Vortrag im Doktorandenkolloqium am 20.10.2008, Universtität Tübingen
1. Lernen und Wissenskonstruktion mit geteilten
digitalen Artefakten als Ko-Evolution zwischen
kognitiven und sozialen Systemen.
Johannes Moskaliuk, Universität Tübingen
2. Überblick
• Web 2.0 und Wikis
• Kooperative Wissenskonstruktion und Individuelles Lernen
• Modell der Ko-Evolution
• Systemische Sichtweise
• Kognitive Sichtweise
• Integratives Rahmenmodell
• Wiki - Experiment 1 - 3
• Ausblick auf Wiki - Experiment 4 + 5
• Weitere Arbeiten
• Experiment in Second Life
• Visualisierung von Ko-Evolution im Feld
5. Web 2.0 | Social Software
• Kein Softwarepaket, sondern Dienste im Internet
• Nutzer sind aktiv an Erstellung von Inhalten beteiligt
• Nutzerdaten und Inhalte sind zentraler
Wettbewerbsvorteil
• Software wird als „perpetual beta“ ständig
weiterentwickelt
• Einzelne Komponenten über offene Schnittstellen
verknüpft
• Software ist über Gerätegrenzen hinweg nutzbar
• Web statt Desktop als zentrales Speichermedium
6. Dimensionen des Web 2.0
Ziel der Web 2.0-Nutzung
Soziale Orientierung
Entstehen
computational sozial des
Mehrwerts
Wissensorientierung
7. Die zentrale Frage
„Was da alles als „Web 2.0“ aus dem
Boden sprießt ist gelinde gesagt
Murks. Der User quittiert es deutlich
spürbar. Manchmal frage ich mich
auch: [W]as soll der Scheiß?!“
Lutz Spilker auf webstar.de
8. Etwas wissenschaftlicher …
• Welche Rolle spielen Web 2.0 – Tools für individuelles
Lernen und kooperative Wissenskonstruktion?
• Mit welchen Theorien kann individuelles Lernen und
kooperative Wissenskonstruktion im Web 2.0
beschrieben werden?
• Wie kann individuelles Lernen und kooperative
Wissenskonstruktion im Web 2.0 untersucht werden?
• Was für Auswirkungen auf die Lernkultur hat die
Verwendung von Web 2.0 – Tools?
9. Etwas wissenschaftlicher …
• Welche Rolle spielen Web 2.0 – Tools für individuelles
• Werden Web 2.0 Tools überhaupt genutzt?
Lernen und kooperative Wissenskonstruktion?
• Mit welchen Theorien kann individuelles Lernen und
kooperative Wissenskonstruktion im Web 2.0
beschrieben werden?
• Wie kann individuelles Lernen und kooperative
Wissenskonstruktion im Web 2.0 untersucht werden?
• Was für Auswirkungen auf die Lernkultur hat die
Verwendung von Web 2.0 – Tools?
10. Nutzung von Web 2.0 – Tools | Doktoranden
Wie häufig nutzen Sie die Wikipedia?
35%
29%
21%
Nicht repräsentative
Web-Umfrage unter
2361 DoktorandInnen
9%
5%
1%
nutze ich nutze ich weder noch nutze ich nutze ich kenne ich
nie selten häufig sehr häufig nicht
Moskaliuk, J., Koch, D. & Jakobi, V. (2008). scholarz.survey.
11. Nutzung von Web 2.0 – Tools | StudiVZ
Wie häufig nutzen Sie die Wikipedia?
45%
42%
Nicht repräsentative
Webumfrage unter 705
StudiVZ-Nutzern
4,50% 5%
2%
1%
nutze ich nutze ich weder noch nutze ich nutze ich kenne ich
nie selten häufig sehr häufig nicht
Wodzicki, K, Schwämmlein, E. & Moskaliuk, J.(2008). StudiVZ-Umfrage.
12. Nutzung von Web 2.0 – Tools | Doktoranden
Wikipedia 3,58
scholar.google.com 2,21
Social Networkingtools 1,99
Blogs 1,55
docs.google.com 1,25
Webbasierte Literaturverwaltung 0,87
Webverzeichnisse 0,86
Social Boomarkingtools 0,76
5-stufige Likertskala: nutze ich nie – nutze ich sehr häufig
Moskaliuk, J., Koch, D. & Jakobi, V. (2008). scholarz.survey.
13. Nutzung von Web 2.0 – Tools | Doktoranden
Die unbekanntesten Web 2.0-Tools
Wikipedia 1%
Blogs 8%
Social Networkingtools 8%
Webbasierte Literaturverwaltung 12%
scholar.google.com 17%
docs.google.com 33%
Webverzeichnisse 40%
Social Boomarkingtools 45%
Moskaliuk, J., Koch, D. & Jakobi, V. (2008). scholarz.survey.
14. Dimensionen des Web 2.0
Ziel der Web 2.0-Nutzung
Soziale Orientierung
Entstehen
computational sozial des
Mehrwerts
Wissensorientierung Sozio-kognitive
Aspekte des Web 2.0
15. Platz 6 Deutschland 2,5 Mio Einträge
Platz 8 weltweit 8 Mio Nutzer
~250 Sprachen 620T Nutzer
810T Einträge
17. Funktionale und Psychosoziale Wikiprinzipien
Schnelles und einfaches Editieren
Wiki-Links
Nicht-hierarchische Hypertextstruktur
Versionierung und Aktualität des Textes
Fokus auf das kollaborative Produkt
Skalierbar und Flexibel
Offenheit
Flache Hierarchien und Selbstorganisation
Freiwilligkeit und Selbstbestimmung
Interesse und persönliche Relevanz
Unterschiedlichkeit
Serendipity-Effekt
Moskaliuk, J. (2008). Das Wikiprinzip. Konstruktion und Kommunikation von Wissen mit Wikis.
19. Etwas wissenschaftlicher …
• Welche Rolle spielen Web 2.0 – Tools für individuelles
Lernen und kooperative Wissenskonstruktion?
• Mit welchen Theorien kann individuelles Lernen und
kooperative Wissenskonstruktion im Web 2.0
beschrieben werden?
• Wie kann individuelles Lernen und kooperative
Wissenskonstruktion im Web 2.0 untersucht werden?
• Was für Auswirkungen auf die Lernkultur hat die
Verwendung von Web 2.0 – Tools?
21. Was ist eigentlich Lernen?
Knowledge
Building
Wissens-
konstruktion
Scardamalia, M., & Bereiter, C. (2006). Knowledge building: Theory, pedagogy, and technology.
22. Der Erwerb von neuem Wissen ist ein
sozio-kultureller Prozess. Wissen entsteht
sozial geteilt und situiert immer dann,
wenn die Grenzen des Wissens einer
Community erreicht sind, und die
Individuen Umwelterfahrungen nicht mehr
mit dem in der Community vorhandenen
Wissen erklären können.
Beispiel und Idealvorstellung ist eine
wissenschaftliche Community, die neues
Wissen kooperativ erarbeitet. So sollte der
kooperative Wissenserwerb in Schule,
Hochschule und Betrieben aussehen.
23. Knowledge Building als
sozio-kultureller Prozess
innerhalb einer Community
Scardamelia, M. & Bereitner C. (2003). Knowledge Building. Enzyklopedia of education.
29. Rahmenmodell | Systemische Sichtweise
Grenze zur Umwelt
Es gibt Systeme.
psychische
soziale
lebende
Luhmann, N. (2006). System as Difference. Organization.
30. Rahmenmodell | Systemische Sichtweise
Systeme sind
dynamisch.
Systeme
operieren.
Luhmann, N. (1986). The autopoiesis of social systems.
31. Zwei relevante Systeme
Das soziale System
kommuniziert.
Das kognitives
System denkt.
Systeme sind
operativ geschlossen.
Luhmann, N. (1992). Operational closure and structural coupling: The differentiation of the legal system.
32. Kognitive System
Schema als mentale Struktur
die individuelle Erfahrungen mit
der Umwelt repräsentiert
Mentales Modell als subjektives
Funktionsmodell über Prozesse
oder Tatsachen der Umwelt
Wissen ist als semantisches
Netzwerk gespeichert.
Bartlett, F. (1932). Remembering. | Philip Johnson-Laird (1983). Mental Models. | Collins und Quillian (1969)
33. Soziale System
geteiltes digitales Artefakt
+ Community
Tagging Wiki
VR 2.0
Luhmann, N. (1995). Social systems.
34. Zwei relevante Systeme
Informationen im
sozialen System
Wissen im
kognitiven System
Strukturelle Kopplung
35. Ko-Evolution von kognitivem und sozialem System
Ko-Evolution Externalisierung
Knowledge Building
Internalisierung
Individuelles Lernen
Cress, U. & Kimmerle, J. (2008). A systemic and cognitive view on collaborative knowledge building with wikis. iJCSCL.
36. Kognitive Sichtsweise
Information aus
Vorhandene Wissen der Umwelt
Kognitiver Konflikt
Inkongruenz
Pertubation
Akkommodation Assimilation
Equilibration
Piaget, J. (1977). The development of thought: Equilibration of cognitive structures.
37. Kognitive Entwicklung nach Piaget
neue Umwelterfahrung
groß groß
bellt bellt
hat Schwanz hat Schwanz
hat Fell hat Fell
heißt Wauwau heißt Wauwau
Neuer Hund
Assimilation passt zum
kognitiven
Eine neue Umwelterfahrung kann mit Schema
einem vorhandenen Schema
verstanden werden.
38. Kognitive Entwicklung nach Piaget
neue Umwelterfahrung
groß groß
bellt bellt
hat Schwanz hat Schwanz
hat Fell trägt Pullover
heißt Wauwau heißt Wauwau
Neuer Hund
Akkommodation passt zum nicht
kognitiven
Eine neue Umwelterfahrung führt zu Schema
einer Anpassung des vorhandenen
Schemas.
39. Kognitive Sichtweise
Piaget beschreibt
internale kognitive Prozesse
Akkommodation und Assimilation
kann auch external stattfinden durch
Änderung des digitalen Artefaktes.
40. Beispiel für Assimilation
Erklärung der Abkürzung HIV
V1 […] human immunodeficiency virus
Russische Abkürzung
In Russian it gor the name SPID (Sindrom
V2 Priobretyonnoy Immunitetnoy Defitsitnosti).
Kyrillische Schrift
V3 Abkürzung in kyrillischer Schrift ergänzt
Irische Abkürzung
[...] and in Irish SEIF (Siondróm Easpa
V4 Imdhíonachta Faighte).
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=AIDS
Moskaliuk, J. & Kimmerle, J. (2008). Analyse und Visualisierung von Prozessen der Wissenskonstruktion am Beispiel von Wikipedia.
41. Beispiel für Akkommodation
sehr wahrscheinlich
[The viruses] most likely got into humans via the hunting
V1 and eating of the original primate species.
möglicherweise
Possible ways for this virus to have originally infected
V2 humans include the hunting and eating of the original
primate species;
Fazit: Tatsachenbehauptung
V1 From this point, the virus ultimately spread to the rest of the world.
Hinweis auf alternative Theorie
A more controversial theory known as the OPV AIDS
V2 hypothesis suggests […]
Fazit: Tatsachenbehauptung
After the initial transfer of AIDS from primate to
V1a human, the virus ultimately spread to the rest […]
Hinweis auf alternative Theorie
V2a One currently controversial possibility for the origin […]
Moskaliuk, J. & Kimmerle, J. (2008). Analyse und Visualisierung von Prozessen der Wissenskonstruktion am Beispiel von Wikipedia.
42. Vier relevante Prozesse
Externalisierung Internalisierung
Assimilation Knowledge Individuelles
Building Lernen
Quantität Faktenwissen
Akkommodation Knowledge Individuelles
Building Lernen
Qualität Konzeptwissen
43. Höhe des kognitiven Konfliktes ist entscheidend
Wissens-
erwerb
Niedrige Inkongruenz hohe Inkongruenz
44. Anwendungsfall für Ko-Evolution: Lernen mit Wikis
Informationen im
sozialen System
Wissen im
kognitiven System
Cress, U. & Kimmerle, J. (2008). A systemic and cognitive view on collaborative knowledge building with wikis. iJCSCL.
46. Versuchsmaterial
Informationen Wissen
im Wiki der VPn
wiss. Newsletter
Infowiki klinische Psychologie Lernphase vor dem Versuch
„Ursachen der Schizophrenie“ während des Versuchs verfügbar
47. Versuchsmaterial: Ursachen der Schizophrenie
Familienstudie als Beleg für Vererbung von Schizophrenie
Infektionskrankheiten/Umweltgifte begünstigen das Auftreten
Vererbung der Prädisposition
Frühkindliche Hirnschäden
Höherer Lebensstress bedingt höhere Erkrankungswahrscheinlichkeit
Aussagekraft Familienstudien eingeschränkt, da gemeinsame Umwelt
Schizophrene Mutter führt zu höhere Erkrankungswahrscheinlichkeit
Double-Bind Theorie
Diathese-Stress-Modell
Gegenseitige Beeinflussung
50. Studie 1 | Bedingungen
Wiki VP Wiki VP Wiki VP Wiki VP
Bedingung 1 Bedingung 2 Bedingung 3
Niedrige mittlere hohe
Inkongruenz Inkongruenz Inkongruenz
Diathese Stress Diathese-Stress
52. Abhängige Variablen
Operationalisierung
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwisse
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
Theorie
Externalisierung Internalisierung
Assimilation Knowledge Building Individuelles Lernen
Quantität Faktenwissen
Akkommodation Knowledge Building Individuelles Lernen
Qualität Konzeptwissen
53. Abhängige Variablen
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
54. Abhängige Variablen
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
Hinweis auf
Diathese-Stress-Modell
einerseits… andererseits …
Struktur der Argumente im Gegensatz dazu …
dennoch …
allerdings …
55. Abhängige Variablen
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
21 Aussagen über die
Ursachen der
Schizophrenie
Die Double Bind Theorie macht empirisch gesicherte
Aussagen über die Ursachen der Schizophrenie.
richtig falsch weiß nicht
56. Abhängige Variablen
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
Offene Frage Diathese-Stress-Modell
„Notiere die Erklärung, die Dir am ehesten
eingeleuchtet hat, oder die Du für die beste Interaktion zwischen
genetischen und sozialen
Erklärung hältst. „
Ursachen
Genetische und soziale
Rating der Qualität Ursachen
der Antworten nur genetische oder
nur soziale
Ursachen
57. Studie 1 | Bedingungen
Wiki VP Wiki VP Wiki VP Wiki VP
Bedingung 1 Bedingung 2 Bedingung 3
Niedrige mittlere hohe
Inkongruenz Inkongruenz Inkongruenz
Diathese Stress Diathese-Stress
59. Studie 1 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
2000
1800
1600
1400
1200
1000
800
600
Mmed=210.00 (SD=124.98)
400
vs. Mlow=78.78 (SD=64.17),
200 t(38)=4.03, p<.01, d=1.32
0
low medium high
Mmed=210.00 (SD=124.98)
words characters vs. Mhigh=268.70 (SD=99.35),
t(40)=-1.67, p>.05.
60. Studie 1 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
4
3,5
accommodation index
3
2,5
2 Mmed = 3.29 (SDmed = 2.70) vs.
Mlow = 1.78 (SDlow = 1.78),
1,5 t(37) = 2.04, p=.02.
Mmed = 3.29 (SDmed = 2.70) vs.
1
Mhigh = 14.20 (SDhigh = 0.94),
low incongruity medium incongruity high incongruity
t(37) = 1.93, p=.03.
61. Studie 1 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
16
15,5
factual knowledge
15
14,5
14
Mmed = 15.50 (SDmed = 2.30) vs.
13,5 Mlow = 13.70 (SDlow = 2.98),
t(37) = 2.16, p=.019, onetailed.
13
Mmed = 15.50 (SDmed = 2.30) vs.
12,5 Mhigh = 14.20 (SDhigh = 1.96),
low incongruity medium incongruity high incongruity t(37) = 1.96, p=.029, onetailed.
62. Studie 1 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
3,5
Conceptual knowledge
3
2,5
2
Mmed=3.04 (SD=1.13) vs.
Mlow=2.29 (SD=1.16),
1,5
t(37)=2.03, p=.02.
Mmed=3.04 (SD=1.13) vs.
1
Mhigh=2.43 (SD=1.03),
Low incongruity Medium incongruity High incongruity t(41)=1.87, p=.03.
63. Studie 1 | Zusammenfassung
Wissen im kognitiven
System konstant
Informationen im sozialen
System variiert.
Möglichkeit zur Internalisierung
bleibt konstant, da immer schon
alles Wissen vorhanden.
Manipulation der Externalisierung.
64. Studie 2 | Ziele
Wissen im kognitiven
System variiert.
Informationen im sozialen
System konstant.
Möglichkeit zur Externalisierung
bleibt konstant, da immer schon
alle Informationen vorhanden.
Manipulation der Internalisierung.
65. Studie 2 | Bedingungen
Wiki VP Wiki VP Wiki VP Wiki VP
Bedingung 1 Bedingung 2 Bedingung 3
Niedrige mittlere hohe
Inkongruenz Inkongruenz Inkongruenz
Diathese Stress
66. Studie 2 | Hypothesen
Externale Assimilation Internale Assimilation
VPn ohne Vorwissen
Mittlere Inkongruenz führt zu
(Inkongruenz hoch) können
maximalem Konflikt und damit
nichts externalisieren.
zu mehr Faktenwissen.
niedrig > mittel > hoch niedrig < mittel > hoch
Externale Akkommodation Internale Akkommodation
Mittlere Inkongruenz führt zu Mittlere Inkongruenz führt zu
maximalem Konflikt und damit maximalem Konflikt und damit
zu mehr Knowledge Building. zu mehr Konzeptwissen.
niedrig < mittel > hoch niedrig < mittel > hoch
68. Studie 2 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
70
60
external assimilation
50
40
30
Mmed = 64.33 (SD = 59.65)
20
vs. Mhigh = 11.71 (SD = 26.09)
t(49) = 3.79, p < .01
10
Mlow = 64.28 (SD = 58.80)
0
vs. Mhigh = 11.71 (SD = 26.09)
low incongruity medium incongruity high incongruity t(44) = 3.79, p < .01.
69. Studie 2 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
1,8
1,6
1,4
external accommodation
1,2
1
0,8 Mmed = 1.57 (SD = 1.89)
vs. Mlow = 0.96 (SD = 0.89)
0,6
t(53) = 1.48, p = .07
0,4
Mmed = 1.57 (SD = 1.89)
0,2
vs. Mhigh = 0.29 (SD = 0.46)
0 t(49) = 3.04, p < .01
low incongruity medium incongruity high incongruity
70. Studie 2 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
14,5
14
13,5
internal assimilation
13
12,5
12
Mlow = 13.88 (SD = 2.38)
11,5
vs. Mmed = 12.57 (SD = 2.67)
t(52) = 1.87, p = .03.
11
Mhigh = 11.82 (SD = 3.17)
10,5
vs. Mmed = 12.57 (SD = 2.67)
low incongruity medium incongruity high incongruity
t(50) = 0.92, p = .18.
71. Studie 2 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
1,14
1,12
internal accommodation
1,1
1,08
1,06
Mlow = 1.12 (SD = 0.38)
1,04 vs. Mmed = 1.07 (SD = 0.37)
t(53) = 0.38, p = .35
1,02
Mhigh = 1.05 (SD = 0.58)
1 vs. Mmed = 1.07 (SD = 0.37)
low incongruity medium incongruity high incongruity t(50) = 0.16, p = .44
72. Studie 3 | Bedingungen
Wiki VP Wiki VP Wiki VP Wiki VP
Bedingung 1 Bedingung 2 Bedingung 3
Niedrige mittlere hohe
Inkongruenz Inkongruenz Inkongruenz
Diathese Stress
73. Studie 3 | Bedingungen
Wiki VP Wiki VP Wiki VP Wiki VP
Lernphase
20 min 10 min 0min
74. Studie 3 | Hypothesen
Externale Assimilation Internale Assimilation
VPn ohne Vorwissen Bei VPn mit mehr Vorwissen
(Inkongruenz hoch) können lässt sich nach dem Versuch
nichts externalisieren. Treatment - Check
mehr Faktenwissen messen.
niedrig > mittel > hoch niedrig > mittel > hoch
Externale Akkommodation Internale Akkommodation
Mittlere Inkongruenz führt zu Mittlere Inkongruenz führt zu
maximalem Konflikt und damit maximalem Konflikt und damit
zu mehr Knowledge Building. zu mehr Konzeptwissen.
niedrig < mittel > hoch niedrig < mittel > hoch
76. Studie 3 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
100
90
80
external assimilation
70
60
50
40 Mmed = 84.00 (SD = 64.92)
30 vs. Mhigh = 11.71 (SD = 26.09)
t(44) = 4.78, p < .01
20
10 Mlow = 89.00 (SD = 63.38)
0
vs. Mhigh = 11.71 (SD = 26.09)
low incongruity medium incongruity high incongruity t(43) = 5.21, p < .01
77. Studie 3 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
2,5
2
external accommodation
1,5
1 Mmed = 2.04 (SD = 1.79)
vs. Mlow = 0.58 (SD = 0.93)
t(47) = 3.55, p < .01
0,5
Mmed = 2.04 (SD = 1.79)
0
vs. Mhigh = 0.29 (SD = 0.46)
low incongruity medium incongruity high incongruity t(44) = 4.36, p < .01
78. Studie 3 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
15
14,5
14
internal assimilation
13,5
13
12,5
12
11,5 Mlow = 14.72 (SD = 2.01)
vs. Mmed = 13.68 (SD = 2.34).
11
t(48) = 1.69, p = .05
10,5
10
Mhigh = 11.82 (SD = 3.17)
low incongruity medium incongruity high incongruity vs. Mmed = 13.68 (SD = 2.34)
t(45) = 2.31, p = .01.
79. Studie 3 | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation hinzugefügte Wörter Faktenwissen
Akkommodation Akkommodations-Index Konzeptwissen
1,8
internal accommodation
1,6
1,4 Mlow = 1.20 (SD = 0.65)
vs. Mmed = 1.48 (SD = 0.82).
1,2
t(48) = 1.34, p = .09
1
Mhigh = 1.05 (SD = 0.58)
vs. Mmed = 1.48 (SD = 0.82).
0,8
low incongruity medium incongruity high incongruity t(45) = 2.07, p = .02
80. Fazit Studie 1 - 3
Experimentelle Überprüfung der Theorie
In allen Bedingungen Zugang zu allen Informationen
Variation der Verteilung zwischen kognitivem
und sozialem System
Inkongruenz als Voraussetzung
für Knowledge Building
u-förmiger Zusammenhang nur für Akkommodation?
81. Zwei Faktoren der Inkongruenz
Konfundierung
Redundanz
Gegensätzlichkeit
82. Zwei Faktoren der Inkongruenz
gegensätzliche Infos
Wiki VP Wiki VP Wiki VP Wiki VP
Mittlere Distanz = gegensätzliche Argumente
83. Studie 4 | Bedingungen
Wiki VP Wiki VP Wiki VP
Bedingung 1 Bedingung 2 Bedingung 3
hohe mittlere niedrige
Redundanz Redundanz Redundanz
Diathese Stress
84. Studie 5 | Bedingungen
Wiki VP Wiki VP Wiki VP
Bedingung 1 Bedingung 2 Bedingung 3
Gegensätzlichkeit mittlere niedrige
Gegensätz- Gegensätz-
lichkeit lichkeit
Diathese Stress
0:4 1:3 2:2
86. Weitere Arbeiten
• Experimentelle Studie in Second Life
• Ziel: Übertrag des Ko-Evolutions-Modells auf VR 2.0
• Manipulation der Inkongruenz zwischen eigenem Wissensraum
und gemeinsamen Kooperationsraum.
• Bedingungen: Konflikt / kein Konflikt
• Abstraktes Lernmaterial
• Sortierungsaufgabe
• Kurzer Versuch (15min)
• Automatisierung
• Chat-Bot
87. Second Life- Studie | Ergebnisse
Soziales System Kognitives System
Assimilation Hinzufügen der eigenen Wiedererkennen der
Objekte Objekte im Test
Akkommodation Umsortieren der Objekte im Benennung der Ecken
Kooperationsraum
bekannte mögliche
4,5 4,5
4 4
3,5 3,5
3 3
2,5 2,5
2 2
1,5 1,5
1 1
0,5 0,5
0 Konflikt kein Konflikt 0
Konflikt kein Konflikt
suboptimal optimal suboptimal optimal
Msub = 4,18 (SD=2,08) Msub = 4,09 (SD=2,21)
vs. Mopt = 2.00 (SD=2,08) vs. Mopt = 2,29 (SD=1,60)
t(16)=2,64, p<.05 t(16)=1,86, p<.05
88. Soziale Netzwerkanalyse von Wikipedia-Daten
• Daten aus der Wikipedia
• Korpus mit Artikel zum Thema „Schizophrenie“
• Visualisierung mit Hilfe der Sozialen Netzwerkanalyse
• Verlinkungen zwischen Artikeln
• Autoren - Community
Harrer, A., Moskaliuk, J., Kimmerle, J., & Cress, U. (2008). Visualizing wiki-supported knowledge building.
94. Feld | Zusammenfassung
Ko-Evolution von Artefakt und Autoren
Artefakt-Netzwerk Autoren-Netzwerk
Konvergenz der Beteiligung an
sozialen und integrativen
biologischePosition Seiten