SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 20
Dr. I.S. Krestinsky
Robert Blum und die Revolution
Deutscher Bund
(1815 – 1866)
Inhalte des 2. Moduls
1. 16. Jh.: M. Luther und die Reformation / Protestantische Ethik
und Arbeitsmoral
2. 17. Jh.: 30jähriger Krieg / Westfälischer Friede
3. 18. Jh.: Deutsch-deutscher Dualismus / Aufstieg Preußens /
Preußische Tugenden / Deutsche Kulturnation / Weimar
4. 18.-19. Jh.: Modernisierung Europas durch Napoleon,
Auflösung des 1. Reichs, Gründung des Rheinbundes
5. 19. Jh.: Deutscher Bund / Märzrevolution 1848 / Erstes
Deutsches Parlament / Frankfurter Nationalversammlung /
Ausformung politischen Spektrums
6. 19.Jh.: O. Bismark und Deutsches Kaiserreich / Kleindeutsche
Lösung der deutschen Frage
7. 19.-20.Jh.: Ende des 2. Reichs / Ausrufung der Republik
Problemkomplexe
1. Deutsche Frage: Begriff, Lösungswege
2. Märzrevolution 1848 / Paulskirchenparlament
3. Ausformung politischer Ideologien und der
Parteienlandschaft
4. Deutsche Staatssymbole (Bundesflagge,
Nationalhymne, Bundeswappen)
Deutscher Bund (1815 – 1866)
• Der Deutsche Bund – Ergebnis des Wiener Kongresses 1815,
Nachfolgeinstitution des Hl. Röm. Reiches Deutscher Nation.
• Ein Staatenverein überwiegend deutschsprachiger Länder mit
Österreich als Führungsmacht: 1 Kaiserreich (Österreich), 5
Königreiche (Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover,
Württemberg), 1 Kurfürstentum, 7 Großherzogtümer, 12
Herzogtümer, 1 Landgrafschaft, 8 Fürstentümer, 4 Freie
Städte.
• Kein gemeinsames Staatsoberhaupt, keine gemeinsame
Verwaltung, keine gemeinsame Wirtschaftseinheit, kein
einheitliches Heer, wirtschaftsfeindlich / Zollbarrieren.
• Deutschland als „Flickenteppich“, „zerrissen“, „zersplittert“;
es entsteht kein einheitlicher Nationalstaat.
Deutsche Frage / Deutschlandfrage
1806 – 1990: Problemkomplex der deutschen Einheit ,
um Grenzen und territoriale Ordnung Deutschlands.
Zur Geschichte der Lösung
1. Befreiungskriege (1813–1815): von Preußen gestellt,
Forderung nach der Wiedererrichtung des Deutschen
Reiches / von den Herrscherhäusern Deutschlands
abgelehnt.
2. Deutscher Bund (1815–1866) / Großdeutsche Lösung
nach außen hin: Einigung Deutschlands unter
Einschluss aller deutschen Gebiete, auch Österreichs
(dafür: Österreicher, Süddeutsche Staaten,
Föderalisten, Katholiken); unter Führung Österreichs.
3. 1866: Streit um die Vorherrschaft im Deutschen
Bund zwischen Österreich und Preußen,
führt zum Deutschen Krieg.
4. Nach den Kriegen Bismarks – 1871 die
Reichseinigung nach der kleindeutschen Lösung:
Einigung Deutschlands unter preußischer Führung
und ohne Anschluss Österreichs (dafür:
norddeutsche protestantische Liberale).
Die Deutschlandfrage galt nach der Einigung der
Deutschen im Deutschen Reich als erledigt.
Vormärz / Restaurationszeit
• Wiener Kongress (1815) – Beginn der bürgerl. Revolution
(Märzrevolution) 1848.
• Wiener Kongress / Karlsbader Beschlüsse 1819
(Wiederherstellung der Vorkriegsordnung, Einschränkung bzw.
Abschaffung vieler Freiheitsrechte – Verbot von
Burschenschaften, Pressezensur, allgemeine Unterdrückung
liberaler, demokratischer Ideen, etc.)
• Zeit der Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit, Zelebrierung
des häuslichen Glücks, wachsende Stabilität, Sicherheit.
• Biedermeier (nach der Gestalt des Dorflehrers Gottlieb
Biedermaier) = Behaglichkeit, Häuslichkeit, Geselligkeit in der
Familie und im Freundeskreis, (auch geistiger) Rückzug ins
Private. Begriff für Mode, Möbel und Kunst aus der Zeit.
Ursachen der Revolution 1848
• Preußen und Österreich – absolute Monarchien gegen
bürgerliche Freiheiten
• Deutscher Bund mit „Bundesversammlung“ in Frankfurt und
den Vertretern der Fürsten, Preußen und Österreich mit
größtem Einfluss und dem Hauptinteresse ihre absoluten
Monarchien zu erhalten, mit einer relativ einheitlichen Politik,
gegen Anhänger von Demokratie und nationaler Einheit.
• Repressive Mittel: Pressezensur, Beschränkung der Freiheit
der Lehre an den Universitäten, Gefängnisstrafen, Verbot der
Farbkombination Schwarz-Rot-Gold (Erkennungszeichen der
Oppositionellen).
• Aber: Gleichzeitig eine konstitutionelle Monarchie in England,
wo die Gesetze von einem demokratisch gewählten
Parlament beschlossen wurden.
Vorbote der Revolution / Hambacher Fest 1832
• Ursachen: Unzufriedenheit mit der politischen Unterdrückung
liberaler und nationaler Strömungen, nicht verwirklichte
Verfassungsversprechen; Wirtschaftskrise der 30er Jahre
(Verarmung weiter Bevölkerungskreise im Zuge der
Industriellen Revolution)
• Reaktionen des Volkes darauf reichen vom offenen
Widerstand über literarische Kritik bis zum Rückzug ins
vertraute Heim (Biedermeier).
• Die erste große Massenkundgebung für ein freies und einiges
Deutschland 1832 auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt
an der Weinstraße. Forderungen der Versammelten nach
einem einigen und freien Deutschland unter den Farben
Schwarz, Rot, Gold.
• Reaktion: Festnahme der Teilnehmer, völlige Unterdrückung
der Presse- und Versammlungsfreiheit .
Märzrevolution 1848
• Anlass: Französische Revolution 1848 / Von Frankreich aus –
die Märzrevolutionen in ganz Europa; schlimme Missernten,
Hungersnot.
Folgen
• Die revolutionären Erhebungen trieben die Fürsten in die Enge.
• In Deutschland gaben sie der seit 1815 gestellten Forderung
der Bürger nach, ein gesamtdeutsches Parlament zu wählen.
• Das Vorparlament – vom 31. März bis 3. April 1848 in der
Frankfurter Paulskirche, aus 574 Mitgliedern, bereitete die
Wahlen zur Frankfurter Nationalversammlung vor.
• Mai 1848: Frankfurter Nationalversammlung /
Paulskirchenparlament .
Frankfurter Nationalversammlung / Paulskirchenparlament
• Verfassunggebendes gesamtdeutsches Parlament von
1848/49, das in Frankfurt am Main in der Paulskirche tagte.
• Ergebnis der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen
Bundes; aus freien, allgemeinen und gleichen Wahlen
hervorgegangen.
• Getragen von den Kräften des liberalen Bürgertums, erstrebte
die Frankfurter Nationalversammlung einen deutschen
Nationalstaat / Großdeutsche Lösung.
• Erarbeitung der Prinzipien der parlamentarischen Demokratie
und der Paulskirchenverfassung.
• Diese Verfassung erfüllte wesentliche Forderungen der
liberalen und nationalstaatlichen Bewegung aus der Zeit des
Vormärz, den Grundrechtekatalog.
• Die erste große Aufgabe – die Formulierung der
Grundrechte. (Gleichheit aller Bürger vor dem
Gesetz, Abschaffung der Todesstrafe, Beschränkung
der polizeilichen Macht, Sicherung der Freiheit des
Glaubens und der Meinungsäußerung)
• Ihr Unternehmen scheiterte, da keine Einigung,
besonders über die Zugehörigkeit Österreichs, erzielt
werden konnte.
• Wesentliche Teile des Verfassungswerkes wurden
jedoch im 20. Jh. zum Vorbild für die Weimarer
Reichsverfassung von 1919 und das Grundgesetz für
die Bundesrepublik Deutschland von 1949.
Paulskirchenverfassung
1. Verfassung des Deutschen Reichs vom 28. März 1849
• § 161 (Versammlungsfreiheit) Die Deutschen haben das Recht, sich friedlich
und ohne Waffen zu versammeln. Einer besonderen Erlaubnis bedarf es nicht.
• Volksversammlungen unter freiem Himmel können bei dringender Gefahr für
die öffentliche Ordnung und Sicherheit verboten werden.
• § 162 (Vereinigungsfreiheit) Die Deutschen haben das Recht, Vereine zu
bilden. Dieses Recht soll durch keine vorbeugende Maßregel beschränkt
werden.
2. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
• Artikel 8 (Versammlungsfreiheit): (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich
ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.
(2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz
oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.
• Artikel 9 (Vereinigungs-, Koalitionsfreiheit): (1) Alle Deutschen haben das
Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden. (2) Vereinigungen, deren Zwecke
oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die
verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der
Völkerverständigung richten, sind verboten.
Politische Ideologien. Parteien
• 19. Jh. / Europa / nach der Französischen Revolution und dem
Aufkommen der sozialen Frage
1. Nationalismus, Faschismus, Nationalsozialismus (NSDAP, NPD,
rechtsextrem).
2. Liberalismus / Freiheit – mögliche Chancen nutzen und
persönliche Freiheiten stärken (FDP / rechts)
3. Konservatismus / Sicherung – Bewährtes bewahren, Sicherung
des Status Quo (CDU / CSU, politische Mitte, Zentrum)
4. Sozialdemokratie / demokratischer, reformorientierter
Sozialismus (SPD, „die Grünen“, links)
5. Sozialismus / Kommunismus / Gleichheit – auf wirtschaftliche
Umverteilung von reich nach arm beziehungsweise auf
Ausgleich innerhalb der Gesellschaft setzen („die Linke“, links).
Politisches Spektrum
• Eindimensionale Systematik politischer Parteien und Ideen
• Platzierung auf einer Achse, deren Enden mit den Attributen
links und rechts bezeichnet werden, mit einer
dazwischenliegenden Mitte oder dem Zentrum.
• linksextrem – linksradikal – links – Mitte – rechts –
rechtsradikal – rechtsextrem
Politische Konzepte / Ideologien
• kommunistisch, anarchistisch, sozialistisch,
sozialdemokratisch, liberal, radikaldemokratisch, religiös
(christlich), konservativ, traditionalistisch, monarchistisch,
ständisch, nationalistisch, nationalsozialistisch, faschistisch,
separatistisch
Gegensätze „links-rechts“: egalitär – elitär, progressiv – konservativ , liberal –
regulativ , internationalistisch – nationalistisch
Fraktionen und Ausschüsse / Paulskirche
• Von Frankreich aus – Links-Rechts-Unterscheidung.
• Republikanische Abgeordnete / Republikaner, die einen
sofortigen Sturz der damaligen Monarchie forderten, links
und die Monarchisten / die Befürworter einer
konstitutionellen Monarchie rechts.
• Die „demokratische Linke“ / Republikaner – extreme und
gemäßigte Linke (unter ihnen Robert Blum)
• Die „liberale Mitte“ – linkes und rechtes Zentrum
• Die „konservative Rechte“ / Monarchisten – Protestanten und
Konservative
Aktuelle Sitzordnung des Deutschen Bundestages:
Die Linke – SPD – Bündnis 90/Die Grünen – CDU/CSU – FDP
Deutsche Staatssymbole
• das Bundeswappen, das Bundessiegel, die
Bundesfarben und die Bundesflagge, die deutsche
Nationalhymne, der Tag der Deutschen Einheit, das
Bundesverdienstkreuz
• der Deutsche Bundestag, das Reichstagsgebäude, der
Bundespräsident, das Schloss Bellevue, der
Bundeskanzler, das Bundeskanzleramt
Germania und die Farben Schwarz, Rot, Gold
• Die oppositionellen Studenten von 1817 suchten eine
Entsprechung zur französischen Trikolore. Sie hielten
Schwarz-Rot-Gold für die Farben des mittelalterlichen
Deutschen Reichs. Das war zwar ein Irrtum, denn das
Deutsche Reich hatte keine „Reichsfarben“. Aber manchmal
zeigte das Reichswappen damals auf einem goldenen
Hintergrund einen schwarzen Adler, der „rot bewehrt“ war –
das heißt: er war mit roten Krallen und rotem Schnabel
versehen.
• Daraus wurde die 3-Farben-Kombination Schwarz-Rot-Gold
abgeleitet. Sie wurde schnell im Volk
akzeptiert, von den Lützower Jägern übernommen und zum
Ausdruck demokratischer und nationaler Gesinnung gezeigt,
als Abzeichen oder Fahnenschmuck.
• Deutung: Aus der Schwärze (schwarz) der Knechtschaft durch
Das Lied der Deutschen
Zusammenfassung
• Friedrich Wilhelm IV., Robert Blum, Jacob
Grimm, Friedrich Ludwig Jahn, Ludwig Uhland
• Wiener Schlussakte, Hambacher Fest,
Revolution 1848/1849, Biedermeier,
Vorparlament, Frankfurter
Nationalversammlung, Wirtschaftskrise der
30er Jahre, Pauperismus, Reichsverfassung,
Reichsverweser, Linksliberalismus
• Leipzig, Berlin, Wien, Hambacher Schloss,
Paulskirche in Frankfurt am Main

Weitere ähnliche Inhalte

Was ist angesagt?

Benito Mussolini
Benito MussoliniBenito Mussolini
Benito MussoliniSchlede
 
Die Vermessung der Welt: Eugen Gauß
Die Vermessung der Welt: Eugen GaußDie Vermessung der Welt: Eugen Gauß
Die Vermessung der Welt: Eugen Gaußmarinapietra
 
Deutschland nach dem_zweiten_weltkrieg
Deutschland nach dem_zweiten_weltkriegDeutschland nach dem_zweiten_weltkrieg
Deutschland nach dem_zweiten_weltkriegDavid Schmidl
 
Verlauf Des Zweiten Weltkrieges
Verlauf Des Zweiten WeltkriegesVerlauf Des Zweiten Weltkrieges
Verlauf Des Zweiten Weltkriegesguest3d8ab7
 
Guk powerpoint
Guk powerpointGuk powerpoint
Guk powerpointjulob
 
Widerstand gegen den_nationalsozialismus
Widerstand gegen den_nationalsozialismusWiderstand gegen den_nationalsozialismus
Widerstand gegen den_nationalsozialismusSusanne Rg
 
05 Ns Außenpolitik
05 Ns Außenpolitik05 Ns Außenpolitik
05 Ns Außenpolitikguestf95e4a
 
Nationalsozialismus Außenpolitik
Nationalsozialismus AußenpolitikNationalsozialismus Außenpolitik
Nationalsozialismus AußenpolitikRobin Milk
 
Lk vorlesung 10 napoleon
Lk vorlesung 10 napoleonLk vorlesung 10 napoleon
Lk vorlesung 10 napoleonIgorKrestinsky
 
Von der Republik zum totalitären Staat
Von der Republik zum totalitären StaatVon der Republik zum totalitären Staat
Von der Republik zum totalitären StaatIsabelle Deville
 
Paneuropa Bewegung und Briand Plan
Paneuropa Bewegung und Briand PlanPaneuropa Bewegung und Briand Plan
Paneuropa Bewegung und Briand PlanAustrian Red Cross
 
04 Ns Wirtschaftspolitik
04 Ns Wirtschaftspolitik04 Ns Wirtschaftspolitik
04 Ns Wirtschaftspolitikguestf95e4a
 
Marschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer Ostpolitik
Marschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer OstpolitikMarschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer Ostpolitik
Marschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer OstpolitikOtto Seifert
 
Die Deutsche Frage -- Die Konferenzen der Alliierten
Die Deutsche Frage -- Die Konferenzen der AlliiertenDie Deutsche Frage -- Die Konferenzen der Alliierten
Die Deutsche Frage -- Die Konferenzen der AlliiertenDanM
 
Vergessen und verdrängt
Vergessen  und  verdrängtVergessen  und  verdrängt
Vergessen und verdrängtOtto Seifert
 
Digitales Daumenkino Vormärz
Digitales Daumenkino VormärzDigitales Daumenkino Vormärz
Digitales Daumenkino VormärzTHGSchueler5
 

Was ist angesagt? (19)

Benito Mussolini
Benito MussoliniBenito Mussolini
Benito Mussolini
 
Die Vermessung der Welt: Eugen Gauß
Die Vermessung der Welt: Eugen GaußDie Vermessung der Welt: Eugen Gauß
Die Vermessung der Welt: Eugen Gauß
 
Deutschland nach dem_zweiten_weltkrieg
Deutschland nach dem_zweiten_weltkriegDeutschland nach dem_zweiten_weltkrieg
Deutschland nach dem_zweiten_weltkrieg
 
Nazi-Außenpolitik
Nazi-AußenpolitikNazi-Außenpolitik
Nazi-Außenpolitik
 
Verlauf Des Zweiten Weltkrieges
Verlauf Des Zweiten WeltkriegesVerlauf Des Zweiten Weltkrieges
Verlauf Des Zweiten Weltkrieges
 
Guk powerpoint
Guk powerpointGuk powerpoint
Guk powerpoint
 
Die stunde null
Die stunde nullDie stunde null
Die stunde null
 
Willy Brandt
Willy Brandt Willy Brandt
Willy Brandt
 
Widerstand gegen den_nationalsozialismus
Widerstand gegen den_nationalsozialismusWiderstand gegen den_nationalsozialismus
Widerstand gegen den_nationalsozialismus
 
05 Ns Außenpolitik
05 Ns Außenpolitik05 Ns Außenpolitik
05 Ns Außenpolitik
 
Nationalsozialismus Außenpolitik
Nationalsozialismus AußenpolitikNationalsozialismus Außenpolitik
Nationalsozialismus Außenpolitik
 
Lk vorlesung 10 napoleon
Lk vorlesung 10 napoleonLk vorlesung 10 napoleon
Lk vorlesung 10 napoleon
 
Von der Republik zum totalitären Staat
Von der Republik zum totalitären StaatVon der Republik zum totalitären Staat
Von der Republik zum totalitären Staat
 
Paneuropa Bewegung und Briand Plan
Paneuropa Bewegung und Briand PlanPaneuropa Bewegung und Briand Plan
Paneuropa Bewegung und Briand Plan
 
04 Ns Wirtschaftspolitik
04 Ns Wirtschaftspolitik04 Ns Wirtschaftspolitik
04 Ns Wirtschaftspolitik
 
Marschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer Ostpolitik
Marschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer OstpolitikMarschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer Ostpolitik
Marschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer Ostpolitik
 
Die Deutsche Frage -- Die Konferenzen der Alliierten
Die Deutsche Frage -- Die Konferenzen der AlliiertenDie Deutsche Frage -- Die Konferenzen der Alliierten
Die Deutsche Frage -- Die Konferenzen der Alliierten
 
Vergessen und verdrängt
Vergessen  und  verdrängtVergessen  und  verdrängt
Vergessen und verdrängt
 
Digitales Daumenkino Vormärz
Digitales Daumenkino VormärzDigitales Daumenkino Vormärz
Digitales Daumenkino Vormärz
 

Ähnlich wie Lk vorlesung 11 robert blum

Lk vorlesung 14 wilhelm ii
Lk vorlesung 14 wilhelm iiLk vorlesung 14 wilhelm ii
Lk vorlesung 14 wilhelm iiIgorKrestinsky
 
Daumenkino zur Märzrevolution (Metternich)
Daumenkino zur Märzrevolution (Metternich)Daumenkino zur Märzrevolution (Metternich)
Daumenkino zur Märzrevolution (Metternich)THGSchueler3
 
Zeitstrahl Restauration und Revolution.pptx
Zeitstrahl Restauration und Revolution.pptxZeitstrahl Restauration und Revolution.pptx
Zeitstrahl Restauration und Revolution.pptxbeatrizbmsg1
 
Referat 68er
Referat 68erReferat 68er
Referat 68erSven Bode
 
Philosophie im 19.Jahrhundert
Philosophie im 19.JahrhundertPhilosophie im 19.Jahrhundert
Philosophie im 19.JahrhundertKata Szam
 
Fontane Das ist ein zu weites Feld 2012
Fontane Das ist ein zu weites Feld 2012Fontane Das ist ein zu weites Feld 2012
Fontane Das ist ein zu weites Feld 2012kleemans
 
Lk vorlesung 13 bismark
Lk vorlesung 13 bismarkLk vorlesung 13 bismark
Lk vorlesung 13 bismarkIgorKrestinsky
 
Geschichte der menschenrechte
Geschichte der menschenrechteGeschichte der menschenrechte
Geschichte der menschenrechteabionline
 
Die individualanarchisten und stirner
Die individualanarchisten und stirnerDie individualanarchisten und stirner
Die individualanarchisten und stirnerriseagain
 
Der deutschsprachige Raum zwischen 1740 und den Napoleonkriegen
Der deutschsprachige Raum zwischen 1740 und den NapoleonkriegenDer deutschsprachige Raum zwischen 1740 und den Napoleonkriegen
Der deutschsprachige Raum zwischen 1740 und den NapoleonkriegenJelena Kostic-Tomovic
 
Katholische Kirche in der NS Zeit. Papst Pius und Hitler.
Katholische Kirche in der NS Zeit. Papst Pius und Hitler. Katholische Kirche in der NS Zeit. Papst Pius und Hitler.
Katholische Kirche in der NS Zeit. Papst Pius und Hitler. thines2
 
Innenpolitik Bismarck
Innenpolitik BismarckInnenpolitik Bismarck
Innenpolitik Bismarckjannik12345
 
Österreich 1919 1930
Österreich 1919 1930Österreich 1919 1930
Österreich 1919 1930evachristine
 
Rosa luxemburg (1871 – 1919) demokratischer sozialismus
Rosa luxemburg (1871 – 1919)   demokratischer sozialismusRosa luxemburg (1871 – 1919)   demokratischer sozialismus
Rosa luxemburg (1871 – 1919) demokratischer sozialismusRosi Müller
 
Epoche: Das 18. Jahrhundert
Epoche: Das 18. JahrhundertEpoche: Das 18. Jahrhundert
Epoche: Das 18. JahrhundertMarcel Schöne
 
Für unsere und eure Freiheit. Der Kongress der Ostvölker in Baku nach 100 Jahren
Für unsere und eure Freiheit. Der Kongress der Ostvölker in Baku nach 100 JahrenFür unsere und eure Freiheit. Der Kongress der Ostvölker in Baku nach 100 Jahren
Für unsere und eure Freiheit. Der Kongress der Ostvölker in Baku nach 100 JahrenMuenzenbergFORUM
 

Ähnlich wie Lk vorlesung 11 robert blum (20)

Lk vorlesung 14 wilhelm ii
Lk vorlesung 14 wilhelm iiLk vorlesung 14 wilhelm ii
Lk vorlesung 14 wilhelm ii
 
Daumenkino zur Märzrevolution (Metternich)
Daumenkino zur Märzrevolution (Metternich)Daumenkino zur Märzrevolution (Metternich)
Daumenkino zur Märzrevolution (Metternich)
 
Zeitstrahl Restauration und Revolution.pptx
Zeitstrahl Restauration und Revolution.pptxZeitstrahl Restauration und Revolution.pptx
Zeitstrahl Restauration und Revolution.pptx
 
Referat 68er
Referat 68erReferat 68er
Referat 68er
 
Was ist Demokratie?
Was ist Demokratie?Was ist Demokratie?
Was ist Demokratie?
 
Philosophie im 19.Jahrhundert
Philosophie im 19.JahrhundertPhilosophie im 19.Jahrhundert
Philosophie im 19.Jahrhundert
 
Fontane Das ist ein zu weites Feld 2012
Fontane Das ist ein zu weites Feld 2012Fontane Das ist ein zu weites Feld 2012
Fontane Das ist ein zu weites Feld 2012
 
Lk vorlesung 13 bismark
Lk vorlesung 13 bismarkLk vorlesung 13 bismark
Lk vorlesung 13 bismark
 
Geschichte der menschenrechte
Geschichte der menschenrechteGeschichte der menschenrechte
Geschichte der menschenrechte
 
Die individualanarchisten und stirner
Die individualanarchisten und stirnerDie individualanarchisten und stirner
Die individualanarchisten und stirner
 
Der deutschsprachige Raum zwischen 1740 und den Napoleonkriegen
Der deutschsprachige Raum zwischen 1740 und den NapoleonkriegenDer deutschsprachige Raum zwischen 1740 und den Napoleonkriegen
Der deutschsprachige Raum zwischen 1740 und den Napoleonkriegen
 
Katholische Kirche in der NS Zeit. Papst Pius und Hitler.
Katholische Kirche in der NS Zeit. Papst Pius und Hitler. Katholische Kirche in der NS Zeit. Papst Pius und Hitler.
Katholische Kirche in der NS Zeit. Papst Pius und Hitler.
 
Innenpolitik Bismarck
Innenpolitik BismarckInnenpolitik Bismarck
Innenpolitik Bismarck
 
Lyrik & Politik
Lyrik & PolitikLyrik & Politik
Lyrik & Politik
 
Österreich 1919 1930
Österreich 1919 1930Österreich 1919 1930
Österreich 1919 1930
 
Rosa luxemburg (1871 – 1919) demokratischer sozialismus
Rosa luxemburg (1871 – 1919)   demokratischer sozialismusRosa luxemburg (1871 – 1919)   demokratischer sozialismus
Rosa luxemburg (1871 – 1919) demokratischer sozialismus
 
Epoche: Das 18. Jahrhundert
Epoche: Das 18. JahrhundertEpoche: Das 18. Jahrhundert
Epoche: Das 18. Jahrhundert
 
Fnf neue broschuere
Fnf neue broschuereFnf neue broschuere
Fnf neue broschuere
 
Schmid
SchmidSchmid
Schmid
 
Für unsere und eure Freiheit. Der Kongress der Ostvölker in Baku nach 100 Jahren
Für unsere und eure Freiheit. Der Kongress der Ostvölker in Baku nach 100 JahrenFür unsere und eure Freiheit. Der Kongress der Ostvölker in Baku nach 100 Jahren
Für unsere und eure Freiheit. Der Kongress der Ostvölker in Baku nach 100 Jahren
 

Mehr von IgorKrestinsky

полезное чтение
полезное чтениеполезное чтение
полезное чтениеIgorKrestinsky
 
базисные понятия лингводидактики
базисные понятия лингводидактикибазисные понятия лингводидактики
базисные понятия лингводидактикиIgorKrestinsky
 
Lk vorlesung 9 preußen
Lk vorlesung 9 preußenLk vorlesung 9 preußen
Lk vorlesung 9 preußenIgorKrestinsky
 
Lk vorlesung 8 wallenstein
Lk vorlesung 8 wallensteinLk vorlesung 8 wallenstein
Lk vorlesung 8 wallensteinIgorKrestinsky
 
Lk vorlesung 6 luxemburger
Lk vorlesung 6 luxemburgerLk vorlesung 6 luxemburger
Lk vorlesung 6 luxemburgerIgorKrestinsky
 
Lk vorlesung 5 staufer
Lk vorlesung 5 stauferLk vorlesung 5 staufer
Lk vorlesung 5 stauferIgorKrestinsky
 
Lk vorlesungen 2 3_karl der grosse_ottonen
Lk vorlesungen 2 3_karl der grosse_ottonenLk vorlesungen 2 3_karl der grosse_ottonen
Lk vorlesungen 2 3_karl der grosse_ottonenIgorKrestinsky
 
Lk vorlesung 1 einfuehrung_germanen
Lk vorlesung 1 einfuehrung_germanenLk vorlesung 1 einfuehrung_germanen
Lk vorlesung 1 einfuehrung_germanenIgorKrestinsky
 
прямой метод кратко
прямой метод   краткопрямой метод   кратко
прямой метод краткоIgorKrestinsky
 
история обучения ия
история обучения ияистория обучения ия
история обучения ияIgorKrestinsky
 
крестинский. педагогические парадигмы
крестинский. педагогические парадигмыкрестинский. педагогические парадигмы
крестинский. педагогические парадигмыIgorKrestinsky
 
крестинский. законы научения
крестинский. законы научениякрестинский. законы научения
крестинский. законы наученияIgorKrestinsky
 
крестинский. сознательные методы обучения ия
крестинский. сознательные методы обучения иякрестинский. сознательные методы обучения ия
крестинский. сознательные методы обучения ияIgorKrestinsky
 
Средневековый университет
Средневековый университетСредневековый университет
Средневековый университетIgorKrestinsky
 
карл великий. латинская школа
карл великий. латинская школакарл великий. латинская школа
карл великий. латинская школаIgorKrestinsky
 
базисные понятия лингводидактики вводное
базисные понятия лингводидактики   вводноебазисные понятия лингводидактики   вводное
базисные понятия лингводидактики вводноеIgorKrestinsky
 

Mehr von IgorKrestinsky (20)

полезное чтение
полезное чтениеполезное чтение
полезное чтение
 
ГПМ
ГПМГПМ
ГПМ
 
к модулю 1
к модулю 1к модулю 1
к модулю 1
 
базисные понятия лингводидактики
базисные понятия лингводидактикибазисные понятия лингводидактики
базисные понятия лингводидактики
 
Lk vorlesung 9 preußen
Lk vorlesung 9 preußenLk vorlesung 9 preußen
Lk vorlesung 9 preußen
 
Lk vorlesung 8 wallenstein
Lk vorlesung 8 wallensteinLk vorlesung 8 wallenstein
Lk vorlesung 8 wallenstein
 
Lk vorlesung 7 luther
Lk vorlesung 7 lutherLk vorlesung 7 luther
Lk vorlesung 7 luther
 
Lk vorlesung 6 luxemburger
Lk vorlesung 6 luxemburgerLk vorlesung 6 luxemburger
Lk vorlesung 6 luxemburger
 
Lk vorlesung 5 staufer
Lk vorlesung 5 stauferLk vorlesung 5 staufer
Lk vorlesung 5 staufer
 
Lk vorlesung 4 salier
Lk vorlesung 4 salierLk vorlesung 4 salier
Lk vorlesung 4 salier
 
Lk vorlesungen 2 3_karl der grosse_ottonen
Lk vorlesungen 2 3_karl der grosse_ottonenLk vorlesungen 2 3_karl der grosse_ottonen
Lk vorlesungen 2 3_karl der grosse_ottonen
 
Lk vorlesung 1 einfuehrung_germanen
Lk vorlesung 1 einfuehrung_germanenLk vorlesung 1 einfuehrung_germanen
Lk vorlesung 1 einfuehrung_germanen
 
прямой метод кратко
прямой метод   краткопрямой метод   кратко
прямой метод кратко
 
история обучения ия
история обучения ияистория обучения ия
история обучения ия
 
крестинский. педагогические парадигмы
крестинский. педагогические парадигмыкрестинский. педагогические парадигмы
крестинский. педагогические парадигмы
 
крестинский. законы научения
крестинский. законы научениякрестинский. законы научения
крестинский. законы научения
 
крестинский. сознательные методы обучения ия
крестинский. сознательные методы обучения иякрестинский. сознательные методы обучения ия
крестинский. сознательные методы обучения ия
 
Средневековый университет
Средневековый университетСредневековый университет
Средневековый университет
 
карл великий. латинская школа
карл великий. латинская школакарл великий. латинская школа
карл великий. латинская школа
 
базисные понятия лингводидактики вводное
базисные понятия лингводидактики   вводноебазисные понятия лингводидактики   вводное
базисные понятия лингводидактики вводное
 

Lk vorlesung 11 robert blum

  • 1. Dr. I.S. Krestinsky Robert Blum und die Revolution Deutscher Bund (1815 – 1866)
  • 2. Inhalte des 2. Moduls 1. 16. Jh.: M. Luther und die Reformation / Protestantische Ethik und Arbeitsmoral 2. 17. Jh.: 30jähriger Krieg / Westfälischer Friede 3. 18. Jh.: Deutsch-deutscher Dualismus / Aufstieg Preußens / Preußische Tugenden / Deutsche Kulturnation / Weimar 4. 18.-19. Jh.: Modernisierung Europas durch Napoleon, Auflösung des 1. Reichs, Gründung des Rheinbundes 5. 19. Jh.: Deutscher Bund / Märzrevolution 1848 / Erstes Deutsches Parlament / Frankfurter Nationalversammlung / Ausformung politischen Spektrums 6. 19.Jh.: O. Bismark und Deutsches Kaiserreich / Kleindeutsche Lösung der deutschen Frage 7. 19.-20.Jh.: Ende des 2. Reichs / Ausrufung der Republik
  • 3. Problemkomplexe 1. Deutsche Frage: Begriff, Lösungswege 2. Märzrevolution 1848 / Paulskirchenparlament 3. Ausformung politischer Ideologien und der Parteienlandschaft 4. Deutsche Staatssymbole (Bundesflagge, Nationalhymne, Bundeswappen)
  • 4. Deutscher Bund (1815 – 1866) • Der Deutsche Bund – Ergebnis des Wiener Kongresses 1815, Nachfolgeinstitution des Hl. Röm. Reiches Deutscher Nation. • Ein Staatenverein überwiegend deutschsprachiger Länder mit Österreich als Führungsmacht: 1 Kaiserreich (Österreich), 5 Königreiche (Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg), 1 Kurfürstentum, 7 Großherzogtümer, 12 Herzogtümer, 1 Landgrafschaft, 8 Fürstentümer, 4 Freie Städte. • Kein gemeinsames Staatsoberhaupt, keine gemeinsame Verwaltung, keine gemeinsame Wirtschaftseinheit, kein einheitliches Heer, wirtschaftsfeindlich / Zollbarrieren. • Deutschland als „Flickenteppich“, „zerrissen“, „zersplittert“; es entsteht kein einheitlicher Nationalstaat.
  • 5. Deutsche Frage / Deutschlandfrage 1806 – 1990: Problemkomplex der deutschen Einheit , um Grenzen und territoriale Ordnung Deutschlands. Zur Geschichte der Lösung 1. Befreiungskriege (1813–1815): von Preußen gestellt, Forderung nach der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches / von den Herrscherhäusern Deutschlands abgelehnt. 2. Deutscher Bund (1815–1866) / Großdeutsche Lösung nach außen hin: Einigung Deutschlands unter Einschluss aller deutschen Gebiete, auch Österreichs (dafür: Österreicher, Süddeutsche Staaten, Föderalisten, Katholiken); unter Führung Österreichs.
  • 6. 3. 1866: Streit um die Vorherrschaft im Deutschen Bund zwischen Österreich und Preußen, führt zum Deutschen Krieg. 4. Nach den Kriegen Bismarks – 1871 die Reichseinigung nach der kleindeutschen Lösung: Einigung Deutschlands unter preußischer Führung und ohne Anschluss Österreichs (dafür: norddeutsche protestantische Liberale). Die Deutschlandfrage galt nach der Einigung der Deutschen im Deutschen Reich als erledigt.
  • 7. Vormärz / Restaurationszeit • Wiener Kongress (1815) – Beginn der bürgerl. Revolution (Märzrevolution) 1848. • Wiener Kongress / Karlsbader Beschlüsse 1819 (Wiederherstellung der Vorkriegsordnung, Einschränkung bzw. Abschaffung vieler Freiheitsrechte – Verbot von Burschenschaften, Pressezensur, allgemeine Unterdrückung liberaler, demokratischer Ideen, etc.) • Zeit der Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit, Zelebrierung des häuslichen Glücks, wachsende Stabilität, Sicherheit. • Biedermeier (nach der Gestalt des Dorflehrers Gottlieb Biedermaier) = Behaglichkeit, Häuslichkeit, Geselligkeit in der Familie und im Freundeskreis, (auch geistiger) Rückzug ins Private. Begriff für Mode, Möbel und Kunst aus der Zeit.
  • 8. Ursachen der Revolution 1848 • Preußen und Österreich – absolute Monarchien gegen bürgerliche Freiheiten • Deutscher Bund mit „Bundesversammlung“ in Frankfurt und den Vertretern der Fürsten, Preußen und Österreich mit größtem Einfluss und dem Hauptinteresse ihre absoluten Monarchien zu erhalten, mit einer relativ einheitlichen Politik, gegen Anhänger von Demokratie und nationaler Einheit. • Repressive Mittel: Pressezensur, Beschränkung der Freiheit der Lehre an den Universitäten, Gefängnisstrafen, Verbot der Farbkombination Schwarz-Rot-Gold (Erkennungszeichen der Oppositionellen). • Aber: Gleichzeitig eine konstitutionelle Monarchie in England, wo die Gesetze von einem demokratisch gewählten Parlament beschlossen wurden.
  • 9. Vorbote der Revolution / Hambacher Fest 1832 • Ursachen: Unzufriedenheit mit der politischen Unterdrückung liberaler und nationaler Strömungen, nicht verwirklichte Verfassungsversprechen; Wirtschaftskrise der 30er Jahre (Verarmung weiter Bevölkerungskreise im Zuge der Industriellen Revolution) • Reaktionen des Volkes darauf reichen vom offenen Widerstand über literarische Kritik bis zum Rückzug ins vertraute Heim (Biedermeier). • Die erste große Massenkundgebung für ein freies und einiges Deutschland 1832 auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße. Forderungen der Versammelten nach einem einigen und freien Deutschland unter den Farben Schwarz, Rot, Gold. • Reaktion: Festnahme der Teilnehmer, völlige Unterdrückung der Presse- und Versammlungsfreiheit .
  • 10. Märzrevolution 1848 • Anlass: Französische Revolution 1848 / Von Frankreich aus – die Märzrevolutionen in ganz Europa; schlimme Missernten, Hungersnot. Folgen • Die revolutionären Erhebungen trieben die Fürsten in die Enge. • In Deutschland gaben sie der seit 1815 gestellten Forderung der Bürger nach, ein gesamtdeutsches Parlament zu wählen. • Das Vorparlament – vom 31. März bis 3. April 1848 in der Frankfurter Paulskirche, aus 574 Mitgliedern, bereitete die Wahlen zur Frankfurter Nationalversammlung vor. • Mai 1848: Frankfurter Nationalversammlung / Paulskirchenparlament .
  • 11. Frankfurter Nationalversammlung / Paulskirchenparlament • Verfassunggebendes gesamtdeutsches Parlament von 1848/49, das in Frankfurt am Main in der Paulskirche tagte. • Ergebnis der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes; aus freien, allgemeinen und gleichen Wahlen hervorgegangen. • Getragen von den Kräften des liberalen Bürgertums, erstrebte die Frankfurter Nationalversammlung einen deutschen Nationalstaat / Großdeutsche Lösung. • Erarbeitung der Prinzipien der parlamentarischen Demokratie und der Paulskirchenverfassung. • Diese Verfassung erfüllte wesentliche Forderungen der liberalen und nationalstaatlichen Bewegung aus der Zeit des Vormärz, den Grundrechtekatalog.
  • 12. • Die erste große Aufgabe – die Formulierung der Grundrechte. (Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz, Abschaffung der Todesstrafe, Beschränkung der polizeilichen Macht, Sicherung der Freiheit des Glaubens und der Meinungsäußerung) • Ihr Unternehmen scheiterte, da keine Einigung, besonders über die Zugehörigkeit Österreichs, erzielt werden konnte. • Wesentliche Teile des Verfassungswerkes wurden jedoch im 20. Jh. zum Vorbild für die Weimarer Reichsverfassung von 1919 und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland von 1949.
  • 13. Paulskirchenverfassung 1. Verfassung des Deutschen Reichs vom 28. März 1849 • § 161 (Versammlungsfreiheit) Die Deutschen haben das Recht, sich friedlich und ohne Waffen zu versammeln. Einer besonderen Erlaubnis bedarf es nicht. • Volksversammlungen unter freiem Himmel können bei dringender Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verboten werden. • § 162 (Vereinigungsfreiheit) Die Deutschen haben das Recht, Vereine zu bilden. Dieses Recht soll durch keine vorbeugende Maßregel beschränkt werden. 2. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland • Artikel 8 (Versammlungsfreiheit): (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden. • Artikel 9 (Vereinigungs-, Koalitionsfreiheit): (1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden. (2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten.
  • 14. Politische Ideologien. Parteien • 19. Jh. / Europa / nach der Französischen Revolution und dem Aufkommen der sozialen Frage 1. Nationalismus, Faschismus, Nationalsozialismus (NSDAP, NPD, rechtsextrem). 2. Liberalismus / Freiheit – mögliche Chancen nutzen und persönliche Freiheiten stärken (FDP / rechts) 3. Konservatismus / Sicherung – Bewährtes bewahren, Sicherung des Status Quo (CDU / CSU, politische Mitte, Zentrum) 4. Sozialdemokratie / demokratischer, reformorientierter Sozialismus (SPD, „die Grünen“, links) 5. Sozialismus / Kommunismus / Gleichheit – auf wirtschaftliche Umverteilung von reich nach arm beziehungsweise auf Ausgleich innerhalb der Gesellschaft setzen („die Linke“, links).
  • 15. Politisches Spektrum • Eindimensionale Systematik politischer Parteien und Ideen • Platzierung auf einer Achse, deren Enden mit den Attributen links und rechts bezeichnet werden, mit einer dazwischenliegenden Mitte oder dem Zentrum. • linksextrem – linksradikal – links – Mitte – rechts – rechtsradikal – rechtsextrem Politische Konzepte / Ideologien • kommunistisch, anarchistisch, sozialistisch, sozialdemokratisch, liberal, radikaldemokratisch, religiös (christlich), konservativ, traditionalistisch, monarchistisch, ständisch, nationalistisch, nationalsozialistisch, faschistisch, separatistisch Gegensätze „links-rechts“: egalitär – elitär, progressiv – konservativ , liberal – regulativ , internationalistisch – nationalistisch
  • 16. Fraktionen und Ausschüsse / Paulskirche • Von Frankreich aus – Links-Rechts-Unterscheidung. • Republikanische Abgeordnete / Republikaner, die einen sofortigen Sturz der damaligen Monarchie forderten, links und die Monarchisten / die Befürworter einer konstitutionellen Monarchie rechts. • Die „demokratische Linke“ / Republikaner – extreme und gemäßigte Linke (unter ihnen Robert Blum) • Die „liberale Mitte“ – linkes und rechtes Zentrum • Die „konservative Rechte“ / Monarchisten – Protestanten und Konservative Aktuelle Sitzordnung des Deutschen Bundestages: Die Linke – SPD – Bündnis 90/Die Grünen – CDU/CSU – FDP
  • 17. Deutsche Staatssymbole • das Bundeswappen, das Bundessiegel, die Bundesfarben und die Bundesflagge, die deutsche Nationalhymne, der Tag der Deutschen Einheit, das Bundesverdienstkreuz • der Deutsche Bundestag, das Reichstagsgebäude, der Bundespräsident, das Schloss Bellevue, der Bundeskanzler, das Bundeskanzleramt
  • 18. Germania und die Farben Schwarz, Rot, Gold • Die oppositionellen Studenten von 1817 suchten eine Entsprechung zur französischen Trikolore. Sie hielten Schwarz-Rot-Gold für die Farben des mittelalterlichen Deutschen Reichs. Das war zwar ein Irrtum, denn das Deutsche Reich hatte keine „Reichsfarben“. Aber manchmal zeigte das Reichswappen damals auf einem goldenen Hintergrund einen schwarzen Adler, der „rot bewehrt“ war – das heißt: er war mit roten Krallen und rotem Schnabel versehen. • Daraus wurde die 3-Farben-Kombination Schwarz-Rot-Gold abgeleitet. Sie wurde schnell im Volk akzeptiert, von den Lützower Jägern übernommen und zum Ausdruck demokratischer und nationaler Gesinnung gezeigt, als Abzeichen oder Fahnenschmuck. • Deutung: Aus der Schwärze (schwarz) der Knechtschaft durch
  • 19. Das Lied der Deutschen
  • 20. Zusammenfassung • Friedrich Wilhelm IV., Robert Blum, Jacob Grimm, Friedrich Ludwig Jahn, Ludwig Uhland • Wiener Schlussakte, Hambacher Fest, Revolution 1848/1849, Biedermeier, Vorparlament, Frankfurter Nationalversammlung, Wirtschaftskrise der 30er Jahre, Pauperismus, Reichsverfassung, Reichsverweser, Linksliberalismus • Leipzig, Berlin, Wien, Hambacher Schloss, Paulskirche in Frankfurt am Main