Woher kommen eigentlich die Spenden in Deutschland? Wer spendet am meisten? Und wofür?
Diesen Fragen gehen wir jährlich nach und veröffentlichen hier gesammelt unsere Erkenntnisse. Viel Spaß und Erfolg beim Fundraisen!
4. Geltend gemachte Spenden nehmen
4
3,5
4,2 4,0 4,2 4,5 4,7 4,9 5,1
5,9
6,6 6,8 7,0 7,1
7,4
7,8
8,2
8,6
Spendenaufkommen (steuerlich geltend gemachte Spenden
ohne politische Zwecke) in Mrd. EUR,
Daten: Statistisches BA, diverse Jahre
kontinuierlich weiter zu
*Prognose durch Fortschreibung einer jährlichen Wachstumsrate von 4,8
Prozent, die für den Zeitraum 2001 bis 2013 unter Herausrechnung des
Sondereffekts von 2009 und 2010 berechnet wurde.
Prognose*
Durchschnittlicher jährlicher Zuwachs
von 6,1 Prozent (CAGR 2001, 2013)
5. Abzugsfähige Spenden steigen stetig im
langfristigen Trend
5
2,1 2,2
2,4
2,6
2,9
2,7
3,0
3,3
3,2
3,6 3,7 3,7
4,2 4,3 4,2
4,6
1992 1995 1998 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013
Spenden (abzugsfähig nach § 10b EStG) in Mrd. EUR,
Daten: Statistisches BA , Zeitreihe
Durchschnittlicher Zuwachs von 4,8 Prozent pro Jahr seit 2001 (CAGR 2001, 2013)
9. Spendenquote pendelt sich bei einem Drittel ein
9
45
40
51
43 41 40
34 36
32 33 34 33 34 33
2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015
Anteil der Spender an der Bevölkerung an 10 Jahre in Prozent,
Daten: GfK, div. Jahre
10. Spendenquote steigt mit Alter:
10
Überproportional hoch ab 60 Jahre
34,2%
13,0%
33,4%
30,8%
13,3%
15,7%
19,0%
40,4%
Anteil an Bevölkerung (ab 10 Jahren) Anteil an Geldspenden in 2015
Spendenanteile nach Alter, Daten: GfK (2017)
70+
60-69
40-59
Bis 39
11. Partizipationsrate rückläufig, sie steigt mit dem
11
11,6
23,5
30,9
45,1
64,7
84,3
25,0
0 - 20.000
20.000 - 30.000
30.000 - 50.000
50.000 - 100.000
100.000 - 500.000
> 500.000
Alle
2007
2010
2013
Partizipationsrate* in Prozent,
Daten: Statistisches BA, div. Jahre, eigene Berechnungen
* Anteil Steuerpflichtiger mit geltend gemachten Spenden (ohne pol. Zwecke) an allen
Steuerpflichtigen in entsprechender Einkommensklasse; ohne negative Einkommen
Einkommen
12. Mittelstand spendet geringsten Teil der Einkünfte
12
3,0%
1,4%
1,1%
0,7%
0,8%
2,2%
0 - 20.000
20.000-30.000
30.000-50.000
50.000-100.000
100.000-500.000
>500.000
2007
2010
2013
Anteil privater Spenden* an Einkünften,
Daten: Statistisches BA, div. Jahre, eigene Berechnungen
Starke Zunahme bei niedrigen Einkommen
*Geltend gemachte Spenden (ohne politische Zwecke)
13. Anstieg des Marktvolumens in allen
13
659
540
1163
1514
1585
1445
0 - 20.000
20.000-30.000
30.000-50.000
50.000-100.000
100.000-500.000
>500.000
2007
2010
2013
Geltend gemachte Spenden (ohne politische Zwecke) in Mio. Euro,
Daten: Statistisches BA , div. Jahre, eigene Berechnungen
Einkommensklassen
14. Geldspenden mit Zeitspenden korreliert
14
49,2
46,7
52,1 50,4
55,0 53,4
38,437,0 34,7
39,2
43,9
38,7
33,7
23,3
Gesamt Frauen Männer 14-29 30-49 50-64 über 65
Anteile der Zeitspender in den jeweiligen Bevölkerungsgruppen
ab 14 Jahre in Prozent, Daten: FWS (2017)
Person hat Geld gespendet Person hat kein Geld gespendet
15. Wohin fließen die Spenden?
Spendenthemen und Struktur der „Angebotsseite“
des Spendenmarktes
16. Über drei Viertel der Spenden für humanitäre Hilfe
16
76,8
10,0
2,6
5,5
2,5 2,7
Anteil der Spendenthemen 2016 in Prozent,
Daten: GfK (2017)
Humanitäre Hilfe
sonstiges
Kultur/Denkmal
Tierschutz
Umwelt
Sport
17. Themenbereiche der humanitären Hilfe:
17
Deutliche Abnahme bei der Katastrophenhilfe
21,0
20,4
11,8
9,4
14,3
20,7
18,4
16,5
7,9
15,7
Kinder- und Jugendhilfe
Kirche / Religion
Not-/ Katastrophenhilfe
Krankheit / Behinderung
Sonstige humanitäre Hilfe
Anteil der Spendenzwecke nach Einnahmen in Prozent,
Daten: GfK (2017)
2014
2015
2016
18. Fast die Hälfte des Spendenaufkommens
18
geht an kleine Organisationen
45,8% 47,3% 49,3%
15,8% 15,2% 16,4%
11,4% 11,7% 11,1%
27,1% 25,8% 23,2%
2012 2013 2014
Anteile am Spendenaufkommen, Daten: GfK (2015)
Top 10
Top 11-20
Top 21-50
Kleinere
Organisationen
19. Vor allem jüngere Menschen spenden
19
an kleine Organisationen
71,5%
52,2% 47,0% 42,3%
8,5%
17,1%
15,8%
17,9%
4,2%
9,0%
11,5% 14,6%
15,7% 21,7% 25,7% 25,2%
bis 39 Jahre 40-59 Jahre 60-69 Jahre 70+ Jahre
Anteile der Organisationen an den Spenden
nach Alter der Spender, Daten: GfK (2015)
Top 10
Top 11-20
Top 21-50
Kleinere
Organisationen
20. Zwei Drittel der Nonprofits haben jährliche
Einnahmen unter 20.000 Euro
20
4%
11%
20%
13%
53%
Jährliche Einnahmen in Euro, Anteil der Organisationen in
Prozent, Daten: ZiviZ (2013)
> 1 Mio.
100.000 - 1 Mio.
20.000 - 100.000
10.000 - 20.000
< 10.000
21. Über Spenden werden insgesamt 20 Prozent
der Einnahmen generiert
21
20
20
21
22
25
25
29
56
41
36
44
34
19
26
34
14
27
32
24
34
33
27
27
21
10
12
10
8
20
20
6
5
Gesamt
Bevölkerungs-/
Katastrophenschutz
Umwelt/Naturschutz
Kultur/Medien
Soziale Dienste
Bildung/Erziehung
Gesundheit
Internationale
Solidarität
Spenden Mitgliedsbeiträge
Selbsterwirtschaftete Mittel Öffentliche Mittel
Anteile der Einnahmenarten in Prozent, Daten: ZiviZ (2013)
22. Mehr als 630.000 Nonprofit Organisationen;
22
davon 95 Prozent Vereine
604.000
21.80611.000
Vereine
Stiftungen
Andere
Gemäß ZiviZ Registerauswertung, Daten: ZiviZ (2017)
und Bundesverband deutscher Stiftungen (2017)
Zwei Drittel, also rund 420.000 dieser
Organisationen sammeln Geldspenden
23. Gut 145.000 Vereine im Bereich Soziales, Kultur
23
und Umwelt
18,2%
4,9%
1,5%
15,4%
34,4%
15,3%
8,9%
1,4%
Soziales
Kultur
Umwelt
Sport
Freizeit
Beruf/Wirtschaft/Politik
Interessen
Sonstige
Aufteilung der damals 588.801 gemeinnützigen e.V. in Deutschland nach
Themen in Prozent, Daten: Vereinsstatistik (2014)
24. 84 Prozent der Nonprofit Organisationen sind auf
kommunaler und regionaler Ebene aktiv
24
58
38
50
52
56
63
63
63
88
26
29
30
33
23
29
26
30
3
Gesamt
Gesundheit
Umwelt/Naturschutz
Soziale Dienste
Bildung/Erziehung
Freizeit
Kultur/Medien
Sport
Bevölkerungs-/
Katastrophenschutz
kommunal regional landesweit bundesweit international
Wichtigste Ebene für Aktivitäten der Organisationen in Prozent,
Daten: ZiviZ (2013)
26. Mitgliedschaft und Dauerspenden bleiben
26
wichtigste Spendenanstöße
2,3
6,1
7,1
13,0
22,1
49,5
Internet
Medien (Print/TV/Radio/Gala)
Kollekte
Freunde/persönliche Ansprache
Adressierter Werbebrief
Mitgliedschaft/ spendet regelmäßig und
sonstiges
Anteil der Befragten in Prozent, Daten: GfK (2017)
27. Wichtigste Spendenanstöße:
27
Weniger Relevanz des adressierten Werbebriefs
22,1
36,5
24,5
33,9
28,1
21,2
Adressierter Werbebrief
Mitgliedschaft/ spendet
regelmäßig*
Anteil der Befragten in Prozent, Daten: GfK , div. Jahre
2010
2013
2016
* Seit 2014 wird „Mitgliedschaft“ gemeinsam mit „sonstige“ angegeben. Für das Jahr
2016 sind deshalb „Sonstige“ heraus gerechnet, indem 13% abgezogen werden, was
dem Trend der drei Vorjahre (2010 bis 2013) entspricht.
28. Jüngere Spender werden stärker durch soziale
Netzwerke zur Spende animiert
28
9,0%
24,5%
8,9%
5,6%
4,1%
2,0%
3,6%
2,2%
0,5%
0,6%
Alle Spender
bis 39 Jahre
40-59 Jahre
60-69 Jahre
70+ Jahre aufgrund des Anstoßes in
sozialen Netzwerken
gespendet
In sozialen Netzwerken über
Spenden gelesen oder
gepostet
Anteil der befragten Spender in Prozent, Daten: GfK (2015)
29. Wege zum Sammeln privater Spenden:
29
2
5
16
16
25
27
Telefon/SMS Spenden
Straßenspenden
Sonstiges
Online-Fundraising
Fundraising-Aktionen
Post-Mailings
Wichtigste Fundraisingkanäle im Jahr 2017 in Prozent,
Daten: Altruja (2017)
Aktionen und Online-Fundraising werden wichtiger
30. 30
Ein gutes Drittel der Organisationen erhält mehr
als 20% der Spenden online*
*Ergebnis einer Befragung von 67 Organisationen im Rahmen des NGO-Meters. Mehr dazu:
http://www.betterplace-lab.org/de/ngo-meter-benchmarking-fuer-online-fundraiser/
46%
12%
8%
10%
8%
16%
Anteil der Online-Spenden am gesamten Spendenvolumen
mehr als 50%
35,1 bis 50%
20,1 bis 35%
10,1 bis 20%
5,1 bis 10%
2 bis 5%
weniger als 2%
32. Quellenangaben
§ Altruja (2017), Ergebnisse der Online-Fundraising-Studie 2017
§ Bundesverband deutscher Stiftungen, Statistiken
§ DZI, DZI Spenden-Almanach, diverse Jahre
§ FWS (2017), Hrsg. Simonson, J. et al., Freiwilliges Engagement in Deutschland - Der
Deutsche Freiwilligensurvey 2014, Wiesbaden.
§ GfK , Bilanz des Helfens, Deutscher Spendenrat e.V., Ergebnisse aus Charity Scope
Panel, Bundespressekonferenz Präsentation, diverse Jahre
§ Statistisches Bundesamt, Einkommensteuerstatistik, diverse Jahre
§ Vereinsstatistik (2014), V&M Service GmbH, Konstanz
§ ZiviZ (2013), ZiviZ-Survey 2012, Zivilgesellschaft verstehen, Berlin
§ ZiviZ (2017), ZiviZ-Survey 2017, Vielfalt verstehen. Zusammenhalt stärken, Berlin
32
33. betterplace lab
Schlesische Strasse 26
10997 Berlin
Tel +49 30 76 76 44 88-0
Fax +49 30 76 76 44 88-40
lab@betterplace.org
Vielen Dank.
Dr. Angela Ullrich
Angela.Ullrich@betterplace.org