DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Internationale Aktienmärkte sind weiter positiv
1. Presseinformation
Stuttgart, 11. Januar 2012
von Arnim E. Kogge
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Internationale Aktienmärkte sind weiter positiv
Nachdem in den USA die Bilanz des Aluminiumherstellers Alcoa
präsentiert wurde, der sich trotz roter Zahlen im vierten Quartal
zuversichtlich für die Zukunft äußerte, kam bei vielen
Marktteilnehmern die Hoffnung auf, dass es zu einer guten US-
Bilanzsaison kommen könnte. Dies verschafft den Aktienkursen
eine willkommene Verschnaufpause, um von der unverändert
dramatischen Schuldenkrise abzulenken. Die ständigen Treffen
der Bundesregierung mit Frankreich, der IWF-Chefin Lagarde
und Italien zeigen, wie brisant die Lage nach wie vor ist. Dabei
stellt die eventuell eingeführte Finanztransaktionssteuer nur
einen politischen Nebenkriegsschauplatz dar. Für eine weitere
Entspannung sorgte an den Aktienmärkten auch, dass die
Staatsanleihen der europäischen Länder einen Zinsrückgang
verzeichnen konnten. Bis auf Griechenland konnten alle Länder
ein niedrigeres Renditeniveau am Markt platzieren. Davon
profitierte auch der Euro, der sich etwas erholen konnte, für den
jedoch nach wie vor eine Rückschlagsgefahr bis 1,25 zum US-
Dollar besteht. Der DAX konnte zwar die wichtige Marke von
6.150 Punkten knapp überschreiten, allerdings ist nun ein
weiterer Anstieg nötig, um in einen positiven Trendkanal
hineinzuwachsen. Noch besteht die Gefahr eines Rückschlags
unter die 6.000-Punkte-Marke. Der Euro Stoxx 50 hat bereits
einen Aufwärtstrend begonnen, stößt aber mit diesem an eine
Widerstandslinie, die bei 2.400 Punkten liegt. Ebenfalls im
.
.
2. Aufwärtstrend liegt der Dow-Jones-Index, der bis 12.600 Punkte
Luft nach oben hätte.
Technisch betrachtet zeigen die Aktienmärkte ein positives Bild,
hier ist eine weitere Aufwärtstendenz durchaus möglich.
Insbesondere der DAX hätte noch ein Potential bis 6.250 Punkte,
allerdings sollten die kräftigen Kursgewinne den Anleger nicht
unvorsichtig werden lassen. Traditionsgemäß verzeichnen die
Aktienmärkte in den ersten Wochen nach einem freundlichen
Jahresbeginn wieder höhere Kursabschläge, die in der Regel
Ende Januar, Anfang Februar auftreten. Dies würde bedeuten,
dass Anleger bei weiter steigenden Kursen eher auf der
Verkäuferseite sein sollten, da sich in den nächsten Wochen
durchaus günstigere Kaufgelegenheiten anbieten werden. Das
Thema Schuldenstaaten bleibt zwar ein Dauerthema, wird aber
voraussichtlich erst im März eine erhöhte Bedeutung bekommen,
da dann insbesondere Griechenland einen enormen
Refinanzierungsbedarf hat. Somit bleiben wir positiv für die etwas
defensiveren Werte wie Nestlé, Coca-Cola, Deutsche Post,
Royal Dutch und Roche.
Kontakt für den Leser:
Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
Arnim E. Kogge
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