Innovationsdruck treibt M&A-Markt
Die deutschen Unternehmen planen so viele Zukäufe ein wie noch nie. Ein wichtiger Grund ist der Veränderungsdruck durch die Digitalisierung. ey.com/ccb
2. Page 2
Capital Confidence Barometer
Capital Confidence Barometer
Details zur
Befragung
Regelmäßige Befragung von mehr als
2.900 Entscheidern weltweit
zu Geschäftsaussichten
und M&A-Absichten
Die Befragung wurde weltweit im
September und Oktober 2017 durchgeführt,
143 deutsche Unternehmen
nahmen teil
Die Befragten in den deutschen
Unternehmen kommen aus dem höheren
Management
► 62% Vorstands-/
Geschäftsführer-Ebene
► 17% Unternehmens-
bereichsleiter
► 21% sonstiges gehobenes
Management
Umsatzverteilung der befragten
deutschen Unternehmen (in USD)
► Bis zu 499 Mio. 26%
► 500–999 Mio. 22%
► 1.000–4.999 Mio. 28%
► Über 5.000 Mio. 24%
4. Page 4
Weltwirtschaft: Große Mehrheit erwartet weitere
Verbesserung
Capital Confidence Barometer
Welche kurzfristige Entwick-
lung erwarten Sie für die
WELTWIRTSCHAFT?
► Weltweit und in Deutschland rechnet
derzeit die große Mehrheit der
Unternehmen mit einer Verbesserung
der Konjunkturlage. Gegenüber der
Befragung im April 2017 ist der Anteil
der Konjunkturoptimisten erneut
deutlich gestiegen.
► Besonders signifikant ist die
Veränderung gegenüber Oktober
2016: Während vor einem Jahr nur
eines von hundert Unternehmen in
Deutschland eine Verbesserung der
Weltkonjunktur erwartete, zeigen sich
derzeit mehr als neun von zehn
Unternehmen hierzulande optimistisch.
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN Angaben in Prozent
24
4 2
34
3 1
54
32
19
65
42
6
22
64
79
1
55
93
Okt 16 Apr 17 Okt 17 Okt 16 Apr 17 Okt 17
Verbessern
Gleich bleiben
Verschlechtern
5. Page 5
Deutschland: Großer Optimismus auch für
Binnenjunktur
Capital Confidence Barometer
Welche kurzfristige Entwicklung
erwarten Sie für die Wirtschaft
in Ihrem HEIMATMARKT?
► Mehr als drei von vier deutschen
Konzernen erwarten für die nächsten
Monate eine weitere Verbesserung
der Binnenkonjunktur. Damit ist der
Anteil der Optimisten gegenüber der
Befragung im Frühjahr noch einmal
spürbar gestiegen. Nur jedes
zwanzigste Großunternehmen
hierzulande geht derzeit von einer
Eintrübung der Binnenkonjunktur aus.
► Besonders augenscheinlich ist die
Entwicklung gegenüber der
Vorjahresbefragung: Damals gingen
fast alle befragten Unternehmen
hierzulande von einer gleich
bleibenden Binnenkonjunktur aus.
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
1 3 5
99
28
17
0
69
78
Okt 16 Apr 17 Okt 17
Verbessern
Gleich bleiben
Verschlechtern
Angaben in Prozent
6. Page 6
1
15
29
55
1
25
31
43
Sonstiges
Unternehmen weltweit Deutsche Unternehmen
Größte Sorge weltweit: politische und
geopolitische Instabilität
Capital Confidence Barometer
Was sind Ihrer Ansicht nach die größten
wirtschaftlichen Risiken für Ihr
Unternehmen in den kommenden sechs
bis zwölf Monaten?
► Weltweit und in Deutschland sehen
die Unternehmen derzeit das größte
Risiko für ihr Geschäft in (geo-)
politischen Herausforderungen wie
einer veränderten Handelspolitik bzw.
einem zunehmenden Protektionismus.
► Auf Rang zwei der Risikofaktoren folgt
nach Ansicht der Unternehmen
weltweit und in Deutschland ein
unerwarteter Konjunktureinbruch.
Disruptive Kräfte wie die digitale
Transformation oder die Verwischung
von Branchengrenzen spielen als
Risikofaktoren hingegen nur eine
untergeordnete Rolle.
Angaben in Prozent
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
(Geo-) Politische Herausforderungen, z. B. veränderte
Handelspolitik, Protektionismus
Unerwartete weltweite Konjunkturabschwächung/
weltweite Finanzkrise
Disruptive Kräfte, z. B. Technologie, digitale
Transformation, Verwischung von Branchengrenzen,
verändertes Konsumentenverhalten
8. Page 8
Starker Start: 2017 bereits 96,2 Milliarden Euro für
Akquisitionen mit deutscher Beteiligung
Capital Confidence Barometer
21,9
24,3
14,1
55,7
42,9
28,0
24,1
35,3 36,9
14,1
22,5
25,6
46,1
25,9 24,2
496 499
559 574 599
533
556
467
508 517 520
474 478
430
445
Q1
14
Q2
14
Q3
14
Q4
14
Q1
15
Q2
15
Q3
15
Q4
15
Q1
16
Q2
16
Q3
16
Q4
16
Q1
17
Q2
17
Q3
17
Wert Zahl
Anzahl und Wert der
Akquisitionen mit
deutscher Beteiligung
► Der deutsche M&A-Markt zeigte
sich in den ersten neun
Monaten bereits sehr aktiv und
zählte mit 96,2 Milliarden Euro
bereits so hohe Investitionen wie
seit 2007 nicht mehr und fast so
viel wie im Gesamtjahr 2016.
► Die Zahl der Akquisitionen ging
dagegen zurück und liegt unter
dem Niveau der Vorjahre
9. Page 9
Unternehmen erwarten verstärkte M&A-Aktivität
weltweit
Capital Confidence Barometer
Wie wird sich Ihrer Ansicht nach
der weltweite M&A-Markt
in den kommenden zwölf Monaten
entwickeln?
► Weltweit und in Deutschland rechnet
aktuell eine Mehrheit der Unternehmen
mit einem weiter wachsenden Markt
für M&A-Deals. Nur jedes hundertste
Unternehmen weltweit und jedes
fünfzigste in Deutschland geht davon
aus, dass das Marktvolumen in den
kommenden zwölf Monaten sinken
wird.
► Gegenüber April 2017 ist der Anteil
derer, die mit einem wachsenden
Marktvolumen rechnen, deutlich
gestiegen, sowohl weltweit als auch
besonders in Deutschland.
2 (1)
45 (61)
53 (38)
1 (4)
42 (57)
57 (39)
Schwächer werden
Stabil bleiben
Stärker werden
Weltweit Deutsche Unternehmen
Angaben in Prozent;
April 2017-Werte in Klammern
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
10. Page 10
Deutsche Unternehmen sehen auch den
deutschen M&A-Markt stärker
Capital Confidence Barometer
Wie wird sich Ihrer Ansicht nach
der M&A-Markt in Deutschland
in den kommenden zwölf Monaten
entwickeln?
► In Deutschland rechnen derzeit fast
zwei Drittel der Konzerne mit einem
wachsenden Markt für M&A-Deals
hierzulande in den kommenden zwölf
Monaten. Nur jedes hundertste
Großunternehmen geht von einem
sinkenden Marktvolumen aus.
► Gegenüber der Befragung im April
2017 ist damit die Zuversicht in eine
dynamische Marktentwicklung weiter
gewachsen. 63
(41)
36
(55)
1
(4)
Stärker werden Stabil bleiben Schwächer werden
Angaben in Prozent
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
11. Page 11
M&A-Appetit der deutschen Konzerne steigt auf
Rekordniveau
Capital Confidence Barometer
Wird Ihr Unternehmen in den
kommenden zwölf Monaten
voraussichtlich Zukäufe tätigen?
► Weltweit ist der M&A-Appetit der
Konzerne gegenüber Frühjahr 2017
unverändert hoch geblieben:
Weiterhin plant mehr als jedes zweite
Unternehmen für die kommenden
Monate (mindestens) einen Zukauf.
► In Deutschland hingegen hat sich der
Anteil der Konzerne, die Zukäufe
planen, gegenüber April 2017 fast
verdoppelt – von 33 Prozent auf
63 Prozent – und damit auf den
höchsten Wert seit Beginn der
Befragungen 2010.
57
41
38
41
31
25
29
35
31
40
56
59
50 57 56 5654
41
34
44
31
28
19
27
23
28
51
56
50
61
33
63
Mai
10
Okt
10
Mai
11
Okt
11
Mai
12
Okt
12
Apr
13
Okt
13
Apr
14
Okt
14
Apr
15
Okt
15
Apr
16
Okt
16
Apr
17
Okt
17
Weltweit
Deutsche Unternehmen
Angaben in Prozent
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
12. Page 12
Angaben in Prozent
43 44 44
39
67
37
24
32 29
19
9
39
30
22 24
42
21 23
3 2 3 0 4 1
Okt 16 Apr 17 Okt 17 Okt 16 Apr 17 Okt 17
≥1 Mrd. US$
250 bis 999 Mio. US$
≤250 Mio. US$
Kein Deal geplant
Fast 40 Prozent der Konzerne in Deutschland
planen M&A-Deal bis 250 Millionen US-Dollar
Capital Confidence Barometer
Welches Volumen hat der größte
Einzelzukauf, den Sie innerhalb der
kommenden zwölf Monate planen?
► 39 Prozent der Konzerne in
Deutschland planen für die
kommenden zwölf Monate eine M&A-
Transaktion mit einem Volumen von
bis zu 250 Millionen US-Dollar.
Fast jedes vierte Großunternehmen
hierzulande beabsichtigt sogar eine
Transaktion von mehr als
250 Millionen Dollar.
► Weltweit wollen in den kommenden
zwölf Monaten sogar 27 Prozent der
Großunternehmen eine Transaktion
von mehr als 250 Millionen US-Dollar
durchführen.
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
13. Page 13
Wichtigste Motive für Akquisitionen: Steigerung
von Marktanteilen und Innovationskraft
Capital Confidence Barometer
Was sind die strategischen
Hauptbeweggründe für Ihr
Unternehmen , Akquisitionen
anzustreben?
► Das wichtigste Motiv für Unternehmen
weltweit und in Deutschland,
Unternehmenszukäufe anzustreben,
ist die Vergrößerung von
Marktanteilen. Auch der Hinzuerwerb
von Innovationen und die Erschließung
neuer geografischer Märkte sind
wichtige Triebkräfte, besonders für
Konzerne in Deutschland.
Angaben in Prozent
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
3
10
9
22
27
29
5
14
14
17
23
27
Sicherung der Lieferkette
Hinzuerwerb von Talenten/qualifizierten Arbeitskräften
Reaktion auf verändertes Konsumentenverhalten
Erschließung neuer geografischer Märkte
Hinzuerwerb von Innovationen*
Vergrößerung von Marktanteilen
Unternehmen weltweit Deutsche Unternehmen
* Erwerb von Technologie, Produktionskapazitäten, innovativen Start-ups
14. Page 14
Top Investitionsziele: USA vor China –
Deutschland hinter Großbritannien auf Rang vier
Capital Confidence Barometer
Welches sind die fünf wichtigsten
Länder (einschließlich Ihres Heimat-
marktes), in denen Ihr Unternehmen
am ehesten investieren wird?
► Für Großunternehmen sind derzeit die
USA das beliebteste Investitionsziel
weltweit.
► Auf Rang zwei platziert sich China,
gefolgt von Großbritannien,
Deutschland und Australien
► Deutsche Großunternehmen
investieren am ehesten hierzulande,
gefolgt von den USA und Frankreich. Deutschland (5%)
Großbritannien (7%)
Australien (4%)
China (10%)USA (22%)
1 2
Top-Investitions-Destinationen
deutscher Unternehmen
1. Deutschland (41%)
2. USA (16%)
3. Frankreich (6%)
4. Großbritannien (4%)
5. China (4%)
3
4
5
15. Page 15
Unternehmen erwarten eher ein Anwachsen der
Deal-Pipeline
Capital Confidence Barometer
Wie wird sich voraussichtlich Ihre
Deal-Pipeline in den kommenden
zwölf Monaten verändern?
► In Deutschland erwartet aktuell jedes
neunte Großunternehmen,
dass sich die eigene Deal-Pipeline in
den kommenden zwölf Monaten
vergrößert. Kein einziger befragter
Konzern hierzulande geht von einer
kleiner werdenden Pipeline aus.
► Auch weltweit rechnen deutlich mehr
Unternehmen mit einer anwachsenden
Deal-Pipeline als mit einer kleiner
werdenden.
Angaben in Prozent
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
44
37
1
0
33 52
22
11
Okt 17 Okt 17
Vergrößern
Gleich bleiben
Verkleinern
Kein Deal geplant
16. Page 16
Im Fokus: Digitalisierung und Automatisierung
Capital Confidence Barometer
17. Page 17
Eigene digitale Fähigkeiten sollen durch Nutzung
interner und externer Expertise gestärkt werden
Capital Confidence Barometer
Wie planen Sie vor dem Hintergrund
der digitalen Transformation und
Innovation, Ihre digitalen
Fähigkeiten zu verbessern?
► Um ihre digitalen Fähigkeiten zu
stärken, setzen die Unternehmen
weltweit und in Deutschland sowohl
auf interne als auch auf externe
Ressourcen.
► Am häufigsten wird die firmeninterne
Entwicklung digitaler Fähigkeiten
gefördert. Aber auch die Anwerbung
von Fachkräften und Joint-Ventures
mit oder der Erwerb von Unternehmen
mit hoher Digitalkompetenz spielen
eine große Rolle.
27
36
37
30
32
38
Weltweit Deutsche Unternehmen
Angaben in Prozent
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
Joint-Ventures mit/Erwerb von Unternehmen
mit hoher Digitalkompetenz
Firmeninterne Entwicklung digitaler
Fähigkeiten
Anwerbung von Fachkräften mit hoher
Digitalkompetenz
18. Page 18
Zunehmende Automatisierung mit positiver
Beschäftigungswirkung
Capital Confidence Barometer
Welche Maßnahmen wird Ihr
Unternehmen in Zeiten zunehmender
Automatisierung in den kommenden
12 Monaten voraussichtlich umsetzen?
► Die zunehmende Automatisierung
lässt Unternehmen weltweit und in
Deutschland verstärkt in
Weiterbildung investieren:
29 Prozent der Unternehmen weltweit
bzw. 37 Prozent der Unternehmen
hierzulande setzen auf die gezielte
Weiterbildung ihrer Beschäftigten, um
in der Lage zu sein, besser auf
technologische Veränderungen
reagieren zu können
► Rund jedes vierte Unternehmen
weltweit und in Deutschland schafft
im Zuge zunehmender
Automatisierung zusätzliche Stellen,
während nur elf bzw. neun Prozent der
Unternehmen ihre Mitarbeiterzahl
reduzieren.
Angaben in Prozent
UNTERNEHMEN
WELTWEIT
DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
1
9
4
24
25
37
4
11
11
21
24
29
Outsourcing von Funktionen
Reduzierung der Mitarbeiterzahl
Verstärkter Einsatz von Beschäftigten mit Zeitvertrag
Schaffung neuer Stellen, Anwerbung von Personal
Gezielte Weiterbildung der Beschäftigten
Unternehmen weltweit Deutsche Unternehmen
* Erwerb von Technologie, Produktionskapazitäten, innovativen Start-ups
Unternehmensinterne Verlagerung von
Fähigkeiten und Talenten