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Die Selbstentfaltungs-
Gesellschaft als konkrete Utopie
1
- Annette Schlemm - - 2013 -
Konkrete Utopie
2
Utopie: Wenn du so schwachsinnig bist,
dass du glaubst, die Welt könnte etwas
anderes sein als eine einzige Schweinerei.
(Max Monnehay (2013): Dorf der Idioten. S. 33)
Konkrete Utopie…
3
… ist notwendig
- und möglich.
(„konkrete“ Utopie:
basiert auf Möglichem)
Konkrete Utopie
4
Keine “Blaupause”, kein vorgegebenes Modell
Nicht “von Experten” (von oben) für “die anderen”
Keine Konstruktion eines “perfekten Ganzen”,
sondern
Im Mittelpunkt steht die Selbstentfaltung der Menschen.
Selbst-Entfaltung
5
Selbst-Bestimmung: Gegen Fremdbestimmung:
die eigenen Wünsche und selbstgesteckte Ziele
sind die Grundlage des Handelns
Selbst-Entfaltung: Ich brauche die
(Selbstentfaltung der) Anderen, um mich selbst
entfalten zu können.
• stellt ein souveränes Subjekt ins Zentrum,
berücksichtigt nicht unbedingt die Notwendigkeit
der Anderen für die eigene Entfaltung.
Individuum - Gesellschaft
6
Die Menschen produzieren die gesellschaftlichen
Verhältnisse, in denen sie leben, immer auch mit.
Menschen sind deshalb nie nur „Opfer“ der
Gesellschaft, sondern haben immer alternative
Handlungsmöglichkeiten.
Individuum Gesellschaft
7
Menschen sind deshalb nie nur „Opfer“ der
Gesellschaft, sondern haben immer alternative
Handlungsmöglichkeiten.
Für Intelligenzen gibt es "mannigfaltiger
Handelsmöglichkeiten, unter denen allen,
wie es mir scheint, ich auswählen kann,
welche ich will." (Fichte 1799/1800: 193)
Möglichkeitsbeziehungen
8
Menschen sind deshalb nie nur „Opfer“ der
Gesellschaft, sondern haben immer alternative
Handlungsmöglichkeiten.
Einem Arbeitslosen "wird es nicht gelingen, aus
dem Elend herauszukommen, aber mitten in
diesem Elend, an dem er klebt, kann er wählen
[…], der Mensch zu sein, der es ablehnt, daß
das Elend das Los der Menschen sei"
(Sartre 1944: 60).
Möglichkeitsbeziehungen
9
„Jedes Individuum, solange es als Mensch am Leben ist,
hat ... angesichts jeder aktuellen Einschränkung oder
Bedrohung immer in irgendeinem Grad die Freiheit, seine
Bedingungsverfügung zu erweitern oder darauf zu
verzichten.“ (Klaus Holzkamp)
2. Möglichkeit
1. Möglichkeit
Individuum - Gesellschaft
10
• Psychologiekritik
der Studentenbewegung
zwischen Ablehnung der
Psychologie und
1927 - 1994
Kritische Psychologie
- Eine Theorie für Menschen, nicht über Menschen. -
• Neufassung der
Grundlagen der
Psychologie
• Subjektstandpunkt:
11
Begründungsdiskurs
Prämissen:
•Bedingungen, wie sie mir gegeben sind – von denen mache ich einen
Teil zu meinen Prämissen
•Prämissen sind Handlungsmöglichkeiten, die „unter dem
Leitgesichtspunkt ›meiner‹ Lebensinteressen und Notwendigkeiten
konkretisiert“ sind.
• Subjektstandpunkt:
„Prämissen-Begründungs-Zusammenhang“
12
Begründungsdiskurs
• Gründe je individuell
• Aber Verbundenheit: durch
gesellschaftlich allgemeine
Bedingungen und
Handlungsmöglichkeiten, die
gemeinsam erschlossen werden können
13
Möglichkeitsbeziehungen
Herrschende Verhältnisse:
• Individuen sind ausgeschlossen von der Bestimmung der
relevanten Lebensbedingungen (Osterkamp)
• Spontane, defensive
Handlungstendenz
• Bewusste (Bedingungen reflektierend),
gemeinsam agierende Tendenz
14
Es kann sich bewusst zu diesen Möglichkeiten
verhalten.
„There is no
Alternative...“
Suche nach der
„Zweiten Möglichkeit“
Möglichkeitsbeziehungen
erweiterndeingeschränkt
 Typische Denk- und Handlungsfiguren (K.H.)
15
Möglichkeitsbeziehungen
Herrschende Verhältnisse:
• Individuen sind ausgeschlossen von der Bestimmung der
relevanten Lebensbedingungen (Osterkamp)
• Ist häufig „subjektiv funktional“ "Wenn du einem sagst: Du hast nichts
weiter zu verlieren als deine Ketten, und
er kann sich nicht vorstellen, was danach
kommt, dann glaubt er vielleicht sogar,
dass ihn die Ketten am Rand eines
unbekannten Abgrunds festhalten. Er
spürt nicht, dass sie ihn von seinen
Möglichkeiten und von seiner Freiheit
fern halten und ihm allmählich die Luft
abdrehen.“ (Jutta Ditfurth)
16
Möglichkeitsbeziehungen
 Kein moralisches Urteil!
• Keine Typologie „über andere“, sondern
„Verdeutlichung „je meiner“ Lebensinteressen
und –perspektiven“ (K.H.)
17
Voraussetzung:
Beteiligung der Betroffenen; existentielles Interesse der
Betroffenen (Problemsituation, in der sie mit ihren
Problemlösungsstrategien immer wieder scheitern... )
 
Entwicklungsfigur
1. erster Schritt: Bedingungs-Bedeutungs-Analyse:
die den Beteiligten gegebenen Handlungsmöglichkeiten, d.h. auch:
Handlungsbehinderungen in ihrem widersprüchlichen Verhältnis
und gemäß der Lebenslage der Betroffenen in der
Klassenschichtung der Gesellschaft herausarbeiten (Markard 1987:
43f.)
18
2. Begründungsanalyse:
Analyse, aus welchen Gründen Betroffene bestimmte
Handlungsalternativen wahrnehmen und  
Entwicklungsfigur
3. Möglichkeitsverallgemeinerung:
Heraushebung von vergleichbaren Handlungsmöglichkeiten
 
d.h. vor allem: Begreifen, warum restriktive
Bewältigungsstrategien in der alltäglichen Praxis subjektiv
funktional sind (Markard 1987: 45)  
19
„Um sein Abendessen zu erwerben, braucht man
Klugheit; sie kann darin bestehen, daß man den
Vorgesetzten Gehorsam erweist. Eine andere Art
Klugheit mag einen dazu bringen, das System von
Vorgesetzten und Zurückgesetzten abzuschaffen.
Jedoch braucht man für dieses Unternehmen noch
die Klugheit der ersten Art, da man ja auch, um
dieses Unternehmen auszuführen, zu Abend essen
muß.“
(„Me-ti“ Zweierlei Arten von Klugheit)
Möglichkeitsbeziehungen
Gesellschaftliche Individuen
Subjektbeziehungen
20
Instrumental-Instrumental-
verhältnisseverhältnisse
Das gemeinsame (?) Ziel ist
wichtiger als die Beteiligten.
Die Beteiligten
instrumentalisieren sich
gegenseitig.
Diese Beziehungen werden
reguliert durch Abhängig-
keit, Manipulation, Unter-
drückung und Zwang.
Subjekt-Subjekt-
beziehungenbeziehungen
Das Ganze ist dazu da, die
Entfaltung der Beteiligten zu
fördern.
Jedes Individuum kann sich
dann gut entfalten, wenn sich
die Anderen entfalten können.
Angstlosigkeit, Freiheit,
Offenheit und Eindeutigkeit in
der gegenseitigen Zuwendung.
Gesellschaftliche Individuen
bestimmen und gestalten SELBST
21
Keine noch so fortschrittliche Gruppe kann
„Bedingungen für Andere“ schaffen
wollen. Diese Anderen würden dabei als
Objekte des eigenen Tuns betrachtet.
Es ist ein Widerspruch in sich,
Bedingungen für die Selbstbestimmung
fremdsetzen zu wollen
Umrisse einer konkreten Utopie:
Selbstentfaltungs-Gesellschaft
22
Vgl.: Peter
Kropotkin:
Anzustreben ist „die vollständigste Entwicklung der
Individualität,
verbunden mit der höchsten Entwicklung der freiwilligen
Assoziation unter allen Aspekten, in allen möglichen
Graden, für alle erdenklichen Ziele:
eine immer wechselnde Assoziation, die ... Formen
annimmt, welche in jedem Augenblick am besten dem
vielfältigen Trachten aller entsprechen.“
Umrisse einer konkreten Utopie:
Selbstentfaltungs-Gesellschaft
23
 Selbstentfaltungsbedürfnisse als Triebkraft des Handelns
• keine „äußerliche“ Motivation über Geld oder
moralischen Druck notwendig
 Es gibt ein globales Netzwerk (Produktions-Konsumtions-
Infrastruktur)
Wie kann eine solche Assoziation aussehen?Wie kann eine solche Assoziation aussehen?
• Das Netzwerk entsteht aus sich selbst organisierenden
lokalen Aktivitäten
• bolo bolo
• Commonsbasierte Peer-Produktion
Umrisse einer konkreten Utopie:
Selbstentfaltungs-Gesellschaft
24
 Selbstentfaltungsbedürfnisse als Triebkraft des Handelns
• Dabei besteht auf jeder Ebene das berechtigte Eigeninteresse,
das Netzwerk effektiv und ökologisch verträglich zu betreiben
und die dazu notwendigen Schritte zu realisieren.
• Beispiel für „Keimform“: Freie Software
(global dezentral vernetzt und komplexes
Produkt, ohne Profit) – Wikipedia
• Das muss nicht vorsorglich
vorher oder von außen bzw.
von oben vorgegeben werden
(Modellvorgaben).
Umrisse einer konkreten Utopie:
Selbstentfaltungs-Gesellschaft
25
• im kapitalistischen Produktionsmanagement (Industrie
4.0; Fraktale Fabrik,...)
 Es gibt bereits heute Tendenzen zur Durchsetzung
dezentral-vernetzter Produktionsstrukturen
• Produktionsweise Freier Software („Keimform“) , freie
Kultur… -> Commonsbasierte Peer-Produktion
• Grundprinzip traditioneller Alternativer Ökonomie (bisher
Low Tech...)
Umrisse einer konkreten Utopie:
Selbstentfaltungs-Gesellschaft
26
CAD – virtuelles Produkt
Daten weltweit verfügbar
lokale Produktion vermittels Community
Fabricator in gemeinsam genutzten
Werkstätten
Perspektive: Was können wir tun?
27
Verhalten im Alltag (Familie, Job, Verein…):
“2. Möglichkeit” suchen….
gegenseitige Selbstenfaltung bestärken…
Instrumentalisierung ablehnen…
Projekte (Beteiligen, Initiieren):
Umsonstladen, Selbsthilfewerkstätten- und Projekte,
(Tauschringe), Food-Coops… Community Fabricator!
gegenseitige Selbstenfaltung bestärken…
Instrumentalisierung ablehnen…
28
Glücklich ist,
wer mit den Verhältnissen
zu brechen versteht,
bevor sie ihn brechen.
(Franz Liszt)
29
Mehr unter:Mehr unter:
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• http://zw-jena.de/bloghttp://zw-jena.de/blog
• http://wiki.zw-jena.dehttp://wiki.zw-jena.de
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Die Selbstentfaltungs-Gesellschaft als konkrete Utopie

  • 1. Die Selbstentfaltungs- Gesellschaft als konkrete Utopie 1 - Annette Schlemm - - 2013 -
  • 2. Konkrete Utopie 2 Utopie: Wenn du so schwachsinnig bist, dass du glaubst, die Welt könnte etwas anderes sein als eine einzige Schweinerei. (Max Monnehay (2013): Dorf der Idioten. S. 33)
  • 3. Konkrete Utopie… 3 … ist notwendig - und möglich. („konkrete“ Utopie: basiert auf Möglichem)
  • 4. Konkrete Utopie 4 Keine “Blaupause”, kein vorgegebenes Modell Nicht “von Experten” (von oben) für “die anderen” Keine Konstruktion eines “perfekten Ganzen”, sondern Im Mittelpunkt steht die Selbstentfaltung der Menschen.
  • 5. Selbst-Entfaltung 5 Selbst-Bestimmung: Gegen Fremdbestimmung: die eigenen Wünsche und selbstgesteckte Ziele sind die Grundlage des Handelns Selbst-Entfaltung: Ich brauche die (Selbstentfaltung der) Anderen, um mich selbst entfalten zu können. • stellt ein souveränes Subjekt ins Zentrum, berücksichtigt nicht unbedingt die Notwendigkeit der Anderen für die eigene Entfaltung.
  • 6. Individuum - Gesellschaft 6 Die Menschen produzieren die gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen sie leben, immer auch mit. Menschen sind deshalb nie nur „Opfer“ der Gesellschaft, sondern haben immer alternative Handlungsmöglichkeiten. Individuum Gesellschaft
  • 7. 7 Menschen sind deshalb nie nur „Opfer“ der Gesellschaft, sondern haben immer alternative Handlungsmöglichkeiten. Für Intelligenzen gibt es "mannigfaltiger Handelsmöglichkeiten, unter denen allen, wie es mir scheint, ich auswählen kann, welche ich will." (Fichte 1799/1800: 193) Möglichkeitsbeziehungen
  • 8. 8 Menschen sind deshalb nie nur „Opfer“ der Gesellschaft, sondern haben immer alternative Handlungsmöglichkeiten. Einem Arbeitslosen "wird es nicht gelingen, aus dem Elend herauszukommen, aber mitten in diesem Elend, an dem er klebt, kann er wählen […], der Mensch zu sein, der es ablehnt, daß das Elend das Los der Menschen sei" (Sartre 1944: 60). Möglichkeitsbeziehungen
  • 9. 9 „Jedes Individuum, solange es als Mensch am Leben ist, hat ... angesichts jeder aktuellen Einschränkung oder Bedrohung immer in irgendeinem Grad die Freiheit, seine Bedingungsverfügung zu erweitern oder darauf zu verzichten.“ (Klaus Holzkamp) 2. Möglichkeit 1. Möglichkeit Individuum - Gesellschaft
  • 10. 10 • Psychologiekritik der Studentenbewegung zwischen Ablehnung der Psychologie und 1927 - 1994 Kritische Psychologie - Eine Theorie für Menschen, nicht über Menschen. - • Neufassung der Grundlagen der Psychologie
  • 11. • Subjektstandpunkt: 11 Begründungsdiskurs Prämissen: •Bedingungen, wie sie mir gegeben sind – von denen mache ich einen Teil zu meinen Prämissen •Prämissen sind Handlungsmöglichkeiten, die „unter dem Leitgesichtspunkt ›meiner‹ Lebensinteressen und Notwendigkeiten konkretisiert“ sind.
  • 12. • Subjektstandpunkt: „Prämissen-Begründungs-Zusammenhang“ 12 Begründungsdiskurs • Gründe je individuell • Aber Verbundenheit: durch gesellschaftlich allgemeine Bedingungen und Handlungsmöglichkeiten, die gemeinsam erschlossen werden können
  • 13. 13 Möglichkeitsbeziehungen Herrschende Verhältnisse: • Individuen sind ausgeschlossen von der Bestimmung der relevanten Lebensbedingungen (Osterkamp) • Spontane, defensive Handlungstendenz • Bewusste (Bedingungen reflektierend), gemeinsam agierende Tendenz
  • 14. 14 Es kann sich bewusst zu diesen Möglichkeiten verhalten. „There is no Alternative...“ Suche nach der „Zweiten Möglichkeit“ Möglichkeitsbeziehungen erweiterndeingeschränkt  Typische Denk- und Handlungsfiguren (K.H.)
  • 15. 15 Möglichkeitsbeziehungen Herrschende Verhältnisse: • Individuen sind ausgeschlossen von der Bestimmung der relevanten Lebensbedingungen (Osterkamp) • Ist häufig „subjektiv funktional“ "Wenn du einem sagst: Du hast nichts weiter zu verlieren als deine Ketten, und er kann sich nicht vorstellen, was danach kommt, dann glaubt er vielleicht sogar, dass ihn die Ketten am Rand eines unbekannten Abgrunds festhalten. Er spürt nicht, dass sie ihn von seinen Möglichkeiten und von seiner Freiheit fern halten und ihm allmählich die Luft abdrehen.“ (Jutta Ditfurth)
  • 16. 16 Möglichkeitsbeziehungen  Kein moralisches Urteil! • Keine Typologie „über andere“, sondern „Verdeutlichung „je meiner“ Lebensinteressen und –perspektiven“ (K.H.)
  • 17. 17 Voraussetzung: Beteiligung der Betroffenen; existentielles Interesse der Betroffenen (Problemsituation, in der sie mit ihren Problemlösungsstrategien immer wieder scheitern... )   Entwicklungsfigur 1. erster Schritt: Bedingungs-Bedeutungs-Analyse: die den Beteiligten gegebenen Handlungsmöglichkeiten, d.h. auch: Handlungsbehinderungen in ihrem widersprüchlichen Verhältnis und gemäß der Lebenslage der Betroffenen in der Klassenschichtung der Gesellschaft herausarbeiten (Markard 1987: 43f.)
  • 18. 18 2. Begründungsanalyse: Analyse, aus welchen Gründen Betroffene bestimmte Handlungsalternativen wahrnehmen und   Entwicklungsfigur 3. Möglichkeitsverallgemeinerung: Heraushebung von vergleichbaren Handlungsmöglichkeiten   d.h. vor allem: Begreifen, warum restriktive Bewältigungsstrategien in der alltäglichen Praxis subjektiv funktional sind (Markard 1987: 45)  
  • 19. 19 „Um sein Abendessen zu erwerben, braucht man Klugheit; sie kann darin bestehen, daß man den Vorgesetzten Gehorsam erweist. Eine andere Art Klugheit mag einen dazu bringen, das System von Vorgesetzten und Zurückgesetzten abzuschaffen. Jedoch braucht man für dieses Unternehmen noch die Klugheit der ersten Art, da man ja auch, um dieses Unternehmen auszuführen, zu Abend essen muß.“ („Me-ti“ Zweierlei Arten von Klugheit) Möglichkeitsbeziehungen
  • 20. Gesellschaftliche Individuen Subjektbeziehungen 20 Instrumental-Instrumental- verhältnisseverhältnisse Das gemeinsame (?) Ziel ist wichtiger als die Beteiligten. Die Beteiligten instrumentalisieren sich gegenseitig. Diese Beziehungen werden reguliert durch Abhängig- keit, Manipulation, Unter- drückung und Zwang. Subjekt-Subjekt- beziehungenbeziehungen Das Ganze ist dazu da, die Entfaltung der Beteiligten zu fördern. Jedes Individuum kann sich dann gut entfalten, wenn sich die Anderen entfalten können. Angstlosigkeit, Freiheit, Offenheit und Eindeutigkeit in der gegenseitigen Zuwendung.
  • 21. Gesellschaftliche Individuen bestimmen und gestalten SELBST 21 Keine noch so fortschrittliche Gruppe kann „Bedingungen für Andere“ schaffen wollen. Diese Anderen würden dabei als Objekte des eigenen Tuns betrachtet. Es ist ein Widerspruch in sich, Bedingungen für die Selbstbestimmung fremdsetzen zu wollen
  • 22. Umrisse einer konkreten Utopie: Selbstentfaltungs-Gesellschaft 22 Vgl.: Peter Kropotkin: Anzustreben ist „die vollständigste Entwicklung der Individualität, verbunden mit der höchsten Entwicklung der freiwilligen Assoziation unter allen Aspekten, in allen möglichen Graden, für alle erdenklichen Ziele: eine immer wechselnde Assoziation, die ... Formen annimmt, welche in jedem Augenblick am besten dem vielfältigen Trachten aller entsprechen.“
  • 23. Umrisse einer konkreten Utopie: Selbstentfaltungs-Gesellschaft 23  Selbstentfaltungsbedürfnisse als Triebkraft des Handelns • keine „äußerliche“ Motivation über Geld oder moralischen Druck notwendig  Es gibt ein globales Netzwerk (Produktions-Konsumtions- Infrastruktur) Wie kann eine solche Assoziation aussehen?Wie kann eine solche Assoziation aussehen? • Das Netzwerk entsteht aus sich selbst organisierenden lokalen Aktivitäten • bolo bolo • Commonsbasierte Peer-Produktion
  • 24. Umrisse einer konkreten Utopie: Selbstentfaltungs-Gesellschaft 24  Selbstentfaltungsbedürfnisse als Triebkraft des Handelns • Dabei besteht auf jeder Ebene das berechtigte Eigeninteresse, das Netzwerk effektiv und ökologisch verträglich zu betreiben und die dazu notwendigen Schritte zu realisieren. • Beispiel für „Keimform“: Freie Software (global dezentral vernetzt und komplexes Produkt, ohne Profit) – Wikipedia • Das muss nicht vorsorglich vorher oder von außen bzw. von oben vorgegeben werden (Modellvorgaben).
  • 25. Umrisse einer konkreten Utopie: Selbstentfaltungs-Gesellschaft 25 • im kapitalistischen Produktionsmanagement (Industrie 4.0; Fraktale Fabrik,...)  Es gibt bereits heute Tendenzen zur Durchsetzung dezentral-vernetzter Produktionsstrukturen • Produktionsweise Freier Software („Keimform“) , freie Kultur… -> Commonsbasierte Peer-Produktion • Grundprinzip traditioneller Alternativer Ökonomie (bisher Low Tech...)
  • 26. Umrisse einer konkreten Utopie: Selbstentfaltungs-Gesellschaft 26 CAD – virtuelles Produkt Daten weltweit verfügbar lokale Produktion vermittels Community Fabricator in gemeinsam genutzten Werkstätten
  • 27. Perspektive: Was können wir tun? 27 Verhalten im Alltag (Familie, Job, Verein…): “2. Möglichkeit” suchen…. gegenseitige Selbstenfaltung bestärken… Instrumentalisierung ablehnen… Projekte (Beteiligen, Initiieren): Umsonstladen, Selbsthilfewerkstätten- und Projekte, (Tauschringe), Food-Coops… Community Fabricator! gegenseitige Selbstenfaltung bestärken… Instrumentalisierung ablehnen…
  • 28. 28 Glücklich ist, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, bevor sie ihn brechen. (Franz Liszt)
  • 29. 29 Mehr unter:Mehr unter: • http://zw-jena.dehttp://zw-jena.de • http://zw-jena.de/bloghttp://zw-jena.de/blog • http://wiki.zw-jena.dehttp://wiki.zw-jena.de Kontakt:Kontakt: • info@zw-jena.de

Hinweis der Redaktion

  1. Handlungsfähigkeit : Möglichkeit des Menschen, über die Teilhabe am gesellschaftlichen Prozeß seine eigene Existenz zu reproduzieren
  2. Engagement : Kritik an fehlendem Engagement anderer: „Statt die Bedingungen zu reflektieren, unter denen Engagement möglich oder behindert ist, wird das jeweils eigene „Engagement“ dazu genutzt, andere unter moralischen Druck zu setzen. Die Abwertung der Nicht-Engagierten gewinnt dabei unter der Hand häufig wiederum die Funktion, den eigenen Rückzug mit dem mangelnden Engagement der jeweils anderen zu rechtfertigen. So lautet z.B. eine ständige Klage: „Es sind immer dieselben, die sich engagieren; wenn es aber so wenige sind, kann man halt nichts machen.“ Diese Argumentationsweise hat den doppelten Vorteil, daß man sein eigenes Engagement deklariert und zugleich der Notwendigkeit enthoben ist, dieses auch durch Handlungen unter Beweis zu stellen.“ (Osterkamp 1990/1992: 69) Zu Therapie : „ In der Kritischen Psychologie werden die Schwierigkeiten als blinde und scheinhaft „privatisierte“ Reaktion auf gesellschaftliche Lebensbedingungen erkannt. Die Therapie hier zielt also darauf ab, die blinde Reaktion in eine bewusste Antwort zu überführen und das Individuum in die Lage zu versetzen, im Zusammenschluß mit anderen seine Lebensbedingungen zu verändern, weil dies die einzige Möglichkeit zur langfristigen Verbesserung auch seiner psychischen Befindlichkeit ist. Der Klient soll sich nicht anpassen, in sein Privatleben und Innenleben verkriechen, sondern die Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Umwelt zur Durchsetzung seiner Bedürfnisse und Ansprüche aufnehmen lernen etc.“ (I C 3. Diskussionsprotokoll 1977, S. 99-100)