Übung zum Storytelling in der Präsentation aus meinem Rhetorik-Seminar "Bootcamp Präsentieren für Marketing, PR und Social Media"
Dirk Hannemann, Berlin
Trainer für Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung
www.hannemann-training.de
Mail dirk.hannemann@gmx.de
1. Übung Storytelling - Training „Bootcamp Präsentieren für Marketing, PR und Social Media“
Übung zur Beziehungsebene
Sechs Geschichten über den Redner
Nach Forschungen der Harvard-Universität machen drei Kriterien eine Präsentation erfolgreich:
1. Es entsteht eine persönliche Beziehung zwischen Redner und Publikum
2. Verständnis für Inhalte ermöglichen und Erinnerung befördern
3. Die Aufmerksamkeit des Publikums auf die wichtigen Punkte und dort halten
Der erste Punkt ist dabei besonders wichtig, also dass die Beziehungsebene zwischen Redner(in) und Publikum stimmt.
Anders gesagt, Dein Publikum muss Dir den Experten abkaufen und an Deine guten Absichten glauben. Gutes Storytelling
ist hilfreich für Erfolg auf der so wichtigen Beziehungsebene.
Aufgabe
Wecke Vertrauen bei Deinem Publikum mit diesen sechs Stories über Dich.
1. Geschichte Wer bist Du? Was bist Du für einer?
2. Geschichte Warum bist Du hier?
3. Geschichte Wohin geht die Reise in Deinem Business?
4. Geschichte Für welchen Wert stehst Du? Wann hast Du mal für ihn gekämpft?
5. Geschichte Was kannst Du ihnen erzählen, dass sie es besser verstehen bzw. selber können?
6. Geschichte „Ich weiß, was Sie jetzt denken“ / „Ich weiß, wie Sie sich jetzt fühlen“
„Geschichte“ heißt nicht, zu jedem Punkt eine Anekdote zu erzählen, sondern meint „Gib dazu ein Statement ab“.
Persona Erzähle von Dir, nicht von einer erfundenen Person.
Publikum Suche Dir für Deinen Vortrag ein imaginäres Publikum aus, das Deiner Zielgruppe entspricht, z.B.…
Vortrag bei einer Konferenz
Pitch beim möglichen Auftraggeber, Angebot für einen Auftrag
Bewerbung bei Firma für Deinen Traumjob
Projekt vorschlagen vor Abteilung, warum Du die richtige Frau / der richtige Mann bist, es anzupacken
Aufritt als Projektleitung vor Geschäftsführung nach einem Misserfolg, warum Du es packen wirst
Material Bei den Details Deiner Geschichte ist Phantasie erlaubt. Gib ruhig ein Beispiel als Erfolgsstory, die Du gerne
einmal so erzählen möchtest, aber faktisch noch nicht wirklich erlebt hast.
Kreativblockade? Wenn es Dir schwer fällt, einen der sechs Punkte zu beantworten, hier ein Trick: Stell Dir Leute vor,
die Deinen Job schlecht machen – was genau machen die falsch? Formuliere dann das Gegenteil für Dich. Beispiel, „Die
meisten wollen den Job schnell und billig machen. Mir liegt an Qualität, weil sie langfristig am günstigsten kommt.“
2. Übung Storytelling - Training „Bootcamp Präsentieren für Marketing, PR und Social Media“
Beispiel Web-Designer
„Ich freue mich über Ihr Interesse an meiner Arbeit [als Web-Designer] und hoffe, dass wir ein gemeinsames Projekt
starten können. Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, [wie wir Ihre Homepage übersichtlicher gestalten können],
möchte ich Ihnen kurz erzählen, welche Erfahrungen ich gemacht habe, zu guten Lösungen zu gelangen…“
Geschichte Inhalt Beispiel
1 Wer bist Du?
Was bist Du für eine(r)?
Als gelernter Grafik-Designer bin ich seit 5 Jahren darauf spezialisiert,
Webseiten für Architekten zu gestalten.
Mir ist wichtig, den Architekten sowohl in seiner Rolle als Bauingenieur
als auch als Künstler auf der Homepage angemessen darzustellen. Das
Ergebnis ist so präzise, wie die Statik Ihrer Bauten, und hat so viel Liebe
für das Detail, wie Ihr Kunde das von seinem Herzensprojekt erwartet.
2 Warum bist Du hier? Ich biete Ihnen meine Dienstleistung an, weil ich bei einer Ausstellung
ein Modell von Ihnen gesehen habe und auf Ihre Firma neugierig
geworden bin. Ihre Homepage wird Ihrer Arbeit allerdings nicht
gerecht. Mit mir bekommen Sie den Netzauftritt, den Sie verdienen.
3 Wohin geht die Reise in meinem
Business?
Billige Effekte mit Ton und Licht, um Aufmerksamkeit zu erreichen,
waren gestern. Heute ist Funktionalität und minimalistisches Design
angesagt. Genau so wird eine Homepage aussehen, die ich Ihnen
gestalte – Content pur. Ihre Arbeit wird strahlen, nicht der Designer.
4 Für welchen Wert stehst Du und wann
hast Du mal für ihn gekämpft?
Ich mache die Erfahrung, dass Kunden immer noch mehr Content auf
ihrer Homepage unterbringen wollen. Mein Prinzip ist jedoch, „weniger
ist mehr“. Davon weiche ich nicht ab.
Sollten Sie irgendwann merken, dass Sie doch lieber eine ausladende
Homepage wollen, beende ich lieber das Projekt, bevor ich meiner
Überzeugung untreu werde. Für Sie entfällt dann das Honorar.
5 Was kannst Du mir über Deine Arbeit
erzählen, damit ich es besser
verstehe?
Steuern Sie doch mal die Homepage einer bekannten Firma oder von
Mitbewerbern an. Setzen Sie sich einen Tag später hin und notieren Sie
alles, was Ihnen noch einfällt – Infos, Slogans, Angebote.
Sie werden merken: Biete ich eine Fülle von Informationen an, fällt dem
Besucher keine einzige mehr ein – oder nicht die wichtigen. Ganz
anders, wenn man eine Kernaussage trifft, die bleibt haften.
6 „Ich weiß, was Sie jetzt denken“
„Ich weiß, wie Sie sich jetzt fühlen“
Ich weiß, was Sie jetzt denken. Sie meinen, mein Preis sei zu hoch für
eine Webseite, die so sparsam gestaltet ist – das könne man auch in
der Hälfte der Zeit hinkriegen.
Das Gegenteil ist der Fall – die Reduktion des Contents auf das
Wesentliche ist meine eigentliche Arbeit. Das Design ist dann nur noch
Ausdruck der Vorarbeiten, allerdings muss auch das gut gemacht sein,
nach neuestem Stand der Technik, für optimale Ergebnisse.
3. Übung Storytelling - Training „Bootcamp Präsentieren für Marketing, PR und Social Media“
Meine sechs Geschichten in der Präsentation
„Ich freue mich über Ihr Interesse an meiner Arbeit […………………] und hoffe, dass wir ein gemeinsames Projekt starten
können. Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, [……………………………………………………], möchte ich Ihnen kurz erzählen,
welche Erfahrungen ich gemacht habe, zu guten Lösungen zu gelangen…“
Geschichte Inhalt Meine Geschichte
1 Wer bist Du?
Was bist Du für eine(r)?
2 Warum bist Du hier?
3 Wohin geht die Reise in meinem
Business?
4 Für welchen Wert stehst Du und wann
hast Du mal für ihn gekämpft?
5 Was kannst Du mir über Deine Arbeit
erzählen, damit ich es besser
verstehe?
6 „Ich weiß, was Sie jetzt denken“
„Ich weiß, wie Sie sich jetzt fühlen“