Vorlesung Wissenspsychologie | Wissensmanagement und Organisationales Lernen
1. BLINDBILD
Johannes Moskaliuk | 08.07.2015
Angewandte Kognitionspsychologie:
Wissen, Kommunikation und Medien
Wissensmanagement
2. 03.06 Individuelle Wissensrepräsentation
10.06. Lernen mit Multimedia
17.06. Anwendung von Wissen: Zeugenaussagen, Embodied Cognition
24.06. Computerunterstützes kollaboratives Lernen
01.07. Kollaboratives Lernen im Social Web
08.07. Wissensmanagement
15.07. Zusammenfassung, Klausurvorbereitung
22.07. Klausur
2 | Johannes Moskaliuk
3. Kooperationsskripte
Elaboration erhöht den Lernerfolg
Selbsterklärungseffekt: Wer erklärt, lernt mehr
Lernende sollen zur Elaboration angeregt werden
Anwendung dieser Erkenntnisse auf Lernen in der Gruppe
• Sequenzierung des Ablaufs
• Rollenwechsel (Modelllernen)
kognitiv
elaborativ
kommunikativ
koordinativ
8. Wissensmanagement ...
emergent vs. engineering
Psychologie vs. Informatik
Planung, Befähigung (Enabling), Prüfung
und Verbesserung von Wissensarbeit
GfWM, 2008
Wissensmanagement ist die wissensorien-
tierte Führung einer Organisation.
ist Führungsaufgabe.
North, 2005
ist ein Prozess.
Plan
DoCheck
Act
ISO 9001:2000
vgl. VL Wirtschaftspsychologie
14. Wissensbausteine nach Probst
Wissensziele Wissensbewertung
Wissensidentifikation Wissensnutzung
Wissensentwicklung Wissens(ver)teilung
Wissenserwerb Wissensbewahrung
Feedback
1000 und ein Modell
15. Pautzke (1989)
von allen geteiltes Wissen
der Organisation zugängliches
individuelles Wissen
der Organisation nicht
zugängliches individuelles
Wissen
aktuelle
Wissensbasis
Wissen der Umwelt, über das
Metawissen vorhanden ist
latente
Wissensbasis
Sonstiges Wissen
„kosmisches Wissen“
1000 und ein Modell
17. Lässt sich Handlungswissen managen?
problem
context
forces
solution
details
problem
context
forces
solution
details
problem
context
forces
solution
details
reader
author
externalisation
problem
context
forces
solution
details
internalization
evolution
of patterns
author-reader
interaction
How do authors of patterns externalize procedural
knowledge about social practice into a transferable form?
2
How do readers of patterns internalize new patterns for social practice so that
they can use this pattern to solve a problem or improve their own practices?
How do patterns evolve through
improvement of social practices?3
How are pattern improved through
application and discussion?3
1
18. Expertensysteme
Gelbe Seiten Systeme
Wer ist ExpertIn
für was?
identifzieren
vernetzen
Wissensaustausch
Transaktives Gedächtnis
Wer weiß was?
direkter Austausch von
Handlungswissen
Good Practices
lessons learned
19. Soziales Dilemma
vgl. VL Wirtschaftspsychologie
Info-Austausch-Dilemma
Weitergabe von Informationen
ist mit Kosten verbunden.
Individuelle Sicht: unkooperatives ist Verhalten sinnvoll
Kollektive Sicht: wenn keiner kooperiert, scheitert die Datenbank
Persönliche Anreize
Reduktion von Kosten
Nutzen vs. Input
Meta-Wissen
prospektiv (Nützlichkeit der informationen)
retrospektiv
„30% - 50% der Infos werden geteilt“
social loafing
Lurker
Public Good
Wie können Mitarbeitenden motiviert werden?
20. Primat der
Ganzheitlichkeit
Mensch als
soziales Wesen
The Primacy of the Whole
The Community Nature of the Self
Sprache als
Produktionsprinzip
Language as Generative Practice
Fragmentierung
Wettbewerb
Reaktivität
Lernende Organisation
Kofman & Senge, 1993
Wie wird ein Unternehmen
zur lernenden Organisation?
21. Lernende Organisation | The Fifth Discipline
Senge, 1993
Personal Mastery
Mental Models
Shared Visioning
Team Learning
Systems Thinking
22. Organisationales Lernen
Ergebnisse
1000 und ein Modell
Strategien
What we obtain.
What we do.
Ziele, Werte,
Beliefs, Konzepte
Why we do what we do.
Single Loop Learning
„Oberfläche“
Double Loop Learning
„Tiefenstruktur“
Neuer Bezugrahmen
Argyris, 1967
23. March & Olsen (1975)
Lernende
Organisation
UmweltAnpassung
cognition
preferences
Einzelne Individuen
Diskrepanz zwischen
gewünschter und erlebter Welt
führt zu individuellem Lernen.
Konstruktion einer
„sozialen Welt“
Adaptives Lernen
1000 und ein Modell
24. Single Loop Learning
Fehler lassen sich mit
bewährten Routinen lösen
Adaptives Lernen
Zielerreichung auf organisationaler
Ebene wird optimiert.
Komfortzone
Grundlegende Vorstellungen, Überzeugung
und Handlungsweisen sind nicht gefährdet
Double Loop Learning
Generatives Lernen
Fehler erfordern völlig
neue Herangehensweisen
Ziele auf organisationaler
Ebene werden neu bewertet
Steigerung von
Kreativität und Innovation
Oft mit einer Änderung der
Unternehmenskultur verbunden
1000 und ein Modell
25. sharing of assumptions
Argyris & Schön (1978
theory of action
Normen, Werte, Muster
Handlungswissen (theory-in-use)
Deklaratives Wissen (exposed theory)
Organisationale Identität
Sozialer
Austausch
Grundlage für Handeln
organisationale
theory of action
individuelle
theory of action
Wie verändert sich
Wissen in Organisationen?
1000 und ein Modell
27. Quellen und weiterführende Literatur
Kofman, F., & Senge, P. M. (1993). Communities of commitment: The heart of learning organizations.
Organizational Dynamics, 22(2), 5-23.
Probst, G., Raub, S. & Romhardt, K. (2003). Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource
optimal nutzen. Wiesbaden: Gabler Verlag.
Argyris, C. (1976). Single-loop and double-loop models in research on decision making. Administrative science
quarterly, 363-375.
Probst, G., Raub, S. & Romhardt, K. (2003). Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource
optimal nutzen. Wiesbaden: Gabler Verlag.
Nonaka, I. (1994). A dynamic theory of organizational knowledge creation. Organization Science, 5, 14-37.
Senge, P. (2001). Die fünfte Disziplin: Kunst und Praxis der lernenden Organisation. Stuttgart: Klett.
March, J G. (1991). Exploration and exploitation in organizational learning. Organization Science, 2, 71-87.
Argyris, C. (1977). Organizational learning and management information systems. Accounting, Organizations and
Society, 2, 113-123.
Argyris, C., & Schön, D. A. (1999). Die Lernende Organisation: Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart: Klett.