SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 1
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Das Business steuert den Bedarf
Informatiktrends in der Logistik werden durch die Bedürfnisse des Business, das sich am Markt orientiert und mit seinen
Erträgen Unterstützungsfunktionen wie die IT finanziert, gesetzt, nicht durch die technologische Machbarkeit.
Um Unternehmensbedürfnisse zu lösen,
sind innovative Technologien zwar wichtig,
letztendlich sind sie aber nur Mittel zum
Zweck. Denn die Trends in der logistik-
unterstützenden Informatik, heute
Logismatik genannt, werden von den
gegenwärtigen und künftig geltenden
Markt- und Rahmenbedingungen beein-
flusst. Identifiziert werden Informatiktrends
«top down», das heisst durch die Analyse
der Märkte und ihrer Gegebenheiten, oder
«bottom up» auf der Basis empirischer
Umfragen und Studien. Aus diesem Grund
arbeiten erfolgreiche Unternehmen eng mit
Persönlichkeiten aus Theorie und Praxis
zusammen. Offene oder geschlossene
Netzwerke wie Erfahrungsgruppen, Fach-
beiräte oder fachspezifische Service-Clubs
dienen dem Gedanken- und Interessen-
austausch. Besonders wichtig sind die
Aussagen kompetenter Marktteilnehmer, in
der Regel auf Geschäftsleitungsebene, aus
denen sich ein verlässliches Gesamtbild
zusammenfügen lässt. In der Logismatik
stehen heute verschiedene, hoch aktuelle
Themen zur Diskussion: der intensivierte
Wettbewerb, die Individualisierung der
Kundenbedürfnisse bei sinkender Kunden-
loyalität und steigenden Kundenan-
sprüchen, die Vernetzung von Unter-
nehmen und das Bilden strategischer
Allianzen, das Ausschöpfen der Potenziale
neuer Informationstechnologien und letzt-
lich auch das Erschliessen und Nutzen des
im Unternehmen schlummernden Wissens.
Logistik und Spedition: Eine «Comet»-Themenzeitung22
noch kein Wert geschaffen – ausser für die
Systemlieferanten und Berater. Deshalb
gilt: Das Management der IT muss in der
eigenen Firma bleiben oder durch neutrale
Vertrauensleute sichergestellt werden – ein
Know-how-Verlust kann letztlich die
Existenz des Unternehmens gefährden.
Wie läuft es in der Praxis ab?
In der Firma werden Evaluationen für neue
IT-Lösungen durchgeführt. Die Ziele sind
bekannt, die Problemfelder identifiziert, die
Anforderungen definiert. Die Vertreiber
technischer Neuerungen versprechen, die
vorhandenen Probleme mittels komplexer
Massnahmen zu lösen. Man glaubt ihnen.
Auf dieser Basis versuchen die
Unternehmen, durch den technischen
Fortschritt und Produktivitätsverbes-
serungen an die wirtschaftliche Spitze zu
gelangen. Bereits in der Konzeptphase zei-
gen sich erste Erkenntnisse: Abläufe inner-
halb der Kernprozesse verändern sich,
neue Funktionen werden geschaffen. Der
Silberstreifen am Horizont zeigt, dass vie-
les anders wird. Aber wird es auch besser?
Spätestens in der Abschlussphase kommt
die ernüchternde Bilanz, bei immer wieder
gleichen Resultaten. Rein technisch wur-
den die aus dem Tagesgeschäft entwach-
senen Wünsche zwar realisiert, sie ziehen
aber Probleme nach sich: finanzielle, weil
zu komplexe Prozesse abgebildet werden
mussten, und durch die fehlende Akzep-
tanz der Benutzer auch personelle, weil
diese jetzt den Durchblick verloren haben.
Was eine Firma wirklich braucht
Zum Beurteilen, welche direkten Folgen in
den Prozessen entstehen können, wenn ein
neues System entwickelt und eingeführt
wird, benötigt das Unternehmen Experten.
Sie müssen Logistik und Informatik als
ganzheitliches System verstehen und ver-
binden können. Die Firma braucht qualifi-
zierte Vertrauensleute oder Mitarbeitende,
die in der Logismatik ausgebildet sind. Das
Fachgebiet ist jung, wird aber zunehmend
wichtiger. In der Schweiz gibt es eine
Logismatikausbildung, die mit dem
geschützten Titel «dipl. Logistik-IT-Leiter»,
einer BBT-anerkannten höheren Fachprü-
fung abgeschlossen werden kann.
Fachgebiet mit hohen Anforderungen
Für das Berufsbild des Logistikers /
Logismatikers sind exzellente Fach-
kenntnisse und eine wirkungsvolle
Führungsausbildung notwendig. Im Bereich
der Fachkenntnisse sind die Gebiete
Supply Chain Management, Logistik-Tech-
nologie, logistikunterstützende Informatik
von hoher Bedeutung. Daneben erfordert
die betriebswirtschaftliche Seite Know-how
in strategischer Planung, Projektmanage-
ment und BWL/Controlling. Im Rahmen der
Ausbildung werden verschiedene Logis-
matikdisziplinen gelehrt. Dazu gehören E-
Commerce/Internet, Enterprise Ressource
Planning (ERP), Stammdaten/Produkt-
daten-Management, Prognose-Systeme,
Advanced Planning and Scheduling (APS),
Infosysteme/Data-Warehouse, spezielle
Logistikanwendungen sowie weitere aktu-
elle Themenbereiche. Und in Anbetracht
der zunehmenden Globalisierung spielen
interdisziplinäre Kenntnisse, Fremdspra-
chen und Soft-Skills eine wichtige Rolle.
Für Letztere benötigt der Logis-
matiker analytisches und ganzheitliches
Denken, Organisationstalent, Teamorien-
tierung, Mobilität, Kreativität und Integrität,
im Idealfall gepaart mit einer Führungsaus-
bildung. Mit ihrem erworbenen Rucksack
können Logismatiker vier erfolgsentschei-
dende Aspekte einbringen: effiziente
Organisation, wirkungsvolle Informatik,
zielstrebiges Projektmanagement und
effektives Risikomanagement.
Effiziente Organisation
Unternehmen streben eine Organisation an,
die Ihnen Wettbewerbsvorteile bringt. Mit
anerkannten und neuartigen Methoden
müssen praxisbezogene und einfache
Lösungen erarbeitet werden. Eine unkon-
ventionelle Denkhaltung und das Rütteln an
Fundamenten haben dabei schon
oft schlummernde Potenziale geweckt.
Umfassende Lösungen beziehen den
Waren-, Informations- und Finanzfluss mit
ein und sorgen so für eine effiziente Pro-
zessorganisation und Logistik. Eine wirk-
same Informatik braucht Ziele und eine Be-
schränkung auf das Wesentliche. Mit aner-
kannten Engineering-Methoden wird der
nötige Rahmen geschaffen, der zur Orga-
nisation des jeweiligen Unternehmens passt.
Zielstrebiges Projektmanagement
Das A und O jeden Veränderungsprozesses
ist dessen Beherrschbarkeit. Diese reicht
von der Zielfindung und Einbindung
der Unternehmensleitung bis hin zum ziel-,
kosten- und termingerechten Abschluss.
Damit Projektmanagement in jedem Fall
nur Hilfsmittel bleibt und niemals Selbst-
zweck wird, achten erfahrene Projektleiter
immer auf schlanke, aber dennoch ausrei-
chende Strukturen. Und wenn es darum
geht, die verschiedenen Projekte innerhalb
des Unternehmens harmonisch aufeinan-
der abzustimmen, dann unterstützt die be-
währte Multi-Projektmanagement-Metho-
dik das Vorhaben so effektiv wie effizient.
Effektives Risikomanagement
In einer sich ständig verändernden Welt
sind Risiken aller Art stets präsent. In
dem Mass, in dem der Wandel sich
beschleunigt und die Komplexität des
Risikomanagements zunimmt, wächst
die Notwendigkeit, die entstehenden
Risiken unter Kontrolle zu bringen. Eine
professionelle Projektleitung schafft mit
ihrem breit gefächerten und erprobten
Instrumentarium die notwendige Trans-
parenz und erarbeitet mit den (internen)
Kunden effektive und realisierbare Mass-
nahmenpläne.
Wo die Wurzeln der Probleme liegen
Immer wieder ist zu lesen, dass Firmen rie-
sige Finanzinvestitionen in die Informatik
tätigen, schlussendlich jedoch weder Geld
gespart noch eine höhere Produktivität
erreicht haben. Werden gewisse Rahmen-
bedingungen beachtet, lassen sich die
Wertschöpfungseffekte deutlich verbes-
sern. Obwohl die Risiken bei der
Einführung von Informatik-Projekten grund-
sätzlich bekannt sind, zeigt die Praxis, dass
viele Unternehmen beim Planen und
Realisieren stets die gleichen Fehler
machen. Die wichtigsten Erkenntnisse las-
sen sich einfach zusammenfassen: Je
komplizierter eine Informatiklösung ist,
desto weniger taugt sie in der betrieblichen
Praxis. Mit der neuesten Technologie wird
Text: Christoph Kalt, CREAPROCESS AG Baar,
Fachhochschuldozent und Prüfungskommissionspräsident HFP
zum dipl. Logistik-IT-Leiter
Quelle: Christoph Kalt
Quelle: Christoph Kalt

Weitere ähnliche Inhalte

Was ist angesagt?

Einladung art of planninig 2016_wien
Einladung art of planninig 2016_wienEinladung art of planninig 2016_wien
Einladung art of planninig 2016_wienHeimo Teubenbacher
 
Wie aus Logistikern Strategen werden-events_012015
Wie aus Logistikern Strategen werden-events_012015Wie aus Logistikern Strategen werden-events_012015
Wie aus Logistikern Strategen werden-events_012015Stephenie Lintl-McLean, CMP
 
Das und mas business analyst an der bfh
Das und mas business analyst an der bfhDas und mas business analyst an der bfh
Das und mas business analyst an der bfhArno Schmidhauser
 
Leistungssprofil Beratung für Brasilien von Brasilienberater.de / Cont-Ex Con...
Leistungssprofil Beratung für Brasilien von Brasilienberater.de / Cont-Ex Con...Leistungssprofil Beratung für Brasilien von Brasilienberater.de / Cont-Ex Con...
Leistungssprofil Beratung für Brasilien von Brasilienberater.de / Cont-Ex Con...Stefan Paul
 
Webinar: Zukunftstrends für Consulting und Engineering
Webinar: Zukunftstrends für Consulting und EngineeringWebinar: Zukunftstrends für Consulting und Engineering
Webinar: Zukunftstrends für Consulting und Engineeringbhoeck
 
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU DarmstadtSoftwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU DarmstadtAndreas Borchert
 
Selbstberatungslösungen für Banken und Finanzdienstleister
Selbstberatungslösungen für Banken und FinanzdienstleisterSelbstberatungslösungen für Banken und Finanzdienstleister
Selbstberatungslösungen für Banken und FinanzdienstleisterWG-DATA GmbH
 
TIQStrategy - Strategieberatung für qualitätsorientiertes Datenmanagement
TIQStrategy - Strategieberatung für qualitätsorientiertes DatenmanagementTIQStrategy - Strategieberatung für qualitätsorientiertes Datenmanagement
TIQStrategy - Strategieberatung für qualitätsorientiertes DatenmanagementVizlib Ltd.
 
Spectos GmbH Imagebroschüre
Spectos GmbH ImagebroschüreSpectos GmbH Imagebroschüre
Spectos GmbH ImagebroschüreSpectos GmbH
 

Was ist angesagt? (12)

Einladung art of planninig 2016_wien
Einladung art of planninig 2016_wienEinladung art of planninig 2016_wien
Einladung art of planninig 2016_wien
 
HFWI_HF_Rheintal
HFWI_HF_RheintalHFWI_HF_Rheintal
HFWI_HF_Rheintal
 
Wie aus Logistikern Strategen werden-events_012015
Wie aus Logistikern Strategen werden-events_012015Wie aus Logistikern Strategen werden-events_012015
Wie aus Logistikern Strategen werden-events_012015
 
Das und mas business analyst an der bfh
Das und mas business analyst an der bfhDas und mas business analyst an der bfh
Das und mas business analyst an der bfh
 
Leistungssprofil Beratung für Brasilien von Brasilienberater.de / Cont-Ex Con...
Leistungssprofil Beratung für Brasilien von Brasilienberater.de / Cont-Ex Con...Leistungssprofil Beratung für Brasilien von Brasilienberater.de / Cont-Ex Con...
Leistungssprofil Beratung für Brasilien von Brasilienberater.de / Cont-Ex Con...
 
2011 10-26 oceb
2011 10-26 oceb2011 10-26 oceb
2011 10-26 oceb
 
Webinar: Zukunftstrends für Consulting und Engineering
Webinar: Zukunftstrends für Consulting und EngineeringWebinar: Zukunftstrends für Consulting und Engineering
Webinar: Zukunftstrends für Consulting und Engineering
 
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU DarmstadtSoftwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
 
Selbstberatungslösungen für Banken und Finanzdienstleister
Selbstberatungslösungen für Banken und FinanzdienstleisterSelbstberatungslösungen für Banken und Finanzdienstleister
Selbstberatungslösungen für Banken und Finanzdienstleister
 
TIQStrategy - Strategieberatung für qualitätsorientiertes Datenmanagement
TIQStrategy - Strategieberatung für qualitätsorientiertes DatenmanagementTIQStrategy - Strategieberatung für qualitätsorientiertes Datenmanagement
TIQStrategy - Strategieberatung für qualitätsorientiertes Datenmanagement
 
Glaubwürdigkeit und Effizienz sind planbar: Anregungen zur Kommunikationspla...
Glaubwürdigkeit und Effizienz  sind planbar: Anregungen zur Kommunikationspla...Glaubwürdigkeit und Effizienz  sind planbar: Anregungen zur Kommunikationspla...
Glaubwürdigkeit und Effizienz sind planbar: Anregungen zur Kommunikationspla...
 
Spectos GmbH Imagebroschüre
Spectos GmbH ImagebroschüreSpectos GmbH Imagebroschüre
Spectos GmbH Imagebroschüre
 

Ähnlich wie business und it by christoph_kalt

Agiles Projektmanagement Mobilisierung Effizienz
Agiles Projektmanagement Mobilisierung EffizienzAgiles Projektmanagement Mobilisierung Effizienz
Agiles Projektmanagement Mobilisierung EffizienzSteffen Hilser
 
Erp competence book_20141017
Erp competence book_20141017Erp competence book_20141017
Erp competence book_20141017Filipe Felix
 
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin stattargvis GmbH
 
comes-studie: Digitalisierungsreife im norddeutschen Mittelstand
comes-studie: Digitalisierungsreife im norddeutschen Mittelstandcomes-studie: Digitalisierungsreife im norddeutschen Mittelstand
comes-studie: Digitalisierungsreife im norddeutschen Mittelstandcomes Unternehmensberatung
 
Digitale Transformation: Worauf muss der CEO achten?
Digitale Transformation: Worauf muss der CEO achten?Digitale Transformation: Worauf muss der CEO achten?
Digitale Transformation: Worauf muss der CEO achten?Atreus
 
Communardo Social Business Solution Guide
Communardo Social Business Solution GuideCommunardo Social Business Solution Guide
Communardo Social Business Solution GuideCommunardo GmbH
 
Change und Rollout Management in IT-Projekten
Change und Rollout Management in IT-ProjektenChange und Rollout Management in IT-Projekten
Change und Rollout Management in IT-ProjektenJürgen Marx
 
Whitepaper Wissensmanagement
Whitepaper WissensmanagementWhitepaper Wissensmanagement
Whitepaper WissensmanagementJustRelate
 
Prozessoptimierung: Gleichartige Prozesse standardisieren. Aber nach Maß.
Prozessoptimierung: Gleichartige Prozesse standardisieren. Aber nach Maß.Prozessoptimierung: Gleichartige Prozesse standardisieren. Aber nach Maß.
Prozessoptimierung: Gleichartige Prozesse standardisieren. Aber nach Maß.Jürgen Marx
 
procon_Digitale Transformation_Digitalisierung
procon_Digitale Transformation_Digitalisierungprocon_Digitale Transformation_Digitalisierung
procon_Digitale Transformation_DigitalisierungAndreas Sattlberger
 
Vorgehensmodell "Digital Excellence" für Finanzdienstleister
Vorgehensmodell "Digital Excellence" für FinanzdienstleisterVorgehensmodell "Digital Excellence" für Finanzdienstleister
Vorgehensmodell "Digital Excellence" für FinanzdienstleisterWG-DATA GmbH
 
Competence Book ERP - Enterprise Resource Planning
Competence Book ERP - Enterprise Resource PlanningCompetence Book ERP - Enterprise Resource Planning
Competence Book ERP - Enterprise Resource PlanningCompetence Books
 
Provadis Nr. 12 Oktober 2016
Provadis Nr. 12 Oktober 2016Provadis Nr. 12 Oktober 2016
Provadis Nr. 12 Oktober 2016Natasha Senn
 
Projektmanagement als Effizienzbooster
Projektmanagement als EffizienzboosterProjektmanagement als Effizienzbooster
Projektmanagement als Effizienzboosterplümer)communications
 
Projektmanagement als Effizienzbooster
Projektmanagement als EffizienzboosterProjektmanagement als Effizienzbooster
Projektmanagement als Effizienzboosterplümer)communications
 

Ähnlich wie business und it by christoph_kalt (20)

Think-Tank-Report: Schweizer KMU – Digitalisierung und IT
Think-Tank-Report: Schweizer KMU – Digitalisierung und ITThink-Tank-Report: Schweizer KMU – Digitalisierung und IT
Think-Tank-Report: Schweizer KMU – Digitalisierung und IT
 
Digitalisierung in KMU
Digitalisierung in KMUDigitalisierung in KMU
Digitalisierung in KMU
 
Agiles Projektmanagement Mobilisierung Effizienz
Agiles Projektmanagement Mobilisierung EffizienzAgiles Projektmanagement Mobilisierung Effizienz
Agiles Projektmanagement Mobilisierung Effizienz
 
Digimondo 2018
Digimondo 2018Digimondo 2018
Digimondo 2018
 
Erp competence book_20141017
Erp competence book_20141017Erp competence book_20141017
Erp competence book_20141017
 
Digitale Transformation
Digitale TransformationDigitale Transformation
Digitale Transformation
 
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
 
comes-studie: Digitalisierungsreife im norddeutschen Mittelstand
comes-studie: Digitalisierungsreife im norddeutschen Mittelstandcomes-studie: Digitalisierungsreife im norddeutschen Mittelstand
comes-studie: Digitalisierungsreife im norddeutschen Mittelstand
 
Digitale Transformation: Worauf muss der CEO achten?
Digitale Transformation: Worauf muss der CEO achten?Digitale Transformation: Worauf muss der CEO achten?
Digitale Transformation: Worauf muss der CEO achten?
 
Communardo Social Business Solution Guide
Communardo Social Business Solution GuideCommunardo Social Business Solution Guide
Communardo Social Business Solution Guide
 
Change und Rollout Management in IT-Projekten
Change und Rollout Management in IT-ProjektenChange und Rollout Management in IT-Projekten
Change und Rollout Management in IT-Projekten
 
Whitepaper Wissensmanagement
Whitepaper WissensmanagementWhitepaper Wissensmanagement
Whitepaper Wissensmanagement
 
Prozessoptimierung: Gleichartige Prozesse standardisieren. Aber nach Maß.
Prozessoptimierung: Gleichartige Prozesse standardisieren. Aber nach Maß.Prozessoptimierung: Gleichartige Prozesse standardisieren. Aber nach Maß.
Prozessoptimierung: Gleichartige Prozesse standardisieren. Aber nach Maß.
 
procon_Digitale Transformation_Digitalisierung
procon_Digitale Transformation_Digitalisierungprocon_Digitale Transformation_Digitalisierung
procon_Digitale Transformation_Digitalisierung
 
Vorgehensmodell "Digital Excellence" für Finanzdienstleister
Vorgehensmodell "Digital Excellence" für FinanzdienstleisterVorgehensmodell "Digital Excellence" für Finanzdienstleister
Vorgehensmodell "Digital Excellence" für Finanzdienstleister
 
Competence Book ERP - Enterprise Resource Planning
Competence Book ERP - Enterprise Resource PlanningCompetence Book ERP - Enterprise Resource Planning
Competence Book ERP - Enterprise Resource Planning
 
Provadis Nr. 12 Oktober 2016
Provadis Nr. 12 Oktober 2016Provadis Nr. 12 Oktober 2016
Provadis Nr. 12 Oktober 2016
 
Digitalisierung in fünf Schritten
Digitalisierung in fünf SchrittenDigitalisierung in fünf Schritten
Digitalisierung in fünf Schritten
 
Projektmanagement als Effizienzbooster
Projektmanagement als EffizienzboosterProjektmanagement als Effizienzbooster
Projektmanagement als Effizienzbooster
 
Projektmanagement als Effizienzbooster
Projektmanagement als EffizienzboosterProjektmanagement als Effizienzbooster
Projektmanagement als Effizienzbooster
 

Mehr von Christoph Kalt

Info wirtschaftsmacher - jetzt auch in der Schweiz
Info wirtschaftsmacher - jetzt auch in der SchweizInfo wirtschaftsmacher - jetzt auch in der Schweiz
Info wirtschaftsmacher - jetzt auch in der SchweizChristoph Kalt
 
Mit Power und Umsetzung zum Erfolg - Refresher Projektmanagement
Mit Power und Umsetzung zum Erfolg - Refresher ProjektmanagementMit Power und Umsetzung zum Erfolg - Refresher Projektmanagement
Mit Power und Umsetzung zum Erfolg - Refresher ProjektmanagementChristoph Kalt
 
think tank digitalisierung
think tank digitalisierungthink tank digitalisierung
think tank digitalisierungChristoph Kalt
 
Social Media verändert die Kundenerwartungen
Social Media verändert die KundenerwartungenSocial Media verändert die Kundenerwartungen
Social Media verändert die KundenerwartungenChristoph Kalt
 
Bison Retail Day Innovation im Einzelhandel by Christoph Kalt
Bison Retail Day Innovation im Einzelhandel by Christoph Kalt Bison Retail Day Innovation im Einzelhandel by Christoph Kalt
Bison Retail Day Innovation im Einzelhandel by Christoph Kalt Christoph Kalt
 
alles multichannel - und was macht der kunde
alles multichannel - und was macht der kundealles multichannel - und was macht der kunde
alles multichannel - und was macht der kundeChristoph Kalt
 
Education - Damit ist Geld zu verdienen by Christoph Kalt
Education - Damit ist Geld zu verdienen by Christoph KaltEducation - Damit ist Geld zu verdienen by Christoph Kalt
Education - Damit ist Geld zu verdienen by Christoph KaltChristoph Kalt
 
Breakoutsession Retail Bison Day by Christoph Kalt
Breakoutsession Retail Bison Day by Christoph Kalt Breakoutsession Retail Bison Day by Christoph Kalt
Breakoutsession Retail Bison Day by Christoph Kalt Christoph Kalt
 
supply chain management SSC Modul Berufsprüfung BP
supply chain management SSC Modul Berufsprüfung BPsupply chain management SSC Modul Berufsprüfung BP
supply chain management SSC Modul Berufsprüfung BPChristoph Kalt
 
Vertiefungsseminar logistikunterstützende Informatik
Vertiefungsseminar logistikunterstützende InformatikVertiefungsseminar logistikunterstützende Informatik
Vertiefungsseminar logistikunterstützende InformatikChristoph Kalt
 
Zukunft und Vision in der Gesundheitslogistik
Zukunft und Vision in der GesundheitslogistikZukunft und Vision in der Gesundheitslogistik
Zukunft und Vision in der GesundheitslogistikChristoph Kalt
 

Mehr von Christoph Kalt (11)

Info wirtschaftsmacher - jetzt auch in der Schweiz
Info wirtschaftsmacher - jetzt auch in der SchweizInfo wirtschaftsmacher - jetzt auch in der Schweiz
Info wirtschaftsmacher - jetzt auch in der Schweiz
 
Mit Power und Umsetzung zum Erfolg - Refresher Projektmanagement
Mit Power und Umsetzung zum Erfolg - Refresher ProjektmanagementMit Power und Umsetzung zum Erfolg - Refresher Projektmanagement
Mit Power und Umsetzung zum Erfolg - Refresher Projektmanagement
 
think tank digitalisierung
think tank digitalisierungthink tank digitalisierung
think tank digitalisierung
 
Social Media verändert die Kundenerwartungen
Social Media verändert die KundenerwartungenSocial Media verändert die Kundenerwartungen
Social Media verändert die Kundenerwartungen
 
Bison Retail Day Innovation im Einzelhandel by Christoph Kalt
Bison Retail Day Innovation im Einzelhandel by Christoph Kalt Bison Retail Day Innovation im Einzelhandel by Christoph Kalt
Bison Retail Day Innovation im Einzelhandel by Christoph Kalt
 
alles multichannel - und was macht der kunde
alles multichannel - und was macht der kundealles multichannel - und was macht der kunde
alles multichannel - und was macht der kunde
 
Education - Damit ist Geld zu verdienen by Christoph Kalt
Education - Damit ist Geld zu verdienen by Christoph KaltEducation - Damit ist Geld zu verdienen by Christoph Kalt
Education - Damit ist Geld zu verdienen by Christoph Kalt
 
Breakoutsession Retail Bison Day by Christoph Kalt
Breakoutsession Retail Bison Day by Christoph Kalt Breakoutsession Retail Bison Day by Christoph Kalt
Breakoutsession Retail Bison Day by Christoph Kalt
 
supply chain management SSC Modul Berufsprüfung BP
supply chain management SSC Modul Berufsprüfung BPsupply chain management SSC Modul Berufsprüfung BP
supply chain management SSC Modul Berufsprüfung BP
 
Vertiefungsseminar logistikunterstützende Informatik
Vertiefungsseminar logistikunterstützende InformatikVertiefungsseminar logistikunterstützende Informatik
Vertiefungsseminar logistikunterstützende Informatik
 
Zukunft und Vision in der Gesundheitslogistik
Zukunft und Vision in der GesundheitslogistikZukunft und Vision in der Gesundheitslogistik
Zukunft und Vision in der Gesundheitslogistik
 

business und it by christoph_kalt

  • 1. Das Business steuert den Bedarf Informatiktrends in der Logistik werden durch die Bedürfnisse des Business, das sich am Markt orientiert und mit seinen Erträgen Unterstützungsfunktionen wie die IT finanziert, gesetzt, nicht durch die technologische Machbarkeit. Um Unternehmensbedürfnisse zu lösen, sind innovative Technologien zwar wichtig, letztendlich sind sie aber nur Mittel zum Zweck. Denn die Trends in der logistik- unterstützenden Informatik, heute Logismatik genannt, werden von den gegenwärtigen und künftig geltenden Markt- und Rahmenbedingungen beein- flusst. Identifiziert werden Informatiktrends «top down», das heisst durch die Analyse der Märkte und ihrer Gegebenheiten, oder «bottom up» auf der Basis empirischer Umfragen und Studien. Aus diesem Grund arbeiten erfolgreiche Unternehmen eng mit Persönlichkeiten aus Theorie und Praxis zusammen. Offene oder geschlossene Netzwerke wie Erfahrungsgruppen, Fach- beiräte oder fachspezifische Service-Clubs dienen dem Gedanken- und Interessen- austausch. Besonders wichtig sind die Aussagen kompetenter Marktteilnehmer, in der Regel auf Geschäftsleitungsebene, aus denen sich ein verlässliches Gesamtbild zusammenfügen lässt. In der Logismatik stehen heute verschiedene, hoch aktuelle Themen zur Diskussion: der intensivierte Wettbewerb, die Individualisierung der Kundenbedürfnisse bei sinkender Kunden- loyalität und steigenden Kundenan- sprüchen, die Vernetzung von Unter- nehmen und das Bilden strategischer Allianzen, das Ausschöpfen der Potenziale neuer Informationstechnologien und letzt- lich auch das Erschliessen und Nutzen des im Unternehmen schlummernden Wissens. Logistik und Spedition: Eine «Comet»-Themenzeitung22 noch kein Wert geschaffen – ausser für die Systemlieferanten und Berater. Deshalb gilt: Das Management der IT muss in der eigenen Firma bleiben oder durch neutrale Vertrauensleute sichergestellt werden – ein Know-how-Verlust kann letztlich die Existenz des Unternehmens gefährden. Wie läuft es in der Praxis ab? In der Firma werden Evaluationen für neue IT-Lösungen durchgeführt. Die Ziele sind bekannt, die Problemfelder identifiziert, die Anforderungen definiert. Die Vertreiber technischer Neuerungen versprechen, die vorhandenen Probleme mittels komplexer Massnahmen zu lösen. Man glaubt ihnen. Auf dieser Basis versuchen die Unternehmen, durch den technischen Fortschritt und Produktivitätsverbes- serungen an die wirtschaftliche Spitze zu gelangen. Bereits in der Konzeptphase zei- gen sich erste Erkenntnisse: Abläufe inner- halb der Kernprozesse verändern sich, neue Funktionen werden geschaffen. Der Silberstreifen am Horizont zeigt, dass vie- les anders wird. Aber wird es auch besser? Spätestens in der Abschlussphase kommt die ernüchternde Bilanz, bei immer wieder gleichen Resultaten. Rein technisch wur- den die aus dem Tagesgeschäft entwach- senen Wünsche zwar realisiert, sie ziehen aber Probleme nach sich: finanzielle, weil zu komplexe Prozesse abgebildet werden mussten, und durch die fehlende Akzep- tanz der Benutzer auch personelle, weil diese jetzt den Durchblick verloren haben. Was eine Firma wirklich braucht Zum Beurteilen, welche direkten Folgen in den Prozessen entstehen können, wenn ein neues System entwickelt und eingeführt wird, benötigt das Unternehmen Experten. Sie müssen Logistik und Informatik als ganzheitliches System verstehen und ver- binden können. Die Firma braucht qualifi- zierte Vertrauensleute oder Mitarbeitende, die in der Logismatik ausgebildet sind. Das Fachgebiet ist jung, wird aber zunehmend wichtiger. In der Schweiz gibt es eine Logismatikausbildung, die mit dem geschützten Titel «dipl. Logistik-IT-Leiter», einer BBT-anerkannten höheren Fachprü- fung abgeschlossen werden kann. Fachgebiet mit hohen Anforderungen Für das Berufsbild des Logistikers / Logismatikers sind exzellente Fach- kenntnisse und eine wirkungsvolle Führungsausbildung notwendig. Im Bereich der Fachkenntnisse sind die Gebiete Supply Chain Management, Logistik-Tech- nologie, logistikunterstützende Informatik von hoher Bedeutung. Daneben erfordert die betriebswirtschaftliche Seite Know-how in strategischer Planung, Projektmanage- ment und BWL/Controlling. Im Rahmen der Ausbildung werden verschiedene Logis- matikdisziplinen gelehrt. Dazu gehören E- Commerce/Internet, Enterprise Ressource Planning (ERP), Stammdaten/Produkt- daten-Management, Prognose-Systeme, Advanced Planning and Scheduling (APS), Infosysteme/Data-Warehouse, spezielle Logistikanwendungen sowie weitere aktu- elle Themenbereiche. Und in Anbetracht der zunehmenden Globalisierung spielen interdisziplinäre Kenntnisse, Fremdspra- chen und Soft-Skills eine wichtige Rolle. Für Letztere benötigt der Logis- matiker analytisches und ganzheitliches Denken, Organisationstalent, Teamorien- tierung, Mobilität, Kreativität und Integrität, im Idealfall gepaart mit einer Führungsaus- bildung. Mit ihrem erworbenen Rucksack können Logismatiker vier erfolgsentschei- dende Aspekte einbringen: effiziente Organisation, wirkungsvolle Informatik, zielstrebiges Projektmanagement und effektives Risikomanagement. Effiziente Organisation Unternehmen streben eine Organisation an, die Ihnen Wettbewerbsvorteile bringt. Mit anerkannten und neuartigen Methoden müssen praxisbezogene und einfache Lösungen erarbeitet werden. Eine unkon- ventionelle Denkhaltung und das Rütteln an Fundamenten haben dabei schon oft schlummernde Potenziale geweckt. Umfassende Lösungen beziehen den Waren-, Informations- und Finanzfluss mit ein und sorgen so für eine effiziente Pro- zessorganisation und Logistik. Eine wirk- same Informatik braucht Ziele und eine Be- schränkung auf das Wesentliche. Mit aner- kannten Engineering-Methoden wird der nötige Rahmen geschaffen, der zur Orga- nisation des jeweiligen Unternehmens passt. Zielstrebiges Projektmanagement Das A und O jeden Veränderungsprozesses ist dessen Beherrschbarkeit. Diese reicht von der Zielfindung und Einbindung der Unternehmensleitung bis hin zum ziel-, kosten- und termingerechten Abschluss. Damit Projektmanagement in jedem Fall nur Hilfsmittel bleibt und niemals Selbst- zweck wird, achten erfahrene Projektleiter immer auf schlanke, aber dennoch ausrei- chende Strukturen. Und wenn es darum geht, die verschiedenen Projekte innerhalb des Unternehmens harmonisch aufeinan- der abzustimmen, dann unterstützt die be- währte Multi-Projektmanagement-Metho- dik das Vorhaben so effektiv wie effizient. Effektives Risikomanagement In einer sich ständig verändernden Welt sind Risiken aller Art stets präsent. In dem Mass, in dem der Wandel sich beschleunigt und die Komplexität des Risikomanagements zunimmt, wächst die Notwendigkeit, die entstehenden Risiken unter Kontrolle zu bringen. Eine professionelle Projektleitung schafft mit ihrem breit gefächerten und erprobten Instrumentarium die notwendige Trans- parenz und erarbeitet mit den (internen) Kunden effektive und realisierbare Mass- nahmenpläne. Wo die Wurzeln der Probleme liegen Immer wieder ist zu lesen, dass Firmen rie- sige Finanzinvestitionen in die Informatik tätigen, schlussendlich jedoch weder Geld gespart noch eine höhere Produktivität erreicht haben. Werden gewisse Rahmen- bedingungen beachtet, lassen sich die Wertschöpfungseffekte deutlich verbes- sern. Obwohl die Risiken bei der Einführung von Informatik-Projekten grund- sätzlich bekannt sind, zeigt die Praxis, dass viele Unternehmen beim Planen und Realisieren stets die gleichen Fehler machen. Die wichtigsten Erkenntnisse las- sen sich einfach zusammenfassen: Je komplizierter eine Informatiklösung ist, desto weniger taugt sie in der betrieblichen Praxis. Mit der neuesten Technologie wird Text: Christoph Kalt, CREAPROCESS AG Baar, Fachhochschuldozent und Prüfungskommissionspräsident HFP zum dipl. Logistik-IT-Leiter Quelle: Christoph Kalt Quelle: Christoph Kalt