DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Europas Börsen zeigen sich stabil
1. Presseinformation
Stuttgart, 25. Januar 2012
von Arnim E. Kogge
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Europas Börsen zeigen sich stabil
Das Selbstvertrauen vieler Investoren ist ungebrochen, denn sie
gehen davon aus, dass die Staatsschuldenkrise bewältigt werden
kann. Dagegen weisen die USA und nun auch der IWF ständig
darauf hin, dass noch gewaltige Probleme vorhanden sind, und
IWF-Chefin Lagarde wagt inzwischen sogar die Behauptung,
dass Europa schuld an einem Zusammenbrechen der
Weltkonjunktur sei. Dagegen sieht Bundesbank-Präsident
Weidmann die kommenden beiden Jahre wesentlich besser in
der Konjunkturentwicklung, als die düsteren Prognosen es
vorhersehen. Die Wahrheit wird eher in der Mitte liegen. Dass
insbesondere die griechische Situation die Aktienmärkte stark
beeinflusst, zeigen die enormen Tagesschwankungen, alleine im
DAX sind 150 Punkte keine Seltenheit mehr. Wichtig wird auch
nach dem enttäuschenden Quartalsbericht von Siemens sein,
wie die übrigen DAX-Unternehmen ihre Zahlen darstellen
können. Sollten diese positiv ausfallen, wird der Optimismus der
Investoren noch weiter anhalten. Technisch betrachtet, liegt der
DAX am Ende seines aufwärtsgerichteten Dreiecks mit der
Widerstandslinie von 6.450 Punkten. Der Euro Stoxx hat die
Marke von 2.400 Punkten knapp überschritten und hätte somit
Luft bis 2.500 Punkte. Der Dow-Jones-Index ist ebenfalls am
oberen Ende seines aufwärtsgerichteten Dreiecks bei 12.650
Punkten angelangt.
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2. Der große Optimismus, der die Investoren zurzeit in die Aktien
treibt, basiert ausschließlich auf der Hoffnung, dass Griechenland
und auch Italien ihre Schuldenprobleme in den Griff bekommen.
Bezogen auf den Rentenmarkt und den Rückgang der Zinsen für
diese Länder zeigt sich, dass es vorwärtsgeht und eine Lösung
bezogen auf den Rettungsschirm möglich ist, wobei hier
insbesondere Spanien und Italien profitieren konnten. Dafür
bleibt die Frage, wie es in Griechenland weitergeht und ob die
große Fälligkeit im März dieses Jahres getilgt werden kann, noch
völlig offen. Somit bleibt das nach wie vor vorhandene Risiko
bestehen, dass die Aktienmärkte kurzfristig einen starken
Rückgang verzeichnen könnten. Insofern sind die Anleger gut
beraten, wenn sie ihre Aktienbestände zurzeit halten, aber keine
weiteren Käufe mehr vornehmen. Wirklich vernachlässigte Werte
sind nicht mehr vorhanden. Käufe sollten deshalb erst wieder bei
den entsprechenden Kursrückgängen vorgenommen werden,
und dann weiterhin in den defensiven Branchen mit Titeln wie
Nestlé, Roche, Coca-Cola und Rhön-Klinikum.
Kontakt für den Leser:
Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
Arnim E. Kogge
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