Erschreckenderweise wird jeder neunte Arbeitnehmer in Deutschland Opfer einer Mobbing-Kampagne von Vorgesetzten oder Kollegen. Dem möchten wir entgegensteuern und stellen Ihnen hier Tipps und Erste-Hilfe-Maßnahmen zur Verfügung.
2. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln
Urheberrecht
Urheberrecht -
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„Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln“ lautet
der Titel unseres neuen eBooklets. Wir hoffen, mit
dieser Veröffentlichung wichtige Erste-Hilfe-Tipps
zu geben und wünschen uns, dass dieses kosten-
lose eBooklet so viele Menschen wie möglich lesen
können. Deshalb laden wir Sie ein, dieses eBook-
let an Freunde und Bekannte weiterzuleiten.
Sie dürfen das „eBooklet No. 1: Mobbing -
Erkennen, verstehen, handeln“ daher kopieren,
weitergeben und in Ihren eigenen Internetauftritt
einbinden.
Die kostenlose Weitergabe dieser Publikation
ist ausdrücklich erwünscht und freut uns sehr
- vielen Dank!
3. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln
In halt
Vorwort 4
Einleitung 5
Was ist Mobbing? 6
Definitionen zu Mobbing 8
Typische Mobbing-Handlungen 10
Mobbing-Phasen erkennen 1
Verhaltensregeln für Mobbing-Opfer 15
Das Mobbing-Tagebuch 18
Mobbing: Studien, Fakten, Ergebnisse 19
Wie Führungskräfte mobbingfrei führen 1
Wie Kollegen mobbingfrei
miteinander umgehen
Was kann ein Unternehmen
gegen Mobbing tun?
Mobbing ist vermeidbar – worauf die
ersten 100 Tage zu achten ist 4
Gesetzgebung und Mobbing 8
Impressum 1
Was ist die CoachAcademy?
4. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 4
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser, los sind meist die Kollegen und Vorgesetzten, wenn
sie von Mobbingfällen (-handlungen) dieser Art im
Martin Luther King sagte einst: „Die Menschen ha- Unternehmen erfahren.
ben gelernt zu schwimmen wie die Fische und zu
fliegen wie die Vögel, aber wie Brüder zusammenle- Dieses neue eBooklet gibt Ihnen zum einen Ein-
ben haben sie nicht gelernt.“ blick in die typischen Mobbing-Abläufe: Denn oft-
mals sind sich die Betroffenen anfangs noch gar
Dieses Zitat erscheint besonders passend, wenn nicht bewusst, dass sie gemobbt werden und leiten
man sich mit dem Thema Mobbing beschäftigt. daher zu spät die ersten Gegenmaßnahmen ein.
Erschreckenderweise wird mittlerweile jeder neun- Zum anderen erfahren Sie, wie Sie als Opfer oder
te Arbeitnehmer in Deutschland auserkorenes Ziel Beobachter eine Mobbing-Attacke angemessen
und somit Opfer einer Mobbing-Kampagne seiner reagieren und wie der Gesetzgeber in diesen Fällen
Vorgesetzten oder Kollegen. Die persönlichen Fol- „Recht“ spricht.
gen sind für den Einzelnen ebenso fatal wie letztlich
auch der volkswirtschaftliche und Image-Schaden Eine informative und aufschlussreiche Lektüre
für das Unternehmen selbst. Oft wissen Opfer von wünschen Ihnen
Mobbing-Attacken nicht, wie sie sich rechtzeitig zur
Wehr setzen sollen oder können – zumal Mobbing Carolin und Heiko Lüdemann
gerne im Verborgenen an- und abläuft. Ebenso hilf- und das Team der www.coachacademy.de
5. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 5
Einleit ung
Das englische Wort „mob“ wird übersetzt mit zu-
sammengerotteter Pöbel(haufen), Gesindel, Pack,
Bande, Sippschaft. Als Verb bedeutet es lärmend
über jemanden herfallen, anpöbeln, angreifen,
schikanieren, attackieren.
Anders als im deutschsprachigen Raum und in den
skandinavischen Ländern wird im Englischen übli-
cherweise für „Mobbing“ der Begriff „bullying“ ver-
wendet.
Der Begriff „Mobbing“ wurde in seiner heutigen Be-
deutung durch den schwedischen Arzt und Psy-
chologen Heinz Leymann bekannt. Dieser sprach
zum ersten Mal von „Mobbing“ in Bezug auf das
Arbeitsleben. Unter Mobbing versteht man dement-
sprechend negative kommunikative Handlungen,
die gegen eine Person gerichtet sind und die sehr
oft über einen längeren Zeitraum hinaus vorkom-
men und damit die Beziehung zwischen Täter und
Opfer kennzeichnen. Ihr Erfolg als Führungskraft -
und der Unternehmenserfolg an sich!
Damit wir uns richtig verstehen: Führungsstile und
Führungsinstrumente zu beherrschen ist nicht nur
für Vorgesetzte von entscheidender Bedeutung.
Wenn Sie selbst mit anderen Menschen zusammen
arbeiten, ist es auch für Sie von Vorteil, wenn Sie
mit Ihren Kollegen durch einen abgeschwächten
Führungsstil erfolgreich kooperieren können!
6. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 6
W a s ist Mobbi ng?
Mobbing: Urzeitliches Verhalten
Mobbing ist heutzutage in aller Munde, obwohl
es dieses Verhalten eigentlich schon seit Urzeiten
– seit Menschen sich zu Gruppen zusammenschlie-
ßen – gibt. In früheren Zeiten hing das Überleben
einer Gruppe von deren Einigkeit und Einheit, also
von gruppenkonformem Verhalten ab. Heute sa-
gen wir „Teamfähigkeit“. Jede Fremdartigkeit stellte
eine Bedrohung für den Bestand der Gruppe dar.
Verhielt sich ein Mitglied dieser Gruppe nicht nach
den für das Überleben notwendigen Regeln, kam
es zu Sanktionen gegen den Außenseiter, damit
dieser durch sein Verhalten die Gruppe nicht ge-
fährdete. Auch heute noch verhalten sich Mobber
wie vor tausenden von Jahren. Es bedarf oft nur
der kleinsten Veränderung, damit dieses Urverhal-
ten durchbricht. Mobbing zeigt sich daher auch
nicht erst in der Arbeitswelt, sondern kann bereits
in der Schulzeit beobachtet werden. Schon dort
sind die Opfer die „Andersartigen“, die im Vergleich
zu der Gruppe Auffälligkeiten aufweisen. Dies kön-
nen Zahnspangen, Brillen, Sommersprossen, eine
besondere Haar-/Hautfarbe oder bestimmte Klei-
dung auslösen. Es ist für diese Menschen dennoch
hilfreich, genau hinzuschauen, warum immer nur
sie gemobbt werden, während andere davon ver-
schont bleiben. Es liegt nahe, dass neben den vor-
7. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Was ist Mobbing?
her geschilderten „Auffälligkeiten“ auch bestimmte Mobbing: Ein unterschätztes Phänomen
Verhaltensweisen und Einstellungen den Einzelnen
schneller in die Rolle des Opfers bringen. Oft wird Mobbing von den Tätern ebenso unter-
schätzt wie von den Opfern oder der Umgebung.
Das Phänomen „Mobbing“ ist entweder gar nicht
Mobbing: Überraschende Ursachen bekannt oder es wird einfach nicht für möglich
gehalten. Darum erfolgt Mobbing nicht zwingend
Oftmals spricht man beim Mobbing paradoxerwei- absichtlich, um jemanden in Schwierigkeiten zu
se davon, dass diesem Verhalten eine positive Ab- bringen oder zu schädigen. Es geschieht vielmehr
sicht zugrunde liegt. Mobbing und positive Absicht auch unabsichtlich zur Selbstbehauptung und wird
– ist das nicht ein Widerspruch? Wenn wir in der manchmal sogar als positives Zeichen von Durch-
Entwicklungsgeschichte zurückblicken und uns er- setzungsstärke gewertet.
innern, dass alles Anderssein als Bedrohung erlebt
wurde, so ist die positive Absicht beim Mobben der Abzugrenzen davon ist der Mobbing-Vorsatz. In die-
Schutz der Gruppe. Eine weitere – auch unbewuss- sem Fall überlegt sich jemand absichtlich eine Schi-
te – positive Absicht ist der Stressabbau, den der kane-Strategie, um damit gegen andere Personen
Mobbende für sich selber erreicht. Weiß man doch seine persönlichen Ziele durchzusetzen. Nicht zu
aus Mobbinguntersuchungen, dass Mobber selber unterschätzen ist ein krankhafter Mobbing-Antrieb,
häufig unter Anspannung und Druck stehen und in dem Mobbing vom Täter nicht mehr willentlich
so ein „Ventil“ für die angestaute Energie suchen. beherrscht wird, sondern wie eine Zwangshand-
Sicher ist auch, dass Mobber häufig unter Minder- lung auftritt.
wertigkeitsgefühlen leiden und die eigene Schwä-
che auf andere projizieren um dadurch Macht zu
fühlen.
8. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 8
D e f i n i t i onen zu Mo bbing
Das LAG Schleswig-Holstein (LAG SchlH,
19.0.00, Sa 1/0, NZA-RR 00, 45) defi-
niert Mobbing wie folgt:
„Der Begriff des Mobbing beschreibt eine konflikt-
belastete Kommunikation am Arbeitsplatz unter
Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Unterge-
benen, bei der die angegriffene Person unterlegen
ist und von einer oder einigen Personen systema-
tisch, oft und während einer längern Zeit mit dem
Ziel und/oder dem Effekt des Ausstoßens aus dem
Arbeitsverhältnis direkt oder indirekt angegriffen
wird und dies als Diskriminierung empfindet.“
Als gemobbt oder Gemoppte werden oft aber nur
Personen bezeichnet, die einer der im Punkt „Ty-
pische Mobbinghandlungen“ erwähnten Hand-
lungen mindestens einmal pro Woche über einen
Zeitraum von mindestens sechs Monaten ausge-
setzt sind.
Diese Definition ist allerdings recht umstritten und
bedarf einer Erweiterung. Sonst würden zum Bei-
spiel Personen als Gemobbte ausgeschlossen,
die...
...durch Handlungen schikaniert werden, die nicht
in der Zusammenstellung der 45 Handlungen er-
fasst sind oder
9. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Definitionen zu Mobbing 9
...Mobbing-Handlungen weniger als sechs Monate Bossing (Mobbing von oben) ist deshalb schlimm,
lang ausgesetzt sind oder weil der Betroffene meist keine Chance hat, der
...Mobbing-Handlungen weniger als einmal pro Wo- Zwickmühle zu entkommen. Das Opfer steht be-
che ausgesetzt sind. reits auf der Abschussliste und soll aus seinem Ar-
beitsverhältnis herausgedrängt werden, nach dem
Es hat sich daher ein dreidimensionales Mobbing- einfachen Muster „Person weg - Problem weg“.
Modell etabliert, das sich aus... Und gegen den eigenen Chef vorzugehen, ist alles
...Frequenz (Häufigkeit) der Mobbing-Handlung andere als einfach. Böse Zungen behaupten sogar,
und Bossing sei kostengünstiger als gezielter, sozialver-
...Anzahl der Mobbing-Handlungen sowie träglicher Personalabbau.
...Art der Mobbing-Handlung zusammensetzt.
Dementsprechend lässt sich früher von Mobbing- Staffing – Mobbing durch Kollegen
Aktivitäten bzw. davon sprechen, dass eine Person
„gemobbt“ wird. Die Fairness-Stiftung in Frankfurt am Main bezeich-
net staffing als „unfaire Attacken gegen einzelne
Führungskräfte oder gegen die Führungsebene von
Bossing – Schikane von oben Seiten der Mitarbeiter (engl. ‚staff’: Mitarbeiter, Be-
legschaft)“. Staffing ist eine Form des Mobbing, bei
Immer wieder taucht in letzter Zeit der Begriff Bos- der in der Hierarchie höher stehende Personen sys-
sing auf. Das ist jene Mobbing-Variante, bei der tematisch entmachtet werden. Absicht ist der Ruin
Vorgesetzte versuchen den Mitarbeiter zu mobben einzelner Vorgesetzter, des gesamten Stabes oder
und mit fiesen Tricks zur Kündigung zu treiben. Wer der gesamten Personal- und Unternehmenspolitik.
vom Chef gemobbt wird, hat nichts zu lachen. Das
10. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 10
T y p i s c he Mobbing-Handlungen
Sinnvollerweise kann jeder in so genannten Mob-
bing-Tests überprüfen, ob und in welcher Weise er
davon betroffen ist. Üblicherweise werden dabei ty-
pische Handlungen abgefragt, die Mobber bekann-
termaßen ausführen. Dabei wird Mobbing in fünf
verschiedene Oberbegriffe untergliedert:
} 1. Angriffe auf die Möglichkeit,
sich mitzuteilen
} 2. Angriffe auf die sozialen Beziehungen
} 3. Auswirkungen auf das soziale Ansehen
} 4. Angriffe auf die Qualität der Berufs-
und Lebenssituation
} 5. Angriffe auf die Gesundheit
11. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Typische Mobbing-Handlungen 11
ó Man lässt sich nicht ansprechen
Im Detail beinhalten die fünf Oberbegriffe die fol-
ó Versetzung in einen Raum weitab von
genden Handlungen:
Kolleginnen/Kollegen
} 1. Angriffe auf die Möglichkeit, ó Den Arbeitskolleginnen/-kollegen wird ver-
sich mitzuteilen boten, den/die Betroffene/n anzusprechen
ó Man wird „wie Luft“ behandelt
ó Der Vorgesetzte schränkt die Möglichkeit
ein, sich zu äußern
} 3. Auswirkungen auf das soziale Ansehen:
ó Man wird ständig unterbrochen
ó Kollegen schränken die Möglichkeit ein, ó Hinter dem Rücken der/des Betroffenen
sich zu äußern wird schlecht über sie/ihn gesprochen
ó Anschreien und lautes Schimpfen ó Man verbreitet Gerüchte
ó Ständige Kritik an der Arbeit ó Man macht jemanden lächerlich
ó Ständige Kritik am Privatleben ó Man verdächtigt jemanden psychisch
krank zu sein
ó Telefonterror
ó Man will jemanden zu einer psychiatrischen
ó mündliche Drohungen
Untersuchung zwingen
ó schriftliche Drohungen
ó Man macht sich über eine Behinderung
ó Kontaktverweigerung durch abwertende lustig
Blicke oder Gesten
ó Man imitiert den Gang, die Stimme oder
ó Kontaktverweigerung durch Andeutungen, Gesten, um jemanden lächerlich zu ma-
ohne dass man etwas direkt ausspricht chen
ó Man greift die politische oder religiöse
Einstellung an
} 2. Angriffe auf die sozialen Beziehungen:
ó Man macht sich über das Privatleben lustig
ó Man spricht nicht mit der/dem Betroffenen ó Man macht sich über die Nationalität lustig
12. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Typische Mobbing-Handlungen 1
ó Man zwingt jemanden, Arbeiten auszufüh- gaben, die seine/ihre Qualifikation überstei-
ren, die das Selbstbewusstsein verletzen gen, um ihn/sie zu diskreditieren
ó Man beurteilt den Arbeitseinsatz in falscher
} 5. Angriffe auf die Gesundheit:
und kränkender Weise
ó Man stellt die Entscheidungen des/der ó Zwang zu gesundheitsschädlichen
Betroffenen in Frage Aufgaben
ó Man ruft ihm/ihr obszöne Schimpfworte ó Androhung körperlicher Gewalt
oder andere entwürdigende Ausdrücke
ó Anwendung leichter Gewalt, zum
nach
Beispiel um jemandem einen Denkzettel
ó Sexuelle Annäherungen oder verbale sexu- zu verpassen
elle Angebote
ó Körperliche Misshandlung
ó Man verursacht Kosten für den/die
} 4. Angriffe auf die Qualität der Berufs-
Betroffene(n), um ihm/ihr zu schaden
und Lebenssituation:
ó Man richtet physischen Schaden im Heim
ó Man weist dem/der Betroffenen keine Ar- oder am Arbeitsplatz des/der Betroffenen an
beitsaufgaben zu ó Sexuelle Handgreiflichkeiten
ó Man nimmt ihm/ihr jede Beschäftigung am
Arbeitsplatz, so dass er/sie sich nicht ein- Die Punkte eins und zwei zehren an der Motivation,
mal selbst Aufgaben ausdenken kann an den Nerven und Kräften. Außerdem wird Vor-
gesetzten und Kollegen demonstriert, dass die be-
ó Man gibt ihm/ihr sinnlose Aufgaben
treffende Person kein Durchsetzungsvermögen hat
ó Man gibt ihm/ihr Aufgaben unter seinem und unfähig ist, angemessene Grenzen zu setzen.
eigentlichen Können Noch schlimmer sind die Punkte drei und vier – auf
einen Angriff dieser Ebenen kann nicht direkt rea-
ó Man gibt ihm/ihr ständig neue Aufgaben
giert werden, weil immer erst später bekannt wird,
ó Man gibt ihm/ihr „kränkende“ Arbeitsauf- dass sabotiert oder Gerüchte in Umlauf gebracht
gaben wurden. Mobbing-Aktionen aus der fünften Kate-
ó Man gibt dem/der Betroffenen Arbeitsauf- gorie sind zumeist Handlungen, die rechtlich ver-
folgt müssen.
13. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 1
M o b b i n g-Phasen erkennen
Mobbing unterliegt einer eigenen Dynamik mit fünf
möglichen Ablaufphasen. Am Anfang steht regel-
mäßig ein unbewältigter Konflikt.
} Erste Phase: Mangelnde Konflikt-
bewältigung
Am Anfang eines Mobbing-Prozesses steht regelmä-
ßig ein unausgetragener Konflikt, der unterschwellig
weiter wirkt und mit der Zeit das Klima am Arbeits-
platz vergiftet. Die Stimmung unter den Mitarbeitern
wird gereizt und aggressiv. Wenn hier nichts unter-
nommen wird, geht es über in die zweite Phase.
} Zweite Phase: Feindseligkeiten
Gehässigkeiten und spitze Bemerkungen gegen-
über bestimmten Personen sind die Folge. Das
Sündenbock-Phänomen tritt auf: Feindseligkeiten
nehmen zu und richten sich gezielt gegen eine
bestimmte Person – das „schwarze Schaf“ ist ge-
14. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Mobbing-Phasen erkennen 14
boren. Der ursprüngliche Konflikt tritt in den Hin- } Vierte Phase: Ärztliche und psycholo-
tergrund. Eine Polarisierung in Opferrolle und Täter- gische Fehldiagnosen
rolle findet statt. Mythen über die betroffene Person
bilden sich, beispielsweise: „wenn Herr K. nicht im Viele ärztliche und psychologische Fachleute verfü-
Team wäre, könnten wir ganz anders arbeiten.“ gen nicht über genügend Kenntnis der Arbeitswelt
und können daher oft nicht verstehen, wie jemand
durch Probleme am Arbeitsplatz erkranken kann.
} Dritte Phase: Macht- und Rechts- Falsche Diagnosen sind die Folge. Die Betroffenen
übergriffe machen die Erfahrung, dass auch von dieser Seite
keine wirkliche Hilfe kommt.
Die betroffene Person wird nicht mehr akzeptiert
und respektiert. Niemand will mit ihr zusammen-
arbeiten. Dadurch wird sie zunehmend isoliert und } Fünfte Phase: Ausschluss aus
unsicher, macht Fehler und fällt dadurch auf. Das der Arbeitswelt
erst durch Mobbing entstandene schlechte Befin-
den dient dann zur Rechtfertigung weiterer Aus- Am Ende eines Mobbing-Prozesses steht der Aus-
grenzungs-Akte nach dem Motto: „Wir haben’s schluss aus der Arbeitswelt durch langfristige Ar-
doch gleich gewusst“. Der reguläre Arbeitsab- beitsunfähigkeit, Frührente oder Kündigung. Die
lauf wird gestört. Der Betrieb empfindet den Ge- Mobber haben ihr Ziel erreicht. Im Extremfall versu-
mobbten zunehmend als lästig. Es wird ihm als- chen die Betroffenen ihre Konflikte am Arbeitsplatz
bald nahe legen zu kündigen. Der Gesamtzustand mit Gewalt zu lösen.
des Mobbing Opfers verschlechtert sich bis hin
zu schweren psychosomatischen Erkrankungen.
15. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 15
V e r h a l t ensregeln für Mobbing-Opfer
Mobbing-Opfer müssen schnellstens aktiv werden
und die Verantwortung für sich und die daraus resul-
tierenden Konsequenzen übernehmen. Sie können
nicht unbeschwert Tag für Tag arbeiten, wenn Sie
immer und immer wieder ins Grübeln geraten, sich
herumquälen und mit der Zeit depressiv werden.
Flüchten oder standhalten?
Flüchten bedeutet, einen Arbeitsplatzwechsel vor-
zunehmen und zu kündigen. Standhalten bedeutet,
die „Stellung zu halten“. Bevor Sie endgültig diese
Frage beantworten, untersuchen Sie mit einer schrift-
lichen Situationsanalyse Ihre gegenwärtige Lebens-
und Arbeitssituation. Danach können Sie besser
entscheiden, welche Vorgehensweise für Sie in Fra-
ge kommt. Tendieren Sie zu einem Arbeitsplatz-
wechsel, dann sollten Sie diesen möglichst bald an-
streben. Vorher sollten Sie die Punkte der Bestands-
aufnahme beachten, um nicht Gefahr zu laufen, auch
am neuen Arbeitsplatz wieder zum Opfer zu werden.
16. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Verhaltensregeln für Mobbing-Opfer 16
Haben Sie sich für „standhalten“ entschieden? } 3. Schalten Sie Ihr soziales Netzwerk ein
Dann starten Sie mit Ihrer Bestandsaufnahme:
Sie sind bei Mobbing emotional stark betroffen
} 1. Bestandsaufnahme und dadurch zwangsläufig in Ihrer Sichtweise nicht
mehr objektiv. Daraus können unzweckmäßige Ver-
Wer mobbt mich? Notieren Sie Namen, Funktion haltenweisen resultieren, die dem Mobber wieder-
sowie die von Ihnen vermuteten Motive des Mob- um neue Munition gegen Sie liefern. Schalten Sie
bers. Versuchen Sie herauszufinden, ob er in frem- deshalb rechtzeitig Vertrauenspersonen ein. Sie
dem Auftrag oder aus eigenem Wollen handelt. kommen damit auch aus einer Isolation heraus,
gewinnen Abstand und können nun gemeinsam
Wie häufig werde ich gemobbt? Selbst wenn ein- Handlungsmöglichkeiten erarbeiten. Sie gehen auf
zelne Mobbingangriffe eher geringfügig erscheinen, diese Weise den wichtigen Schritt von der Problem-
sind Häufigkeit und/oder Intensität maßgebliche orientierung hin zur Lösungsorientierung.
Faktoren.
Welche Mobbinghandlungen liegen vor? Halten Sie } 4. Sprechen Sie den Mobber an
fest, welche Mobbingaktivitäten gegen Sie einge-
setzt werden. Übernehmen Sie engagiert die Regie und bereiten
Sie sich gut darauf vor. Stellen Sie den Mobber un-
ter vier Augen zur Rede, aber behalten Sie dabei zi-
} 2. Erkennen Sie Ihre Achillesferse vilisierte Umgangsformen. Zeigen Sie die von Ihnen
erkannten Mobbingvorfälle ohne Mutmaßungen und
Versuchen Sie möglichst objektiv Ihre eigene „Rolle“ Unterstellungen in ruhigem und beherrschtem Ton
in einem Mobbingprozess herauszufinden. Sehen auf. Sagen Sie klipp und klar, was Sie bei Fortschrei-
Sie sich nicht nur als Opfer. In manchen Situationen ten des Psychoterrors zu unternehmen gedenken.
kann man beispielsweise hilfsbereit sein wollen, wäh- Streben Sie in dem Gespräch nach Möglichkeit eine
rend der andere einen eher als aufdringlich empfin- konstruktive Einigung an, wie der Konflikt für beide
det. Ebenso können gut gemeinte Ratschläge von Parteien zufrieden stellend gelöst werden kann. Es
anderen als Besserwisserei empfunden werden. ist durchaus möglich, dass Ihr bisheriger Kontrahent
Prüfen Sie, ob Sie durch eine Verhaltensänderung durch Ihre kultivierte Angriff-ist-die-beste-Verteidi-
Ihre Achillesferse abbauen können und dadurch gungs-Strategie Respekt vor Ihnen bekommt. Je
die Angriffsfläche verringern. Sie brauchen deshalb früher Sie so vorgehen, desto besser.
noch lange nicht stromlinienförmig zu werden.
17. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Verhaltensregeln für Mobbing-Opfer 1
} 5. Denken Sie positiv } 6. Zeigen Sie Sicherheit durch selbstbe-
wusstes Auftreten und durch Körper-
Bei einer positiven Lebenseinstellung gehen Ihre sprache
Ängste zurück und Ihre Befürchtungen beginnen
zu schrumpfen. Bereits Marc Aurel schrieb im . In einem aufschlussreichen Experiment wiesen
Jahrhundert n. Chr.: „Das Leben ist das, was die zwei amerikanische Psychologen nach, dass sich
Gedanken aus ihm machen“. Verharren Sie nicht Menschen nach ihren unbewusst gesendeten kör-
in Ihren Ängsten, wälzen Sie nicht selbstquälerisch persprachlichen Signalen als „Opfer“ identifizieren
Probleme. Sprechen Sie sich Mut zu und handeln lassen. Wenn Sie also zaghaft, unsicher, gehemmt
Sie umgehend. und ausweichend, mit nach unten gerichtetem Blick
und dazu noch leiser Stimme auftreten, können
Sie sich oft gleich ein Schild mit der Aufschrift „Ich
bin potenzielles Opfer – bitte mobbt mich“ um den
Hals hängen. Arbeiten Sie daher an Ihrem Selbst-
bewusstsein. Vermeiden Sie Unsicherheitsgesten
und zeigen Sie über Ihr Auftreten und über Ihre Kör-
persprache Sicherheit. Diese ermöglicht Ihnen, Ihre
Mitmenschen freundlich, frei und furchtlos anzuse-
hen und eine unmittelbar persönliche Beziehung
herzustellen.
18. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 18
D a s M o bbing-Tagebuch
Ein Mobbingtagebuch sollte jeder Mobbingbetrof- } Datum und Uhrzeit
fene führen, da es ein nützliches Hilfsmittel zur Be-
} Was genau ist passiert? Die Handlungen exakt
weissicherung ist, sollte es aufgrund des Mobbings
beschreiben.
zu einer Besprechung mit der Geschäftsführung,
Vorgesetzen, Personalabteilung oder einer Ge- } Wer hat welche Handlung begangen?
richtsverhandlung kommen.
} Wer ist alles anwesend und hat die Situation
Ein Mobbingtagebuch enthält alle Vorkommnisse
evtl. mitbekommen (mögliche Zeugen)? Gibt
und lässt Zusammenerhänge ersichtlich werden.
es Beweise?
Ein Mobbingtagebuch wirklich regelmäßig und
detailliert zu führen, macht sicherlich Arbeit und } Gab es körperliche/gesundheitliche Reak-
erfordert Disziplin. Allerdings erfüllt es wichtige tionen als Folge? Welche Gefühle hat die Mob-
Funktionen: bingaktion bei Ihnen ausgelöst? Vermerken, in
welchem zeitlichen Abstand zu der Situation
} es dient der Beweissicherung diese aufgetreten sind.
} alle Vorkommnisse werden aufgelistet
} Zusammenhänge werden offensichtlich Auch Tage, an denen nichts passiert ist sollten so
notiert werden: “Heute nichts passiert”.
} Richter, Rechtsanwälte, Berater, Ärzte, Unter-
nehmen können schwarz auf weiß nachlesen,
Vermerken Sie außerdem, wann Sie warum der
was genau sich wie zugetragen hat
Arbeit ferngeblieben sind (Urlaub, freier Tag, krank
geschrieben, etc.) und der Mobbingtäter abwe-
send (Urlaub, Krankheit etc.) war, um so evt. Mob-
Wie führe ich ein Mobbingtagebuch? bing-Ruhezeiten zu dokumentieren.
Da Mobbing nicht nur am Arbeitsplatz und im
Am sinnvollsten ist ein dicker Kalender mit viel Platz Betrieb stattfindet, sollten auch außerbetriebliche
für jeden Tag. Das Tagebuch ist (arbeits-)täglich zu Mobbingaktionen wie z. B. Telefonterror aufge-
führen. Es sollte folgende Punkte enthalten: zeichnet werden.
19. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 19
M o b b i n g: Studien, Fakten, Ergebnisse
Was nicht sein darf, kann nicht sein? Auf die
Frage nach Mobbing reagieren Firmen, Vorge-
setzte und auch Mitarbeiter oft ahnungslos, ab-
lehnend und sogar entrüstet nach dem Motto:
“Was nicht sein darf, kann nicht sein!“ Die Re-
alität sieht allerdings anders aus, wie die nach-
stehenden Studien und Zahlen verdeutlichen.
} 50 Prozent Krankmeldungen erfolgen wegen
Mobbing: Die Allgemeinen Ortskrankenkasse
schätzen, dass etwa 1,5 Millionen Menschen
bundesweit von Mobbing betroffen sind. Laut
dpa sind zirka 50 Prozent aller Krankmeldungen
auf Mobbing zurückzuführen und 5 Prozent der
Vorgesetzten an Mobbing „beteiligt“.
} Der Mobbing-Report der Sozialforschungsstel-
le Dortmund kommt zu folgenden Ergebnissen:
In der Bundesrepublik Deutschland sind aktuell
, % der Erwerbstätigen von Mobbing betrof-
fen. Wird diese zeitpunktbezogene Betrachtung
auf den Zeitraum eines Jahres (000) erweitert,
summiert sich der Anteil der von Mobbing be-
troffenen Personen auf 5,5 %. Die Daten be-
legen des weiteren, dass 11, % - also mehr
als jede/r neunte Erwerbstätige – im Laufe des
Berufslebens bereits einmal von Mobbing be-
troffen gewesen ist.
20. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Mobbing: Studien, Fakten, Ergebnisse 0
} Festgestellt wurde im o.g. Mobbing-Report mehreren Kolleg/innen. Eine Gruppe von Kol-
ebenfalls, dass es keinen Bereich gibt, der als leg/innen hat sich in 0,1 % der Fälle als Mob-
„mobbingfreie“ Zone gelten könnte: Vielmehr ber herauskristallisiert. Kolleg/innen als Einzel-
zieht sich das Phänomen quer durch alle Be- personen sind in , % die Mobbingakteure.
rufsgruppen, Branchen und Betriebsgrößen Mobbing, das ausschließlich von Beschäftigten
sowie Hierarchiestufen und Tätigkeitsniveaus. einer nachgeordneten Hierarchieebene aus-
Gleichwohl konnten bestimmte Merkmale geht, kommt mit , % der Fälle selten vor. Ein
identifiziert werden – die vor allem miteinander typischer Mobber ist männlich, Vorgesetzter,
kombiniert – die Gefahr, von Mobbing betroffen zwischen 5 und 54 Jahre alt und zählt zu den
zu werden, deutlich erhöhen. Hierzu zählen vor langfristig Beschäftigten.
allem Geschlecht und Alter der Beschäftigten.
} Für Frauen ist das Risiko, Mobbingopfer zu
} Frauen sowie jüngere Mitarbeiter/innen bis zu werden, dann besonders groß, wenn sie eine
5 Jahren, vor allem Auszubildende, sind laut berufliche Position einnehmen, die bisher tra-
Mobbing-Report besonders gefährdete Grup- ditionell Männern vorbehalten war. Gleiches gilt
pen. Weibliche Beschäftigte haben eine Betrof- aber auch für Männer, die in einem „typischen
fenheitsquote von ,5 % gegenüber männlichen Frauenberuf“ tätig sind. Im Übrigen wird im Ge-
von ,0 %, d. h. ihr Mobbingrisiko liegt um 5 sundheits- und Sozialwesen am häufigsten, im
% höher als das der Männer. Beschäftigte bis Baugewerbe am seltensten gemobbt. In Kin-
zu einem Alter von 5 Jahren haben eine Be- dergärten sind männliche Mitarbeiter doppelt
troffenheitsquote von , % gegenüber dem so häufig Mobbing ausgesetzt wie weibliche
Durchschnitt von , %. Die Gefährdung der Kräfte. Behinderte sind fünfmal häufiger von
Auszubildenden liegt mit 4,4 % deutlich über Mobbing betroffen als Nichtbehinderte.
dem Durchschnitt.
} Bei einem Drittel der Gemobbten beginnen
} Als mobbende Personen sind sowohl Vorge- die Mobbinghandlungen innerhalb der ersten
setzte als auch Kolleg/innen im Mobbing-Re- sechs Monate am neuen Arbeitsplatz. In jedem
port identifiziert worden. In 8, % der Fäl- achten Fall werden die Gemobbten bereits ab
le sind Vorgesetzte die alleinigen Mobber, zu dem ersten Tag in der neuen Arbeitsumgebung
1,8 % mobben sie gemeinsam mit einem oder schikaniert und ihnen das Gefühl vermittelt, un-
erwünscht zu sein.
21. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 1
Wi e F ü hrungskräfte mobbingfrei führen
Viele Führungskräfte sehen tatenlos zu wie ihre Mit- Welche Reaktionsmöglichkeiten bieten sich also
arbeiter gemobbt werden: „Einen erheblichen Anteil an, wenn man mobbingfrei führen möchte? Neben
bei der Entstehung und Entwicklung von Mobbing- einem guten Betriebsklima sollten die folgenden
prozessen haben Defizite im Führungsverhalten. Punkte beachtet werden:
Häufig wird es unterlassen, Entscheidungen trans-
parent zu machen (50, %) und über die Entwick- } 1. Sorgen Sie für eine erfolgreiche Integration
lungen der Organisation und deren (neuen) Zielset- neuer Mitarbeiter.
zungen zu informieren. Die Wünsche und Interessen
} . Beobachten Sie das Gruppenklima.
der Beschäftigten nach Information und Beteiligung
werden somit vernachlässigt. Dies geschieht aller- } . Dulden Sie keine Intriganten und Denunzi-
dings nicht immer absichtlich: Insbesondere An- anten.
gehörige des mittleren Managements befinden sich
} 4. Nehmen Sie Mitarbeiterbeschwerden ernst.
häufig selbst in einer „Sandwich-Position“: Dem Be-
darf an Informationen oder Veränderungswünschen } 5. Bekämpfen Sie Mobbing als Fehlverhalten.
der Beschäftigten können sie nicht nachkommen, } 6. Beweisen Sie Ihre Kompetenz zu sozialver-
wenn sie selbst nur unzureichend informiert werden träglichen Konfliktlösungen.
bzw. nur eingeschränkte Einflussmöglichkeiten ha-
ben.“ (Ergebnisse des Mobbing-Reports der Sozi-
alforschungsstelle Dortmund) Und das Wichtigste: Vorbild sein! Nichts beeinflusst
das Verhalten Ihrer Mitarbeiter mehr als Ihr eigenes
Verhalten. Oder frei nach Pestalozzi: „ Du kannst
deine Kinder erziehen wie du willst, sie machen dir
letzten Endes doch alles nach.“ Ihr Ziel muss sein
eine gut integrierte und motivierte Gruppe von Mit-
arbeitern zu führen, die einheitlich reagiert und han-
delt und ein positives Gruppenklima aufweist.
22. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln
Wie Kollegen mobbingfrei miteinander umgehen
In diesem Zusammenhang gilt der Spruch: Wer } 1. Sie solidarisieren sich mit dem Gemobbten,
schweigt, macht mit. Mobbinghandlungen bahnen zeigen Offenheit, Aufrichtigkeit, Mitgefühl
sich manchmal ganz offensichtlich an. Schauen Sie und Engagement.
einem sich anbahnenden „Trauerspiel“ nicht ta-
} . Sie „prangern“ das Handeln des Mobbers
tenlos zu und freuen Sie sich auch nicht darüber,
an.
wenn es sich bei dem Gemobbten um einen Kon-
kurrenten handelt. Wenn Sie nicht gegen Mobbing } . Sie werden aktiv und gehen für oder mit
einschreiten, lassen Sie nämlich eine damit stets dem Gemobbten gegen den Mobber vor.
einhergehende Verschlechterung des Arbeitsklimas
} 4. Indem Sie als Kollege Mobbing in Ihrer
zu. Sie akzeptieren somit negative Auswirkungen
nächsten Umgebung entschieden entge-
indirekt auch auf die eigene Person. Reihen Sie
gentreten, beweisen Sie Zivilcourage und
sich also nicht in die Schar derer ein, die den Kopf
kommen dem empfohlenen Grundsatz
in den Sand stecken, sich aus allem heraushalten,
nach: “Je mehr Missbilligung von Mobbing,
keine Zivilcourage zeigen und dadurch versuchen,
desto geringer wird das Problem.“
sich aus der Verantwortung zu stehlen. Denken Sie
daran: Morgen können Sie der Nächste sein! Was
also können oder sollten Sie tun? Folgende Mög- Es ist sicher nicht einfach, eindeutig Partei zu er-
lichkeiten stehen Ihnen offen: greifen und sich mit Nachdruck in das Geschehen
einzumischen. Insbesondere dann, wenn die Situ-
ation noch keine eindeutigen Konturen erkennen
lässt. Was spricht in diesem Fall aber dagegen, die
Initiative zu ergreifen und eine Konfliktbewältigung
auf den Weg zu bringen? Starten Sie Vermittlungs-
bemühungen, ohne dabei zu richten oder durch
heftige Reaktionen die Situation noch zu verschär-
fen. Denken Sie daran: Was ich für andere tue, tue
ich letzten Endes auch für mich selbst.
23. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln
Was kann ein Unternehmen gegen Mobbing tun?
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
schreibt hierzu: „Ziel muss es sein, in dieses heikle
Konfliktfeld möglichst frühzeitig und präventiv einzu-
greifen. Vor allem die Personal- und Organisations-
verantwortlichen in den Betrieben sind gefordert,
geeignete Präventivmaßnahmen - wie umfassende
Information und Sensibilisierung der Leitungsper-
sonen und Durchsetzung einer modernen motivati-
onsfördernden Arbeits- und Gesundheitspolitik - zu
ergreifen, so dass aus alltäglichen Konflikten am
Arbeitsplatz keine Mobbing-Fälle werden. “
Mobbing wirkt sich äußerst negativ auf die Unter-
nehmensergebnisse aus. Welche Handlungsmög-
lichkeiten stehen einer Firma offen, um Mobbing
zu unterbinden? Aus moralischer und betriebswirt-
schaftlicher Sicht kann der Arbeitgeber Mobbing
natürlich nicht tatenlos hinnehmen. Doch welche
Möglichkeiten genau stehen einer Firma offen?
Wird nichts unternommen, entstehen dem Unter-
nehmen immense, zum Teil nicht bilanzierbare Kos-
ten, die vor allem im Wettbewerb mit Konkurrenten
negativ zu Buche schlagen. Daher lautet die Frage:
Was kann getan werden und wie sehen diese Maß-
nahmen genau aus?
24. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Was kann ein Unternehmen gegen Mobbing tun? 4
} 1. Firmengrundsätze ist jedoch vor allem die glaubwürdige Umsetzung.
Ein weiterer, in seiner Wirkung nicht zu unterschät-
Jedes Unternehmen benötigt Grundsätze für Füh- zender Effekt: Das Thema „Mobbing“ wird enttabu-
rung und Zusammenarbeit: Eindeutig, unmiss- isiert. Es darf darüber geredet werden. Gemobbte
verständlich formuliert und von den Mitarbeitern trauen sich, sich zu outen – Mobber müssen Kon-
akzeptierte Firmengrundsätze spiegeln die Unter- sequenzen befürchten.
nehmensphilosophie - den Geist des Hauses wider.
Zudem müssen sie auch gelebt werden und dürfen
nicht nur der Imagepflege in veröffentlichten Hoch- } 4. Arbeitsrechtliche Schritte
glanzbroschüren dienen.
Vom Unternehmen muss einem Mobber rechtzei-
tig und eindringlich aufgezeigt werden, dass er mit
} 2. Führungsstil Sanktionen zu rechnen hat. Um nicht als „Papier-
tiger“ zu gelten, müssen der Androhung bei wei-
Im Führungsstil wird die Art der bewussten und terem Fehlverhalten auch Taten - arbeitsrechtliche
geplanten Einflussnahme auf Mitarbeiter zum Schritte - folgen. Sonst schlußfolgern alle Mitarbeiter
Erreichen betrieblicher Ziele dokumentiert. Er hieraus, dass das Recht des Stärkeren gilt und man
spiegelt die Grundeinstellung einer Führungs- sich ebenfalls folgenlos unkollegial verhalten kann
kraft und damit auch seine Verhaltenweisen den und es könnte sich in der Folge eine „Mobbing-
Mitarbeitern gegenüber wider. kultur“ einnisten.
} 3. Betriebsvereinbarung
Eine besondere und wirksame Form der „Mobbing-
Prävention“ ist der Abschluss einer Betriebsverein-
barung zwischen Unternehmen und Betriebsrat. Als
Beispiel mag hier die Volkswagen AG gelten, die
bereits im Juli 1996 eine Betriebsvereinbarung über
„Partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz“ ab-
geschlossen und in dieser mustergültig Belästigung,
Mobbing und Diskriminierung geregelt hat. Wichtig
25. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 5
M o b b i n g ist vermeidbar –
w o r auf die ersten 100 Tage zu achten i s t
Ist es erst einmal zu Mobbing gekommen, ist der
Weg zurück äußerst problematisch. Besser ist es
daher, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen:
Mobbing ist mit Hilfe einiger Grundregeln meistens
vermeidbar. Oft wird der Grundstein hierfür schon
in den ersten 100 Tagen im neuen Job gelegt.
Mobbing wird betrieben von Vorgesetzten und Kol-
legen. Meist agieren die Täter in Gruppen. Nur we-
nigen Gemobbten gelingt es, aus der Situation wie-
der herauszufinden. Der Weg vor Gericht ist knifflig,
weil klare Beweise meist fehlen. Deswegen ist es
am wirkungsvollsten, wenn Sie bereits beim Antritt
einer neuen Stelle bestimmte Präventivmaßnahmen
ergreifen.
} Halten Sie von Anfang an die Regeln der
Gruppe ein
Erkundigen Sie sich danach, „was hier üblich ist“.
Sollten Sie eine Einstandsfeier organisieren? Wird
erwartet, dass Sie mit Ihrer Gruppe gemeinsam in
die Kantine gehen, dass Sie Kaffee kochen? Steht
Ihr Wagen auf dem richtigen Parkplatz? Solche
unausgesprochenen Regeln sind ein unbewuss-
ter Sozialtest, der zeigen soll: Gehört der Neue zu
uns oder nicht? Wenn Sie gezeigt haben, dass Sie
26. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Mobbing ist vermeidbar - worauf die ersten 100 Tage zu achten ist 6
die Spielregeln akzeptieren, können Sie sie später } Erklären Sie Ihre Eigenheiten
verändern – und das als Souveränität Ihrer eigenen
Persönlichkeit demonstrieren. Trotz aller Gemeinsamkeiten – Sie sollen und wollen
sich nicht verbiegen. Auf Dauer müssen Ihre Kolle-
gen auch mit Ihren Ecken und Kanten auskommen.
} Suchen Sie Kontakt Sie müssen sich nicht dafür entschuldigen, wenn
Sie keinen Zigarettenqualm oder keinen Kaffee ver-
Vielleicht wollen Sie am Beginn Ihrer neuen Beschäf- tragen. Aber Sie sollten um Verständnis werben
tigung Tatkraft beweisen und erst mal „ranklotzen“. und sachlich erläutern: „Ich bekomme vom Rauch
Ihre Kollegen könnten das jedoch als Strebertum einfach Kopfschmerzen, schon seit der Kindheit.“
oder Konkurrenz missdeuten. Verbarrikadieren Sie
sich nicht hinter Ihrer Arbeit, sondern haben Sie Ge-
spür für die Suche Ihrer Kollegen nach Kontaktauf- } Vorsicht vor schnellen Vorschlägen
nahme. und Kritik
„Ein weiterer, von den Befragten benannter Haupt-
} Betonen Sie Ihre Gemeinsamkeiten grund für Mobbing, ist, dass sie unerwünscht Kritik
geäußert haben. Kritisiert zu werden, ist für viele
Beim Start in neuer Umgebung wird Ihnen vor allem Menschen schwer zu ertragen. Sie fühlen ihre Leis-
auffallen, wie anders die Situation und die Men- tungen, Leistungsfähigkeit oder sogar sich selbst in
schen um Sie herum sind. Diesen Menschen geht Frage gestellt, wittern Konkurrenz, Diskreditierung
es mit Ihnen genauso. Sie müssen sich erst einmal und Entmachtung. Sie sehen auf einen Blick, was
„beschnuppern“. Setzen Sie bei dem an, was ver- es zu verbessern gibt, wie überholt manche Ar-
bindet: „Wir fahren das gleiche Autofabrikat.“ – „Sie beitsweise an Ihrer neuen Wirkungsstätte ist. „Brin-
sind auch Nichtraucher?“ Das fördert die Sympa- gen Sie daher Ihre Verbesserungsvorschläge mit
thie und schafft Vertrauen. Ist diese Basis durch ein Fingerspitzengefühl ein. Machen Sie Ihre Kollegen
paar kleine Gesten erst einmal geschaffen, können neugierig. Erzählen Sie, wie und wo an Ihrem alten
Ihre Mitmenschen auch das akzeptieren, was sie Arbeitsplatz besser gearbeitet wurde. Legen Sie
von Ihnen unterscheidet. nicht die fertige Lösung auf den Tisch. Lassen Sie
sich bitten („Ich kann mich da noch mal genauer
erkundigen.“).
27. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Mobbing ist vermeidbar - worauf die ersten 100 Tage zu achten ist
} Übernehmen Sie auch Unangenehmes te der informelle Anführer der Abteilung steht, und
heuern Sie dort an. Eine weitere Entscheidungshil-
Eine Gruppe schanzt den „Neuen“ gern die unat- fe: Die gegenüber dem Unternehmen konstruktiver
traktiven Jobs sowie die unvorteilhaften Dienst- und eingestellte Untergruppe hat in der Regel die bes-
Urlaubszeiten zu. Spielen Sie mit, wenigstens in den sere Zukunft.
ersten Monaten. Empfinden Sie das nicht als Mob-
bing, sondern als übliche Spielregeln. Machen Sie
jedoch deutlich, dass Unannehmlichkeiten auch für } Missverstehen Sie Annäherungsversuche
Sie unbequem und inakzeptabel sind. Sonst gelten
Sie als Softie, der alles mit sich machen lässt. Ein Problem vor allem für Frauen: Anmache durch
die neuen Kollegen. Signalisieren Sie, dass Sie in
einer glücklichen Partnerschaft leben (auch wenn
} Bleiben Sie nicht neutral das gar nicht stimmt). Vermuten Sie nicht bei jeder
lockeren Bemerkung einen erotischen Hintergrund.
In den meisten größeren Gruppe entstehen Unter- Schalten Sie bei zweideutigen Angeboten lieber
gruppen, die gegeneinander in Konkurrenzkampf auf naiv. Wenn der Kollege etwa anbietet, Sie ins
stehen. Bald werden Sie sich entscheiden müssen, Nachtleben der Stadt einzuführen, bleiben Sie cool:
auf welche Seite Sie sich schlagen. Versuchen Sie „Mein Freund und ich sind immer auf der Suche
nicht, es allen recht machen zu wollen. Wenn Sie nach interessanten Restaurants.“
keine Bündnisse eingehen, stehen Sie auf verlo-
renem Posten. Finden Sie heraus, auf welcher Sei-
28. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 8
G e s e t z gebung und Mobbing
Die internationale Gesetzgebung in Bezug auf
Mobbing am Arbeitsplatz differiert sehr stark. In
Schweden, Frankreich oder Spanien beispielsweise
existieren explizit Gesetze gegen Mobbing am Ar-
beitsplatz. In anderen Ländern besteht kein Schutz
gegen Mobbing, solange nicht einzelne Handlungen
rechtliche Tatbestände erfüllen.
Mobbing am Arbeitsplatz ist in der Bundesrepublik
Deutschland generell kein Straftatbestand. Einzel-
ne Mobbinghandlungen sind jedoch strafbar und
können dementsprechend zur Anzeige gebracht
werden. Problematisch ist jedoch immer der kon-
krete Nachweis des Mobbings. Oft werden die
Täter nicht verurteilt und können quasi ungestört
weitermobben. Mobbing am Arbeitsplatz unterliegt
aber dennoch einer besonderen gesetzlichen Kon-
trolle. Die Arbeitgeber stehen nämlich in der Pflicht,
ihre Arbeitnehmer vor psychischer Belastung zu
bewahren. Dies ergibt sich aus Art. 1 und Art.
des deutschen Grundgesetzes. Der Arbeitgeber ist
verpflichtet, das Persönlichkeitsrecht, die Gesund-
heit und die Ehre des Arbeitnehmers zu schützen.
Aus dem Arbeitsschutzgesetz ergeben sich einige
Schutz- und Handlungsmöglichkeiten.
29. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Gesetzgebung und Mobbing 9
Darüber hinaus, so ist auf der Homepage des Für die Geltendmachung juristischer Ansprüche
Bundesministerium für Arbeit und Soziales nach- und eine gute Aussicht auf Erfolg vor Gericht sind
zulesen, „kann sich der Betroffene bei Benachtei- letztlich drei Elemente erforderlich:
ligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der
ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion } 1. Die konkrete Beschreibung der einzelnen
oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Al- Ereignisse
ters oder der sexuellen Identität nunmehr auch auf
} . Ereignisse stehen im Zusammenhang zum
das am 18.08.006 in Kraft getretene Allgemeine
Mobbing (Kausalzusammenhang)
Gleichbehandlungsgesetz (AGG) berufen. Sexuelle
Belästigungen am Arbeitsplatz und Belästigungen, } . Rechtsgüter des Opfers wurden verletzt
die mit einem der genannten Diskriminierungsmerk- bzw. gegen arbeitsvertragliche Verpflich-
male in Zusammenhang stehen, werden von dem tungen verstoßen
Gesetz auch als Benachteiligungen angesehen.“
In den letzten Jahren wurden durch mehrere Ge- Urteile der Arbeitsgerichte zum Thema
richtsurteile grundsätzlich die Rechte der ge- Mobbing
mobbten Arbeitnehmer verstärkt und die Pflich-
ten der Arbeitgeber erhöht. Mobbing kann daher } Schmerzensgeld von 25.000,00 Euro we-
zur fristlosen Kündigung des Mobbers führen. Als gen unterwertiger, nicht vertragsgemäßer
schwierig erweist sich jedoch die Tatsache, dass Beschäftigung einer Führungskraft und
Zeugen aus Angst, selbst Mobbingopfer zu werden, längerer Nichtbeschäftigung des Betrof-
oft nicht bereit sind, vor Gericht auszusagen. Dies fenen.
gilt insbesondere dann, wenn ein Abhängigkeitsver-
hältnis (z.B. Vorgesetzter – Mitarbeiter) besteht. Der Kläger ist bei einem Großunternehmen als
leitende Führungskraft angestellt. Nach seiner
Darstellung erhielt er im Jahr 001 von einem
vormaligen Vorstandsmitglied des Unterneh-
mens die Zusage, nach Beendigung seiner
bisherigen Aufgabe ab Mitte 00 einen an-
deren Aufgabenbereich zu übernehmen. Hier-
zu kam es jedoch aus zwischen den Parteien
streitigen Gründen nicht. Das Unternehmen
wies dem Kläger ab Mitte 00 für die Dauer
30. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln Gesetzgebung und Mobbing 0
von rd. zwei Jahren überhaupt keine Aufgaben } 24.000 Euro Schmerzensgeld für Depres-
zu. Erst Mitte 004 teilte das Unternehmen sion nach erlittener Beleidigung.
dem Kläger eine Projektaufgabe zu, die dieser
jedoch als unterwertig betrachtet. Seit Mitte Arbeitgeberhaftung für Beleidigung des Arbeit-
004 ist der Kläger arbeitsunfähig erkrankt. (...) nehmers: 4.000 Euro Schmerzensgeld. Keine
Das Arbeitsgericht Stuttgart hat durch Urteil Haftungsentlastung des Arbeitgebers, wenn
vom 0.11.005 entschieden, dass die Mitte Arbeitnehmer wegen einer narzisstischen Per-
004 zugeteilte Projektaufgabe nicht vertrags- sönlichkeitsstruktur auf Beschimpfungen und
gerecht ist. Einen Anspruch auf Übertragung Herabsetzungen besonders anfällig reagiert.
der vom Kläger begehrten Tätigkeit hat das Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil
Arbeitsgericht mangels rechtsverbindlicher vom 1.10.005, 6 Sa 1/0
Zusage hingegen verneint. Das Arbeitsgericht
hat dem Kläger ferner ein Schmerzensgeld in
Höhe von 5.000,00 Euro zugesprochen und } Schadensersatz nach Beleidigungen und
das Unternehmen auch in gewissem Um- Drohungen durch den Personalleiter.
fang zur Nachzahlung von Arbeitsentgelt bzw.
Nachgewährung von Aktienoptionen verur- Haftung des Arbeitgebers für rechtswidrige
teilt. Das Landesarbeitsgericht Baden-Würt- Beleidigungen und Drohungen des Personallei-
temberg hat die Entscheidung des Arbeitsge- ters. Unbeschränkte Haftung des handelnden
richts Stuttgart mit Urteil vom 1.06.006 im Täters für Verdienstausfall bei Arbeitslosigkeit.
wesentlichen bestätigt. Landesarbeitsgericht Hessisches Landesarbeitsgericht, Urteil vom
Baden-Württemberg, Urteil vom 1.06.006 .11.005 - Sa 50/05.
- 4 Sa 68/05, Vorinstanz: Arbeitsgericht Stutt-
gart, Urteil vom 0.11.005 - Ca 818/04
31. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln 1
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Herausgeber: Heiko Lüdemann (V.i.S.d.P.)
Redaktionsleitung: Carolin Lüdemann
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Ausgabe Version 1.0 (Mai 00)
32. Mobbing – Erkennen, verstehen, handeln
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