Wenn Maschinen Menschen bewerten: To-dos für TeilhabeKonrad Lischka
Politischer und gesellschaftlicher Handlungsbedarf bei maschinellen Entscheidungen / Prozessen algorithmischer Entscheidungsfindung.
Gehalten bei der Konferenz "Das ist Netzpolitik!", 1.9.2017
In der Textarbeit wird erläutert, wie Arbeit und Leben in Zukunft aussehen werden. Beschrieben wird nicht nur die Entwicklung in Deutschland, sondern in ganz Europa. Dabei wird einiges auch skeptisch bzw. kritisch betrachtet. Die Künstliche Intelligenz spielt eine sehr große Rolle in unserer Arbeit und es wird ebenfalls auf die Gefahren bzw. Problematiken dieser hingewiesen.
Status
Wohin geht die Reise? Das Digitale im Arbeits- und LernalltagJochen Robes
Vortrag im Rahmen der Fachtagung "Digitale Medien in der betrieblichen Praxis" im Rahmen des Projekts "CoLearnET" am 25. September 2019 an der HTW Berlin
Wenn Maschinen Menschen bewerten: To-dos für TeilhabeKonrad Lischka
Politischer und gesellschaftlicher Handlungsbedarf bei maschinellen Entscheidungen / Prozessen algorithmischer Entscheidungsfindung.
Gehalten bei der Konferenz "Das ist Netzpolitik!", 1.9.2017
In der Textarbeit wird erläutert, wie Arbeit und Leben in Zukunft aussehen werden. Beschrieben wird nicht nur die Entwicklung in Deutschland, sondern in ganz Europa. Dabei wird einiges auch skeptisch bzw. kritisch betrachtet. Die Künstliche Intelligenz spielt eine sehr große Rolle in unserer Arbeit und es wird ebenfalls auf die Gefahren bzw. Problematiken dieser hingewiesen.
Status
Wohin geht die Reise? Das Digitale im Arbeits- und LernalltagJochen Robes
Vortrag im Rahmen der Fachtagung "Digitale Medien in der betrieblichen Praxis" im Rahmen des Projekts "CoLearnET" am 25. September 2019 an der HTW Berlin
Ob in der Landwirtschaft, der Industrie oder im Dienstleistungsgewerbe: Künstliche Intelligenz (KI) oder auch Artificial Intelligence (AI) ist in aller Munde. Zukünftig soll Informationstechnik in immer mehr Anwendungsbereichen dazu fähig sein, menschenähnliches Lern-, Beurteilungs- und Entscheidungsverhalten nachzuahmen und zu automatisieren. Mittels ausgefeilter Algorithmen überprüfen Systeme fortlaufend Daten und analysieren Ereignisse.
Das vorliegende Whitepaper dient folglich als Auftakt für die Beleuchtung der aktuellen Trends in der digitalisierten Personalgewinnung unter Berücksichtigung von Künstlicher Intelligenz. Erfahren Sie mit Hays, welche Methoden und Tools bereits in der deutschen Recruiting-Landschaft im Einsatz sind – und was derzeit noch als ferne Zukunftsmusik zu bewerten ist.
Basis der Open Source Kulturen ist das Internet. Networking bildet die Basis für viele kollektive Intelligenz Prozesse. Crowdsourcing ist zum Basisprozess vieler gegenwärtiger Unternehmenserfolge geworden. Diese wenigen Gedanken haben für junge, erfolgreiche Führungskräfte religiösen Charakter. Die Umsetzung dieser Gedanken bestimmt Regeln der ökonomischen Gegenwart. Was wird nach diesen aktuellen Entwicklungen kommen? Herr Hildebrandt fast die Ergebnisse dieser Woche zusammen und erstellt seinen Ausblick.
EY Digital Tax Studie zum Thema Künstliche Intelligenz: Umdenken in der Steue...EY Tax.Tech
Knappe Ressourcen, hoher Druck: Künstliche Intelligenz hilft Unternehmen, auch im Steuerbereich einfache und repititve Aufgaben zu automatisieren. Das spart Zeit, steigert die Effizienz – und Mitarbeiter können sich komplexeren Aufgaben widmen. Wie KI den Steuerbereich in Zukunft verändert, lesen Sie in unserer aktuellen EY-Studie.
Künstliche Intelligenz ist eines der großen Themen, die unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren bewegen und vor allem fundamental verändern werden.
Wir haben unsere #textrapic gebeten, die Online-Kommunikation zum Thema KI auszuwerten und zu strukturieren. Sechs Themenbereiche hat #textrapic dabei identifiziert:
1. Algorithmus & Einsatz
2. Nutzer & Kunden
3. Daten & Technologie
4. Zukunft & Innovation
5. Entwicklung & Team
6. Maschinen & Roboter
Lesen Sie, was das deutsche Netz zum Thema "Künstliche Intelligenz" zu sagen hat.
Kann bisher nur ein aktueller genereller Überblick sein, der möglicherweise bestehenbleibende Fakten im Quantum Computing festhält. Ein detaillierter Tiefgang ist dem Autor nicht möglich, aber wertvolle Suchbegriffe und Themen sind schon wertvoll durch ihre Aufzählung. Details kann man sich ja mittels Suchmaschinen vertiefen. Auch der Orientierungswert ist gegeben.
Market Foresight Bildung Supplement I: Zukünftige Einflussfaktoren auf das Bi...FutureManagementGroup AG
In diesem Supplement zum Thema "Bildung der
Zukunft" stellen wir Ihnen 49 Trends, Themen und
Technologien vor, die Einfluss darauf haben
werden, auf welche Weise sich die Welt der Bildung
in den nächsten Jahren verändern wird.
Der Einfluss von Open Source Communities auf die Inspiration einer neuen Art...NETBAES
Chat 23.4.2013 18:00 – 19:00 Uhr
www.netbaes.net
Der Einfluss von Open Source Communities auf die Inspiration einer neuen Art zu wirtschaften
Open Source Communities, die ihr Wissen, ihre Technologie und ihre Ideen zur freien Verfügung stellen, werden einen noch größeren Einfluss auf unser tägliches Leben haben, als es Open Source Software bis jetzt hatte. Software rückte selten ins Rampenlicht, offene Technologien und digitale Produktion (jedes Produkt kann nun mit einem 3D-Modell hergestellt werden) geben uns hingegen greifbare Güter in die Hand, aus denen wir Inspiration schöpfen. Treten Sie in diese Märkte ein und werden Sie Teil des Erfolges.
Referent: Tim Schikora
Moderation: Wolfhart Hildebrandt
Massive Open Online Courses, kurz MOOCs, sind gerade das Thema. Tausende von Teilnehmern melden sich online für Kurse an, greifen auf Lernressourcen zu und vernetzen sich miteinander. Doch MOOCs sind nur ein Stichwort in der Diskussion um die Zukunft des Lernens. Der Bildungsexperte Dr. Jochen Robes (Weiterbildungsblog) stellt Ihnen in diesem Foliensatz diesen und weitere Trends im cloud-basierten Lernen vor.
Anschließend werden entlang der vorgestellten Trends Erfahrungen aus dem SAP Umfeld - incl. neuster Produkte- erläutert.
Die oft als „verstaubt“ angesehenen Bibliotheken sind im Trend des Teilens schon seit jeher Meister. Schließlich ist es immer schon deren Kernaufgabe, Medien und Informationen möglichst effizient einer breiten Nutzerschaft zugänglich zu machen. Gleichzeitig fordert der zunehmende Wettbewerb rund um das Teilen von Information im Internet, die angestammte Rolle von Bibliotheken als „Sharing-Anbieter“ auf den Prüfstand zu heben.
Ob in der Landwirtschaft, der Industrie oder im Dienstleistungsgewerbe: Künstliche Intelligenz (KI) oder auch Artificial Intelligence (AI) ist in aller Munde. Zukünftig soll Informationstechnik in immer mehr Anwendungsbereichen dazu fähig sein, menschenähnliches Lern-, Beurteilungs- und Entscheidungsverhalten nachzuahmen und zu automatisieren. Mittels ausgefeilter Algorithmen überprüfen Systeme fortlaufend Daten und analysieren Ereignisse.
Das vorliegende Whitepaper dient folglich als Auftakt für die Beleuchtung der aktuellen Trends in der digitalisierten Personalgewinnung unter Berücksichtigung von Künstlicher Intelligenz. Erfahren Sie mit Hays, welche Methoden und Tools bereits in der deutschen Recruiting-Landschaft im Einsatz sind – und was derzeit noch als ferne Zukunftsmusik zu bewerten ist.
Basis der Open Source Kulturen ist das Internet. Networking bildet die Basis für viele kollektive Intelligenz Prozesse. Crowdsourcing ist zum Basisprozess vieler gegenwärtiger Unternehmenserfolge geworden. Diese wenigen Gedanken haben für junge, erfolgreiche Führungskräfte religiösen Charakter. Die Umsetzung dieser Gedanken bestimmt Regeln der ökonomischen Gegenwart. Was wird nach diesen aktuellen Entwicklungen kommen? Herr Hildebrandt fast die Ergebnisse dieser Woche zusammen und erstellt seinen Ausblick.
EY Digital Tax Studie zum Thema Künstliche Intelligenz: Umdenken in der Steue...EY Tax.Tech
Knappe Ressourcen, hoher Druck: Künstliche Intelligenz hilft Unternehmen, auch im Steuerbereich einfache und repititve Aufgaben zu automatisieren. Das spart Zeit, steigert die Effizienz – und Mitarbeiter können sich komplexeren Aufgaben widmen. Wie KI den Steuerbereich in Zukunft verändert, lesen Sie in unserer aktuellen EY-Studie.
Künstliche Intelligenz ist eines der großen Themen, die unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren bewegen und vor allem fundamental verändern werden.
Wir haben unsere #textrapic gebeten, die Online-Kommunikation zum Thema KI auszuwerten und zu strukturieren. Sechs Themenbereiche hat #textrapic dabei identifiziert:
1. Algorithmus & Einsatz
2. Nutzer & Kunden
3. Daten & Technologie
4. Zukunft & Innovation
5. Entwicklung & Team
6. Maschinen & Roboter
Lesen Sie, was das deutsche Netz zum Thema "Künstliche Intelligenz" zu sagen hat.
Kann bisher nur ein aktueller genereller Überblick sein, der möglicherweise bestehenbleibende Fakten im Quantum Computing festhält. Ein detaillierter Tiefgang ist dem Autor nicht möglich, aber wertvolle Suchbegriffe und Themen sind schon wertvoll durch ihre Aufzählung. Details kann man sich ja mittels Suchmaschinen vertiefen. Auch der Orientierungswert ist gegeben.
Market Foresight Bildung Supplement I: Zukünftige Einflussfaktoren auf das Bi...FutureManagementGroup AG
In diesem Supplement zum Thema "Bildung der
Zukunft" stellen wir Ihnen 49 Trends, Themen und
Technologien vor, die Einfluss darauf haben
werden, auf welche Weise sich die Welt der Bildung
in den nächsten Jahren verändern wird.
Der Einfluss von Open Source Communities auf die Inspiration einer neuen Art...NETBAES
Chat 23.4.2013 18:00 – 19:00 Uhr
www.netbaes.net
Der Einfluss von Open Source Communities auf die Inspiration einer neuen Art zu wirtschaften
Open Source Communities, die ihr Wissen, ihre Technologie und ihre Ideen zur freien Verfügung stellen, werden einen noch größeren Einfluss auf unser tägliches Leben haben, als es Open Source Software bis jetzt hatte. Software rückte selten ins Rampenlicht, offene Technologien und digitale Produktion (jedes Produkt kann nun mit einem 3D-Modell hergestellt werden) geben uns hingegen greifbare Güter in die Hand, aus denen wir Inspiration schöpfen. Treten Sie in diese Märkte ein und werden Sie Teil des Erfolges.
Referent: Tim Schikora
Moderation: Wolfhart Hildebrandt
Massive Open Online Courses, kurz MOOCs, sind gerade das Thema. Tausende von Teilnehmern melden sich online für Kurse an, greifen auf Lernressourcen zu und vernetzen sich miteinander. Doch MOOCs sind nur ein Stichwort in der Diskussion um die Zukunft des Lernens. Der Bildungsexperte Dr. Jochen Robes (Weiterbildungsblog) stellt Ihnen in diesem Foliensatz diesen und weitere Trends im cloud-basierten Lernen vor.
Anschließend werden entlang der vorgestellten Trends Erfahrungen aus dem SAP Umfeld - incl. neuster Produkte- erläutert.
Die oft als „verstaubt“ angesehenen Bibliotheken sind im Trend des Teilens schon seit jeher Meister. Schließlich ist es immer schon deren Kernaufgabe, Medien und Informationen möglichst effizient einer breiten Nutzerschaft zugänglich zu machen. Gleichzeitig fordert der zunehmende Wettbewerb rund um das Teilen von Information im Internet, die angestammte Rolle von Bibliotheken als „Sharing-Anbieter“ auf den Prüfstand zu heben.
Einem Brennglas gleich bündeln Städte Probleme und Entwicklungen, doch gleichzeitig waren sie immer schon Experimentierfelder und Laboratorien für Neues. Vor diesem Hintergrund erscheint die Anwendung von Spielprinzipien ("Gamification") vielversprechend, um das Zusammenleben in der Stadt der Zukunft zu gestalten: In der Gameful City gelingt urbane Transformation spielerisch. Weil es in der Natur des Spiels liegt, wird das System Stadt hierbei so gestaltet, dass stets der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht. Damit bildet die Gameful City einen Kontrapunkt zur technisch hochgerüsteten Smart City, die nur allzu oft am Menschen vorbei plant. Weil die Gameful City den "Smart Citizen" hervorbringt, hat sie das Zeug, der "Human Smart City" den Weg zu ebnen.
www.f-21.de
In einer durch immer leistungsfähigere Informations- und Kommunikationstechnologie geprägten Informationsgesellschaft gerät die alte Vorstellung der Bibliothek als Hort von Büchersammlungen ins Wanken. Bibliotheken stehen an einem Scheidepunkt. Weiterhin erfreuen sie sich großer Beliebtheit, gleichzeitig werden neue Erwartungen an Bibliotheken herangetragen. Daher ist es Zeit, den Wert, die Rolle und den Zweck öffentlicher Bibliotheken neu zu bewerten und Wege aufzuzeigen, wie diese auf den Wandel antworten können. Gelingt es, das „Geschäftsmodell“ von Bibliotheken an die neuen Erfordernisse unserer Zeit anzupassen, dann können Bibliotheken künftig eine bedeutende Rolle in der gewandelten Informationslandschaft spielen.
Digitalisierung und Vernetzung wandeln von Grund auf, wie wir künftig lernen werden. Die rasante Verbeitung und immense Popularität von MOOCs haben einen Umschwung eingeleitet: Technologie ist zugleich Antriebskraft und Vehikel des Wandels im Bildungsbereich. Die traditionellen Bildungsvermittler stehen unter Druck, sich unter den neuen Rahmenbedingungen neu zu erfinden. Lernen und Bildung sowie die auf diesem Feld agierenden Institutionen werden in der digitalen Gesellschaft ein völlig neues Gesicht haben. Die technologische Entwicklung hat einen Stand erreicht, der es nicht zulässt, Technologie einfach über das bestehende System zu stülpen und punktuell auf ihre Unterstützung zu bauen. Die Bildungswelt der Zukunft erfordert vielmehr, die Welt der Technologie mit all ihren neuen Möglichkeiten zusammenzubringen mit der Welt des Lernens.
Die Zukunft der Dienstleistungsökonomie. Momentaufnahme und Perspektiven
f/21 Quarterly Q3|2017
1. Foresight Trends Strategie Q3 | 2017
August 2017
Digitale
Diskriminierung
Privatlehrer für alle!
Wenn Roboter
Roboter bauen
Bibliotheken als
"Dritte Orte"
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Digitale Diskriminierung
Wer würde noch bestreiten, dass Al-
gorithmen erhebliche Macht über
den Gang der Dinge haben? Immerhin
sind sie in vielen Bereichen unseres Le-
bens beteiligt, entscheidende Weichen
zu stellen: ob wir einen Kredit erhalten,
einen Job bekommen, welche Nach-
richten wir lesen, welche Werbung wir
sehen, welche Menschen wir treffen.
Immer stärker verbreiten sich algorith-
mische Entscheidungsverfahren, weil sie
die konsistente Behandlung großer Fall-
zahlen ermöglichen und daher hocheffi-
zient sind. Gleichzeitig eilt Algorithmen
der Ruf voraus, Entscheidungen wertfrei
und unbefangen zu treffen – immerhin
basierten sie auf
Daten und seien
daher objektiv.
Aber stimmt das
denn?
Je intensiver sich
die Forschung mit diesem relativ neu-
en Feld befasst, desto mehr Anzeichen
werden sichtbar, dass Ungerechtigkeit
und Diskriminierung keineswegs aus au-
tomatisierten Entscheidungsverfahren
verbannt sind. Denn Software ist keines-
wegs frei von menschlichem Einfluss: Sie
wird von Menschen geschrieben und wei-
terentwickelt, darüber hinaus nehmen
maschinelle Lernverfahren menschliches
Verhalten auf und agieren entsprechend.
Auch sind Algorithmen immer nur so gut
Immer mehr Entscheidungen werden nicht von
Menschen, sondern Maschinen getroffen. Vorurteils-
frei sind diese deshalb noch lange nicht.
wie die Daten, mit denen sie gefüttert
werden und schon diese können Verzer-
rungen beinhalten. Auf unterschiedlichs-
ten Wegen schleichen sich also mensch-
liche (Vor-)Urteile und Stereotype in
Software ein. Mehr und mehr kommt die
Forschung den maschinellen Diskriminie-
rungen auf die Schliche: So entdeckte
man etwa an der Carnegie Mellon Uni-
versity, dass Googles Werbeprogramm
eine Anzeige für Karrierecoaching für
hochbezahlte Jobs öfter Männern als
Frauen zeigt. Auch bei maschinellen
Übersetzungsprogrammen macht sich
bemerkbar, dass Maschinen ähnliche As-
soziationen produzieren wie Menschen
und daher etwa
mit denselben Rol-
lenklischees agie-
ren. ProPublica, ein
US-amerikanischer
Non-Profit-News-
desk für investigativen Journalismus,
stellte bedeutende systematische ras-
sistische Diskriminierung durch Algo-
rithmen fest, die die Wahrscheinlichkeit
eines Kriminellen berechnen, wieder
straffällig zu werden. Weil solche Ergeb-
nisse zunehmend Eingang finden in wich-
tige Entscheidungen US-amerikanischer
Gerichte, etwa im Zusammenhang mit
Untersuchungshaft oder Bewährung,
können die maschinellen Diskriminierun-
gen Menschen sogar ins
Menschliche Vorurteile und
Stereotypen schleichen sich in
Software ein, die zum Spiegel
unserer Gesellschaft wird.
Quarterly
2. f/21 Quarterly Q3 | 2017
Digitale Diskriminierung (Forts.)
Gefängnis bringen.
Weil immer mehr Daten für Analysezwe-
cke zur Verfügung stehen, wird sich das
Feld der Einsatzbereiche algorithmischer
Entscheidungen weiten. Während die
Vorteile dieses Vorgehens gut beleuch-
tet und viel besprochen sind, scheint die
Bedeutung eines verantwortlichen Um-
gangs mit Algorithmen, das heißt im Ein-
klang mit ethischen und legalen Normen,
noch nicht ausreichend im öffentlichen
Bewusstsein angekommen zu sein. Na-
türlich wissen wir, dass auch Menschen in
ihrer Entscheidungsfindung alles andere
als vorurteilsfrei sind. Doch sind Algorith-
men am Werk, werden datengetriebene
Entscheidungen massenhaft getroffen.
Finden wir uns also bald in einer Situati-
on wieder, in der nicht nur menschliche
durch maschinelle Vorurteile ersetzt,
sondern sogar noch verstärkt werden?
Daher ist es höchst Zeit, den Blick auf
mögliche maschinengemachte Verzer-
rungen zu richten. Es gilt Transparenz
herzustellen und die algorithmischen
Entscheidungsverfahren aus ihrer Black
Box herauszuholen. Auch ist eine stär-
kere Sensibilisierung der Öffentlichkeit
für die neuen Mechanismen und deren
Einflussmöglichkeiten notwendig. Und
nicht zuletzt wartet ein noch viel tiefer-
gehendes Problem auf eine Lösung: Da-
rüber, was objektiv und gerecht ist und
was es für einen Algorithmus bedeutet,
ausbalancierte Urteile zu fällen, muss
Übereinstimmung hergestellt werden.
f/21 Büro für Zukunftsfragen www.f-21.de 2
Werden Diskriminierungen
durch maschinelle Entschei-
dungen gar noch verstärkt?
f/21 Zukunftsperspektiven
BÜRO FÜR ZUKUNFTSFRAGEN
f/21
03.2017
Zukunftsperspektiven
Gameful City
Die Stadt als Spielraum
Gameful City
Die Stadt als Spielraum
Einem Brennglas gleich bündeln Städte Probleme und Ent-
wicklungen, doch waren sie schon immer auch Experimentier-
felder und Laboratorien für Neues. Daher erscheint die An-
wendung von Spielprinzipien („Gamification“) lohnend, um
das Zusammenleben in der Stadt der Zukunft zu gestalten:
In der Gameful City gelingt urbane Transformation spielerisch.
kostenloser Download:
www.f-21.de/zukunftsperspektiven
Vor nunmehr beinahe drei Dekaden,
im Jahr 1988, gab der Autor Isaac
Asimov für Bill Moyers‘ Reihe „World of
Ideas“ ein bemerkenswertes Interview,
in dem er unter anderem auch computer-
basiertes lebenslanges Lernen und On-
line-Bildungvoraussagte.Asimovwendet
sich gegen das gegenwärtige System der
Massenbildung, in dem ein Curriculum
für alle gleichermaßen gilt und zeichnet
eine Zukunft, in der Lernende sich von
zu Hause aus über Computer mit riesigen
Bibliotheken verbinden und auf jede be-
liebige Frage Antworten erhalten, in der
jeder lernen kann,
wie es ihm beliebt.
Computer, so sieht
der hellsichtige Au-
tor voraus, würden
der „one-size-fits-
all“-Bildung ein
Ende bereiten und personalisierte Lern-
möglichkeiten schaffen, die die eins-zu-
eins-Beziehung zwischen Lernenden und
Lehrenden herbeiführe.
Heute erscheint der technologische Fort-
schritt einen Stand erreicht zu haben,
der Asimovs Utopie Wirklichkeit werden
lässt. Eine ganze Reihe von Initiativen
setzt sich zum Ziel, mit Hilfe datengetrie-
bener Technologien Lernerfahrungen an
individuelles Vorankommen, an persön-
liche Fähigkeiten, Interessen und Ziele
anzupassen. Dabei existiert ein Sammel-
surium unterschiedlicher Werkzeuge:
Das Spektrum reicht von responsiven
Systemen, die im Wesentlichen Zugang
zu festgelegten Inhalten bieten und eine
Anpassung der Benutzeroberfläche zu-
lassen, dem Lernenden die Wahl eigener
Lernpfade erlauben oder Lernmateria-
len entsprechend dem über eine Daten-
analyse festgestellten Leistungsniveau
präsentieren. Adaptive Systeme gehen
darüber hinaus und versuchen den Lern-
prozess flexibel
zu unterstützen.
Indem sie sich an
das Verhalten und
die Kompetenz
eines Lernenden
nicht nur durch ei-
nen vorgegebenen Entscheidungsbaum
anpassen, sondern dabei Technologien
des Maschinenlernens nutzen. Die am
weitesten gehende Vision technologisch
gestützten personalisierten Lernens be-
steht in intelligenten Tutorsystemen, die
menschliche Lehrer nachahmen, proak-
tiv tätig werden und auf vielfältige Weise
mit dem Lernenden interagieren, indem
sie etwa aus den Interaktionen mit dem
Lernenden ständig dazulernen, mit Hilfe
vonGesichtserkennungEmotionenwahr-
nehmen und Lernprozesse entsprechend
anpassen. Die „künstlichen Lehrer“ sol-
len imstande sein, individuelles Feedback
und Tipps zu geben.
Zwar ist die Vision der intelligenten Tu-
torsysteme noch Zukunftsmusik – doch
ist nicht denkbar, dass angesichts des
rasanten technischen Fortschritts schon
bald Lehrer ersetzen werden? Die Ent-
wickler der Systeme selbst geben zu Pro-
tokoll, dass sie keineswegs daran arbei-
ten, Lehrer abzuschaffen. Die Systeme
versprechen den größten Erfolg, wenn
sie ergänzend eingesetzt werden. Noch
weiß man wenig über die neuen Techno-
logien, es fehlen empirische Belege, wie
die Systeme tatsächlich auf das
Privatlehrer für alle!
Personalisierte Lernsysteme stellen das Ende der
Fließband-Bildung in Aussicht und versprechen
maßgeschneiderte Bildungserfolge. Doch sind die
großen Verheißungen übereilt.
Das Fließbandmodell der Mas-
senbildung verspricht Techno-
logie zu beenden. Die Zukunft
des Lernens soll stattdessen in-
dividualisiert vonstatten gehen.
3. f/21 Quarterly Q3 | 2017
f/21 Büro für Zukunftsfragen www.f-21.de 3
Für weitere Informationen zu neuen Bil-
dungswelten besuchen Sie bitte unsere
Webseite oder kontaktieren Sie uns!
www.f-21.de/fokus_neuebildungswelten
zukunft@f-21.de
Wenn Roboter Roboter bauen
In der Biologie ist es eine Selbstver-
ständlichkeit: Dass alles Leben sich
selbst hervorbringt, selbst reproduziert
und selbst organisiert. Was die Technik
betrifft, so gehört die Selbstreplikation
ins Reich der Science Fiction. Roboter,
die perfekte Kopien ihrer selbst herstel-
len können und sich alsbald schrankenlos
vermehren sind eine äußerst populäre
Endzeitvision.
John von Neumann war wohl einer der
ersten, der dieser Vision in der Wirklich-
keit nahegekommen ist: In den 1940er-
Jahren konstruierte der berühmte Ma-
thematiker hypothetisch, abstrakt eine
selbstreplizierende Maschine. Sein Uni-
versalkonstruktor war praktisch aller-
dings nicht umsetzbar und es blieb beim
Selbstreplizierende Roboter haben immer schon
Fantasie und Ängste der Menschen angeregt. Was
nun, wenn diese Wirklichkeit werden?
theoretischen Konzept.
Was im vergangenen Jahrhundert John
von Neumann nicht gelang, scheint heu-
te auf dem besten Weg zu sein, Wirklich-
keit zu werden. Ein Forscherteam der
Universität Oslo entwarf selbstlernende
und sich selbstreparierende Roboter, die
komplexe Aufgaben in extremen Um-
gebungen ausführen sollen, wie etwa in
Erdrutschgebieten oder Kernkraftwer-
ken. Diese Roboter schaffen, worin Ma-
schinen normalerweise schlecht sind:
sich an Teilausfälle und unerwartete Be-
schädigungen anzupassen. Sie gehen mit
solchen Situationen um, wie dies auch
Lebewesen tun würden, nämlich kom-
pensatorisches Verhalten zu entwickeln,
das heißt, verliert der Roboter ein
Privatlehrer für alle! (Forts.)
Lernen wirken.
Jedenfalls aber wird es für deren Einsatz
selbständige, eigenverantwortliche Ler-
nende brauchen. Wo immer Unterricht
darauf setzt, Lernende dabei zu unter-
stützen, in deren eigenem Tempo vor-
anzuschreiten, braucht es große Verant-
wortung für den eigenen Lernprozess.
Lernenden werden Fähigkeiten des un-
abhängigen, eigenverantwortlichen Ler-
nens, Konzentrati-
onsvermögen und
anhaltende Moti-
vation abverlangt.
Solche Eigenschaf-
ten bringen nicht
alle Lernenden mit – und schon gar nicht
die jüngsten unter ihnen.
Auch Sorge um Privatsphäre und Daten-
schutz umgibt diese neuen Technologi-
en. Die Systeme setzen auf das Sammeln
von immer mehr Daten und machen da-
her Entscheidungen nötig, wie diese Da-
ten verwendet werden dürfen, mit wem
sie geteilt und warum sie überhaupt er-
hoben werden. Zudem beziehen die Sys-
teme zunehmend auch Daten mit ein, die
außerhalb des Lernkontexts herrühren.
Wenn aber Daten – beispielsweise durch
Monitoring von Social Media – über Frei-
zeitverhalten, Medienkonsum und der-
gleichen gesammelt werden, wirft das
die Frage auf, wann die Grenze zu Über-
wachung und Kontrolle überschritten
wird.
Ein weiteres Problem ist den Lernsys-
temen immanent: Damit die Software
adaptiv agieren kann, muss sie darauf
hinarbeiten, die Eintrittswahrscheinlich-
keit eines bestimmten Ziels zu erhöhen.
Aber welches Ziel wird den Systemen
einprogrammiert? Die Sache wird nicht
einfacher dadurch, dass sich Lernerfolge
kaum durch ein einziges Ziel beschreiben
lassen. Wie aber schafft es die Software,
auf mehrere Ziele gleichzeitig hinzusteu-
ern? Wie erfolgt die Abstimmung von
Zwischenzielen und größeren Endzielen?
Mit ihrem Enthusiasmus nehmen die
Technologien des personalisierten Ler-
nens für sich in Anspruch, so scheint es,
ein Problem zu lösen, das in Wirklich-
keit kein technisches, sondern ein ge-
sellschaftliches ist. Immer schon fiel es
schwer, Lernerfolg zu messen und zu
steuern, schlicht weil nicht eindeutig de-
finiert ist, was Lern- und Bildungserfolg
ausmacht. Worin besteht der Zweck des
Lernens und der Bildung? Menschen fit zu
machen für den Arbeitsmarkt? Ihnen ein
größtmögliches Einkommen zu verschaf-
fen? Auf ein humanistisches Bildungs-
ideal hinzuwirken? Kritisch denkende
Menschen hervorzubringen, die die Zivil-
gesellschaft stärken? Bevor nicht Einig-
keit besteht über das Ziel, bleiben die Er-
folgsversprechen der Lerntechnologien
zwangsläufig hohl. Von der gesellschaft-
lichen Beantwor-
tungder aufgewor-
fenen Fragen wird
auch abhängen,
inwieweit Asimovs
Vision überhaupt
relevant sein kann: Denn er malt ja nicht
nur Lernwelten aus, in denen Lernende
ihr eigenes Tempo gehen, sondern auch
ihren eigenen Interessen folgen. Inwie-
weit werden Eltern, Schulbehörden und
Arbeitgeber dies überhaupt als sinnvoll
erachten?
Technologie nimmt für sich in Anspruch, ein Problem zu lösen,
das in Wirklichkeit ein gesellschaftliches, kein technisches ist.
Solange nicht Einverständnis über die Ziele von Bildung herrscht,
müssen die Erwartungen an Technologie gedämpft bleiben.
Artikel
Neueste Veröffentlichungen:
Jenseits der Gutenberg-Galaxis. Zukunfts-
szenarien für (Öffentliche) Bibliotheken
BuB, 07/2017
Gamification. Spielerisch leicht durchs
Leben
Werkspuren, 02/2017
Spielwiese Smart City
transform, April 2017
Serious Games: Die spielende Bibliothek
goethe.de, März 2017
Gameful City: Die Stadt wird zum Spielfeld
archithese, März 2017
Gameful City: Spielerisch zur smarten Stadt
Carta, März 2017
Spieltrieb als Erfolgsfaktor: Der Einsatz von
Gamification im Projektmanagement
Digitale Spiele im Diskurs, März 2017
Die neuen Mikrounternehmer
The European, März 2017
Arbeiten in der Sharing Economy: Die
„Uberisierung“ der Arbeitswelt?
Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung, 03/2016
4. f/21 Quarterly Q3 | 2017
f/21 Büro für Zukunftsfragen www.f-21.de 4
Impressum
f/21 Büro für Zukunftsfragen
Nora S. Stampfl, MBA
Rosenheimer Straße 35
D-10781 Berlin
+49.30.69 59 82 58
zukunft@f-21.de
www.f-21.de
Foto:
Joe Pizzio, unsplash.com (S. 1)
Weil sich Informationsbedürfnis-
se im Internetzeitalter schneller
und komfortabler befriedigen lassen als
sich in die örtliche Bibliothek zu bege-
ben, wurde bereits das Aussterben von
Bibliotheken an die Wand gemalt. Doch
ist diese Diagnose vorschnell, waren Bi-
bliotheken doch immer schon mehr als
Verwahranstalten für Bücher. Öffentli-
che Bibliotheken zeichnen sich seit jeher
durch ein niedrigschwelliges Angebot
aus, Zutritt und Anwesenheit sind kos-
tenlos und an keinerlei Bedingungen ge-
knüpft. Doch steigt klarerweise mit der
allgegenwärtigen
Informationsver-
fügbarkeit und der
fortschreitenden
Digitalisierung von
Büchern der Druck auf Bibliotheken, ihre
Rolle neu zu definieren, auch ein Stück
weit neu zu erfinden und nicht zuletzt ihr
Angebot deutlicher zu erklären und un-
ter die Leute bringen.
Es erscheint paradox: Gerade in der di-
gitalen, virtuellen Welt gewinnt die Bib-
liothek als physischer Ort an Bedeutung.
Galten Überlegungen hinsichtlich der Bi-
bliothek als physischer Raum herkömm-
lich der architektonischen und baulichen
Aspekte der Raumgestaltung, waren
Bestände und Sammlungen maßgebend
für die Raumgestaltung, so geben heute
Nutzer mit ihren Bedürfnissen und dem
Benutzerverhalten einer digitalen Infor-
mationsgesellschaft den Ton an. So muss
man feststellen, dass Zweckbestimmung
und Nutzung von Bibliotheksraum nach
wie vor gegeben sind, auch wenn sich
Anforderungen an die Räumlichkeiten im
Laufe der Zeit verändert haben.
Inwiefern öffentliche Bibliotheken in un-
serer zunehmend virtualisierten Lebens-
welt von Bedeutung sind, dazu finden
sich in dem von Ray Oldenburg entwi-
ckelten Konzept des „Dritten Orts“ wert-
volle Ansatzpunkte. Kneipen, Buchläden
oder kleinstädtische Fußgängerzonen
versteht der amerikanische Soziologe
allesamt als „third place“, weil sie im Ge-
gensatz zum „first place“ des Wohnens
und zum „second place“ des Arbeitens
ungezwungene Öffentlichkeit auf neu-
tralem Boden bieten. Nach Oldenburg
vermittelt der „Dritte Ort“ ein Gefühl des
„zweiten Zuhauses“ als auch der Zuge-
hörigkeit, ist leicht zugänglich und gleicht
Unterschiede zwischen Menschen aus,
wird gern allein aufgesucht und setzt
keine Mitgliedschaft voraus. Unschwer
können also auch Bibliotheken als „Drit-
te Orte“ klassifiziert werden.
Wollen Bibliothe-
ken im 21. Jahrhun-
dert weiter von Be-
deutung bleiben,
giltes,nebenderen
Informationsangebot weitere Vorzüge in
den Vordergrund zu rücken: dass sie Indi-
viduum und Gesellschaft verbinden und
ein „soziales Zuhause“ schaffen, in dem
sich Menschen abseits von Familie und
Arbeit in Anwesenheit von anderen und
in angenehmer Atmosphäre aufgeho-
ben fühlen. Bibliotheken füllen die Rolle
„öffentlicher Wohnzimmer“ aus: Sie sind
privater öffentlicher Raum und ermög-
lichen das Verfolgen individueller Ziele
und Zwecke im Öffentlichen. Zudem ge-
währen sie eine Auszeit von der Hektik
des Alltags, sie sind Oasen der Ruhe, Un-
gestörtheit und Kontemplation, bieten
Rückzugsmöglichkeiten und handyfreie
Zonen und sind Orte der Entschleuni-
gung – oder wie Klaus Kunzmann es so
schön nannte: „Zen-Gärten in der hekti-
schen Stadt“.
Bibliotheken als „Dritte Orte“
Bibliotheken braucht heute kein Mensch, heißt es,
wir haben doch das Smartphone. Weit gefehlt! Denn
die Bibliothek bietet mehr als Information und ge-
winnt im digitalen Zeitalter gerade als physischer Ort
an Bedeutung.
Es erscheint paradox: In der vir-
tuellen Welt wird die Bibliothek
als physischer Ort bedeutender.
Für weitere Informationen zur Zukunft
der Bibliotheken, deren Rollenwandel
und Neuausrichtung im Internetzeital-
ter, besuchen Sie bitte unsere Websei-
te oder kontaktieren Sie uns!
www.f-21.de/fokus_zukunftbibliothek
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Wenn Roboter Roboter bauen (Forts.)
Bein, lernt er selbständig, sich mit dem
verbleibenden Bein zu behelfen. Die aus-
geklügeltste Version der Roboter ist im-
stande, für sich selbst herauszufinden,
wie sie in einer bestimmten Situation
idealerweise zusammengesetzt sein soll-
te. Je nachdem, ob es darum geht, sich
schnell fortzubewegen, klein zu sein,
oder wenig Energie zu verbrauchen,
wählt der Roboter die bestmögliche Kon-
figuration aus. In Zukunft sollen sie aber
noch mehr können: Beispielsweise mit
Hilfe des eigenen 3D-Druckers Teile er-
stellen, installieren, um sich selbst etwa
über Hindernisse hinwegzuhelfen. Damit
freilich ist auch der Schritt zur Selbstrep-
likation nicht mehr fern.
Science Fiction lehrt uns, dass künstli-
ches Leben, wenn es sich selbständig
macht, sich letztendlich zumeist gegen
den Menschen selbst wendet. Was nun
also, wenn die Selbstvermehrung von
Maschinen außer Rand und Band gerät?
Wie kann sichergestellt werden, dass
der Mensch stets die Oberhand behält
und einen unendlichen Regress stoppen
kann? Wenn es möglich ist, dass Roboter
sich körperlich selbst optimieren, indem
sie sich etwa ein zusätzliches Bein „aus-
drucken“, wenn sie dies gerade benöti-
gen, wie können wir dann noch davon
ausgehen, dass sie nicht auch ständig
intelligenter werden? Um schließlich die
menschliche Intelligenz zu übertreffen?
Man sieht schon: Selbstvermehrende
und sich selbst optimierende Roboter
beflügeln die Fantasie, was deren Ein-
satzbereiche betrifft – wahrlich scheinen
diese grenzenlos. Ebenso viele Gedanken
sollten allerdings noch in die Beantwor-
tung der durch solche Entwicklungen
aufgeworfenen philosophischen Fragen
fließen.
Selbstreplizierende Maschinen
treten aus der Science Fiction
in die Wirklichkeit.