Kurzvortrag von den XP-Days 2016 in Hamburg. OKRs (Objective Key Results) treibt viele Unternehmen um. Letztlich sind sie aber nur eine Variation des seit jahrzehnten bekannten MbO (Management by Objectives). Der Vortrag erklärt, warum MbO häufig nicht die erhofften Effekte erzielt: MbO wird in einer Divide&Conquer-Mentalität durchgeführt (Top-Down-Zerlegung der Unternehmensziele). Das ist nicht nur sehr aufwändig, sondern wird der heute nötigen Flexibilität von Unternehmen nicht mehr gerecht (im Grunde müssten kontinuierlich alle OKRs angepasst werden). Mit dem Nordstern-Ansatz (siehe Mike Rother: Toyota Kata) wird eine Alternative vorgeschlagen, bei der nicht auf die nach außen sichtbaren Ergebnisse (z.B. Umsatz, Bugs) fokussiert wird, sondern auf interne Prozesse und Strukturen. Dieser Fokus hat den Charme, dass er universell für alle Mitarbeiter des Unternehmens gilt (wenn eine Nordstern-Komponente “Zero Bugs” ist, kann jeder im Unternehmen seinen Teil dazu beitragen). Einen Nordstern kann man für komplette Unternehmen, Unternehmensbereiche, Abteilungen oder Teams definieren und sich daran orientieren. Durch die Verwendung auf Team-Ebene ist das Thema auch interessant für Entwickler. Die Teilnehmer haben nach der Session die Nordstern-Idee verstanden. Wenn die Session nicht als Pecha Kucha durchgeführt wird, sondern als “richtige” Session, wissen die Teilnehmer nach der Session auch, wie sie im Team zu einem Nordstern kommen können.