Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...
Präsentation Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie
1. Green Meeting und Postwachstum
Impulse für ein nachhaltiges Veranstaltungsmanagement der
Zukunft
Prof. Dr. Uwe Schneidewind
2. Tagung „greenmeetings and events“, Darmstadt, 26.-27.02.2013
2. Übersicht
Nachhaltigkeit und Transformation
Drei Ebenen von Veränderung
Zu den besonderen Potenzialen von Green-Meetings und -Events für eine
neue Wohlstandskultur
Seite 2 Wuppertal Institut
3. Wohlstand und Nachhaltigkeit
Zwei Entkopplungsebenen
Lebens-
qualität
Befriedigender
Konsum Ökonomisches
Wachstum
10
Nachhaltige
Produktion
und
4
Konsum
Effiziente
Produktion
Natur-
Verbrauch
Quelle: Wuppertal Institut Seite
3 Wuppertal Institut
4. Drei Lern- und Transformationsebenen zur Nachhaltigkeit
Vorm First Order- zum Transformative Change
Ebene Prinzip Beispiel M obilität M eetings/Events
Effizienz von
Vorgegebene Ziele
First Order Von 5- zum 3- und 1- Gebäudetechnik,
im bestehenden
Learning/Change Liter-Auto Energie- und
Rahmen effizient
Ressourcen-
erreichen.
management
Neue Konferenz-
E-Mobilität, neue
Second Order Ziele strategisch formate/-elemente:
Mobilitätsmuster,
Learning/Change neu ausrichten. Video-Conferencing,
Car-Sharing
Bio-Catering, ...
Raum- und Stadt-
Events/Meetings als
Ziele in planung,
Kulturverstärker, als
Transformative übergeordneten Zusammenspiel von
transformative
Learning/Change Bezugsrahmen Arbeiten und Leben,
Dienstleistung
reflektieren Grad globaler
Arbeitsteilung
Quelle: In Anhlehnung an Schneidewind/Singer-Brodowski 2013 Seite
4 Wuppertal Institut
5. Meetings/Events und Wohlstandskulturen
Meetings als Katalysator für unterschiedliche Wohlstandsmodelle
Bestehende Muster Trans- Neue Muster
verstärken Formatives ermöglichen
Potenzial
von Events
Source: Schneidewind u.a. 1997 Seite
5 Wuppertal Institut
6. Theoretische Zugänge (1/3)
Eventkultur und Nachhaltigkeit
Erlebnisgesellschaft (Opaschowki), Erlebnisrationalität (Schulze)
Kulturelle Trends: Symbolisierung, Ästhetisierung, Personalisierung,
Emotionalisierung, Medialisierung
Veränderte Ansprüche der Öffentlichkeit an Unternehmen und Politik (Buß)
Ökonomie der Aufmerksamkeit (Franck): Steigerungsspiele und
Sättigungstendenzen
Vermittlung von Marken und Images: Unternehmen als Kulturproduzenten
(Bendixen, Pfriem)
Die kulturelle Beziehung zwischen Erlebnisorientierung und Nachhaltigkeit
ist weitgehend ungeklärt
Vermittlung von Marken und Images: Bedeutungszuwachs der Live-
Kommunikation und dialogischer Kommunikationsformen
Quelle: Wuppertal Institut Seite 6 Wuppertal Institut
7. Theoretische Zugänge (2/3)
Eventkultur und Nachhaltigkeit
Erlebnis- und Inszenierungskulturen sind Bestandteil der Alltagskulturen
geworden; auch Bereiche der Umweltkommunikation werden zunehmend
in Erlebniskultur-Konzepte integriert.
Erlebnis- und Inszenierungskulturen sind Bestandteil einer ästhetischen
Ökonomie. Hierbei geht es darum „den Dingen und Menschen ein
Aussehen zu geben und sie ins rechte Licht zu rücken“ (Gernot Böhme).
In der ästhetischen Ökonomie verselbständigt sich die Ästhetik und
Inszenierung zu einem eigenständigen Werttypus. Der Verschönerung der
Welt, dem Erwecken von Begehren und der Steigerung des Lebens kommt
eine wachsende Bedeutung zu (Schulze 2000)
Quelle: Wuppertal Institut Seite 7 Wuppertal Institut
8. Theoretische Zugänge (3/3)
Kultur der Nachhaltigkeit – Kulturen im Wettbewerb
Kulturen sind soziale Beziehungssysteme, in denen sich die Akteure auf
der Basis gemeinsam geteilter Werte verhalten
Es gibt viele Eventkulturen: Ausdifferenzierung von Life-styles,
Musikrichtungen, Präsentationsformen.
Es gibt nur eine schwach ausgeprägte Nachhaltigkeitskultur - nachhaltige
Produktions- und Konsummuster sind noch nicht mehrheitsfähig!
Effizienz, Suffizienz und Konsistenz - Dominanz der Effizienzstrategien, da
mit ökonomische Strategien kompatibel
„To meet the needs of future generations“ - Generationengerechtigkeit -
wie macht man das?
Quelle: Wuppertal Institut Seite 8 Wuppertal Institut
9. Events im Kontext verstehen
Eventkultur im Zusammenspiel von Gesellschaft, Unternehmen, Produkten
Quelle: Wuppertal Institut Seite 9 Wuppertal Institut
10. Das transformative Potenzial von Events nutzen
Bausteine für einen Kulturwandel der Eventpraxis
Verhaltens- u.
Einstellungs- Innovation der
änderungen Eventplanung
Verbesserung der
langfristigen
Bindungswirkung
Nachhaltige
der Events
Responsible Gestaltung des
Marketing Ressourcen-
einsatzes
Von der kurzatmigen Effekthascherei
zur strategischen Einbettung in Wertekontexte
Quelle: Wuppertal Institut Seite 10 Wuppertal Institut
11. Events: Routinebruch als Chance
Events als Plattform für die „4 E´s“?
Entrümpelung =) Vereinfachung ermöglichen
Vermeiden • Unterkunft
• Reizentflutung
Entschleunigung =) Neue Rhythmen erlernen
Verlangsamen • Neue Rhythmen erproben (Ernährung, sich besprechen).
Dem Markt Entkommerzialisierung =) Eigenarbeit erfahrbar machen
entziehen
• Wohn-Sharing
• Selber-Kochen
Entflechtung =) Regionalität erfahren
Regiona- • Regionale Ernährung
lisieren • Die Umgebung erfahrbar machen
Quelle: Schneidewind/Palzkill 2011, zu den 5 „E“s: Sachs 1994, Paech 2010 Seite
11 Wuppertal Institut
14. Quellen zur vertieften Lektüre
Kultur der Nachhaltigkeit – Kulturen im Wettbewerb
Projekt „Eventkultur und Nachhaltigkeit“ des Wuppertal Institutes:
http://wupperinst.org/de/projekte/details/wi/p/s/pd/80/ (Mit mehreren
Literaturverweisen)
Palzkill, A./Schneidewind, U. (2013): Entrümpelung, Entschleunigung,
Entflechtung und Entkommerzialisierung: Suffizienz als Business Case, in:
Ökologisches Wirtschaften 1/2013, S. 23-24.
Quelle: Wuppertal Institut Seite 14 Wuppertal Institut
16. Drei Lern- und Transformationsebenen zur Nachhaltigkeit
Vorm First Order- zum Transformative Change
Quelle: Schneidewind/Singer-Brodowski 2013 Seite
16 Wuppertal Institut