Dieses Whitepaper betrachtet digitale Plattformen im e-Commerce, wie sie z.B. Apple oder Amazon nutzen, erklärt wie diese funktionieren, gibt eine Übersicht über Top-Plattformen und stellt ein Beispiel aus dem deutschsprachigen Raum vor.
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Mobile Payments: Growth - Country Comparison - Usage; Whitepaper 2017
Digitale Plattformen im e-Commerce
1. Digital Market Outlook – Whitepaper – e-Commerce & Retail
Digitale Plattformen im e-Commerce
2. Einführung
Eine Plattform ist ein “Plug-and-Play” Geschäftsmodell, das
Produzenten bzw. Händler & Konsumenten miteinander
verbindet, um so Transaktionen, z.B. Käufe, auszuführen.
Das als Plattform fungierende Unternehmen stellt dabei
die digitale Infrastruktur bereit; die Wertschöpfung erfolgt
dezentral durch diverse Produzenten & Händler.
Durch das Konzept digitaler Plattformen werden etablierte
Industrien, wie z.B. Handel, Telekommunikation oder das
Hotelgewerbe, fundamental verändert. Aber auch neuere
Geschäftsmodelle, wie z.B. Online-Lieferdienste, sind ohne
digitale Plattformen kaum noch vorstellbar.
Aus Konsumentensicht ändert sich allerdings zunächst
wenig. Es erhöht sich im Zweifel nur die Bequemlichkeit
und die Produktvielfalt.
Doch was sind digitale Plattformen und wie
funktionieren sie?
Im Folgenden zeigen wir wie eine Plattform funktioniert
und auf welchen Faktoren sie basiert. Neben einer
Übersicht der Top-Plattformen, stellen wir ein Beispiel aus
dem deutschsprachigen Raum vor.
Statista // August 172
Digitale Plattformen: Die zentrale Kundenschnittstelle
und dezentrale Wertschöpfung als Erfolgsrezepte
“If you want 10,000 new customers you
have to build a new warehouse and
this and that.
For me: two servers.”
Jack Ma
Founder and CEO of the Alibaba Group
comparing offline retail and Alibaba’s business model
3. Der weltweit größte…
… Händler hat keine eigenen Lager
… Ferienwohnungsanbieter hat keine Immobilien
… Anbieter von Hotelzimmern besitzt kein Hotel
… Musikanbieter hat noch nie eine CD verkauft
… Videoanbieter hatte nie eine stationäre Videothek
… Taxiunternehmer hat kein einziges Taxi
… Lieferservice beschäftigt keinen Koch
Beispiel betroffener Branchen
Statista // August 173
Digitale Plattformen haben viele etablierte Branchen
fundamental verändert
4. Digitale Plattformen - Prozess
Statista // August 17Quelle: Statista Digital Market Outlook4
Plattformen liefern die digitale Infrastruktur und die
Schnittstelle zwischen Wertschöpfung und Kunden
Externes Ökosystem
Konsumenten
Digitale Plattformen
Touch Point
Produzenten / Händler
(e.g. Online Shops, Hotels)
5. Digitale Plattformen - Prozess
Statista // August 17Quelle: Statista Digital Market Outlook5
Ihr Erfolg basiert auf drei Hauptfaktoren, die hohe
Skalierbarkeit und schnelles Wachstum ermöglichen
Digitale Plattformen
Touch Point
Zentralisierung
der Kundenschnittstelle
(eine digitale “Storefront”)
1
Dezentralisierung
der Wertschöpfung
(diverse Händler)
2
Unkomplizierte
Anschlussmöglichkeiten
(Plug-and-Play Ökosystem)
3
Konsumenten
Produzenten / Händler
(e.g. Online Shops, Hotels)
6. Umsatzentwicklung von 2012 bis 2016 der Top 10 Plattformen (in Milliarden US$)
Statista // August 17Quelle: Unternehmensangaben6
Überlegenheit des Plattformkonzeptes zeigt sich vor
allem im schnellen Wachstum führender Player
3,2
3,6
7,4
3,6
7,0
5,1
6,2
50,0
61,1
156,0
8,3
9,0
10,2
15,7
22,0
27,6
39,0
89,7
136,0
214,2
Tencent
Facebook
JD.com
Google
Amazon
Apple
Baidu
Alibaba
Netflix
Ebay
20162012
7. Unternehmensprofil Zalando
Statista // August 17Quelle: Zalando SE; ecommerceDB.com7
Case Study: Zalando und sein Partnerprogramm
Zalando Partnerprogramm
Mit seinem Partnerprogramm öffnet Zalando sein Portal für
Händler aus den Kategorien Kleidung, Schuhe, Sport und
Accessoires. Zalando verfolgt damit den typischen
Marktplatzansatz.
Damit wird Zalando zur oben beschriebenen digitalen
Plattform, in dem es eine zentrale Kundenschnittstelle
schafft, dabei aber seine Wertschöpfungskette
dezentralisiert.
Die zentrale Kundenschnittstelle, konkret in Form des
Zalando-Kundenkontos, ermöglicht es, alle wesentlichen
Leistungen übersichtlich abzuwickeln. Dazu gehört
beispielsweise der Zahlungsprozess, die Auftrags-
bestätigung, die Lieferbestätigung, die Rechnungsstellung
sowie die Retourenbestätigung und die Rückerstattung.
Allein die Logistik bleibt weiterhin beim Händler.
Obwohl zalando.de mit einem Anteil von knapp 10 % am
deutschen e-Commerce-Markt für Fashion derzeit bereits
führend ist, ist zu erwarten, dass Zalando seine Position
weiter ausbaut.
Gründung:
HQ:
CEO:
Mitarbeiter:
2008
Berlin
R. Gentz, D. Schneider, R. Ritter
17.500
8. Statista // August 17Quelle: Zalando SE8
Mit 23 % Wachstum machte Zalando einen Umsatz
von 3.7 Mrd. € in 2016 bei stagnierendem Gewinn
3.639
2.958
2.214
1.762
1.159
510
12112247
-117-85-60
20122011 20142013 20162015
GewinnUmsatz
127,2%
52,1%
23,0%
33,6%25,7%
239,9%
YoY Umsatzwachstum
Umsatz und Gewinn von 2011 bis 2016 in Millionen €
9. Aktive Kunden und Anzahl Bestellungen 2011 bis 2016 in Millionen
Statista // August 17Quelle: Zalando SE9
20 Millionen aktive Kunden haben 2016 über 69
Millionen Bestellungen bei Zalando getätigt
Anzahl aktiver Kunden
69,255,341,435,12311
Anzahl Bestellungen
17,9
14,7
13,1
9,2
4,8
19,9
2014201320122011 20162015
10. Anzahl Seitenaufrufe nach Geräten von 2011 bis 2016 in Millionen
Statista // August 17Quelle: Zalando SE10
Der Großteil der 2 Milliarden Aufrufe von Zalando-
Websites erfolgte 2016 durch mobile Endgeräte
95%
87%
73%
58%
43%
34%
5%
13%
27%
42%
57%
66%
2013
1.217 1.992
201620152014
1.364
2012
738
2011
325 1.656
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11. E-MAIL
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This study is based on survey and research data from the previously mentioned sources. The forecasts and market analysis presented were researched and prepared by
Statista with great care.
For the presented survey data, estimations, and forecasts Statista cannot assume any warranty of any kind. Surveys and forecasts contain information not naturally
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