Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Flexibel in
neuen Kontexten
lernen
Christian Glahn & Marion R. Gruber
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Ausgangslage
Mobile Technologien haben den Alltag der Studierenden vollständig
durchdrungen
Für Hochschuldidaktik und E-Learning-Fachstellen hat diese Entwicklung
keine Relevanz
Lehrpraktiken und -umgebungen sind aus didaktischer Sicht durch andere
Technologien besetzt
Mobiles Lernen erlaubt flexiblere kontextualisierte Lernangebote
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Blended-Learning-Konzepte halten analoges und digitales Lernen getrennt
Mobile- und multi-modale Ansätze brechen mit der Dichotomie von
analogen und digitalen Lernsituationen
Umdenken bei den didaktischen Gestaltungsprinzipien ist für flexibles
Lernen notwendig
§ Seamless Learning
§ Micro Learning
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Seamless Learning verbindet verschiedene Lernkontexte zu einem
integrierten Lernerlebnis
§ Formale Kontexte
§ Nicht-formale Kontexte
§ Informelle Kontexte
§ Inzidentelle Kontexte
Omni-präsente mobile Technologien sind Schnittstellen und bieten
Verbindungen zu Lern- und Informationsangeboten
Lernerlebnisse können über unterschiedliche Kontexte gestreckt werden
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Kontext ist für die didaktische Gestaltung ein neues Thema
In gängigen didaktischen Modellen haben Kontexte keine funktionale
Bedeutung
Vier Hauptlinien:
§ Kontext-agnostische Gestaltungsmodelle
§ Kontext als Bereitstellungsmodus
§ Kontext als passiver Rahmen von Lernaktivitäten
§ Kontext als sozialer Bezugsrahmen
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Kontext ist der natürliche Rahmen, der
jegliche Handlung passiv situiert und
aktiv beeinflusst!
vgl. Lave & Wenger, 1991
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Kontext ist der natürliche Rahmen, der
jegliche Handlung passiv situiert und
aktiv beeinflusst!
vgl. Lave & Wenger, 1991
Didaktisches Umdenken
ist notwendig!
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Nach Engeström (2015)
mit Erweiterungen nach Glahn & Gruber (2018)
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Fragestellung
Die aktive Kontextualisierung
von Lernangeboten ist gut
untersucht!
Beispiele:
§ Luckin, 2010
§ Sharples et al., 2009
§ Specht, 2009, 2015
§ So et al., 2015
§ Specht et al. 2019
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Fragestellung ?
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Methode
Mobile App mit minimalen kontextuellen Abhängigkeiten
App als Ergänzung in Blended-Learning-Lehrveranstaltungen
Begleitende Befragung über 5 Kohorten von Studierenden
Fokus auf Lernkontexte der Lern-App
§ Zu Hause
§ In der Universität
§ Unterwegs (im Bus, Zug o. Tram)
§ In der Freizeit
§ In der Arbeit
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Jahrgang 2014 2015 2016 2017 2018
Eingeschriebene
Studierende
410 343 323 342 327
Mobler Nutzungsrate 74% 83.9% 84.8% 84.8% 87.7%
Mobler min.
wöchentliche Nutzung
32% 51.6% 44.1% 47.5% 43.1%
Mobler min. tägliche
Nutzung
24% 26.9% 30.5% 27.1% 36.9%
Fragebogenrücklauf 12% 27% 18% 17% 20%
Ergebnisse
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Vergleich zu anderen Apps
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Nutzungskontexte
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Die Mobler-App ist eine
sinnvolle Ergänzung zu
OLAT-Übungsfragen
Die Mobler-App könnte
OLAT-Übungsfragen
ersetzen.
Jahrgang n Mittelwert µ Stdabw. Mittelwert µ Stdabw.
2014 50 5.11 1.33 3.37 1.98
2015 93 4.88 1.24 3.78 1.75
2016 60 4.49 1.46 3.92 1.69
2107 59 4.46 1.60 3.37 1.88
2018 65 4.02 1.99 3.59 1.85
Ergebnisse
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Interkohorten Unterschiede
sind nicht signifikant
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Implikationen für das Flexible Lernen
an Hochschulen
Eine kontext-minimierte App kann Lernkontexte unabhängig von der
didaktischen Gestaltung beeinflussen
Kontextualisierende Eigenschaften schaffen grössere Flexibilisierung der
Lehre und erweitern die Lernumgebung
Kontextualisierende Angebote werden von den Studierenden positiv
bewertet, aber nicht als Ersatz für bestehende Angebote wahrgenommen
Kontextualisierung kann durch eine Neuorganisation der Lerninhalte ohne
eine Anpassung der Lehrprinzipien erreicht werden!
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Seamless Learning erfordert keinen erheblichen didaktischen
Zusatzaufwand, sondern kann durch neue Arrangements von
Funktionen und Werkzeugen Lernkontexte überbrücken.
Kontexte und Werkzeuge sind keine passiven Elemente von
Lernangeboten, sondern müssen als aktive Elemente
berücksichtigt werden!
Zürcher Fachhochschule
@em3rg3 @phish108
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Christian Glahn christian.glahn@zhaw.ch
Institut für Angewandte Simulation
ZHAW Life Sciences und Facility Management
Mag. Dr. Marion R. Gruber marion.gruber@uzh.ch
Digitale Lehre und Forschung
Philosophische Fakultät
Universität Zürich

Flexibel in neuen Kontexten lernen