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bildungsforschung ist eine frei zugängliche, von Expertinnen und Experten begutachtete Online-Zeitschrift
mit dem Ziel, den interdisziplinären Austausch auf dem Gebiet der Bildungsforschung zu pflegen.
Herausgeber: Bernhard Schmidt-Hertha und Sandra Schön
Anschrift BIMS e.V. c/o bildungsforschung, Fallbacherstr. 2a, 83435 Bad Reichenhall
Aufruf zur Einreichung für die Ausgabe 2015/1
Themenheft „Visuelle Bildungsmedien“
(herausgegeben von Annekatrin Bock und Lucia Halder)
(www.flickr.com/photos/zoomyboy1/3390425574, Foto: zoomyboy.com;
CC BY-NC 2.0, https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/#)
bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1)
Seite 2
Zum Themenschwerpunkt
Visuelle Bildungsmedien gelten als potenzielle Träger und Vermittler
gesellschaftlich relevanten Wissens und sind somit wesentlicher Bestandteil
der Wissenskonstruktion, -vermittlung und -aneignung in Bildungskontexten.
Ihre Vielfalt, die Ambiguität ihres Aussagegehalts und die große Präsenz in
nahezu allen Lebensbereichen unterstreichen die Notwendigkeit einer
wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit visuellen Inhalten und eines
interdisziplinären methodischen Zugriffs. Gerade in Lehr- und Lernkontexten,
besteht in Bezug auf Bilder zudem gesteigerter Bedarf der Etablierung einer
visual literacy, die Lernenden den Umgang und die Auseinandersetzung mit
Bildern in der heutigen durch visuelle Inhalte geprägten Lebenswelt
ermöglicht. Trotz des Stellenwertes visueller Inhalte in unserer Gesellschaft
und somit auch im Bildungswesen, wurde die Rolle visueller Bildungsmedien
in inner- und außerschulischen Lehr- und Lernkontexten lange Zeit nur
unzureichend systematisch beforscht. Die wissenschaftliche
Auseinandersetzung mit Bildmaterial dominierten geschichtsdidaktische und
bildungsgeschichtliche Fragestellungen, die unter anderem die Funktion von
Bildern als historische Quellen im Schulbuch sowie normativ ausgerichtete
Forschungsfragen zur Verwendung von Bildern im Schulunterricht
fokussierten. Neuere Trends im interdisziplinären Feld der Bildungsmedien-
forschung, in dem unterschiedliche Fachrichtungen wie Sozial-, Kultur- und
Erziehungswissenschaften aber auch Kognitionspsychologie oder Geschichts-
wissenschaft ihren Beitrag leisten, rücken seit geraumer Zeit auch digitale
visuelle Inhalte verstärkt in den Fokus der Forschung. Durch medialen
Wandel angestoßene Veränderungsprozesse der Produktion, Rezeption bzw.
Vermittlung und Aneignung werden mit aktuellen Forschungsfragen
adressiert. Dem schließen sich Fragen nach dem didaktischen Mehrwert
visueller Bildungsmedien und nach veränderten medialen Praktiken an.
Die wissenschaftliche Betrachtung visueller Bildungsmedien erfolgt dabei
bisher überwiegend disziplinär unter Verwendung bildwissenschaftlicher
Theorien und Methoden. Die Überschneidungen theoretischer und
methodischer Ansätze von Bildungsmedienforschung und bildwissen-
schaftlicher Forschung verweisen auf die Notwendigkeit, unterschiedliche
Forschungsansätze genauer zu untersuchen und miteinander abzugleichen
und das im Entstehen begriffene Forschungsgebiet der visuellen
Bildungsmedienforschung zu definieren und zu erschließen. Die Synthese
unterschiedlicher Forschungsansätze macht in umfassender Perspektive
bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1)
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einen breiten Bildbegriff für die visuelle Bildungsmedienforschung nutzbar,
und soll zu einem besseren Verständnis von Bildern in mediatisierten Lehr-
und Lernkontexten beitragen. Unter dem Begriff Bildungsmedien verstehen
die Herausgeberinnen solche Medien, die im Kontext eines explizit staatlich
und gesellschaftlich formulierten Bildungsauftrages verwendet werden und
sowohl in schulischen Institutionen als auch in außerschulischen
Bildungseinrichtungen wie Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten zum
Einsatz kommen. Konkret sind sowohl textliche, bildliche, aber auch
audiovisuelle Medien sowie die daran geknüpften Praktiken gemeint.
Die Ausgabe 2015/1 der bildungsforschung, „Visuelle Bildungsmedien“, bringt
Beiträge aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammen, die sich mit der
Produktion, Rezeption bzw. Vermittlung und Aneignung visueller
Bildungsmedien auseinandersetzen. Dabei geht es einerseits um die
Identifikation von disziplinären bildwissenschaftlichen Theorien und
Methoden, welche für die visuelle Bildungsmedienforschung anwendbar sind.
Andererseits dienen die Beiträge zur Vermessung des Feldes der visuellen
Bildungsmedienforschung.
Aufruf für Beiträge
Für die aktuelle Ausgabe der bildungsforschung wird nach wissenschaftlichen
Beiträgen gefragt, die sich theoretisch oder empirisch mit visuellen Medien in
inner- und außerschulischen Bildungskontexten auseinandersetzen bzw. die
den Einsatz von Bildern (i.w.S.) als Bildungsmedien und die damit
verknüpften Praktiken betrachten. Die Ausgabe gibt insbesondere
interdisziplinären Zugängen Raum, die Schnittmengen zwischen
disziplinären Ansätzen sicht- und nutzbar machen. Ebenfalls erbeten werden
Arbeiten, die sich aus historischer oder medien- und kommunikations-
wissenschaftlicher Perspektive mit Medienwandel und Veränderung medialer
Praktiken auseinandersetzen. Folgende Fragestellungen können dabei
adressiert werden:
Perspektiven auf Medienwandel
 Wie lassen sich Forschungserkenntnisse zu medialen Wandlungs-
prozessen aus der Medien- und Kommunikationswissenschaft für
die visuelle Bildungsmedienforschung nutzbar machen? Welche
technikgeschichtlichen Fragestellungen zum Wandel von Bildpraxen
sind anschlussfähig für die Forschung zu visuellen Bildungsmedien?
bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1)
Seite 4
Welche zeitgeschichtlichen Narrative lassen sich anhand visueller
Bildungsmedien explizieren?
Theorie- und Methodenreflexion
 Welche bildwissenschaftlichen Theorien sind auf den Gegenstand vi-
suelle Bildungsmedien anwendbar? Wie können disziplinär etablier-
te Methoden der Bildwissenschaft für die visuelle Bildungsmedien-
forschung nutzbar gemacht werden? Wo lassen sich Schnittmengen
von bildwissenschaftlichen Zugängen und Forschung zu visuellen
Bildungsmedien identifizieren oder aber Abgrenzungen vornehmen?
Welchen Mehrwert hat der interdisziplinäre Zugriff?
Produktion
 Welche gesellschaftliche relevanten Faktoren und Akteure nehmen
Einfluss auf die Produktion von Visualität in Bildungsmedien? Wel-
chen Stellenwert nehmen Bilder bei der Herstellung von Bildungs-
medien ein? Welche Auswahlmechanismen liegen dem Prozess zu-
grunde? Wie erfolgt die textliche Einbettung und welche Rolle spielt
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Rezeption/Vermittlung/Aneignung
 Welche Bedeutung hat die Medialität oder Materialität von Bildern
für deren Vermittlung? Lassen sich spezifische Praktiken der Ver-
mittlung und Aneignung visueller Bildungsmedien identifizieren und
wie gleichen oder unterscheiden sich diese von Praktiken im Um-
gang mit anderen Medien? Wie lassen sich Fragen zu visual literacy
oder media literacy in Bezug zu visuellen Bildungsmedien setzen? In
welcher Relation stehen Praktiken im Umgang mit visuellen Medien
und Bildungsmedienaneignung? Welche Rolle spielen visuelle Bil-
dungsmedien beispielsweise für das historische Lernen mit Bildern
und die Entstehung von Bildgedächtnissen?
bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1)
Seite 5
Reine Projektbeschreibungen sind nicht erwünscht. Die Beiträge müssen
Originalbeiträge mit bisher unveröffentlichten Daten bzw. neuer
Theoriediskussion sein.
Neben Beiträgen zum Schwerpunkt werden auch Einzelbeiträge
angenommen die von wesentlichem Interesse der interdisziplinären
Bildungsforschung sind.
Termine
Abgabetermin: 01. September 2015, die Ausgabe erscheint im Dezember
2015.
Wir freuen uns schon im Vorfeld über eine kurze E‐Mail mit einem Hinweis
auf Ihre geplante Einreichung um uns ein Bild von der Ausgabe machen zu
können.
Die Abgabe erfolgt über das elektronische Einreichungs-System der
bildungsforschung. Auf der Website bildungforschung.org finden Sie weitere
Informationen zu Formalia und Zitation
(http://bildungsforschung.org/index.php/bildungsforschung/about/submis
sions#authorGuidelines).
Herausgeberinnen des Themenhefts
Dr. Annekatrin Bock (Georg-Eckert-Institut, Leibniz-Institut für internationale
Schulbuchforschung)
M.A. Lucia Halder (Georg-Eckert-Institut, Leibniz-Institut für internationale
Schulbuchforschung)
Kontakt
bock@gei.de
halder@gei.de
bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1)
Seite 6
Zur Zeitschrift „bildungsforschung“
bildungsforschung ist eine frei zugängliche, von Expertinnen und Experten
begutachtete Online-Zeitschrift mit dem Ziel, den interdisziplinären Austausch
auf dem Gebiet der Bildungsforschung zu pflegen. Sie erscheint seit 2004 ca.
zweimal im Jahr unter bildungsforschung.org (ISSN 1860-8213). Derzeit sind
mehr als 100 wissenschaftliche Beiträge frei zugänglich.
Mit der Ausgabe 1 (2009) wurde begonnen, einzelne Themenhefte auch in
gedruckter Form anzubieten, die über den herkömmlichen Handel im Einzel-
bezug erhältlich sind. Seit 2012 können Beiträge individuell zusammengestellt
und dann als Softcover gebunden bestellt werden. Die Erlöse des Verkaufs sind
zugunsten des BIMS e.V., der die Tätigkeiten der Zeitschrift fördert und als
gemeinnützig anerkannt ist. (http://bimsev.de)
Zudem gibt es Apps (Android und IOS), die den mobilen Zugang zur Zeitschrift
unterstützen bzw. es erlauben, die Texte auch mobil zu lesen (mehr dazu:
http://bildungsforschung.org).

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  • 1. bildungsforschung ist eine frei zugängliche, von Expertinnen und Experten begutachtete Online-Zeitschrift mit dem Ziel, den interdisziplinären Austausch auf dem Gebiet der Bildungsforschung zu pflegen. Herausgeber: Bernhard Schmidt-Hertha und Sandra Schön Anschrift BIMS e.V. c/o bildungsforschung, Fallbacherstr. 2a, 83435 Bad Reichenhall Aufruf zur Einreichung für die Ausgabe 2015/1 Themenheft „Visuelle Bildungsmedien“ (herausgegeben von Annekatrin Bock und Lucia Halder) (www.flickr.com/photos/zoomyboy1/3390425574, Foto: zoomyboy.com; CC BY-NC 2.0, https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/#)
  • 2. bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1) Seite 2 Zum Themenschwerpunkt Visuelle Bildungsmedien gelten als potenzielle Träger und Vermittler gesellschaftlich relevanten Wissens und sind somit wesentlicher Bestandteil der Wissenskonstruktion, -vermittlung und -aneignung in Bildungskontexten. Ihre Vielfalt, die Ambiguität ihres Aussagegehalts und die große Präsenz in nahezu allen Lebensbereichen unterstreichen die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit visuellen Inhalten und eines interdisziplinären methodischen Zugriffs. Gerade in Lehr- und Lernkontexten, besteht in Bezug auf Bilder zudem gesteigerter Bedarf der Etablierung einer visual literacy, die Lernenden den Umgang und die Auseinandersetzung mit Bildern in der heutigen durch visuelle Inhalte geprägten Lebenswelt ermöglicht. Trotz des Stellenwertes visueller Inhalte in unserer Gesellschaft und somit auch im Bildungswesen, wurde die Rolle visueller Bildungsmedien in inner- und außerschulischen Lehr- und Lernkontexten lange Zeit nur unzureichend systematisch beforscht. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Bildmaterial dominierten geschichtsdidaktische und bildungsgeschichtliche Fragestellungen, die unter anderem die Funktion von Bildern als historische Quellen im Schulbuch sowie normativ ausgerichtete Forschungsfragen zur Verwendung von Bildern im Schulunterricht fokussierten. Neuere Trends im interdisziplinären Feld der Bildungsmedien- forschung, in dem unterschiedliche Fachrichtungen wie Sozial-, Kultur- und Erziehungswissenschaften aber auch Kognitionspsychologie oder Geschichts- wissenschaft ihren Beitrag leisten, rücken seit geraumer Zeit auch digitale visuelle Inhalte verstärkt in den Fokus der Forschung. Durch medialen Wandel angestoßene Veränderungsprozesse der Produktion, Rezeption bzw. Vermittlung und Aneignung werden mit aktuellen Forschungsfragen adressiert. Dem schließen sich Fragen nach dem didaktischen Mehrwert visueller Bildungsmedien und nach veränderten medialen Praktiken an. Die wissenschaftliche Betrachtung visueller Bildungsmedien erfolgt dabei bisher überwiegend disziplinär unter Verwendung bildwissenschaftlicher Theorien und Methoden. Die Überschneidungen theoretischer und methodischer Ansätze von Bildungsmedienforschung und bildwissen- schaftlicher Forschung verweisen auf die Notwendigkeit, unterschiedliche Forschungsansätze genauer zu untersuchen und miteinander abzugleichen und das im Entstehen begriffene Forschungsgebiet der visuellen Bildungsmedienforschung zu definieren und zu erschließen. Die Synthese unterschiedlicher Forschungsansätze macht in umfassender Perspektive
  • 3. bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1) Seite 3 einen breiten Bildbegriff für die visuelle Bildungsmedienforschung nutzbar, und soll zu einem besseren Verständnis von Bildern in mediatisierten Lehr- und Lernkontexten beitragen. Unter dem Begriff Bildungsmedien verstehen die Herausgeberinnen solche Medien, die im Kontext eines explizit staatlich und gesellschaftlich formulierten Bildungsauftrages verwendet werden und sowohl in schulischen Institutionen als auch in außerschulischen Bildungseinrichtungen wie Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten zum Einsatz kommen. Konkret sind sowohl textliche, bildliche, aber auch audiovisuelle Medien sowie die daran geknüpften Praktiken gemeint. Die Ausgabe 2015/1 der bildungsforschung, „Visuelle Bildungsmedien“, bringt Beiträge aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammen, die sich mit der Produktion, Rezeption bzw. Vermittlung und Aneignung visueller Bildungsmedien auseinandersetzen. Dabei geht es einerseits um die Identifikation von disziplinären bildwissenschaftlichen Theorien und Methoden, welche für die visuelle Bildungsmedienforschung anwendbar sind. Andererseits dienen die Beiträge zur Vermessung des Feldes der visuellen Bildungsmedienforschung. Aufruf für Beiträge Für die aktuelle Ausgabe der bildungsforschung wird nach wissenschaftlichen Beiträgen gefragt, die sich theoretisch oder empirisch mit visuellen Medien in inner- und außerschulischen Bildungskontexten auseinandersetzen bzw. die den Einsatz von Bildern (i.w.S.) als Bildungsmedien und die damit verknüpften Praktiken betrachten. Die Ausgabe gibt insbesondere interdisziplinären Zugängen Raum, die Schnittmengen zwischen disziplinären Ansätzen sicht- und nutzbar machen. Ebenfalls erbeten werden Arbeiten, die sich aus historischer oder medien- und kommunikations- wissenschaftlicher Perspektive mit Medienwandel und Veränderung medialer Praktiken auseinandersetzen. Folgende Fragestellungen können dabei adressiert werden: Perspektiven auf Medienwandel  Wie lassen sich Forschungserkenntnisse zu medialen Wandlungs- prozessen aus der Medien- und Kommunikationswissenschaft für die visuelle Bildungsmedienforschung nutzbar machen? Welche technikgeschichtlichen Fragestellungen zum Wandel von Bildpraxen sind anschlussfähig für die Forschung zu visuellen Bildungsmedien?
  • 4. bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1) Seite 4 Welche zeitgeschichtlichen Narrative lassen sich anhand visueller Bildungsmedien explizieren? Theorie- und Methodenreflexion  Welche bildwissenschaftlichen Theorien sind auf den Gegenstand vi- suelle Bildungsmedien anwendbar? Wie können disziplinär etablier- te Methoden der Bildwissenschaft für die visuelle Bildungsmedien- forschung nutzbar gemacht werden? Wo lassen sich Schnittmengen von bildwissenschaftlichen Zugängen und Forschung zu visuellen Bildungsmedien identifizieren oder aber Abgrenzungen vornehmen? Welchen Mehrwert hat der interdisziplinäre Zugriff? Produktion  Welche gesellschaftliche relevanten Faktoren und Akteure nehmen Einfluss auf die Produktion von Visualität in Bildungsmedien? Wel- chen Stellenwert nehmen Bilder bei der Herstellung von Bildungs- medien ein? Welche Auswahlmechanismen liegen dem Prozess zu- grunde? Wie erfolgt die textliche Einbettung und welche Rolle spielt Multimodalität? Rezeption/Vermittlung/Aneignung  Welche Bedeutung hat die Medialität oder Materialität von Bildern für deren Vermittlung? Lassen sich spezifische Praktiken der Ver- mittlung und Aneignung visueller Bildungsmedien identifizieren und wie gleichen oder unterscheiden sich diese von Praktiken im Um- gang mit anderen Medien? Wie lassen sich Fragen zu visual literacy oder media literacy in Bezug zu visuellen Bildungsmedien setzen? In welcher Relation stehen Praktiken im Umgang mit visuellen Medien und Bildungsmedienaneignung? Welche Rolle spielen visuelle Bil- dungsmedien beispielsweise für das historische Lernen mit Bildern und die Entstehung von Bildgedächtnissen?
  • 5. bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1) Seite 5 Reine Projektbeschreibungen sind nicht erwünscht. Die Beiträge müssen Originalbeiträge mit bisher unveröffentlichten Daten bzw. neuer Theoriediskussion sein. Neben Beiträgen zum Schwerpunkt werden auch Einzelbeiträge angenommen die von wesentlichem Interesse der interdisziplinären Bildungsforschung sind. Termine Abgabetermin: 01. September 2015, die Ausgabe erscheint im Dezember 2015. Wir freuen uns schon im Vorfeld über eine kurze E‐Mail mit einem Hinweis auf Ihre geplante Einreichung um uns ein Bild von der Ausgabe machen zu können. Die Abgabe erfolgt über das elektronische Einreichungs-System der bildungsforschung. Auf der Website bildungforschung.org finden Sie weitere Informationen zu Formalia und Zitation (http://bildungsforschung.org/index.php/bildungsforschung/about/submis sions#authorGuidelines). Herausgeberinnen des Themenhefts Dr. Annekatrin Bock (Georg-Eckert-Institut, Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung) M.A. Lucia Halder (Georg-Eckert-Institut, Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung) Kontakt bock@gei.de halder@gei.de
  • 6. bildungsforschung, Aufruf für Einreichungen für die Ausgabe 2015 (1) Seite 6 Zur Zeitschrift „bildungsforschung“ bildungsforschung ist eine frei zugängliche, von Expertinnen und Experten begutachtete Online-Zeitschrift mit dem Ziel, den interdisziplinären Austausch auf dem Gebiet der Bildungsforschung zu pflegen. Sie erscheint seit 2004 ca. zweimal im Jahr unter bildungsforschung.org (ISSN 1860-8213). Derzeit sind mehr als 100 wissenschaftliche Beiträge frei zugänglich. Mit der Ausgabe 1 (2009) wurde begonnen, einzelne Themenhefte auch in gedruckter Form anzubieten, die über den herkömmlichen Handel im Einzel- bezug erhältlich sind. Seit 2012 können Beiträge individuell zusammengestellt und dann als Softcover gebunden bestellt werden. Die Erlöse des Verkaufs sind zugunsten des BIMS e.V., der die Tätigkeiten der Zeitschrift fördert und als gemeinnützig anerkannt ist. (http://bimsev.de) Zudem gibt es Apps (Android und IOS), die den mobilen Zugang zur Zeitschrift unterstützen bzw. es erlauben, die Texte auch mobil zu lesen (mehr dazu: http://bildungsforschung.org).