Workshop von Marcus Flatten auf der Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation in Duisburg am 18. September 2015.
Bewegte Bilder live übertragen: Früher brauchte man dafür einen Ü-Wagen – heute genügt ein Handy mit Meercat oder Periscope. Videokonferenzen lassen sich leicht mit Google Hangouts organisieren – auf Wunsch auch „on air“ über YouTube. Es gibt Tweetups und WhatsApp Groupchats. Und es gibt Jugendliche, die ihr Leben über LiveNow oder SnapChat versenden. Kurz: Die technischen Möglichkeiten für Live-Kommunikation explodieren gerade. Doch wie passt das zur langfristig angelegten Kommunikation einer Hochschule? Spielt es bei Hochschulthemen überhaupt eine Rolle, ob etwas genau jetzt stattfindet oder vielleicht gestern stattgefunden hat, kurz: Bietet der Kontakt in Echtzeit wesentliche Vorteile? Lohnt sich der Aufwand, gibt es Risiken? Im Workshop möchte ich kurz einige neue Formate vorstellen und live (!) ausprobieren. Anschließend diskutieren wir das Für und Wider und suchen gemeinsam nach Einsatzmöglichkeiten in der Hochschulkommunikation.
Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaft an der Universität Duisburg_Essen
Livekommunikation: Die Gegenwart ist jetzt
1. Livekommunikation: Die Gegenwart ist jetzt!
Marcus Flatten, Geschäftsführer von Mann beißt Hund,
18. September 2015, Jahrestagung Hochschulkommunikation 2015 (#hkom15) in Duisburg
8. März 2015: Start von Periscope
Juli 2015: 40 Jahre „watched per day“, weltweit
9. Zum Vergleich
15 min x 5 Mio. Zuschauer =
143 Jahre „watched per day“, in Deutschland
10.
11. Die WELT über den G7 Gipfel in Bayern
http://webvideoblog.de/periscope-im-journalismus-livestreaming-test-martin_heller-welt-g7/
12. 1212
Martin Heller, „Multimediajournalist“ bei der WELT
„Wen sollen wir fragen, was sind Eure Fragen? immer
wieder haben wir die Community mit einbezogen.“
„Wir wurden viel gefragt und wir haben die User vieles
gefragt: Wo kommt Ihr her? – Welche Sprache sollen wir
sprechen? (viele aus dem Ausland im Stream)“
„Der Periscoper ist verschwitzt, verspricht sich immer mal
wieder, weiß nicht immer eine Antwort.“
16. 16
Vorläufer
Trojan Room Coffee Pot Camera
Übertrug vom 11. November 1991 bis
2001 Bilder von einer Kaffeemaschine
aus dem Computerlabor der Universität
Cambridge an die Mitarbeiter und (ab
November 1993) ins Web.
https://de.wikipedia.org/wiki/Webcam
18. Diskussion: „Periscope & Co eröffnen der Hochschulkommunikation interessante Möglichkeiten.“
Ja … da bin ich skeptisch
• Gut für Kommunikation mit
Erstsemestern
• „mal einen normalen Tag an der Uni
zeigen“
• Berichte aus dem Ausland (z.B. von
Gaststudenten, Profs, Patner-Unis)
• Enthüllungen, Einweihungen
• Studierenden: Übertragung von
StuPa Sitzungen
• Alumni-Veranstaltungen
• Statements des Präsidenten
• „noch ein weiterer Kanal …“
• Twitter ist bei Studis nicht so
verbreitet
• „Ist noch zu früh“ (da einzusteigen)
• Nicht geeignet für komplexe Themen
der Wissenschaftskommunikation
• Streams sind flüchtig, d.h. Material
wird verschenkt (Anm.: Kann aber
anschließend auf YouTube permanent
gemacht werden)
• Rechtliche Lage unklar
• „Etikette“ von Live-Drehs auf dem
Campus müsste erst entwickelt
werden.
19. 19
Noch sehr selten:
Periscope an
deutschsprachigen
Hochschulen.
Twitter-Suche nach:
Periscope + Universität,
Periscope + Hochschule
23. Brainstorming: Wofür könnten Sie Periscope an Ihrer Hochschule einsetzen?
Bericht aus einer
Projektwoche
Studienberatung
(z.B. Interview mit
StudienberaterIn oder mit
Studierenden („peer
education“); gestellte
Beratungssituation eher
unpassend)Events
Nicht zur Doku, sondern
um spontane Eindrücke
wierzugeben
„Bericht aus den
Stadtteilen“
z.B. Stadtteilfeste, „ Party
Patrol“ für Studierende Pressekonferenz
(Einwand: dafür gibt es
andere Technologien mit
höherer Qualität)
Mensa
Länge der Warteschlangen
„Backstage-Situationen“
In Krisensituationen
Um vollständige Transparenz
herzustellen, was passiert.
26. 2626
5 Tipps zur Periscope
1. Kommentare lesen und beantworten
2. Neue Einblicke geben („Backstage-Effekt“)
3. Auch die Person hinter der Kamera zeigen
4. Vorher oft testen (Bild und Ton)
5. Locker bleiben.
Worauf kommt es an?