ProExpert24
Expertenmagazin
• vfm Versicherungs- &
Finanzmanagement GmbH
gehört zu den Top 2% der
Unternehmen in Deutschland
• Pflegekosten steigen rasant:
Nicht einmal jeder dritte
Deutsche hat eine private
Pflegeversicherung
• Influenzaimpfung für alle
BARMER-Versicherten gratis
• Bar-Beitragsrückerstattung:
Versicherte hatten Grund zur
Freude
• Fragen und Antworten zum
Registermodernisierungsgesetz:
Verbesserung digitaler
Verwaltungsleistungen
• Persönlichkeitsschutz bei
Bildaufnahmen: Besserer Schutz
vor bloßstellenden Fotos
• Vormundschaft- und
Betreuungsrecht: Reform für
mehr Selbstbestimmung
• Gesundheit und Pflege: Neue
Regelungen für Intensivpflege
und medizinische Rehabilitation
• Patientendaten-Schutz-Gesetz:
Digitalisierung im
Gesundheitswesen
voranbringen
• Sonderbericht: Das ist der Stand
der Impfstoff-Forschung
• Analyse: Ist das jetzt die zweite
Corona-Welle?
Pro€xpert24 steht in der
Branche als Synonym für
Innovationsfreude und Qualität.
Bei uns arbeiten kreative Köpfe
mit einem überdurchschnittlich
hohen Maß an Engagement,
gepaart mit dem konsequenten
Ausbau unserer
Kernkompetenzen. Unsere
verwendete Technologie wird
kontinuierlich verbessert und
erweitert. Damit können wir
auch in Zukunft auf veränderte
Kundenbedürfnisse sofort
reagieren. Den entscheidenden
Vorsprung gegenüber
Mitbewerbern haben und halten
wir durch unser erweitertes
Dienstleistungsangebot!
Viele attraktive Detaillösungen
untermauern unseren Service.
Mit Pro€xpert24 als Partner
haben Sie sofort den
notwendigen Content und eine
sehr große Reichweite. Unsere
Mediadaten sprechen für sich.
Wir bieten der Versicherungs-
und Finanzbranche echten
Mehrwert im Bereich der
Informationstechnologie und
schnelle Sichtbarkeit für
Werbeaktivitäten. Pro€xpert24
entwickelt seit 2016 nachhaltig
wirkende Werbe-Strategien und
erschließt immer wieder neue
Potenziale für Kunden und
Geschäftspartner.
Ihr Vorteil
Als Anbieter von
Versicherungslösungen
erschließen Sie für Ihr
Unternehmen auf einfache
Weise neue Vertriebspartner
und generieren zusätzliche
Umsätze.
Pressefach bei
ProExpert24
• FRIDAY wird klimaneutral:
Berliner Versicherer
kompensiert 2.300t CO2 seit
Gründung
• simplesurance &
SmileDirectClub gehen mit dem
ersten gemeinsamen
Krankenversicherungprodukt
SmileNow an den Markt
• Getsafe gewinnt Fintech
Germany Award 2020
• DELA startet Extranet zur
Digitalisierung der Prozesse und
baut Vertriebspartner-Portal aus
• Langfristiger Aufwärtstrend am
Immobilienmarkt
• Anbindung an innovatives
Vergleichssystem erleichtert
Maklern Beantragung von
Risikolebensversicherungen
• Postbank unterstreicht ihre
digitale Vorreiterrolle im
Kreditgeschäft
• Marketingstudie
Risikolebensversicherung: Paid
Search wird häufig als
Kommunikationsmaßnahme
eingesetzt
• EUROPA
Risikolebensversicherung: Neue
Tarife setzen neue Maßstäbe
• Wie Corona auf den
Arbeitsmarkt wirkt
Ein Pressefach bei
ProExpert24 ist eine
vollwertige und für
Suchmaschinen optimierte
Website.
Über diese Website
werden ihre
Pressemeldungen und
Produkte unseren Usern
vorgestellt. Wir verbreiten
Ihre
Unternehmensnachrichten
und Pressemitteilungen
direkt an die Zielgruppen.
„Sofort sichtbar für über
100.000 Leser und 8.500
Abonnenten aus der
Versicherungs- und
Finanzbranche im Monat“
vfm Versicherungs- &
Finanzmanagement GmbH gehört
zu den Top 2% der Unternehmen
in Deutschland
vfm ist ein inhabergeführter mittelständischer Dienstleister
für Makler und Mehrfachagenten mit Sitz im oberfränkischen
Pegnitz. Der Ursprung des Unternehmens geht auf das Jahr 1971
zurück. Seit 2013 entwickelt und vertreibt vfm auch ein
eigenes Maklerverwaltungsprogramm Keasy. Mittlerweile sind
rund 80 Beschäftigte für knapp 400 Vertriebspartner im
Einsatz. vfm bietet Umsteigern aus der Ausschließlichkeit ein
attraktives Konzept, echte Unabhängigkeit, Direktanbindungen
zu über 80 Gesellschaften, innovative Services,
leistungsstarke Deckungskonzepte sowie finanzielle Starthilfe.
Die Verleihung des CrefoZert fand bereits am 11. September
2020 statt. Thomas Groher, Geschäftsführer der Creditreform
Bayreuth Ganzmüller & Groher KG, überreichte das CrefoZert an
die beiden Geschäftsführer Klaus Liebig und Robert Schmidt.
Klaus Liebig freute sich über die Verleihung des
Bonitätszertifikates durch Creditreform Bayreuth: Wir
schätzen die jahrelange partnerschaftliche Zusammenarbeit mit
der Creditreform und den persönlichen Kontakt zu Thomas
Groher. Dass uns CrefoZert inzwischen zum 10. Mal verliehen
wurde hilft uns enorm, unseren Geschäftspartnern unsere
finanzielle Beständigkeit aufzuzeigen.
Die Firma vfm Versicherungs- & Finanzmanagement GmbH weist
ein ausgezeichnetes Bilanzrating sowie eine hervorragende
Bonität auf und erfüllt damit alle Zertifizierungskriterien
für das CrefoZert , resümiert Thomas Groher.
Eine gute Bonität stärkt die Verhandlungsposition gegenüber
Kunden, Lieferanten und Kapitalgebern allerdings nur, wenn
diese auch bekannt ist: Mit CrefoZert erhalten Unternehmen
eine Bescheinigung darüber, dass ihr geschäftliches Verhalten
einwandfrei ist und die Prognose für die Zukunft positiv.
Zertifizierte Unternehmen werden in eine öffentliche Datenbank
(www.crefozert.de) eingetragen und gehören damit zu den 2% der
deutschen Unternehmen, die exklusiv für eine außergewöhnlich
gute Bonität ausgezeichnet werden. Mit dem CrefoZert-Logo
lässt sich der transparente Umgang mit Finanzen aktiv
kommunizieren egal ob auf der eigenen Website, auf dem
Geschäftspapier, in der E-Mail-Signatur oder auch auf Messen
und Veranstaltungen.
Pflegekosten steigen rasant:
Nicht einmal jeder dritte
Deutsche hat eine private
Pflegeversicherung
Vielen Dank an die Verti Versicherung für die Informationen.
Im Vergleich zum Jahr 2000 wird sich die Zahl der
Pflegebedürftigen in Deutschland bis 2030 mehr als verdoppeln,
hat das Statistische Bundesamt errechnet. Weil gleichzeitig
die Kosten explodieren, kann die gesetzliche
Pflegeversicherung nur einen Teil der Pflegeaufwendungen
übernehmen. Deshalb bleiben Betroffene und ihre Angehörigen
meist auf einem Eigenanteil von mehr als 50 Prozent sitzen.
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov
Deutschland im Auftrag der VGH Versicherungen und anderer
öffentlicher Versicherer besitzen allerdings weniger als 30
Prozent der Deutschen eine zusätzliche private
Pflegeversicherung, um diese Lücke zu schließen.
Ohne private Pflegeversicherung geht es
nicht
Immer mehr Pflegebedürftige möchten nicht in einer Betreuungs-
oder Pflegeeinrichtung, sondern in den eigenen vier Wänden
versorgt werden. Ob von den eigenen Angehörigen oder von
ambulanten Pflegekräften: Die Pflegekosten sind sehr hoch und
können meist nicht allein von den Betroffenen getragen werden.
Auch ein Pflegeplatz in einer professionellen Einrichtung
kostet viel: im Schnitt mehr als 2.000 Euro pro Monat. VGH-
Experte Gerd Langer empfiehlt deshalb, über eine
Pflegezusatzversicherung oft auch private Pflegeversicherung
genannt nachzudenken, die im Fall der Fälle einen Teil der
Kosten übernimmt.
Individuelle Lösungen je nach
Lebenssituationen
Wer vorsorgen will, hat die Wahl zwischen verschiedenen
Angeboten der privaten Pflegeversicherung. Die Pflegetagegeld-
Versicherung garantiert ein vorab festgelegtes Tagegeld, das
dem Pflegebedürftigen zur freien Verfügung steht. Die Produkte
der Krankenversicherungsgruppe der VGH sehen zudem eine freie
Wahl der Höhe des Betrages für jeden einzelnen Pflegegrad vor,
so dass eine Anpassung an die individuelle Lebenssituation und
den Lebensstandard der Versicherten möglich ist.
Eine günstige Alternative ist der staatlich geförderte Pflege-
Bahr, benannt nach Daniel Bahr, der bei Einführung der
subventionierten Pflegezusatzversicherung
Bundesgesundheitsminister war. Auch bei dieser Art der
Versicherung erhält der Pflegebedürftige monatlich ein
vereinbartes Tagegeld (100 % in Pflegegrad 5, 40 % in
Pflegegrad 4, 30 % in Pflegegrad 3, 20 % in Pflegegrad 2, 10 %
in Pflegegrad 1). Vom Staat wird diese Absicherung mit 60 Euro
im Jahr bei einem Mindestbeitrag von monatlich 15 Euro
gefördert.
Checken Sie bei unserem Schwestermedium ProKlartexxt
kostenlose Angebote zur Pflegezusatzversicherung >>>
Patientenverfügung sorgt für
selbstbestimmte Entscheidungen
Nicht nur die finanzielle Vorsorge ist wichtig. Wenn es Ihnen
ein Unfall oder eine schwere Erkrankung plötzlich unmöglich
macht zu bestimmen, was mit Ihnen passiert oder wie Ihre
Pflege organisiert wird, haben Sie diese Entscheidungen im
Idealfall bereits im Vorhinein getroffen , rät Gerd Langer von
den VGH Versicherungen. Das geht mit Hilfe einer
Patientenverfügung. Sie sollte unabhängig vom Alter stets
aktuell sein, da sie im Zweifelsfall regelt, wer die
Verantwortung im Interesse des zu Pflegenden übernimmt. Eine
solche Verfügung besitzt laut der YouGov-Umfrage jedoch nur
knapp jeder siebte Befragte im Alter zwischen 18 und 44
Jahren, im Alter zwischen 45 und 54 Jahren jeder vierte und ab
55 Jahren knapp jeder zweite Befragte.
Die Lösung für solch ein komplexes und emotionales Thema wie
die Pflegevorsorge sollte niemand alleine finden müssen. So
helfen auch die persönlichen, erfahrenen Kundenbetreuer der
VGH dabei, ein individuell passendes Pflegepaket zu gestalten,
und geben weitere wichtige Tipps.
Weitere hilfreiche und kostenlose Informationen zur
Patientenverfügung finden Sie beim Bundesministerium für
Gesundheit >>>
Die Befragung
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der
YouGov Deutschland GmbH, an der 2.040 Personen zwischen dem 7.
und 9. September 2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden
gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung
ab 18 Jahren.
Fazit der Redaktion:
Sicherlich könnte eine Pflegezusatzversicherung hilfreich
sein, doch es stellt sich die entscheidende Frage ob Mann oder
Frau sich diesen Luxus leisten kann.
Influenzaimpfung für alle
BARMER-Versicherten gratis
Angesichts steigender Corona-Fallzahlen rät die BARMER
dringend zur zeitnahen Grippeschutzimpfung, die für alle
BARMER-Versicherten kostenlos ist. So ist die Zahl der
krankgeschriebenen BARMER-Versicherten aufgrund einer
Covid-19-Infektion von der 34. Kalenderwoche (16. bis 22.
August) auf die 36. Kalenderwoche (30. August bis 5.
September) von 2.853 sprunghaft auf 3.451 Fälle gestiegen. Das
entspricht einem Zuwachs um 21 Prozent. Die Zahl der Corona-
Erkrankten wird weiter zunehmen. Eine Grippeschutzimpfung für
diesen Winter ist wichtiger denn je, um mögliche
schwerwiegende Doppelerkrankungen mit Covid-19 zu vermeiden
und um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten , sagt
Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.
Erste Politiker fordern eine kostenlose Grippeschutzimpfung
für alle Menschen. Die BARMER habe bereits vor Wochen reagiert
und übernehme die Kosten der Influenzaimpfung für alle ihre
Versicherten, und zwar unabhängig von ihrem Risikostatus.
Ah ja, schon wieder Impfen um einer eventuellen
Doppelerkrankung vorzubeugen. Vielleicht sollte man zunächst
einmal den Arzt seines Vertrauens daraufhin befragen inwieweit
man eine Doppelerkrankung zu fürchten hat. Ich für meinen Teil
denke mir vor rückläufigen Impfungen gegen Grippe das
anscheinend der Impfstoff unter das Volk muss. Ich möchte
betonen das ist nur mein Gedanke.
Überaus interessant und großzügig ist, das die Barmer für alle
Versicherten die Kosten übernimmt. Hier drängt sich eine Frage
auf: Hat die Barmer ein Sonderkonto wovon Sie die Impfungen
bezahlt oder sind die Kosten bereits von den Mitgliedern mit
ihrem Beitrag erbracht worden. Fragen über Fragen?
STIKO: Keine Grippeimpfung für alle
Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut, kurz
STIKO, sieht diese Effekte nicht ausreichend belegt. Aktuell
empfiehlt sie die Impfung nur chronisch kranken Kindern. Zwar
stehe in dieser Saison mehr Grippe-Impfstoff als sonst zur
Verfügung. Er würde aber nicht für alle reichen.
Vollständiger Impfschutz nach zwei Wochen aufgebaut
Allem voran die Risikogruppen sollten sich zeitnah impfen
lassen. Dazu zählten etwa Schwangere, ältere Menschen und
chronisch Kranke. Wer gegen die Grippe geimpft sei, könne eine
besonders gefährliche Doppelinfektion von Covid-19 und
Influenza vermeiden. Je früher man sich gegen die Grippe
impfen lasse, desto besser, so Straub. Die Grippesaison
beginne in der Regel Anfang Oktober und ende Mitte Mai. Nach
der Impfung dauere es bis zu 14 Tage, bis der Impfschutz
vollständig aufgebaut sei. Vor allem für Risikogruppen könnten
Influenzaviren lebensbedrohlich sein. Im Winter 2017/2018
hätten sich knapp 350.000 Menschen mit dem Grippevirus
infiziert, etwa 25.000 seien daran gestorben.
Eine Frage drängt sich gerade noch auf: Wenn in 2017/2018
ca. 25.000 Menschen am Grippevirus gestorben, wieso ist die
Sterblichkeitsrate bei Covid19 im Verhältnis weitaus geringer?
Schon wieder Fragen über Fragen?
Bar-Beitragsrückerstattung:
Versicherte hatten Grund zur
Freude
Endlich eine Pressemitteilung die jedem Versicherten ein
Lächeln ins Gesicht zaubert. Wir von ProExpert24 haben uns ein
paar eigene Gedanken zu der folgen Pressemitteilung gemacht:
Doch zunächst die Pressemeldung .
Eine erfreuliche Mitteilung erhielten Krankenversicherte der
uniVersa: Wer im vergangenen Jahr leistungsfrei blieb, bekam
Ende September bis zu vier Monatsbeiträge zurück. Die Bar-
Beitragsrückerstattung ist eine Form der Überschussbeteiligung
in der privaten Krankenversicherung und belohnt
gesundheitsbewusstes Verhalten. Je nach leistungsfreien Jahren
und gewähltem Tarif gab es in der Voll- und
Beihilfeversicherung zwischen einem und vier Monatsbeiträge
zurück. Die Gesamtausschüttung für das Jahr 2019 lag mit 24,7
Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Als besonderen Service
führt die uniVersa bei eingereichten Rechnungen automatisch
eine Besserstellungsprüfung durch und informiert ihre
Versicherten darüber, ob die Erstattung der Rechnungen oder
die Rückerstattung vorteilhafter ist. Auch nachträglich können
Belege noch eingereicht werden. Dann wird die
Versicherungsleistung abzüglich der bereits ausgezahlten
Beitragsrückerstattung überwiesen.
Na das hört sich doch wirklich gut an.
Allerdings stelle ich mir die Frage ob
Mitarbeiter der Universa Versicherung
direkt zu den Glücklichen gefahren sind
und ob tatsächlich Bargeld überreicht
wurde. Na ja, könnte ja sein, so kommen
die armen Mitarbeiter die derzeit im
Homeoffice arbeiten müssen auch mal an
die frische Luft. Doch bitte aufpassen:
Den nötigen Sicherheitsabstand
einhalten, Hände und Bargeld
desinfizieren und natürlich nicht den
Munden-Nasen Schutz vergessen.
Weiterhin würde uns Unwissenden interessieren ob die
Bargeldausschüttung eine freundliche Geste der Universa
Versicherung war oder ob es nicht ein Vertragsbestandteil des
Krankenversicherungstarifs war, den die Kunden abgeschlossen
hatten. Vielleicht stellt uns die Universa Versicherung
entsprechende Informationen noch nachträglich zur Verfügung.
Zum Schluss freuen wir uns natürlich für alle Versicherten der
Universa Versicherung. Es ist immer schön wenn ein
Versicherungsunternehmen sein Leistungsversprechen auch
einhält.
Fragen und Antworten zum
Registermodernisierungsgesetz
: Verbesserung digitaler
Verwaltungsleistungen
Bürgerinnen und Bürger sollen beim Kontakt mit der Verwaltung
nicht immer wieder die gleichen Daten angeben müssen, obwohl
sie bei einer anderen Stelle in der Verwaltung bereits bekannt
sind. Das vom Kabinett auf den Weg gebrachte
Registermodernisierungsgesetz schafft dafür die erforderlichen
Voraussetzungen.
Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Einführung und
Verwendung einer Identifikationsnummer in der öffentlichen
Verwaltung und zur Änderung weiterer Gesetze beschlossen. Mit
diesem sogenannten Registermodernisierungsgesetz wird die
Steuer-Identifikationsnummer als ein übergreifendes
Ordnungsmerkmal für besonders relevante Register eingeführt,
zum Beispiel dem Melderegister, Personenstandsregister und
Fahrzeugregister. Dies ist ein wichtiger Schritt bei der
Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes. Die Bundesregierung legt
damit einen bedeutenden Baustein für moderne Register der
öffentlichen Verwaltung.
Warum wird das neue Gesetz zur
Registermodernisierung überhaupt
gebraucht?
Wesentliche Voraussetzung für die nutzerfreundliche
Digitalisierung von Verwaltungsleistungen in Deutschland ist,
dass Daten und Nachweise elektronisch übermittelt werden
können. Das soll am besten nicht immer wieder neu geschehen,
sondern once only . Um dieses Ziel verwirklichen zu können,
müssen Personenverwechslungen ausgeschlossen und die
betroffenen Bürgerinnen und Bürger bei der Erbringung von
Leistungen nach dem Onlinezugangsgesetz eindeutig
identifiziert werden können. Ziel des Vorhabens ist eine
praxisnahe und gleichzeitig verfassungs- und
datenschutzkonforme Lösung, die dennoch zügig realisiert
werden kann.
Wieso eignet sich die Steuer-
Identifikationsnummer für die Verwendung?
Grundvoraussetzung für eine solche Lösung ist, auf bestehenden
Strukturen aufzusetzen. Die Steuer-Indentifikationsnummer wird
bereits heute in einer Vielzahl von Registern gespeichert, so
dass sie sich als Identifikator besonders gut eignet. Die
Steuer-Identifikationsnummer ist eine nicht-sprechende
Identifikationsnummer. Sie wird zufällig erzeugt, enthält
selbst keine Informationen über den Bürger und lässt aus sich
heraus auch keine Rückschlüsse auf diesen zu. Das Aufsetzen
auf der Steuer-Identifikationsnummer bedeutet keinen Zugriff
auf Steuerdaten.
Welche Vorteile bietet das Vorhaben für
die Bürgerinnen oder Bürger?
Behörden werden die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr stets
erneut bitten müssen, Angaben wieder und wieder zu machen und
Nachweise beizufügen, die an anderen Stellen der Verwaltung
bereits vorliegen. Gemeint sind damit zum Beispiel eine
Meldebescheinigung oder Geburtsurkunde. Stattdessen wird es
möglich, diese Nachweise mit dem Einverständnis der
betroffenen Person bei der Behörde anzufordern, die sie
bereits hat. Dadurch können die Bearbeitungszeiten deutlich
verkürzt werden. Dies gelingt aber nur dann zuverlässig und
schnell, wenn es unter den Behörden ein verlässliches
Ordnungsmerkmal die Identifikationsnummer gibt.
Wie können Bürgerinnen und Bürger den
Überblick behalten, was mit ihren Daten
geschieht?
Ein Datencockpit soll jeder Bürgerin und jedem Bürger die
Möglichkeit geben, zukünftig bequem und digital nachvollziehen
zu können, welche Behörde, zum Beispiel bei der Beantragung
einer Leistung, zu welchem Zeitpunkt aus welchem Grund auf
welche ihrer Daten zugegriffen hat. Das ist ein Meilenstein
für mehr Transparenz.
Mit dem Registermodernisierungsgesetz ist eine wesentliche
Verbesserung bei der Bereitstellung von Verwaltungsleistungen
nach dem Onlinezugangsgesetz verbunden. Europäische Vorgaben
insbesondere die Single Digital Gateway-Verordnung
verpflichten die deutsche Verwaltung zur Umsetzung dieses
sogenannten Once-Only-Prinzips. Zudem sieht der Gesetzentwurf
Änderungen der Abgabenordnung sowie weiterer Fachgesetze zur
Verarbeitung der Identifikationsnummer zur Erbringung von
Verwaltungsleistungen nach dem Onlinezugangsgesetz vor.
Persönlichkeitsschutz bei
Bildaufnahmen: Besserer
Schutz vor bloßstellenden
Fotos
Wer Fotos oder Videos von Todesopfern bei Unfällen macht oder
verbreitet, soll künftig bestraft werden. Auch das unbefugte
Fotografieren unter den Rock oder in den Ausschnitt wird unter
Strafe gestellt. Ein entsprechendes Gesetz hat der Bundesrat
gebilligt. Das Strafgesetzbuch wird angepasst.
Dank integrierter Handy-Kamera kann jeder Smartphone-
Nutzer ganz einfach Fotos machen hochauflösend, unauffällig
und jederzeit. Die Folge: Immer häufiger werden die Rechte der
fotografierten Personen nicht beachtet. Mit der Anpassung des
Strafgesetzbuches reagiert die Bundesregierung auf dieses
Phänomen und verbessert den Persönlichkeitsschutz bei
Bildaufnahmen.
Todesopfer bei Unfällen
Mit der Anpassung des Strafgesetzbuches werden Schaulustige in
den Blick genommen, die bei Unfällen oder Unglücksfällen Fotos
oder Videos von den Unfallopfern machen und verbreiten. Bisher
waren lediglich lebende Personen vor solchen Aufnahmen
geschützt. Zukünftig soll es auch strafbar sein, wenn Gaffer
Fotos und Videos verstorbener Personen machen und
beispielsweise über soziale Netzwerke verbreiten.
Upskirting und Downblousing
Darüber hinaus geht die Bundesregierung gegen die Verletzung
der Intimsphäre durch das sogenannte Upskirting oder
Downblousing vor. Dabei geht es um unbefugte und meistens
heimliche Bildaufnahmen, die den Blick unter das Kleid oder in
den Ausschnitt einer anderen Person zeigen. Oft
entstehen solche Fotos oder Videos im öffentlichen Raum,
beispielsweise auf einer Rolltreppe, und werden anschließend
in Chatgruppen geteilt oder sogar verkauft. Bislang sind
solche Aufnahmen lediglich verboten, wenn diese in einer
Wohnung oder etwa einer Umkleidekabine gemacht werden.
Geldbußen und Freiheitsstrafe
Ebenfalls ist das Herstellen solcher Aufnahmen strafbar. Auch
das Nutzen und Verbreiten solcher Bildaufnahmen gegenüber
Dritten, zum Beispiel in den sozialen Netzwerken, wird
sanktioniert. Dazu wird das Strafgesetzbuch um den Schutz vor
bloßstellenden Aufnahmen verstorbener Personen sowie vor
unbefugten Aufnahmen, die die Intimsphäre der fotografierten
Person betreffen, ergänzt. Wer gegen das Gesetz verstößt, dem
droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren, mindestens
jedoch eine Geldstrafe.
Mit den vom Bundesrat gebilligten Ergänzungen im
Strafgesetzbuch setzt die Bundesregierung eine Vereinbarung
des Koalitionsvertrages um.
Vormundschaft- und
Betreuungsrecht: Reform für
mehr Selbstbestimmung
Das Vormundschafts- und Betreuungsrecht soll reformiert
werden. Das hat das Kabinett beschlossen. Für beide
Rechtsbereiche gilt: Die Regelungen sollen neu strukturiert
und der aktuellen Zeit angepasst werden der Mensch steht
hierbei im Mittelpunkt.
Das Vormundschafts- und Betreuungsrecht soll reformiert
werden.
Das Vormundschaftsrecht und das Betreuungsrecht sollen
grundlegend reformiert und an die Bedürfnisse der Gegenwart
angepasst werden das Vormundschaftsrecht stammt in weiten
Teilen noch aus dem Jahr 1896, das Betreuungsrecht wurde 1992
eingeführt. Einen Gesetzentwurf zur Reform hat das Kabinett am
Mittwoch beschlossen.
Der Mensch im Mittelpunkt
Beim Vormundschaftsrecht soll künftig die zu betreuende Person
im Mittelpunkt stehen. Die Erziehungsverantwortung des
Vormunds wird deutlicher hervorgehoben. Zudem sollen die
Rechte der Pflegepersonen gestärkt und die Vergütung der
Vormundschaftsvereine eingeführt werden. Bisher enthält das
Vormundschaftsrecht vor allem detaillierte Regelungen zur
Vermögenssorge.
Selbstbestimmung stärken
Auch das Betreuungsrecht wird grundlegend modernisiert. Ziel
der Reform ist es, die Selbstbestimmung der betroffenen
Menschen zu stärken. Zudem soll die Qualität der rechtlichen
Betreuung verbessert und sichergestellt werden, dass eine
Betreuung nur dann bestellt wird, wenn dies zum Schutz des
betroffenen Menschen erforderlich ist.
Dabei sind die Wünsche des Betreuten der zentrale Maßstab. Die
Gesetzesänderungen sollen sicherstellen, dass die betroffene
Person in sämtlichen Stadien des Betreuungsverfahrens besser
informiert und stärker eingebunden wird.
Betreuungsvereine werden gestärkt
Der Gesetzesentwurf enthält außerdem eine Neuregelung zu
Anerkennung, Aufgaben und finanzieller Ausstattung der
Betreuungsvereine. Dadurch wird ihre unverzichtbare Arbeit bei
der Begleitung und Unterstützung ehrenamtlicher Betreuer
gestärkt und für die Zukunft eine verlässliche öffentliche
Förderung durch Länder und Kommunen sichergestellt.
Eheleute profitieren
Ehegatten können sich in Fragen der Gesundheitssorge nicht
kraft Eheschließung gegenseitig vertreten. Dafür benötigen sie
bisher eine Vorsorgevollmacht oder müssen zum Betreuer
bestellt werden. Mit der Neuregelung sollen Ehegatten sich
befristet auf drei Monate in Angelegenheiten der
Gesundheitssorge kraft Gesetzes gegenseitig vertreten können,
wenn ein Ehegatte aufgrund von Bewusstlosigkeit oder einer
Krankheit vorübergehend dazu nicht in der Lage ist.
Gesundheit und Pflege: Neue
Regelungen für Intensivpflege
und medizinische
Rehabilitation
Ständig auf Hilfe angewiesen sein, rund um die Uhr betreut
werden für Intensiv-Pflegebedürftige ist das Alltag. Um
diesen Patientinnen und Patienten weiterhin ein möglichst
selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, hat der Bundesrat ein
entsprechendes Gesetz gebilligt. Auch der Zugang zu
medizinischer Rehabilitation wird schneller und
unkomplizierter.
Die Anzahl der Menschen, die auch nach ihrer Entlassung aus
dem Krankenhaus intensiver Pflege bedürfen, steigt. Die
Bundesregierung möchte deshalb mögliche Fehlanreize bei der
Intensivpflege verhindern und eine Versorgung nach aktuellem
medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Standard
gewährleisten.
Häusliche Intensivpflege bleibt möglich
Das Gesetz fasst deshalb den Leistungsanspruch auf die
sogenannte außerklinische Intensivpflege neu. Sie muss künftig
von besonders qualifizierten Ärztinnen und Ärzten verschrieben
werden. Die Leistungserbringer müssen zudem spezielle
Anforderungen erfüllen etwa ein internes
Qualitätsmanagement. Menschen, die etwa künstlich beatmet
werden oder im Wachkoma liegen, sollen auch weiterhin zu Hause
versorgt werden können.
Intensivpflege: Stationäre Behandlung
wird bezahlbar
Gleichzeitig wird die vollstationäre Pflege bezahlbarer: Denn
in entsprechenden Pflegeeinrichtungen zahlen Angehörige
momentan einen Eigenanteil von bis zu 3.000 Euro pro Monat.
Dieser Eigenanteil soll in Zukunft erheblich gesenkt werden.
Um mehr Patientinnen und Patienten von künstlicher Beatmung zu
entwöhnen, setzt das Gesetz für Krankenhäuser neue Anreize:
Für die Entwöhnung wird es eine zusätzliche Vergütung geben.
Im Gegenzug müssen Krankenhäuser mit Abschlägen rechnen, falls
keine Beatmungsentwöhnung veranlasst wird.
Reha-Maßnahmen: Schnell und unkompliziert
Wer krank oder verletzt ist, möchte seinen Alltag
schnellstmöglich wieder selbst gestalten. Reha-Maßnahmen
können dazu entscheidend beitragen. Daher sorgt das neue
Gesetz dafür, dass Patientinnen und Patienten einen
schnelleren und unkomplizierteren Zugang zu Reha-Maßnahmen
haben.
Bei der Wahl ihrer Reha-Einrichtung genießen Versicherte in
Zukunft mehr Freiheit: Entscheiden sie sich für eine andere
als die von der Krankenkasse zugewiesene Einrichtung, müssen
sie nur noch die Hälfte der Mehrkosten selbst tragen. Außerdem
soll der Zugang zu geriatrischer Rehabilitation erleichtert
werden. Diese Therapieangebote richten sich speziell an ältere
Menschen. Wenn ein Vertragsarzt solch eine Maßnahme verordnet,
überprüft die Krankenkasse von nun an nicht mehr, ob sie
medizinisch erforderlich ist.
Das Gesetz wurde am 2. Juli vom Bundestag verabschiedet und
geht zurück auf einen Beschluss des Bundeskabinetts. Am 18.
September hat es den Bundesrat passiert.
Patientendaten-Schutz-Gesetz:
Digitalisierung im
Gesundheitswesen voranbringen
Die digitale Vernetzung bietet große Chancen für die
medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschland. Das
Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten in der
Telematikinfrastruktur wird dazu beitragen, die
Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzubringen. Es wurde
nun vom Bundesrat gebilligt.
Röntgenbildern lassen sich ab 2022 in der elektronischen
Patientenakte speichern.
Ab dem 1. Januar 2021 werden die Krankenkassen die
elektronische Patientenakte zur Verfügung stellen, die
schrittweise weiterentwickelt und nutzbar gemacht wird. Ziel
ist, eine sichere, nutzerfreundliche und barrierefreie
digitale Kommunikation zwischen Behandelnden und Patientinnen
und Patienten zu ermöglichen und hierdurch Abläufe im
Behandlungsalltag zu vereinfachen.
Neben Befunden, Arztberichten oder Röntgenbildern lassen sich
ab dem Jahr 2022 auch der Impfausweis, der Mutterpass, das
gelbe Untersuchungsheft für Kinder und das Zahnbonusheft in
der elektronischen Patientenakte speichern.
Patienten entscheiden über ihre Daten
Die Nutzung der elektronischen Patientenakte ist für die
Versicherten freiwillig. Welche Daten werden gespeichert? Wer
darf zugreifen? Werden Daten wieder gelöscht? Über all diese
Fragen werden künftig die Versicherten entscheiden.
Klare Regeln für Datenschutz, Datensicherheit und
datenschutzrechtliche Verantwortlichkeit werden dafür sorgen,
dass sensible Gesundheitsdaten wie Befunde, Diagnosen,
Medikationen oder Behandlungsberichte bestmöglich geschützt
sind.
Ausbau der digitalen Anwendungen
Vorgesehen ist ferner die stufenweise Einbindung weiterer
innovativer digitaler medizinischer Anwendungen in die
Telematik-Infrastruktur:
Die elektronische Verordnung von
verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mittels E-Rezept
soll ab dem 1. Januar 2022 möglich sein. Mithilfe einer
App soll sich das E-Rezept direkt auf das Smartphone
laden lassen.
Auch Überweisungsscheine sollen zukünftig in
elektronischer Form übermittelt werden können.
Zudem sollen weitere Leistungserbringer an die
Telematik-Infrastruktur angebunden werden,
beispielsweise Vorsorge- und
Rehabilitationseinrichtungen. Auch die Angehörigen der
Pflegeberufe sollen künftig einen Zugriff auf die
elektronische Patientenakte erhalten können.
Der Bundestag hat das Gesetz zum Schutz elektronischer
Patientendaten in der Telematikinfrastruktur am 3. Juli
beschlossen, am 18. September hat das Gesetz den Bundesrat
passiert.
Ärztinnen und Ärzte erhalten eine Vergütung,
wenn sie die Versicherten bei der Nutzung der
elektronischen Patientenakte und der
Verarbeitung von Daten in der elektronischen
Patientenakte unterstützen; Krankenhäuser
erhalten hierfür einen Zuschlag. Auch
Apothekerinnen und Apotheker werden dafür
vergütet, wenn sie den Versicherten helfen, die
elektronische Patientenakte zu befüllen und zu
nutzen.
Sonderbericht: Das ist der
Stand der Impfstoff-Forschung
Weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher an einer Impfung
gegen das Coronavirus. Bundesforschungsministerin Anja
Karliczek rechnet damit, dass Mitte des nächsten Jahres breite
Teile der Bevölkerung geimpft werden können. Die wichtigsten
Fragen und Antworten zu aktuellen Erkenntnissen, zu den
Herausforderungen und Falschmeldungen.
Wie weit ist die Forschung?
An Impfstoffen gegen Covid-19 wird weltweit, auch in
Deutschland, intensiv geforscht. Nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden aktuell 26 mögliche
Impfstoffkandidaten getestet, 143 weitere Kandidaten sind in
der vorklinischen Entwicklung. Die Rahmenbedingungen sind gut:
Forscherinnen und Forscher fangen im Fall von Corona nicht bei
null an. Andere Coronaviren wie MERS und SARS kennen sie
bereits. Darum gab es auch relativ rasch einen diagnostischen
Test.
Wann wird ein Impfstoff zur Verfügung
stehen?
Das hängt vom Verlauf der aktuellen Impfstudien und
Zulassungsverfahren ab. In Deutschland kann ein Impfstoff nur
nach erfolgreichem Abschluss des umfangreichen Erprobungs-
Verfahrens, nach allen drei klinischen Testphasen, zugelassen
werden. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek rechnet
damit, dass Mitte des nächsten Jahres breite Teile der
Bevölkerung geimpft werden können. Sollte es schneller gehen,
wäre das natürlich sehr schön , so Karliczek. Da sich derzeit
verschiedene Impfstoffkandidaten in der letzten Prüfphase
befinden, ist gut möglich, dass mehrere Impfstoffe zugelassen
werden. Die Zulassung eines Impfstoffs heißt aber noch nicht,
dass dieser sofort für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung
stehen wird. Er muss noch in ausreichender Menge produziert
und verteilt werden.
Wie wird die Coronavirus-Impfung
entwickelt?
Bei der Impfstoffentwicklung muss zunächst das Virus genau
untersucht werden. In der sogenannten präklinischen Phase wird
festgelegt, welche Bestandteile des Virus und welche
Zusatzstoffe im Impfstoff berücksichtigt werden. Der Impfstoff
wird zunächst an Tieren erprobt. Anschließend wird er in einem
dreistufigen Verfahren an Freiwilligen getestet.
Phase I: Die Verträglichkeit eines Impfstoffs und seine
Fähigkeit, eine Immunabwehrreaktion hervorzurufen, wird
erstmals am Menschen getestet. Jedoch nur an maximal 100
gesunden Freiwilligen.
Phase II: Die richtige Dosis, die Verträglichkeit und die
Immunabwehrreaktion werden an einer größeren Anzahl von
Freiwilligen (mehrere Hundert) erprobt.
Phase III: In dieser Phase erhalten mehrere tausend bis
mehrere zehntausend Freiwillige den Impfstoff. Im Alltag soll
erprobt werden, ob er wirklich vor einer Infektion schützt und
sicher ist. Seltene Nebenwirkungen werden erkennbar.
Verlaufen diese Prüfungen erfolgreich, kann ein
Zulassungsverfahren beginnen. Ist dieses erfolgreich
abgeschlossen, kann der Impfstoff eingesetzt werden.
Welche unterschiedlichen Impfstoff-Typen
werden derzeit erprobt?
Alle Impfstoffkandidaten basieren auf dem Grundprinzip,
unserem Immunsystem Teile (Antigene) des neuartigen
Coronavirus zu präsentieren, so dass der Körper eine Immunität
gegenüber dem Erreger aufbauen kann. Die unterschiedlichen
Kandidaten nutzen verschiedene Ansätze. Dabei gibt es drei
Hauptentwicklungslinien: Lebendimpfstoffe mit Vektorviren,
Totimpfstoffe mit Virusproteinen oder RNA/DNA-Impfstoffe.
RNA/DNA-Impfstoffe: Diese Impfstoffe enthalten Teile der
Erbinformation des Virus in Form von RNA bzw. DNA, die den
Bauplan für ein oder mehrere Virusproteine bereitstellen. Nach
der Impfung wird die RNA oder DNA von einigen wenigen
menschlichen Körperzellen aufgenommen.
Die Körperzellen nutzen die RNA bzw. die DNA als Vorlage, um
das oder die Virusproteine selbst zu produzieren. Da aber nur
ein Bestandteil des Virus gebildet wird, ist ausgeschlossen,
dass auf diesem Weg komplette vermehrungsfähige Viren
entstehen können. Die neu gebildeten, ungefährlichen
Virusproteine werden als Antigene bezeichnet, denn sie
aktivieren das Immunsystem und erzeugen so die schützende
Immunantwort.
Vektor-Impfstoffe: Ein abgeschwächtes Virus dient als
Transportmittel (Vektor) für einen ungefährlichen Teil der
Erbinformation von SARS-CoV-2 in wenige Körperzellen. Vektor-
Impfstoffe enthalten den Bauplan für ein oder mehrere
Antigene. Ein bekannter Vektor-Impfstoff ist beispielsweise
der Ebola-Impfstoff Ervebo, der im November 2019 die
europäische Zulassung durch die Europäische Kommission
erhielt.
Totimpfstoffe mit Virusproteinen: Bei dieser Methode wird die
Erbinformation mit dem Bauplan für ein Virusprotein in
Bakterien, Hefe oder in Säugerzellen eingebracht, die dann das
Virusprotein produzieren. Nach der Reinigung wird das
Virusprotein als Antigen im Impfstoff verwendet.
Wie kommt ein Impfstoff auf den Markt?
Ein Impfstoff erhält in Deutschland und der EU nur dann eine
Zulassung, wenn nachgewiesen ist, dass er wirksam und
verträglich ist. Diesen Nachweis muss der Hersteller in
vorklinischen Untersuchungen und klinischen Prüfungen
erbringen. Bevor ein Impfstoff auf den Markt kommen kann, muss
er ein umfassendes Zulassungsverfahren durchlaufen. Für Europa
wird das zentralisierte Zulassungsverfahren für Covid-19-
Impfstoffe durch die Europäische Arzneimittelagentur
EMA koordiniert. Die Impfstoffbewertung der EMA nehmen die
Expertinnen und Experten der nationalen Arzneimittelbehörden
Europas vor, also auch die Experten des deutschen Paul-
Ehrlich-Instituts. Dabei werden Qualität, Wirksamkeit und
Sicherheit der Impfstoffe gründlich untersucht und bewertet.
Sicherheit geht vor Schnelligkeit: Bis zur Zulassung eines
Impfstoffs gibt es viele Prüfungen, Bewertungen und Kontrollen
von denen nicht abgewichen wird.
Content-Marketing mit
ProExpert24
Das Bild in der Öffentlichkeit zu beeinflussen, war schon immer der Kern dessen,
worum es bei Öffentlichkeitsarbeit geht. Nutzen Sie deshalb unser Know-How, um
die Aufmerksamkeit neuer Kunden zu gewinnen. Wir bieten Ihnen die
Möglichkeiten, um für Ihr Unternehmen neue, qualifizierte Kundenanfragen zu
generieren.
Redaktionelle Berichterstattung führt unmittelbar zu mehr Treffern in
Suchmaschinen und steigert die Zugriffszahlen. Neben der Verbesserung der
Neukunden-Akquise tragen redaktionelle Placements zudem zu höheren
Konversion-Raten bei, da die Medien Ihrem Unternehmen glaubwürdige
Empfehlungen von Drittanbietern geben.
Direkt nach Veröffentlichung Ihrer Pressemeldungen werden diese von
Suchmaschinen-News-Services (z.B. Yahoo News), Nachrichtenorganisationen und in
Publikationen aufgenommen, die alle auf Ihre Angebote verweisen.
Artikel-Marketing ist ein effektiver und kostengünstiger Weg für Unternehmen,
wirkungsvolle und weitreichende Neukundenakquise zu betreiben. Durch die
Möglichkeiten, schnell hohe Reichweiten zu erzielen, erreichen Sie für Ihr
Unternehmen eine große Mediensichtbarkeit auch ohne großes Werbe-Budget.
Wie erreichen Sie Ihr Zielpublikum im Internet?
Online-Werbung ist überall – in Form von Bannern, Grafiken und PopUps.Viele User
ignorieren jedoch diese Art der Werbung und nutzen Adblocker.
Im Gegensatz dazu finden Verbraucher Artikel und Pressemeldungen interessant,
die genau auf ihren Bedarf zugeschnitten sind.
Artikel-Marketing ist eines der wirkungsvollsten Instrumente in der
Neukundenansprache und im Social Media-Marketing – gezielt eingesetzt
unterstützt es Sie bei der täglichen Herausforderung in der Neukunden-Akquise.
Guter Content wird sehr häufig geteilt und erreicht so zahllose Nutzer. Der Leser
erfährt etwas Nützliches und er teilt und empfiehlt den Artikel gerne weiter.
Das multipliziert die Reichweite. Gut geschriebene Artikel und Pressemeldungen
erfüllen zudem einen Werbezweck und tragen zum Branding bei.
Preis: 900,– € zzgl. MwSt.
Veröffentlichung ihrer Pressemeldung oder Artikels, Verlinkung zu ihr Website oder
Landpage mit den von ihnen vorgegebenen Links. Ein passendes Titelbild wird von
uns für Sie erstellt und auf unsere Website optimiert/angepasst oder Lieferung
eines Titelbildes von ihnen. SEO-Optimierung, ohne den Inhalt zu verändern.
Veröffentlichung zum Wunschtermin ohne Fremdwerbeeinblendung!
**) *) Preise verstehen sich zzgl. MwSt. **) Anlieferung mind. 3 Tage vor Termin,
Veröffentlichung nach Prüfung
Analyse: Ist das jetzt die
zweite Corona-Welle?
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in
Deutschland erreicht wieder hohe Werte. Stecken wir schon in
der viel zitierten zweiten Welle? Und wenn ja, was ist jetzt
am Infektionsgeschehen anders? Eine Analyse.
Seit Juli steigen die Corona-Zahlen in ganz Deutschland wieder
an. Am 19. September kletterte die Zahl der gemeldeten
Neuinfizierten auf einen neuen Höchstwert seit April.
Bayernweit ist vor allem München im Fokus des
Infektionsgeschehens: Die Stadt liegt weiter über dem
Grenzwert von 50 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000
Einwohnern nun werden in der Landeshauptstadt Maßnahmen zum
Infektionsschutz ergriffen.
In vielen Bundesländern lag der Anstieg der Corona-Fälle
zunächst an den Reiserückkehrern in München waren sie
zeitweise für zwei Drittel aller neuen Fälle verantwortlich.
Bundesweit waren es etwa 40 Prozent, die sich im Ausland
angesteckt haben. Das liegt aber wohl auch daran, dass sich
Reiserückkehrer verhältnismäßig häufiger haben testen lassen.
Seit Ende August nimmt der Anteil der Rückkehrer unter den
positiv Getesteten wieder ab.
Regionale Verteilung der Fälle
Anders als in den Wochen zuvor ist das Infektionsgeschehen
nicht nur auf einzelne Einrichtungen wie Alten- und
Pflegeheime oder Schlachthöfe zurückzuführen, sondern findet
wieder flächendeckend statt.
Die regionale Verteilung der Fälle sieht ähnlich aus wie im
Frühjahr. Süd- und Westdeutschland sind ähnlich stark
betroffen, im Norden und Osten fallen nur die größeren Städte
wie Hamburg und Berlin auf. Die folgende interaktive Grafik
zeigt diese Entwicklungen für Deutschland im zeitlichen
Verlauf.
Mehr Tests = Mehr Infizierte?
Auch die Anzahl an Tests spielt eine Rolle: Wird mehr
getestet, kommen mehr positive Ergebnisse zu Tage. In der
Woche vom 7. September wurden in Deutschland 1,12 Millionen
Corona-Tests durchgeführt ein neuer Rekord. Der Anteil der
positiven Testergebnisse ist jedoch in den vergangenen Wochen
in etwa gleich geblieben. Tatsächlich werden laut
Gesundheitsbehörden vor allem Fälle von Infizierten mit mildem
Krankheitsverlauf gefunden, die ansonsten womöglich unentdeckt
geblieben wären. Um Infektionsketten zu durchbrechen, ist das
wichtig, und, um Infizierte mit asymptomatischen Verläufen zu
entdecken.
Was ist die zweite Welle?
Der Begriff der zweiten Welle ist wissenschaftlich schwer zu
fassen, noch unmöglicher klar zu definieren. Das Phänomen der
zweiten Welle rührt eigentlich von der Spanischen Grippe her,
die im Frühjahr 1918 ausbrach und im Herbst desselben Jahres
in einer zweiten, stärkeren Welle wiederkehrte.
Auf BR-Anfrage schreibt das Robert Koch-Institut (RKI), dass
der Begriff Welle nicht klar definiert und auch nicht
definierbar ist und daher vom RKI auch nicht verwendet wird.
Das unterstreicht auch Katrin Grimmer, Leiterin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Landesamtes für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL):
Eine mögliche zweite Welle hängt von vielen Faktoren ab, zum
Beispiel der konsequenten Einhaltung von
Infektionsschutzmaßnahmen, der Mobilität der Bevölkerung und
der schnellen Ermittlung und Identifikation von Fällen,
Clustern, Ausbrüchen und Kontaktpersonen. Katrin Grimmer,
LGL
Belastungsgrenze für Gesundheitssystem
Während für die Wirtschaft eine zweite Welle wohl mit einem
erneuten Lockdown einhergehen würde, reichen manchen schon
steigende Infektionszahlen. Für wieder andere geht damit
einher, wenn zum einen die Infektionszahlen sehr stark steigen
und lokal nicht mehr isoliert betrachtet werden können, zum
anderen das Gesundheitssystem an die Belastungsgrenze kommt.
Zweiteres ist noch nicht der Fall, kann aber passieren.
Gesundheitsminister Jens Spahn schrieb auf dem
Kurznachrichtendienst Twitter, dass das Gesundheitssystem
aktuell gut mit der Situation umgehen kann.
Stecken wir in der zweiten Welle?
Für Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie an
der TU München, macht auch ein exponentieller Anstieg an
Infektionen eine zweite Welle aus. Den haben wir noch nicht.
Ich glaube, wir können im Moment noch nicht sagen, ob wir am
Beginn einer zweiten Welle sind oder ob wir das Ganze wieder
in den Griff bekommen. Und das hängt natürlich sehr davon ab,
wie jetzt alle mitmachen. Wir haben eine gute Chance, das
wieder einzubremsen, aber da sind wir natürlich auch extrem
darauf angewiesen, dass die Menschen mitmachen. Ulrike
Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie, TU München
Trotzdem müssten wir wachsam sein. Einen Anstieg der Zahlen
hätte man im Oktober oder November erwartet. Die richtige
Erkältungswelle kommt erst noch. Protzer sieht einen Grund
dafür auch darin, dass die Menschen durch die Urlaubszeit
lockerer mit Distanz und Abstandsregeln umgegangen sind. Daher
wäre es jetzt umso wichtiger, dass wir wirklich versuchen,
das Übertragungsrisiko zu minimieren. Und dann können wir
hoffentlich eine zweite Welle wie in Spanien oder Frankreich
verhindern , so Protzer im BR-Gespräch. Dennoch: Die Zahlen
steigen zwar ähnlich wie zum Beginn der Pandemie, mittlerweile
weiß man aber viel mehr über das Virus, ist besser
vorbereitet.
Mehr junge Infizierte durch private
Feiern
Das momentane Infektionsgeschehen in Deutschland kann also
noch nicht mit dem im Frühjahr gleichgesetzt werden. Auch wenn
die Anzahl der Neuinfektionen steigt: Die Altersverteilung hat
sich verändert. Das Durchschnittsalter der Corona-Infizierten
ist laut Oliver Keppler, Virologe an der Ludwig-Maximilians-
Universität München, mittlerweile von 50 auf 34 Jahre
gesunken. Die folgende Tabelle zeigt diese Veränderung nach
Meldewochen aufgeschlüsselt:
Jüngere Menschen machen meist eine milde Infektion durch,
müssen seltener ins Krankenhaus. Und auch ein tödlicher
Ausgang der Krankheit ist bei jüngeren Patienten seltener. So
lässt sich erklären, warum trotz zeitweise wieder starkem
Anstieg der Infektionszahlen die Mortalitätsrate in
Deutschland noch immer recht niedrig ist. Mitte April, als der
Anteil der über 70-Jährigen an den Neuinfizierten fast ein
Viertel ausgemacht hat, lag sie bei sieben Prozent. In den
vergangenen Wochen sind nach den aktuellsten Daten des Robert
Koch-Instituts (RKI) lediglich 0,2 Prozent der Corona-
Infizierten verstorben.
Keine vorschnellen Schlüsse
Hier muss allerdings aufgepasst werden, dass die Infektionen
nicht von Jüngeren auf Ältere und Risikogruppen überspringen.
Virologe Oliver Keppler weist im BR-Gespräch nochmals darauf
hin, dass gerade private Feiern dafür gefährlich und in vielen
Fällen verantwortlich sind. Zwar würden sich ältere Menschen
selbst viel besser schützen als noch vor einem halben Jahr,
aber es ist vor allem Aufgabe der Jüngeren, sie zu schützen.
Auch Virologin Protzer sieht hier vor allem die Jungen in der
Verantwortung für ihre Eltern und Großeltern. Sonst könnte es
mit einer Verzögerung von ein paar Wochen auch in diesen
Altersgruppen wieder mehr Fälle geben, die dann eher im
Krankenhaus behandelt werden müssen und tendenziell eher einen
schweren Verlauf nehmen.
An der Altersverteilung der Coronafälle hängt also ein
wichtiges Merkmal einer möglichen zweiten Welle: die Aus-
beziehungsweise Überlastung des Gesundheitssystems. In der
vergangenen Woche lag die sogenannte Hospitalisierungsrate bei
fünf Prozent. Von 8.124 Corona-Infizierten, zu denen
entsprechende Angaben gemacht wurden, mussten 437 stationär im
Krankenhaus behandelt werden. Zum Vergleich: Mitte April lag
diese Rate bei 22 Prozent.
Auslastung der Krankenhäuser
Die Krankenhäuser in Deutschland kommen momentan gut mit der
Lage zurecht. In Bayern sind die Intensivstationen derzeit zu
etwas mehr als zwei Dritteln ausgelastet. Bereits seit dem
Sommer müssen die Krankenhäuser gar keine Intensivbetten mehr
freihalten. Die bayerische Krankenhausgesellschaft sieht sich
vorbereitet: Mitarbeiter wurden geschult, Abläufe geändert,
Lager aufgefüllt.
Wir müssen nicht nur auf die Anzahl der Infektionen schauen,
sondern wir müssen auch schauen, ob mehr Menschen ins
Krankenhaus aufgenommen werden. Das zeigt uns, ob die Zahl
der relevanten Infektionen wieder steigt. Relevant sind die,
die ins Krankenhaus müssen. Und wenn die wieder anfangen zu
steigen, müssen wir wirklich eine Bremse ziehen. Ulrike
Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie, TU München
Auch aufgrund dieser Auslastungslage wäre es vielleicht
verfrüht, jetzt bereits von einer zweiten Welle zu sprechen.
Allerdings ist die von Virologe Oliver Keppler erwähnte
verzögerte Entwicklung bereits erkennbar: Der Anstieg der
Fallzahlen im Juli und August betraf vor allem Menschen unter
60 Jahren. Seit Kalenderwoche 37 verzeichnet das RKI auch
wieder mehr Infektionen in den Altersgruppen darüber. Sollte
sich dies fortsetzen, könnte die Hospitalisierungsrate schnell
wieder ansteigen.
Reisen, Schulen, schlechtes Wetter
Clemens Wendtner, Chefarzt der München Klinik Schwabing,
erklärt im BR-Interview, dass die erste Welle eigentlich nie
ganz zum Stoppen gekommen ist. Ob das jetzt ein Aufflammen der
ersten oder bereits eine zweite Welle ist, ist
Definitionssache. Fakt ist, dass wir gerade unglückliche
Gesamtumstände haben, wie Wendtner es nennt, da in den
nächsten Tagen das Wetter schlechter wird. Menschen halten
sich wieder vermehrt in den Innenräumen auf, das Virus kann
sich besser verbreiten. Aus infektiologischer Sicht dürften
auch die Schulöffnungen nicht unterschätzt werden. Er rechnet
daher mit einem weiteren Anstieg. Ob der bis Jahresende oder
auch darüber hinaus anhält, ist nach Ansicht von Wendtner rein
spekulativ.
Infektionen in europäischen
Nachbarländern
Spanien, Österreich und Frankreich verzeichnen gerade deutlich
steigende Infektionszahlen mit teilweise dramatischen
Ausmaßen. In Südfrankreich füllen sich die Intensivbetten in
den Krankenhäusern wieder, eine Überlastung ist möglich.
Man muss da sehr vorsichtig sein, auch mit Blick auf unsere
europäischen Nachbarländer. Wenn man die Dinge von Anfang an
kleinreden möchte, nicht ernst nimmt, dann können Dinge
passieren wie wir sie jetzt in Frankreich und Spanien sehen,
wo wir die 10.000 an Neuinfizierten pro Tag mittlerweile
überschritten haben. Clemens Wendtner, Chefarzt der München
Klinik Schwabing
Zweite Welle unterschiedlich
Virologe Oliver Keppler spricht beispielsweise für Israel von
einer zweiten Welle, da hier die Infektionszahlen deutlich
höher liegen als im März oder April. Parallel gehen auch die
Todeszahlen stark nach oben. In Brasilien hingegen gibt es
(noch) keine zweite Welle, dort zeichnet sich eher eine
durchgehende erste Welle ab, da die Infektionszahlen konstant
hoch bleiben.
Fazit: Noch keine zweite Welle?
Zwar legen die hohen Infektionszahlen eine zweite Welle nahe,
doch noch ist das Gesundheitssystem nicht stark belastet. Das
wird allerdings nur so bleiben, wenn der größte Anteil der
Corona-Neuinfektionen innerhalb der jüngeren
Bevölkerungsgruppe bleibt. Gerade private Feierlichkeiten
bergen ein hohes Risiko, dass Infektionen auch auf ältere
Menschen und Risikogruppen überspringen. Bleibt der Trend
bestehen, dass in dieser Gruppe die Infektionen steigen, ist
mit höheren Hospitalisierungsraten und steigenden Todeszahlen
zu rechnen.
Wollen wir das verhindern, müssen wir uns und andere schützen
und die notwendigen Hygienemaßnahmen konsequent einhalten:
Mindestabstand von 1,5 bis zwei Metern, Händewaschen, das
Tragen von Alltagsmasken und das Meiden von
Großveranstaltungen.
Quelle: Bayerischer Rundfunk
FRIDAY wird klimaneutral:
Berliner Versicherer
kompensiert 2.300t CO2 seit
Gründung
Abgase von Autos machen rund 20% der gesamten CO2-Emissionen
in Deutschland aus. Die Emissionen im Bereich des Verkehrs
sind heute ähnlich hoch wie in 1990 . Elektroautos sind für
die meisten Verbraucher noch zu teuer und bleiben eine
wachsende Randerscheinung.
Deswegen sagt der digitale Versicherer FRIDAY CO2-Emissionen
beim Autofahren den Kampf an. FRIDAY bietet seinen Kunden mit
+Eco bereits Tarife, die CO2-Kompensation ermöglichen. In 2019
kompensierten FRIDAY-Kunden auf diese Weise über 1.300 Tonnen
CO2. Die Berliner schaffen zudem durch eine faire Abrechnung
pro Kilometer den Anreiz das Auto stehen zu lassen. Wer
weniger fährt, zahlt automatisch weniger für seine
Versicherung. So werden Geldbeutel der Kunden und Umwelt
geschont.
Jetzt wird das Unternehmen selbst klimaneutral. FRIDAY geht
dabei nicht nur klimaneutral in die Zukunft voran, sondern
leistet auch den Ausgleich aller angefallenen CO2-Emissionen
seit der Unternehmensgründung. Für uns als FRIDAY ist es
ebenso wichtig unseren gesamten CO2-Fußabdruck seit Gründung
zu kompensieren, wie künftig die CO2-Reduktion bei FRIDAY
voranzutreiben. Deswegen gehen wir als Unternehmen beim Thema
Nachhaltigkeit voraus , sagt FRIDAY-CEO Christoph Samwer, der
ebenfalls Mitglied der Leaders for Climate Action ist.
Die Kompensation des CO2 erfolgt in Zusammenarbeit
mit Planetly, einem Climate-Tech-Unternehmen, das CO -
Emissionen berechnet, ausgleicht und bei der Reduzierung
berät. Die Emissionen werden durch Unterstützung von
Klimaschutzprojekten erzielt. Mit seinem
Kompensationsportfolio unterstützt FRIDAY unter anderem auch
die Reduzierung von Armut durch nachhaltige wirtschaftliche
Entwicklung, Geschlechter-Gerechtigkeit sowie die Verbesserung
von Hygiene und Gesundheit am Projektstandort. Alle von
FRIDAY unterstützten Klimaschutzprojekte sind nach Gold
Standard zertifiziert und erfüllen somit die strengsten
Qualitätsanforderungen.
Der CO2-Unternehmensfußabdruck wurde unter strengen
Anforderungen durch Planetly berechnet und geprüft. Dank
dieser Initiative hat FRIDAY alle unumgänglichen
Emissionen seit der Gründung von FRIDAY zu 100% kompensiert.
simplesurance &
SmileDirectClub gehen mit dem
ersten gemeinsamen
Krankenversicherungprodukt
SmileNow an den Markt
Einfache und schnelle Online Abwicklung der Versicherung
Monatliche Zahlung & Kostenersparnis anstelle einer
einmaligen Vorauszahlung,
Kunde erhält eine Box mit transparenten SmileDirectClub
Zahnschienen für die gesamte Behandlung
simplesurance, eines der führenden Insurtechs mit Sitz in
Berlin und Tokio, hat sein erstes Krankenversicherungsprodukt
zusammen mit SmileDirectClub (SDC), dem Unternehmen für
Mundgesundheit und Entwickler der ersten medizintechnischen
Endverbraucher-Plattform für Zahnkorrekturen, auf den Markt
gebracht.
22092020_simplesurance & SmileDirectClub gehen mit dem ersten
gemeinsamen Krankenversicherungprodukt SmileNow an de
Getsafe gewinnt Fintech
Germany Award 2020
Ein umfassender Versicherungsschutz per Smartphone: Das ist
die Geschäftsidee des Heidelberger Digitalversicherers
Getsafe. Am vergangenen Abend wurde das Unternehmen als
herausragendes deutsches Insurtech mit dem Fintech Germany
Award ausgezeichnet.
Mit den Fintech Germany Awards zeichnet der Finanzplatz
Frankfurt die erfolgversprechendsten Unternehmen aus den
Bereichen Fintech, Insurtech, Blockchain und künstliche
Intelligenz aus. Getsafe hat sich dabei als einer von acht
Gewinnern unter über 220 Bewerbern durchgesetzt.
In seiner Laudatio begründete Georgios Kargakis, Leiter des
agilen Entwicklungszentrums der Allianz Deutschland AG, die
Entscheidung der Jury mit Getsafes kundenzentriertem und
tragfähigen Geschäftsmodell: Getsafe habe sich das Bedürfnis
der Kunden nach digitaler Absicherung von Beginn an zum Ziel
gemacht und diesen Weg konsequent verfolgt: Versicherung, die
Spaß machen soll; Versicherung, die jeder versteht, für die
kein Aktenordner benötigt wird, und vor allem mit einem
komplett digitalen Kundenerlebnis das hat uns beeindruckt.
Mit der Auszeichnung treten wir in große Fußstapfen.
Vorherige Preisträger wie N26, Raisin, Revolut oder
solarisBank sind für uns Vorbilder, die den Bankensektor
nachhaltig verändert haben. Wir sind angetreten, um mobiles
Versichern europaweit zum Standard zu machen. Es freut uns
sehr, dass unser Vorhaben die Jury überzeugt hat, sagt
Christian Wiens, Gründer und CEO von Getsafe. Das Unternehmen
bietet digitale Versicherungsprodukte per App an: Mit wenigen
Klicks können Kunden eine Versicherung auf dem Smartphone
abschließen, einen Schaden melden und ihren
Versicherungsschutz verwalten.
Die Auszeichnung kommt zu einem spannenden Zeitpunkt in der
Geschichte von Getsafe. In den vergangenen drei Jahren
entwickelte sich das Insurtech vom digitalen Makler zum
Versicherungsanbieter und expandierte zu Jahresbeginn nach
Großbritannien. Nun will sich Getsafe als Vollversicherer im
Markt positionieren und hat im Februar 2020 die Zulassung der
Finanzaufsicht für die Schaden- und Unfallversicherung
beantragt. Mit der eigenen Lizenz will Getsafe neue Produkte
und Innovationen noch schneller umsetzen und weitere Prozesse
im Underwriting und der Schadensbearbeitung automatisieren.
Christian Wiens sagt: Wir haben uns als digitaler Versicherer
für die Zielgruppe der Millennials etabliert, darauf sind wir
stolz. Mit über 125.000 Kunden stehen wir aber erst am Anfang
unserer Reise. Wir wollen unsere Position als meistverkaufte
Versicherung unter Menschen zwischen 20 und 35 Jahren auch auf
europäische Märkte ausweiten.
Der Gründerpreis wurde bereits zum sechsten Mal in acht
Kategorien verliehen. Eine prominent besetzte 19-köpfige Jury
erarbeitete zunächst eine Shortlist mit 43 Unternehmen,
darunter bekannte Namen wie N26, Creditshelf, Finanzguru,
Klarna, Moneyfarm, Raisin oder Trade Republic. Dabei
bewerteten die Juroren unter anderem das Geschäftskonzept,
Wettbewerbsvorteile, Positionierung, Finanzplan und das
Management. Vergeben wird Gründerpreis von Frankfurt Main
Finance, Techfluence UK sowie der WM Gruppe/Börsen-Zeitung.
Über Getsafe
Getsafe schützt Menschen und all das, was ihnen wichtig ist
mit digitalen Versicherungen, einfach per Smartphone. Dazu
setzt das Unternehmen auf eine eigens entwickelte Plattform,
die in der Lage ist, sämtliche Prozesse für alle Arten von
Versicherungen in Echtzeit und über mehrere Länder, Währungen
und Sprachen hinweg abzubilden. Mit wenigen Klicks konnen
Kunden rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr eine
Versicherung auf dem Smartphone abschließen, anpassen oder
einen Schaden melden.
DELA startet Extranet zur
Digitalisierung der Prozesse
und baut Vertriebspartner-
Portal aus
Digitale Vertriebsunterstützung
ausgebaut
Neues Extranet navigiert Makler und
Vermittler durch DELA Welt
Die DELA Lebensversicherungen, Experte für die
Hinterbliebenenvorsorge, haben im Rahmen der konsequenten
Digitalisierung aller Prozesse ihr neues Extranet DELA-Port
für Makler und Vermittler an den Start gebracht. Gleichzeitig
hat DELA das bestehende Vertriebspartner-Portal einem Relaunch
hinsichtlich Nutzerführung, Funktionen und Design unterzogen.
Im Fokus beider Angebote liegt der schnelle und einfache
Zugriff auf wichtige Produkt- und Service-Informationen.
Das neue Extranet DELA-Port dient Maklern und Vermittlern als
Navigator durch die DELA Welt und vereint alle digitalen
Prozesse in Beratung und Vertrieb in einem übersichtlichen
Portal. Unsere konsequente Digitalstrategie ist ein wichtiger
Baustein für den Erfolg der DELA Lebensversicherungen in
Deutschland , erklärt Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter
der DELA Lebensversicherungen. Wir wollen mit unseren
Produkten, Services und unseren digitalen Prozessen neue
Maßstäbe setzen und unsere Vertriebspartner bestmöglich in
Beratung und Vertrieb unterstützen.
Im DELA-Port finden Makler und Vermittler wichtige
Informationen wie Antragsstatus, Bestandsdaten,
Stornogefahrmitteilungen, Provisionsdaten sowie
Downloadmöglichkeiten von Daten vom Excel-Format bis hin zum
GDV-Standard. Der Hauptmakler kann als Administrator im DELA-
Port seinen Mitarbeitern Zugriffsrechte übertragen und auf
diese Weise den Zugang zu ausgewählten Informationen
freigeben.
Ein weiterer Pluspunkt im DELA-Port: Über das Single-Sign-On-
Verfahren hat der Vermittler gleichzeitig Zugang zum DELA
Vertriebspartner-Portal und kann alle dortigen Funktionen
nutzen. Für den Zugriff auf die persönlichen Angebotsrechner
und das Downloadcenter reicht dem Vermittler daher künftig ein
Login.
Erweitertes Informationsangebot im Login-
freien Bereich
Im bekannten DELA Vertriebspartner-Portal sind ab sofort viele
Informationen für Vermittler und Interessierte auch ohne Login
abrufbar. Im Vordergrund des Relaunches standen der schnelle
und barrierefreie Zugriff auf die Produktwelt der DELA.
Darüber hinaus können Makler sich über das Portal zur DELA
Akademie anmelden sowie den Neuigkeiten aus dem DELA Magazin
folgen. Interessierte Vermittler finden im Portal zudem alle
Informationen zu einer Partnerschaft mit der DELA.
Im erweiterten Login-Bereich des Vertriebspartner-Portals
haben Vermittler zudem Zugriff auf die umfangreichen
Partnerleistungen der DELA, darunter die Bestellung
vertriebsunterstützender Apps, das Download-Center mit
Dokumenten zu aktuellen Kampagnen, allen wichtigen
Vorsorgethemen sowie den Informationen zum DELA Familien-
Schutz und zum Ersthilfeprogramm.
Über DELA
Die DELA Lebensversicherungen sind eine Zweigniederlassung der
1937 gegründeten DELA Coöperatie U.A. In den Niederlanden und
Belgien hat das Unternehmen rund 4 Millionen Kunden und
beschäftigt dort über 2.000 Mitarbeiter. Die DELA bietet in
diesen Ländern Produkte in den Bereichen
Risikolebensversicherung und Sterbegeldversicherung an. Zudem
verfügt die DELA in den Niederlanden über eine ausgeprägte
Infrastruktur im Bereich Bestattungsdienstleistungen. Seit
2018 bietet das Unternehmen auch in Deutschland eine
Risikolebensversicherung an. In der Rechtsform einer
Kooperative (Coöperatie) agiert die DELA wie ein
genossenschaftlich arbeitendes Unternehmen und ist
vergleichbar mit einem deutschen Versicherungsverein auf
Gegenseitigkeit, der ausschließlich seinen Kunden und
Mitgliedern verpflichtet ist. Von der Rating-Agentur
Assekurata erhält DELA hinsichtlich Bonität und Kapitalstärke
das A-Rating.
Langfristiger Aufwärtstrend
am Immobilienmarkt
Langfristiger Aufwärtstrend am
Immobilienmarkt. Auch in Zukunft ist mit
steigenden Preisen für Wohneigentum zu
rechnen. Mehr dazu bei ProExpert24.
Modellrechnung zeigt Kaufpreisentwicklung für ganz
Deutschland bis 2030
Immobilien auch in Krisenzeiten sicherer Hafen
Auch in Zukunft ist mit steigenden Preisen für Wohneigentum zu
rechnen. Die Corona-Krise dürfte daran nicht viel ändern. Zu
dieser Einschätzung kommen Experten des Hamburgischen
WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die alljährlich für den
Postbank Wohnatlas eine Kaufpreisprognose erstellen. Zwar
beruhen die Berechnungen auf Daten, die vor der Corona-
Pandemie erhoben wurden, die Prognose dürfte aber weitgehend
stabil sein. In mehr als der Hälfte der 401 deutschen Kreise
und Städte können Wohnungsbesitzer demnach damit rechnen, dass
ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert gewinnt. Einen
Grund für die ungebrochen große Nachfrage sieht die Analyse
des HWWI vor allem in der Anziehungskraft der Metropolen: Die
Einwohnerzahlen in und um die urbanen Zentren dürften weiter
steigen.
München bleibt Spitzenreiter
Für München prognostizieren die Experten einen jährlichen
Kaufpreisanstieg von real 1,70 Prozent. Durchschnittlich 8.079
Euro pro Quadratmeter mussten Immobilienkäufer in der
bayerischen Landeshauptstadt bereits 2019 investieren. Hohe
Steigerungsraten sind den Berechnungen zufolge auch in
Düsseldorf und Köln zu erwarten: In Nordrein-Westfalens
Landeshauptstadt liegt das prognostizierte Plus bei jährlichen
1,21 Prozent. In der Dom-Stadt dürfte Wohneigentum im Schnitt
um 1,06 Prozent pro Jahr teurer werden. Für Berlin liegen die
erwartbaren Preissteigerungen bei 1,0 Prozent jährlich und
damit deutlich höher als noch im Wohnatlas 2019
prognostiziert, der ein Plus von jährlich 0,76 Prozent
auswies. In Frankfurt am Main steigen die Preise bis 2030
jährlich um 0,8 Prozent. Das ist der schwächste Anstieg unter
den sogenannten Big Seven , den größten deutschen Metropolen.
Prognose: Preisentwicklung in den Big Seven der deutschen
Städte 2019-2030
Reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent
Rang Stadt Preistrend in % Preis pro Qm 2019
1 München 1,70 8.078,77
2 Düsseldorf 1,21 4.118,32
3 Köln 1,06 3.967,09
4 Berlin 1,00 4.638,89
5 Hamburg 0,95 5.054,23
6 Stuttgart 0,91 4.589,24
7 Frankfurt am Main 0,80 5.686,62
Wohnungen im Bestand
Quellen: BBSR (2015, 2020), Value AG Marktdatenbank (2020);
Genesis regional (2020), MB research (2019) Statistisches
Bundesamt (2018), Berechnungen HWWI
Kaufpreisprognose nach dem HWWI-
Wohnungsmarktmodell
Die Kaufpreisprognosen für die 401 kreisfreien Städte und
Landkreise stützen sich auf Annahmen zur künftigen Angebots-
und Nachfrageentwicklung, wobei verschiedene Regionaldaten zur
Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße,
Einkommensentwicklung, zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot
eingeflossen sind. Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollzieht
nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am
Ende der Modellrechnung steht die Kaufpreisprognose für den
Zeitraum 2019-2030.
Zwar sind die Folgen der Corona-Pandemie noch nicht
einberechnet, die Experten gehen aber nicht von großen
Erschütterungen am Wohnungsmarkt aus. Wir sehen keine
Anzeichen für eine Blase, die krisenbedingt platzen könnte. Im
Gegenteil: Aus unserer Sicht ist der Immobilienmarkt nach wie
vor ein Stabilitätsanker , sagt Eva Grunwald, Leiterin
Immobiliengeschäft Postbank. Die entscheidende Rolle für die
regionalen Immobilienmärkte spielt nach Einschätzung des HWWI
die Einkommensentwicklung vor Ort. Derzeit werden größere
Einbußen noch durch Kurzarbeitergeld abgefedert. Sollten die
wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise aber bei weiten
Teilen der Bevölkerung regional für deutliche
Einkommensverluste sorgen, könnte das die Nachfrage nach
Wohneigentum dämpfen. Bei einem zweiten Shutdown können
erhebliche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt nicht
ausgeschlossen werden. Allerdings bedeuten die eigenen vier
Wände gerade in schwierigen Zeiten Sicherheit und
Unabhängigkeit. Das hat sich auch in vergangenen Krisen
bestätigt, in denen sich Immobilien als sicherer Hafen
erwiesen , sagt Grunwald.
Prognose: Top Ten der Preisentwicklung in den Regionen
2019-2030
Reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent in deutschen Kreisen
und Städten
Rang Stadt/ Kreis Bundesland
Preistrend
in %
Preis pro
Qm 2019
1 Erding Bayern 2,27 4.472,57
2
Landsberg am
Lech
Bayern 2,06 4.014,60
3
München
(Landkreis)
Bayern 2,01 6.043,45
4 Cloppenburg Niedersachsen 2,00 2.141,51
5 Ebersberg Bayern 1,96 5.151,73
6
Pfaffenhofen
a.d. Ilm
Bayern 1,82 3.784,32
7
Heilbronn,
Stadt
Baden-Württemberg 1,80 3.066,03
8 Potsdam, Stadt Brandenburg 1,74 3.837,22
9 München, Stadt Bayern 1,70 8.078,77
10 Rosenheim Bayern 1,70 4.283,40
Wohnungen im Bestand
Quellen: BBSR (2015, 2020), Value AG Marktdatenbank (2020);
Genesis regional (2020), MB research (2019) Statistisches
Bundesamt (2018), Berechnungen HWWI
Stärkste Preissteigerungen in Bayern
erwartet
Am stärksten dürften die Preise in den kommenden zehn Jahren
in einigen bayerischen Landkreisen anziehen. Sieben von zehn
Kreisen und kreisfreien Städten mit den stärksten
Steigerungsraten liegen im Freistaat Bayern. Unter ihnen sind
neben Deutschlands teuerster Stadt München einige Landkreise
im Speckgürtel der Isar-Metropole. Außerhalb Bayerns weist der
Landkreis Cloppenburg kräftige jährliche Steigerungsraten von
plus zwei Prozent auf. Die Stadt mit dem stärksten jährlichen
Preisplus ist laut HWWI-Prognose Heilbronn in Baden-
Württemberg. Der Preistrend liegt bei 1,8 Prozent. Etwas
geringere Preissteigerungen erwarten die Experten in Potsdam.
Für Brandenburgs Landeshauptstadt ergeben die Berechnungen ein
jährliches Plus von 1,74 Prozent bis 2030.
Damit setzt sich der Boom in den bereits jetzt besonders
begehrten Regionen weiter fort: Erding, der Landkreis München
und Ebersberg gehören zu den teuersten Kreisen in Deutschland.
Die Quadratmeterpreise lagen dort bereits im Jahr 2019
jenseits der 4.000 Euro und sind damit im bundesweiten
Vergleich eher hoch.
Aufwärtstrend auch abseits der Big Seven
Neben den Big Seven sind auch weitere Städte Schauplätze des
Immobilienbooms, wie der Wohnatlas belegt. Mit
prognostizierten jährlichen Steigerungsraten von mehr als
einem Prozent bis 2030 warten neben den Großstädten Heilbronn,
Potsdam, Leipzig, Freiburg im Breisgau, Münster, Dresden,
Ingolstadt und Mainz auch die beiden kreisfreien bayerischen
Mittelstädte Landshut und Memmingen auf. Die hohen Preise in
den Big Seven wirken auf viele Kaufinteressenten abschreckend.
Kleinere Zentren werden verstärkt in Betracht gezogen und
gewinnen an Attraktivität , sagt Immobilien-Expertin Eva
Grunwald.
Wohneigentum trotz negativem Preistrend?
In den ostdeutschen Bundesländern schwächen die
prognostizierten Bevölkerungsrückgänge die Nachfrage nach
Immobilien. Der Postbank Wohnatlas zeigt, dass der Preistrend
hier in den meisten Kreisen und Städten negativ ist.
Ausnahmen, die sich gegen diesen Trend entwickeln, sind der
Großraum Berlin und die Zentren Leipzig, Dresden, Jena und
Weimar. Wertverluste zeichnen sich auch in einigen Regionen in
Südniedersachsen und Nordhessen sowie im Ruhrgebiet ab. Wer
hier gern in die eigenen vier Wände ziehen möchte, muss
deshalb aber nicht zwingend darauf verzichten. Bei der
Kaufentscheidung sollte nicht übersehen werden, dass schon das
Wohnen im Eigenheim auch im Alter einen hohen Wert
darstellt , sagt Grunwald. Schließlich geht es beim
Immobilienkauf nicht nur um die Rendite, sondern auch um die
Lebensqualität im eigenen Zuhause. Wer unsicher ist, sollte
sich Unterstützung holen: Ein Immobilienexperte kann das
Investment fachkundig bewerten.
Hintergrundinformationen zum Postbank
Wohnatlas 2020
Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende,
mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt
unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene
beleuchtet. Unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte
Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger
WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), wurde die
Immobilienpreisentwicklung in den 401 deutschen Landkreisen
und kreisfreien Städten untersucht.
Postbank Wohnatlas 2020 Grafik Prognose bis 2030 September
2020