2. Situiertheit von
Lernprozessen
„Sinn und Zweck der
Lernhandlungen und des
Gelernten sollen deutlich
werden, indem die
Lernenden authentische,
fallbezogene
Problemstellungen
bearbeiten.“
(Scharnhorst, 2001, S. 472)
3. 360-Grad-Video und situiertes Lernen:
Individueller Zugang als Basis für kommunikativen Austausch
und kollaborative Lösungsprozesse
4. Präsenzerleben
„Die Rezeption wird subjektiv als derart überwältigend erfahren,
dass das Bewusstsein ihrer Vermittlung in den Hintergrund tritt.“
(Wirth & Hofer, 2008, S. 160)
5. Immersion
Wie viele und wie umfänglich werden die menschlichen Sinne
über ein Ausgabegerät angesprochen?
Wie umfänglich schirmen die Ausgabegeräte den Nutzer
von der realen Umwelt ab?
Wie hoch ist die (technische) Qualität
(Bildschirmauflösung, Gesichtsfeld, Raumklang usw.)?
(vgl. Slater & Wilbur, 1997)
6. Präsenzerleben und Immersion
bei der Rezeption von
Vorlesungsaufzeichnungen
Annahme: Je immersiver die Rezeption erfolgt,
je dichter das Rezeptionserlebnis
sich dem “echten“ Besuch einer Vorlesung annähert,
um so erfolgreicher ist der Lernprozess.
8. Explorative Studie
im Wintersemester 2016/2017
Vorlesung „Materialwirtschaft und Produktion“
1. Sem. Medienmanagement (BA)
30 Probanden in 2 Treatmentgruppen
1ne Lernerfolgskontrolle über 7 Multiple-Choice-Fragen
11. Nachfolgeuntersuchung
im Wintersemester 2017/2018
Gleiches Treatment unter veränderten situativen Bedingungen
(Lernort und Cardboard) mit größerer Stichprobe
(Vollerhebung unter allen Medienmanagement-Studierenden
an der Hochschule Macromedia im 1. Sem.; ca. 450 Probanden)
13. Abbildung einer Vorlesung als 360º-Video…
… ist immersiv und vermittelt ein Präsenzerleben.
Mehrwerte erschließen sich hier aber möglicherweise erst durch die
„Erweiterung“ der realtweltlichen Abbildung durch artifizielle Inhalte.
19. 360-Grad-Video als Reflexionshilfe
Unterstützt das „Hineindenken“ in eine Handlungssituation.
Eröffnet neue Perspektiven für die Einschätzung/Bewertung
einer Handlungssituation.
Erlaubt einen Vergleich unterschiedlicher Situationsparameter
über Wiederholung und Perspektivwechsel.
21. Immersion ist nicht alles!
Sichtfeldeinschränkung bei der Rezeption via HMD:
Handlungszusammenhänge können nicht „ins Auge gefasst“ werden
Die Nähe zum Geschehen behindert eine Beurteilung
„mit ausreichendem Abstand“ und „von außen“
Noch kein Interface für Live-Tagging und „Notizen“
23. …über ein besonderes Präsenzerleben
und einen immersiven Zugang hinaus
eröffnen sich neue Möglichkeiten für mediengestützte
Lern- und Reflexionsprozesse:
Den „Raum“ in seinen Dimensionen nutzen.
Individuelle Zugänge und den Austausch darüber fördern.
24. Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger & Prof. Dr. Philipp Riehm
Campus Hamburg der Hochschule Macromedia
Gertrudenstr. 3, 20095 Hamburg
eMail: ahebbel-seeger@macromedia.de | priehm@macromedia.de
Feedback: http://speakerscore.com/ahs-pr-360
25. Quellen
Scharnhorst, U. (2001). Anchored Instruction: Situiertes Lernen in multimedialen Lernumgebungen.
Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften 23, 3, 471-492.
Wirth, W. & Hofer, M. (2008). Präsenzerleben. Eine medienpsychologische Modellierung. Montage AV
17, 2, 159-175. http://www.montage-av.de/pdf/172_2008/172_2008_Praesenzerleben.pdf
[11.11.2017]