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1 von 23
Finanzaffinität, Finanzwissen und
Anlageverhalten der Deutschen
Juli 2019
Ergebnisse einer repräsentativen Meinungsumfrage
im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
I. Wirtschaftsinteresse
2
 Abnehmendes Wirtschaftsinteresse: Nur noch etwas mehr als ein Drittel
der Deutschen (36%) interessiert sich „stark“ oder „sehr stark“ für
Wirtschafts- und Finanzthemen – das sind deutlich weniger als vor zwei
Jahren, als dies noch auf fast die Hälfte (47%) zutraf.
 Die Abnahme des Wirtschaftsinteresses folgt einem langjährigen
Trend. Vor allem bei jüngeren Befragten (bis 30 Jahre) und mittleren
Jahrgängen (40-49 J.) hat das Interesse besonders stark nachgelassen.
 Das Interesse an wirtschaftlichen Sachverhalten ist eine wichtige
Voraussetzung für die individuelle Aneignung ökonomischer und
finanzieller Grundkenntnisse. Der Rückgang des Interesses in der
Gesellschaft, und insbesondere bei den jungen Leuten, ist vor diesem
Hintergrund Besorgnis erregend.
 Gerade bei ohnehin schon weniger finanzaffinen Bevölkerungs-
gruppen (Frauen, Ostdeutsche, einkommensschwache Haushalte)
ist ein überdurchschnittlicher Rückgang zu beobachten. Das deutet
darauf hin, dass die Schere bei Interesse, Wissen und Kompetenzen rund
um Wirtschaft und Finanzen in der Gesellschaft eher auseinander geht.
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
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etwas
kaum/gar nicht
k.A.
Interesse an Wirtschaftsthemen
alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J.
„Für Wirtschaftsthemen interessiere ich mich …“
Gut ein Drittel interessiert sich stark oder sehr stark für Wirtschaftsthemen. Das
Wirtschaftsinteresse ist besonders bei jüngeren Befragten wenig ausgeprägt. Mit
zunehmendem Alter nimmt das Interesse hingegen tendenziell zu.
nach Alter
5
Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Interesse an Wirtschaftsthemen
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sehr stark/stark
etwas
kaum/gar nicht
2006 2010 2014 2017 2019
„Für Wirtschaft interessiere ich mich …“
Das Interesse der Deutschen für Wirtschaftsthemen hat in den letzten Jahren
tendenziell abgenommen. Interessierten sich 2006 noch mehr als die Hälfte
stark oder sehr stark für Wirtschaft, ist es heute nur noch ein gutes Drittel.
Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Interesse an Wirtschaftsthemen
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alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J.
2017
2019
nach Altersgruppen
Gegenüber 2017 hat das Interesse an Wirtschaftsthemen überproportional vor
allem bei den jüngeren Befragten (bis 30 J.) sowie mittleren Jahrgängen
zwischen 40-49 Jahre abgenommen.
„Für Wirtschaftsthemen interessiere ich mich (sehr) stark.“
Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Interesse an Wirtschaftsthemen
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alle Männer Frauen West Ost
2017
2019
nach Geschlecht und Region
Überproportional abgenommen hat das Wirtschaftsinteresse bei Frauen und im
Osten Deutschlands.
„Für Wirtschaftsthemen interessiere ich mich (sehr) stark.“
Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Interesse an Wirtschaftsthemen - nach Einkommen
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3.000-
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ab 4.000
nach monatl. Haushalts-
netto-Einkommen in Euro
„Für Wirtschaftsthemen interessiere ich mich (sehr) stark.“
Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
Das Interesse an Wirtschaftsthemen ist vor allem in finanzschwachen Haushalten
sehr gering ausgeprägt, während in gut situierten Bevölkerungsschichten ein
sehr hohes Interesse an Wirtschafts- und Finanzthemen besteht.
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
II. Finanzwissen und -planung
 Die Deutschen überschätzen ihre eigenen Finanzkenntnisse: Sechs von
zehn Befragten (62%) meinen zwar, sie würden sich in Finanzangelegenheiten gut
auskennen, doch etwa genau so viele (61%) räumen ein, dass sie nicht wissen,
was an der Börse geschieht.
 Die Unwissenheit darüber, was an der Börse eigentlich geschieht, ist in
der Bevölkerung seit 2017 noch einmal deutlich gestiegen. Vor allem im
Osten Deutschlands ist die Unkenntnis hierzu besonders groß.
 Die positive Selbsteinschätzung zu den Finanzkenntnissen überrascht auch vor
dem Hintergrund, dass fast zwei Drittel der Befragten der Aussage entweder „voll
und ganz“ (28%) oder „eher“ (37%) zustimmen, dass Bankgeschäfte so
kompliziert seien, dass man vieles daran nicht verstehen könne. Diese
Einschätzung ist bei Frauen, Ostdeutschen sowie in finanzschwächeren Haushalten
häufiger anzutreffen als im Durchschnitt der Befragten.
 Mehr als die Hälfte der Deutschen (55%) weiß nicht, was ein „Invest-
mentfonds“ ist. Bei Frauen und in Ostdeutschland liegt dieser Anteil mit rund
60% noch etwas höher.
 Immerhin sechs von zehn Befragten (61%) nehmen sich für ihre
Finanzplanung regelmäßig Zeit. Allerdings fällt dieser Anteil unter den
Jüngeren (18 bis 29 Jahre) mit 47% deutlich geringer aus.
 Drei Viertel der Deutschen (75%) haben sich ernsthaft mit ihrer
Altersvorsorge auseinandergesetzt. Am häufigsten trifft dies auf die mittleren
Jahrgänge zu. Befragte, die ihre finanzielle Absicherung im Alter positiv
beurteilen, haben sich häufiger bereits mit ihrer Altersvorsorge beschäftigt, als
jene, die später finanzielle Engpässe erwarten. Dabei wäre es gerade für Letztere
um so wichtiger, sich frühzeitig um die Altersvorsorge zu kümmern.
8
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Einschätzung eigener Finanzkenntnisse
Frage: „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen auf Sie persönlich zu?“
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3
"In Geld- und
Finanzfragen kenne
ich mich gut aus."
"Von dem, was an
der Börse
geschieht, habe ich
keine Ahnung."
trifft voll und ganz zu
trifft eher zu
trifft eher nicht zu
trifft überhaupt nicht zu
k.A.
Sechs von zehn Befragten (62%) meinen zwar, sie würden sich in Finanzangelegen-
heiten (eher) gut auskennen, doch etwa genau so viele räumen ein, dass sie nicht
wissen, was an der Börse geschieht.
4
Aussage …
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Wissen über das Börsengeschehen
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alle Männer Frauen West Ost
2017
2019
nach Geschlecht und Region
Die Unwissenheit darüber, was an der Börse eigentlich geschieht, ist in der
Bevölkerung seit 2017 noch einmal deutlich gestiegen. Vor allem im Osten
Deutschlands ist die Unkenntnis hierzu besonders groß.
„Von der Börse habe ich keine Ahnung.“ (stimme voll und ganz zu)
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
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trifft voll und ganz zu
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trifft gar nicht zu
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65
Komplexität von Bankgeschäften
alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J.
„Geldanlagen und Bankgeschäfte sind heute so
kompliziert, dass man vieles nicht verstehen kann.“
Frage: „Inwieweit trifft die folgende Aussage auf Sie persönlich zu?“
Rund zwei Drittel der Deutschen finden Bankgeschäfte so kompliziert, dass sie
vieles nicht verstehen; mit dem Alter nehmen die Probleme tendenziell zu.
nach Alter
10
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Kenntnis „Investmentfonds“
Fragen: „Können Sie mir sagen, was ein „Investmentfonds“ ist?“
Mehr als die Hälfte der Deutschen (55%) weiß nicht, was ein „Investmentfonds“
ist. Bei Frauen und in Ostdeutschland liegt dieser Anteil noch etwas höher.
8
Kenntnis des Begriffs „Investmentfonds“
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alle Männer Frauen West Ost
ja
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nach Geschlecht und Region
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Zeit für eigene Finanzplanung
Frage: „Wie häufig nehmen Sie sich die Zeit, um sich um Ihre finanziellen Angelegenheiten zu kümmern?“
„Für meine Finanzplanung nehme ich mir … Zeit.“
Sechs von zehn Befragten (61%) nehmen sich für ihre Finanzplanung
regelmäßig Zeit. Nur unter den 18- bis 29-Jährigen ist dieser Anteil mit
47% deutlich geringer.
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alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J.
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
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65
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trifft voll und ganz zu
trifft eher zu
trifft eher nicht zu
trifft gar nicht zu
k.A.
75
Beschäftigung mit der Altersvorsorge
alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J.
„Ich habe mich schon ernsthaft mit
meiner Altersvorsorge beschäftigt.“
Frage: „Inwieweit trifft die folgende Aussage auf Sie persönlich zu?“
Drei Viertel der Deutschen (75%) haben sich ernsthaft mit ihrer Altersvorsorge
auseinandergesetzt. Am häufigsten trifft dies auf die mittleren Jahrgänge zu.
nach Alter
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Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
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trifft voll und ganz zu
trifft eher zu
trifft eher nicht zu
trifft gar nicht zu
k.A.
„Mit der Altersvorsorge
ernsthaft beschäftigt“
Finanzielle Absicherung und Altersvorsorge
„Meine finanzielle Absicherung im Alter ist …“
sehr gut/gut nicht so gut/schlecht
Fragen: „Wie schätzen Sie Ihre finanzielle Absicherung im Alter ein?“; „Inwieweit trifft die folgende Aussage auf Sie persönlich
zu: ‚Ich habe mich bereits ernsthaft mit meiner Altersvorsorge beschäftigt‘.“
Befragte, die ihre finanzielle Absicherung im Alter positiv beurteilen, haben sich
häufiger bereits um ihre Altersvorsorge gekümmert, als jene, die später finanzielle
Engpässe erwarten. Gerade für Letztere wäre das allerdings besonders wichtig.
10
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
III. Anlageverhalten
 Deutsche Anleger sind noch eher traditionell unterwegs. Es dominieren weiterhin
Sparbuch, Lebensversicherung und Bausparvertrag; Wertpapiere werden nur von
weniger als einem Viertel (23%) gehalten.
 Gut ein Drittel der Deutschen spart monatlich bis zu 100 Euro, ein Fünftel bis 200
Euro und ein knappes Fünftel bis 500 Euro – vor allem für Notfälle, größere
Anschaffungen und die Altersvorsorge.
 Nur ein knappes Viertel der Deutschen besitzt irgendeine Form von Wertpapieren.
Während fast ein Fünftel früher schon einmal über Wertpapiere verfügte, haben
sechs von zehn Befragten noch nie welche besessen.
 Von jenen, die keine Wertpapiere besitzen (77%), geben die meisten als Gründe
dafür an, dass sie sich nicht auskennen, kein Geld übrig haben oder ihnen Wert-
papiere zu unsicher erscheinen.
 In allen Altersgruppen ist „Sicherheit“ für die Befragten das wichtigste Kriterium
bei der Geldanlage. Es folgen „Verfügbarkeit“ (mit Ausnahme bei den unter 30-
Jährigen) und „Rendite“. „Nachhaltigkeit“ wird noch eher selten genannt.
 Die Bereitschaft, bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen, um damit die
Renditechancen zu verbessern, ist bei den Deutschen sehr gering ausgeprägt;
mehr als acht von zehn Befragten (82%) lehnen diesen Gedanken ab.
16
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Besitz von Anlageprodukten
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Sparbuch
Lebensversicherung
Bausparvertrag
Immobilien
Tagesgeld
Wertpapiere
Festgeld
Sparplan
Gold
andere Edelmetalle
Frage: „Welche der folgenden Anlageprodukte nutzen Sie?“; Mehrfachnennungen möglich.
Deutsche Anleger sind noch eher traditionell unterwegs. Es dominieren weiterhin
Sparbuch, Lebensversicherung und Bausparvertrag; Wertpapiere werden nur von
weniger als einem Viertel (23%) gehalten.
„Ich nutze diese Anlageprodukte: …“
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Sparsumme und Sparmotive
Fragen: „Welchen Betrag sparen Sie durchschnittlich im Monat?“ „Und wofür sparen Sie hauptsächlich?“
„Ich spare monatlich…“
Gut ein Drittel der Deutschen spart monatlich bis zu 100 Euro, ein Fünftel bis 200
Euro und ein knappes Fünftel bis 500 Euro – vor allem für Notfälle, größere
Anschaffungen und die Altersvorsorge.
11
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6
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über 500 Euro
201-500 Euro
101-200 Euro
51-100 Euro
21-50 Euro
0-20 Euro
spare nie
28
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7
3
3
Notfälle
größere Anschaffungen
Altersvorsorge
Immobilie/Renovierung
Ausbildung
Vermögensaufbau
Sonstiges
„Ich spare für …“
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Besitz Aktien, Aktienfonds oder andere Wertpapiere
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ja
nein, nicht mehr
nein, noch nie
Frage: „Besitzen Sie persönlich Aktien, Aktienfonds oder andere Wertpapiere?“
Nur ein knappes Viertel der Deutschen besitzt irgend eine Form von Wertpapieren.
Während fast ein Fünftel früher schon einmal über Wertpapiere verfügte, haben
sechs von zehn Befragten noch nie welche besessen.
„Ich besitze Aktien, Aktienfonds oder andere Wertpapiere.“
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Gründe für die Zurückhaltung bei Wertpapieren
20
Von jenen, die keine Wertpapiere besitzen (77%), geben die meisten als Gründe
dafür an, dass sie sich nicht auskennen, kein Geld übrig haben oder ihnen
Wertpapiere zu unsicher erscheinen.
9
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13
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36
41
K.A.
Sonstige
kein Interesse/Bedarf
schlechte Erfahrungen
zu geringe Rendite
zu unsicher
kein Geld übrig
kenne mich nicht aus
„Ich besitze keine Wertpapiere, weil …“
Frage (falls keine Wertpapiere): „Warum haben Sie keine Aktien oder Wertpapiere?“; Mehrfachnennungen
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
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64
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73 Sicherheit
Verfügbarkeit
Rendite
Nachhaltigkeit
k.A.
Kriterien bei der Geldanlage
alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J.
„Bei Geldanlagen ist mir besonders wichtig: …“
In allen Altersgruppen ist „Sicherheit“ für die Befragten das wichtigste Kriterium
bei der Geldanlage. Es folgen „Verfügbarkeit“ (mit Ausnahme bei den unter 30-
Jährigen) und „Rendite“. „Nachhaltigkeit“ wird noch eher selten genannt.
nach Alter
10
Frage: „Welche der folgenden Punkte ist Ihnen beim Abschluss einer Geldanlage besonders wichtig?“, Mehrfachnennungen
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Risikobereitschaft bei der Geldanlage
22
2
12
28
54
4
ja, sicher
ja, wahrscheinlich
nein, wahrscheinlich nicht
nein, sicher nicht
K.A.
Frage: „Sind Sie bei künftigen Geldanlagen bereit, ein höheres Risiko einzugehen, um gegebenenfalls eine höhere Rendite zu erzielen?“
Die Bereitschaft, bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen, um damit die
Renditechancen zu verbessern, ist bei den Deutschen ebenfalls sehr gering
ausgeprägt; mehr als acht von zehn Befragten lehnen diesen Gedanken ab.
„Ich bin zu einem höheren Anlagerisiko bereit,
um damit eine höhere Rendite zu erzielen.“
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019
Informationen zur Umfrage
23
Erhebungszeitraum: April 2019
Stichprobe: 1.021 Befragte in Deutschland ab 18 Jahre
Erhebungsmethode: CATI (Computer-Assisted Telephone Interview)
Dual Frame
Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin
Aktuelle Erhebung: KANTAR TNS, Bielefeld
Frühere Erhebungen: GfK Marktforschung, Nürnberg
Angaben, soweit nichts Anderes angegeben, in Prozent.

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Finanzaffinität, Finanzwissen und Anlageverhalten der Deutschen

  • 1. Finanzaffinität, Finanzwissen und Anlageverhalten der Deutschen Juli 2019 Ergebnisse einer repräsentativen Meinungsumfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken
  • 2. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 I. Wirtschaftsinteresse 2  Abnehmendes Wirtschaftsinteresse: Nur noch etwas mehr als ein Drittel der Deutschen (36%) interessiert sich „stark“ oder „sehr stark“ für Wirtschafts- und Finanzthemen – das sind deutlich weniger als vor zwei Jahren, als dies noch auf fast die Hälfte (47%) zutraf.  Die Abnahme des Wirtschaftsinteresses folgt einem langjährigen Trend. Vor allem bei jüngeren Befragten (bis 30 Jahre) und mittleren Jahrgängen (40-49 J.) hat das Interesse besonders stark nachgelassen.  Das Interesse an wirtschaftlichen Sachverhalten ist eine wichtige Voraussetzung für die individuelle Aneignung ökonomischer und finanzieller Grundkenntnisse. Der Rückgang des Interesses in der Gesellschaft, und insbesondere bei den jungen Leuten, ist vor diesem Hintergrund Besorgnis erregend.  Gerade bei ohnehin schon weniger finanzaffinen Bevölkerungs- gruppen (Frauen, Ostdeutsche, einkommensschwache Haushalte) ist ein überdurchschnittlicher Rückgang zu beobachten. Das deutet darauf hin, dass die Schere bei Interesse, Wissen und Kompetenzen rund um Wirtschaft und Finanzen in der Gesellschaft eher auseinander geht.
  • 3. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 3 2 31 34 22 39 27 31 33 38 41 32 34 27 36 25 38 29 39 40 sehr stark/stark etwas kaum/gar nicht k.A. Interesse an Wirtschaftsthemen alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J. „Für Wirtschaftsthemen interessiere ich mich …“ Gut ein Drittel interessiert sich stark oder sehr stark für Wirtschaftsthemen. Das Wirtschaftsinteresse ist besonders bei jüngeren Befragten wenig ausgeprägt. Mit zunehmendem Alter nimmt das Interesse hingegen tendenziell zu. nach Alter 5 Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
  • 4. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Interesse an Wirtschaftsthemen 4 42 47 36 40 37 33 16 18 20 17 31 51 45 33 36 sehr stark/stark etwas kaum/gar nicht 2006 2010 2014 2017 2019 „Für Wirtschaft interessiere ich mich …“ Das Interesse der Deutschen für Wirtschaftsthemen hat in den letzten Jahren tendenziell abgenommen. Interessierten sich 2006 noch mehr als die Hälfte stark oder sehr stark für Wirtschaft, ist es heute nur noch ein gutes Drittel. Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
  • 5. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Interesse an Wirtschaftsthemen 5 47 41 52 48 48 36 25 38 29 39 4042 alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J. 2017 2019 nach Altersgruppen Gegenüber 2017 hat das Interesse an Wirtschaftsthemen überproportional vor allem bei den jüngeren Befragten (bis 30 J.) sowie mittleren Jahrgängen zwischen 40-49 Jahre abgenommen. „Für Wirtschaftsthemen interessiere ich mich (sehr) stark.“ Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
  • 6. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Interesse an Wirtschaftsthemen 6 47 40 48 40 36 45 25 38 23 53 alle Männer Frauen West Ost 2017 2019 nach Geschlecht und Region Überproportional abgenommen hat das Wirtschaftsinteresse bei Frauen und im Osten Deutschlands. „Für Wirtschaftsthemen interessiere ich mich (sehr) stark.“ Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“
  • 7. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Interesse an Wirtschaftsthemen - nach Einkommen 7 35 40 44 42 33 62 18 alle bis 1.500 1.500- 2.000 2.000- 2.500 2.500- 3.000 3.000- 4.000 ab 4.000 nach monatl. Haushalts- netto-Einkommen in Euro „Für Wirtschaftsthemen interessiere ich mich (sehr) stark.“ Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Wirtschafts- und Finanzthemen? Interessieren Sie sich …?“ Das Interesse an Wirtschaftsthemen ist vor allem in finanzschwachen Haushalten sehr gering ausgeprägt, während in gut situierten Bevölkerungsschichten ein sehr hohes Interesse an Wirtschafts- und Finanzthemen besteht.
  • 8. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 II. Finanzwissen und -planung  Die Deutschen überschätzen ihre eigenen Finanzkenntnisse: Sechs von zehn Befragten (62%) meinen zwar, sie würden sich in Finanzangelegenheiten gut auskennen, doch etwa genau so viele (61%) räumen ein, dass sie nicht wissen, was an der Börse geschieht.  Die Unwissenheit darüber, was an der Börse eigentlich geschieht, ist in der Bevölkerung seit 2017 noch einmal deutlich gestiegen. Vor allem im Osten Deutschlands ist die Unkenntnis hierzu besonders groß.  Die positive Selbsteinschätzung zu den Finanzkenntnissen überrascht auch vor dem Hintergrund, dass fast zwei Drittel der Befragten der Aussage entweder „voll und ganz“ (28%) oder „eher“ (37%) zustimmen, dass Bankgeschäfte so kompliziert seien, dass man vieles daran nicht verstehen könne. Diese Einschätzung ist bei Frauen, Ostdeutschen sowie in finanzschwächeren Haushalten häufiger anzutreffen als im Durchschnitt der Befragten.  Mehr als die Hälfte der Deutschen (55%) weiß nicht, was ein „Invest- mentfonds“ ist. Bei Frauen und in Ostdeutschland liegt dieser Anteil mit rund 60% noch etwas höher.  Immerhin sechs von zehn Befragten (61%) nehmen sich für ihre Finanzplanung regelmäßig Zeit. Allerdings fällt dieser Anteil unter den Jüngeren (18 bis 29 Jahre) mit 47% deutlich geringer aus.  Drei Viertel der Deutschen (75%) haben sich ernsthaft mit ihrer Altersvorsorge auseinandergesetzt. Am häufigsten trifft dies auf die mittleren Jahrgänge zu. Befragte, die ihre finanzielle Absicherung im Alter positiv beurteilen, haben sich häufiger bereits mit ihrer Altersvorsorge beschäftigt, als jene, die später finanzielle Engpässe erwarten. Dabei wäre es gerade für Letztere um so wichtiger, sich frühzeitig um die Altersvorsorge zu kümmern. 8
  • 9. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Einschätzung eigener Finanzkenntnisse Frage: „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen auf Sie persönlich zu?“ 17 39 45 22 28 19 8 17 2 3 "In Geld- und Finanzfragen kenne ich mich gut aus." "Von dem, was an der Börse geschieht, habe ich keine Ahnung." trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu k.A. Sechs von zehn Befragten (62%) meinen zwar, sie würden sich in Finanzangelegen- heiten (eher) gut auskennen, doch etwa genau so viele räumen ein, dass sie nicht wissen, was an der Börse geschieht. 4 Aussage …
  • 10. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Wissen über das Börsengeschehen 10 27 32 25 33 39 38 40 36 52 21 alle Männer Frauen West Ost 2017 2019 nach Geschlecht und Region Die Unwissenheit darüber, was an der Börse eigentlich geschieht, ist in der Bevölkerung seit 2017 noch einmal deutlich gestiegen. Vor allem im Osten Deutschlands ist die Unkenntnis hierzu besonders groß. „Von der Börse habe ich keine Ahnung.“ (stimme voll und ganz zu)
  • 11. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 1 1 1 4 14 22 7 20 9 12 20 20 31 18 21 16 37 39 34 40 36 35 28 20 28 21 33 33 trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.A. 65 Komplexität von Bankgeschäften alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J. „Geldanlagen und Bankgeschäfte sind heute so kompliziert, dass man vieles nicht verstehen kann.“ Frage: „Inwieweit trifft die folgende Aussage auf Sie persönlich zu?“ Rund zwei Drittel der Deutschen finden Bankgeschäfte so kompliziert, dass sie vieles nicht verstehen; mit dem Alter nehmen die Probleme tendenziell zu. nach Alter 10
  • 12. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Kenntnis „Investmentfonds“ Fragen: „Können Sie mir sagen, was ein „Investmentfonds“ ist?“ Mehr als die Hälfte der Deutschen (55%) weiß nicht, was ein „Investmentfonds“ ist. Bei Frauen und in Ostdeutschland liegt dieser Anteil noch etwas höher. 8 Kenntnis des Begriffs „Investmentfonds“ 43 38 45 35 55 49 60 53 63 48 alle Männer Frauen West Ost ja nein nach Geschlecht und Region
  • 13. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Zeit für eigene Finanzplanung Frage: „Wie häufig nehmen Sie sich die Zeit, um sich um Ihre finanziellen Angelegenheiten zu kümmern?“ „Für meine Finanzplanung nehme ich mir … Zeit.“ Sechs von zehn Befragten (61%) nehmen sich für ihre Finanzplanung regelmäßig Zeit. Nur unter den 18- bis 29-Jährigen ist dieser Anteil mit 47% deutlich geringer. 9 14 2 9 1 7 13 24 5 9 9 15 21 27 15 26 23 18 61 47 80 56 67 60 regelmäßig ab und zu selten nie alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J.
  • 14. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 2 2 5 10 21 12 5 6 9 13 24 8 13 8 12 28 33 22 34 21 28 47 22 58 46 65 46 trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.A. 75 Beschäftigung mit der Altersvorsorge alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J. „Ich habe mich schon ernsthaft mit meiner Altersvorsorge beschäftigt.“ Frage: „Inwieweit trifft die folgende Aussage auf Sie persönlich zu?“ Drei Viertel der Deutschen (75%) haben sich ernsthaft mit ihrer Altersvorsorge auseinandergesetzt. Am häufigsten trifft dies auf die mittleren Jahrgänge zu. nach Alter 10
  • 15. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 1 3 7 16 11 17 29 28 52 36 trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.A. „Mit der Altersvorsorge ernsthaft beschäftigt“ Finanzielle Absicherung und Altersvorsorge „Meine finanzielle Absicherung im Alter ist …“ sehr gut/gut nicht so gut/schlecht Fragen: „Wie schätzen Sie Ihre finanzielle Absicherung im Alter ein?“; „Inwieweit trifft die folgende Aussage auf Sie persönlich zu: ‚Ich habe mich bereits ernsthaft mit meiner Altersvorsorge beschäftigt‘.“ Befragte, die ihre finanzielle Absicherung im Alter positiv beurteilen, haben sich häufiger bereits um ihre Altersvorsorge gekümmert, als jene, die später finanzielle Engpässe erwarten. Gerade für Letztere wäre das allerdings besonders wichtig. 10
  • 16. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 III. Anlageverhalten  Deutsche Anleger sind noch eher traditionell unterwegs. Es dominieren weiterhin Sparbuch, Lebensversicherung und Bausparvertrag; Wertpapiere werden nur von weniger als einem Viertel (23%) gehalten.  Gut ein Drittel der Deutschen spart monatlich bis zu 100 Euro, ein Fünftel bis 200 Euro und ein knappes Fünftel bis 500 Euro – vor allem für Notfälle, größere Anschaffungen und die Altersvorsorge.  Nur ein knappes Viertel der Deutschen besitzt irgendeine Form von Wertpapieren. Während fast ein Fünftel früher schon einmal über Wertpapiere verfügte, haben sechs von zehn Befragten noch nie welche besessen.  Von jenen, die keine Wertpapiere besitzen (77%), geben die meisten als Gründe dafür an, dass sie sich nicht auskennen, kein Geld übrig haben oder ihnen Wert- papiere zu unsicher erscheinen.  In allen Altersgruppen ist „Sicherheit“ für die Befragten das wichtigste Kriterium bei der Geldanlage. Es folgen „Verfügbarkeit“ (mit Ausnahme bei den unter 30- Jährigen) und „Rendite“. „Nachhaltigkeit“ wird noch eher selten genannt.  Die Bereitschaft, bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen, um damit die Renditechancen zu verbessern, ist bei den Deutschen sehr gering ausgeprägt; mehr als acht von zehn Befragten (82%) lehnen diesen Gedanken ab. 16
  • 17. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Besitz von Anlageprodukten 17 2 7 16 20 23 23 25 30 33 41 Sparbuch Lebensversicherung Bausparvertrag Immobilien Tagesgeld Wertpapiere Festgeld Sparplan Gold andere Edelmetalle Frage: „Welche der folgenden Anlageprodukte nutzen Sie?“; Mehrfachnennungen möglich. Deutsche Anleger sind noch eher traditionell unterwegs. Es dominieren weiterhin Sparbuch, Lebensversicherung und Bausparvertrag; Wertpapiere werden nur von weniger als einem Viertel (23%) gehalten. „Ich nutze diese Anlageprodukte: …“
  • 18. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Sparsumme und Sparmotive Fragen: „Welchen Betrag sparen Sie durchschnittlich im Monat?“ „Und wofür sparen Sie hauptsächlich?“ „Ich spare monatlich…“ Gut ein Drittel der Deutschen spart monatlich bis zu 100 Euro, ein Fünftel bis 200 Euro und ein knappes Fünftel bis 500 Euro – vor allem für Notfälle, größere Anschaffungen und die Altersvorsorge. 11 9 6 15 15 19 17 9 über 500 Euro 201-500 Euro 101-200 Euro 51-100 Euro 21-50 Euro 0-20 Euro spare nie 28 19 18 11 7 3 3 Notfälle größere Anschaffungen Altersvorsorge Immobilie/Renovierung Ausbildung Vermögensaufbau Sonstiges „Ich spare für …“
  • 19. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Besitz Aktien, Aktienfonds oder andere Wertpapiere 19 23 18 59 ja nein, nicht mehr nein, noch nie Frage: „Besitzen Sie persönlich Aktien, Aktienfonds oder andere Wertpapiere?“ Nur ein knappes Viertel der Deutschen besitzt irgend eine Form von Wertpapieren. Während fast ein Fünftel früher schon einmal über Wertpapiere verfügte, haben sechs von zehn Befragten noch nie welche besessen. „Ich besitze Aktien, Aktienfonds oder andere Wertpapiere.“
  • 20. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Gründe für die Zurückhaltung bei Wertpapieren 20 Von jenen, die keine Wertpapiere besitzen (77%), geben die meisten als Gründe dafür an, dass sie sich nicht auskennen, kein Geld übrig haben oder ihnen Wertpapiere zu unsicher erscheinen. 9 6 7 13 13 34 36 41 K.A. Sonstige kein Interesse/Bedarf schlechte Erfahrungen zu geringe Rendite zu unsicher kein Geld übrig kenne mich nicht aus „Ich besitze keine Wertpapiere, weil …“ Frage (falls keine Wertpapiere): „Warum haben Sie keine Aktien oder Wertpapiere?“; Mehrfachnennungen
  • 21. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 6 7 1 5 4 8 23 31 29 20 22 18 30 39 36 33 33 19 35 13 33 49 38 38 70 65 74 64 71 73 Sicherheit Verfügbarkeit Rendite Nachhaltigkeit k.A. Kriterien bei der Geldanlage alle 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J. „Bei Geldanlagen ist mir besonders wichtig: …“ In allen Altersgruppen ist „Sicherheit“ für die Befragten das wichtigste Kriterium bei der Geldanlage. Es folgen „Verfügbarkeit“ (mit Ausnahme bei den unter 30- Jährigen) und „Rendite“. „Nachhaltigkeit“ wird noch eher selten genannt. nach Alter 10 Frage: „Welche der folgenden Punkte ist Ihnen beim Abschluss einer Geldanlage besonders wichtig?“, Mehrfachnennungen
  • 22. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Risikobereitschaft bei der Geldanlage 22 2 12 28 54 4 ja, sicher ja, wahrscheinlich nein, wahrscheinlich nicht nein, sicher nicht K.A. Frage: „Sind Sie bei künftigen Geldanlagen bereit, ein höheres Risiko einzugehen, um gegebenenfalls eine höhere Rendite zu erzielen?“ Die Bereitschaft, bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen, um damit die Renditechancen zu verbessern, ist bei den Deutschen ebenfalls sehr gering ausgeprägt; mehr als acht von zehn Befragten lehnen diesen Gedanken ab. „Ich bin zu einem höheren Anlagerisiko bereit, um damit eine höhere Rendite zu erzielen.“
  • 23. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019 Informationen zur Umfrage 23 Erhebungszeitraum: April 2019 Stichprobe: 1.021 Befragte in Deutschland ab 18 Jahre Erhebungsmethode: CATI (Computer-Assisted Telephone Interview) Dual Frame Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin Aktuelle Erhebung: KANTAR TNS, Bielefeld Frühere Erhebungen: GfK Marktforschung, Nürnberg Angaben, soweit nichts Anderes angegeben, in Prozent.