tool]
  26. Getting started 26 1. Überlegt zunächst, welches Thema oder Anlass Ihr für die Übung nehmen wollt. Dann überlegt Ihr, welche Mittel Ihr in Bezug auf diesen Handlungsanlass selbst bereits zur Verfügung habt. 2. Im nächsten Schritt überlegt ihr, was Euer leistbarer Einsatz für das Thema ist. 3. Aus verfügbaren Mitteln und leistbarem Einsatz leitet Ihr Eure Handlungsoptionen ab: Wichtig ist, dass vor allem die nächsten Schritte ganz konkret sind. Bspw.:  Herrn Müller morgen um 10:00 anrufen  Im Internet morgen Nachmittag wichtige Aspekte recherchieren… Welche Handlungsoptionen könnten sich daraus ergeben …? Welches Ziel wird erreichbar …? [Tool]
  27. Partnerschaften 27 Effectuators gehen Partnerschaften mit denen ein, die sich einbringen wollen Offene Beitragseinladungen und Verhandlungen mit einer Haltung „ja, und…“ statt „ja, aber…“ zielen auf gemeinsames Co-Kreieren Zum Handlungsanlass entstehen so gemeinsame neue Ideen und Handlungsoptionen
  28. Marktplatz der Macher Ein häufig genutztes Tool ist der „Marktplatz der Macher“. Es ist Open-Space-basiert, integriert dabei aber die Prinzipien von Effectuation. Der Marktplatz steht in der Regel unter einem definierten Handlungsanlass. Alle Teilnehmer sind eingeladen, ihre Ideen in den Marktplatz einzu- bringen. Dieser lebt von den Dialogen, die die Teilnehmer führen: Es geht um Beitragseinladungen, um andere „ins Boot zu holen“ und aus den Ideen gemeinsame neue Ideen zu kreieren. Die Ideen werden als sog. Schnellboote definiert: Jedes Schnellboot bleibt in der Verantwortung seines Captains, der auf dem Marktplatz versucht, Partner zu finden (Crew). Ob das Schnellboot tatsächlich gestartet wird, einen Hafen erreicht oder unterwegs strandet oder wieder zum Hafen zurückkehrt – alles ist erlaubt und erwünscht. 28 Quelle: Michael Faschingbauer: Effectuation. Wie erfolgreicheUnternehmer denken, entscheiden und handeln. [Tool]
  29. Schnellboote definieren Die Schnellboote werden auf einem vorgedruckten Template skizziert und diese Kurzbeschreibung wird während der Fahrt nach Bedarf aktualisiert. Es geht darum, wirklich nur wenige erste Schritte zu gehen, mit minimalen Ressourcen an Zeit, Geld und Material, um ein Thema zu erkunden und Ungewissheit zu reduzieren. 29 Quelle: Michael Faschingbauer: Effectuation. Wie erfolgreicheUnternehmer denken, entscheiden und handeln. [Tool]
  30. Schnellboot-Monitor 30 Es hat sich bewährt, eine transparente Übersicht über alle Schnellboote auf einem Schnellboote- Monitor herzustellen. Dieser Monitor ist auf den ersten Blick ähnlich aufgebaut wie ein Kanban-Board, ohne dass allerdings die Kanban-Regeln gelten. In einem regelmäßigen Schnellboote-StandUp (bspw. als Daily oder Weekly) stellen die Captains gemeinsam Transparenz her, in welchem Status sich ein Schnellboot gerade befindet. Dies gibt den anderen Teilnehmern die Möglichkeit eine Unterstützung als Crew-Mitglied anzubieten und sich einzubringen (Prinzip Partner gewinnen, kokreativ weiter gestalten). Ein Schnellboot-Monitor dient der gemeinsamen Transparenz über alle Initiativen und ihren erreichten Status. Auch „versenkte“ oder zurück (in den Hafen) gebrachte Schnellboote werden gewertschätzt. [Tool]
  31. Infos 31
  32. Literatur und Links • Faschingbauer, Michael: Effectuation: Wie erfolgreiche Unternehmer denken, entscheiden und handeln, Stuttgart 2017 • Plattform der Effectuation Experts: www.effectuation.at Michael Faschingbauer, Prof. Dietmar Grichnik – Universität St. Gallen, Prof. René Maurer – ESCP Europe, Saras Sarasvathy – University of Virginia, Effectuation Experts der Community • Faschingbauer, Michael; Mauer, René: www.effectuation-intelligence.biz • Mallow, Birgit: FirstBird Experten-Webinar Intrapreneure – eine Frage des Recruiting? https://www.firstbird.com/de/webinar-ansehen-mitarbeiter-zu-intrapreneuren-machen/ https://de.slideshare.net/BMA17/expertenwebinar-intrapreneure-eine-frage-des-recruiting 32
  33. Noch Fragen? Dann fragt mich doch! 33 Birgit Mallow Organisationsentwicklung und Prozessberatung +49 171 / 276 42 61 bma@mallow-consulting.de www.mallow-consulting.de Diplom-Informatikerin der Fachrichtung Psychologie Management Consulting seit rund 20 Jahren Organisationsentwicklerin mit dem Fokus  Agile Coach und Facilitator ausgebildete Systemisch-Agile Organisationsbegleiterin, agile Vorgehensweisen / agile Organisation / agile Trainings  Professional Scrum Master (PSM), Professional Scrum Product Owner (PSPO), Certified SAFe Program Consultant (SPC). Certified LeSS Practitioner, Kanban Management Professional (KMP), Design Thinking Coach, Zertifizierter Effectuation Expert, Freie Soziokratie-Beraterin, Business Agility mit den Flight Levels  Transformationsprozesse & werteorientierter Kulturwandel (Akkreditierter CTT Consultant, Barrett Values Centre)  Business Process Management (Certified OECB2), agile BPM
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