Wie Jack Sparrow in Pirates of the Carribean so schön sagt: the problem is not the problem, the problem is how you think about the problem! Es ist Zeit aufzuwachen.
BTEXX Fachartikel: Der Weg vom Schreibtisch zum Digital Workplace
Arbeitswelt der Zukunft und die Konsequenzen für das Employer Branding
1.
2. Nichts ist mehr, wie es einmal war...
Demografie, Digitalisierung, Mobilität, sich wandelnde Berufsbilder und die
fortschreitende Globalisierung. Man spricht in diesem Zusammenhang von
VUCA-Welt (V= Volatility, U= Uncertainty, C= Complexity, A = Ambiguity).
3. Unternehmen stehen in einem gnadenlosen Wettbewerb
Unternehmen sind gezwungen mit immer weniger finanziellen Mitteln und
weniger personellen Ressourcen ihren Umsatz zu steigern. Herkömmliche
Vorstellungen von Arbeit und Arbeitsplatz werden in Frage gestellt.
4. Digitale Vernetzung
Dank digitaler Vernetzung können heute Leute zusammen
arbeiten und Arbeitsformen entstehen, die vor wenigen Jahren noch
undenkbar gewesen wären. Das herkömmliche Büro wird sterben – an seine
Stelle treten Hubs oder Treffpunkte mit inspirierenden Arbeitslandschaften
und einer attraktiven Infrastruktur.
5. So entstehen neue Geschäftsmodelle
Uber, die grösste Taxifirma der Welt, hat keine eigenen Fahrzeuge. AirBnB,
einer der grössten Anbieter von Unterkunftsmöglichkeiten hat keine eigenen
Liegenschaften. Alibaba ist das grösste Warenhaus der Welt und hat weder
physische Verkaufsflächen noch Lagerräume.
6. Entwicklung und Produktion sind längst getrennt
Prozesse werden ausgegliedert. Firmen haben ihre ganze IT an Drittfirmen
delegiert, die sich irgendwo auf der Welt befinden. In den Fabriken
übernehmen Roboter unsere Arbeit.
7. Dieser Wettbewerb wirkt sich auf die Unternehmen aus
Unternehmen müssen sich schnell, effizient und schlank den sich wandelnden
Gegebenheiten der Märkte anpassen können. Die Antennen müssen immer
auf Empfang sein, wer nicht dauernd dazu lernt hat schon verloren.
8. Hierarchische Organisationen müssen zu agilen Netzwerken werden
Schwarmintelligenz ist gefragt. Traditionelle Organisationsformen, die sich
aus Armeestrukturen der letzten Weltkriege ableiten– werden gnadenlos
scheitern.
9. Wissen
Wissen ist heute allen zugänglich in der Cloud. Wissen als Eigentum und
Existenzberechtigung für den Vorgesetzten existiert nicht mehr.
10. Wissen soll fliessen
In erfolgreichen Unternehmen wird Wissen zum Fliessen gebracht und überall
schnell verteilt. In traditionellen Organisationen wird das Wissen sorgsam in
Silos gehortet: in den klassischen Kompetenzbereichen, die in den sechziger
Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden sind.
11. „Done is better than perfect“
Unternehmen werden zu Agilität gezwungen. Organisationen, Produkte,
Dienstleistungen und Preise müssen laufend der Aktualität angepasst werden.
Firmen wie Facebook machen es vor: Produkte schnell auf den Markt bringen
und mit Updates laufend nachbessern.
12. Dieser Wettbewerb wirkt sich auf die Mitarbeitenden aus
Wer mit diesen wenigen Ressourcen zur permanenten Leistungssteigerung
verdammt ist, der braucht Mitarbeitende, die schneller, günstiger und besser
arbeiten. In diesem Kontext wird von den Mitarbeitenden immer mehr
Flexibilität verlangt: Fachlich, zeitlich, kulturell, interpersonell.
13. Arbeitsplätze verändern sich
Die Anzahl fester, langfristig ausgelegter Arbeitsplätze wird drastisch sinken.
Der Bedarf der Unternehmen an flexiblem Einsatz von Skills und
interpersonellen Kompetenzen wird massiv zunehmen. Durch die
Aufsplitterung von herkömmlichen Geschäftsmodellen, wird es für den
Mitarbeitenden gleichzeitig immer schwieriger, das „grosse Ganze“ einer
Unternehmung zu sehen.
14. Die fortschreitende Vernetzung und Digitalisierung verlangen nach
ständiger Erreichbarkeit
Die Arbeit ist nicht mehr im Büro oder an der Werkbank – sie ist überall,
immer und jederzeit abrufbar. Definitiv nichts für Menschen mit
Verfolgungswahn. Der Mitarbeiter muss sich permanent den
Unternehmensbedürfnissen anpassen und wird damit zu einem
personifizierten Change Request.
15. Der Arbeitgeber wird so zum unzuverlässigen und unberechenbaren Partner.
Jobsicherheit war gestern. Loyale Arbeitgeber werden zur aussterbenden
Spezies.
16. Die Mitarbeitenden passen sich an und entwickeln neue
Wertvorstellungen
Die Loyalität des Mitarbeitenden zum Arbeitgeber nimmt zwangsläufig ab.
Kann ich mich auf einen Partner nicht verlassen, dann schraube ich meine
Erwartungen nach unten und gleichzeitig auch mein Engagement.
17. Nach der gefühlten zwanzigsten Reorganisation und der fünfzigsten
Sparrunde lernt der Mitarbeitende mit dem Change umzugehen – er passt
sich an und wird „biegsam“. Alle Energie wird in Überlebensstrategien
gesteckt – Ideen gelten prinzipiell als gefährliches Gut.
18. Mitarbeitende entwickeln jedoch auch neue Bedürfnisse: War früher ein hoher
Lohn und Arbeitssicherheit im Vordergrund, dann wird es in hochentwickelten
Märkten vermehrt darum gehen „Work und Life“ mit einer sinnerfüllenden und
bedeutungsvollen Lebensgestaltung zu kombinieren.
19. Der Arbeitsplatz – Plattform, um sich selber zu entwickeln
Arbeitsinhalte sind Lernfelder. Es geht weniger darum den Kunden zufrieden
zu stellen, als darum neue Erfahrungen zu machen und Dinge
auszuprobieren.
20. Der Mitarbeitende bleibt der wichtigste Erfolgsfaktor
Produkte und Dienstleistungen werden in der Herstellung und Vermarktung
entscheidend von den Mitarbeitenden geprägt. Die Qualität der
Mitarbeitenden im Kunden-Callcenter wird also darüber entscheiden, ob sie
ein Kunde liebt oder hasst!
21. Mitarbeitende sind wichtig für die Marke
Mitarbeitende müssen nicht nur produktiver werden, damit eine Firma
wettbewerbsfähig bleibt – sie müssen mitdenken, sich einbringen und
mitgestalten.
Die Mitarbeitenden werden deshalb - egal auf welcher Stufe - entscheidend
bleiben für die Reputation einer Marke, eines Produktes.
22. Employer Branding als Erfolgsfaktor
Mitarbeitende emotional für das Unternehmen zu gewinnen, ist entscheidend.
Es geht also darum, das Engagement und die Leidenschaft von
Mitarbeitenden zu gewinnen, die gleichzeitig sehr flexibel sein müssen und
sich einem Arbeitsumfeld und in einem Arbeitsmarkt bewegen, der ständig im
„Fluss“ ist.
23. Glaubwürdigkeit ist die neue „Währung“
Wollen Sie Mitarbeitende kurz- oder mittelfristig im Unternehmen halten
gelten die herkömmlichen Attraktivitätstreiber nach wie vor:
• Sinn – also sinnvolle Tätigkeiten mit einem Zweck und einem Ziel das
Menschen bewegt
• Entwicklungsmöglichkeiten – Möglichkeiten Erfahrungen zu machen
und zu lernen
• Handlungsspielraum – Einfluss und Gestaltungsmöglichkeiten
24. Takeaways
1. Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden gnadenlos analoge
Prozesse wegfegen und neue Realitäten schaffen.
26. 3. Führung wird neu definiert: Horizontale Macht der interdisziplinären
Netzwerke – ersetzt vertikale Macht der funktionalen Hierarchie.
27. 4. Biotope, Ökosysteme, Hubs, Treffpunkte und Entwicklungsplattformen
ersetzen herkömmliche Arbeitsplätze und Büros.
28. 5. Das „Warum“ der Unternehmung wird viel wichtiger als das „Was“ und
damit meine ich nicht scheinheilige Nachhaltigkeitsreports als Anhang der
Geschäftsberichte.
29. 6. Massive Zunahme an Projektarbeitern statt traditionelle Arbeitsverhältnisse:
Die erst kürzlich veröffentlichte Studie von Deloitte Schweiz zeigt, dass schon
heute jede vierte arbeitsfähige Person in der Schweiz einer Freelance-
Tätigkeit nachgeht – Tendenz stark steigend.
30. 7. Hochflexible Arbeitsmodelle, die eigenverantwortliches Arbeiten und
selbstbestimmte Entwicklungsplanung kommen – schon heute arbeiten 1.6
Millionen Schweizer Arbeitnehmer mindestens 25% ihres Pensums von zu
Hause aus. Co-working Spaces schiessen gerade wie Pilze aus dem Boden.
31. 8. Reputation ist die neue Erfolgswährung – und die kann man nicht „kaufen“ –
Lügen werden gnadenlos abgestraft.
32. The problem is not the problem, the problem is how you think about the
problem!
Im Kontext des raschen Wandels hören wir immer und immer wieder, dass
alle an der Unternehmensführung Beteiligten sich anstrengen sollten „Out of
the box“ zu denken.Vielleicht ist es Zeit darüber nachzudenken, ob die
berühmte „Box“ neu gedacht werden sollte.
33. Die Zukunft ist voller Chancen!
Der rasche Wandel scheint uns voller Risiken und Gefahren. Dabei bieten
sich auch tolle Möglichkeiten: Für Mitarbeitende und für Unternehmen.
34. Suchen Sie Ideen, Konzepte, Strategien für die Zukunft?
Wir helfen gerne.
www.dodifferent.com
Hinweis der Redaktion
Nichts mehr ist, wie es einmal war...
Unsere Arbeitswelt verändert sich - ob wir wollen oder nicht
Die moderne Arbeitswelt wird von vielen Faktoren beeinflusst: Demografie, Technologie, Digitalisierung, Mobilität, sich wandelnde Berufsbilder, Globalisierung der Wertschöpfung
„Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity“ oder kurz VUCA: Wirtschaftskrisen, Börsencrashs, politische Krisen, Kriege, Rohstoffpreise, die verrückt spielen, Währungsprobleme oder sich ändernde gesetzliche Rahmenbedingungen z.B. in Bezug auf Zuwanderung oder Einschränkung ausländischer Fachkräfte
Eines ist sicher: die Spirale des Wandels beschleunigt sich und alles, was an Gewissheit bleibt, ist, dass es mit Gewissheit keine Gewissheit mehr geben wird
Unternehmen stehen in einem gnadenlosen Wettbewerb
In diesem Wettbewerb sind Unternehmen gezwungen mit immer weniger finanziellen Mitteln und weniger personellen Ressourcen ihren Umsatz zu steigern
Herkömmliche Vorstellungen von Arbeit und Arbeitsplatz werden dabei in Frage gestellt
Früher war es klar, dass es für Arbeit vier Wände braucht: Eine Fabrik, ein Büro – abgesehen von Tätigkeiten im primären Wirtschaftssektor (Landwirtschaft, Forstwirtschaft etc.)
Dank digitaler Vernetzung können heute Leute vielfältiger zusammenarbeiten und Arbeitsformen entstehen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wären. Es genügt ein Laptop, ein Bankkonto und eine Internetverbindung, um ein Business zu entwickeln und in vielen Fällen auch, um dieses zu betreiben.
Das herkömmliche Büro wird sterben – an seine Stelle treten Hubs oder Treffpunkte mit inspirierenden Arbeitslandschaften und einer attraktiven Infrastruktur.
Es entstehen neue Geschäftsmodelle: Alibaba ist das grösste Warenhaus der Welt und hat weder physische Verkaufsflächen noch Lagerräume. Uber, die grösste Taxifirma der Welt, hat keine eigenen Fahrzeuge und AirBnB als einer der grössten Anbieter von Unterkunftsmöglichkeiten hat keine eigenen Liegenschaften.
Alle drei Firmen wurden innert weniger als 10 Jahren vom Start-up zum globalen Player und sind Milliarden-Wert.
Grosse bekannte Marken haben Entwicklung und Produktion längst getrennt
Prozesse, die früher substantieller Bestandteil des Geschäftsmodells waren sind ausgegliedert. Banken haben ihre ganze IT an Drittfirmen delegiert. Servicecenter der Dienstleister sind irgendwo auf der Welt. In den Fabriken übernehmen Roboter unsere Arbeit.
Unternehmen müssen sich schnell, effizient und schlank den sich wandelnden Gegebenheiten der Märkte anpassen können.
Die Antennen müssen immer auf Empfang sein, wer nicht dauernd dazu lernt hat schon verloren.
Hierarchische Organisationen müssen zu agilen Netzwerken werden. Schwarmintelligenz ist gefragt. Traditionelle Organisationsformen, die aus Armeestrukturen abgeleitet sind – werden gnadenlos scheitern
Wissen ist heute allen zugänglich in der Cloud. Wissen als Eigentum und Existenzberechtigung für den Vorgesetzten existiert nicht mehr.
In erfolgreichen Unternehmen wird Wissen zum Fliessen gebracht und raschmöglichst überall verteilt. In traditionellen Organisationen wird das Wissen sorgsam gehortet: in den klassischen Kompetenzbereichen, die in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden sind (HR, Marketing, Finanzen, Produktion, Verkauf).
Unternehmen werden zu Agilität gezwungen. Organisationen, Produkte, Dienstleistungen, Preise müssen laufend der Aktualität angepasst werden. Langsam verliert. Firmen wie Facebook machen es vor: Produkte schnell auf den Markt bringen und mit Updates laufend nachbessern: „Done is better than perfect“ – heisst das Mantra von Mark Zuckerberg.
Wer weniger personelle Ressourcen zur Verfügung hat und mit diesen wenigen Ressourcen zur permanenten Leistungssteigerung verdammt ist, der braucht Mitarbeitende, die schneller, günstiger und besser arbeiten.
In diesem Kontext wird von den Mitarbeitenden immer mehr Flexibilität verlangt: Fachlich, zeitlich, kulturell, interpersonell.
Auf Stellenbeschriebe ist längst kein Verlass mehr: Sie sind schon in dem Moment überholt, in dem sie fertig geschrieben sind.
Die Anzahl fester, langfristig ausgelegter Arbeitsplätze mit klaren Strukturen, verlässlichen Hierarchien, klar definierten Aufgaben, eindeutig geregelter Kompetenzen und klar zugewiesenen Verantwortungsbereichen wird drastisch sinken.
Der Bedarf der Unternehmen an flexiblem Einsatz von Skills und interpersonellen Kompetenzen wird massiv zunehmen.
Durch die Aufsplitterung von herkömmlichen Geschäftsmodellen, wird es für den Mitarbeitenden gleichzeitig immer schwieriger, das „grosse Ganze“ einer Unternehmung zu sehen. Im Spital von heute sind Hotelerie, Pflege und Medizin längst Leistungen, die voneinander getrennt dem Patienten angeliefert werden. Der Gesamtblick für den Kunden, in unserem Fall für den Patienten, geht mit optimierten, magersüchtigen Prozessen komplett verloren.
Immer kurzfristigere Veränderungen, Anpassungen von Strategien und Organisationen, machen es dem Mitarbeitenden deshalb immer schwerer sich mit der Arbeit zu identifizieren.
Der Speed und die fortschreitende Vernetzung und Digitalisierung verlangen nach ständiger Erreichbarkeit – immer online – und auf Abruf auf allen Kanälen. Die Arbeit ist nicht mehr im Büro oder an der Werkbank – sie ist überall, immer und jederzeit abrufbar. Definitiv nichts für Menschen mit Verfolgungswahn.
Der Mitarbeiter muss sich permanent den Unternehmensbedürfnissen anpassen und wird damit zu einem personifizierten Change Request.
Der Arbeitgeber wird so zum unzuverlässigen und unberechenbaren Partner
Die Mitarbeitenden passen sich an und entwickeln neue Wertvorstellungen
Die Loyalität des Mitarbeitenden zum Arbeitgeber nimmt zwangsläufig ab.
Kann ich mich auf einen Partner nicht verlassen, dann schraube ich meine Erwartungen nach unten und gleichzeitig auch mein Engagement – frei nach dem einfachen Grundsatz: If you are not happy with your work, lower your expectations.
Mitarbeitende lernen mit dem Change umzugehen – passen sich an und werden „biegsam“ – verlieren jede Innovationslust – krass sind diese Entwicklungen im Bankensektor – wo Mitarbeitende zu mehr oder weniger willfährigen Geldsklaven werden, die ihre Intelligenz vor allem dafür nutzen ihren Bonus zu optimieren und das Überleben in der Organisation abzusichern.
Mitarbeitende entwickeln jedoch auch neue Bedürfnisse: War früher ein hoher Lohn und Arbeitssicherheit im Vordergrund, dann wird es in hochentwickelten Märkten vermehrt darum gehen „Work und Life“ mit einer sinnerfüllenden und bedeutungsvollen Lebensgestaltung zu kombinieren
Der Arbeitsplatz wird damit eher zu einer Plattform um sich selber zu entwickeln -
Arbeitsinhalte sind Lernfelder. Es geht weniger darum den Kunden zufrieden zu stellen, als darum neue Erfahrungen zu machen und Dinge auszuprobieren.
Das Interesse des Mitarbeitenden am nachhaltigen Unternehmenserfolg ist gering, wenn er merkt, dass er eher williger Lohnsklave als wichtiger Taktgeber ist
5. Die Arbeit bleibt extrem wichtig um wettbewerbsfähig zu bleiben
Nun haben wir ein kleines Problem. Warum?
Weil auch in Zukunft davon auszugehen ist, dass Produkte und Dienstleistungen in der Herstellung und Vermarktung entscheidend von den Mitarbeitenden geprägt werden
Hochpreisige Produkte / -dienstleistungen hängen immer Menschen ab, die diese Produkte erfinden, produzieren und verkaufen – die menschlichen Schnittstellen mit einem Produkt oder einer Dienstleistung werden weniger – diese wenigen menschlichen Schnittstellen, werden aber umso entscheidender! Die Qualität der Mitarbeitenden im Kunden-Callcenter wird also darüber entscheiden, ob sie ein Kunde liebt oder hasst!
Mitarbeitende müssen nicht nur produktiver werden, damit eine Firma wettbewerbsfähig bleibt – sie müssen mitdenken, sich einbringen und mitgestalten – Mitarbeitende, die einfach einigermassen ihren Job machen, bringen sie nicht mehr weiter
Die Mitarbeitenden werden deshalb - egal auf welcher Stufe - entscheidend bleiben für die Reputation einer Marke, eines Produktes etc.
Gerade auch deshalb, weil in einer Welt der sozialen Medien Mitarbeitende ihre Arbeitswelt fast automatisch öffentlich machen
Das herkömmliche Arbeitsverständnis wird es in Zukunft so nicht mehr geben
Als Unternehmen müssen eher in Projekten als in „Arbeitsstellen“ und FTE’s denken
Morgen werden wir mit grosser Wahrscheinlichkeit spannende Projekte ausschreiben, als Stellen zu „besetzen“ – mit Leuten, die dann brav auf ihrer Stelle sitzen bleiben.
6. Mitarbeiter bleibt zentraler Erfolgsfaktor in der Arbeitswelt der Zukunft
Die Bedeutung von Employer Branding mit der Funktion, Mitarbeitende emotional für das Unternehmen zu gewinnen, wird ein entscheidender Erfolgsfaktor
Es geht also darum, das Engagement und die Leidenschaft von Mitarbeitenden zu gewinnen, die gleichzeitig sehr flexibel sein müssen und sich einem Arbeitsumfeld und in einem Arbeitsmarkt bewegen, der ständig im „Fluss“ ist
Für eine optimale Qualität unserer Produkte / Dienstleistungen müssen wir also die Herzen und das Mitdenken von „Flexworkern“ oder „Wissenspassanten“ gewinnen
Es geht darum diesen gesuchten Spezialisten „sinn-volle“ und spannende Projekte anzubieten
Wir brauchen deshalb eine gute Reputation als Arbeitgeber bzw. Projektanbieter um attraktiv zu bleiben
Wir brauchen also eine gute „Presse“ in allen sozialen, den formellen und informellen Medien
Marketing wir da relativ wenig helfen - Glaubwürdigkeit ist die „Währung“
Ein gutes „Arbeitgeberzeugnis“ ist absolute Pflicht
Dazu brauchen wir gute Geschichten, wertvolle Erfahrungen und tolle Erlebnisse, die wir solchen Flexworkern bieten können
Wollen Sie Mitarbeitende kurz- oder mittelfristig im Unternehmen halten gelten die herkömmlichen Attraktivitätstreiber nach wie vor:
Sinn – also sinn-volle Tätigkeiten mit einem Zweck und einem Ziel das Menschen bewegt
Entwicklungsmöglichkeiten – Möglichkeiten Erfahrungen zu machen und zu lernen
Handlungsspielraum – Einfluss und Gestaltungsmöglichkeiten
Digitalisierung und künstliche Intelligenz wird gnadenlos analoge Prozesse wegfegen und neue Realitäten schaffen
Organisationen müssen sich als agile Netzwerke neu erfinden
Führung wird neu definiert: Horizontale Macht der interdisziplinären Netzwerke – ersetzt vertikale Macht der funktionalen Hierarchie
Biotope, Oekosysteme, Hubs, Treffpunkten und Entwicklungsplattformen statt herkömmliche Arbeitsplätze und Büros
Das „Warum“ der Unternehmung wird viel wichtiger als das „Was“ und damit meine ich nicht scheinheilige Nachhaltigkeitsreports als Anhang der Geschäftsberichte
6. Massive Zunahme an Projektarbeitern statt traditionelle Arbeitsverhältnisse: Die erst kürzlich veröffentlichte Studie von Deloitte Schweiz zeigt, dass schon heute jede vierte arbeitsfähige Person in der Schweiz einer Freelance-Tätigkeit nachgeht – Tendenz stark steigend
7. Reputation ist die neue Erfolgswährung – und die kann man nicht „kaufen“ – Lügen werden gnadenlos abgestraft
Im Kontext des raschen Wandels hören wir immer und immer wieder, dass alle an der Unternehmensführung Beteiligten sich anstrengen sollten „Out oft the box“ zu denken. Ich habe hingegen das Gefühl, dass die Zeit überreif ist darüber nachzudenken, ob die berühmte „Box“ neu gedacht werden sollte. Denken Sie darüber nach!
Oder wie Jack Sparrow in Pirates of the Carribean so schön sagt: the problem is not the problem, the problem is how you think about the problem! Es ist Zeit aufzuwachen.