Erfolgreich sein wollen viele Menschen, doch wie wird man es? Was muss man tun, um erfolgreich zu sein? Welche Ursachen bewirken den Erfolg? Ausführliche und praktische Antworten auf solche Fragen gibt Ihnen diese eBooklet.
2. Wege zum Erfolg 1
Inhalt
Vorwort 2
Einleitung 3
Die Zutaten des Erfolgs 5
Self Talk – Die Kunst des
positiven Selbstgesprächs 9
Erfolg durch Entschlossenheit –
Entscheiden leicht gemacht 13
Tipps zum Training Ihrer
Entscheidungsfähigkeit 16
Ziele setzen und erreichen 19
Step by Step: Mit Kontinuität und
Gleichmäßigkeit zum Erfolg 22
Bewältigen Sie Rückschläge
und führen Sie sich aus der Krise 26
Mit Gelassenheit zum Erfolg 31
10 Tipps zur Förderung Ihrer Gelassenheit 35
So steigern Sie Ihr Selbstwertgefühl 38
Über den Autor 42
Impressum 43
Was ist die CoachAcademy 44
3. Wege zum Erfolg 2
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser!
„Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Was auch immer Ihre Motivation beim Lesen die-
Wunsch, Fische zu fangen. Du musst auch das ses eBooklets ist - wir hoffen, es unterstützt Sie
Netz mitbringen.“, so ein chinesisches Sprichwort. auf Ihrem persönlichen Karriereweg und gibt Ihnen
immer das richtige „Netz“ an die Hand.
Ähnlich verhält es sich mit diesem eBooklet, das
unser Coach und Trainer Falko Graf für Sie verfasst Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und natürlich viel
hat. Vielleicht stehen Sie schon in der idealen Aus- Spaß beim Lesen!
gangsposition und können Ihre nächsten Karriere-
schritte bald einleiten. Aber es fehlt Ihnen dafür noch Ihr
das passende Handwerkszeug. Oder Sie möchten
Ihre Mentalstrategien verbessern und sich somit in- Heiko Lüdemann und Carolin Lüdemann
nerlich auf weitere Karriereschritte vorbereiten. und das Team der www.coachacademy.de
4. Wege zum Erfolg 3
Einleitung
Erfolgreich sein wollen viele Menschen, doch wie
wird man es? Was muss man tun um erfolgreich
zu sein? Welche Ursachen bewirken den Erfolg?
Die Frage, welcher Weg zum Erfolg führt, beant-
wortet ein weiteres chinesisches Sprichwort.
Es besagt:
Der Kaiser, der China verbessern möchte, der
muss zunächst seine Provinz verbessern, wer sei-
ne Provinz verbessern möchte muss zunächst sei-
ne Stadt verbessern, wer seine Stadt verbessern
möchte muss zunächst seine Familie verbessern,
und muss letztlich bei sich selbst anfangen.
Kurz gesagt: Verbesserung und Erfolg fangen im-
mer bei einem selbst an. Und zwar mit der Erkennt-
nis, dass prinzipiell jeder Mensch die Fähigkeit hat,
auf seine Art und Weise erfolgreich zu werden.
Diese und andere Erfolgs-Denkweisen finden Sie
in diesem eBooklet #17 der CoachAcademy.
5. Wege zum Erfolg Einleitung 4
Was auch immer für Sie persönlich Erfolg bedeutet
– die folgenden Kapitel und Tipps werden Ihnen
auf Ihrem individuellen Weg dorthin behilflich sein.
Sie werden feststellen, dass es nicht nur wichtig
ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sondern
dass es zugleich eine lohnende Investition in Sie
selbst darstellt.
Wenn Sie sich selbst verbessern und entschlosse-
ner, erfolgreicher, zielorientierter, zufriedener und
auch gelassener werden wollen, dann fangen Sie
einfach damit an: Blättern Sie weiter...
6. Wege zum Erfolg 5
Die Zutaten des Erfolgs
Warum sind manche Menschen erfolgreicher als
andere? Sind sie intelligenter? Smarter? Fleißi-
ger? Gerissener? Oder nur unverschämter? -
Nichts von alledem! Das Geheimnis des Erfolgs
ist keines - erfolgreiche Menschen nutzen nur
bewusst (oder unbewusst) die sieben wichtigsten
Zutaten des Erfolgs.
Kommunizieren Sie mit sich selbst!
Kommunikation ist der Schlüssel, um den Weg
zum Erfolg zu beschreiten. Denn erfolgreiche Men-
schen haben Ihre Kommunikation im Griff. Hier ist
nicht nur die externe Kommunikation mit Anderen
gemeint, sondern insbesondere auch die interne
Kommunikation, also die Art und Weise, wie Sie
mit sich selbst kommunizieren.
Sprechen Sie immer wieder mit sich selbst über
das, was Sie (realistisch) erreichen wollen. Dadurch
fokussieren Sie sich mehr und mehr auf Ihr Ziel.
Die Art und Weise, wie wir mit uns selbst kommu-
nizieren, bestimmt unsere Lebensqualität. Ein Bei-
spiel: Zwei Männer stehen im Regen. Der eine
sagt: „Oh, nein, es regnet schon wieder, ich wer-
7. Wege zum Erfolg Die Zutaten des Erfolgs 6
de nass.“ Der andere sagt „Juhu, es regnet, mein enzen finden sich - bewusst oder unbewusst - als
Auto wird von ganz alleine gewaschen!“ Wem geht Zutaten des Erfolgs in der Gedankenwelt erfolgrei-
es wohl besser? Fazit: Die interne Kommunikation cher Menschen. Wiederholen Sie diese am besten
erfolgreicher Menschen ist positiv. mehrfach täglich durch lautes Sprechen, um sie zu
verinnerlichen.
Die 3P-Formel
Die sieben Zutaten des Erfolgs
Die Kommunikation innerhalb Ihres „Inneren
Teams“ sollte sich an der 3P-Formel ausrichten. 1. Ich nutze die Macht meines Handelns.
3P bedeutet: Anders ausgedrückt: Wer herumsitzt, Däumchen
dreht, Tee trinkt und abwartet, bis etwas passiert,
★ PRÄSENS wird es tendenziell nicht zu etwas bringen. Ernten
Sprechen Sie mit sich in der Gegenwarts- ohne zu säen funktioniert einfach nicht. Nur wer
form. Sagen Sie sich z.B.: „Ich verdiene handelt, wird etwas erreichen. Hierin liegt die gro-
50.000 Euro.“ statt „Ich werde irgendwann in ße Macht des Handelns. Diese gilt es zu nutzen.
der Zukunft einmal 50.000 Euro verdienen“ Auf die Frage, wie er sich seinen Erfolg erkläre, soll
der ehemalige US-Präsident Clinton gesagt haben:
★ PERSÖNLICH „Bevor ich ins Büro fahre, erledige ich jeden Tag
Sprechen Sie sich selbst an, statt sich in ein bereits drei Dinge, die mir wichtig sind.“ Trainieren
unpersönliches Wesen zu flüchten: „Ich ...“ Sie sich darin zu agieren, statt auf die Aktionen
statt „Es wäre gut 50.000 Euro zu verdienen.“ anderer zu reagieren. Handeln Sie!
★ POSITIV 2. Ich bin komplett verantwortlich für
Formulieren Sie prinzipiell positiv. „Ich verdiene meine Welt.
50.000 Euro.“ statt „Ich werde nicht weniger als Natürlich kann man das Wetter, das Schicksal, die
letztes Jahr verdienen.“ Gene, das soziale Umfeld, den Alkohol, das eige-
ne Tierkreiszeichen oder andere Menschen verant-
Natürlich reicht es nicht, mit sich selbst zu reden wortlich machen, wenn mal etwas nicht klappt. Es
und dabei der 3P-Formel zu folgen. Es braucht kann natürlich auch sein, dass alle/alles außer ei-
weitere Maßnahmen. Die folgenden sieben Ingredi- nem selbst schuld daran sind, wenn man versagt.
8. Wege zum Erfolg Allgemeine Grundlagen 7
Andererseits gibt es das universal gültige Natur- 4. Mein Handeln ist geprägt von Integrität.
gesetz von Ursache und Wirkung: Keine Wirkung Klingt gut, was meint nun aber eigentlich „Integri-
ohne Ursache – keine Ursache ohne Wirkung. Das tät“? Vom Lateinischen abgeleitet, bedeutet In-
bedeutet: Wann immer ich etwas tue, werde ich tegrität „Ganzheit“. Also: Stehen Sie VOLL UND
eine Wirkung bzw. ein Ergebnis erzielen. Sollte das GANZ hinter dem, was Sie tun. Seien Sie ehrlich
Ergebnis nicht das gewünschte sein, muss ich so zu sich selbst. Damit erreichen Sie ganz neben-
lange kleine Veränderungen vornehmen, um dem bei noch etwas Wunderbares: Alles was Sie tun,
gewünschten Ergebnis näher zu kommen, bis ich machen Sie dann nicht mehr „aus Interesse an“,
es erreiche. Nichts ist unmöglich. Jeder Mensch sondern „mit vollem Einsatz für.“
hat also die Kontrolle darüber, wie seine Welt, wie
sein Leben ist. Seien Sie der Schmied Ihres eige- 5. Ich lerne aus den Antworten,
nen Glückes! die ich bekomme.
Wann immer Sie kommunizieren und das Ergebnis
3. Ich entwickle mich permanent weiter. der Kommunikation ist nicht so, wie Sie sich das
Wachsen Sie. Werden Sie größer. Entwickeln Sie vorstellen, bedenken Sie Folgendes: Kommunika-
sich. Erreichen Sie Ihr Potenzial. Lernen Sie neue tion ist mehr als nur Worte. Kommunikation an sich
Verhaltensweisen dazu. Dies ist unbedingt erfor- ist ein komplexer Vorgang, der von vielen Faktoren
derlich. Wenn wir immer nur das machen, was wir bestimmt wird: Durch Wortwahl, Satzbau, Rheto-
ohnehin schon können, werden wir weiterhin die rik, Mimik, Körpersprache, Tonalität, Stimmhöhe,
gleichen Resultate erzielen, die wir bisher erzielt Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit, Auftreten, der
haben. Stellen Sie sich vor, ein Kind würde seine berühmten „Chemie“ und vielem mehr. Sollte Ihre
Angst aufs Fahrrad zu steigen, nicht überwinden. Kommunikation also nicht zum gewünschten Er-
Dann müsste es für den Rest des Lebens weiter- gebnis führen, dann ändern Sie diese! Lernen Sie
hin zu Fuß gehen. Wo Ihre Angst liegt, da liegt Ihr aus den Antworten, die Sie bekommen. Verändern
Weg! Tun Sie das, von dem Sie glauben, dass Sie Sie sich so lange, bis Ihre Kommunikation funktio-
es nicht können. Angst ist nicht Ihr Feind. Aber niert.
Vorsicht: Probieren Sie bitte nicht gleich Hochseil-
akrobatik ohne Netz!
9. Wege zum Erfolg 8
6. Ich verpflichte mich, alles zu tun,
was erforderlich ist.
Machen Sie nicht nach ein oder zwei Versuchen
Schluss. Geben Sie nicht auf. Machen Sie es sich
zur Gewohnheit, Ihre Ziele zu erreichen. Egal, was
der Preis dafür sein mag. Wenn Ihr Handeln auf
Integrität basiert (Punkt 4) – wenn Sie also voll und
ganz dahinter stehen – ist kein Preis zu hoch.
7. Ich vertraue darauf, dass es funktioniert.
Sicherlich gibt es kritische Menschen, die skep-
tisch anmerken, ob das denn so einfach geht: Die
sechs Abschnitte oben laut lesen, täglich auswen-
dig runterbeten und erfolgreich sein. Ohne Bewei-
se, ohne wissenschaftliche Erklärung. Antwort: Mit
dieser Einstellung klappt das natürlich nicht. Man
wird seine Ziele und Wünsche immer nur bis zu
dem Grad erreichen, bis zu dem man bereit ist, an
ihre Realisierbarkeit zu glauben. (Buchtipp „Bestel-
lungen beim Universum“). Geben Sie also einen
Vertrauensvorschuss. Probieren Sie es jetzt aus,
glauben Sie es später!
10. Wege zum Erfolg 9
Self Talk – Die Kunst des positiven Selbstgesprächs
Stellen Sie sich einmal vor, zwei Menschen
bekommen die gleiche Aufgabe: ein Kartenhaus
bauen. Der eine sagt: „Ich kann es probie-
ren, vielleicht klappt es.“ Der andere sagt:
„Ohgottohgott, bei mir klappt das eh nicht.“
Wessen Kartenhaus wird zuerst stehen?
Unabhängig davon, ob Sie glauben, Sie können
etwas erreichen, oder ob Sie glauben, Sie können
etwas nicht erreichen, Sie haben in jedem Fall
Recht. Das, was Sie glauben, entsteht aus dem,
was Sie sich selbst immer wieder einreden – aus
Ihrem Self Talk.
Was ist Self Talk?
Self Talk ist unsere eigene Kommunikation mit uns
selbst und über uns selbst. Hierbei gibt es drei
Möglichkeiten:
★ Sätze, die wir über uns zu uns selbst
laut sagen.
★ Sätze, die wir über uns zu anderen
Menschen laut sagen.
11. Wege zum Erfolg Self Talk – Die Kunst des positiven Selbstgesprächs 10
★ Gedanken der Selbstreflexion, also das, so verinnerlicht das Kind den Gedanken und sagt
was wir über uns selbst denken (leise, ohne irgendwann selbst, es sei dumm.
Sprache).
Ähnlich verhält es sich mit kontinuierlich einge-
Wie wir über uns sprechen oder denken beein- bläuten Sätzen wie „Das brauchst du erst gar nicht
flusst viel. Positiver, ermutigender Self Talk moti- anfangen, das kannst du nicht, bei dir klappt das
viert und hat einen guten Einfluss auf das Wohl- eh nicht.“ Oder mit negativem, pessimistischen
befinden. Negativer Self Talk hingegen führt bis Denken, das von den Eltern vorgelebt und vom
hin zu Unsicherheit, Selbstzweifel, Lustlosigkeit, Kind via Self Talk übernommen wird. Vielleicht hat
Unzufriedenheit, Unmotiviertheit, Unglücklichkeit, tatsächlich einmal etwas nicht geklappt. Das kann
und vielem mehr. passieren. Verweilen Sie dann nicht in Gedanken
bei früheren Fehlern. Das bringt Ihnen nichts.
Bei den meisten Menschen ist Self Talk eher Lernen Sie aus den Fehlern und gehen Sie weiter.
negativer Art. Man redet sich ein, dass irgendwel- Wenn Sie aus irgendeinem Grund nichts daraus
che Aufgaben zu schwierig sind. Man bremst sich lernen können, dann gehen Sie erst recht weiter.
dadurch ab, traut sich weniger an die Dinge heran Nehmen Sie sich vor, es das nächste Mal auf
und wird sie deswegen eher nicht in Angriff neh- eine andere Art zu probieren. Schauen Sie nicht
men. Man wird mit einer solchen Einstellung nur zurück. Beim Autofahren können Sie ja auch nicht
die weniger schwierige Aufgaben erreichen und erfolgreich vorwärts fahren, wenn Sie permanent
wird so in seiner anfänglichen Einstellung bestä- in den Rückspiegel starren.
tigt – als sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Warum ist Self Talk so entscheidend?
Woher kommt negativer Self Talk?
Je öfter wir einen Gedanken denken, desto mehr
Oftmals haben wir uns unseren (negativen) Self glauben wir daran, dass der Gedanke stimmt. Wir
Talk unbewusst angewöhnt. Dies kann während reden uns den Gedanken ein, unabhängig davon,
der Kindheit geschehen sein oder erst später. Wird ob der Gedanke wirklich korrekt ist. Dies funktio-
einem Kind immer wieder gesagt, es sei dumm, niert in positiver, wie in negativer Hinsicht. Wohl
12. Wege zum Erfolg Self Talk – Die Kunst des positiven Selbstgesprächs 11
am treffendsten beschreibt dies Napoleon Hill Tipps für positiven Self Talk
um 1930: „Everything a mind can conceive and
believe, it will achieve.“ (Alles, was man sich vor- 1. Hören Sie sich selber zu!
stellen kann und bei dem man wirklich an dessen Schärfen Sie Ihr Bewusstsein, wie Sie mit sich
Realisierbarkeit glaubt, wird man erreichen). selbst kommunizieren. Kaufen Sie sich als Helfer
eine Armbanduhr, die jede Stunde piepst. Jede
Diese Erkenntnis ist nichts Neues. Erste Belege volle Stunde halten Sie dann kurz inne, um wahr-
finden sich bereits im 2. Jahrhundert im Talmud: zunehmen, wie Sie gerade mit sich selbst spre-
chen. Manche respektlose Frechheiten, die man
Achte auf deine Gedanken, denn sie sich selbst gelegentlich sagt (z.B. „Ich Trottel“),
werden deine Worte. würde man sich von anderen nicht sagen lassen.
Achte auf deine Worte, denn sie werden 2. Unterlassen Sie negativen Self Talk!
deine Handlungen. Warum sollten Sie sich selbst fertig machen? Dafür
gibt es keinen Grund. Gehen Sie gut mit sich um.
Achte auf deine Handlungen, denn sie
werden deine Gewohnheiten. 3. Sprechen Sie ermutigend mit sich selbst!
Sagen Sie nicht: „Ich kann dies oder jenes nicht.“
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie Ermutigen Sie sich. Sagen Sie statt dessen:
werden dein Charakter. „Wenn ich mich anstrenge, kann ich das schaf-
fen!“ oder „Ich habe ähnliche Situationen schon
Achte auf deinen Charakter, denn er wird früher gemeistert!“ oder „Andere können das, also
dein Schicksal. kann ich das auch!“
Anders ausgedrückt: Self Talk ist gleichsam eine 4. Bringen Sie Ihre Stärken ein!
sich selbsterfüllende Prophezeiung. Durch das, Sagen Sie sich: „Ich kann es schaffen, weil ich so
woran wir wirklich glauben, verursachen wir mutig / ehrgeizig / höflich / redegewandt / fleißig /
bereits, dass wir es erreichen. Prophezeien Sie ausdauernd / loyal / kommunikativ / optimistisch /
sich etwas Positives! gebildet / realistisch / anständig / freundlich / was-
auch-immer bin...“
13. Wege zum Erfolg Self Talk – Die Kunst des positiven Selbstgesprächs 12
5. Wählen Sie Ihre Worte sorgfältig. 7. Wiederholen Sie Förderliches
Ihre Worte werden langfristig zu dem, was Sie Sätze Ihres Self Talks, die förderlich sind, sollten
glauben. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie Sie so oft wie möglich wiederholen. So schadet
daher manche Worte aus Ihrem Sprachgebrauch es Ihrer Karriere beispielsweise nicht, wenn Sie im
streichen. Dazu gehört beispielsweise das Wort Self Talk öfters sagen „Erst die Arbeit, dann das
„muss“. Sie müssen nichts. Überhaupt nichts! Vergnügen!“ oder „Wenn ich will, kann ich alles
Wann immer Sie sich einreden, Sie müssten schaffen!“ oder „Wenn ich etwas nicht schaffe,
irgendetwas, reden Sie sich damit automatisch dann ändere ich meine Herangehensweise und
ein, dass andere Menschen oder irgendwelche probiere es noch mal, solange, bis ich Erfolg
äußeren Umstände für Sie Entscheidungen treffen. habe!“ oder „Ich glaube, dass alles gut wird!“.
Dieser so genannte externe Lokus der Kontrolle
ist unangenehm. Der Mensch will in sich das 8. Üben Sie positiven Self Talk regelmäßig
Gefühl der Kontrolle über seine Entscheidungen Begrüßen Sie den Tag und sich jeden Morgen
haben, also einen internen Lokus der Kontrolle. positiv. Sagen Sie sich: „Es wird ein guter Tag!“,
Streichen Sie das Wort „muss“! Übernehmen Sie „Was ich mir vorgenommen habe, wird gelingen!“,
die Verantwortung für sich und entscheiden sich „Heute Abend werde ich meinem Ziel ein Stück
stattdessen für oder gegen etwas. Ein weiteres zu näher gekommen sein!“. Jeden Abend könnten
streichendes Wort ist „unmöglich“. Der Erfolgsautor Sie ein paar Highlights des Tages noch einmal
Napoleon Hill soll in seinem Wörterbuch das Wort Revue passieren lassen und sich sagen, was Sie
unmöglich sogar herausgeschnitten haben. gut gemacht haben.
6. Sagen Sie, wie Sie etwas wollen, statt wie
etwas sein sollte.
Wenn Ihnen etwas nicht passt, dann sagen Sie
sich im Self Talk lieber, wie Sie es in der Zukunft
haben wollen, statt zu lamentieren, wie es jetzt
sein sollte. Offensichtlich ist es ja derzeit anders,
als es Ihnen beliebt. Wie aber sollte es sein?
Ein gegenwärtiger Zustand lässt sich nicht mehr
beeinflussen, wohl aber ein zukünftiger.
14. Wege zum Erfolg 13
Erfolg durch Entschlossenheit – Entscheiden leicht
gemacht
In einer Situation haben Sie mehrere verschie-
dene Möglichkeiten, können sich aber nicht
entscheiden? Das muss nicht sein. Wie Sie das
Treffen von Entscheidungen trainieren können,
lesen Sie hier ...
Sie haben soeben die Entscheidung getroffen, die-
sen Text zu lesen. Eine gute Wahl. Denn es erwar-
ten Sie Antworten auf die folgenden Fragen:
★ Wie entstehen Entscheidungen?
★ Warum ist das Nicht-Entscheiden
Zeitverschwendung?
★ Wo sind die Wege aus der
Unentschlossenheit?
★ Wie trainiere ich meine
Entscheidungsfähigkeit?
15. Wege zum Erfolg Erfolg durch Entschlossenheit – Entscheiden leicht gemacht 14
Wie entstehen Entscheidungen? verfehlt. Die Fußspuren für Entscheidungen werden
ab der frühesten Kindheit gelernt. Neue Pfade hin-
Nicht immer können wir frei entscheiden. Glückli- zuzufügen ist bis ins hohe Alter möglich. Allerdings
cherweise! In bedrohlichen Stresssituationen ten- ist dann der Schnee zunehmend vereist und man
diert der Mensch zu einer von drei grundlegenden braucht mehr Kraft, um Pfade anzulegen.
Entscheidungen, bekannt als Fight, Flight und
Freeze. Diese Programme werden vom Stamm- Derartige „Fußspuren“ helfen, Entscheidungen zu
hirn, dem ältesten Teil unseres Gehirns, in Sekun- treffen. Je mehr „Fußspuren“ ein Mensch kennt,
denbruchteilen gestartet. Sie dienen dazu, unser desto mehr Entscheidungsoptionen hat er. Übliche
Überleben zu sichern, indem wir im Angesicht ei- „Trampelpfade“ für Entscheidungen sind Kriterien
ner Gefahr kämpfen, flüchten oder uns tot stellen. wie „Im Zweifel das Gesündere“, „Das Bekannte
In allen anderen, weniger stressigen Situationen eher als das Unbekannte“, „Das mit dem höchsten
können wir jedoch frei entscheiden. Dies ermög- Nutzen zuerst“, „Erst die Arbeit, dann das Vergnü-
licht uns der Neocortex, der evolutionsgeschicht- gen“.
lich neueste Teil unseres Gehirns. Dieses so ge-
nannte Großhirn ist ungeheuer leistungsstark und
hilft uns Dinge genauestens zu durchdenken. Lei- Der Gedanke der Zeitverschwendung
der braucht das Entscheiden dadurch manchmal
unnötig lang – oder findet gar nicht statt. Es sei Prägen Sie sich eines fest ein: Das Herauszögern
denn, man trainiert das Entscheiden… von Entscheidungen bringt keine Vorteile.
Stellen Sie sich hierzu folgendes Bild vor: Ein Esel
Trampelpfade im Gehirn steht ganz allein in der Mitte zwischen zwei gleich
großen Häufen von frischem, duftendem Heu. Er
Das Gehirn arbeitet in etwa wie folgt: Wenn man grübelt und überlegt, kann aber keinen rationalen
einen Gedankengang zum ersten Mal denkt, ist das Grund erkennen, weswegen er den einen Haufen
so, als ob man auf frischem Schnee eine - neurona- dem anderen vorziehen sollte. Beide Haufen sind
le - Fußspur hinterlässt. Beim zweiten Mal tritt man gleich gut. Nach ein paar Wochen ist er abgema-
in bekannte Fußstapfen. Beim 100. Mal hat man ei- gert, nach ein paar Monaten tot. Furchtbar!
nen ausgetretenen Weg, den man bestimmt nicht
16. Wege zum Erfolg Erfolg durch Entschlossenheit – Entscheiden leicht gemacht 15
Sich nicht zu entscheiden, ist ebenfalls eine Ent- dung müssen Sie selbst geradestehen - nicht der
scheidung. Es ist die Entscheidung zum Warten Würfel, nicht andere Leute. Stellen Sie sich hierzu
und damit zur Zeitverschwendung. Langes War- einmal Folgendes vor:
ten bringt also nichts. Ergo: Trainieren Sie es, Ent-
scheidungen zu treffen. Sie stehen unter einem Baum. Sie möchten ent-
scheiden, ob sie hochklettern um einen Apfel zu
pflücken, oder nicht hochklettern. Sie befragen
Wege aus der Unentschlossenheit vorsichtshalber eine Münze und einen Freund.
Beide sagen, Sie sollen hochklettern. Sie klettern
Es gibt viele Wege, um dem lähmenden Stadium also nach oben. Plötzlich bricht ein Ast, Sie fallen
der Unentschlossenheit zu entfliehen. Manche füh- runter. Auf wessen Hintern fallen Sie? Auf den der
ren ans Ziel, manche nicht… Münze? Auf den des Freundes? Oder etwa auf Ih-
ren eigenen?
A. Was funktioniert nicht?
Entscheidungen, insbesondere existentielle und B. Was funktioniert?
persönlich wichtige, muss man selbst treffen. Das Wie kommt man von Unentschlossenheit zu einer
Abschieben dieser Verantwortung funktioniert nicht, Entscheidung? Möglicherweise kann man gele-
weder auf den Zufall, noch auf andere Leute. Nie- gentlich sofort „aus dem Bauch heraus“ eine Ent-
mand will sich langfristig z. B. dem Ergebnis ei- scheidung treffen. Falls das nicht der Fall ist, lässt
nes Münzwurfs unterordnen. Würfeln funktioniert sich folgender Tipp geben: Eine gute Entschei-
ebenfalls nicht. Würfel, die statt der Zahlen 1 bis 6 dung findet nicht immer im Kopf statt, aber sicher
die Aufschriften Ja!, Nein!, Sofort!, Vielleicht!, Spä- nicht ganz ohne ihn. Letztendlich sollte man sich
ter!, Besser Nicht! haben, erwecken zwar den Ein- mit dem Ergebnis wohl fühlen und daher auch das
druck, beim Entscheiden zu helfen, bringen aber Herz befragen. Kurz gesagt: Eine Entscheidung
letztendlich nichts. muss kopf-, herz-, und bauchverträglich sein. Nor-
malerweise ist das gegeben, wenn die Entschei-
Und nur das zu tun, was Andere empfehlen, funk- dung mit persönlichen Werten im Einklang ist, also
tioniert leider ebenso nicht. Der Grund dafür ist mit dem, wonach der Entscheidende im Leben
folgender: Für die Konsequenzen einer Entschei- strebt. Entscheiden Sie sich zu entscheiden!
17. Wege zum Erfolg 16
Tipps zum Training Ihrer Entscheidungsfähigkeit
Lesen Sie hier einige praktische Tipps, wie Sie
Ihre Fähigkeit verbessern können, schnell die
richtige Entscheidung zu treffen.
1. Verabschieden Sie sich von der Perfektion.
Jede Entscheidung hat Konsequenzen. Alle Kon-
sequenzen in ihrer vollen Tragweite wird man je-
doch möglicherweise gar nicht überblicken kön-
nen. Es gibt also keine „perfekte“ Entscheidung.
Ein Restrisiko bleibt immer. Sie dürfen Sich auch
mal irren.
2. Verabschieden Sie sich von der
Harmoniesucht.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass jeder mit je-
der Entscheidung zufrieden ist. Allen Leuten recht
getan ist eine Kunst, die keiner kann, sagt das
Sprichwort.
18. Wege zum Erfolg Tipps zum Training Ihrer Entscheidungsfähigkeit 17
3. Trainieren Sie! den. Fragen Sie eventuell Experten oder erfahrene
Freunde, wie sie die Situation sehen. Eventuell gibt
Üben Sie zunächst an Entscheidungen, die Ihnen es ja eine bessere Option, als die, die Sie bisher
leichter fallen. Hierzu zwei konkrete Vorschläge: gesehen haben.
Erstens: Wenn Sie im Supermarkt einkaufen, fragen
Sie sich bei jedem Produkt ab sofort „Brauche ich
das“ oder „Will ich das?“. Nur das, was Sie brauchen 5. Betrachten Sie Pro & Contra.
legen Sie in den Einkaufswagen. Das trainiert Sie
beim Entscheiden und spart Geld. Zweitens: Kau- Betrachten Sie die Entscheidungsmöglichkeiten
fen Sie sich einen Schredder (Papier-Häckseler). Bei und stellen Sie sich vier Fragen: Was spricht ra-
jedem Papier, das Sie reinstecken, treffen Sie eine tional dafür? Was spricht rational dagegen? Was
unwiderrufliche und sofort wirkende Entscheidung. spricht vom Gefühl her dafür? Was spricht vom
Das trainiert Sie im Entscheiden und schafft Ord- Gefühl her dagegen? Trainieren Sie es, bewusst
nung. Wenn Sie 1.000 derartige Entscheidungen bei jeder Entscheidung diese vier Fragen zu stel-
getroffen haben, garantiere ich Ihnen, werden Sie len. Noch ein Tipp: Malen Sie sich vor Ihrem inne-
schneller reagieren, wenn Sie dann jemand fragt, ren Auge ein Bild, was Sie sehen, denken und füh-
ob Sie mit ins Kino kommen wollen. len würden, falls diese Möglichkeit Realität wäre.
Wenn das, was Sie sehen, mit Herz und Kopf im
Einklang ist, spricht wenig dagegen.
4. Suchen Sie weitere Optionen.
Oftmals empfindet man eine Entscheidung als Ent- 6. Wagen Sie den Sprung ins Ungewisse.
weder/Oder-Wahl zwischen mehreren Optionen.
Dies ist oftmals nicht die vollständige Situation. Al- An irgendeinem Punkt muss man den Sprung ins
lein aus logischen Gründen gibt es bei den Wahl- Ungewisse wagen. Erstens, weil selbst eine gute
möglichkeiten A und B auch noch die Möglichkei- Entscheidung schlecht ist, wenn sie zu spät er-
ten A und B sowie weder A noch B. Dazu kommen folgt. Zweitens, weil es in den meisten Fällen so
gegebenenfalls weitere Möglichkeiten (C, D, ...) etwas wie eine Gewissheit gar nicht gibt. Tun Sie
und eine Unzahl von Kombinationsmöglichkeiten. es!!!
Bemühen Sie sich darum, weitere Optionen zu fin-
19. Wege zum Erfolg Tipps zum Training Ihrer Entscheidungsfähigkeit 18
7. Erhöhen Sie den Entscheidungsdruck
Falls Sie nach Schritt 6 noch nicht entschieden
haben, kann es sinnvoll sein, den Entscheidungs-
druck vorsichtig zu erhöhen. Manchen hilft hier
eine Sanduhr, bis zu deren Ablaufen man sich ent-
schieden haben muss. Andere bevorzugen das
Entscheiden zu beschleunigen, indem Sie im Win-
ter im Freien bei Eiseskälte entscheiden. Wieder
andere, die zu Geld kommen wollen, geben ihr
ganzes Geld aus, um den Druck neues zu bekom-
men zu erhöhen, nach der Devise „Ärmer reicher
werden!“. Krisen fördern also schnelle Entschei-
dungen. Normalerweise sollten erfahrungsgemäß
die Entscheidungshilfen 1-6 genügen.
Nun müssen Sie sich nur noch trauen, das, wozu
Sie sich entschieden haben, auch umzusetzen.
Zögern Sie nicht länger.
20. Wege zum Erfolg 19
Ziele setzen und erreichen
Einer der bedeutsamsten Grundgedanken, den
eine erfolgreiche Führungskraft verinnerlicht
hat, ist der Gedanke von der Notwendigkeit von
Zielen. Ziele sind der Beginn des Erfolgs.
Die Notwendigkeit von Zielen
Ohne Ziele erreicht man nichts. Wer sein Ziel nicht
kennt, wird es auch nicht erreichen.
Die folgende Allegorie verdeutlicht dies: Stellen Sie
sich den Kapitän eines Schiffes vor. Er kann se-
geln. Sein Schiff liegt voll funktionstüchtig auf offe-
ner See im Wasser. Die Wellen plätschern freudig
an den Bug. Der Wind weht und das Wetter ist an-
genehm sonnig.
Soweit so gut. Stellen Sie sich nun zwei verschie-
dene Fortsetzungen dieser Geschichte vor:
Szenario 1
Der Kapitän setzt sich nicht das Ziel, einen Hafen zu
erreichen. Schrecklich! Er bleibt, wo er ist. Er fährt
nicht in den Hafen und wird immer im Meer treiben.
Er ist nun der Spielball des Wetters. Ist das Wetter
21. Wege zum Erfolg Ziele setzen und erreichen 20
gut, geht es ihm gut. Ist das Wetter schlecht, geht ben. Da er aber kein klares Ziel vor Augen hat,
es ihm schlecht. Er ist fremdbestimmt. macht er gelegentlich auch mal etwas Unwichti-
geres und lässt sich ablenken. Früher oder später
Szenario 2 wächst der Stapel unerledigter Aufgaben an.
Der Kapitän bestimmt über sich selbst. Er ent-
scheidet einen bestimmten, ihm bekannten Hafen Dieser Büromensch ist am Abend ausgelaugt und
anzulaufen. Er hat ein Ziel. Er nutzt die Gunst der müde. Sein Arbeitstag wird immer häufiger immer
Stunde. Er setzt sein Können ein. Er setzt die Segel länger. Damit wird das Gefühl einer echten Erho-
in den Wind und steuert das Schiff sicher in den lung immer seltener. Sein Unlustgefühl wächst.
Hafen. Seine privaten Wünsche stellt er zurück. Die Folge
sind langfristig Resignation und ständige Überlas-
Nicht nur auf dem Meer sondern überall und tag- tung, kurz gesagt: Misserfolg. Dieser Mensch ver-
täglich treffen wir bewusst oder unbewusst eine schwendet seine Zeit.
Entscheidung. Das ist die Entscheidung zwischen
Zeitverschwendung und Zeitverwendung, zwischen Die Positivspirale
Misserfolg und Erfolg. Wer keine Ziele hat und sich Ein anderer Büromensch hat Ziele. Von diesen Zie-
selbst keine Ziele setzt, der hat die Entscheidung len lässt er sich nicht ablenken. Das, was nützlich
schon (gegen sich) getroffen. Ohne Ziele bewegt für die Erreichung seiner Ziele ist, macht er zuerst.
man sich unweigerlich auf einer Negativspirale zum Wichtiges hat Vorfahrt. Das, was ihm nichts im
Misserfolg. Mit Zielen hingegen befindet man sich Hinblick auf sein Ziel bringt, lässt er möglichst ganz
auf der Glück bringenden Positivspirale zum Er- weg. Er macht abends schon seine Tagesplanung
folg. für den nächsten Tag. Er setzt Prioritäten. Er plant.
Er setzt sich Teilziele und identifiziert diejenigen Tä-
tigkeiten, die ihn seinen (Teil)Zielen näher bringen.
Zwei weitere Beispiele: Schon bei der Erreichung eines Teilziels freut er
sich. Er schätzt für jede Tätigkeit einen realisti-
Die Negativspirale schen Zeitbedarf und plant Zeitreserven für Un-
Ein Mensch ohne eigene Ziele arbeitet in einem vorhergesehenes mit ein. Alles klappt „on time“. Er
Büro. Er arbeitet fleißig und bekommt Aufgaben, erreicht seine Ziele. Daher kann er Erfolge feiern. Er
die er zu erledigen hat. Er arbeitet an den Aufga- schöpft Kraft aus der Genugtuung, dass er seine
22. Wege zum Erfolg Ziele setzen und erreichen 21
Ziele erreicht. „Nothing succeeds more than suc- 3. Malen Sie!
cess!“, sagt er sich, „Nichts bringt mehr Erfolg, als Malen Sie sich Ihr Ziel möglichst detailgenau aus.
erfolgreich zu sein. Ich bin auf der Erfolgsspirale.“ Je genauer Ihre Vision, desto sicherer kommen Sie
Er schafft sich Freiräume für seine Zukunftspla- ihr näher.
nung, in denen er sich neue Ziele überlegt. Auch
diese wird er erreichen. Er hat Erfolg. 4. Glauben Sie!
Glauben Sie daran, dass Sie Ihr Ziel erreichen kön-
nen. Sie erreichen Ihr Ziel in dem Maße, in dem Sie
Die Moral von der Geschichte… an seine Erreichbarkeit glauben.
Jeder kann erfolgreich sein und/oder seinen Erfolg 5. Erreichen Sie Teilziele!
steigern, wenn er die Notwendigkeit von Zielen be- Wenn das Ziel groß, weit weg oder schier uner-
griffen hat. Hier noch 7 Tipps mit denen Ihr Erfolg reichbar erscheint, dann setzen Sie Teilziele.
nahezu automatisch erfolgt:
6. Planen Sie!
1. Erkennen Sie! Planen Sie die Schritte, die erforderlich sind, Ihr
Erkennen Sie, dass es absolut notwendig und un- Ziel beziehungsweise dessen Teilziele zu erreichen.
umgänglich ist, ein Ziel zu haben. Wenn Sie ein Ziel Ein amerikanisches Management-Sprichwort sagt:
haben, dann können Sie dieses auch erreichen. „By failing to plan you’re planning to fail.“ – Wer
Ziele sind der Anfang des Erfolgs. darin versagt zu planen, plant zu versagen.
2. Trainieren Sie! 7. Entscheiden Sie!
Üben Sie es regelmäßig, ein Ziel zu erreichen. Egal, Entscheiden Sie sich jeden Tag aufs Neue für die
was. Versuchen Sie sich erst an kleineren Zielen, Positivspirale und damit für den Erfolg.
dann an größeren.
23. Wege zum Erfolg 22
Step by Step: Mit Kontinuität und Gleichmäßigkeit
zum Erfolg
Nur weil etwas schon immer funktioniert hat,
heißt das nicht, dass man es nicht verbessern
könnte. Stillstand bedeutet Rückschritt. Wir
wollen uns verbessern, aber wie? Oft wird die-
se Frage erst gestellt, wenn das Kind in den
Brunnen gefallen ist, was dann Änderungen
im Hau-Ruck-Verfahren nach sich zieht. Diese
Vorgehensweise führt aber meist nicht zum ge-
wünschten Erfolg, denn es fehlen zwei grund-
legende Komponenten eines Optimierungs-
prozesses: Kontinuität und Gleichmäßigkeit.
Warum diese entscheidend sind für das Gelin-
gen einer Verbesserung, lesen Sie in dem fol-
genden Kapitel.
Die Notwendigkeit von Kontinuität und
Gleichmäßigkeit
Einer der grundlegendsten Gedanken, den eine
erfolgreiche Führungskraft verinnerlichen sollte,
lautet: Verbesserung lässt sich nicht von heute auf
morgen oder spontan erreichen. Verbesserung ist
ein langer Weg. Diesen Weg beschreitet man am
besten mit einem hohen Maß an Kontinuität und
Gleichmäßigkeit.
24. Wege zum Erfolg Step by Step: Mit Kontinuität und Gleichmäßigkeit zum Erfolg 23
Sei es das Erlernen einer Fremdsprache, die Ent- Die zwei Beispiele zeigen die Bedeutung von Kon-
wicklung der eigenen Persönlichkeit oder der von tinuität, das heißt, immer wieder und wieder, über
Mitarbeitern, die Steigerung der Effizienz von Unter- lange Zeiträume hinweg, an etwas zu arbeiten.
nehmensprozessen, das Training zum Muskelauf- Das folgende Beispiel zeigt, wie wichtig dabei die
bau oder das Autofahren: Immer führen Kontinuität Gleichmäßigkeit ist:
und Gleichmäßigkeit am elegantesten zum Erfolg.
Im Folgenden vier illustrierende Beispiele: 3. Beispiel: Autofahren
Entscheiden Sie selbst! Sie fahren von einem Ort A
1. Beispiel: Fremdsprache zu einem 100 km entfernten Ort B hin und wieder
Stellen Sie sich vor, Sie wollen eine Fremdsprache zurück.
lernen. Bringt es Ihnen etwas, wenn Sie nach ei-
nem Jahr, am Tag vor der Prüfung, 1.000 Vokabeln Möglichkeit 1: Immer gleich schnell
oberflächlich reinpauken? Sicher nicht. Sinnvoller Hinweg von A nach B mit einer konstanten
ist es, jede Woche etwa 20 Vokabeln richtig zu ler- Geschwindigkeit von 50 Km/h. Rückweg von
nen. B nach A mit ebenfalls konstant 50 Km/h.
2. Beispiel: Personalentwicklung Möglichkeit 2: Rasen und trödeln
Laut Plan soll ein Team in beispielsweise fünf Jah- Hinweg mit einer konstanten Geschwindigkeit
ren topfit in einem bestimmten Bereich sein. Macht von 60 Km/h. Rückweg mit einer konstanten
es dann Sinn, nach viereinhalb Jahren mit dem Geschwindigkeit von 40 Km/h.
Trainieren anzufangen? Vielleicht, wahrschein-
lich aber nicht. Tatsächlich müsste man zunächst Die Frage ist, sind beide Möglichkeiten gleich
klären, welche Fähigkeiten genau gebraucht wer- schnell oder ist eine schneller und wenn ja, wel-
den. Dann würde man abschätzen, wie lange man che? Die Lösung: Möglichkeit 1 ist 10 Minuten
braucht, diese Kompetenzen in den einzelnen schneller (240 statt 250 Minuten).
Teammitgliedern zu entwickeln. Dann würde man
rechtzeitig anfangen und regelmäßig trainieren. Gleichmäßigkeit zahlt sich aus, gemäß der Redens-
art „Steter Tropfen höhlt den Stein.“
25. Wege zum Erfolg Step by Step: Mit Kontinuität und Gleichmäßigkeit zum Erfolg 24
4. Beispiel: Muskelaufbautraining ★ ...dass irgendjemandem spontan ein
Jeder der schon einmal in einem Fitness-Studio Licht aufgeht
versucht hat, seine Muskeln zu trainieren, wird
feststellen, dass es nicht zum Erfolg führt, wenn ★ ... dass irgendetwas sich durch einen eher
man ab und zu trainiert, z.B. wenn man gerade revolutionären Wandel als durch einen evolutio-
Lust darauf hat. Besser ist es feste Trainingstage nären Verbesserungsprozess zum Besseren
zu haben, also Kontinuität in die Sache zu bringen. wendet
Genauso wenig bringt es etwas, ein zu hohes Ge-
wicht nur 2-3 Mal zu stemmen. Stattdessen emp- ★ ... dass irgendjemand über Nacht einen
fiehlt es sich, ein geringeres Gewicht zu wählen, stratosphärischen IQ bekommt
mit dem man viele Wiederholungen machen kann
- ein gleich bleibend hohes Maß. Daher das Wort ★ ... dass eine gute Fee irgendjemanden
gleichmäßig! Ein Radprofi hat dazu einmal festge- einen Wunsch erfüllt.
stellt: „Das beste Training wäre, wochenlang am
Stück so langsam zu fahren, dass das Fahrrad ge- Fakt ist jedoch, dass kontinuierliches und gleich-
rade noch nicht umkippt.“ mäßiges Handeln zu den erfolgversprechenderen
Optionen zählt.
Ihre persönliche Verbesserung 2. Wähle!
Machen Sie sich klar, was genau Sie verbessern
Im folgenden fünf Schritte, die Sie Ihrer persön- wollen. Wählen Sie einen konkreten Bereich aus.
lichen, kontinuierlichen Verbesserung näher brin- Diesen Bereich zu verbessern, ist Ihr Ziel. „Wer
gen: das Ziel kennt, kann entscheiden; wer entschei-
det, findet Ruhe; wer Ruhe findet, ist sicher; wer
1. Wisse! sicher ist, kann überlegen; wer überlegt, kann ver-
Werden Sie sich bewusst, dass nachhaltige Ver- bessern.“, sagte schon der chinesische Philosoph
besserung nicht von heute auf morgen kommt. Konfuzius (551-479 v.Chr.). Noch ein Tipp: Sagen
Natürlich kann es mal sein... Sie nie etwas wie „Ich möchte mich (nur) sound-
soweit verbessern“, denn damit limitieren Sie sich
nach oben hin. Merke: Qualität kennt kein Limit!
26. Wege zum Erfolg Step by Step: Mit Kontinuität und Gleichmäßigkeit zum Erfolg 25
3. Bewerte! 5. Verbessere!
Analysieren Sie den gesamten Bereich, den Sie Finden Sie heraus, wie Sie Ihre value-adding-Ver-
optimieren wollen. Wenn Sie z. B. das Lernen von haltensweisen verbessern können. Überlegen Sie,
Vokabeln verbessern wollen, dann müssen Sie Ihr lesen Sie, üben Sie, schauen Sie Profis über die
bisheriges Lernverhalten überdenken. Untersu- Schulter, befragen Sie einen Experten, interviewen
chen Sie, welche Verhaltensweisen Ihnen etwas Sie Freunde, machen Sie ein Brainstorming – egal
in Hinblick auf Verbesserung bringen, also einen wie – finden Sie Wege der Verbesserung. Evaluie-
Wert für Sie haben: value-added. Diese gilt es zu ren Sie, welcher der Wege Ihnen hilft, und über-
fördern. Aktivitäten, die keinen Wert im Hinblick nehmen Sie diejenigen Wege dauerhaft, die Ihnen
auf Verbesserung haben (non value-added), soll- tatsächlich Verbesserung bringen. Achten Sie auf
ten Sie meiden. Kontinuität und Gleichmäßigkeit.
4. Visualisiere! Viel Erfolg bei Ihrem persönlichen Optimierungs-
Stellen Sie dar, welche Fortschritte Sie machen. programm!
Sei es durch Fortschrittsberichte an Ihren Chef,
Einträge in Ihr Tagebuch, ein riesiges Diagramm
an der Wand oder einer 2-EURO-Münze in einem
durchsichtigen Sparschwein für jeden gemachten
Fortschritt. Notieren Sie den Punkt, an dem Sie
starten. Dadurch können Sie die Veränderung/
Verbesserung in Bezug auf diesen Punkt messen
und wahrnehmbar machen. Ein täglicher Eintrag
im Tagebuch zwingt Sie darüber hinaus, tagtäglich
etwas für Ihre Verbesserung zu tun.
27. Wege zum Erfolg 26
Bewältigen Sie Rückschläge und führen Sie sich
aus der Krise
Nicht immer läuft alles so, wie man es will. Je-
der Mensch erlebt von Zeit zu Zeit Rückschlä-
ge. Während dies manche Menschen stark ent-
mutigt und fast zur Verzweiflung bringt, gehen
andere aus einer Krise sogar gestärkt hervor.
Entwickeln Sie die Schlüsselkompetenz zu ei-
nem erfolgreicheren Leben: Resilienz.
Ein Hochseilartist stolpert...
Stellen Sie sich einen Hochseilartist vor, der über
einer tiefen Schlucht auf einem dünnen Seil balan-
ciert. Er macht seinen Job gut. Dennoch passiert
etwas Unvorhergesehenes: Er tritt ungeschickt auf,
rutscht leicht ab, kann sich aber glücklicherweise
wieder ausbalancieren. Instinktiv hat der Hochsei-
lartist vier wichtige Dinge gemacht, statt sich von
seinem Fehler „aus der Bahn“ werfen zu lassen:
Er nimmt den Fehler wahr, er balanciert ihn aus, er
lernt aus ihm und er läuft weiter.
Was der Hochseilartist instinktiv macht, hilft prinzi-
piell bei jeglicher Art von Rückschlägen:
1. Die veränderte Realität akzeptieren.
28. Wege zum Erfolg Bewältigen Sie Rückschläge und führen Sie sich aus der Krise 27
2. Sich wieder ausbalancieren / sich den Führungskräfte brauchen Resilienz
Umständen anpassen.
Gelegentlich passiert etwas, was uns nicht gefällt,
3. Aus den Ereignissen lernen. was uns belastet, was uns zurückwirft. Man wird
bei einer Beförderung übergangen, man wird ar-
4. Weitermachen. beitslos, man verliert eine nahe stehende Person,
man macht Geld bei Aktienspekulationen kaputt...
Doch wie kommt es, dass manche Menschen Es gibt zahllose Beispiele.
echte Lebenskrisen oder starke persönliche Rück-
schläge besser meistern als andere? Was haben Solche Ereignisse nehmen einem den Atem, zie-
die einen, was die anderen nicht haben? Die Ant- hen runter und rauben einem bisweilen den Ver-
wort ist: Resilienz. stand. Was kann man tun? Wie kann man damit
umgehen?
Was ist Resilienz? Stellen Sie sich einmal den „worst case“ vor: Sie
könnten Rückschläge nicht verarbeiten und nicht
Resilienz ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber vergessen. Das wäre ganz furchtbar – eine ewi-
Krisen. Es ist die Fähigkeit, sich in noch so widri- ge, nicht endende Tortur, eine traumatisierende
gen Situationen wie ein Stehaufmännchen immer Schaffenslähmung. Grauenvoll. Es ist also ganz
wieder aufrappeln zu können. Es ist die mächti- unbedingt erforderlich, Rückschläge mental zu
ge Kompetenz, aus Fehlern und Krisen zu lernen, verarbeiten und etwas aus ihnen zu lernen. Als
statt sich von ihnen unterkriegen zu lassen. Sie Führungskraft haben Sie diese Aufgabe nicht nur
wird bereits ab der Kindheit oder der frühen Ju- für sich, sondern auch für Ihr Unternehmen. Res-
gend erlernt, ist aber auch danach durchaus aus- ilienz ist somit eine wichtige Kompetenz von Füh-
baufähig. rungskräften.
29. Wege zum Erfolg Bewältigen Sie Rückschläge und führen Sie sich aus der Krise 28
10 Tipps um mit Rückschlägen fertig ähnliche Situationen unter widrigereren Bedingun-
zu werden gen erfolgreich gemeistert. Sie können das auch.
Vertrauen Sie darauf, dass alles gut wird. Sie kön-
★ Tipp 1: Verabschieden Sie sich nen und werden das durchstehen. Sie werden es
vom Perfektionismus. überwinden. Sie schaffen es.
Fehler passieren. Fehler sind menschlich. Nichts ★ Tipp 4: Verabschieden Sie sich von
läuft 100% perfekt. Weder Sie, noch Ihre Umwelt. Selbstmitleid.
★ Tipp 2: Akzeptieren Sie, Es trifft nicht nur Sie. Jeder hat sein Kreuz zu
dass Krisen dazu gehören. tragen. Der Pecheimer wird gleichmäßig auf alle
ausgeschüttet. Mal geht es diesem schlecht, mal
Wenn ein Mensch bereit ist, eine Lektion zu lernen, jenem. Nehmen Sie sich selbst etwas weniger
dann hilft das Schicksal dabei. Eine alte, chinesi- wichtig, dann tut es etwas weniger weh.
sche Weisheit sagt: „Wenn der Schüler bereit ist,
wird der Lehrer kommen“. Sehen Sie Krisen also ★ Tipp 5: Sehen Sie ein, dass es allein
als Lektionen des Schicksals, die für Sie den Nut- Ihre Verantwortung ist, wieder aufzustehen.
zen haben, etwas zu lernen und an ihnen zu reifen.
Der weise chinesische Meister Laotse sagt hierzu: Ein Beispiel zur Verdeutlichung. Wenn ein Kind lau-
Man muss gelegentlich einen Schritt zurückgehen, fen lernt, fällt es gelegentlich wieder hin. Wenn es
um sich danach zwei Schritte vorwärts bewegen 100 Mal hinfällt, steht es 101 Mal wieder auf. Nicht,
zu können. Wenn man also die Ereignisse/Zurück- weil es vielleicht zum Aufstehen animiert wird, son-
Schritte/Rückschläge reflektiert und aus ihnen dern weil es es will und allein dafür „verantwortlich“
lernt, reift man und macht somit Schritte nach vor- ist, wieder aufzustehen und laufen zu lernen. Dies
ne. Alles andere wäre Stillstand. kann ihm niemand abnehmen. Genauso wenig
kann es Ihnen irgendjemand abnehmen, mit Ihren
★ Tipp 3: Glauben Sie an sich selbst. persönlichen Rückschlägen klar zu kommen. Füh-
ren Sie sich aus der Krise.
Haben Sie Vertrauen in sich. Sie können es schaf-
fen. Unter Garantie haben andere Leute vor Ihnen
30. Wege zum Erfolg Bewältigen Sie Rückschläge und führen Sie sich aus der Krise 29
★ Tipp 6: Sehen Sie Krisen als Chancen ★ Tipp 8: Bleiben oder
werden Sie optimistisch
Jede Krise birgt die Chance für einen Neuanfang.
Es bringt Ihnen nichts, alles schwarz zu malen.
Beispiel 1: Bei einem Waldbrand wird ein Teil Sagen Sie sich lieber voller Überzeugung, es hät-
des Waldes zerstört. Das ist einerseits eine te schlimmer kommen können! Oder: Ich habe das
Katastrophe, andererseits kann auf der frucht- Beste daraus gemacht! Oder: Ich bin dankbar für die
baren Asche ein neuer Wald wachsen. Chance, mich an dieser Krise persönlich weiterent-
wickeln zu können! Oder: Ich kann mehr als 1000%
Beispiel 2: Eine Mitarbeiterin wird in eine ande- gewinnen, aber maximal nur 100% verlieren!
re Abteilung versetzt. Dadurch wird sie aus ihrer
bisherigen, lieb gewonnenen Abteilung heraus- Optimisten haben obendrein den Vorteil, dass sie
gerissen – scheinbar ein Rückschlag, doch (tendenziell eher als Pessimisten) gut gelaunte, po-
gleichzeitig auch die Möglichkeit, andere Men- sitive, Kraft bringende Menschen anziehen.
schen und Aufgaben kennen zu lernen, um sich
beruflich weiter zu entwickeln. ★ Tipp 9: Suchen Sie sich
resiliente Vorbilder
Ergo: Sehen Sie nicht das Schlechte im Guten,
sondern lieber das Gute im vermeintlich Schlech- Es gibt unzählige Menschen, die trotz vieler Rück-
ten. schläge ihr Ziel erreicht haben. Beispielhaft: Ein
Sportler, der durch einen tragischen Unfall nicht
★ Tipp 7: Werden Sie aktiv mehr laufen konnte, trotzdem sportlich wieder ak-
tiv wurde und bei den Paralympics eine Medaille
Suchen Sie Lösungen, statt herumzugrübeln. Den- gewonnen hat. Lesen Sie die Biographien solcher
ken Sie an ein Stehaufmännchen. Das grübelt nicht Menschen. Suchen Sie sich eine solche Person und
lange, sondern tut, was zu tun ist. Akzeptieren Sie nehmen Sie sie als Vorbild in punkto Resilienz. Alter-
die neue Realität, statt sie zu verleugnen, und ma- nativ können Sie auch die Natur als Vorbild nehmen,
chen Sie das Beste aus der Veränderung. Stehen so wie der französische Schriftsteller Albert Camus:
Sie wieder auf. „Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es in mir
einen unbesiegbaren Sommer gibt.“
31. Wege zum Erfolg Bewältigen Sie Rückschläge und führen Sie sich aus der Krise 30
★ Tipp 10: Sammeln Sie Ihre Erfahrungen
Schreiben Sie sich die Ergebnisse Ihres Verarbei-
tungsprozesses auf, z.B. in einem kleinen Büch-
lein, dass Sie mit „Meine Erfahrungen und Erkennt-
nisse“ betiteln. Sollten Sie mal wieder in einer Krise
sein, können Sie in das Büchlein schauen und
sich sagen: „Das letzte Mal habe ich es auch ge-
schafft!“
Fazit
Schlimm ist also nicht, wenn man einen Fehler
macht, sondern nur, wenn man nichts aus ihm
lernt, und ihn ein zweites Mal machen muss.
Viel Erfolg als Stehaufmännchen!
32. Wege zum Erfolg 31
Mit Gelassenheit zum Erfolg
Wer kennt das nicht? Wie gerne würde man tief
durchatmen und Ruhe bewahren. Trotz aller
guten Vorsätze will es einfach nicht gelingen
und zu oft schießt man mit dem Wutausbruch
über das Ziel hinaus.
Erfolgsfaktor Gelassenheit
Gelassenheit ist definitiv ein Erfolgsfaktor. Stellen
Sie sich eine Top-Führungskraft vor. Glauben Sie,
dass diese Person wegen Kleinigkeiten „ausras-
tet“? Oder glauben Sie vielmehr, dass diese Person
auch in schwierigen Situationen gelassen bleibt
und souverän (selbstbeherrscht) Lösungsalternati-
ven aufzeigt, wo andere durchdrehen? Vermutlich
letzteres. Vermutlich wird diese Person sowohl be-
ruflich als auch privat Contenance bewahren statt
aufzubrausen. Warum? Aus zwei Gründen…
Wer sich selbst beherrscht, der beherrscht
die Situation.
Die durch Gelassenheit ausgestrahlte Ruhe wirkt
deutlich würdevoller als ein tobender Mensch mit
rotem Kopf und 160 Puls und trägt zu einer kon-
struktiven Atmosphäre bei.
33. Wege zum Erfolg Mit Gelassenheit zum Erfolg 32
Wer sich selbst nicht aufregt, regt andere 1. Wie wir uns selbst betrachten
(dadurch) nicht auf. Mangelnde Gelassenheit kommt oft von mangeln-
dem, schwachem Selbstwertgefühl. Wer weiß,
Insbesondere in schwierigen Situationen sollte dass er schlau ist, wird sich nicht über den Satz
eine Kettenreaktion der mangelnden Selbstbe- „Du bist doof!“ aufregen. Erkennen Sie Ihren Wert!
herrschung (Big Boss schreit Chef an, Chef schreit Gehen Sie weg von falscher Bescheidenheit. Be-
Vizechef an, Vizechef schreit Mitarbeiter an, usw.) trachten Sie sich selbst als wertvoll.
vermieden werden.
Tipp: Listen Sie sich doch einmal alle Ihre
Pluspunkte auf (Ausbildung, Weiterbildung,
Was macht uns gelassener? Kenntnisse, Fähigkeiten, Stärken, wichtige
Erfahrungen, berufliche Erfolge, private Erfolge,
Bei Gelassenheit handelt es sich um Verhalten. Da usw.). Sie werden überrascht sein, wie viele
das Verhalten von Menschen trainierbar ist, lässt Blatt Papier Sie in zwei Stunden füllen können.
sich auch Gelassenheit trainieren. Aber wie? Strahlen Sie diesen „Wert“ aus!
Vielleicht helfen Ihnen ja Tipps wie „Warten Sie 2. Wie wir unser privates Umfeld betrachten
immer drei Sekunden, bevor Sie auf eine Frage Your Home is your Castle! Betrachten Sie Ihr priva-
antworten.“ Oder „Sprechen Sie immer mit tiefer tes Umfeld als heimeliges Bollwerk, als Erholungs-
Stimme.“ Sinnvoller ist es jedoch, sich zu überle- ort zum Kraft tanken, als Ausgleich zum Beruf, als
gen, woher Gelassenheit wirklich kommt. Ihr Leben nach dem Feierabend. Tipp: Kommen
Sie Zuhause mit sich und den anderen ins Reine,
Gelassenheit resultiert aus unserer Sicht der Din- das schafft Harmonie und verhilft Ihnen zu mehr
ge, wie wir Menschen und Situationen wahrneh- Gelassenheit.
men. Es ist unsere Wahrnehmung, die bei gleichem
Auslöser zwischen „gelassen bleiben“ und „uncool 3. Wie wir unseren Beruf betrachten
sein“ entscheidet. Vier Betrachtungsweisen führen Ihr Beruf sollte Ihren Fähigkeiten entsprechen, Ih-
zur Gelassenheit. nen Spaß machen und angemessen bezahlt sein.
Im Idealfall ist Ihr Beruf das, wofür Sie sich im Leben
34. Wege zum Erfolg Mit Gelassenheit zum Erfolg 33
berufen fühlen, Ihre Berufung. Dann macht er Sie Change it!
zufriedener und gelassener. Dann macht man ger- Wenn eine Situation anders ist, als Sie sie
ne das, was zu tun ist, und ist leichter erfolgreich. gerne hätten, können Sie natürlich auch ver-
Stellen Sie sich drei Steinmetze vor. Der erste sagt: suchen, die Situation verändern. Beispiel: Sie
„Ich muss viele Steine bearbeiten für schlechten hören Radio, die Musik gefällt ihnen nicht. Sie
Lohn.“ Der zweite sagt: „Ich werde dafür bezahlt, regen sich nicht auf, sondern Sie wählen ein-
Steine in eine bestimmte Form zu bringen.“ Der fach gelassen einen anderen Sender. Sich auf-
dritte sagt: „Ich leiste einen wichtigen Beitrag zum zuregen, würde die Musik nicht verändern.
Bau einer Kathedrale!“ Wie nehmen Sie Ihren Beruf
wahr? Love it!
Wenn eine Situation nicht so ist, wie Sie sie
4. Wie wir Situationen betrachten gerne hätten, können Sie sie so akzeptieren,
Betrachten Sie Situationen nicht abwertend als wie sie ist. Beispiel: Ihr Partner schnarcht und
„ausweglos“, „provokant“, „beleidigend“ oder das gefällt Ihnen nicht. Sie regen sich nicht auf
sonst irgendwas, sondern fokussieren Sie die Al- und bleiben gelassen, denn Sie lieben ihn/sie
ternativen. In jeder Situation haben wir genau drei ja trotz des Schnarchens. Sich aufregen würde
alternative Möglichkeiten, um mit der Situation das Schnarchen nicht verändern. Alternativ
umzugehen: Leave it!, Change it! oder Love it!. Die könnte man auch eine Nasenoperation (Change
Möglichkeit dieser Handlungsalternativen versetzt it) oder ein separates Schlafzimmer (Leave it)
uns in die Lage, jederzeit gelassen bleiben kön- erwägen.
nen.
Sollten die ersten beiden Optionen einmal nicht
Leave it! möglich sein, haben Sie immer die dritte: Love it!
Wenn eine Situation wirklich übel ist, kann man
versuchen, aus dieser Situation herauszukom- Entscheiden Sie sich stets gelassen für eine der
men, also sie zu verlassen. Beispiel: Sie sind drei Optionen. Nicht entscheiden ist keine Option,
im Kino, der Film ist wirklich schlecht, Sie regen sondern Zeitverschwendung. Sich aufregen ist
sich nicht auf, sondern Sie bleiben gelassen und ebenfalls keine Option. Anders ausgedrückt: Tun
gehen. Sich aufzuregen würde den Film nicht Sie etwas, wenn Sie etwas tun können, andernfalls
verändern. nehmen Sie es hin, das Sie nichts tun können.
35. Wege zum Erfolg Mit Gelassenheit zum Erfolg 34
Der Geistliche Friedrich Christoph Oetinger (1702-
1782) hat dies so formuliert: „Gott gebe mir die
Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht
ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich
ändern kann, und die Weisheit, das eine vom an-
deren zu unterscheiden.“
36. Wege zum Erfolg 35
10 Tipps zur Förderung Ihrer Gelassenheit
Mit den folgenden Tipps bringen Sie Gelassen-
heit in Ihren Alltag.
1. Ausgeglichenheit bewahren.
Wer innerlich ausgeglichener ist, ist automatisch
gelassener. Leider hält die Ausgeglichenheit, die
man z.B. von einem Wellness-Tag oder einer Stun-
de Yoga bekommt, nicht für immer an. Hierzu fol-
gender Tipp: Machen Sie etwas, das Ihrer Wellness
zuträglich ist, und bewahren Sie sich das Gefühl
der Ausgeglichenheit durch die Technik des Veran-
kerns. Wenn Sie z.B. einen schönen Sonnenunter-
gang anschauen und sich so richtig ausgeglichen
dabei fühlen, dann suchen Sie einen Ankerpunkt
an Ihrem Körper, sagen wir, die Spitze des rechten
kleinen Fingers. Drücken Sie nun mit einem ande-
ren Finger gegen diesen Punkt und „speichern“
(verankern) sie das Gefühl. Wenn sie nun einmal
unausgeglichen sein sollten, gönnen Sie sich eine
ruhige Minute, drücken Sie erneut gegen diesen
Punkt und holen Sie sich das „gespeicherte“ Ge-
fühl wieder zurück.
37. Wege zum Erfolg 10 Tipps zur Förderung Ihrer Gelassenheit 36
2. Nicht alle Probleme auf 5. Anpassen lernen
einmal lösen wollen.
Üben Sie gelegentlich, sich einer Situation anzu-
Wählen Sie das wichtigste Problem und arbeiten passen, statt die Situation an sich anpassen zu
Sie Schritt für Schritt daran. wollen. Das hilft Ihnen Situationen zu ertragen, die
Sie ertragen müssen und die Sie sich nicht selbst
aussuchen können.
3. Nicht kritisieren
Verzichten Sie gelegentlich bewusst darauf, ande- 6. Ausgleichendes suchen
re Menschen verbessern zu wollen. Nehmen Sie
die Situation an, statt jedermanns Lehrmeister sein Verabreichen Sie sich ausgleichende „Nahrung“
zu wollen. Verbessern Sie stattdessen lieber sich für Körper, Geist und Seele. Suchen Sie in Ihrer
selbst. Freizeit etwas, dass in diesen drei Bereichen einen
Ausgleich zu ihrem Beruf schafft. Das kann unter-
schiedliches sein: Ein gutes Buch, ein Schaumbad,
4. Lernen Sie von Leuten, eine bestimmte Musik, Vogelgezwitscher im Wald,
die nicht gelassen sind. Sport, Meditation, Tai Chi, Rosen züchten...
Beispiel: Sie sehen wie ein Autofahrer rast wie ge-
stört. Was hilft es Ihnen, sich aufzuregen? Bemit- 7. Lösungen finden
leiden Sie ihn lieber, weil er eventuell sein Zeitma-
nagement nicht im Griff hat oder bedauern Sie ihn, Verinnerlichen Sie folgenden Satz: Es gibt immer
dass er derartig aggressiv sein muss. Er verfügt Alternativen. Finden Sie sie!
nicht über die nötige Gelassenheit. Es muss ihm
wirklich schlecht gehen.
38. Wege zum Erfolg 10 Tipps zur Förderung Ihrer Gelassenheit 37
8. Cool bleiben
Bleiben Sie gelassen, wenn andere nervös werden.
Beispiel: Ein Notarzt kommt zu einem Einsatz. Er
bleibt ruhig und tut, was er kann. In hektische Ak-
tivität zu verfallen, bringt niemandem etwas - also:
Bleiben Sie cool. Denken Sie lieber nach, was Sie
tun können. Überlegen macht überlegen.
9. Fehler verzeihen
Regen Sie sich nicht darüber auf, wenn jemand
etwas falsch macht. Suchen Sie lieber Lösungen,
damit das nicht wieder vorkommt. Attackieren Sie
das Problem, nicht die Person.
10. Kritik wegstecken
Shit happens! heißt es - Missgeschicke passieren.
Warum sollte Ihnen nicht auch einmal etwas miss-
lingen? Eine gerechtfertigte Kritik birgt immer die
Chance, in sich etwas dazuzulernen, um sich zu
verbessern.
39. Wege zum Erfolg 38
So steigern Sie Ihr Selbstwertgefühl
Ein positives Selbstwertgefühl entsteht nicht
aus der Tatsache, dass man eine erfolgreiche
Führungskraft ist. Es ist genau anders her-
um. Ein gutes Selbstwertgefühl ermöglicht es
erst, in jedem Bereich erfolgreich zu werden.
Wer selbst das Gefühl hat, dass er es wert ist,
erfolgreich zu sein, der wird auch Erfolg ha-
ben. Das eigene Selbstwertgefühl ist somit ein
grundlegender Erfolgsfaktor.
„Kein Mensch ist zu nichts nutze. Im schlimmsten
Fall, kann er noch als abschreckendes Beispiel
dienen“, bemerkte bereits George B. Shaw iro-
nisch. Daraus folgte die zugespitzte These: Jeder
Mensch ist definitiv etwas wert. Die Frage ist nur,
ob jeder Mensch das auch erkennt und wie es um
das eigene Selbstwertgefühl bestellt ist.
Was bedeutet Selbstwert?
Selbstwertgefühl bedeutet, ein gesunde und gute
Einstellung zum eigenen „Ich“ zu haben. Es be-
deutet, sich selbst als wertvoll zu betrachten und
deswegen gut mit sich umzugehen.
40. Wege zum Erfolg So steigern Sie Ihr Selbstwertgefühl 39
Beispiel: Stellen wir uns einen Rohdiamanten vor. Die Folgen von positivem/negativen
Er ist wertvoll. Wir gehen deswegen gut mit ihm Selbstwertgefühl
um und bearbeiten ihn, bis er ein leuchtender Bril-
lant wird. Genau so werden wir es mit uns selbst Ein Beispiel aus dem Büroalltag von Frau Glück
machen, wenn wir das Gefühl haben, dass wir und Frau Niefroh macht die Folgen deutlich:
wertvoll sind.
Frau Glück hat positives Selbstwertgefühl - das
Erst wenn wir dieses „Ich-bin-es-wert-Gefühl“ Gefühl, dass sie es verdient, im Leben glücklich zu
haben, ist Verbesserung, Weiterentwicklung und sein. Ihr Selbstwertgefühl bewirkt Optimismus. Sie
Erfolg möglich. Wer sich selbst für einen unbear- erwartet etwas Positives vom Leben. Etwas Nega-
beitbaren Kieselstein hält, der wird ein Kieselstein tives würde sie nicht erschüttern. Sie würde es als
bleiben. Wer sich selbst jedoch als Rohdiamant exzellente Möglichkeit begreifen, etwas daraus ler-
sieht, der stabilisiert dadurch seine Persönlichkeit, nen. Die Klatschsituation in der Caféteria meistert
bekommt selbstsichereres Auftreten, mehr Aus- sie problemlos, genau wie ihre Karriere.
strahlung und hat keine Angst zu versagen.
Frau Niefroh hingegen fehlt es an Selbstwertge-
Er wird seine Fähigkeiten - Stärken und Schwä- fühl (Minderwertigkeitsgefühl). Sie hofft immer auf
chen - nutzen, um sich zu verbessern. Es macht etwas Positives, um ihr Selbstwertgefühl für den
ihm nichts aus, Schwächen einzugestehen und Moment zu stärken. Mit der Zeit wird sie in zuneh-
Fehler zuzugeben, denn das zeigt, dass er die Fä- mendem Maße abhängig von derartigen Bestäti-
higkeit besitzt, aus diesen Schwächen und Fehlern gungen von außen. Leider bleiben die Bestätigun-
zu lernen. Er wird eine erfreuliche, positive Persön- gen oft aus. Eine Klatschsituation in der Caféteria
lichkeitsentwicklung erleben. ist für Frau Niefroh grauenvoll. Jede Bemerkung
nimmt sie persönlich, es kostet sie seelische Kraft.
Daher verstrickt sie sich in komplizierte Schutzme-
chanismen wie „Überfreundlich-sein“ oder Isolati-
on. Sie hat das Gefühl, die Kollegen könnten ihr
schwaches Selbstwertgefühl „riechen“.
41. Wege zum Erfolg So steigern Sie Ihr Selbstwertgefühl 40
Wie wollen wir sein? Wie Frau Glück oder wie 3. Erfragen Sie ihr Fremdbild
Frau Niefroh? Vergessen Sie die Theorie, es gäbe Fragen Sie Freunde und Bekannte, was nach de-
Selbstwertgefühl in verschiedenen Stärken (schwa- ren Wahrnehmung Ihre positiven Eigenschaften
ches, normales, starkes, besonders starkes, etc.). sind (Fremdbild). Möglicherweise entdecken Sie
Besser ist die Denkweise, von negativem und po- auf diese Art Stärken, über die Sie bisher noch
sitiven Selbstwertgefühl. nicht im Bilde (Selbstbild) waren.
Das Erfreuliche ist: Der Weg zum positiven 4. Übernehmen Sie Selbstverantwortung
Selbstwertgefühl kann schnell beschritten wer- Realisieren Sie, dass Sie der Urheber Ihrer Gedan-
den – es braucht nur ein paar Sekunden. Man ken, Entscheidungen und Taten sind. Sie sind ver-
muss lediglich entscheiden, sich selbst in antwortlich für Ihr Leben, Ihr Wohlergehen und das
Zukunft als Rohdiamanten zu betrachten. Erreichen Ihrer Wünsche.
5. Werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst
Praktische Tipps - so fördern Sie Ihr Nehmen Sie ein DIN-A4–Blatt und erstellen Sie
positives Selbstwertgefühl eine Auflistung Ihrer gesamten Stärken. Hören Sie
nicht auf, bevor das Blatt voll ist. Nehmen Sie ge-
1. Erinnern Sie sich täglich an Ihren Selbstwert gebenenfalls mehrere Blätter.
Hängen Sie sich einen schönen Bilderrahmen an
die Wand, in dem steht „Ich verdiene es, glücklich 6. Nobody is perfect...
zu sein!“ oder zumindest einen Post-It-Kleber mit Listen Sie Ihre Schwächen auf. Seien Sie ehrlich!
„Ich bin wertvoll!“ oder einen gezeichneten Dia- Jede Schwäche ist eine Möglichkeit zur Verbesse-
manten. rung.
2. Akzeptieren Sie sich selbst 7. Suchen Sie Herausforderungen
Sie sind so, wie Sie sind. Ihre eigenen Gedanken, Der Mensch wächst an seinen Herausforderungen.
Gefühle und vergangene Aktivitäten sind Ihr eigener Mit jeder gemeisterten Herausforderung stärken
Besitz, den sie wertschätzen sollten, ohne schlecht Sie Ihr Selbstwertgefühl und bestätigen, dass es
darüber zu reden oder ihn zu verleugnen. zu Recht da ist.
42. Wege zum Erfolg So steigern Sie Ihr Selbstwertgefühl 41
8. Gehen Sie kleine Schritte 12. Stecken Sie bisherige Rückschläge weg
Muten Sie sich nicht zu viel zu. Gehen Sie kontinu- Es gibt keinen Berg ohne Tal. Jeder Mensch erlebt
ierlich mit kleinen Schritten in Richtung Ihres Zieles. Misserfolge - die Verarbeitung ist eine schwierige
So wird jeder kleine Schritt zu einem Teilerfolg und Kunst. Lesen Sie hierzu das Kapitel zum Thema
zu einer Stärkung Ihres Selbstwertgefühls beitra- Resilienz „Bewältigen Sie Rückschläge und führen
gen. Lesen Sie hierzu das Kapitel „Step by Step: Sie sich aus der Krise“
Mit Kontinuität und Gleichmäßigkeit zum Erfolg“
13. Nutzen Sie Ihren Self Talk
9. Stehen Sie zu dem, was Sie tun Die Art und Weise, in der wir zu uns selbst und
Ihre Gedanken, Worte und Taten sollten mit Ihren über uns selbst sprechen, ist ungeheuer mächtig.
Wünschen, Werten, Idealen, Standards, Glaubens- Lesen Sie hierzu das Kapitel „Self Talk – Die Kunst
sätzen, Überzeugungen und mit Ihrem Gewissen des positiven Selbstgesprächs“
im Einklang sein. Diese persönliche Integrität lässt
Sie aufrecht durchs Leben gehen, da Sie „aufrich- Fazit
tig“ zu sich selbst sind. Begrüßen Sie jeden Tag optimistisch - jeder Tag
birgt neue Herausforderungen, die Sie meistern
10. Protokolieren Sie Ihre Erfolge können!
Führen Sie ein Erfolgstagebuch. Tragen Sie hier
möglichst täglich Dinge ein, die Sie erfolgreich ge-
meistert haben.
11. Visualisieren Sie Ihre Erfolge
Wenn jemand in seiner Wohnung einen Pokal für
sportliche Verdienste stehen hat und an der Wand
ein Diplom oder ein Zertifikat „Mitarbeiter des Mo-
nats“ hängt, so wird dieser Mensch jeden Tag -
anfangs bewusst, später unbewusst - an diese
bisherigen Erfolge erinnert.
43. Wege zum Erfolg 43
Impressum
CoachAcademy
Perspektive GmbH
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70178 Stuttgart
Telefon: 0711.658357 00
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Autor dieser Ausgabe: Falko Graf M.A.
Herausgeber: Heiko Lüdemann (V.i.S.d.P.)
Redaktionsleitung: Carolin Lüdemann
Redaktion: Dirk Baranek
Layout/DTP-Grafik: Fladda – Visuelle Konzepte
Urheberrecht:
Alle Artikel, Beiträge, Abbildungen und Fotos innerhalb
von CoachAcademy sind urheberrechtlich geschützt. Eine Nutzung
dieser Inhalte für nicht-private Zwecke bedarf der schriftlichen
Genehmigung der Geschäftsführung von CoachAcademy oder
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44. Wege zum Erfolg 44
Was ist die CoachAcademy?
CoachAcademy ist das Karrierenetzwerk des
Stuttgarter Bildungsträgers Perspektive GmbH,
der seit 1996 junge Menschen berät, trainiert und
coacht.
Auf den Internetseiten der CoachAcademy stehen
Studenten, Absolventen und Berufseinsteigern
redaktionelle Beiträge zu den Themen Beruf, Kar-
riere und Unternehmen zur Verfügung - und jeden
Monat kommen weitere hinzu.
Jährlich nehmen mehr als 2.000 junge Frauen
und Männer die Gelegenheit wahr und trainieren
für ihren beruflichen Erfolg. CoachAcademy bie-
tet Karriereberatungen und Einzelcoachings sowie
Seminare zu Managementtechniken, Führungs-
techniken und Kommunikationstechniken an und
ergänzt somit die akademische Ausbildung um
wichtige Schlüsselqualifikationen.
Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom
Arbeitgeberverband Südwestmetall, der IHK Heil-
bronn-Franken und dem Würth-Konzern.
Weitere Infos unter www.coachacademy.de