Zukunftsorientierte Strukturplanung in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien - Layoutplanung und Planung der Wertschöpfungsprozesse in einer erfolgreichen Symbiose. Hr. Rudolf Hauenschild (Wiener Linien), Hr. Christian Schimmer (T&O)
Wir dürfen sie recht herzlich einmal zu einem Best-Practice- Beispiel weit ab von den bisherigen Themen begrüßen
Wir werden Ihnen gemeinsam das Projekt vorstellen
Wir wollen Ihnen anhand der Neuplanung aus Praxissicht aufzeigen auf was mein bei einer Umplanung Restrukturierung alles achten sollte …… und das ist beileibe kein reines Fabrikplanungsthema
Über was werden wir ihnen berichten:
Einmal Einstieg für diejenigen die sich bis jetzt mit diesem Thema noch nicht auseinadersetzen durften oder mussten
Dann wollen wir Ihnen über das Projekzt selbst berichten , über Ablauf und den dabei gemachten Erfahrungen
Ausgangssituation und Zielsetzungen
Die 4 Schritte zum Strukturplanung der neuen Hauptwerkstätte
Last but not least ein Resumee zum Nutzen und ei n kleiner Ausblick wie es mit dem Projekt derzeit steht, welche Erfahrungen in der weiterführenden Planung gemacht wurden und
Ja was ist eigentlich ein Strukturplan:
Grundsätzlich ist es zunächst einmal weniger ein reiner Plan als vielmehr ein sauber strukturierter Prozess um einen Werkstrukturplan zu nentwickeln / erarbeiten,
Aber es ist auch eine Denkweise
Eine Denkweise dahin gehend, dass je nachdem in welcher Epoche man sich bewegt die herangehensweise eine ganz unterschiedliche war
Da gibt es den schönen fast schon philosophischen Ansatz von Antoine de Saint-Exypery der hier steht: „Alles menschliche ,……… und das trifft auch genau auf die entwicklungsgeschichte des Strukturplanes zu:
Im 1900 ist man eher von primitiven und schlichten Werkstrukturen ausgegangen in denen man das produziert / erabeitet hat was man im Portfolio hatte ohne dabei auf die Kundenwünsche genauer einzugehen
In der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts hat man dann durch verstärkte Kundenorientierung (auch um den Absatz der Produkte zu steigern) und einem beständigen Wachstum an Standorten Gebäude erweiter und hinzugebaut (Jahresringe) allerdings hat dabei die Fferrtigungsstruktur wurden dadurch im Komplizierter…… bis man nicht mehr schnell genug und kostengünstig produzieren konnte
Und somit gabs den Wandel hin zum Einfachen nämlich zu Baustrukturen die sich optimierten Prozessen und individuellen Kundnewünschen angepasst „Form follows function“
Welche Rolle spielt der strukturplan im Gesamtplanungsprozess?
Zunächst einmal steht er am Beginn des Planugsprozesses, in dem Satdium in dem eigemtlich das grundsätzliche Konzept und auch die form der neuen Fabrik bzw. werkstatt entwickelt und auch vom grundsatz her festgelegt wird
Dieses Stadium ist sehr wichtig wird aber erfahrungsgemäß in der Praxis meistens vernachlässigt bzw. fast ganz übergangen
T&O mist vor allem auch im Mittelstand tätig und da ist es oftmals der fall dass man auf uns mit dem Anliegen zukommt auf einem bereits ausgesuchten oder gekauftenGrundstück mit einer schon grob geplanten Maximalbebauung die Prozesse in das gebäude „zu quetschen“
Ich sag das ganz bewust etwas dramatisierend weil leider in nicht wenigen Fällen durch diese Reihenfolge in der Vorgehensweise keine optimalen Fertigungsstrukkturen mehr
Ja und wie so etwas nun in der Praxis ausschaut werden wir Ihnne jetzt am beispiel der neu geplanten Hauptwerkstätte der Wiener Linien (liegt am Ende der Simmeringer Hauptstraße
Ja sie haben ja jetzt schon öfter den begriff strukturierte Vorgehensweise gehört und wie sie das von Unternehmensberatern gewohnt sind wird dies in der Regel durch eine Projektstrukturplan sichergestellt
Bei der Strukturplanung HW NEU hat der folgendermaßen ausgeschaut
Es gab grundsätzlich mal 4 AP
Und um ein zeitlich abgestimmtes Arbeiten der einzelenen Ap zu kommen sind die groben Inhalte den 4 Schritten der Strukturplanung zugeordnet worden
Das schaut im wesentlichen so aus, dass im Schritt 1 erst einmal Ist Aufnahmen und Anaylsen durchgeführt wurden
Im 2. Schritt hat man die notwendigen Konzepte erarbeitet, Basis für Flächenbedarfsbestimmung und Strukturplanung
Im Schritt 3 wird der grundsätzlicher Flächenbedarf für die HW aber auch der detaillierte Flächenbedarfsermittlung für Produktion, Logistik und Administration definiert
Ergebnisse sind dann :
…………..
Ja wie sind wir die sache in der Praxis angegangen und vorlammen welche ergebnisse sin dabei raus ngekommen:
Der erste Schritt bestand wie schon erwähnt im Aufnehmen des Istzustandes und das war im wesentlichen zunächst einmal die Aufnahme der Istflächen, die Istflächenaufnahme erfolgt zweckmäßigerweise nach Funktionen
Hinweis auf roten Flächen -> in mehreren Bereichen der HW angesiedelt -> erster Hinweis auf einen funktionelle fleckerlteppich zu dem ich später noch näher eingehe
Zudem sollte man zweckmäßigerweise auch eine Untresuchung des für das Grundstück gültigen Baurechts durchführen und vor allem auch weitere Rahmenbedingungen anschauen und bei den zuständigen Gremien nachfragen was so in der näheren Umgebung geplant ist -> Zubringerstraße geplant, welche über das Grundstück führen wird (Brücke oder normale Straße)
Dann ist als Ausgangsbasis auch wichtig eine Bestandsbewertung der gebäude durchzuführen -> was ist erhaltenswert und was sollte man Abreissen
Zudem wurden Analysen zu den Transportströmen durchgeführt, also Häufigkeiten und Transportstrecken aufgenommen
Und last but not least sind die wesentlichen Arbeitsprozesse aufgenommen worden
Als weiteren Schritt in der Analysenphase hat man dann Potenziale in den Prozessen, hier im wesentlichen in den Instandahltungsprozessen, ermittelt.
Ist in den drei Bereichen SFz, Komponneten und Bus erfolgt und sie sehen schon an der Größe der Balken, dass hier unterschiedliche Große Ppotenziale ermittelt wurden.
Aber was allen drei bereichen gemeinsam ist, ist die teilweisen erheblichen Auswirkungnen auf die Flächen
-> Reduzierung erklären
Wie ist die Potenzialermittlung durchgeführt vworden:
Mittels MMA -> altes Instrument , damit können schnell und mit wenig Aufwand Verschwendungen in den Prozesse quantitativ sichtbar gemacht werden
te-Analysen = Bearbeitungszeitanaylsen ist im Grunde genommen eine Art Schicht- oder Arbeitsablaufbegleitung in der man en Arbeitsprozess begleitet und bewertet
-> damit verhält man Aussagen über die tatsächliche Dauer aber vor allem dazu was es hier noch für verbesserungsansätze im Ablauf und der Bearbeitungstechnik gibt
Ergebnis ist:
Vorraussetzung für die Ermittlung des tatsächlichen Flächenbedarfs
Damit auch eine vermeidung von Fehlplanungen
Die wichtigsten Ergebnisse die sich aus der Analaysephase ergeben haben und auch dann in die Strukturplanung mit eingeflossen sind waren zum Einen
…..
Ja jetzt haben wir einiges über die ideale Anordnung von Funktionen zueinander gehört und auch über die Konzepte im Bereich der Instandhaltung gehört, daneben hat sollte man aber auch die Themen Organisationsstruktur und Kommunikation bei einer Strukturplanung zumindest ansatzweise mit einbeziehen.
Im Fall der Planung HW NEU hat man dazu über eine sogenannte Kommunikationsmatrix angeschaut welche Abteilungen miteinander am meisten kommunizieren müssen und dementsprechend eine Sollmatrix definiert die dann in der eigentlichen Strukturplanung auch räumlich umgesetzt werden sollte
Beispiel: die einzelnen Fzg.Instandhaltungsbereiche haben z.B. viel Kontakt mit den Komponentewerkstätten und dem Bereich Arbeitstechnik und Konstruktion und das hat sich dann auch in der räunlichen Anordnung niedergeschlagen, bereiche mit weniger intensiven Kommunikation wie z. B: kaufm. Dienste müssen dagegn nicht in unmittelbarer räumlicher Beziehung stehen.
Ein weiterer wichtiger Baustein um ermittelte Potenziale zu heben war auch die Umstellung der Organisationsstruktur in der Instandhaltung von einer gewerkeorientierten Struktur hin zu Produktlinien
-> bisher gab es z.B. je einen Bereich der im wesentlichen die elektrischen bzw. mechanischen Arbeiten am Fahrzeug durchgeführt hat und diese Struktur wird nun sukzessive in Produktlinine mit Fahrzeugverantwortlichen Teams überführt, die dann auch das Komplette Fahrzeug von Anfang bis Ende fahrzeugverantwortlich bearbeiten. Damit kann zum einen die DLZ wesentlich verändert werden weil es keine abstimmungsbedingten Wartezeiten zwischen den einzelnen Gewerken mehr gibt und die Mitarbeiter auch teilweise gewerkeübergreifend eingesetzt werden
Ergebnis sind scjhlanke und schnelle Prozesse und auch klare Schnittstellen und Verantwortlichkeiten sowie optimale Kommunikation
Ja und mit den ganzen Vorarbeiten und Konzeptdefinitionen die wir ihnen jetzt kurz geschildert haben hat man eine solide Basis um die tatsächlichen Flächenbedarfe sowie die Personalstandsentwicklung auch längerfristig planen zu können
Dass ist deshalb besonders wichtig da diese beide Faktoren ja auch wesentliche Einflussfaktoren für die eigentliche Werkstruktuplanung sind und hier in der Regel bei unsauberer oder gar fehlender Definition die größten Gefahren einer Fehlplanung lauern.
Grundlagen waren …..
Ergebnis: eine den tatsächlichen Bedarfen entsprechende Flächen sowie Anzahl an Arbeitstständen: bei der HW Planung hat sich das darin ausgedrückt, dass man trotz steigender Fahrzeugzahlen zukünftig einen geringer Flächenbedarf hat.
Die Personalstandsentwicklung ist wiederum wichtig um die Büro´s und Sozialflächen richtig zu dimensionieren
Ja und mit diesen Ergebnissen kann man dann zur eigentlichen Strukturplanung übergehen die ihnen Hr. Hauenschild jetzt weiter näher bringen wird.
Im Gegensatz zur einer Neuplanung auf der grünen Wiese ist bei einer Restrukturierungsplanung die Planung der einzelnen Realoisierungsschritte weitaus kniffliger, da der Umbau in der Regel ja bei laufendem Betrieb stattfinden muss und die eigentlichen Arbeiten / Tätigkeiten ja aufrecht erhalten werden müssen, das heißt hier alle Instandhaltungsarbeiten ohne wesentlichen Einschränkungen auch während der Umbauphase durchzuführen.
Um das zu bewerkstelligen hat man bei der HW den Umbau auf drei Stufen -> Jahre ausgelegt
Und zwar derart, dass im ersten jahr bauliche Voraussetzungen für den Umzug der ersten Werkstätten geschaffen werden um die für Neubauten notwendigen Flächen frei zu bekommen
Zudem beginnt man mit einer ersten Tranche Arbeitstsände für SFZ zu den vorher vorgestellten Universalständen umzubauen
Im zweiten schritt können dann die eigentlichen Werkstätten und Sozialflächen nacheinander umgebaut und saniert werden
Und im dritten Schritt geht man dann an Nebenwerkstätten und die Aussenbereiche nachdem in der Haupthalle wieder ohne Behinderung voll gearbeitet werden kann
Ein primäres Ziel war wie auch Eingangs schon erwähnt die Wirtschaftlichkeit
Auch hierzu ein paar Hinweise und Anmerkungen:
Zum einen hat man natürlich über die Potezialermittlung und Hebung die Wirtschaftlichkeit des Projektes durch den dadurch verringerten Flächenbedarf massgeblich beeinflusst und auch über Wirtschaftlichkeitsberechnungen unterschiedlicher Szenarien bewertet
Eine der wichstigsten Gesichtspunkte war die Betrachtung über die unterschiedlichen Schichtsysteme
Wir haben dazu hier mal den stark vereinfachten Vergleich dargestellt