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RECHERCHIEREN WIE DIE PROFIS – TEIL XIII

von Nicole Krüger, ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft

Februar 2011

Open Access - Eigenes Publizieren im Internet

Durch das Internet wurden neue Wege des wissenschaftlichen Publizierens
eröffnet. Diese erlauben es, Wissen weltweit öffentlich zugänglich zu machen,
frei von Zugangsbeschränkungen und Kosten: Open Access.
Welche Möglichkeiten gibt es, Open Access zu publizieren? Welche Vor- und
Nachteile hat Open Access für die wissenschaftliche Karriere und wie steht es
mit meinem Recht, eine Verlags-Publikation zusätzlich im Internet zu veröffent-
lichen?

Warum Open Access?
Die Vorteile von Open Access liegen auf der Hand. Der weltweite Zugang zu
wissenschaftlicher Information und die Sichtbarkeit der Autorinnen werden er-
höht. Schon heute werden Dokumente, die (auch) open access verfügbar sind,
weit häufiger zitiert. Das Internet bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Publika-
tionen nicht nur sehr schnell, sondern auch mit zusätzlichen multimedialen In-
halten zu veröffentlichen. Auch der Verbleib der Rechte bei den Autorinnen ist
ein klarer Vorteil von Open Access.
Als Nachteile werden genannt, dass Open-Access-Zeitschriften auf Grund ihrer
kurzen Lebensdauer noch eine geringere Reputation besitzen, dass teilweise
schwächere Qualitätskontrollen gemacht werden und die Publikationen schlech-
ter auffindbar sind.
Tool-Tipp: Die Plattform open-access.net kann viele dieser Vorbehalte zer-
streuen. Sie bietet darüber hinaus sehr detaillierte Informationen und Literatur-
hinweise zu Open Access.

Verschiedene Wege von Open Access
Im Open Access gibt es den sogenannten goldenen und den grünen Weg.
Der goldene Weg ist das Erstpublizieren von Dokumenten in Open-Access-
Zeitschriften oder anderen qualitätsgeprüften Veröffentlichungen. Ein Beispiel
hierfür ist Economics: The Open-Access, Open-Assessment E-Journal.
Tool-Tipp: Suchen Sie nach Open-Access-Zeitschriften im Directory of Open-
Access-Journals, DOAJ.

Der grüne Weg ist das Publizieren von Zweitversionen in Open Access. Wurde
eine Publikation in einem Verlag veröffentlicht, haben Sie teilweise trotzdem die
Möglichkeit, Preprints oder auch Postprints (Versionen des Textes vor und nach
Verlagsprüfung) frei im Internet zu publizieren. Dies ist abhängig von dem Ver-
lagsvertrag.

Ihre Rechte beim Publizieren
Lesen Sie den Vertrag sehr genau, den Ihr Verlag Ihnen zur Unterschrift vor-
legt.
Haben Sie dem Verlag kein ausschließliches Nutzungsrecht eingeräumt, bleibt
Ihnen das Recht der Zweitverwertung. Einige Verlage erlauben Ihnen auch trotz
Abtretung der Rechte eine Zweitveröffentlichung auf einem nicht-kommerziellen
Dokumentenserver.
Teilweise sind zeitliche Sperrfristen im Vertrag zu finden. Nach Ablauf dieser
Frist ist eine Zweitveröffentlichung von Beiträgen möglich.
Tool-Tipp: Die SHERPA-RoMEO-Liste bietet eine Übersicht über die Zweitve-
röffentlichungs-Politik von Verlagen.

                                                      Recherchekniffe_XIII_OpenAccess_final_pdf / Seite 1 von 2
Sind Sie mit einem Vertrag nicht einverstanden, bleibt Ihnen die Möglichkeit,
einen Zusatz zum Vertrag vorzuschlagen, der Ihnen die nicht kommerzielle
Zweitveröffentlichung ermöglicht (vgl. open-access.net: Verlagsverträge).

Dokumentenserver / Repositorien
Wenn Sie sich für Open Access entschieden haben, bleibt die Frage, wo Sie
Ihre Publikation veröffentlichen. Denn: Sie sollten Ihre Publikation nicht einfach
auf Ihre Website stellen, da sie hier viel weniger sichtbar ist als in professionel-
len Umgebungen für Open-Access-Dokumente.

Für den goldenen Weg der Open-Access-Veröffentlichung gibt es zahlreiche
Open-Access-Zeitschriften (DOAJ).

Für den grünen Weg des Self-Archiving bieten sich institutionelle und fachliche
Dokumentenserver an. Fast jede Hochschule besitzt einen Dokumentenserver,
auf dem Publikationen der angehörigen Wissenschaftlerinnen abgelegt werden
können. Informieren Sie sich darüber in Ihrer Hochschulbibliothek. Sogenannte
„Fachliche Repositorien“ veröffentlichen Open-Access-Dokumente zu einem
bestimmten Fach. Ein Beispiel hierfür ist EconStor für die Wirtschaftswissen-
schaften.
Tool-Tipp: Suchen Sie nach Dokumentenservern im Directory of Open Access
Repositories, OpenDOAR.


Dies war der letzte Beitrag der Reihe "Recherchieren wie die Profis". Ich hoffe
sie hat Ihnen Spaß gemacht. Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie
in LOTSE, dem Online-Tutorial zur Literaturrecherche und zum wissenschaftli-
chen Arbeiten für zurzeit 18 Fächer. Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen: Wenden
Sie sich an EconDesk - via Chat, E-Mail oder Telefon.




                                                        Recherchekniffe_XIII_OpenAccess_final_pdf / Seite 2 von 2

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Recherchieren wie die Profis - Tipps von der ZBW - Teil 13: Open Access - Eigenes Publizieren im Internet

  • 1. RECHERCHIEREN WIE DIE PROFIS – TEIL XIII von Nicole Krüger, ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft Februar 2011 Open Access - Eigenes Publizieren im Internet Durch das Internet wurden neue Wege des wissenschaftlichen Publizierens eröffnet. Diese erlauben es, Wissen weltweit öffentlich zugänglich zu machen, frei von Zugangsbeschränkungen und Kosten: Open Access. Welche Möglichkeiten gibt es, Open Access zu publizieren? Welche Vor- und Nachteile hat Open Access für die wissenschaftliche Karriere und wie steht es mit meinem Recht, eine Verlags-Publikation zusätzlich im Internet zu veröffent- lichen? Warum Open Access? Die Vorteile von Open Access liegen auf der Hand. Der weltweite Zugang zu wissenschaftlicher Information und die Sichtbarkeit der Autorinnen werden er- höht. Schon heute werden Dokumente, die (auch) open access verfügbar sind, weit häufiger zitiert. Das Internet bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Publika- tionen nicht nur sehr schnell, sondern auch mit zusätzlichen multimedialen In- halten zu veröffentlichen. Auch der Verbleib der Rechte bei den Autorinnen ist ein klarer Vorteil von Open Access. Als Nachteile werden genannt, dass Open-Access-Zeitschriften auf Grund ihrer kurzen Lebensdauer noch eine geringere Reputation besitzen, dass teilweise schwächere Qualitätskontrollen gemacht werden und die Publikationen schlech- ter auffindbar sind. Tool-Tipp: Die Plattform open-access.net kann viele dieser Vorbehalte zer- streuen. Sie bietet darüber hinaus sehr detaillierte Informationen und Literatur- hinweise zu Open Access. Verschiedene Wege von Open Access Im Open Access gibt es den sogenannten goldenen und den grünen Weg. Der goldene Weg ist das Erstpublizieren von Dokumenten in Open-Access- Zeitschriften oder anderen qualitätsgeprüften Veröffentlichungen. Ein Beispiel hierfür ist Economics: The Open-Access, Open-Assessment E-Journal. Tool-Tipp: Suchen Sie nach Open-Access-Zeitschriften im Directory of Open- Access-Journals, DOAJ. Der grüne Weg ist das Publizieren von Zweitversionen in Open Access. Wurde eine Publikation in einem Verlag veröffentlicht, haben Sie teilweise trotzdem die Möglichkeit, Preprints oder auch Postprints (Versionen des Textes vor und nach Verlagsprüfung) frei im Internet zu publizieren. Dies ist abhängig von dem Ver- lagsvertrag. Ihre Rechte beim Publizieren Lesen Sie den Vertrag sehr genau, den Ihr Verlag Ihnen zur Unterschrift vor- legt. Haben Sie dem Verlag kein ausschließliches Nutzungsrecht eingeräumt, bleibt Ihnen das Recht der Zweitverwertung. Einige Verlage erlauben Ihnen auch trotz Abtretung der Rechte eine Zweitveröffentlichung auf einem nicht-kommerziellen Dokumentenserver. Teilweise sind zeitliche Sperrfristen im Vertrag zu finden. Nach Ablauf dieser Frist ist eine Zweitveröffentlichung von Beiträgen möglich. Tool-Tipp: Die SHERPA-RoMEO-Liste bietet eine Übersicht über die Zweitve- röffentlichungs-Politik von Verlagen. Recherchekniffe_XIII_OpenAccess_final_pdf / Seite 1 von 2
  • 2. Sind Sie mit einem Vertrag nicht einverstanden, bleibt Ihnen die Möglichkeit, einen Zusatz zum Vertrag vorzuschlagen, der Ihnen die nicht kommerzielle Zweitveröffentlichung ermöglicht (vgl. open-access.net: Verlagsverträge). Dokumentenserver / Repositorien Wenn Sie sich für Open Access entschieden haben, bleibt die Frage, wo Sie Ihre Publikation veröffentlichen. Denn: Sie sollten Ihre Publikation nicht einfach auf Ihre Website stellen, da sie hier viel weniger sichtbar ist als in professionel- len Umgebungen für Open-Access-Dokumente. Für den goldenen Weg der Open-Access-Veröffentlichung gibt es zahlreiche Open-Access-Zeitschriften (DOAJ). Für den grünen Weg des Self-Archiving bieten sich institutionelle und fachliche Dokumentenserver an. Fast jede Hochschule besitzt einen Dokumentenserver, auf dem Publikationen der angehörigen Wissenschaftlerinnen abgelegt werden können. Informieren Sie sich darüber in Ihrer Hochschulbibliothek. Sogenannte „Fachliche Repositorien“ veröffentlichen Open-Access-Dokumente zu einem bestimmten Fach. Ein Beispiel hierfür ist EconStor für die Wirtschaftswissen- schaften. Tool-Tipp: Suchen Sie nach Dokumentenservern im Directory of Open Access Repositories, OpenDOAR. Dies war der letzte Beitrag der Reihe "Recherchieren wie die Profis". Ich hoffe sie hat Ihnen Spaß gemacht. Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie in LOTSE, dem Online-Tutorial zur Literaturrecherche und zum wissenschaftli- chen Arbeiten für zurzeit 18 Fächer. Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen: Wenden Sie sich an EconDesk - via Chat, E-Mail oder Telefon. Recherchekniffe_XIII_OpenAccess_final_pdf / Seite 2 von 2